Gesamtziel des interdisziplinären Verbund-Vorhabens ist die ganzheitliche und systematische Untersuchung von Trinkwasser-Installationen im Labor, im Technikum sowie im Feldversuch bezüglich des Nachweises der Wirksamkeit der Ultrafiltration, hinsichtlich der Sicherung eines hygienisch einwandfreien Betriebes bei abgesenkten Trinkwarmwasser-Temperaturen, sowie der primärenergetischen Wirkungen und der Effekte der CO2-Emissionsminderung. Der Verbundpartner INFHYG verfolgt folgende wesentliche Ziele: 1.) Gewinnung neuer Erkenntnisse über die Einsatzmöglichkeiten und die Wirkungsweise von Ultrafiltrationsanlagen in Trinkwasser-Installationen bei gleichzeitiger Temperatur-reduktion des Trinkwarmwassers aus hygienisch-mikrobiologischer Sicht bzgl. Reduktion und Wiederaufkeimen von Trinkwasser-Mikroorganismen, Biofilmbildung und potentiellen Kontaminationen der TWI bzw. des Wassers insbesondere mit Legionella spp. und P. aeruginosa. 2.) Nutzung verschiedener klassischer Kultivierungsmethoden sowie neuer mikrobiologischer und molekularbiologischer Analysemethoden zur weitergehenden Bestimmung der Parameter Gesamtzellzahl und insbesondere L. pneumophila im Trinkwasser zur gezielten hygienischen Bewertung des Anlagenzustands und Ableitung von Maßnahmen hinsichtlich weiterem Betrieb der Ultrafiltration und einer möglichen Temperaturreduktion. 3.) Optimierung der Spülvolumina für Ultrafiltrationsanlagen für Trinkwässer mit auffälligen chemischen Wasserinhaltsstoffen. 4.) Verantwortlicher Verbundpartner für das Arbeitspaket 3 Felduntersuchungen. 5.) Systemdynamische Modellierung zur Betrachtung von Wirkungen der Ultrafiltration im Gesamtgefüge Hygiene und Energieeffizienz über den Lebenszyklus von Immobilien.
Ziel des Vorhabens ist die systematische Untersuchung der thermischen, hydraulischen, mechanischen und chemischen Prozesse (THMC-Prozesse), die sich auf die Integrität eines Abdichtungselements bzw. des gesamten Abdichtsystems in einem Endlager auswirken können. Aufbauend auf den Erkenntnissen zahlreicher Pilotversuche an kombinierten Prüfkörpern aus Salzbeton und Steinsalz, die im Rahmen von LAVA-2 und LASA-EDZ gewonnen wurden, sollen, anhand systematisch aufgebauter Versuchsreihen, einzelne/gekoppelte THMC-Prozesse untersucht und die daraus resultierende Wirkung auf die Integrität der geotechnischen Barriere herausgearbeitet werden.
Aufgabe des BfS ist es, in einem radiologischen Notfall das radiologische Lagebild bereitzustellen und an Länder- und Bundesbehörden zu übermitteln. Ziel des Vorhabens ist es, Verbesserungspotenzial für das radiologische Lagebild als Grundlage für Information / Kommunikation mit Behörden und der (betroffenen und weiteren) Bevölkerung im radiologischen Notfall zu identifizieren. Folgende Aspekte sollen dabei untersucht werden: - Analyse und Verbesserungsvorschläge für die Verständlichkeit des Lagebildes. - Entsprechen Inhalte und Botschaften den Anforderungen der Zielgruppen? Welche weiteren Inhalte sind wichtig? - Wie wirken zentrale Begriffe des radiologischen Lagebildes (z.B. Grenzwerte, Richtwerte), auch im Kontext der international diskutierten Frage 'What is safe'? - Für welche Medien muss die Lagedarstellung in welcher Weise erfolgen und wie müssen Text/Bild ggf. angepasst werden? - Welche Anforderungen ergeben sich bei der Nutzung von Social Media? - Stimmen in der Wahrnehmung der Bevölkerung die im Lagebild enthaltenen Informationen mit den (von den Länderbehörden) ausgegebenen Verhaltensempfehlungen überein? - Welche Wirkung haben Änderungen des Lagebildes im Ereignisverlauf, insbesondere unter dem Aspekt der Glaubwürdigkeit? Methodik: Analyse international vorhandener Erkenntnisse und Empfehlungen; Interviews mit Vertretern von Behörden, Erhebung in der Bevölkerung, Workshops mit Experten. Das Ergebnis des FV sind konkret umsetzbare Gestaltungsvorschläge des Lagebilds in Hinblick auf verschiedene Zielgruppen und Medien.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung von PM&E in der partizipativen Agrar- und Ressourcenmanagementforschung zu analysieren, und Erkenntnisse über fördernde sowie hemmende Einflussfaktoren in der Umsetzung dieses Konzepts zu gewinnen. Die Ergebnisse sollen insbesondere Forschern, aber auch Gebern und Praktikern eine realistischere Einschätzung des potentiellen Nutzens von PM&E in der Forschung ermöglichen und ihnen Entscheidungshilfen bei der Planung und Gestaltung partizipativer Forschungsvorhaben bieten. Ergebnisse: In beiden Vorhaben unterschieden sich die von den lokalen Gruppen bevorzugten Indikatoren von den M&E Inhalten auf Projektebene: während das Hauptinteresse der Agroforstkooperative und der lokalen Agrarforschungskomitees sich auf die Verfolgung wirtschaftlicher Ziele und gruppeninterner Prozesse richtete (durchgeführte Aktivitäten, Buchführung, Kreditrückzahlung, etc.), konzentrierte das Projektmonitoring von AFOCO und IPCA sich auf entwicklungspolitisch relevante Wirkungen (Gender, Humankapitalentwicklung, Partizipation etc.). Letzteres diente nicht nur als Informationsbasis für die Rechenschaftslegung gegenüber den Auftraggebern, sondern zugleich der Verfahrensforschung, d.h. der Ableitung methodischer Erkenntnisse für verbesserte Förderungsansätze in der kommunalen Forstwirtschaft bzw. der lokalen Agrarforschung. Durch die Initiierung zielgruppeneigener M&E Systeme traten unterschiedliche Blickwinkel und Erfolgskriterien auf Projekt- und Zielgruppenebene deutlicher zutage. Darüber hinaus wurden die gruppeneigenen M&E Systeme von den beteiligen Akteuren beider Vorhaben im Hinblick auf einen verbesserten Informationsfluss, erhöhte Transparenz, das Erlernen neuer Managementfähigkeiten sowie die regelmäßige Dokumentation teilweise neuartiger Information positiv beurteilt. Anhand des bisweilen schwierigen Implementierungsprozesses wurde aber auch deutlich, dass bei dem gewählten Ansatz viele der für konventionelles Monitoring typischen Probleme auftraten, z.B. die Vernachlässigung von M&E angesichts anderer scheinbar dringlicherer Aufgaben, eine unzureichende Analyse und Nutzung der Ergebnisse, Schwierigkeiten im Umgang mit prekärer Information, etc. Darüber hinaus kamen typische durch den partizipativen Ansatz bedingte Risiken und Schwierigkeiten hinzu, wie z.B. strategische Kommunikation, eine Fokussierung auf Gruppen unter Vernachlässigung der nicht organisierten Bevölkerung, die Errichtung einer 'Bühne', die von Prozessen 'hinter den Kulissen' ablenkt, sowie bestehende Machtgefüge, die den Partizipationsgedanken teilweise untergraben. Wichtige Grundlagen für ein Funktionieren von PM&E waren nicht nur ausreichende Ressourcen und geeignete sozio-kulturelle und institutionelle Rahmenbedingungen, sondern auch funktionierende lokale Organisationen, Flexibilität und Handlungsspielraum zur Korrektur der identifizierten Schwierigkeiten und ein gewisses Maß and Kontinuität. Unerlässlich war zudem die Wahl