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Energieprobleme des 21. Jahrhunderts: Globale Erwärmung und knappe Ressourcen

In diesem Forschungsprojekt sollen zwei gegenläufige Aspekte der zukünftigen Entwicklungen auf den Energiemärkten untersucht werden: Energieknappheit momentan (Energiearmut charakteristisch für den Großteil der Weltbevölkerung) und vor allem in der Zukunft durch das einerseits rasante Bedarfswachstum (vor allem in China, Indien und anderen Schwellenländern) und andererseits der begrenzten Ressourcen an fossiler Energie. Globale Erwärmung und andere externe Effekte durch die Verwendung fossiler Energieträger. Daher sind aus umweltpolitischer Sicht eigentlich zu viele fossile Energieträger vorhanden. So unterschiedlich die beiden Probleme scheinen, deren Lösung ist durch einen gemeinsamen Nenner charakterisiert: ein relativ schneller Übergang zu alternativer und erneuerbarer Energie. In dieser Studie soll dieser Übergang aus unterschiedlichen Gesichtspunkten und auch mit interdisziplinären Ansätzen analysiert werden. Eine Fragestellung ist die; ob Preis- oder Mengeninstrumente (wie Zertifikate) geeigneter sind CO2-Emissionen zu reduzieren. Ein anderer Aspekt ist der der Gestaltung von Anreizen für die Bereitstellung von erneuerbarer Energie. Dabei sollen auch auf mögliche Skalenerträge berücksichtigt werden, wie sie auch im Vorschlag Desertic (Solarstrom aus der Sahara) implizit zum Ausdruck kommen. Dieses exemplarische Projekt unterstreicht auch noch andere wichtige Aspekte wie die einer geopolitischen Dimension und das Problem, dass sich Regierungen nicht binden können, die versprochenen Anreize zu streichen. Weitere Vorhaben sind die Analyse der Konkurrenz von Biotreibstoffen mit Lebensmitteln um landwirtschaftlich nutzbare Flächen und die strategische Wahl der russischen Erdölförderung (Angebotsdynamik, der russische 'Oil Peak, Konkurrenz mit Erdgas, Energieeffizienz und damit verbunden das Problem lokal niedriger Preise und der Übergang zu erneuerbarer Energie). Zur Analyse wird eine breite Palette von Methoden wie Gleichgewichtsmodelle, dynamische Optimierung und Spiele (deterministisch und stochastisch), Anreizmechanismen, Ansätze der Neuen Politischen Ökonomie, etc. zur Anwendung kommen.

Unterstützung des Dialogprozesses (Bund/ Länder/ KSV etc.) zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und Förderung der Innenentwicklung anhand der Untersuchung ausgewählter Fragestellungen

Das Vorhaben begleitet und unterstützt den laufenden Dialogprozess zwischen Bund und Ländern zum Flächensparen. Methodisch orientieren sich die Arbeitspakete an der Struktur der Handlungsfelder Innenentwicklung, Bau- und Planungsrecht, Kontingentierung und Öffentlichkeitsarbeit. Zur Stärkung der Innenentwicklung werden z. B. Handlungsvorschläge für Bund und Länder zur besseren Nutzung von Brachflächenpotenzialen im Innenbereich erarbeitet. Auch wird untersucht, ob die bestehenden Förderprogramme zum Brachflächenrecycling ausreichen und wie das verfügbare rechtliche Instrumentarium zur Brachflächenmobilisierung optimiert werden kann. Zudem wird in dem Vorhaben das bestehende Bau- und Planungsrecht auf Konflikte hinsichtlich der flächenpolitischen Ziele des Bundes untersucht. Im Vordergrund steht dabei die Frage, ob umwelt- und baupolitische Grundsätze des (Auf)Baugesetzbuches der Nachkriegszeit, die in der Vergangenheit ihre Berechtigung hatten, noch den Maßstäben an ökologisch gebotene (Um)Bauerfordernisse - insbesondere das Bauen im Bestand - hinreichend Rechnung tragen. Im Handlungsfeld Kontingentierung wird am Beispiel konkreter Planregionen untersucht, ob und welche sozialen und regionalen Implikationen (z. B. Wertschöpfung für Immobilienbesitzende, Verteuerung der Mieten, etc.) durch Mengenbegrenzungen für die Flächenausweisung (strikte Vorgaben der Raumordnung oder Flächenzertifikatehandel) ausgelöst werden können. Für das Handlungsfeld Öffentlichkeitsarbeit wird schließlich auf der Basis vorliegender Ergebnisse aus einem abgeschlossenen Projekt noch untersucht, welche Umsetzungs- und Kooperationsperspektiven für bundesweite Flächenkampagnen zur Bewusstseinsbildung bestehen.

Organisatorische und wissenschaftliche Unterstützung des Bund/Länder - Dialoges bei der Umsetzung des Aktionsplanes Flächensparen

Auf Anregung des Rates für Nachhaltige Entwicklung und des Staatsekretärsausschusses Nachhaltige Entwicklung hat das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) im Rahmen eines UFOPLAN Projektes (FKZ 3714111031) einen Aktionsplan Flächensparen entwickelt. Der Aktionsplan basiert auf einer gründlichen wissenschaftlichen Analyse der handelnden Akteure sowie einer Analyse von Reichweite und Wirksamkeit rechtlicher und ökonomischer Instrumente zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme. Die angestrebte Zielsetzung für die Auftragsvergabe bestand insbesondere auch darin, den politischen Dialog des Umweltressorts zum Flächensparen inhaltlich zu untersetzen und zu unterstützen. Dies ist nunmehr Gegenstand des vorliegenden Vorhabens. Die Inhalte des Aktionsplanes sollen aufgegriffen und in einen Dialog zwischen Bund und Ländern über gemeinsame Ziele und Aktivitäten beim Flächensparen einfließen. Bund und Bundesländer werden in dem Aktionsplan konkret als Hauptakteure für die Umsetzung flächenpolitischer Ziele angesprochen. Sie sollen vorangehen und sich gemeinsam auf eine konsistente Flächenpolitik verständigen. Dafür empfiehlt der Aktionsplan eine Fülle von Maßnahmen im Rahmen der Strategiebausteine 'Mobilisierung von Innenentwicklungspotenzialen', 'Steigerung der Flächeneffizienz' und 'wirksame Begrenzung der Neuinanspruchnahme von Flächen'. Diese sollen in dem Vorhaben schrittweise in konsentierte Initiativen des Bundes und der Länder überführt werden. Dazu bedarf es einer konzertierten Aktion von Bund und Ländern, die im Rahmen des Vorhabens strukturiert, organisiert, moderiert und wissenschaftlich begleitet werden soll.

Den Verkehr ökologischer und sozialverträglicher gestalten

<p>Die Abgaben und Umlagen im Verkehrsbereich müssen neu gedacht werden: Aus Umwelt- und Klimaschutzgründen, aus Sicht des Staatshaushaltes, aber auch aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit. Eine Studie im Auftrag des UBA zeigt und analysiert gute Ansätze aus anderen Ländern, beispielsweise zur Reform der Dienstwagenbesteuerung, zu Mautsystemen und zur CO2-abhängigen Besteuerung von neuen Pkw.</p><p>Das derzeitige System aus Steuern, Abgaben, Umlagen, Entgelten und Subventionen im Verkehr in Deutschland ist reformbedürftig. Andernfalls ist weder das Klimaschutzziel 2030 noch die vollständige Dekarbonisierung des Verkehrs nachhaltig erreichbar.</p><p>Handlungsbedarf gibt es nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus fiskalischer Sicht und aus sozialen Gründen. Denn durch Elektromobilität wird das Steueraufkommen aus dem Verkehr zukünftig deutlich zurückgehen. Zudem profitieren von einigen Subventionen im Verkehrsbereich fast ausschließlich beziehungsweise überwiegend Besserverdienende. Dies gilt zum Beispiel für das Dienstwagenprivileg sowie die Kaufprämie für Elektroautos.</p><p>Der vorliegende Teilbericht „Klimaschutz im Verkehr: Reformbedarf der fiskalpolitischen Rahmenbedingungen und internationale Beispiele“ stellt eine Ausgangsbasis dar, um darauf aufbauend im weiteren Projektverlauf ein integriertes Gesamtkonzept für Abgaben und Umlagen im Verkehrssektor (bis 2030 und 2050) zu entwickeln.</p><p>Im Bericht werden Optionen zur ökologischeren, sozialverträglicheren und insgesamt nachhaltigeren Ausgestaltung bestehender fiskalischer und ökonomischer Instrumente im Verkehr anhand von Beispielen aufgezeigt.</p><p>Hierzu zählen unter anderen die konsequent an ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/c?tag=CO2#alphabar">CO2</a>⁠ ausgerichtete Besteuerung von Pkw in den Niederlanden – sowohl bei der jährlichen Kfz-Steuer als auch bei der Zulassungssteuer und der Dienstwagenbesteuerung. Auch wird die Entwicklung des französischen Bonus-Malus-Systems für den Pkw-Kauf vorgestellt.</p><p>Weiterhin werden verschiedenste Länderbeispiele zum Thema Dienstwagenbesteuerung und zu Mautsystemen beleuchtet. Der Bericht geht dabei auf Stärken und Schwächen dieser Instrumente ein und bietet damit eine Basis für notwendige Reformansätze in Deutschland.</p>

Natürliche Waldentwicklung in Deutschland: Perspektiven und Potenziale für die Entwicklung eines kohärenten NWE-Systems

Mit Abschluss des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens (F+E-Vorhaben) 'Natürliche Waldentwicklung als Ziel der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt' (NWE5) im Jahr 2013 wurde deutlich, dass die quantitativen Ziele der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) in Bezug auf 'Wälder mit natürlicher Entwicklung' (NWE) ohne gesonderte Anstrengungen bis zum Jahr 2020 voraussichtlich nicht erreicht werden. Zum Stichjahr 2013 konnten 1,9 % der Waldfläche Deutschlands als NWE-Flächen bilanziert werden. Darüber hinaus zeigte sich, dass die vorhandene NWE-Flächenkulisse Repräsentativitätslücken aufweist, die im Zuge einer systematischeren Schutzgebietsplanung geschlossen werden sollten, um sowohl einen umfassenden Schutz der waldgebundenen biologischen Vielfalt zu gewährleisten als auch ökonomische Kriterien in die Auswahlentscheidung einzubeziehen. In Deutschland gibt es jedoch neben den bilanzierten Flächen potenzielle NWE-Flächen in einem vermutlich erheblichen Umfang, deren natürliche Entwicklung nicht verbindlich und dauerhaft gesichert ist, die sich aber seit geraumer Zeit bereits ohne forstliche Nutzungs- und naturschutzfachliche Pflegemaßnahmen eigendynamisch entwickeln. Hierzu zählen u. a. Wälder auf extremen Standorten (z. B. Steillagen, nicht begehbare Nassstandorte) und im Kleinprivatwald. Da die NBS nicht zwangsläufig eine öffentlich-rechtliche Sicherung für NWE vorsieht, ist es sinnvoll, den Umfang dieser Waldflächen ebenfalls belastbar zu erheben sowie ihre Anerkennungsfähigkeit und naturschutzfachliche Eignung vor dem Hintergrund des angestrebten Lückenschlusses zu prüfen. Das F+E-Vorhaben 'Natürliche Waldentwicklung in Deutschland: Perspektiven und Potenziale für die Entwicklung eines kohärenten NWE-Systems' (NWePP) soll Grundlagen für die quantitative und qualitative Weiterentwicklung der NWE-Flächenkulisse durch die Einbeziehung von potenziellen NWE-Flächen aufzeigen und Vorschläge machen, wie deren Anerkennung als NWE im Sinne der Definition des F+E-Vorhabens NWE5 erreicht werden kann.

A guide to environmental administration in Germany

The German Environment Agency has developed a guide in English to provide a concise introduction to the German environmental administration for an international readership. The guide is divided into five sections: After the introduction in Section 1, Section 2 introduces the wide range of subjects related to environmental protection in Germany. This is followed by Section 3, which describes the array of instruments the German environmental administration uses in pursuing its goals. The administrative structure in the Federal Republic of Germany, especially the division of tasks between the federal level, the level of the (Bundes-)Länder (federal states) and the local-level are explained in Section 4. Finally, Section 5 provides examples of important procedures and instruments in administrative environmental protection. Quelle: https://www.umweltbundesamt.de

Die Verbreitung von Umweltinnovationen gezielter fördern

<p>Damit Umweltinnovationen ihr Potenzial voll ausschöpfen können, ist es notwendig, dass sie sich auf dem Markt durchsetzen. Viele Innovationen bleiben jedoch in einer Marktnische. Eine Studie im Auftrag des UBA schlägt deshalb beispielsweise vor, Folgeinnovationen und die Erprobung von Innovationen in Reallaboren oder Transformationsregionen stärker zu fördern.</p><p>Viele umweltentlastende Innovationen sind vom Charakter her Grundlageninnovationen. Das heißt, sie führen zur Entstehung eines neuen Marktes oder Marktsegmentes. Ein Beispiel sind Elektrofahrzeuge. Grundlageninnovationen brauchen häufig viel Zeit, bis sie auf dem Markt etabliert sind – sie haben eine deutlich längere Diffusionszeit als Verbesserungsinnovationen, wie beispielsweise effizientere Verbrennungsmotoren. Oft müssen zunächst Hürden (sogenannte Pfadabhängigkeiten) überwunden werden, damit sich die neuen Produkte oder Technologien im Massenmarkt durchsetzen können. Beispielsweise steht nicht immer die Infrastruktur bereit, die eine neue Technologie benötigt.</p><p>Ein Problem für die Verbreitung von Umweltinnovationen ist darüber hinaus, dass sie oft mit Produkten konkurrieren müssen, deren Preise nicht die ökologische Wahrheit sagen. Hier kann beispielsweise die Verbreitung von Umweltinnovationen durch eine höhere Besteuerung nicht-nachhaltiger Produkte und Technologien oder die Abschaffung umweltschädlicher Subventionen gestärkt werden. Auch das Ordnungsrecht kann die Diffusion von Umweltinnovationen fördern, indem es ambitioniertere Umweltstandards durch Ge- und Verbote vorgibt, wie es zum Beispiel im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie passiert.</p><p>Für die Überwindung von Pfadabhängigkeiten und den wirksamen Einstieg in den Massenmarkt sind häufig Folgeinnovationen erforderlich, mit denen Leistungssteigerungen, Kostenreduktionen und Anpassungen an zusätzliche Marktsegmente erreicht werden. <strong>Förderprogramme zur Stimulierung von Folgeinnovationen</strong> können hier ansetzen.</p><p>Die gezielte Förderung des <strong>Zugangs zu effizienten Produktionstechnologien</strong> kann insbesondere für Start-ups und Kleine- und Mittelständische Unternehmen (KMU) hilfreich sein. Denn für diese stellt die parallele Entwicklung von Produkt und Produktionstechnologie häufig ein Problem dar.</p><p>Eine andere Art der Unterstützung ist die <strong>Erprobung der Umweltinnovation in Reallaboren</strong>. Das bietet den Anbietern die Chance, die Anschlussfähigkeit der Innovation an technische, ökonomische und kulturelle Kontexte zu überprüfen, gezielte Verbesserungen vorzunehmen und ggf. erste Schritte der Skalierung durchzuführen.</p><p>Ein neues politisches Instrument ist die <strong>Erprobung in Transformationsregionen</strong>, bei der Erfahrungen mit der Transformation komplexer Versorgungssysteme gesammelt werden können.</p><p>Nicht zuletzt kann auch die <strong>öffentliche Beschaffung</strong> durch den Kauf innovativer Produkte ein wichtiger Hebel für die Verbreitung von Umweltinnovationen sein.</p><p>Mehr als 50 Prozent der umweltentlastenden Grundlageninnovationen werden von Start-ups in den Markt eingeführt. Etablierte Unternehmen bringen hingegen die Kapitalstärke sowie Erfahrung in der Massenproduktion mit.</p><p>Die Zusammenarbeit von Start-ups und etablierten Unternehmen ist daher ein zentraler Ansatzpunkt für die Überwindung von Diffusionshemmnissen bei Umweltinnovationen. Hier setzen Sustainability Hubs an. Hubs sind zentrale, thematisch abgegrenzte Anlaufstellen und eine relativ neue Form der Vernetzung im Innovations- und Gründungssystem. <strong>Sustainability Hubs</strong> widmen sich gezielt dem Erreichen von Nachhaltigkeitszielen. Sie übernehmen eine vermittelnde Funktion im Innovationsprozess und dienen dazu, die Entwicklung, Markteinführung und Diffusion umweltentlastender Produkt- und Serviceinnovationen zu beschleunigen.<br><br></p>

Online-Toolbox bietet Tipps zum Thema Umweltgerechtigkeit

<p>Online-Toolbox bietet Tipps zum Thema Umweltgerechtigkeit </p><p>Menschen in sozial benachteiligten Vierteln sind oft höheren Umweltbelastungen ausgesetzt. Wie schaffen Kommunen lebenswerte Umweltverhältnisse für alle? Welche Akteure müssen kooperieren? Was sind geeignete Instrumente? Wie können die Menschen vor Ort erreicht werden? Die vom UBA geförderte Online-Toolbox Umweltgerechtigkeit des Deutschen Instituts für Urbanistik gibt Antworten.</p><p>Umweltgerechtigkeit ist ein integrativer Handlungsansatz, der die Themen Umwelt, Gesundheit, Soziales und Stadtentwicklung zusammenbringt. Ziel ist, die sozialräumliche Konzentration von gesundheitsrelevanten Umweltbelastungen wie Lärm oder Luftschadstoffe zu vermeiden und abzubauen sowie einen sozial gerechten Zugang zu gesundheitsfördernden Umweltressourcen wie Grünflächen zu gewährleisten.</p><p>Die drei Pilotkommunen Kassel, Marburg und München haben über zwei Jahre und wissenschaftlich begleitet durch das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) erprobt, wie der vergleichsweise neue Ansatz Umweltgerechtigkeit in der kommunalen Praxis umgesetzt werden kann. Das Forschungs-Praxis-Projekt wurde vom Umweltbundesamt aus Mitteln des Umweltforschungsplans gefördert.</p><p>Online-Toolbox Umweltgerechtigkeit für Kommunen</p><p>Die Erkenntnisse und Erfahrungen aus den Pilotkommunen sind in die <a href="https://toolbox-umweltgerechtigkeit.de/">Online-Toolbox Umweltgerechtigkeit</a> des Difu eingeflossen, die im Rahmen des Forschungs-Praxis-Projekts erstellt wurde. Die Toolbox bietet vor allem Akteuren aus Kommunalverwaltung und -politik praxisnahe Informationen und Tipps rund um das Thema Umweltgerechtigkeit. Diese reichen von einer umfangreichen Begriffsklärung über die Darstellung von den relevanten Handlungsfeldern und geeigneten Instrumenten bis hin zu Checklisten, Praxisbeispielen und anschaulichen Statements (Videoclips) von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Verwaltung und Praxis.</p><p>Einblick in die Umsetzung des Ansatzes Umweltgerechtigkeit in den Pilotkommunen</p><p>Der <a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/umsetzung-einer-integrierten-strategie-zu">Abschlussbericht</a> des Forschungs-Praxis-Projekts gibt einen umfassenden Einblick, wie die drei Pilotkommunen bei der Umsetzung des Ansatzes Umweltgerechtigkeit vorgegangen sind. Insgesamt zeigte sich, dass die Pilotkommunen unterschiedliche Zugänge und Schwerpunkte wählten, den Ansatz Umweltgerechtigkeit aufzugreifen und in der eigenen Stadt zu implementieren. Grundsätzlich kann jedoch in allen drei Städten beobachtet werden, dass u.a. folgende Faktoren zur Schaffung von mehr Umweltgerechtigkeit beitragen können: eine intensive Selbstvergewisserung über Vorstellungen und Ziele, die mit dem kommunalen Querschnittsthema Umweltgerechtigkeit zusammenhängen, „Rückendeckung“ durch die Kommunalpolitik, Nominierung einer „Kümmerer“- bzw. Ansprechperson in der Verwaltung sowie geeignete Verfahren der Verwaltungszusammenarbeit wie ressortübergreifende Gremien auf Steuerungs- und Arbeitsebene. Gleichzeitig bestätigten die in den Pilotkommunen beteiligten Akteure damit im Grundsatz die vom Difu im Vorläuferprojekt „Umweltgerechtigkeit im städtischen Raum“ (2012-2014) entwickelten Handlungsempfehlungen.</p>

Realitätsnahes Planspiel zur Erprobung eines überregionalen Handelssystems mit Flächenausweisungszertifikaten für eine begrenzte Anzahl ausgewählter Kommunen

Im Dialog mit Akteuren und Praktikern in Bund, Ländern, Regionen und Gemeinden wurde im Rahmen des UFOPLAN 2010-Vorhabens 3710 16 106 ausgelotet, wie Maßnahmen zum Flächensparen, die im Koalitionsvertrag der Regierungsparteien avisiert wurden (hier speziell das Instrument des überregionalen Handels mit Flächenzertifikaten) im Rahmen eines realitätsnahen Planspiels erprobt werden könnten. Das Vorhaben greift diese Vorschläge auf und setzt sie in ersten Schritten um. Das Vorhaben umfasst zwei miteinander verzahnte Module: a) Planspiel für ein kontrolliertes Labor-Feldexperiment (kFeldE), in dem die Kommunen im Zeitraffer den Zertifikate-Handel über einen Zeitraum von 15 Jahren simulieren. Dabei werden unterschiedliche Handelsvarianten erprobt. b) Konkrete Fallstudien, in denen untersucht und im Planspiel erprobt wird, wie Verwaltungsabläufe beim Handel mit Flächenzertifikaten funktionieren könnten (und ggf. auch auf Entscheidungen zur Flächenausweisung zurückwirken). Zur Durchführung des Vorhabens gehören die Schaffung der systemtechnischen Voraussetzungen, die kommunale Beratung, die wissenschaftliche Begleitung, die Feinabstimmung der Optionen für das Handelssystem und die Erprobung unterstützender Instrumente (z. B. Baulandkostenrechner). Gleichzeitig soll projektbegleitend ein zielgruppenspezifischer Akteursdialog unterstützt werden. Komplexe Sachzusammenhänge des Instrumentes 'Flächenhandel' sollen in eine auf die jeweilige Zielgruppe abgestellte einfache und schnell erfassbare Sprache 'übersetzt' werden. Ggf. sind Konzeptionen für Imagekampagnen (Plakate, Slogans, etc.) zu entwerfen. Insgesamt werden im Ergebnis des Projektes Handlungsempfehlungen für weitere Schritte in Richtung der Ausgestaltung und Implementierung dieses Instruments erwartet.

Die Diffusion von Umweltinnovationen

Erst durch ihre massenhafte Verbreitung realisiert eine Umweltinnovation das Umweltentlastungspotenzial, welches sie technologisch erschließbar macht. Aus Sicht einer umweltorientierten Innovationspolitik ist daher die erfolgreiche Diffusion von Innovationen in den Massenmarkt ein wesentliches Ziel der Innovationsförderung. Die vorliegende Publikation stellt Notwendigkeit, aber auch die Herausforderungen der wirksamen Förderung der Verbreitung umweltentlastende Innovationen in die Massenmärkte dar. Sie gibt einen Überblick über Instrumente zur Marktvorbereitung, zur Verbesserung und Kostensenkung im Fall umweltentlastender Schlüsselinnovationen sowie zur Gestaltung des ordnungsrechtlichen Rahmens und des ökonomischen Rahmens aus Förderungen, Steuern, Abgaben und Subventionen. Weiter gibt sie einen Überblick über Optionen zur Stimulierung der Nachfrage durch die öffentliche Beschaffung. Abschließend werden Strategien zur Erprobung in Transformationsregionen und der Abfederung von Nachteilen diskutiert, die Produzenten und Nutzer nicht-nachhaltige Produkte aufgrund der Transformation zur Nachhaltigkeit haben werden. Quelle: Forschungsbericht

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