API src

Found 2 results.

Exposition gegenueber HCH und Auswirkungen auf die Mortalitaet

Das Projekt "Exposition gegenueber HCH und Auswirkungen auf die Mortalitaet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie und Hansestadt Hamburg, Beratungsstelle für Chemiearbeiter durchgeführt. Ausgehend von aerztlichen Beobachtungen bei einer 1589 Personen (1191 Maenner, 398 Frauen) umfassenden Kohorte ehemaliger Mitarbeiter eines frueher (1951 bis 1984 einschliesslich) in Hamburg angesiedelten Betriebes zur Herstellung von Insektiziden auf HCH-Basis sowie von Herbiziden (T-Saeurebasis) werden Messwerte ueber aufgenommene Mengen der verschiedenen Isomere des HCH mitgeteilt und in Form einer Mortalitaetsstudie Untersuchungen ueber ursaechliche Beziehungen solcher Belastungen zu den bis 1992 aufgetretenen Todesfaellen durchgefuehrt. Es zeigt sich, dass in einigen Faellen sogar 30 bis 40 Jahre nach Expostionsende noch erhoehte Werte an beta-HCH im Blut nachweisbar sind. Die statistischen Auswertungen ueber Todesursachen beziehen sich vorrangig auf die Maenner. Insgesamt weist die Kohorte im Vergleich zur Allgemeinbevoelkerung eine erhoehte Sterblichkeit auf, dies speziell fuer Karzinome allgemein. In der Cox-Regressionsanalyse wird die Beziehung der Krebsmortalitaet zu den Expostionsparametern untersucht, wobei auch ein nicht exponiertes oertliches Kollektiv von Industriearbeitern in die Kohorte einbezogen wurde. Hierbei lassen sowohl 2,3,7,8-Tetrachlordibenzo-p-dioxin (TCDD) als auch das Beta-Isomer des Hexachlorcyclohexans (beta-HCH) Beziehungen zur Krebshaeufigkeit erkennen. Bei Latenzzeiten von 15 Jahren und mehr wird dieser Zusammenhang beim beta-HCH noch deutlicher als beim TCDD. Die Befunde sprechen dafuer, dass das beta-HCH-haltige Isomerengemisch des HCH als Promoter der Krebsentstehung wirkt, wobei es offenbleiben muss, ob diese Wirkung einem bestimmten Isomer zuzuschreiben ist, oder ob es sich um Folgen der Einwirkung des Gemisches handelt. Bei den Frauen treten Ueberhaeufigkeiten an Brustdruesenkarzinomen auf. Auch andere Geschlechtsorgane sind vermehrt betroffen. Der Befund legt die Annahme der Mitwirkung von Hormoneinfluessen nahe. Die Gesamtsterblichkeit ist erniedrigt. Die relativ geringen Fallzahlen erlauben jedoch vorerst noch keine weiteren aussagekraeftigen Analysen. Auf einige Auffaelligkeiten klinisch bedeutsamer Laborparameter sowie in bezug auf psychische Zustandsbilder wird hingewiesen. In dieser Hinsicht erlauben die bisherigen Untersuchungen keine sichere kausale Abgrenzung gegenueber den meist noch im Blut als Folge gleichzeitig abgelaufener Exposition nachweisbaren Restmengen von TCDD.

Krebserzeugende Stoffe bei der Arbeit - Eine vergleichende Untersuchung von Expositionsmessungen aus Frankreich und Deutschland

Das Projekt "Krebserzeugende Stoffe bei der Arbeit - Eine vergleichende Untersuchung von Expositionsmessungen aus Frankreich und Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung durchgeführt. Zielsetzung: Europäische Regelwerke zur Minderung der Risiken bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen liegen vor und werden weiterentwickelt (z. B. REACH). Expositionsszenarien spielen hierbei eine wichtige Rolle. Daher ist ein Vergleich von Expositionen über Landesgrenzen hinweg sinnvoll, der zum Ziel hat zu untersuchen, wie hoch Expositionen in Abhängigkeit von Arbeitsbereich, Arbeitsverfahren und Schutzmaßnahmen sind, wie die methodische Vorgehensweise bei der Ermittlung ist und wie sich dokumentierte Daten vergleichen lassen. Das Projekt baut auf Erfahrungen eines von der European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions geförderten Projekts aus der Mitte der 1990er-Jahre auf, an dem Institute aus Nordamerika und Europa, darunter auch das Berufsgenossenschaftliche Institut für Arbeitsschutz - BGIA, beteiligt waren. Die Expositionssituation in Frankreich und Deutschland für die arbeitsschutzrelevanten krebserzeugenden Gefahrstoffe Formaldehyd, Benzol, Cadmium und Trichlorethylen soll ausgewertet werden und es soll untersucht werden, ob sie tendenziell vergleichbar ist bzw. in ausgewählten Branchen und Arbeitsbereichen übereinstimmt. Aktivitäten/Methoden: Die Expositionsdatenbanken Chemical exposure data base (COLCHIC), geführt und ausgewertet vom Institut National de Recherche et de Sécurité (INRS) aus Frankreich, und Messdaten zur Exposition gegenüber Gefahrstoffen am Arbeitsplatz (MEGA), geführt und ausgewertet vom BGIA, sollen hinsichtlich ihres quantitativen und qualitativen Leistungsumfanges charakterisiert werden. Die detaillierte Analyse der Datenbanken soll am Beispiel der ausgewählten krebserzeugenden Gefahrstoffe Benzol, Formaldehyd, Cadmium und Trichlorethylen erfolgen. Hierzu gehören die Untersuchung der den Messwert beeinflussenden Variablen, wie z. B. die Mess- und Analysensysteme, die hinterlegten Schlüsselverzeichnisse der Branchen, Arbeitsbereiche und Tätigkeiten, die als primäre Selektionskriterien in den Datenbanken fungieren, sowie die statistischen Parameter.

1