Abbau von phenolischen Substanzen waehrend des Kompostierprozesses und nach der Kompostausbringung am Feld. Phytosanitaere Wirkungen von Komposten gegen die von Pythium ultimum hervorgerufene Umfallkrankheit von Erbsen in Relation zu Polyphenolgehalt, mikrobieller Biomasse und Aktivitaet der Komposte. Belastung von Biotonnenkomposten mit Dioxinen, Furanen und PAKs.
Lebensmittel auf Getreidebasis stellen den Großteil der täglichen Energieaufnahme dar und deren Beitrag zur menschlichen Ernährung und Gesundheit sollte als kumulativ, unmittelbar und signifikant betrachtet werden. Dieser Gedanke ist im Konzept von 'funktionellen Lebensmitteln' verwirklicht. Verantwortlich dafür sind bestimmte Inhaltsstoffe, die nicht als essentiell angesehen werden, aber im Körper eine physiologische Wirkung erfüllen. Nacktgerste, die Gegenstand des angestrebten Projektes ist, verfügt über interessante technologische Eigenschaften und wird aufgrund des hohen Gehalts an Ballaststoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen (Polyphenole und Carotinoide) als ernährungsphysiologisch wertvoll betrachtet. Die Getreidewissenschaft beschäftigt sich erst seit kurzem mit dem Thema der sekundären Pflanzenstoffe bzw. deren antioxidativem Potential und aus diesem Grund sind Daten über Gehalt bzw. Eigenschaften in technologischen Prozessen (Herstellung von Lebensmitteln) mangelhaft. Hinzu kommt, dass die meisten Daten in den USA und Kanada erhoben wurden und somit nicht jenen Gehaltsmengen in europäischen Varietäten entsprechen. Neben der Tatsache, dass der Gehalt an Polyphenolen unterschätzt wurde, sehen wir einen Bedarf für dieses Projekt. Das Projekt kombiniert in den drei Arbeitspaketen Analytik, Selektion und Produktion in einem innovativen Ansatz ernährungsphysiologisches, technologisches und agraröko-nomisches Fachwissen. Ausgehend von einer bestehenden Sammlung sollen Genotypen mit einem hohen Gehalt an Ballaststoffen (beta-Glucan) und/oder sekundären Pflanzenstoffen, selektiert werden. Schwerpunkt des Technologie-Arbeitspakets wird das Erfassen von Veränderungen der potentiell gesundheitsfördernden Stoffe, bedingt durch die Verarbeitung, sein. Die Evaluierung der antioxidativen Wirkung der hergestellten Lebensmittel hat zum Ziel, wichtige Beiträge zur Gesundheit und Lebensqualität der Konsumenten zu leisten. Kompetente Forscher aus dem Bereich Landwirtschaft, Technologie, Analytik und Ernährungswissenschaften machen dieses Projekt multidisziplinär. Die Streubreite ernährungsphysiologisch wichtiger und potentiell gesundheitsfördernder Stoffe in Gerstenvarietäten aus konventioneller Züchtung, wird erforscht werden. Langfristig gesehen sollen verbesserte, an heimische Wachstumsbedingungen angepasste Genotypen in die Gen-Pool Datenbank aufgenommen werden. Dadurch kann die österreichische Landwirtschaft in ihrer Diversität und Nachhaltigkeit positiv beeinflusst werden. Die Lebensmittelindustrie ist ihrerseits mit der zunehmenden Globalisierung und der Vereinheitlichung von Nahrungsmitteln konfrontiert, was zu einer Abnahme von lokalen Erzeugnissen führt. Bei erfolgreichem Abschluss der Forschungsarbeiten ist der Weg zum Lebensmittel mit sensorischem und ernährungs-physiologischem Zusatznutzen für den Endkonsumenten bereitet.
In diesem Gemeinschaftsprojekt werden Mittel zur vollständigen Valorisierung des bei der Saftgewinnung aus Beerenfrüchten anfallenden Tresters entwickelt, indem neuere Techniken der Extraktion mit neuartigen Aufreinigung-Technologien zu einem wirtschaftlich nutzbaren und effizienten Prozess kombiniert werden. Im Rahmen des Teilprojektes werden bei Möller Pharma in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern, im Labormaßstab entwickelten Extraktionsmethoden zur Gewinnung von Polyphenolen und Anthocyanen aus Trestern der Beerenfrüchte sowie eine membranchromatographische Methode zur Isolierung und Aufreinigung dieser bioaktiven Inhaltsstoffe, auf den produktionstechnischen Maßstab übertragen und validiert. Die begleitende Analytik der bioaktiven Inhaltsstoffe in den Extrakten und Fraktionen, sowie für die einzelnen Abschnitte des industriellen Prozesses, wird zur Beurteilung der Inprozesskontrollen und zur Freigabe der Produkte transferiert und validiert.
Der Forschungsverbund SynRg beschäftigt sich mit der Herstellung hochwertiger Kunststoffe aus Fettsäuren, Polyphenolen und Polyolen. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) durch seinen Projektträger der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR). Es wird ein interdisziplinärer Ansatz zur Optimierung von Wertstoffsynthese, Syntheseort und Weiterverabeitung für die stoffliche Nutzung von Pflanzenrohstoffen beabsichtigt. Die gesamte Werschöpfungskette für die Umstellung von petrochemischen auf pflanzliche Grundstoffe soll unter dem Aspekt der nachhaltigen, d.h. dauerhaften ökonomisch und ökologisch sinvollen, Produktion von Wertstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen unter Berücksichtigung der Stoffstromverteilung in Pflanzen in interdisziplinärer Zusammenarbeit untersucht und modifiziert werden, um so neue und innovative Methoden und Verfahren von Unternehmen im Verbund mit wissenschaftlichen Instituten garantiert die notwendige Breite, Tiefe und Effizienz, inklusive Synergieeffekte, in F&E sowie in der wirtschaftlichen Verwertung der Ergebnisse. Das Lehrgebiet der Bioverfahrenstechnik bearbeitet dabei, im Rahmen des Teilvorhabens VI, die Aufarbeitung und Funktionalisierung der Fette und Polyphenole. Die zu lösende Aufgabe bei der Polyphenol- und Fettsäuregewinnung aus Pflanzenmaterialien ergeben sich im Wesentlichen aus den Anforderungen, die an die Produkte (Reinheit bzw. Verunreinigungen) sowie an die Verfahren (Wirtschaftlichkeit) gestellt werden. Im Mittelpunkt stehen daher Verfahren zur Aufreinigung und Auftrennung durch Adsorption mittels Materialien aus modifizierten Bleicherden, Spezialtonen bzw. organischen oder anorganischen Adsorbentien. Bezüglich der öle besteht bereits ein hoher Erkenntnisstand im Projektkonsortium, wohingegen die Auftrennung von Polyphenol- und Fettsäuregemischen wenig Erfahrungen zu Grunde liegen. Des Weiteren soll durch eine Funktionalisierung und Derivatisierung der Stoffe eine Wertsteigerung erfolgen. Für die Polyphenole sollen dabei mit Polyphenoloxidasen geträgerte Tonmineralien zum Einsatz kommen.
SynRg beabsichtigt einen interdisziplinären Ansatz zur Optimierung von Wertstoffsynthese, Syntheseort und Weiterverarbeitung für die Nutzung von Pflanzenrohstoffen in Chemie und Energieerzeugung zu starten. Die gesamte Wertschöpfungskette für die Umstellung von petrochemischen auf pflanzliche Grundstoffe soll am Beispiel der Polymere unter dem Aspekt der nachhaltigen Produktion von Wertstoffen aus NaWaRo unter Berücksichtigung der Stoffstromverteilung in Pflanzen in interdisziplinärer Zusammenarbeit untersucht und modifiziert werden, um so neue und innovative Methoden und Verfahren zur Wertstoffgewinnung zu ermitteln. Teilvorhaben der Süd-Chemie: 1. Entwicklung und Bereitstellung von Bleicherden zur Reinigung von Ölen.2. Adsorbentien zur Aufreinigung von Fettsäurefraktionen.3. Adsorbentien zur Trennung von unterschiedlichen Fettsäuren.4. Identifizierung von Materialien zur adsorptiven Aufreinigung und/oder Isolierung von Polyphenolen.5. Trägermaterialien für Polyphenoloxidasen.6. Entwicklung von Enzymformulierungen zur Erhöhung der Ölausbeute bei der Pflanzenölgewinnung (Unterauftrag an ASA Spezialenzyme). Produktion und Vermarktung der Adsorbentien und Enzymformulierungen.