Muelltonnen wurden 1993 mit einem elektronischen Bauteil versehen (Chip), der es ermoeglicht, die Tonne eindeutig einem Grundstueck zuzuordnen und der die Anzahl der Entleerungen pro Jahr feststellen kann. Diese Daten sind Grundlage fuer die Gebuehrenabrechnung durch den Abfallzweckverband. Eine vorgeschriebene Anzahl von Pflichtentleerungen gibt es nach der derzeitigen Satzung nicht, so dass der Buerger selbst auf die Hoehe der Entleerungsgebuehren Einfluss nehmen kann. Die Grundgebuehr ist aber auf jeden Fall zu zahlen.
Verschiedene Studien und die Erkenntnisse aus der Praxis haben ergeben, dass Lebensmittel entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette weggeworfen werden. Diese Vorgehensweise betrifft auch solche Lebensmittel, die unter bestimmten Voraussetzungen ohne Einschränkungen dem menschlichen Genuss zugeführt hätten werden können. Die Themenstellung 'Lebensmittel im Abfall betrifft viele unterschiedliche Bereiche, wie Soziales, Ethik, Umwelt, Wirtschaft, Bildung, Gesellschaft und Wissenschaft. Um einen österreichweiten interdisziplinären Wissensaustausch und Diskussionen sowie Koordinationen von Tätigkeiten und Formulierung von notwendigen Handlungsschritten zu ermöglichen, wurde im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Abteilung VI/6 (Abfalllogistik, Vermeidung und produktbezogene Abfallwirtschaft) eine Plattform eingerichtet. Die Mitglieder dieser Plattform setzen sich aus Vertretern des Ministeriums, der Wirtschaftskammer, verschiedener Abfallverbände und abfallwirtschaftlichen Interessensvertretungen, Ingenieurbüros und Forschungseinrichtungen zusammen. Ziel der wissenschaftlichen Begleitung ist es, die Arbeiten der Plattform aufgrund der vorhandenen Kompetenzen auf dem Gebiet der Vermeidung von Lebensmittelabfällen zu unterstützen.
Ein Benchmarking der kommunalen Abfallwirtschaft im Land Niederösterreich ergab, dass die Kosten für die Altpapiersammlung im Abfallwirtschaftsverband Schwechat landesweit am höchsten ist. Ziel dieses Projektes ist es, - mögliche Ursachen bei der Sammlung von Haushaltsabfällen zu erheben, - die Auswirkungen auf Kosten und Gebühren abzuschätzen und - Optimierungs- und Gestaltungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Herstellen und Inverkehrbringen von PCB ist in Deutschland seit 1989 verboten. Fuer die Verwendung im Betrieb befindlicher Geraete gelten Uebergangsvorschriften bis zum 31.12.1999. Gegenueber der EU bestehen Berichtspflichten hinsichtlich Dekontaminierungs- und/oder Beseitigungsplaenen. Mit dem Vorhaben erfolgt eine Bestandsaufnahme der Geraete entsprechend den Vorgaben der Artikel 3 und 4 der Richtlinie ueber die Beseitigung polychlorierter Biphenyle und polychlorierter Terphenyle (PCB/PCT). Die Datenermittlung erfolgt insbesondere ueber Abfragen bei Verbaenden, der Deutschen Bahn AG und Dienststellen der Bundeswehr mittels Frageboegen sowie auch ueber Auswertungen der Abfallwirtschaftskonzepte der Bundeslaender und stichprobenartige Einsichtnahmen bei ausgewaehlten Unternehmen. Die Ergebnisse des Vorhabens bilden die Grundlage fuer die Berichtspflicht gegenueber der EU.
Während es großen Unternehmen mit ihrer großen Produktionstiefe und Produktionsvielfalt schon heute in hohem Maße gelungen ist, durch betriebsinterne Stoffkreislaufführungen die aktuellen oder potentiellen Kosten abfallwirtschaftlicher Vorgänge deutlich zu senken und dadurch die Wirkungen des neuen Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes (KrW-/AbfG) weitgehend zu kompensieren, haben kleinere Unternehmen diese Möglichkeiten nur in vergleichsweise bescheidenem Maße. Sie sind dadurch sowohl ökonomisch als auch ökologisch gesehen in einer ungünstigeren Position. Das Projekt zum 'Aufbau eines zwischenbetrieblichen Stoffverwertungsnetzwerks im Heidelberger Industriegebiet Pfaffengrund' hatte sich zum Ziel gesetzt, einen partiellen Nachteilsausgleich bei der Gestaltung entsorgungswirtschaftlicher Vorgänge für die dort ansässigen KMU dadurch herbeizuführen, daß sie sich in diesem Bereich im räumlichen Rahmen eines Industriestandorts koordinieren und kooperieren. Mit dem Ziel, nicht nur abfallwirtschaftliche Teillösungen zu bilden, sondern dem tatsächlichen Problemlösungsbedarf in diesem Bereich in umfassender Weise gerecht zu werden, wurde versucht, für sämtliche Abfallstoffgruppen und verschiedene Firmengrößen Lösungen zu finden, die den gegenwärtigen im Bereich ökonomisch-ökologischer Effizienz überlegen sind. Dabei bestand das methodische Vorgehen zunächst einmal in einer innerbetrieblichen Datenaufnahme aller Abfallstoffströme nach Abfallart, Abfallmenge und Entsorgungspreiskomponenten, dem sich eine auch von qualitativen Faktoren bestimmte innerbetriebliche Schwachstellenanalyse anschloß. Erst auf der Basis entsprechend eingeleiteter Optimierungsprozesse wurden sodann die Möglichkeiten einer zwischenbetrieblichen Koordinierung eruiert, indem die entsprechenden Daten zunächst gegenüber den Pfaffengrunder Produzenten und sodann in einer stoffspezifisch aggregierten Form auch standortextern gegenüber der Entsorgungswirtschaft kommuniziert wurden. Eine hierauf basierende entsorgungswirtschaftliche Koordination wurde im Rahmen verschiedener Treffen der Pfaffengrunder Akteure zur Umsetzung vorbereitet.