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Klimarobuste Agrargehölze für Agroforstsysteme in dürregefährdeten Regionen

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Agroforstsysteme haben zahlreiche positive Effekte auf die Ökologie, Ökonomie und Soziales. Sie ermöglichen die nachhaltige Erzeugung von Lebensmitteln bei gleichzeitiger Erhaltung von Agrar-Ökosystemen und fördern die Extensivierung der Agrarlandschaft. Eine Ausweitung der Agroforstwirtschaft gilt als Treiber für die Nachhaltigkeitstransformation in der Landwirtschaft. Aufgrund der verstärkt auftretenden klimatischen Extrembedingungen, wie Dürre- und Hitzeereignisse mit Temperaturen bis zu 40 °C (2022), ist die Etablierung von Gehölzen auf landwirtschaftlichen Flächen jedoch zunehmend herausfordernd. Viele Agroforst-Neuanlagen weisen hohe Ausfallraten und ein mäßiges Gehölzwachstum auf. Die notwendigen Nachpflanzungen und Pflegemaßnahmen sind arbeits- und kostenintensiv und stellen für landwirtschaftliche Betriebe eine Herausforderung neben dem ‘Tagesgeschäft‘ dar. Es besteht die Gefahr, dass klimatische Extremsituationen die Etablierung von Agrarholz so stark beeinträchtigen, dass Agroforstsysteme ihr Anpassungs- und Abmilderungspotenzial an die Klimakrise nicht entfalten können. Im Rahmen des dreijährigen Forschungsprojekts ‘Klimarobuste Agrargehölze für Agroforstsysteme in dürregefährdeten Regionen‘ wird deshalb untersucht, wie die erfolgreiche Etablierung von Gehölzen in Agroforstsystemen unter zunehmenden klimatischen Extrembedingungen gelingen kann. Ziel des Projekts ist es, die bestehenden Wissenslücken zu klimarobusten Baumarten/Sorten und praktikablen Pflanzqualitäten durch Feldexperimente zu schließen. Die Untersuchungen sollen dazu beitragen, Erkenntnisse zur erfolgreichen Etablierung von Gehölzbeständen mit dauerhafter Pflanzengesundheit und regelmäßigen Zuwächsen zu gewinnen, und dadurch Nachpflanzungen in Agroforstsystemen zu minimieren. Die Ergebnisse sollen Expert*innen und Praktiker*innen in der Landbewirtschaftung zugänglich gemacht werden und so in Zukunft eine ‘risikominimierte‘, erfolgreiche Etablierung von Agroforstsystemen ermöglichen.

Modell- und Demonstrationsvorhaben Agroforstwirtschaft als integrierte Lösung für Klimaanpassung, Rohstofferzeugung und Wassermanagement, Teilvorhaben 1: Entwicklung und Etablierung von Agroforstsystemen

Modell- und Demonstrationsvorhaben Agroforstwirtschaft als integrierte Lösung für Klimaanpassung, Rohstofferzeugung und Wassermanagement, Teilvorhaben 2. Modellierung der Erosions- und Hochwasserschutzwirkung

Klimakammer (Phytotron)

Die beantragte Klimakammer wird im Rahmen des vom MWFK Brandenburg seit 2009 geförderten Verbund-Forschungsvorhabens BIOBRA und zukünftiger Forschungsvorhaben eingesetzt. In BIOBRA arbeitet eine interdisziplinäre Forschergruppe von grundlagenorientierten Nachwuchswissenschaftlern/lnnen des MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam (Prof. Dr. M. Antonietti) und angewandten Wissenschaftlern/Innen der FH Eberswalde (Prof. Dr. Murach) zusammen. Durch die Verschneidung der innovativen Forschungsbereiche der hydrothermalen Karbonisierung (HTC-Forschung des Prof. Antonietti 2008 ausgezeichnet mit dem 'ERC Advanced Grant' der EU) und der Agrarholzproduktion (BMBF-Verbund-Forschungsvorhaben DENDROM des Prof. Murach 2007 in die BMBF-Hightechstrategie aufgenommen) soll der Einsatz der durch hydrothermale Karbonisierung aus Abfallstoffen gewonnenen 'Biokohle' zur Bodenverbesserung (Nährstoff- und Wasserspeicherung) degradierter Standorte und zur C-Sequestrierung am Beispiel der Agrarholzproduktion (Anbau schnellwachsender Baumarten im Kurzumtrieb) untersucht werden.Durch dieses Projekt wird die Agrarholzforschung der FH Eberswalde um einen experimentellen Ansatz erweitert, mit dem sie einen Beitrag zu den neuen, internationalen Forschungsschwerpunkten 'Biochar' / 'Black Carbon' / 'Terra Preta' leisten kann.Die Klimakammer soll Schnelltests zur Optimierung der verschiedenen Biokohlen als Bodenzusatzstoff für Pappel- und Weidenstecklingen unter standardisierten Umweltbedingungen ermöglichen.

OLGA - Agrarholz Feldtag

Agroforstliche Landnutzungen und deren Umweltleistungen sind aufgrund der fortschreitenden Auswirkungen des Klimawandels aktuell wieder im Gespräch. Um diese Form der regenerativen Landbewirtschaftung auch in Sachsen wieder stärker in die Fläche zu bringen, haben sich interessierte Akteure zusammengetan und fördern durch regelmäßige Treffen, Feldtage und andere Aktionen den Austausch und die Wissensbildung zu diesem Thema. In diesem Kontext sind Sie herzlich eingeladen zum Feldtag „Hecken, Feldgehölze und Agrarholzanbau im Wurzener Land – Umweltleistungen und regionale Wertschöpfung“. Es werden drei unterschiedliche Agrarholzsysteme auf den Flächen von Frank Uhlemann, Landwirt aus Lossatal OT Thammenhain, besichtigtt und sich u. a. zu Anlage, Pflege und Ernte von geeigneten Sorten und potenziellen energetischen und stofflichen Verwertungsoptionen ausgetauscht. Neben der regionalen Wertschöpfung wird auch über die positiven Effekte dieser Gehölzstrukturen in Kombination mit Hecken und anderen Feldgehölzen für den Natur- und Artenschutz gesprochen. Ergänzend werden Ergebnisse von vergangenen Forschungsvorhaben an diesen Standorten als auch die aktuelle Situation der Agroforstwirtschaft in Sachsen vorgestellt. Ziel des Feldtages sind Austausch und Vernetzung von interessierten Akteuren aus landwirtschaftlicher Praxis, Energie- und Werkstoffwirtschaft sowie Politik, Wissenschaft und Verwaltung anhand von konkreten agroforstlichen Landnutzungen u. a. im Wurzener Land. Weitere Informationen finden Sie hier . Für eine optimale Organisation des Feldtags bitten wir um verbindliche Anmeldung bis 14.06.2024 über den Link. Der Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Landwirtschaftsbetrieb Uhlemann, dem Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau des Freistaates Sachsen, dem Deutschen Fachverband für Agroforstwirtschaft DeFAF e. V., dem Staatsbetrieb Sachsenforst (SBS) und dem Verbudnvorhaben OLGA.

Energetische Nutzung von Holzbiomasse aus Agroforst und Kurzumtriebsplantagen als Puzzleteil der Dekarbonisierung

Laut Stadtratsbeschluss der Landeshauptstadt Dresden enthält die Fortschreibung des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes der Landeshauptstadt Dresden sowohl Maßnahmen zur Erreichung der Treibhausgasneutralität bis 2035 als auch alternativ ein Szenario mit Zielhorizont 2040. Das Verbundvorhaben OLGA lieferte mit dem Thema Agroforstnutzung und nachhaltiger extensiver Agrarholzanbau einen Beitrag zum Handlungsfeld "Land- und Forstwirtschaft, Landnutzungsänderung" zur Treibhausgasreduktion. Dabei spielt die Holzbiomassenutzung im Energiemix zur Dekarbonisierung der Dresdner Wärmeenergieversorgung bisher eine eher untergeordnete Rolle. Neben der Emissionsneutralität bringt die agroforstliche Nutzung vielfältige Vorteile für Klima, Boden, Biodiversität und Ernährung mit sich. Lesen Sie mehr dazu in der Infobox auf S. 63 von Band 1 (Konzeptband) und auf der Webpage der Landeshauptstadt Dresden .

3. OLGA Newsletter: Überblick über Bürgereinbindung

Logo des Vorhabens OLGA Das Vorhaben blickt regelmäßig in seinem Newsletter auf aktuelle Ergebnisse und Veranstaltungen. Dieses Mal informiert der Newsletter über folgende Themen: Für die Umfrage „Wie regional ist Ihr (Lebensmittel-)Einkauf“ in Dresden und Region wurden Bürger dazu aufgerufen, Betriebe zur regionalen Herkunft ihrer Produkte zu befragen. Es wurden insgesamt 92 Befragungen durchgeführt. Sie beziehen sich hauptsächlich auf das Sortiment in Supermärkten, Wochen- und Biomärkten. Die Ergebnisse zeigen, dass auch die Kunden einen Beitrag leisten können. Das Vorhaben hat an Agroforstsystemen an Gewässern an den Standtorten Peickwitz (Brandenburg) und Klingenberg-Colmnitz (Sachsen) Messungen des Klimas, Wassers sowie Bodens vorgenommen. Weitere Analysen zur Gehölzphysiologie, Vegetationsvielfalt und Biomassezuwachs wurden durchgeführt. In diesem Jahr fanden vier sogenannte „OLGA Fokusgruppen“ zu unterschiedlichen Nachhaltigkeitsthemen auf Stadt-Land-Ebene statt. Das Vorhaben hat einen Bericht pro Thema veröffentlicht: Förderung der Biodiversität durch Agrarholz, Nachhaltige Landnutzung durch Agrarholz, Regionale Hülsenfrüchte und Flächensicherung für regionale Ernährung. Weitere Themen des Newsletters sind ein Vernetzungsworkshop zwischen Landeshauptstadt Dresden und TU Dresden sowie Ideen für Beteiligungs- und Finanzierungsformen für die regionale Land- und Ernährungswirtschaft. Außerdem wird der Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten in Sachsen thematisiert: OLGA unterstützt die Quendt Food Innovation KG bei der Bewerbung und Vermarktung von fortschrittlichen Mini-Mahlzeiten mit Hülsenfrüchten als wertvolle Fleischalternative in Dresden und Region. Der gesamte Newsletter kann hier gelesen werden sowie hier abonniert werden.

Teilprojekt 2: Technische Universität München^Innovationsgruppe AUFWERTEN: Agroforstliche Umweltleistungen für Wertschöpfung und Energie^Teilprojekt 8: Universität Bayreuth^Teilprojekt 4: Biomasse Schraden^Teilprojekt 6: Landwirtschaftsbetrieb Domin^Teilprojekt 7: Amt Kleine Elster (Niederlausitz), Teilprojekt 3: Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim

Ertragserwartungen und Nutzungsansprüche an die Landnutzung und die Landwirtschaft nehmen stetig zu. Neben der Nahrungs- und Futtermittelproduktion gewinnt seit Jahren der Anbau nachwachsender Rohstoffe zur energetischen Verwertung weiter an Bedeutung. Die intensive landwirtschaftliche Nutzung hat Folgen für die Umwelt, wie z.B. die Verringerung der Artenvielfalt, die Gefahr der Bodendegradation, unerwünschte Stoffeinträge sowie eine mangelhafte Widerstandsfähigkeit bei klimawandelbedingten Witterungsänderungen. In der Innovationsgruppe AUFWERTEN untersuchen Forscher, wie eine intensive landwirtschaftliche Nutzung durch den gemeinsamen Anbau von Agrarholz und Ackerkulturen auf einer Ackerfläche (Agroforstwirtschaft) nachhaltiger gestaltet werden kann.

Teilprojekt 2: Technische Universität München^Innovationsgruppe AUFWERTEN: Agroforstliche Umweltleistungen für Wertschöpfung und Energie^Teilprojekt 8: Universität Bayreuth^Teilprojekt 7: Amt Kleine Elster (Niederlausitz), Teilprojekt 6: Landwirtschaftsbetrieb Domin

Anliegen der 'Innovationsgruppe AUFWERTEN' ist es, die Voraussetzungen für eine agrarräumliche Implementierung des Landbausystems Agroforstwirtschaft auf Basis trans- und interdisziplinär angelegter Untersuchungen beispielhaft für die Region Südbrandenburg zu analysieren. Im Ergebnis dieses Untersuchungsprozesses wird mit der Unterstützung durch Innovations- und externen Fachexperten ein Innovationskonzept erarbeitet, das eine Handlungsstrategie für die Umsetzung agroforstlicher Nutzungskonzepte in die landwirtschaftliche Praxis beinhaltet und dessen Erstellung zugleich das übergeordnete Ziel dieses Verbundprojektes darstellt. Im Teilprojekt 6 soll ein Agroforstsystem aufgebaut werden, an dessen Beispiel, für das ganze Modellgebiet, das Ertragspotenzial für Agrarholz und Ackerfrüchte, die mikroklimatischen Bedingungen, die Verminderung von Erosion sowie die Nutzungsmöglichkeiten der dabei entstehenden Produkte zu untersuchen sind. Die Analyse einer möglichen Erhöhung der Wertschöpfung, in konventionell wirtschaftenden Landwirtschaftsbetrieben, durch ein Agroforstsystem und die Steigerung der Ertragsleistung, durch Auswahl der richtigen Fruchtarten und Sorten sind die wichtigsten Aufgaben im Tp 6. Abschätzung der Ackerfruchterträge unter konventioneller agroforstlicher Nutzung im Modellgebiet. Bewertung des Einflusses von Agrarholz auf den Ertrag den Gesundheitszustand regional typischer Ackerkulturen und Beurteilung des Eignungspotenzials verschiedener Sorten. Beurteilung der Effizienz kleinflächig auftretenden Fruchtartenwechsel. Analyse und Bewertung von Vor- und Nachteilen der Tierhaltung auf agroforstlich genutzten Flächen. Vergleichende Analyse von konventioneller und agroforstlicher Ackernutzung. Prüfung und Bewertung real-umsetzbarer Verwertungspfade. Analyse und Bewertung des Wertschöpfungsbeitrages von Agroforstwirtschaft. Prüfung und Bewertung der betriebseigenen Vermarktung von Produkten aus Agroforstwirtschaft. Begleitende Beratung von Partnerregionen.

Teilprojekt 2: Technische Universität München^Innovationsgruppe AUFWERTEN: Agroforstliche Umweltleistungen für Wertschöpfung und Energie^Teilprojekt 8: Universität Bayreuth^Teilprojekt 6: Landwirtschaftsbetrieb Domin^Teilprojekt 7: Amt Kleine Elster (Niederlausitz), Teilprojekt 4: Biomasse Schraden

Anliegen der 'Innovationsgruppe AUFWERTEN' ist es, die Voraussetzungen für eine agrarräumliche Implementierung des Landbausystems Agroforstwirtschaft auf Basis trans- und interdisziplinär angelegter Untersuchungen beispielhaft für die Region Südbrandenburg zu analysieren. Im Ergebnis dieses Untersuchungsprozesses wird mit der Unterstützung durch Innovations- und externen Fachexperten ein Innovationskonzept erarbeitet, das eine Handlungsstrategie für die Umsetzung agroforstlicher Nutzungskonzepte in die landwirtschaftliche Praxis beinhaltet und dessen Erstellung zugleich das übergeordnete Ziel dieses Verbundprojektes darstellt. Hauptaufgabe des Teilprojektes 4 ist die Identifizierung von Landeigentümern und Flächennutzern, die gegenüber Agroforstwirtschaft positiv eingestellt sind und der Aufbau einer regionalen Agroforst-Informationsplattform. Ziel ist es das existierende Wertschöpfungsgeflecht hinsichtlich der erweiterten Agroforstproduktpalette zu expandieren und die Beratungsarbeit mit Blick auf die Komplexität und Vielfältigkeit agroforstlicher Landnutzungsformen auszuweiten. Um die wichtigen Punkte Vernetzung, Wertschöpfung und Verwertung von Produkten aus Agroforstwirtschaft zu verwirklichen, wird eine Agroforst-Informationsplattform aufgebaut. Dafür werden Landeigentümern und Flächennutzer kontaktiert, die agroforstliche Nutzungskonzepte in der Untersuchungsregion umsetzen möchten. Diese werden in die existierenden Anbau- und Abnehmerstrukturen von Agroforstwirtschaftsprodukten integriert, wichtig ist dabei die Analyse und Beurteilung regionaler und überregionaler Vermarktungschancen von Produkten aus Agroforstwirtschaft, mit der anschließenden Erarbeitung einer kommunalen Marketingstrategie. Ziel ist die Verknüpfung agroforstlicher und bestehender Wertschöpfungsketten und ein regionalspezifischer Produktkatalog der die gesamten bereitstellbaren Erzeugnisse von Agrarholz aus Agroforstwirtschaft sowie die Verwertungspfade abbildet.

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