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Lungenkrebs und Radon in den Ardennen und der Eifelregion

Ziel der Studie ist die Ermittlung der Expositions-Wirkungs-Beziehung zwischen Innenraumbelastungen an Radon als Lebensexposition und dem Auftreten des Lungenkarzinoms in den Ardennen sowie der Eifel. Die Studie wird von fuenf europaeischen Kooperationspartnern in Grossbritannien, Frankreich, Luxemburg, Belgien und der Bundesrepublik Deutschland als 1 : 3-gematchte Fall-Kontroll-Studie durchgefuehrt.

Klimaanpassung an der Grenze: Eifelforum 2020 widmet sich Gestaltungsmöglichkeiten im Naturraum Eifel/Ardennen

Mehr Hitzetage, weniger Frost, trockenere Sommer und nassere Winter, aber mit weniger Schnee – der Klimawandel macht sich auch in der Eifel und den Ardennen immer stärker bemerkbar. Die Auswirkungen des sich wandelnden Klimas stellen die Menschen im Naturraum Eifel/Ardennen vor vielfältige Herausforderungen, von der menschlichen Gesundheit bis zum Talsperren-Management, von Trockenschäden in den Wäldern bis zu veränderten Vegetationszeiten. Diese Herausforderungen nehmen keine Rücksicht auf Länder- oder Verwaltungsgrenzen, die Anpassung an die Folgen des Klimawandels ist eine grenzüberschreitende Aufgabe. Vor diesem Hintergrund luden die Energieagentur Rheinland-Pfalz, die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, die EnergieAgentur.NRW, das Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen und die Region Aachen Akteure aus allen Regionen im Rahmen des Eifelforums 2020 dazu ein, sich mit Möglichkeiten der Gestaltung der Klimaanpassung im Naturraum Eifel/Ardennen zu beschäftigen. Der Einladung folgten fast 100 Teilnehmer/innen, die sich heute – Corona-konform – in einem Online-Seminarraum zusammenfanden. Die Eifelregionen von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Ostbelgien verfolgen dabei das gemeinsame Ziel einer verstärkten Vernetzung. Die Veranstaltung bildete dafür den Auftakt. „Hierbei setzen wir auf Dialog, Kommunikation, Transparenz und Interaktion. Akteure und Öffentlichkeit sollen mitgenommen und geeignete Kooperationsformen und -themen erarbeitet werden“, so Ministerpräsident Oliver Paasch. "Wir sehen an dem dramatischen Zustand unserer Wälder: Die Klimakrise ist Realität. Daher müssen wir ambitionierten Klimaschutz und die Anpassung an die Klimawandelfolgen zusammendenken. Durch gemeinsam entwickelte Konzepte und Maßnahmen stärken wir die Eifelregion, verbessern die regionale Wertschöpfung und sichern unsere Lebensgrundlage. Ein lokales Leuchtturmprojekt ist zum Beispiel das Regionale Verbundnetz Westeifel. Mit diesem einmaligen Infrastruktur-Projekt stellen wir die Wasser-, erneuerbare Energien- sowie Breitbandversorgung zukunftssicher auf. Wir sehen große Chancen, die Zusammenarbeit in unserer Eifelregion weiter zu verstärken und über die Grenzen hinweg auszubauen“, sagte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken. "Klimaanpassung ist ein sehr komplexes und vielschichtiges Aufgabenfeld. Neben den Wäldern sind auch die Landwirtschaft, die Trinkwasserversorgung oder die regionale Wirtschaft, wie z.B. der Tourismus, betroffen. Im Rahmen unseres Projekts „Klimaschutz- und Anpassungsnetzwerker“ leistet die Energie-Agentur.NRW einen zentralen Beitrag, Kommunen und Regionen sowie Unternehmen über die anstehenden Herausforderungen zu informieren und die Vernetzung von Akteuren zum Thema Klimaanpassung zu unterstützen. Das heutige Forum bietet die Gelegenheit, unser Wissen auch grenzüberschreitend miteinander zu teilen, Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsame Lösungen zu erarbeiten", sagte die nordrhein-Westfälische Umweltministerin Ursula Heinen-Esser. Die beiden Ministerinnen und der Ministerpräsident sind sich einig: „Wir müssen uns an sich verändernde Klimabedingungen anpassen. Nur gemeinsam kann es uns gelingen, den wunderbaren Natur- und Kulturraum Eifel-Ardennen auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten."

Landschaft des Jahres 1991 ist die Eifel und die Ardennen

Landschaft des Jahres ist die Eifel und die Ardennen.

Laienbericht Arnikawiesen und Borstengrasrasen

[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] 1 NATURA 2000 – ein Netz von Schutz- gebieten für die Natur Das Naturerbe von Europa: Reich aber empfindlich Auf einer Fläche von über 3 Mio. qkm gibt es in Europa meh- rere Tausend verschiedene Lebensraumtypen und unter- schiedliche Landschaften, leben mehr als 150 Säugetierarten, 520 Vogelarten, 180 Kriechtier- und Lurcharten, mehr als 10.000 verschiedene Pflanzenarten und mindestens 100.000 Wirbellosenarten. Europa besitzt ein reiches, aber empfindli- ches Naturerbe. Die biologische Vielfalt ist die Grundlage für unseren Wohlstand und unser Wohlergehen, Gesundheit und Ernäh- rung. Sie ist Teil unserer Heimat und bildet die Lebensgrund- lage für zukünftige Generationen. Deshalb hat sich die Euro- päische Union verpflichtet, diese Vielfalt an Lebensräumen, Pflanzen und Tieren in Europa nachhaltig zu sichern, zu pfle- gen und zu entwickeln. Borstgrasrasen und Arnikawiesen in Mitteleuropa vor dem Aussterben? Die Nutzung der Landschaft hat sich in den letzten Jahrzehn- ten durch Umwandlung und Intensivierung der Erzeugung von Nahrungsmitteln und Energiepflanzen sowie die Aufgabe traditioneller Praktiken stark gewandelt. Die veränderte Flä- chennutzung hat viele Lebensräume geschädigt oder zerstört. Besonders gefährdet sind die Borstgrasrasen und Arnikawie- sen in den Mittelgebirgslagen. Sie sind aus einer historischen Landnutzung als Rinderhutungen, Schaftriften oder als Mäh- wiesen mit anschließender Nachbeweidung im sommerküh- len und niederschlagsreichen West- und Mitteleuropa hervor- gegangen. Bis vor wenigen Jahrzehnten prägten sie noch auf den bodensauren Standorten das Landschaftsbild, wie z. B. in den Ardennen, dem Hunsrück, dem Westerwald oder der Eifel. Heutzutage ist eine landwirtschaftliche Nutzung der Borstgrasrasen jedoch nicht mehr rentabel. Die Nutzung wird aufgegeben, die Flächen fallen brach und wachsen mit Ge- büschen zu. Viele Flächen wurden auch mit Fichten aufge- forstet oder wurden intensiv gedüngt. Diese Änderungen der Landnutzung haben dazu geführt, dass die typischen und gefährdeten Pflanzen und Tiere der Borstgrasrasen nach und nach verschwinden. Vielerorts sind die Bestände bereits um mehr 95 % zurückgegangen! Artenreiche Borstgrasrasen ge- hören in Europa deshalb zu den vorrangig zu schützenden Lebensräumen. 2 Die Europäische Union hat das europaweit angelegte Schutzgebietsnetz NATURA 2000 eingerichtet, um den Fortbestand natürlicher Lebensräume sowie gefährdeter Tiere und Pflanzen zu gewährleisten. Grundlage des Schutzgebietssystems NATURA 2000 sind die Europäische Vogelschutzrichtlinie und die Fauna- Flora - Habitat- Richtlinie (FFH-Richtlinie). Während die Vogelschutzrichtlinie den langfristigen Schutz und den Erhalt aller wildlebenden Vögel und deren Lebensräume zum Ziel hat, sichert die FFH-Richtlinie die gesamte europäische Biodiversität. Zur Unterstützung des Schutzgebietsnetzes NATURA 2000 hat die EU das Finanzie- rungsinstrument Life (L’instru-ment financier pour l’environnement) geschaffen. Ge- fördert werden Projekte zur Erhaltung und Wiederherstellung von seltenen und ge- fährdeten Lebensräumen sowie deren Tier- und Pflanzenarten innerhalb der NATURA 2000-Schutzgebiete. Seit 1992 leistet die Europäische Union dazu einen erheblichen finanziellen Beitrag. Wie sind die Borstgrasrasen entstanden? Borstgrasrasen haben sich meist auf Plätzen entwickelt, die gemeinschaftlich als Rin- derhutungen, Schaftriften oder Mähweiden genutzt wurden. Das Vieh beweidete täglich die gleiche, nicht unterteilte Fläche. Dabei wurden die wohlschmeckenden Pflanzen re- gelmäßig verbissen und in ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Andere Pflanzen wurden jedoch gemieden, sei es, weil sie für das Vieh nicht fassbar waren, wie z. B. Rosetten- pflanzen, oder weil sie ungenießbar, mit Stacheln und Dornen bewehrt oder giftig waren. So ist es nach und nach zu einer Verschiebung des Spektrums der Pflanzenarten ge- kommen und es hat sich eine ganz spezifische Pflanzen- und Tierwelt eingestellt. Das Borstgras, ein Süßgras, wurde wegen seiner derben Blätter vom Weidevieh verschmäht, und hat sich stark ausgebreitet und so dem Lebensraumtyp seinen Namen gegeben. 3 Eine grenzüberschreitende Partnerschaft für die Erhaltung der Borstgrasrasen und Arnikawiesen In Belgien, Luxemburg, Rheinland-Pfalz und dem Saar- land gehören Borstgrasrasen und Arnikawiesen wie in vergleichbaren anderen Mittelgebirgslandschaften in Mitteleuropa zu den am stärksten bedrohten Lebens- raumtypen. Deshalb haben sich fünf Partner aus der Großregion zusammengeschlossen, um eine Life- Projekt zur Erhaltung und Wiederherstellung von Borstgrasrasen und Arnikawiesen in Mitteleuropa um- zusetzen. Es sind dies die Naturlandstiftung Saar (Deutschland), gleichzeitig Träger des Life-Projekts, sowie die vier Partnerorganisationen Delattinia (Deutschland), Stiftung Natur und Umwelt Rheinland- Pfalz (Deutschland), Réserves Naturelles RNOB (Bel- gien) und Fondation Hëllef fir d’Natur (Luxemburg). Das Ziel Wiederherstellung und Pflege artenreicher Borstgrasra- sen der Mittelgebirge als Beitrag zur Erhaltung unseres europäischen Naturerbes Wir wollen einen günstigen Erhaltungszustand für die Borstgrasrasen und Arnikawiesen in Mitteleuropa er- reichen! Wir wollen die charakteristischen Pflanzen- und Tier- arten der Borstgrasrasen und Arnikawiesen fördern! Wir wollen die Borstgrasrasen und Arnikawiesen in Mitteleuropa miteinander vernetzen! Wir wollen, dass sich die Bevölkerung mit den aus ei- ner historischen Nutzung hervorgegangenen Borst- grasrasen und Arnikawiesen identifiziert! Wir wollen nachhaltige Nutzungsformen aufzeigen! Wir wollen die Akzeptanz für das europäische Netz NATURA 2000 fördern. 4 Die Projektgebiete Rheinland-Pfalz Luxemburg Belgien Saarland 5

Arnikawiesen

[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] Ein EU LIFE-Projekt Arnikawiesen Erhaltung und Regeneration von Borstgrasrasen Mitteleuropas Inhaltsverzeichnis Das Naturerbe Europas Natura 2000 / LIFE 2 Arnikawiesen – Borstgrasrasen Ziele und Maßnahmen4 Die Pflanzenwelt der Arnikawiesen6 Die Tierwelt der Arnikawiesen8 Die Pflegemaßnahmen Schutz durch Nutzung 10 Die Projektgebiete 1 Projektgebiete Saarland und Rheinland-Pfalz12 Projektgebiete Luxemburg und Belgien14 Die Öffentlichkeitsarbeit16 Grenzüberschreitende Zusammenarbeit18 Kurzporträt Naturlandstiftung Saar (D)18 Kurzporträt Stiftung Natur und Umwelt RP (D)19 Kurzporträt Delattinia (D)19 Kurzporträt Fondation Hëllef fir d’Natur (L)20 Kurzporträt Natagora (B)20 Impressum21 Das Naturerbe Europas Europa besitzt ein reiches, aber empfindlichesNATURA 2000 Naturerbe. Auf einer Fläche von mehr als 3 Mio.Wildlebende Tier- und Pflanzenarten sowie natürliche qkm gibt es mehrere Tausend verschiedene Le-Lebensräume benötigen Schutz und Sicherung durch bensraumtypen und unterschiedliche Landschaf-den Menschen. Deshalb hat die Europäische Union ten, leben 150 Säugetierarten, 520 Vogelarten, 180das europaweit angelegte Schutzgebietsnetz NATU- Kriechtier- und Lurcharten, mehr als 10.000 ver-RA 2000 entwickelt, das den Fortbestand natürlicher schiedene Pflanzenarten und mindestens 100.000Lebensräume sowie gefährdeter Tier- und Pflanzenarten Wirbellosenarten. Die Europäische Union hat sichgewährleisten soll. Grundlage von NATURA 2000 sind deshalb verpflichtet, diese Vielfalt an Lebensräu-die europäische Vogelschutzrichtlinie und die Flora-Fau- men, Pflanzen- und Tierarten in Europa nachhaltigna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie). Die Vogelschutz- zu sichern und zu entwickeln. Die biologische Viel-richtlinie hat den langfristigen Schutz und den Erhalt aller falt ist Teil unserer Heimat. Sie ist Voraussetzungwildlebenden Vögel und deren Lebensräume zum Ziel. für unsere Lebensqualität und bildet die Lebens-Das vorrangige Ziel der FFH-Richtlinie ist die Sicherung grundlage für die zukünftigen Generationen.der in Europa vorkommenden Biodiversität. NATURA 2000 ist kein Reservat, das den Menschen aus- sperrt – im Gegenteil: Die europäischen Kulturlandschaf- ten sind durch menschliche Nutzungsformen entstanden und für ihre Erhaltung ist eine Fortführung der Nutzung wesentlich. oben: Arnikawiese bei Schüller in der Eifel links: Wiesenpieper (Anthus pratensis) rechts: Großer Feuerfal- ter (Lycaena dispar) unten: Borstgrasrasen in Haute Sûre, Belgien LIFE Zur Unterstützung des Schutzgebietsnetzes NATURA 2000 hat die Europäische Union das Finanzierungsinstru- ment LIFE (L’Instrument Financier pour l’Environnement) geschaffen. Gefördert werden Projekte zur Erhaltung und Wiederherstellung von seltenen und gefährdeten Lebens- räumen sowie deren Tier- und Pflanzenarten innerhalb der NATURA 2000 Schutzgebiete. Hierzu hat die Euro- päische Union seit 1992 einen erheblichen finanziellen Beitrag geleistet. links: Blüte vom Gewöhnlichen Teufelsabbiss (Succisa pratensis), rechts: Rundaugen-Mohrenfalter (Erebia medusa) 2 3 Arnikawiesen - Borstgrasrasen / Ziele und Maßnahmen Unter Borstgrasrasen versteht man eine rasenartigeHeutzutage ist eine regelmäßige Nutzung dieser GebieteWas sind die Ziele? Vegetation mit bestimmten Gräsern und Kräutern, dieaus grünlandwirtschaftlicher Sicht nicht mehr interessant.• die Förderung charakteristischer Pflanzen- und aus einer historischen Nutzung heraus entstanden ist.Die wenigen noch existierenden Flächen drohen deshalbBis vor wenigen Jahrzehnten prägten sie in Mitteleuroparasch brach zu fallen, wachsen mit Gebüschen zu undauf bodensauren Mittelgebirgsstandorten, zum Beispielwerden aufgeforstet oder aufgedüngt. Diese Maßnahmenin den Ardennen, dem Hunsrück oder der Eifel, alsführen zum Verschwinden der dort typischen und ge-Rinderhutungen, Schaftriften und Mahdwiesen noch dasfährdeten Pflanzenarten wie der Arnika (Arnica montana)Mitteleuropa (Belgien, Luxemburg, Deutschland) Landschaftsbild. Der Name Borstgrasrasen geht auf dasoder der Echten Mondraute (Botrychium lunaria), aber• die Förderung der Identifikation der Bevölkerung mit Borstgras zurück, ein Süßgras, das wegen seiner derbenauch von seltenen Tierarten wie dem Goldenen Sche-dem aus einer historischen Nutzung hervorgegange- Blätter vom Weidevieh verschmäht wird und sich deshalbckenfalter (Euphydryas aurinia) oder dem Warzenbeißernen Borstgrasrasen auf der Fläche ausbreiten kann.(Decticus verrucivorus). Tierarten der Borstgrasrasen • die Wiederherstellung eines für Borstgrasrasen günstigen Erhaltungszustandes • eine transnationale Vernetzung der Borstgrasrasen in • das Aufzeigen von nachhaltigen Nutzungsformen • die Förderung der Akzeptanz für das europäische Netz Borstgrasrasen gehören in Rheinland-Pfalz, dem Saar- NATURA 2000 land, Luxemburg und Belgien wie in vergleichbaren anderen Mittelgebirgslandschaften zu den am stärkstenWas wird konkret getan? gefährdeten Lebensraumtypen Mitteleuropas. Daher• Erstellung von Managementplänen für die haben sich die fünf Partner Naturlandstiftung Saar (Saar- Projektgebiete land), Delattinia (Saarland), Stiftung Natur und Umwelt• Flächenkauf und Pacht Rheinland-Pfalz, Fondation Hëllef fir d’Natur (Luxemburg)• Erstpflege wie Entbuschungen, Entfichtung, Erstmahd und Natagora (Belgien) zusammengeschlossen, um ein• Etablierung von wiederkehrenden Pflegemaßnahmen in LIFE-Projekt zur Erhaltung und Wiederherstellung von Form von Beweidung oder Mahd Borstgrasrasen und Arnikawiesen umzusetzen. • Erfolgskontrolle durch Monitoring • Öffentlichkeitsarbeit (Internetpräsentation, Exkur- oben: Hunds-Veilchen (Viola canina) unten links: Borstgras (Nardus stricta), rechts: Baldrian-Scheckenfalter (Melitaea diamina) auf Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea) sionen, Informationsschilder, Pocketführer zu den wichtigsten Arten, Tagungen/Workshops etc.) oben: Schäfer auf der Obereher Heide / Gerolsteiner Kalkeifel unten: Goldener Scheckenfalter (Euphydryas aurinia) 4 5 Die Pflanzenwelt der Arnikawiesen Borstgrasrasen beherbergen in ihren artenreichen Ausbildungen eine Vielzahl von spezialisierten und häufig stark gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Unter den Tierarten sind insbesondere die Tagfalter mit seltenen Vertretern hervorzuheben. Daneben sind seltene Heuschrecken- und Vogelarten hier zu rechts: Wald- Läusekraut (Pedicularis sylvatica), Blühzeitpunkt Mai - Juni, Wuchshöhe 10 - 20 cm Hause. Arnika (Arnica montana) Arnika oder Berg-Wohlverleih ist eine alte Heilpflanze und links: Arnika (Arnica montana), Blühzeitpunkt Mai - Juli, Wuchshöhe 20 - 50 cm unten: Borstgras (Nardus stricta), Blühzeitpunkt Mai - Juni, Wuchshöhe 10 - 30 cm steht unter Naturschutz. Die zu den Korbblütengewäch- sen zählende Pflanze kommt auf mageren Wiesen vor, wo sie von den Tallagen bis auf 2800 m Höhe zu finden ist. In den Mittelgebirgslagen ist die lichtliebende Arnika durch Düngung, Verbuschung und Aufforstung ihrer oben: Gewöhnlicher Teufels- abbiss (Succisa pratensis), Blühzeitpunkt Juli - Septem- ber, Wuchshöhe 15 - 80 cm links: Bleiche Segge (Carex pallescens), Blühzeit- punkt Mai - Juli, Wuchshöhe 15 - 50 cm Lebensräume und damit einhergehender Beschattung sehr selten geworden. Borstgras (Nardus stricta) Das Borstgras ist eine mehrjährige krautige Pflanze, wird etwa 10 bis 30 cm hoch und bildet dichte graugrüne Horste. Es wächst bevorzugt auf bodensauren, stick- stoffarmen Magerrasen. Wegen seiner borstenartigen derben Blätter wird es vom Weidevieh verschmäht. oben: Gewöhnliches Katzenpfötchen (Antennaria dioica), Blühzeitpunkt Mai - Juli, Wuchshöhe 5 - 25 cm unten: Hunds-Veilchen (Viola canina), Blühzeitpunkt April - Juli, Wuchshöhe 5 - 30 cm links: Sparrige Binse (Juncus squarrosus), Blühzeitpunkt Juni - August, Wuchshöhe 10 - 35 cm rechts: Echte Mondrau- te (Botrychium lunaria), Blühzeitpunkt Mai - Juni, Wuchshöhe 2 - 30 cm 6 7 rechts: Quendel- blättriges Kreuz- blümchen (Poly- gala serpyllifolia), Blühzeitpunkt Mai - September, Wuchshöhe 5 - 20 cm oben: Geflecktes Kna- benkraut (Dactylorhiza maculata), Blühzeitpunkt Juni - August, Wuchshöhe 20 - 60 cm links oben: Grünliche Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha), Blühzeitpunkt Mai - Juni, Wuchshöhe 20 - 60 cm links: Flügelginster (Chamaespartium sagittale), Blühzeitpunkt Mai - Juni, Wuchshöhe 10 - 30 cm

Amphibienkrankheiten

Einhaltung von Hygieneregeln in NRW durch Umweltministerium festgesetzt - Tödlicher Pilz breitet sich in NRW-Freilandvorkommen des Feuersalamanders weiter aus Infektionskrankheiten sind eine schwerwiegende Bedrohung der globalen Biodiversität. Amphibien sind die dabei am stärksten bedrohte Wirbeltiergruppe. Neben Lebensraumzerstörung, Umweltverschmutzung und klimatischen Veränderungen geht eine große Bedrohung für Amphibien von den Ranaviren und der Infektionskrankheit Chytridiomykose aus. Chytridiomykose wird bei uns durch die krankheitserregenden mikroskopisch kleinen Pilze Batrachochytrium dendrobatidis (Bd) und durch Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) hervorgerufen. Mittlerweile betrifft diese durch Bsal verursachte Erkrankung alle Schwanzlurcharten der Familie Salamandridae (Echte Salamander und Molche), dies sind bei uns in NRW der Feuersalamander, der Kammmolch und die drei kleinen Molcharten Berg-, Teich- und Fadenmolch. Diese Hautpilz-Erkrankung trägt treffenderweise den Namen „Salamanderpest“ und breitet sich stark aus. Es wird mit gewaltigen Bestandseinbrüchen gerechnet, da die Mortalitätsrate bei Feuersalamandern annähernd 100 % bei infizierten Tieren beträgt. Totfund von einem an Bsal verstorbenen Feuersalamander; Bild: Jürgen Fröchte, Januar 2021 Hygieneregeln Die Ausbreitung von allen Krankheitserregern für die heimischen Amphibien ist unbedingt zu erschweren. Deshalb wurden zur Eindämmung der Salamanderpest von der Universität Trier in Zusammenarbeit mit dem LANUK Hygieneregeln (sog. Hygieneprotokoll ) erarbeitet und durch das Umweltministerium per Erlass verbindlich festgesetzt. Das Hygieneprotokoll richtet sich in erster Linie an alle Personen, die im Gelände Kartierungen und spezielle Tiererfassungen durchführen, aber auch an Erholungssuchende in Wäldern und Feuchtgebieten. Es ist unbedingt erforderlich, dass die Hygieneregeln bei allen Geländearbeiten und sonstigen Arbeiten in den (semi-) aquatischen Lebensräumen der Amphibien (z.B. Wälder und Feuchtgebiete) verbindlich beachtet werden. Das gilt besonders für die Reinigung, Desinfektion und das Durchtrocknen von Stiefelsohlen und Ausrüstungsgegenständen, die mit den Tieren am/im Wasser oder dem Boden in ihren Lebensräumen in Kontakt gekommen sind. Alle zuständigen Behörden sind gebeten darauf hin zu wirken, dass bei Vergaben, Bautätigkeiten, Forstarbeiten, wasserbauliche Maßnahmen usw. in entsprechenden Amphibien- Lebensräumen auf die Einhaltung der Hygienemaßnahmen im Sinne des Hygieneprotokolls geachtet wird. Im Hygienprotokoll finden Sie Hinweise für Erholungssuchende in Wäldern, Synergien mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) Hinweise für wissenschaftlich tätige Personen im Gelände Praxistipps, weitere Informationen und fachliche Erklärungen Hinweise für den Amphibienschutz an Straßen mit Fangeimern an saisonalen Schutzzäunen Die Informationen werden bei neuen Erkenntnissen zeitnah überarbeitet und an dieser Stelle angeboten. Ausbreitung Das seit 2008 in der Provinz Zuid-Limburg (Niederlande) und seit 2014 auch in den Ardennen (Belgien) beobachtete Salamandersterben hat spätestens 2015 die nordrheinwestfälische Eifel erreicht. Das belegen Freiland-Untersuchungen einer Arbeitsgruppe der Universitäten Trier und Braunschweig sowie der Biologischen Stationen Düren und der StädteRegion Aachen. Seit 2016/2017 liegen die neuen Befallsräume im Großraum des Ruhrgebietes und ab 2019/2020 kam das Bergischen Land hinzu. Es ist zu befürchten, dass es zu einer noch weiteren Ausbreitung der Salamanderpest in die Kernverbreitungslebensräume des Feuersalamanders im südwestfälischen Bergland und anderswo kommen wird. Karte: Universität Braunschweig, Stand: 08/2020 Auf der Karte markieren die roten Kreise die Nachweisstandorte der mit dem Chytridpilz Batrachochytrium salamandrivorans positiv getesteten Schwanzlurcharten, i.d.R. Feuersalamander, aber auch Kammmolche, u.a. Die Karte enthält noch nicht die unlängst bekannt gewordenen Seuchenstandorte in Herne/Castrop-Rauxel und im bergischen Städtedreieck Wuppertal/Solingen/Remscheid von Anfang 2021. Ursprung Vermutlich wurde B. salamandrivorans aus den gemäßigten Breiten Ostasiens eingeschleppt. Die dort lebenden Schwanzlurcharten sind gegen diesen Erreger oft resistent. Für unsere heimischen Molcharten Kammmolch, Berg-, Faden- Teichmolch und für Feuersalamander-Populationen sowie für die in Terrarien gehaltenen Schwanzlurche stellt dieser Chytridpilz eine ernst zunehmende Bedrohung dar. Informationen für Tierärzte Ein Übersichtsposter mit dem Titel „ Wie man eine Bsal-Infektion erkennt und behandelt “ zeigt Fotos eines mit Bsal infizierten Feuersalamander und zweier infizierter Bergmolche. Es bietet Tierärzten einen Überblick über Bsal-bedingte Symptome, darunter makroskopische und mikroskopische Hautläsionen, die erforderlichen diagnostischen Test zur Bestätigung der Diagnose und die richtige Behandlung. Das Infomaterial ist von www.BsalEurope.com herausgegeben worden, dort bekommen Sie auch weitere Fachinformationen, Literatur, Diagnose- und Referenzlabore genannt. Handlungsempfehlungen zum Umgang mit seuchenartig verlaufenden Amphibienkrankheiten der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie Forschung Verschiedene Akteure forschen daran die Salamanderpest besser zu verstehen, insbesondere im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsprojekts des Bundesamts für Naturschutz (BfN). Diese Teams aus der Wissenschaft, dem Artenschutz und Behörden haben ihren Kenntnisstand in einer Sonderausgabe der Fachzeitschrift SALAMANDRA zusammengefasst. Die insgesamt 11 Artikel sind frei zugänglich. Der Band ist auch als Gesamtes verfügbar unter: Sonderausgabe SALAMANDRA zur Salamanderpest Handelsauflagen Die EU hat die Handelsauflagen für Salamander bis 31.12.2022 verlängert. Durchführungsbeschluss (EU) 2021/361 der Kommission Stand 22. Februar 2021

Klima

<p>Unser Klima setzt sich aus den Faktoren Wasserhaushalt,Temperatur und Atemluft (Kohlendioxid-Gehalt, Staubpartikel, ...) zusammen.<p>Waldökosysteme spielen wegen ihrer Fähigkeit, erhebliche Kohlenstoffmengen zu binden, eine wichtige Rolle im Klimaschutz. Durch die Fotosyntheseleistung nehmen Bäume im Zuge ihres Wachstums Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre auf und speichern es als Kohlenstoff im Holzkörper. Weitere Kohlenstoffmengen finden sich z.B. in den Bodenpflanzen, den Wurzeln oder dem Humus und in nennenswertem Umfang im Mineralboden.</p><p>Rheinland-Pfalz ist mit seiner heutigen Waldfläche von über 42&nbsp;% das relativ gesehen waldreichste Bundesland Deutschlands. Dieser hohe Waldflächenanteil ist das Ergebnis aus dem geologischen Aufbau und den daraus resultierenden Landschaftsformen des Landes einerseits und der davon unmittelbar beeinflussten Landnutzungsgeschichte andererseits. Denn besonders viel Wald hat sich in den Landschaften erhalten, deren Standorte zu arm, zu steinig, zu steil, zu nass oder zu kalt - häufig in Kombination - für eine ausreichende landwirtschaftliche Nutzung waren und auch noch sind. Trotzdem wurde der Wald immer auch als landwirtschaftliche Hilfsfläche, z.B. für die Waldweide, zur Streunutzung oder für Zwischeneinsaaten von Gerste und Buchweizen z.B. in den Haubergen genutzt. Das hatte häufig eine weitere Qualitätsminderung (Degradierung) der Standorte und der darauf wachsenden Wälder zur Folge (siehe<a href="/wald/waldgeschichte">Waldgeschichte</a>). Im Mittelgebirgsland Rheinland-Pfalz sind solche für die Landwirtschaft ungünstigen Standorte weit verbreitet und so indirekt der Grund für den Waldreichtum des Landes.</p><p>Besonders die Mittelgebirge sind sehr regenreich. So fällt in den Höhenlagen der Eifel mit mehr als 1.000 Millimeter doppelt soviel Niederschlag wie in der trockensten Region von Rheinland-Pfalz , dem Rheinhessischen Hügelland.</p></p><p><p>Der geomorphologische Bau und die Lage in Mitteleuropa prägen das rheinland-pfälzische Klima. Zusammen mit den Ardennen bildet das Rheinische Schiefergebirge die erste bis über 700 m Höhe erreichende Erhebung der kontinentalen Mittelgebirgsschwelle über die nur bis 150 müNN hohen französisch-belgisch-holländische Küstenlandschaft des Atlantiks und Ärmelkanals. Deshalb haben – bei vorherrschenden Westwinden - die Hochlagen eine deutliche atlantische Klimatönung, das Klima besonders auf den Luv-Seiten der Höhenzüge ist subatlantisch mit Niederschlägen über 1000 mm. Auf den Lee-Seiten und in den tief eingeschnittenen Tälern der größeren Flüsse nehmen die Niederschläge ab und die Klimatönung wird etwas kontinentaler. Im Regenschatten der Mittelgebirge nehmen die Niederschläge im nördlichen Oberrheinischen Tiefland bis auf 500 mm ab.</p>Die Temperatur<p>Die Temperatur folgt zusätzlich einem Höhen-Gradienten. Während auf den höchsten Höhen nur Jahresmitteltemperaturen um 6 °C erreicht werden können die Jahresmitteltemperaturen an Mosel, Nahe, Lahn und Rhein bis zu 10 °C betragen. Der atlantische Einfluss auf den Höhenrücken mindert dabei die Differenzen zwischen Sommer und Winter, die Sommer bleiben mit&nbsp; 14 bis 15 °C verhältnismäßig kühl, im Winter sinken die mittleren Temperaturen dagegen kaum unter 0 bis -2 °C ab, es gibt kaum sichere Schneelagen. Die Windexponiertheit trägt zum „rauen“ Klima auf den Höhen von Eifel, Westerwald, Hunsrück und Taunus bei. Die geschützten Tallagen wärmen sich dagegen auf, das Weinbauklima an Mosel und Rhein ist dafür Zeuge. Von den Bergen abfließende Kaltluft kann allerdings besonders im Herbst zu Inversionswetterlagen führen, währenden denen dann die Flusstäler im Nebel versinken. Ein ausgesprochen warm-trockenes Beckenklima kennzeichnet die gesamte oberrheinische Tiefebene.</p><p>In der forstlichen Standortskartierung wird die Wärmeversorgung für die Vegetation anhand der mittleren Temperatur in der forstlichen Vegetationszeit (VZ) beurteilt. Es werden die forstökologischen Wärme oder Höhenstufen „planar“ mit über 16 °C VZ , „kollin“ mit 16 bis 14 °C VZ, „submontan“ mit 14 bis 13 °C VZ und „montan“ mit unter 13 °C VZ unterschieden. Wärmeliebende Bäume wie Eiche, Elsbeere und Speierling fühlen sich in der planaren bis kollinen Stufe wohl, während Fichten eher das montane Klima zusagt, besonders weil sich dort ihre Antagonisten, die Borkenkäfer, kältebedingt nicht so gut entwickeln können.</p><p>Für die Ansprache des Wasserhaushaltes von Standorten werden Niederschlagsgruppen gebildet, mit denen die wachstumswichtige Höhe des Jahresniederschlages charakterisiert wird. Die Niederschlagsverteilung – hohe Jahresniederschläge in den Höhen, geringere in den wärmeren Tallagen – verstärken die klimabedingten Unterschiede in der Ausbildung von Waldgesellschaften. So kann die wärmeliebende Eiche&nbsp;auch Trockenheit besser ertragen und ist deswegen besonders in tiefen Lagen verbreitet, während der Verbreitungsschwerpunkt der Fichte - als nordische oder Gebirgsbaumart – das kühl-feuchten Höhenklima ist.</p><p>Die Buche liegt in ihren Ansprüchen zwischen diesen beiden Baumarten und liebt besonders die kolline bis submontane Höhenstufe. Ein Spezialist für trockene, arme Sandböden in allen Wärmestufen ist die Kiefer, während Edellaubbäume wie Esche und Ahorn hohe Ansprüche an die Nährstoffversorgung der Standorte stellen.</p><p>Die Temperatur ist ein wichtiger messbarer Faktor unseres Wetters. Die Gesamtheit aller Wetterlagen über einen festgelegten Zeitraum hinweg spiegelt, von Ausnahmen abgesehen, die klimatischen Bedingungen eines Raumes wider. Interessant ist auch, dass es nachgewiesenermaßen eine absolute Untergrenze für die Temperatur gibt. Diese liegt bei rund minus 273 Grad Celsius. Bei der Obergrenze ist man sich noch nicht ganz so sicher, doch nimmt man an, dass es eine solche ebenfalls geben muss. Um Temperaturen verschiedener Gebiete vergleichbar zu machen werden sogenannte Durchschnittstemperaturen ermittelt, die sich in Rheinland-Pfalz zwischen 10 und 11 Grad Celsius&nbsp;bewegen.</p></p><p><p>Dies hängt damit zusammen, dass sich die Pole der Erdachse in einer leichten Neigung zur Sonne befinden. Auf diese Weise ist immer eine der beiden Welthalbkugeln mehr der Sonne zugewandt als die andere, während die Erde auf ihrer Ellipse die Sonne umwandert.</p><p>Lediglich an zwei Tagen im Jahr, zu Beginn der Sommer- und der Winterzeit entsteht die sogenannte Tag- und Nachtgleiche.</p></p><p><p>Der ganze "Lebenswandel" des Ökosystems Wald richtet sich unter anderem nach den kosmischen Vorgaben der Stellung Sonne zu Erde. Auch unsere Pflanzen reagieren auf die verschiedenen Belichtungszeiten und damit auf Zeiten, in denen es mehr oder weniger warm ist. Man kann auch sagen, dass Licht unmittelbar mit Wärme zusammenhängt. Oftmals ist sogar das Licht der entscheidende Minimumfaktor beim Wachstum, denn für alle Stoffwechsel- und Wachstumsvorgänge in den Pflanzen ist die Zelltemperatur einer der wichtigsten Parameter. Sie hängt neben der strahlungsbedingten Eigenerwärmung ganz wesentlich von der Temperatur der Umgebungsluft ab.<br>Die meisten Pflanzen können sogar, um die Wärmestrahlung der Sonne optimal zu nutzen, ihre Blätter in deren Richtung drehen, oder wenn die Temperatur zu sehr ansteigt, Vorkehrungen treffen, um eine übermäßige Verdunstung zu unterbinden.<p>Nachfolgend wird kurz die Beziehung Temperatur zu relativer Luftfeuchte eines Sommertages, des 1.8.1999, dargelegt.</p>UhrzeitLufttemperaturRelative Luftfeuchte0.1016,60057,0001.0016,40058,6002.0016,60058,8003.0016,90058,9004.0016,90058,4005.0015,90062,4006.0015,80065,0007.0019,00058,9008.0022,70047,4009.0023,00048,70010.0025,00040,70011.0027,00033,90012.0027,70031,30013.0027,90029,90014.0027,90031,50015.0027,10030,50016.0028,40029,90017.0026,20032,50018.0027,50027,90019.0026,40033,80020.0020,70048,70021.0017,50056,80022.0016,60056,90023.0016,50054,30024.0016,40059,300</p><p><p>Da die meteorologischen Größen alle direkt oder indirekt von der Sonneneinstrahlung abhängen, bilden sich charakteristische Tagesgänge aus.</p></p><p><p>Unsere Atemluft setzt sich im Normalfall aus 78 Prozent Stickstoff, 21 Prozent Sauerstoff und 1 Prozent Edelgasen zusammen. Der Anteil an Kohlendioxid beträgt 0,03 Prozent.</p>Klima, Luft und Wald<p>Luft ist nicht nur “Stofftransporteur”, sondern auch “Temperaturtransporteur”. Vergleicht man die mittlere Tagestemperatur eines warmen Sommertags von 26,8 Grad Celsius in der Stadt und 21,2 Grad Celsius im Wald, so liegt die Differenz bei 5,6 Grad Celsius.<br>Subjektiv wird diese Differenz sogar als noch drastischer empfunden. Wald wirkt sich also in jeder Hinsicht positiv auf die Qualität unserer Atemluft und die des allgemeinen Klimas aus. Nicht umsonst nennt man den Wald auch “Grüne Lunge”.</p><p><p>Kohlendioxid ist mit etwa einem Prozent Mengenanteil an der Luft der drittgrößte Faktor.</p><p>Durch die Nutzung fossiler Brennstoffe werden jedoch jedes Jahr weltweit rund sechs Milliarden Tonnen&nbsp;an Kohlendioxid wieder in die Luft entlassen. Der viel zitierte Treibhauseffekt, die Aufsummierung der von der Erde reflektierten Wärmestrahlung in der Atmosphäre, wird hierdurch begünstigt. Noch vor den Flour-Chlor-Kohlenwasserstoffen (FCKW, 20 Prozent) und Methangasen (20 Prozent) ist Kohlendioxid mit etwa 50 Prozent das mit Abstand am stärksten am Treibhauseffekt beteiligte Gas.<br>Der Wald wirkt hier als klimaneutraler Energiespender, da bei der Verbrennung nie mehr Kohlendioxid freigesetzt werden kann, als vorher von der Pflanze gebunden wurde. Wird Holz dauerhaft verwendet, wie zum Beispiel beim Bauen, so wird auch Kohlendioxid dauerhaft gebunden.<p>Diese Bilanz ist aktuell positiv, da der Wald durch sein Wachstum und den Vorratsaufbau mehr Kohlenstoff speichert als er durch die Ernte von Holz und andere Faktoren verliert.</p><p>Zur Veranschaulichung sei gesagt, dass in zwei Tonnen Holz etwa eine Tonne Kohlenstoff beinhaltet ist, was einer Menge von 3,7 Tonnen Kohlendioxid entspricht. Die oberirdischen Baumbiomasse speichert in Rheinland-Pfalz etwa 75 Mio. Tonnen Kohlenstoff, das entspricht etwa 274 Mio. Tonnen Kohlendioxid.<br>Zum Vergleich: Jährlich emittiert Rheinland-Pfalz etwa 39 Mio. Tonnen Kohlendioxid aus Energieverbrauch.</p>

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