Das Straßenbaumkataster umfasst die flächendeckende Darstellung der Bäume auf öffentlichen Straßenflurstücken als Grundlage der Baumkontrollen zur Verkehrssicherheit und der Planung. Wesentliche Datenfelder sind: Standort, Gattung/Art, Pflanzjahr, Kronenumfang, Stammdurchmesser, biologische Parameter und Schadensmerkmale. Die schnelle grafische Visualisierung der Baumstandorte und Hintergrundkarten leistet eine integrierte GIS-Komponente. Die Sachdaten liegen in einer SQL Server- Datenbank vor. Erfasst wird im Rahmen fortlaufender Vermessungsgänge und Aktualisierungen. Die Fortschreibungen erfolgen auch im Rahmen der vorgeschriebenen Baumkontrollen zur Verkehrssicherheit. Das - Online-Straßenbaumkataster - umfasst die flächendeckende Darstellung der Bäume auf öffentlichen Straßenflurstücken mit wesentlichen Stammattributen sowie die Daten der Hamburger Port Authority, die in einer eigenen Datenbank gespeichert werden. Jedem Baum sind die folgenden Datenfelder zugeordnet: Standort, Gattung/Art, Pflanzjahr, Kronendurchmesser und Stammumfang. Diese im Rahmen regelmäßiger Baumkontrollen erfassten Daten werden für das Internet jährlich mit Stand 1. Januar aktualisiert. Sie stehen als WMS- u. WFS-Dienst sowie im Format GML als Download zur Verfügung.
Dieser Web Feature Service (WFS) Straßenbaumkataster umfasst die flächendeckende Darstellung der Bäume auf öffentlichen Straßenflurstücken als Grundlage der Baumkontrollen zur Verkehrssicherheit und der Planung. Wesentliche Datenfelder sind: Standort, Gattung/Art, Pflanzjahr, Kronenumfang, Stammdurchmesser, biologische Parameter und Schadensmerkmale. Zur genaueren Beschreibung der Daten und Datenverantwortung nutzen Sie bitte den Verweis zur Datensatzbeschreibung. Maßstab: 1:1000; Bodenauflösung: nullm; Scanauflösung (DPI): null
Dieser Web Map Service (WMS), Straßenbaumkataster umfasst die flächendeckende Darstellung der Bäume auf öffentlichen Straßenflurstücken als Grundlage der Baumkontrollen zur Verkehrssicherheit und der Planung. Wesentliche Datenfelder sind: Standort, Gattung/Art, Pflanzjahr, Kronenumfang, Stammdurchmesser, biologische Parameter und Schadensmerkmale. Zur genaueren Beschreibung der Daten und Datenverantwortung nutzen Sie bitte den Verweis zur Datensatzbeschreibung.
Die Aufgabenbereiche des Waldschutzes umfassen die Kontrolle der Waldschutzsituation, die Schadfaktorenprognose sowie die Umsetzung der damit im Zusammenhang stehenden Pflanzenschutzrechtlichen Regelungen. Darin sind folgende Teilaufgaben integriert: - Führung, Auswertung und Weiterentwicklung des Forstschutzkontrollbuches (FSKB) für die Überwachungstätigkeit bzgl. aktueller abiotischer Schadeinflüsse, Forstschädlinge, Baumkrankheiten und anderer biotischer (auch anthropogen bedingter) Schäden Wald sowie von forstlich relevanten Quarantäneschaderregern. - Organisation und Weiterentwicklung des vorbeugenden Waldbrandschutzes auf Landesebene - Anlage von Beobachtungsflächen zur Bewertung abiotischer Schadfaktoren sowie zur Prognose und Regulation der Populationsdynamik biotischer Schaderreger (Säugetiere) - Bearbeitung und Diagnose von Einsendungen bzw. Befallsmeldungen im Rahmen der forstlichen Phytopathologie - Durchführung und Auswertung von Maßnahmen zur Schädlingsüberwachung/-bekämpfung - Erarbeitung und Aktualisierung von Anwendungsempfehlungen PSM; PSM-Statistik Diese Aufgaben werden durch die unteren Forstbehörden in den Landkreise und Kreisfreien Städten wahrgenommen. Der SBS realisiert den Waldschutz für den Landeswald. Dafür wird ein betriebliches Waldschutzmonitoring durchgeführt. Als obere Forstbehörde setzt der SBS Verfahrensstandards. Informationen zum Thema Waldschutz, Waldbrandgefährdung sowie zur aktuellen Entwicklung der Borkenkäfer finden Sie uter https://www.wald.sachsen.de/waldschutz-4070.html.
Waldschutz - Spezielles Waldschutzmonitoring Im Rahmen des Waldschutzes werden in MV je nach Notwendigkeit spezielle Monitoringprojekte bearbeitet. Zu diesen Projekten zählt u. a. die in Abstimmung mit dem Pflanzenschutzamt durchgeführte spezielle Überwachungen von sog. "Quarantäneschädlingen", die auf unterschiedlichsten Wegen nach Deutschland eingeschleppt wurden. Hierzu zählen: - verschiedene Insektenarten, wie z. B. der Asiatische Laubholz-Bockkäfer, - Kiefernholz-Nematoden und - pilzliche Pathogene, wie Phytophthora ramorum. Weiterhin werden spezielle Baumerkrankungen in Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen wissenschaftlich beobachtet und untersucht. Insbesondere wurden in den Jahren 2002 bis 2004 an der Roterle und an der Gemeinen Esche Erkrankungen in Verbindung mit Absterbeerscheinungen diagnostiziert. Bei den Untersuchungen wurde festgestellt, dass bei den Schwarzerlen die Hauptursache im nicht standortsgerechten Anbau von Herkünften aus dem Spreewald liegt. Erstmalig wurde auch in einem Fall der "Erlen-Phytophthora-Erreger" nachgewiesen. Das Erkranken der Triebe bei der Gemeinen Esche, insbesondere bei Pflanzungen auf ehemals landwirtschaftlichen Flächen sowie unter lockerem Schirm in Wäldern auftretend, konnte in erster Linie auf meteorogene Veränderungen im Zusammenwirken mit Pilzen (Diplodia mutila, Phomopsis spp.) zurück geführt werden.
Ein Lernangebot für Kinder. Lebendes Fossil und Jahrtausendbaum Die Blätter des Ginkgo verfärben sich im Herbst goldgelb. Es gibt männliche und weibliche Ginkgobäume. Hier siehst du die Blüten eines männlichen Ginkgo. Ein Ginkgo in der Stadt Luxemburg. Die weiblichen Ginkgos bringen Samen hervor, die in China und Japan geröstet und als Delikatesse gegessen werden. Sie schmecken ein wenig wie geröstete Pinienkerne. Eigentlich sehen die Samen des weiblichen Ginkgos ja ganz lecker aus - aber ihr Geruch treibt Menschen in die Flucht. Uralter Ginkgo als Tempelbaum in Japan. 300 Millionen Jahre ist diese Baumart alt. Die "Stiftung Baum des Jahres" ist zuversichtlich, dass der "Ginkgo biloba" auch die nächsten 1000 Jahre übersteht und hat ihn kurzerhand zum "Jahrtausendbaum" ernannt. Und dabei ist er hier bei uns noch nicht einmal heimisch. Zumindest nicht im Moment. Aber das muss man bei solchen Zeitspannen ja auch nicht so genau nehmen: Als die Dinos über die Erde trabten, da war auch Europa voller Ginkgos. Heimisch in Ostasien Als "lebendes Fossil" wird der Ginkgo oft bezeichnet, denn es gibt jahrmillionen alte Fossilien von Ginkgo-Blättern, die haargenau so aussehen wie die Blätter, die der Baum heute trägt. Er hat sich überhaupt nicht verändert. Wie ein alter Sturkopf hat er die Eiszeiten, die sich über Europa hinweggewälzt haben, einfach in China und Japan ausgesessen. Seitdem gibt es ihn in Europa nicht mehr in der freien Natur. Aber weil er so viele fantastische Eigenschaften hat, pflanzt man ihn seit gut 300 Jahren wieder in Europa an. In Parks, an Straßenrändern und in Gärten kannst du Ginkgos heute entdecken. Baum mit Heilkraft Ginkgobäume sind nicht nur unglaublich widerstandsfähig, sondern besitzen auch Heilkräfte. In der chinesischen Medizin werden Rinde, Blätter und Samen schon seit mehr als 1000 Jahren genutzt. Auch bei uns sind Medikamente aus Ginkgoblättern im Einsatz. Sie helfen zum Beispiel bei schlechter Durchblutung des Körpers und können unser Gehirn leistungsfähiger machen. Ginkgos in der Stadt In vielen Großstädten werden Ginkgobäume am Straßenrand und in Parks gepflanzt, weil sie besonders robust sind. Die Abgase der Autos können ihnen kaum schaden und Baumkrankheiten, die andere Bäume befallen, haben gegen den Ginkgo keine Chance. Die Sache hat nur einen einzigen Haken: Die weiblichen Ginkgos können unglaublich stinken. Wenn das Fruchtfleisch, das die Samen umgibt, verfault, dann riecht es wie Erbrochenes. In manchen Städten sollen schon ganze Alleen abgeholzt worden sein, weil Anwohner den Geruch nicht mehr ertragen konnten. Deshalb achten pfiffige Gärtner darauf, dass sie nur männliche Ginkgos pflanzen. Uralte Tempelbäume In China und Japan findet man uralte, riesige Ginkgos oft in Tempelanlagen oder anderen religiösen Stätten. Der Baum wird als Symbol für langes Leben und Fruchtbarkeit, Unbesiegbarkeit und Freundschaft verehrt. Wie passend - gibt es ein besseres Symbol dafür als ein Baum, der mehrere Erdzeitalter überlebt hat? Wohl kaum!
Wangerooge/Norden Wurzelfäule, Brandkrustenpilz und Höhlungen im Stammbereich: bei Baumkontrollen des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) wurden an dem Baumbestand am Wangerooger Süddeich erhebliche Mängel festgestellt. Um gesunde Exemplare zu schützen und zugleich die Sturmflutsicherheit auf der ostfriesischen Insel weiter zu verbessern, beginnt der NLWKN in der kommenden Woche mit der Entnahme der entsprechenden Bäume. Gleich eine ganze Reihe von Erkrankungen und strukturellen Schäden haben den insgesamt 18 betroffenen Bäumen schwer zugesetzt. „Einige der wildwachsenden Exemplare sind so stark von Wurzelfäule befallen, dass eine Standsicherheit nicht mehr gewährleistet werden kann“, erklärt Andreas Freese, stellvertretender Betriebshofleiter und Baumkontrolleur des NLWKN. Der Landesbetrieb ist für den Sturmflutschutz auf den ostfriesischen Inseln zuständig. Er unterhält hierzu unter anderem auf Wangerooge einen eigenen Betriebshof. Andere Bäume im Bereich des Müllscharts und der alten Müllkippe sind von baumzersetzenden Pilzen wie dem Brandkrustenpilz befallen oder haben Höhlungen im Stammbereich. Der Brandkrustenpilz ist ein gefährlicher Schadpilz, der die Stand- und Bruchsicherheit erheblich herabsetzen kann. „Das birgt im Sturmflutfall ein großes Schadenspotenzial für den Deich. Wir sehen deshalb leider keine andere Möglichkeit, als die betroffenen Bäume aus Gründen der Deich- und Verkehrssicherheit vorsorglich zu fällen“, so Freese. Ähnliche Maßnahmen seien in den kommenden Wochen auch im Bereich der Nord-Ost-Dünen notwendig, heißt es beim NLWKN. Um den restlichen Baumbestand zu erhalten und Gefahren abzuwehren, die von den Bäumen ausgehen können, werden diese jährlich nach den aktuellen Richtlinien der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL) kontrolliert.
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 116/09 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 116/09 Magdeburg, den 31. Juli 2009 Neuartige Baumkrankheit bei Eschen bisher nur vereinzelt Magdeburg. Eine neue Baumkrankheit, die im Norden Deutschlands bereits zu starken Schäden an Eschenbeständen geführt hat, tritt in Sachsen-Anhalt bisher nur vereinzelt auf. Forstfachleute haben das Eschentriebsterben bei Bäumen in den Auenlandschaften der östlichen Altmark festgestellt. Die von einem Pilz verursachte Krankheit hat bislang in Sachsen-Anhalt rund 25 Hektar betroffen, das sind 3,6 Prozent des Eschenbestandes des Landes. Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt beobachtet die Entwicklung der Baumkrankheit in Sachsen-Anhalt; ein Eingreifen ist bisher nicht notwendig. Die befallenen Bäume verlieren vorzeitig ihr Laub, junge Triebe und Äste sterben ab. Dünnere Stämmchen fallen durch schildartige krankhafte Rindenveränderungen auf. Seit 2002 wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein auffälliges Absterben von Trieben der Esche beobachtet. Als Ursache vermuteten die Fachleute anfangs Trockenheit und Frost. Erst 2006 wurde ein neuer Pilz an Eschen in Polen entdeckt, im Jahr darauf wurde er auch in Deutschland nachgewiesen. Er verstopft die Wasserleitungsbahnen und gilt als vermutlicher Auslöser des Eschentriebsterbens. Vergleichbare Zusammenhänge sind für das ebenfalls durch einen Pilz verursachte Ulmensterben verantwortlich. Die Gemeine Esche, die zu den Ölbaumgewächsen gehört, kann bis zu 40 Metern hoch werden und ein Alter von 300 Jahren erreichen. Sie bevorzugt kalkhaltige Böden und toleriert auch Überschwemmungen, so ist sie in Sachsen-Anhalt vor allem in Auenwäldern und im Lößgürtel zu finden. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de
In unseren Städten beherrschen gewöhnlich weniger als 10 Hauptbaumarten das Bild an der Straße und decken bis zu 80% aller Straßenbäume ab. Darunter unsere heimischen Arten wie Ahorn und Linde, die ursprünglich Waldbaumarten sind und sich zunehmend schwer tun in unseren aufgeheizten Städten. Trocken- und Hitzeperioden haben in den letzten Jahrzehnten während der Vegetationsperiode deutlich zugenommen, und regionale Klimamodelle sagen bis Ende des Jahrhunderts im Schnitt mehr Hitzetage und entsprechend mehr Tropennächte voraus. Für nachhaltige Straßenbaumpflanzungen, vor allem in den „Hitzeinseln“ der Innenstädte, werden stadtklimafeste, trocken- und hitzestress-tolerante Baumarten eine zunehmend größere Rolle spielen. Der Dienst regionale Beurteilung der Versuchsbaumarten als Stadtklimabäume, teils mit ökologischer Bewertung. standortgerechte Empfehlungen von Klimabaumarten Zielgruppe Kommunalverwaltung, Unternehmen und Wirtschaftsverbände, Umweltverbände, Bürgerinnen und Bürger zusätzlich: Baumschulen, Garten-Landschafts-Baubetriebe, Landschaftsarchitekten, Stadtplaner, Naturschutz Regionale Empfehlungen stadtklimaresilienter Baumarten für die Praxis, Kommunen, Umwelt- und Naturschutzbehörden und -verbände, Landschaftsarchitekten und grüne Verbände. Wissenschaftlicher Hintergrund In den drei klimatisch unterschiedlichen bayerischen Städten Kempten (niederschlagsreiches Voralpenklima), Hof/Münchberg (Froststandort) und Würzburg (Hitze-Hotspot) wird fortlaufend geprüft, inwieweit 29 Versuchsbaumarten den Klimaveränderungen unserer Städte trotzen. Seit 2010 werden jährlich Frühjahrs- und Herbstbonituren zu Frost- und Trockenschäden, Kronenvitalität, Schädlingsbefall, Erkrankungen und Zuwachsleistungen der Bäume durchgeführt.
Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 2/2024 Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Biotoptyp BINNENGEWÄSSER Nr./Code § FFH Re We GW N S Flächen- verlustGefähr- dung RhF Rg RL Tr N: inkl. Empfindlichkeit gegen Phosphat-Einträge; Trophie vorwiegend phosphatlimitiert vollständig natürliche Fließgewässer (von der Quelle bis zur Mündung) Naturnaher Quellbereich4. 1 FQ Tümpelquelle/Quelltopf4.1.1 FQT Kalkreicher Quelltopf4.1.1 FQT r,k,c § (3140, 3260, 7220*) *** V G(!!) F 00000013?3?322→? Kalkarmer Quelltopf4.1.1 FQT a,e,m§–***VG(!!!) F12?3?322→? Salzreicher Quelltopf4.1.1 FQT s§(1340*)***VG(!!) F12?3?3?33→? Sturzquelle4.1.2 FQSKalkreiche Sturzquelle4.1.2 FQS r,k§(3260, 7220*)*VG(!!) F233333→ Kalkarme Sturzquelle4.1.2 FQS a,e,m§(3260)*VG(!!!) F333333→ Sicker- oder Rieselquelle4.1.3 FQRKalkreiche Sicker- oder Rieselquelle4.1.3 FQR r,k§(7220*, 7230, 91E0*)**VG(!!) F222222→ Kalkarme Sicker- oder Rieselquelle4.1.3 FQR a,e,m§(7140, 91E0* u.a.)**VG(!!!) F322222→ §(1340*)**VG(!!) F010000→ Salzreiche Sicker- oder Rieselquelle4.1.3 FQR s Linearquelle4.1.4 FQL Kalkreiche Linearquelle4.1.4 FQL r Olaf von Drachenfels Kalkarme Linearquelle 4.1.4 FQL Anmerkungen Q 4 §(K)*VG(!!) F233–33→ §(K)*VG(!!!) F333–33→ Waldquellen im Bergland weniger gefährdet (RL 3) a,e,m Kalktuff-Quellbach4.1.5 FQK§7220****VG(!!) F13?3?333→Vorkommen nur im Bergland Naturnahe Schwefelquelle4.1.# FQ# y§–*VG(!!) F01?0000→derzeit keine naturnahen Ausprägungen bekannt (betr. Quellen alle gefasst) Rote Liste der Biotoptypen in Niedersachsen Ausgebauter Quellbereich4.2 FYQuelle mit ausgebautem Abfluss4.2.1 FYA–(*)(III) IIG.......→ Quelle mit künstlichem Becken4.2.2 FYB–(*)(III) IIG.......→ Regenerationsfähigkeit, Biotopwerte, Grundwasserabhängigkeit, → Natürlicher Wasserfall 4.3.1 FSN § (3260) ***! V G (!!) F 1 4 4 – 3 3 → höhere Wertstufe bei Vor- Künstlich angelegter Wasserfall 4.3.2 FSK – * IV (III) G (!!) F 1 4 4 – – * Nährstoffempfindlichkeit, Gefährdung kommen seltener Moosarten Wasserfall 4.3 FS Naturnaher Bach4.4 FB Naturnaher Berglandbach mit Blocksubstrat4.4.1 FBB Naturnaher kalkarmer Bergland- bach mit Blocksubstrat4.4.1 FBB a,d,m§(3260)**VG(!!) F22-3 2-3322→ Naturnaher kalkreicher Bergland- bach mit Blocksubstrat4.4.1 FBB r§(3260)**VG(!!/!) F12-3 2-3322→ Naturnaher Bach des Berg- und Hügellands mit Schottersubstrat4.4.2 FBHNaturnaher kalkarmer Bach des Berg- und Hügellands mit Schottersubstrat4.4.2 FBH a,d,m§(3260)**VG(!!/!) F333322↑? Naturnaher kalkreicher Bach des Berg- und Hügellands mit Schottersubstrat4.4.2 FBH r§(3260)**VG(!/o) F222222↑? Naturnaher Bach des Berg- und Hügellands mit Feinsubstrat4.4.3 FBL§(3260)**VG(!/o) F232222↑? Naturnaher Geestbach mit Kiessubstrat4.4.4 FBG§(3260)**VG(!!!/!) F222222↑? Naturnaher Tieflandbach mit Sand- substrat4.4.5 FBS§(3260)** (*)VG(!!!/!) F33222(d) 2(d) ↑? falls Sanddominanz anthro- pogen, dann Entwicklung kiesreicher Bäche vorrangig Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 43. Jg. Nr. 2 69-140 Hannover 2024 Rote Liste der Biotoptypen in Niedersachsen – mit Einstufungen der Regenerationsfähigkeit, Biotopwerte, Grundwasserabhängigkeit, Nährstoffempfindlich‑ keit und Gefährdung – von Olaf von Drachenfels 1 1.1 1.2 1.3 Erläuterungen 71 Anlass 71 Biotoptypen 71 Gesetzlicher Biotopschutz und FFH‑Lebensraumtypen71 1.4 Regenerationsfähigkeit 71 1.5 Wertstufen 72 1.6 Empfindlichkeit gegenüber Wasserstands absenkung, Grundwasserabhängigkeit 74 1.7 Empfindlichkeit gegenüber Nährstoff einträgen (insbesondere Stickstoff) 75 1.8 Empfindlichkeit gegen Säureeinträge 81 1.9 Kriterien der Bestandsentwicklung und Gefährdung (Rote Liste) 82 1.10 Datengrundlage 86 1.11 Gefährdungsursachen 87 1.11.1 Vollzugsdefizite 87 1.11.2 Klimawandel 87 1.11.3 Eingriffe in den Wasserhaushalt 88 1.11.4 Stoffeinträge 88 1.11.5 Landwirtschaft 88 1.11.6 Forstwirtschaft 88 1.11.7 Baumaßnahmen 88 1.11.8 Abbau von Rohstoffen 89 1.11.9 Freizeitaktivitäten 89 1.11.10 Invasive Arten 89 1.11.11 Sukzession 89 70 1.12 1.12.1 1.12.2 1.12.3 1.12.4 1.12.5 1.12.6 1.12.7 1.12.8 1.12.9 1.13 1.14 1.15 1.16 1.17 2 Zusammenfassende Einschätzung der aktuellen Bestandsentwicklung der Biotoptypen89 Wälder 89 Gehölze des Offenlands 90 Biotope der Nordsee und der Küste 90 Gewässer des Binnenlands 91 Gehölzfreie Moore und Sümpfe 91 Felsen und Offenbodenbiotope 91 Heiden und Magerrasen 92 Grünland, Gras- und Staudenfluren 92 Äcker und Biotope der Siedlungsbereiche92 Bilanz der Roten Liste 93 Danksagung 95 Zusammenfassung 96 Summary 96 Literatur 97 Liste der Biotoptypen in Niedersachsen mit Angaben zu Regenerationsfähigkeit, Wertstufen, Grundwasserabhängigkeit, Nährstoffempfindlichkeit und Gefährdung (Rote Liste) 102 Anhang (zum Download) Erläuterungen zu den Einstufungen der Biotoptypen www.nlwkn.niedersachsen.de > Naturschutz > Biotopschutz > Rote Liste Biotoptypen Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 2/2024 1 Erläuterungen 1.1 Anlass Für Bewertungsverfahren im Rahmen von Landschaftspla- nung (vgl. PATERAK et al. 2001) und Eingriffsregelung ist es erforderlich, Wertstufen sowie Einstufungen von Regenera- tionsfähigkeit und Empfindlichkeiten für die Biotoptypen in Niedersachsen festzulegen. Die letzte Fassung der Einstu- fungen der Biotoptypen (DRACHENFELS 2012) beruhte auf dem Kartierschlüssel von 2011 und den damaligen gesetz- lichen Grundlagen. Die vorliegende überarbeitete Fassung berücksichtigt die Änderungen in den nachfolgenden Auf- lagen des Kartierschlüssels (aktuelle Fassung: DRACHEN- FELS 2021) sowie beim gesetzlichen Biotopschutz. Außerdem ist nach zehn Jahren eine Aktualisierung der Roten Liste der gefährdeten Biotoptypen erforderlich. Aktu- elle Daten und neue Entwicklungen erfordern in einigen Fällen eine Hoch- oder Herunterstufung der Gefährdung von Biotoptypen. Zu den neu oder verstärkt aufgetrete- nen Gefährdungen gehören bestimmte Baumkrankheiten und der Klimawandel mit mehreren aufeinander folgenden Dürrejahren seit 2018. Auch die übrigen Einstufungen (Regenerationsfähigkeit, Wertstufen, Grundwasserabhängigkeit und Empfindlich- keit gegenüber Nährstoffeinträgen) wurden auf der Basis aktueller Daten und Veröffentlichungen überprüft und im Einzelfall angepasst. Die Wertstufen werden mit Blick auf andere derartige Einstufungen (s. Bundeskompensations- verordnung / BKompV) um die Stufe 0 für Biotope ver- siegelter Flächen erweitert. Zusätzlich wird im Textteil die Empfindlichkeit gegen Versauerung bzw. Säureeinträge angesprochen. 1.2 Biotoptypen Die Auflistung (s. Kap. 2) umfasst alle Hierarchiestufen des Kartierschlüssels bis zur dritten bzw. vierten Ebene der Untertypen (vgl. Gliederungsziffern und Buchstabencodes in der Spalte „Nr./Code“). Die Einstufungen werden grund- sätzlich auf der Ebene der Untertypen des Kartierschlüssels vorgenommen (dreistellige, teilweise auch vierstellige Buch- stabencodes). Im Hinblick auf abweichende Gefährdun- gen bzw. auf bestimmte FFH-Lebensraumtypen erfolgt in einigen Fällen darüber hinaus eine weitere Differenzierung der Einheiten durch Zusatzmerkmale oder Nebencodes. Falls bei einer Kartierung Untertypen bzw. Zusatzmerkmale nicht erfasst wurden, muss die Bewertung auf der Ebene der Obereinheiten erfolgen. Dann sollten entweder – nach dem Vorsorgeprinzip – die jeweils höchsten E instufungen der zugehörigen Untertypen verwendet werden (also die geringste Regenerationsfähigkeit, höchste Wertstufe, stärkste Empfindlichkeit und stärkste Gefährdung), oder es sollten gutachterlich die Werte der wahrscheinlichsten Aus- prägung zugrunde gelegt werden. 1.3 Gesetzlicher Biotopschutz und FFH‑Lebensraumtypen Angegeben ist, ob der Biotoptyp nach § 30 BNatSchG, § 24 NNatSchG oder § 22 Abs. 3 NNatSchG (Wallhecken) geschützt ist und welchem Lebensraumtyp gemäß Anh. I der FFH-Richtlinie er ggf. zuzuordnen ist (weitere Erläute- rungen s. Kap. 2 und DRACHENFELS 2021). 1.4 Regenerationsfähigkeit Das Kriterium der Regenerationsfähigkeit bewertet nach DRACHENFELS (1996: 112), ■■ ob sich degradierte oder zerstörte Bestände von Bio- topen nach der Beendigung negativer Einflüsse in bestimmten Zeiträumen regenerieren können – entwe- der von selbst oder initiiert bzw. unterstützt durch Maß- nahmen des Menschen (Regenerationsfähigkeit bzw. Regenerierbarkeit i. e. S.) (RIECKEN et al. 1994) ■■ und ob neue Vorkommen der Biotoptypen an anderer Stelle entstehen können, ebenfalls entweder von selbst oder initiiert bzw. unterstützt durch gestaltendes Eingrei- fen des Menschen (Entwicklungsfähigkeit, Ersetzbarkeit). Diese Einstufung kann nur eine grobe Orientierung geben, da die tatsächlichen Entwicklungsmöglichkeiten von sehr vielen Faktoren abhängen, insbesondere: ■■ Ausmaß der Degradierung bzw. Zerstörung des Biotops, ■■ Verfügbarkeit standörtlich geeigneter Flächen für Neu- entwicklungen, ■■ Erreichbarkeit der Flächen für biotoptypische Arten im Rahmen von Wiederbesiedlungsprozessen, wobei auch das aktive Einbringen von Arten – unter Beachtung von § 40 BNatSchG – zur Beschleunigung der Entwicklung in die Überlegung einzubeziehen ist (Beispiele: Aufforstung mit standortheimischen Gehölzen, Saatgutübertragung von Spenderflächen). Die Bewertung der Regenerationsfähigkeit bezieht sich gemäß DRACHENFELS (1996) bei den verschiedenen Bio- top-Obergruppen auf unterschiedliche Situationen, die an der vollständigsten Form der Zerstörung orientiert sind, die durch Nutzungsänderungen und andere Eingriffe verur- sacht werden kann: ■■ Wälder, Gehölzbestände: vollständige Zerstörung durch Rodung und Nutzungsänderung (z. B. Bau einer Straße) ■■ Wattenmeer: Veränderung der Sedimentstruktur, starke Schadstoffeinträge (z. B. durch eine Tankerhavarie) ■■ Quellen, Fließgewässer: Ausbau und Begradigung (bei vollständiger Beseitigung – z. B. durch Großtagebau – nicht regenerationsfähig) ■■ Stillgewässer, Gräben: vollständige Beseitigung durch Verfüllung und/oder (v. a. bei größeren Gewässern) starke Veränderung der Trophie durch Nährstoffeinträge (Eu- bzw. Hypertrophierung) ■■ Moore: vollständige Zerstörung durch Abtorfung bis auf den mineralischen Untergrund ■■ Salzwiesen, Küstendünen, Heiden, Magerrasen, Grün- land und sonstige Biotope: vollständige Zerstörung der 71