Zielsetzung und Anlass des Vorhabens Das Kuratorium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) stellte am 16.03.2000 für die Förderinitiative: Demonstration umweltgerechter Ver- und Entsorgungskonzepte ausgewählter Berg- und Schutzhütten bei Gesamtkosten von 9 Mio. DM eine Fördersumme von 6 Mio. DM bei einem Eigenanteil von 3 Mio. DM zur Verfügung. Im Zusammenhang mit der Förderinitiative beschloss die DBU unter Beteiligung des Deutschen Alpenvereins (DAV), der Naturfreunde Deutschlands und anderer, am 02. und 03. März 2001 im Zentrum für Umwelt und Kultur Benediktbeuern (historischer Maierhof im Kloster Benediktbeuern) ein Fachseminar zur Thematik Umweltgerechte Ver- und Entsorgungskonzepte für Berg- und Schutzhütten zu veranstalten. Das Kloster war aufgrund der räumlichen und thematischen Nähe zum Alpenraum als Veranstaltungsort für das Fachseminar prädestiniert. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden. Die im Gewässerschutz-LIFE-Projekt der Alpenvereine, dem Land Tirol und der österreichischen Kommunalkredit AG an etwa 15 Hütten mit umweltentlastende Abwasserreinigungsanlagen gemachten Erfahrungen sollten im Fachseminar weiter vermittelt werden. Gleiches galt für die im Rahmen der EU geförderten EURALP-Projekte mit weiteren 17 Energieversorgungskonzepten im deutschen und österreichischen Alpenraum. Damit sollte den an einer DBU-Förderung interessierten Hüttenbetreibern und ihren Planern der aktuelle Stand des Wissens vermittelt werden, um den in der Ausschreibung formulierten Innovationscharakter der Demonstrationsvorhaben zu gewährleisten.
Zum Erhalt und Schutz des Alpenraums wird ein maßvoller Umgang mit der Verwertungs- bzw. Entsorgungsregelung von Klärschlammen/Reststoffen gefordert. Über den Verbleib der Reststoffe sollte im Einzelfall auf Basis genereller, einheitlicher Auswahlkriterien entschieden werden. Der Focus hierbei sollte darauf gelegt werden, dass bei einer Ausbringung der Reststoffe aus der Abwasserreinigung im Hüttenumfeld eine lokale Veränderung der Vegetation und eine zusätzliche hygienische Gefährdung erfolgen können und in sensiblen Lagen die Beeinträchtigung der Qualität vorhandener Wasserressourcen zu besorgen ist. Hierzu gehören Kriterien zur Qualität der Reststoffe (anorganische bzw. organische Schadstoffe), zur Quantität (Masse, Volumen Trockensubstanz) und Besonderheiten durch Lage und Umfeld der Hütte (Untergrund, Höhenlage, Erreichbarkeit). Grundsätzlich beinhaltet das primäre Ziel dieses Forschungsvorhabens, den Fach- und Vollzugbehörden (z.B.: wasserwirtschaftliche Fachbehörde) eine Basis zur Entscheidungsfindung (Entscheidungsmatrix) über den Entsorgungsweg der behandelten Reststoffe an die Hand zu geben. Den Hüttenbetreibern sollte das Ergebnis bzw. das Resultat des Vorhabens als Informationsquelle dienen. Vorgehensweise: Es sollen Auswahlkriterien und eine Vorgehensweise zur Verwertung und Entsorgung von Reststoffen aus der Abwasserreinigung für Berghütten der Kategorie I, Selbstversorger- und Sektionshütten, (zzgl. Hütten des Naturfreundevereins) erarbeitet werden. Als Basis gelten die zum Freistaat Bayern gehörenden Hütten. Hierzu wird eine detaillierte und umfangreiche Datenerhebung/Bestandsanalyse durchgeführt. Arbeitsschritte: - Erstellung eines Leitfadens zur Entsorgung von Reststoffen auf Berghütten - Entwickeln von Kriterien und Entscheidungshilfen (Checkliste bzw. Entscheidungsmatrix) zur Entsorgung der Reststoffe und zur ausnahmsweisen Zulässigkeit der Klärschlammausbringung - Darstellung von Beispielen (im Leitfaden integriert) der ordnungsgemäßen Reststoffentsorgung auf abgelegenen Berghütten.
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Ver- und Entsorgung der beiden Hütten der Mannheimer Sektion des deutschen Alpenvereines, Mannheimer Hütte und Oberzalimhütte, sollen auf umweltgerechte Weise erneuert und umgebaut werden. Die Hütten verfügen lediglich über Mehrkammergruben, die nach Augenschein nicht ausreichend funktionstüchtig sind. Die Energieversorgung erfolgt, bis auf den Betrieb der Notbeleuchtung (kleine Photovoltaikanlage) auf der Mannheimer Hütte, über Dieselgeneratoren und einen Benzinmotor älteren Datums. Bei einer Planung der Ver- und Entsorgung sollen beide Hütten gemeinsam und ganzheitlich betrachtet werden. Um eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Variante zu finden, soll der erste Schritt eine umfassende Bestandsaufnahme mit anschließender Planung sein. Die gewählte Variante soll durch den Einsatz innovativer, angepasster Technik und Lösungen zu einer weitgehenden Umweltentlastung beitragen. Fazit: Für die Planung einer umweltgerechten Ver- und Entsorgung von Hütten im alpinen Bereich bedarf es einer genauen Abstimmung zwischen den Auftraggebern, dem Betreiber der Hütten, den Behörden und den beteiligten Ingenieurbüros. Für die beiden betrachteten Hütten wird in dieser Saison ein möglicher Zeitplan für die zu realisierenden Bauabschnitte besprochen und abgestimmt. Die finanzielle Tragbarkeit der Realisierung der vorgeschlagenen Maßnahmen wird hierbei mit betrachtet. Langfristig werden die beiden Hütten mit einer umweltgerechte Ver- und Entsorgung ausgerüstet werden.
Verbesserung der Ver- und Entsorgungssituation für die Diensthütte der Bergwachtbereitschaft Penzberg. Die Hütte liegt exponiert, ohne Zufahrtsmöglichkeit, auf ca. 1350m H NN in den oberbayrischen Voralpen. Mit Hilfe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt wurden vier Problemfelder modellhaft gelöst. Versorgung mit Energie und Wasser, Entsorgung der Fäkalien und des anfallenden Gelb- und Grauwassers, Verbesserung des Brandschutzes, Abfallentsorgung. Für die Fäkalienentsorgung wurde ein Rottetunnel gebaut. Die Fäkalien werden vom anfallenden Gelbwasser getrennt. Durch die Beheizung des Rottetunnels wird der Kompostierungsprozess gerade im Winterhalbjahr weiter in Gang gehalten und optimiert. Die benötigte Energie liefert eine leistungsstarke Photovoltaikanlage die den produzierten Strom in Batterien speichert. Möglicherweise kann diese Lösung auch für höher gelegene Hütten/Stützpunkte genutzt werden.
Schutz- und Berghütten sind wichtige Infrastruktureinrichtungen für Tourismus und Naherholung im alpinen Raum, die überwiegend dezentral ver- und entsorgt werden müssen. Steigender Besucherzustrom, erweiterte Angebote an Gastronomie und erhöhter Komfort führten im Laufe der letzten Jahrzehnte zu einer Erhöhung der benötigten Ressourcen (Wasser, Energie) sowie der anfallenden Emissionen (Abwasser, Abfall). Zum Schutz der alpinen Ökosysteme und von Ressourcen (Trinkwasser) sind die sparsame Ressourcennutzung und die geordnete Entsorgung von Abwässern und Abfällen unerlässlich. Die dazu notwendigen Anlagen stellen erhebliche Kostenfaktoren für den Hüttenbetrieb dar. Die alpinen Vereine sind daher einerseits als Betreiber der Hütten und anderseits als Vertreter der Nutzer an der nachhaltigen Bewirtschaftung dieser Objekte interessiert. Unterschiedliche Rahmenbedingungen wie Erreichbarkeit, Höhenlage und saisonaler Betrieb erfordern Einzellösungen und erschweren die Abwicklung von Projekten zur Ver- und Entsorgung. Die direkte Vergleichbarkeit der Objekte ist daher schwierig. Umfassende Studien zur Evaluierung der bisher durchgeführten Projekte liegen bisher nicht vor. Aufgrund der gegenseitigen Beeinflussung von Versorgung (Energie, Trink- und Brauchwasser) und Entsorgung (Abwasser, Abfall) müssen diese integriert als Gesamtsystem bewertet werden. Um die Planung, Bau und Betrieb solcher Anlagen in Zukunft zu erleichtern, besteht ein Bedarf an Leitlinien, die die bisherigen Erfahrungen von Planern, Betreibern (alpine Vereine und Hüttenwirte) und Behörden umfassend berücksichtigen. Das Projektziel ist die methodische, integrale Evaluierung bestehender Ver- und Entsorgungsanlagen alpiner Objekte für die Erstellung von Leitlinien für Planung, Bau und Betrieb mit internationaler Anwendbarkeit. Für die Bewertung der Ver- und Entsorgungssysteme werden methodische Bewertungsverfahren unter Berücksichtigung der Erfahrungen von Planern, Betreibern und Behörden an die Rahmenbedingungen der alpinen Objekte angepasst. Insgesamt sollen ca. 100 Objekte erhoben und evaluiert werden. Das Untersuchungsgebiet liegt im Bereich der beteiligten Projektpartner aus Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien, Tschechien und Slowenien. Die konkrete Auswahl der Objekte erfolgt nach der Festlegung der Bewertungskriterien. Zusätzlich zu den Erhebungen werden bestehende Daten und Erfahrungen der alpinen Vereine, Universitäten und der Länder in die Auswertung einfließen. Auf der Grundlage der Evaluierung werden Schwachstellen und Optimierungspotenziale festgestellt.
Für die Errichtung von Ver- und Entsorgungsanlagen bei Berg- und Schutzhütten im alpinen Raum bedarf ganz spezifischer Kenntnis über Baumaßnahmen im Gebirge. Vielen Projekte werden realisiert, ohne auf die Erfahrungen bei ähnlichen Vorhaben zurückzugreifen. Der Grund hierfür liegt in einer fehlenden, objektiven Dokumentation derartiger, ausgeführter Projekte. Bei gegenständlichem Projekt werden in einer integrierenden Weise die Wasser- und die Energieversorgung, sowie die Abwasser- und die Abfallentsorgung bei Berg- und Schutzhütten untersucht und hieraus ein Planungsleitfaden für neu Projekte erarbeitet. Ziel ist es, die Umwelteffizienz zu steigern und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Durch die Ergebnisse der Vorphase konnten die Vorbereitungen auf die Hauptphase in qualitativer Hinsicht und in jenem Umfang so getätigt werden, dass das Gesamtprojekt erfolgreich weiter geführt werden kann.
Ziel des Vorhabens ist die Beantwortung der wissenschaftlichen und technologischen Fragestellungen zur Herstellung von bis zu 1000 kg-Silizium-Blöcken in etwa 25 Stunden Prozesszeit mit einer Kristallisationsgeschwindigkeit bis zu 10 cm/h. Zuerst wird der Einfluss der spez. Beschleunigung der Teilprozesse Schmelzen, Kristallisieren und Abkühlen auf die Materialeigenschaften von mc-Si näher untersucht. Im 2. AP wird der Einfluss der Erhöhung der Blockmasse und damit der absoluten Verlängerung der o. g. Teilschritte auf das Material analysiert. In einem 3. AP erfolgt die Umsetzung der Ergebnisse in der zu entwickelnden Versuchsanlage, wobei die Blöcke aus dieser Anlage das Potential für Solarzellen mit einem Wirkungsgrad über 16Prozent der Fertigung liefern sollen. Neben den wirtschaftlichen Vorteilen des um einen Faktor 5 bis 10 erhöhten Silizium-Durchsatzes und der damit einhergehenden Preisreduktion sind hier die wesentlichen Fortschritte bezüglich der aktiven Steuerung der Prozesse bei der multikristallinen Blockherstellung zu sehen. Damit ist das geplante Vorhaben eines der innovativsten der letzten 10 Jahre im Bereich der Herstellung von kristallinem Silizium für die Photovoltaik.
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