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BMVI-Expertennetzwerk Wissen - Können - Handeln, Themenfeld 2 'Verkehr und Infrastruktur umweltgerecht gestalten' - Schwerpunktthema 'Entwicklung praxisorientierter und präventiver Unterhaltungsstrategien zur Kontrolle und Minimierung der Beeinträchtigungen durch invasive Arten (Neobiota)'

Dieses Schwerpunktthema des Themenfelds 2 behandelt die Einschleppung und Verbreitung von zum Teil invasiven Neobiota, welche die heimische Tier- und Pflanzenwelt gefährdet und somit die Biodiversität beeinträchtigt. Der Ausbau der marinen Verkehrsinfrastruktur und die damit einhergehende weitere Belastung der heimischen marinen und binnenländischen Ökosysteme durch die Einschleppung von Neobiota (z. B. über das Ballastwasser der Schiffe) sind ein wichtiger Faktor, der aber noch nicht abschließend verstanden ist. Dies betrifft auch die Verbreitungswege über die Binnenwasserstraßen sowie über das Straßen- und Schienennetz. Ein wichtiges Problem sind in diesem Zusammenhang invasive Pflanzenarten, die teilweise sogar gesundheitsschädigend sein können. Hier besteht Handlungsbedarf, um die Veränderungen in der Artenvielfalt zu dokumentieren und zu bewerten und um die Entwicklung von Techniken zu unterstützen, die helfen der Arteneinschleppung entgegenzuwirken. Das Projekt wird dazu die Bedeutung invasiver Arten an ausgewählten Brennpunkten der Infrastruktur und des Verkehrsbetriebs ermitteln und ggf. deren nachteilige Wirkungen auf den Natur- und Artenschutz und die Biodiversität analysieren. Ziele des Projekts sind die Formulierung verkehrsträgerübergreifender Strategien zur Prävention der Einschleppung oder Kontrolle der bereits vorhandenen Neobiota, die sich am Kosten-Nutzen-Verhältnis orientieren.

Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft: Moore, Sand, Kiefern und Teiche - Neue Ansätze zur nachhaltigen Entwicklung der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (Hotspot 20), Teilprojekt: Naturschutzmaßnahmen und Umweltbildung im westl. Projektgebiet

Aktionsprogramm Ambrosia

Das Aktionsprogramm Ambrosia ist ein zentraler Handlungsschwerpunkt im Aktionsplan gegen Allergien, den das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Jahr 2007 aufgestellt hat, um Allergien zurückzudrängen und den Alltag von Allergikern zu erleichtern. Ziel: Wissenslücken über verschiedene Aspekte der Biologie der Ambrosia-Pflanze, ihre Verbreitung, den Flug ihrer Pollen und ihre Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sowie auf die Landwirtschaft und den Naturschutz im Bezug auf Deutschland sollen geschlossen werden. Methoden: Das Aktionsprogramm Ambrosia beinhaltet ein Monitoring des Vorkommens, Maßnahmen zur Einschleppungsprävention, Aufklärung der Öffentlichkeit über die Gesundheitsgefahren der Pflanze und über mögliche Gegenmaßnahmen. Das Julius Kühn-Institut (JKI) hat dazu einen Web-Atlas für Schadorganismen (WAtSon) angelegt. WAtSon ist ein elektronisches System zur Meldung von Ambrosia-Funden in Deutschland, die in einer kartographischen Darstellung aufbereitet werden.

Schwerpunktprogramm (SPP) 1158: Antarctic Research with Comparable Investigations in Arctic Sea Ice Areas; Bereich Infrastruktur - Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten, Einwanderungswahrscheinlichkeit invasiver Großalgen in die Antarktis: Invasivität vs. Invasibilität

Durch stetig zunehmende globalisierte Verkehrsströme und den Klimawandel steigt auch weltweit die Problematik von Bio-Invasionen. Nicht jede Art, welche in eine neue Umgebung gelangt, verhält sich zwangsläufig als Invasor, zumindest nicht solange die natürlichen Mechanismen der Ausbreitungskontrolle noch wirksam sind. Die Invasivität einer Art wird durch ihre biologischen Charakteristika bestimmt (z.B. physiologische Toleranz, Reproduktionsstrategien). Die Invasibilität einer Region ist hingegen durch ihre physiko-chemischen (z.B. Klima und Beschaffenheit von Siedlungssubstrat) und biologischen (z.B. Anwesenheit von Fraßfeinden oder Konkurrenten) Rahmenbedingungen definiert. Invasive Großalgen haben das Potential, die Struktur und Funktion von Küstensystemen nachhaltig zu schädigen, oftmals verbunden mit einem dramatischen Rückgang der lokalen Biodiversität. Zur Einschleppung invasiver Großalgen in antarktische Küstengewässer liegen derzeit noch keine Berichte vor. Unterstützt durch den Klimawandel (verbunden mit Temperaturanstieg, aber auch mit einer Abschwächung des antarktischen Zirkumpolarstroms) und durch fortwährend ansteigenden touristischen wie wissenschaftlichen Schiffsverkehr in der Antarktis, nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Invasion jedoch stetig zu. Drei Arten von Großalgen etablierten sich kürzlich in der Region von Patagonien bis Feuerland und sind mögliche Kandidaten für eine weitere Ausbreitung bis in die Antarktis. Durch einen experimentellen ökophysiologischen Ansatz (um die Invasivität zu bestimmen) kombiniert mit Habitatkartierungen und Klimadaten (zur Charakterisierung der Invasibilität) werden wir Vorhersagemodelle zur zukünftigen geographischen Verbreitung dieser drei Arten erstellen. Damit wird dieses Projekt die Wahrscheinlichkeit der weiteren Ausbreitung von Großalgen, welche sich kürzlich in Patagonien und Feuerland etabliert haben, bis zu den Südshetland-Inseln und der westlichen antarktischen Halbinsel bestimmen. Als finales Produkt werden wir eine Vorhersage-Karte zur Etablierung neuer Arten von Großalgen an der westlichen antarktischen Halbinsel erstellen. Das Projekt leistet somit bedeutsame Beiträge zu zwei der übergreifenden inter-disziplinären Themenkomplexe innerhalb des Schwerpunktprogramms 1158 Antarktisforschung: Verknüpfung mit niederen Breiten (Gateway to lower latitudes) und Reaktionen auf den Umweltwandel (Response to environmental change).

Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft: Moore, Sand, Kiefern und Teiche - Neue Ansätze zur nachhaltigen Entwicklung der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (Hotspot 20), Teilprojekt: Übergreifende Koordination und Auswertung, Naturschutzmaßnahmen und Umweltbildung im östl. Projektgebiet

Allergiegefahr durch die Beifuß-Ambrosie

Ziel: Eintragswege der Ambrosia-Pflanze erkennen. Methode: intensive Untersuchungen zu Verbreitung und Einschleppungswegen der Beifuß-Ambrosie durch - Literaturrecherche (floristisch orientierte Zeitschriften, Verbreitungsatlanten, Internet) - Expertenbefragung - Auswertung von Basisdaten der Zentralstelle für Floristische Kartierung - Auswertung von Pollenmessdaten von 30 Pollenmessstationen - Gezielte Nachsuche von gemeldeten Vorkommen und potenziellen Einschleppungslokalitäten (Ölmühlen, Binnenhäfen, Bahnhöfe) - Geländekartierungen und vegetationskundliche Untersuchungen in Süd- und Ostdeutschland - Untersuchung von Vogelfutterproben auf Ambrosia-Früchte - Bestimmung von Keimungsraten - Populationsbiologische Untersuchungen auf dem Versuchsbeet im Botanischen Garten der Universität Frankfurt am Main - Bekämpfungsversuche.

Schwerpunktprogramm (SPP) 1158: Antarctic Research with Comparable Investigations in Arctic Sea Ice Areas; Bereich Infrastruktur - Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten, Ausbreitung und genetischer Austausch zwischen Flechtenpopulationen in Patagonien und der Antarktischen Halbinsel (unter Berücksichtigung anthropogener Einflüsse)

(1) Terrestrische Biota der Antarktis sind durch geografische Isolation und inselhafte Verteilung geprägt. Die isolierte Lage der Antarktis und die Beschränkung auf weit voneinander entfernte kleine Habitatflecken haben zu einem hohen Endemiten-Anteil und einer starken Regionalisierung der Fauna und Flora geführt. Genetische Differenzierung, lokale Anpassung und die Evolution kryptischer Arten sind die Folge. Die Biodiversitäts-Konvention (CBD) betrachtet genetische Diversität als einen Eckpfeiler biologischer Vielfalt und stellt sie damit in eine Reihe mit der Diversität von Arten und Ökosystemen. Durch Einschleppung ortsfremder Arten und Homogenisierung bislang getrennter Genpools bedroht der Mensch jedoch zunehmend diese Isolation und genetische Differenzierung vieler antarktischer Biota. (2) Obwohl Flechten als wichtigste Primärproduzenten antarktische terrestrische Lebensräume dominieren, fehlen zurzeit Daten zu ihrer genetischen Struktur und Diversität. Der Umfang inter- und intrakontinentalen Genflusses ist bisher völlig unbekannt. Es ist deswegen derzeit unmöglich, den aktuellen und zukünftigen menschlichen Einfluss auf antarktische Flechtenpopulationen auch nur annähernd abzuschätzen.(3) Wir schlagen vor, mittels molekulargenetischer Daten die populationsgenetische Struktur von sechs weit verbreiteten Flechtenarten mit unterschiedlichen Ausbreitungsstrategien zu untersuchen. Dabei soll die Nullhypothese überprüft werden, dass Flechtenpopulationen genetisch nicht differenziert sind. Zusätzlich wollen wir abschätzen, ob menschliche Aktivitäten zur Einschleppung ortsfremder Arten oder Genotypen und zur Homogenisierung von Genpools beitragen. Hierfür sollen Lokalitäten mit hohem und niedrigem menschlichen Einfluss verglichen werden. Das Projekt schafft damit unverzichtbare Grunddaten für die Entwicklung von Schutzstrategien in der Antarktis.

ERA-NET EUPHRESCO: Risikobasierte Strategien zum vorausschauenden Management invasiver, rindenbrütender Prachtkäfer (PREPSYS)

Das EUPHRESCO-Projekt PREPSYS soll die wissenschaftliche Basis für die Erstellung von Leitlinien und Notfallplänen für Agrilus planipennis (EAB) und Agrilus anxius (BBB) liefern, sowie Politik und Stakeholdern wichtige Informationen in passend aufbereiteter Form zur Verfügung stellen. Darauf aufbauend sollen sich die Pflanzenschutzdienste bestmöglich auf die Risiken und Auswirkungen im Falle einer Einschleppung der Schadorganismen vorbereiten können. Das hier beantragte Projekt stellt den Beitrag des BFW zum EUPHRESCO-Projekt dar. Die spezifischen Ziele sind: - Zusammenstellung der potentiellen Risiken und Auswirkungen einer Einschleppung von EAB oder BBB - Identifikation möglicher Einschleppungswege und Gegenmaßnahmen - Verbesserung der frühen Detektion entlang der Einschleppungswege und im Falle eines Auftretens im Freiland, Vorbereitung entsprechender Methoden - Voraussagen zur natürlichen sowie der durch Menschen unterstützen Ausbreitung der beiden Schadorganismen - Zusammenfassung des Wissensstandes und Darstellung effizienter Management- und Bekämpfungsansätze - Kommunikation mit Stakeholdern (Pflanzenschutzdienste, Waldbewirtschafter, Handel, Politik und Öffentlichkeit). Die internationale Zusammenarbeit mit Partnern aus Europa und den USA im Rahmen des EUPHRESCO-Projektes ermöglicht Zugang zu breit gestreuten Informationsquellen. Managementansätze in verschiedenen Ländern können analysiert und auf die Anwendbarkeit in Europa geprüft werden. So wird eine Zusammenstellung erfolgversprechender Ansätze für das Management der Einschleppungswege, für frühe Detektion und für Notfallmaßnahmen möglich. Dazu wird das EUPHRESCO-Gesamtprojekt in sechs Arbeitspakete aufgeteilt, zu denen jeweils alle Projektpartner Beiträge leisten.

Arten- und Biotopschutzprogramm (ABSP) Landschaftsraum Elbe

Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-​Anhalt, Sonderheft 3 (2001), ISSN 0941-​7281 Die nachfolgenden PDF-​Dateien sind nicht barrierefrei. Gesamtdateien: ABSP Elbe (63 MB) Titel, Vorwort, Inhalts- und Abkürzungsverzeichnis, Verzeichnis der Farbtafeln und Farbkarten, Impressum, Farbtafeln 1-6 ABSP Elbe - Kapitel 1-9 (83 MB) 1 Einführung, 2 Landschaftsraum, 3 Lebensräume, 4 Pflanzen und Tiere, 5 Leitbild und Bewertung, 6 Nutzungen, Nutzungsansprüche und Konflikte, 7 Ziele, Anforderungen und Maßnahmen, 8 Bibliographie: Arten und Lebensräume im Landschaftsraum Elbe, 9 Anhang Einzeldateien: Titel (54 KB) Vorwort (14 KB) Inhaltsverzeichnis (103 KB) Abkürzungsverzeichnis (34 KB) Verzeichnis der Farbtafeln und Farbkarten (31 KB) Impressum (12 KB) Kapitel 1 Einführung (98 KB) Kapitel 2 Landschaftsraum (1 MB) Kapitel 3 Lebensräume (10 KB) Kapitel 4 Pflanzen und Tiere (66 MB) Kapitel 5 Leitbild und Bewertung Leitbild für den Landschaftsraum Elbe (5 MB) Kapitel 6 Nutzungen, Nutzungsansprüche und Konflikte (1 MB) Kapitel 7 Ziele, Anforderungen und Maßnahmen (1 MB) Kapitel 8 Bibliographie: Arten und Lebensräume im Landschaftsraum Elbe (277 KB) Kapitel 9 Anhang (396 KB) Farbtafeln 1 Flusslandschaften des Landschaftsraumes Elbe im Land Sachsen-Anhalt (9 MB) 2 Dynamik der Elbauenlandschaft (11 MB) 3 Kulturlandschaft und Nutzung (8 MB) 4 Nachhaltige Nutzungen und Biotopentwicklung in der Auenlandschaft (13 MB) 5 Tierarten im Landschaftsraum Elbe (14 MB) 6 Pflanzenarten im Landschaftsraum Elbe (13 MB) Letzte Aktualisierung: 11.07.2019

Katrin Eder: „Rheinland-pfälzische Wälder leiden stark unter den Folgen des Klimawandels“

Waldzustandsbericht: Der Anteil der deutlich geschädigten Waldbäume erreicht mit rund 46 Prozent den höchsten Wert seit 39 Jahren – Eiche als Hoffnungsträger – Land setzt auf naturnahe Waldbewirtschaftung „Rheinland-Pfalz ist gemeinsam mit Hessen das waldreichste Bundesland. Der rheinland-pfälzische Wald ist ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Er trägt wesentlich zum Erhalt unserer Artenvielfalt bei. Bäume absorbieren Treibhausgase und produzieren Sauerstoff. Wälder schützen das Klima, regulieren den Wasserhaushalt, reduzieren Hochwasserrisiken und helfen, das Gleichgewicht unseres Ökosystems herzustellen. Der Wald fördert aber auch das seelische Gleichgewicht, weil er einen wichtigen Erholungsraum darstellt. Zudem ist er bedeutsamer Wirtschaftsfaktor. Deswegen schützen und bewahren wir unsere Wälder. Um sie nachhaltig bewirtschaften zu können, prüft das Klimaschutzministerium mit dem jeweiligen Waldzustandsbericht regelmäßig, wie es den rheinland-pfälzischen Wäldern geht. Der aktuelle Bericht zeigt, dass der Anteil der geschädigten Bäume gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozentpunkte angestiegen ist. 85,2 Prozent der Bäume in den rheinland-pfälzischen Wäldern gelten als geschädigt. Dafür sind vor allem lange Hitze- und Trockenperioden verantwortlich. In den Wäldern sehen wir ganz konkret die Auswirkungen des Klimawandels“, erklärte Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder bei der Vorstellung des aktuellen Waldzustandsberichts. Hier ein paar Eckpunkte: Unsere Wälder werden extrem von den Folgen des Klimawandels belastet. Es ist einfach zu trocken. Das schwächt die Widerstandskraft der Bäume und erleichtert unter anderem den Schädlingsbefall. In den vergangenen sechs Jahren war lediglich im Jahr 2021 der Witterungsverlauf in der Vegetationszeit relativ günstig für den Wald mit gleichmäßig verteilten Niederschlägen über das Jahr und ohne ausgeprägte Trockenphasen in der Vegetationsperiode. Alle anderen Jahre waren zu warm und zu trocken mit ausgeprägten Trockenstressphasen während der Vegetationsperiode. Der Anteil der deutlich geschädigten Waldbäume erreicht mit rund 46 Prozent den höchsten Wert, der in den vergangenen 39 Jahre erhoben wurde. Dabei stieg der Anteil der stark geschädigten und abgestorbenen Bäume von 5,1 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 6,3 Prozent. Bei Eiche und Buche wurden Verschlechterungen des Kronenzustands festgestellt. Insgesamt wurden nur noch an 7,7 Prozent der Eichen keine Schadmerkmale gefunden. Bei der Buche liegt dieser Anteil bei 11,9 Prozent. An der Fichte ging der Borkenkäferbefall weiter: Mit 14,3 Prozent ist der Anteil der Bäume, die seit der letzten Erhebung abgestorben sind (Ausscheiderate), das fünfte Jahr in Folge überdurchschnittlich hoch. Hinzu kommt die Einschleppung von Neobiota, also Arten, die hier eigentlich nicht beheimatet sind, in unsere ohnehin schon geschwächten Ökosysteme. Hier gerät der Wald aus der Balance, der neben der Klimakrise auch an der Artenkrise leidet. Bedeutsam ist weiterhin die Belastung der Wälder durch Luftschadstoffe. Zwar sind die Einträge an Schwefel und Schwermetallen deutlich zurückgegangen, doch die Säurebelastung übersteigt noch das Pufferpotenzial vieler Waldstandorte. Die Stickstoffeinträge übersteigen weiterhin für die Mehrzahl unserer Waldökosysteme die Schwellenwerte der Ökosystemverträglichkeit. „Der Klimawandel greift mit brutaler Wucht in unsere Wälder ein“, so Dr. Stefan Seegmüller, Wissenschaftler bei der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft in Trippstadt. „Gerade unsere heimischen Eichenarten zeigen aber eine hohe Stresstoleranz gegenüber der Trockenheit. Sie spielen daher eine wichtige Rolle im Wald der Zukunft.“ Landesforsten versucht seit Jahrzehnten, die Folgen des Klimawandels abzufangen.  „Wir müssen mit dem Wald so umgehen, dass er die besten Möglichkeiten hat, gegenüber den Klimawandelfolgen Resilienz zu entwickeln. Daher betreiben wir eine naturnahe Waldbewirtschaftung“, betonte Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder. Ein wichtiger Handlungsschwerpunkt für den Aufbau klimaresilienter Wälder liegt darin, naturferne reine Nadelbaum-Bestockungen durch Unterpflanzung mit einheimischen Laubbaumarten sowie Tannen, in naturnähere Mischwälder zu überführen. „Dieser Prozess ist eine Generationenaufgabe, an der wir als Land in Zusammenarbeit mit den kommunalen und privaten Waldbesitzern auch weiterhin ausdauernd arbeiten müssen“, so die Ministerin. Ein weiterer Handlungsschwerpunkt besteht darin, die Wiederbewaldung der großen Borkenkäfer-Freiflächen in erster Linie als Naturprozess zu begleiten. Dieser wird durch kleinflächige Ergänzungspflanzungen so unterstützt, dass auch hier gemischte, produktive und möglichst klimaresiliente Wälder aufwachsen können. „Wir stärken die Widerstands- und Selbstheilungskräfte des Waldes. Jeder gesunde Baum zählt“, so Ministerin Eder und dankte abschließend den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Landesforsten Rheinland-Pfalz für die Erstellung des Berichts. Der Waldzustandsbericht 2023 als PDF-Datei

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