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Naturräume und Großlandschaften Deutschlands

Zur ökologischen Charakterisierung und Abgrenzung von Landschaften läßt sich Deutschland in naturräumliche Einheiten, d. h. in nach dem Gesamtcharakter ihrer Landesnatur abgegrenzte Regionen gliedern. Berücksichtigt werden die natürlichen Gegebenheiten einer Landschaft wie Oberflächengestalt, Böden, Gesteinsaufbau, Gewässer und Klima. Der menschliche Einfluss auf die Landschaft spielt hierbei nur eine untergeordnete Rolle. Die einzelnen Einheiten sind durch eine spezifische Ausstattung mit Standort- und biotischen Potentialen (Flora, Fauna, Vegetation) sowie durch den Bestand an Landschaftsstrukturen, Biotopen und Arten gekennzeichnet. Die Abgrenzung der Naturräume wurde auf Grundlage der Haupteinheiten der naturräumlichen Gliederung nach Meynen, Schmidthüsen et al. (1953-1962) und der Landschaftsgliederung des Instituts für angewandte Geodäsie (Karte der BRD 1:1000000 - Landschaften, 1979) erarbeitet. U. a. für die Anwendung im FFH-Bereich wurde dabei die Ebene der Haupteinheiten durch Zusammenfassung einzelner Einheiten zu Naturräumen vereinfacht. Die Einheiten der Naturräme lassen sich zu neun verschiedenen Großlandschaften zusammenfassen. Der Datensatz beinhaltet außerdem die Abgrenzung der atlantischen, kontinentalen und alpinen biogeographischen Regionen in Deutschland.

Artenreiche Flur Gross Kreutz

Das Projekt "Artenreiche Flur Gross Kreutz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Forschungsanstalt Eberswalde e.V. durchgeführt. Das havellaendische Obstanbaugebiet ist durch gravierende Eingriffe in das oekologische Gefuege gekennzeichnet. Die seit 1990 eingetretenen Veraenderungen waren Anlass, Untersuchungen zur Wiederherstellung einer artenreichen Flora und Fauna einzuleiten. Seit 1992 werden in der Gemarkung ein Beispiel fuer aktive Landschaftspflege und -gestaltung sowie ein Lehr- und Versuchsgebiet fuer Niederwild- und Naturschutzaufgaben geschaffen. Im Rahmen aktiver Biotopgestaltung und nach einem Landschaftsplan-Entwurf wurden umfangreiche Feldgehoelze angelegt (standorttypische Gehoelzarten) und Stillegungsflaechen mit Graeser/ Kraeutermischungen bestellt. Es erfolgten die Renaturierung eines Feuchtgebietes, die Erhaltung und Umgestaltung von Obstanlagen/Streuobstwiesen, die Anlage von Lesesteinhaufen und Benjeshecken, die Aufzucht und Wiedereinbuergerung der Rebhuehner. Als Weiser fuer die Wirksamkeit der Massnahmen dienen die Ergebnisse von Zaehlungen spezieller Niederwildarten mit Indikatorwert.

Protection Programme for Endangered Dragonfly Species in the Southwest of Germany

Das Projekt "Protection Programme for Endangered Dragonfly Species in the Southwest of Germany" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Biologie II durchgeführt. The project's goal is to preserve whichever relatively robust populations of the two dragonflies remain, not in the least as reservoirs for the colonisation of new sites, and to revive populations which were once thriving, through targeted management measures. The basic scientific data to this end were partly collected by the beneficiary itself, the NGO 'Schutzgemeinschaft Libellen'. At nine focal subsites the following measures will be carried out: purchase or lease of strips along the edges of ditches and brooks to act as buffer zones against negative impacts from intensive agriculture; clearance of areas covered in shrubbery; initial biotope restoration works for surface water which have become largely overgrown; careful excavation of terrestrialized wetlands and removal of weeds from pools, ditches and brooks. For the long-term success of the project, the subprogramme to integrate careful and sensitive operational procedures in the routine maintenance of ditches and other bodies of water by local authorities, will be crucial. Brochures and workshops for representatives of the authorities concerned, for the workmen who actually carry out the maintenance work and for interest groups are to raise the profile of the two dragonflies and promote the management of surface waters in ways better suited to their biological requirements. Baden-Wuerttemberg is at one of the margins of the distribution range for two dragonfly species (Coenagrion mercuriale and Leucorrhinia pectoralis) endangered enough to be on Annex II of the Habitats Directive. Coenagrion mercuriale nowadays mainly occurs in groundwater-influenced ditches and brooks in farmland, while Leucorrhinia pectoralis is found in the secondary stagnant bodies of water associated with fens and transition mires (peat diggings etc). Both species need, to be able to deposit their eggs, very specific vegetation structures along the waters edge which however are often no longer available because maintenance of ditches and brooks is either too intensive or is not carried out at all. Because the habitats of both species predominantly involve areas which usually do not benefit from legal protection as nature protection areas, the impact from intensive agriculture, which often reaches right to the edge of ditches and brooks, is a serious threat. Consequently, Coenagrion mercuriale and Leucorrhinia pectoralis have become rare in Baden-Wuerttemberg.

Artenhilfsprogramm zum Schutz und zur Bestandsfoerderung des Weissstorches in Bayern

Das Projekt "Artenhilfsprogramm zum Schutz und zur Bestandsfoerderung des Weissstorches in Bayern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. durchgeführt. Lueckenlose Erfahrung der Bestandsdaten fuer Bayern seit 1980 als Grundlage fuer gezielte Massnahmen zur Optimierung der einzelnen Standorte und Lebensraeume. Hauptsaechliche Massnahmen sind neben der Sicherung der Horste Biotopgestaltungsmassnahmen wie Grabenaufweitung, Anlage von Flachmulden und Reliefstrukturen, Rueckvernaessung von Wiesen, Nutzungsextensivierung ect. Weitere Ziele sind Weiterbildung der Bevoelkerung, Einflussnahme auf die landwirtschaftliche Nutzung in Storchengebieten in Kombination mit den Naturschutz- und Landwirtschaftsprogrammen (VNP + KulaP) sowie gesetzlicher Schutz aller Nahrungsbereiche, die zu diesem Zweck genau kartiert werden sollen. (1998-2000).

Öffnung stark verbuschter Trockenhänge im Heckengäu

Das Projekt "Öffnung stark verbuschter Trockenhänge im Heckengäu" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, Institutszentrum für Angewandte Forschung durchgeführt. In den Jahren 2006 und 2007 wurde, unterstützt durch PLENUM Heckengäu eine Beweidungskonzeption für den nördlichen Teil des Heckengäus durchgeführt. Ziel der Planung war es Magerrasenbrachen im Gebiet zu identifizieren und durch die Abstimmung mit Tierhaltern der Region diese Brachen in eine Beweidung zu integrieren. Der Schwerpunkt des Projektes lag in kleinräumigen Magerrasen und Grünlandbrachen, die vorwiegend als geschützte Biotope nach Paragraph32 LNatSchG ausgewiesen sind. Die Planung erbrachte jedoch ein wesentliches Defizit: Das nördliche Heckengäu ist in den Talräumen der Enz und deren Nebentälern durch große Trockenhänge gekennzeichnet, die sich durch einen naturschutzfachlich hochwertigen Biotopkomplex aus Magerrasen, Trockenmauern und Streuobstwiesen auszeichnen. Die meisten Hänge sind ursprünglich aus dem Weinanbau hervorgegangen und heute stark verbuscht. Eine Bearbeitung der kleinparzellierten Bereiche war aufgrund der Eigentümerverhältnisse und der Größe der Hänge im ursprünglichen Projekt nicht realisierbar. In den Gemeinden Mönsheim und Mühlacker wurde mit der Öffnung solcher Trockenhänge schon begonnen. Es konnten kleinere Bereiche nach der Abstimmung mit den Eigentümern entbuscht und in eine geregelte Nutzung integriert werden. Dieser erfolgreiche Ansatz soll 2008 auf größere Trockenhänge in den beiden Gemeinden übertragen werden. Im Rahmen des Projektes soll zum Einen eine Abstimmung mit den Eigentümern für die zukünftige Öffnung der Hänge erfolgen. Ziel ist eine weitgehende Wiederherstellung der ehemals offenen Trockenhänge mit Trockenmauern, Magerrasen, Rebfluren, Streuobst und Feldgehölzen. Zum Anderen sollen erste Gehölzpflegemaßnahmen eingeleitet und die Folgenutzung im Gebiet neu geregelt werden. Diese kann sowohl durch Beweidung als auch durch eine Mahd erfolgen.

Handbuch: Biotopmanagement auf Golfplätzen

Das Projekt "Handbuch: Biotopmanagement auf Golfplätzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Golf Consult, Gruppe Ökologie und Planung durchgeführt.

Das Potential von industriell und gewerblich genutzten Flächen als Trittsteinbiotope für Wildtiere

Das Projekt "Das Potential von industriell und gewerblich genutzten Flächen als Trittsteinbiotope für Wildtiere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Zielsetzung und Anlass: Einigen naturschutzrelevanten Wildtieren, wie beispielsweise Wildkatzen und Luchsen, ist es bislang stellenweise noch möglich, die intensiv genutzte Kulturlandschaft zu durchwandern, um sich neue Habitate zu erschließen. Der urbane Raum, wie auch andere Formen der Landnutzung, breiten sich jedoch stetig aus. Deckungsreiche Strukturen als Trittsteinbiotope sind rar oder verschwinden durch die Intensivierung der anthropogenen Landnutzung. Die Zersiedlung und Fragmentierung unserer Landschaft stellt damit eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit dar. Die Umsetzung von Biotopverbundkonzepten und der Erhalt geeigneter Trittsteinbiotope sind daher wichtiger denn je. Industrie- und Gewerbeflächen könnten hierbei eine bislang übersehene Rolle spielen und eine vergleichsweise kostengünstige Ergänzung zur Neuanlegung von Trittsteinbiotopen sein. Bewegungsdaten einzelner Wildtiere lassen vermuten, dass auf bestimmten Industrie- und Gewerbeflächen aufgrund der dort vorhandenen Deckungsstrukturen, zeitlich eingeschränkter Nutzung oder Betretungsverboten ein bisher unterschätztes Potential für Trittsteinbiotope vorhanden ist. Bei Biotopverbundkonzepten oder naturschutzfachlichen Einschätzungen sind diese Strukturen jedoch bislang nicht beachtet worden, da sie sich auf anthropogen genutzten Flächen befinden. Diese werden von den gängigen Habitatmodellen zu naturschutzrelevanten Wildtieren, die mit großen Stichproben auf das Abbilden von Gesamtpopulationen ausgelegt sind, überwiegend als 'gemieden' bewertet. Es gilt jedoch zu bedenken, dass sich vor allem einzelne Individuen und nicht die Gesamtheit einer Population in neue Lebensräume vorwagen und dabei auf ihren Wegen auch schwierige und abnorme Verhältnisse in Kauf nehmen. In Auswertungen, die sich nicht explizit mit jenen Individuen befassen, die sich außergewöhnlich viel auf Transithabitaten aufhalten und Trittsteinbiotope auch tatsächlich nutzen, könnten daher wichtige Informationen zur Nutzung von Trittsteinbiotopen entgehen, da diese als 'Ausreißer' im jeweiligen Datensatz angesehen werden. Das führt dazu, dass bisherige Konzepte zu Industrie- und Gewerbeflächen vor allem auf die aktive Gestaltung kleiner Biotope für weniger mobile Arten wie z.B. bedrohte Insekten, Amphibien, oder Reptilien abzielen. Der Schutz von schon vorhandenen, deckungsreichen Strukturen auf derartigen Flächen, um diese als Trittsteinbiotope für größere Wildtiere verfügbar zu machen, spielte dabei jedoch bisher keine Rolle. Mit diesem Projekt wollen wir das Potential von Industrie- und Gewerbeflächen als Trittsteinbiotope untersuchen und auf dieses aufmerksam machen, um so die Durchlässigkeit der Landschaft für Wildtiere zu verbessern. Es ist jedoch anzunehmen, dass sich nicht alle Industrie- und Gewerbeflächen gleichermaßen als Trittsteinbiotope für Wildtiere eignen. Zur Bestimmung potentieller Trittsteinbiotope, zum Schutz relevanter Strukturen und zur praktischen Anwendung in Verbundkonzepten wäre es wichtig, geeignete und ungeeignete Flächen zu unterscheiden. Das diesbezügliche Potential derartiger Fläche sollte daher individuell anhand konkreter Merkmale bestimmbar sein. Hierfür wäre es beispielsweise praktikabel zu wissen, auf welchen Industriezweigen sich vermehrt geeignete Vegetationsstrukturen befinden. Auch die Frage, ob und warum prinzipiell geeignete Strukturen auf Industrieflächen von Wildtieren nicht genutzt werden (beispielsweise, weil keine Löcher im Zaun vorhanden sind) sollte auf den Grund gegangen werden. Ziel des Projekts ist es daher, auf Grundlage gängiger landschaftsbeschreibender Daten, Faktoren zu bestimmen, mittels derer die als Trittsteinbiotope geeigneten Industrie- und Gewerbeflächen sicher klassifiziert werden können. Dafür müssen die für Wildtiere relevanten Bedingungen auf diesen Flächen, beispielsweise hinsichtlich Deckung und Störung, gut bekannt und zu kategorisieren sein. (Text gekürzt)

Wissenschaftliche Grundlagen zur Regeneration und Gestaltung von Biotopen fuer gefaehrdete Tierarten und deren Lebensgemeinschaften am Beispiel von Bodenentnahmestellen im Rheinland

Das Projekt "Wissenschaftliche Grundlagen zur Regeneration und Gestaltung von Biotopen fuer gefaehrdete Tierarten und deren Lebensgemeinschaften am Beispiel von Bodenentnahmestellen im Rheinland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Naturschutz und Landschaftsökologie, Institut für Naturschutz und Tierökologie durchgeführt. Das Projekt besteht aus zwei Teilen: a) In Mechterheim werden in einem ausschliesslich fuer Zwecke des Naturschutzes gestalteten Baggersee oekologische Erhebungen durch eine Gruppe von Biologen durchgefuehrt, um spaeter die Eignung des Gebietes fuer den Artenschutz zu beurteilen und Richtlinien zur Nachahmung in anderen Bodenentnahmestellen zu erarbeiten. In stillgelegten Mechtersheimer Tongruben (Schilfbiotop) wurde Ende der 70er Jahre ein kleines Naturschutzgebiet (ca. 12 ha) zum Schutze einer Purpurreiher-Kolonie gegruendet. Dieses Gebiet wurde durch den Ankauf eines im Anschluss gelegenen Baggersees vergroessert. Nach Gestaltungsmassnahmen erfolgt eine sukzessive Ausbreitung der Flora und Fauna aus dem alten in den neuen Teil des Naturschutzgebietes sowie Integration der beiden Teile. b) Angesichts der Tatsache, dass in der Bundesrepublik Deutschland sehr viele Baggerseen entstehen, wird durch Gelaendebereisung im Stromtal des Rheines untersucht, wie die Folgenutzungen solcher Gebiete sind und ob mehr Baggerseen durch gezielte Renaturierung fuer Zwecke des Artenschutzes genutzt werden koennten. Das unter a) genannte Thema wird aus der Sicht diverser Fachleute untersucht (Botanik, ausgewaehlte Insektengruppen, Mollusken, alle Wirbeltierklassen, abiotische Faktoren). Der Autor befasst sich mit dem Teilbereich Saeugetiere und Voegel. Besondere Beachtung wird der Purpur-Reiher-Kolonie geschenkt (3 - 10 Paare, seit zumindest 15 Jahren); es handelt sich um ein Vorkommen am noerdlichen Rand des Verbreitungsgebietes. Die gesamte Begleitforschung im NSG Mechtersheim wird vom Landesamt fuer Umweltschutz in Oppenheim koordiniert. Aus den jaehrlichen Ber...

Massnahmen zur Bestandsfoerderung von Botaurus stellaris in Teichgebieten Bayerns

Das Projekt "Massnahmen zur Bestandsfoerderung von Botaurus stellaris in Teichgebieten Bayerns" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. durchgeführt. Generelles Ziel des Projektes ist es, in den beiden Naturschutzgebieten Charlottenhofer Weihergebiet und Hirtlohweiher in der oestlichen Oberpfalz (Landkreis Schwandorf) exemplarisch zu ermitteln, ob und wie in fischereiwirtschaftlich genutzten Teichen und Weihern durch gezielte Massnahmen und in Zusammenarbeit mit Teichwirten die Bestaende der hochgradig bedrohten Rohrdommel gestuetzt und moeglichst vergroessert werden koennen. Spezifische Ziele: Kauf oder langfristige Pacht intensiv genutzter Fischteiche im Projektgebiet und deren Umgestaltung zu extensiv genutzten Teichen mit reicher Uferstruktur und ausgedehnten Roehrichtbestaenden. Entwicklung eines Pflegeplanes fuer das gesamte Projektgebiet unter Einbeziehung weiterer Flaechen der oeffentlichen Hand bzw privater Eigentuemer. Erhalt bzw. Anlage und Foerderung eines Rohrdommel-tauglichen Roehrichtbestandes durch zeitlich gestaffelte Pflegeeinsaetze im Winter (z.B. Mahd in Teilbereichen oder in breiteren Streifen). Ziel ist es, fuer jedes ausgewaehlte, bereits bestehende und auch fuer die potentiellen Rohrdommelreviere einen Bereich von im Mittel 4-5 ha so zu gestalten, zu bewirtschaften und zu pflegen, dass fuer die Rohrdommel ideale Bedingungen entstehen. Anlage von Buchten und Graeben in Roehricht.

Dynamische Prozessmodellierung zur Flussauensukzession als Elemente der wasserwirtschaftlicher Unterhaltung Elbe

Das Projekt "Dynamische Prozessmodellierung zur Flussauensukzession als Elemente der wasserwirtschaftlicher Unterhaltung Elbe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Gewässerkunde durchgeführt. Gegenwärtige und künftig zu erwartenden Entwicklungen des Abfluss- und morphodyn. Regimes an der Elbe zeigen, dass sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus naturschutzfachlicher Sicht ein Umdenken hinsichtlich des Managements der Bundeswasserstraße Elbe erfolgen muss. So zeigen beispielsweise die Hochwasserereignisse der letzten Jahrzehnte und der Ausblick auf mögliche, künftige Ereignisse, dass bestehende Maßnahmen wie Deiche möglicherweise nicht ausreichend sind, um effektiven Hochwasserschutz bei Abflüssen & HQ50 zu betreiben. Gleichzeitig ist die WSV bestrebt, der andauernden Sohlerosion an der Elbe entgegenzuwirken. Neben einem kostspieligen Sedimentmanagement eröffnen hier vor allem Maßnahmen, die den Hochwasserabfluss schon <= MHQ in die Vorländer verlagern, eine mögliche Perspektive. Somit bieten verschiedene Maßnahmen (Rückdeichungen, Abgrabungen von Ufer- und Vorlandflächen, Anbindung von Altarmen) die Möglichkeit, sowohl wirtschaftliche Aspekte wie den Hochwasserschutz bzw. die Wahrung der Schiffbarkeit zu ermöglichen und gleichzeitig die Vorgaben von Wasserrahmenrichtlinie und wasserwirtschaftlicher Unterhaltung, die Wiederherstellung des guten ökologischen Zustands, umzusetzen. Während Untersuchungen zu den hydraulischen und morphologischen Konsequenzen solcher Maßnahmen (z.B. Entwicklung von Hochwasserspitzen, Konsequenzen für den Feststofftransport, etc.) regelmäßig Anwendung finden, sind selbige zum Entwicklungspotenzial aus ökologischer Sicht nur unzureichend zu finden (vgl. Heinken 2000). Einschätzungen über die ökologischen Folgen solcher Maßnahmen erfolgen oft auf Basis eines 'best educated guess'. Grundsätzl. sind die Zusammenhänge zwischen dem Auftreten von Pflanzenarten/Vegetationstypen und den hydrolog. und morphodyn. Bedingungen der Standorte bekannt (Ellenberg 1996; vgl. Projekt 5.06). Dieses Wissen findet zum Beispiel im Rahmen von klassischen Habitatmodellierungsansätzen Anwendung (Projekt 5.06, Bio et al. 2002, Leyer 2006, Mosner et al. 2012). Jedoch zeigt sich bei diesen Modellansätzen oft, dass die Artverbreitungsmuster nur unzureichend beschrieben werden können bzw. starke Diskrepanzen zwischen dem vorhergesagten und dem tatsächlichen Vorkommen bestehen. Dies resultiert daraus, dass ausschl. Informationen zur abiot. Umwelt eingebunden werden und somit lediglich Habitatpotenzial auf Basis der verwendeten Umweltparameter vorhergesagt werden kann, nicht aber das tatsächliche Besiedlungspotenzial für diese Flächen. Darüber hinaus basieren die klassischen Modellierungsansätze auf rein korrelativen Zusammenhängen zwischen Artverbreitung und Umweltbedingungen, selten auf kausalen. Es fehlt also ein tiefer gehendes, mechanist. Verständnis der Sukzessionsmuster in Auen in Verbindung zu den versch. abiot. (z.B. Grundwasserflurabstände, Überflutungsdauern, Sedimentation/Erosion, Fließgeschwindigkeiten, Boden) sowie biot. Bedingungen (Ausbreitung, Konkurrenz), vor allem vor dem Hintergrund der Interaktion dieser Faktoren.

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