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Moore 2015

Naturnahe Moore erfüllen aufgrund ihrer speziellen hydrologischen Bedingungen eine große Anzahl von wichtigen ökologischen Funktionen und stellen somit bemerkenswerte Ökosystemleistungen zur Verfügung. Gerade im dicht besiedelten urbanen Raum stehen diese schützenswerten Böden im Spannungsfeld verschiedenster Nutzungsinteressen und sind vom Verlust ihrer Ökosystemleistungen bedroht. Im Zuge des Klimawandels wird sich diese Situation weiter verschärfen. Die naturnahen Berliner Moorböden nehmen zwar nur 1 % bis 2 % der Berliner Landesfläche ein, ihre Ökosystemleistungen sind im Vergleich zu den Mineralböden in der urbanen Stadtlandschaft jedoch beachtlich. Im Sinne des Bundes-Bodenschutzgesetzes erfüllen naturnahe Moorböden die natürlichen Bodenfunktionen in besonders nachhaltiger Weise. Dazu zählen insbesondere ihre Funktion als Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Bodenorganismen sowie ihre Fähigkeit zur Aufnahme und Speicherung von Wasser und (Nähr-) Stoffen. Damit bilden die Berliner Moore Stoffsenken für Kohlenstoff, Phosphor und Stickstoff, puffern eingetragene Schadstoffe ab und schützen so gleichzeitig das Grundwasser. Dank ihrer Fähigkeit, Wasser zu speichern und zurückzuhalten, wirken Moore ausgleichend bei Hochwasser. Außerdem wirken sie durch ihre Verdunstungsleistung in sommerlichen Hitze- und Trockenperioden mikroklimatisch kühlend. Naturnahe, torfbildende Pflanzengesellschaften oder auch anthropogene Einflüsse bestimmen dabei neben dem Wasserstand die natürliche Regeneration der Moorböden. Moore sind einmalige Archive der Natur- und Kulturgeschichte, da sie Pollen, Pflanzen und Tiere sowie Siedlungsspuren und Kulturrelikte aus früherer Zeit dauerhaft konservieren. Die meisten der Berliner Moore wurden wegen ihrer Bedeutung als Biotop, als Lebensraum gefährdeter Arten und der Funktion für den Naturhaushalt sowie als Zeugnisse der Landschaftsgeschichte als Schutzgebiete (Naturschutzgebiete und Landschaftsschutzgebiete) gesichert. Die Moore im Spandauer Forst, Grunewald und Köpenick sowie das Tegeler Fließ und die Berliner Müggelspree erfüllen die Kriterien der Flora-Fauna-Habitat Richtlinie der EU und sind Teil des europäischen Schutzgebietssystems Natura2000 . Am 13. März 2012 hat der Senat von Berlin die Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt beschlossen. Es geht sowohl um das Bewahren wertvoller Reste ursprünglicher und kulturlandschaftlicher Natur in Berlin als auch um größere, dynamische Spielräume für die Naturentwicklung innerhalb aller Flächennutzungen. Berliner Lebensräume bestehen aus Relikten der ursprünglichen Naturlandschaft wie Mooren und naturnahen Fließgewässerabschnitten und der historischen Kulturlandschaft wie Wiesen und Magerrasen. Die Vielfalt an Lebensräumen bedingt einen großen Reichtum an Pflanzen- und Tierarten, von denen jedoch viele gefährdet sind, da ihre Lebensräume oft in einem schlechten Zustand sind. Bemühungen um den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt sind daher unerlässlich. Berlin strebt an, insbesondere in Zeiten des Klimawandels wesentliche Bereiche seiner Moore als Feuchtgebiete und damit als Lebensraum moor- und feuchtgebietstypischer Arten zu erhalten. Moore stellen aufgrund ihres hohen Anteils an organischer Bodensubstanz bedeutende Kohlenstoffspeicher im globalen Kohlenstoffkreislauf dar. Daher spielen sie eine wichtige Rolle in der Diskussion im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Obwohl diese Ökosysteme weltweit nur drei Prozent der Landfläche bedecken (Parish et al. 2008), ist in ihren Böden etwa 1/3 des gesamten organischen Bodenkohlenstoffs (C) gespeichert (Post et al. 1982). Die weltweite C-Speichermenge aller Moore wird mit über 500 Milliarden Tonnen angegeben und entspricht mehr als der Hälfte der Menge an Kohlenstoff, welche sich derzeit in der Atmosphäre in Form von Kohlenstoffdioxid (CO 2 ) befindet (Houghton 2007, Limpens et al. 2008). Die Phase der Moorbildungen und damit der C-Speicherung begann in Berlin, wie im übrigen Mitteleuropa, hauptsächlich zum Ende der letzten Eiszeit (Succow & Joosten 2001). Durch ganzjährig hohe Wasserstände mit einhergehender Sauerstoffarmut ist die Tätigkeit der Bodenlebewesen in Mooren stark eingeschränkt, so dass abgestorbene Pflanzenteile nicht vollständig zersetzt werden und sich daher in teilweise mehrere Meter mächtigen Schichten – in Form von Torfen – ablagern (Koppisch 2001a). Diese Torfe beinhalten im Vergleich zu Mineralböden allgemein sehr hohe C-Speichermengen, die weit über 1.000 t je Hektar Moorfläche liegen können (Möller et al. 2014). Durch diese hohen gespeicherten und fixierten C-Mengen leisten Moorböden einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz, da sie wesentlich zur Kühlung des globalen Klimas beigetragen haben (Frolking et al. 2001, Akumu & McLaughlin 2013). Die ‚globale Kühlungsleistung‘ der Moore beträgt durch den Entzug und die Fixierung des in der Atmosphäre enthaltenen CO 2 -Kohlenstoffs innerhalb der letzten 10.000 Jahre etwa 1,5 bis 2 °C (Holden 2005). Wachsende Moore mit hohen Wasserständen fungieren auch heute noch als C-Senken. Durch Entwässerung und sinkende Moorwasserstände, etwa im Zuge von land- und forstwirtschaftlicher Nutzung, durch Grundwasserentnahme für die Trinkwasserversorgung oder durch klimatisch bedingte Niederschlagsrückgänge werden Moorböden verstärkt belüftet. Dies führt zu einer intensiveren Abbautätigkeit der Bodenlebewesen und damit zu einer Zersetzung und Mineralisation der Torfe. So verlieren Moore ihre Senkenfunktion und wandeln sich zu C-Quellen, indem z. B. verstärkt CO 2 freigesetzt wird (Koppisch 2001b). Drösler et al. (2013) beziffern beispielsweise die derzeitigen Treibhausgasemissionen aus entwässerten Moorböden nutzungsabhängig mit 0–34 t CO 2 -Äquivalente je Hektar und Jahr, was einem Anteil von bis zu 5 % an den nationalen Gesamtemissionen entspricht. Die Klimaschutzleistung der Berliner Moorböden wird u.a. durch die gesamte gespeicherte C-Menge (‚historische‘ Speicherleistung) erfasst. Zwischen einzelnen Moorflächen können extreme Unterschiede in der C-Speicherung bestehen. Bedingt durch die natürliche Standortvielfalt (Hydrologie, Geomorphologie, etc.) während der Moorbildung entstanden unterschiedlich mächtige Bodenhorizonte mit unterschiedlichen Anteilen an gespeichertem organischem Kohlenstoff. So lassen sich Moortypen nach ihren Bildungsbedingungen z. B. in Durchströmungsmoore einteilen, die bis zu zehnmal mehr Kohlenstoff als flachgründige Moore vom Typ ‚Versumpfungsmoor‘ enthalten können (Zauft et al. 2010). Neben den verschiedenen Moormächtigkeiten existieren große Unterschiede in den verschiedenen Torfqualitäten (torfbildende Pflanze, Zersetzungsgrad etc.). Diese spiegeln sich auch in den jeweiligen substrattypischen C-Gehalten und Trockenrohdichten einzelner Bodenhorizonte und damit ebenfalls in den gespeicherten C-Mengen wider (Rosskopf & Zeitz 2009). Im Rahmen des Projektes „Berliner Moorböden im Klimawandel“ (Umweltentlastungsprogramm II Berlin) der Humboldt-Universität zu Berlin, Fachgebiet Bodenkunde und Standortlehre (nachfolgend kurz Forschungsprojekt), wurden die Berliner Moore in den vergangenen Jahren erstmals flächendeckend nach einem einheitlichen Verfahren kartiert. Anschließend wurde ein Indikatoren- und Bewertungssystem für verschiedene Ökosystemleistungen von Moorböden für urbane Räume am Beispiel Berlins entwickelt. Die Besonderheit ist dabei die Anwendung von moorbodenkundlichen Daten, die eine Informationsquelle für Zustand, Funktionsfähigkeit und Biotopqualität sind und somit einen hohen Indikatorwert besitzen. Die bodenkundliche Moorkartierung bildet nunmehr die Grundlage einer systematischen Bewertung des ökologischen Zustandes der Berliner Moorböden und identifiziert ihre Umweltentlasungspotenziale und Entwicklungsziele, insbesondere im Hinblick auf ihre Klimaschutzleistungen.

Alters- und Bestandesstruktur der Wälder 2005

Altersklassenwald (schlagweiser Hochwald): In Mitteleuropa dominierende Betriebsart mit räumlich voneinander getrennten Altersklassen und bestandesweiser Nutzung und Verjüngung. Kennzeichnend ist eine flächige Differenzierung nach Altersklassen (Jungwuchs, Dickung, Stangenholz, Baumholz, Altholz) und eine deutliche Zäsur durch flächigen Verjüngungshieb. In einem A. finden Pflanzen und Tiere wegen der unterschiedlichen Biotopqualität der einzelnen Altersklassen nur in der ihnen zusagenden Altersphase günstige Lebensbedingungen. Wegen der Gleichaltrigkeit innerhalb der Altersklassen finden Schädlinge optimale Lebensbedingungen. Das macht ihn anfällig. Ihm gegenüber steht der → Dauerwald. Altholz: (Alter) Waldbestand, dessen Bäume die Zielstärke erreicht haben und genutzt werden können. Dauerwald: Waldgefüge, in dem trotz forstlicher Nutzung ein geschlossener Bestand ständig erhalten bleibt. Durch Einzelstammentnahme entstehende Lichtungen im Oberstand werden durch Lichtungszuwächse des Mittel- und Unterstandes sofort wieder geschlossen (Plenterbetrieb). Der Begriff Dauerwald erlangte in Brandenburg erstmals in den 20er Jahren große Bedeutung, als A. MÖLLER (1922) als Reaktion auf den Kiefern-Kahlschlagbetrieb den naturnahen Plenterbetrieb propagierte. Seinen Ausdruck fand der Dauerwaldgedanke damals in dem Fläming-Revier Bärenthoren. Dauerwaldvertrag: Im Jahre 1915 geschlossener Kaufvertrag zwischen dem Kommunalen Zweckverband Groß-Berlin und dem Preußischen Staat über die ehemaligen Domänenforsten in der näheren Umgebung Berlins. Der Zweckverband wurde 1920 in die Einheitsgemeinde Groß-Berlin umgewandelt. Berlin gelangte damit zu einem großen Waldbesitz. Die Bezeichnung Dauerwald steht nicht in Verbindung mit der von Möller (1922) vertretenen naturnahen Bewirtschaftungsform. Sie beinhaltet vielmehr die vertraglich festgeschriebene Verpflichtung des Zweckverbandes bzw. Berlins als Rechtsnachfolger, den Wald nicht als Bauland zu veräußern. FSC, Forest Stewardship Council: Er wurde 1993 in Folge des Umweltgipfels von Rio ins Leben gerufen. Der FSC ist eine nichtstaatliche, gemeinnützige Organisation, die sich für eine ökologische und sozial verantwortliche Nutzung der Wälder einsetzt. Die Organisation wird weltweit von Umweltorganisationen, Gewerkschaften, Interessenvertretern indigener Völker sowie zahlreichen Unternehmen aus der Forst- und Holzwirtschaft unterstützt. Ihr Ziel ist es, einen Beitrag zur Verbesserung der Waldbewirtschaftung weltweit zu leisten. Es werden Standards entwickelt und Mechanismen für die Vermarktung von entsprechend erzeugten Waldprodukten abgeleitet. Wichtigstes Merkmal des FSC ist die Schaffung eines Interessenausgleichs zwischen der Umweltinteressen, sozialen Belangen und wirtschaftlichen Ansprüchen an den Wald. Es werden ökologische Mindeststandards definiert, die garantieren, dass die ökologischen Grundfunktionen des Waldökosystems langfristig gewährleistet werden können; → Naturland. Forsteinrichtung: In periodischen Abständen (10 Jahre) durchgeführte Erfassung des Waldzustandes und Erfolgskontrolle. Verbunden mit der Erfassung wird die mittelfristige Betriebsplanung für den nächsten Einrichtungszeitraum erstellt. Holzproduktion: Sie ist ein wichtiger Zweig der Urproduktion. Die jährliche Nutzung von Holz (Rohholzeinschlag) beträgt in Deutschland ca. 31 Mio. qm (39,3 Mio. 1995), wobei der Zuwachs um einige Mio. höher liegt. Die deutschen Wälder bieten ein nachhaltig nutzbares Potential von jährlich ca. 57 Mio. qm. Hutewälder: Etwa vom Mittelalter an bis weit in die Neuzeit hinein Wälder, in denen weiträumig großkronige alte Eichen und Buchen standen, mit einer Bodendecke aus Gras, Heide oder Heidelbeere. Der Hutewald diente u.a. der Waldweide und der Mastnutzung. Auf Grund eines Hüterechtes musste der Waldeigentümer das Eintreiben von Vieh dulden. Durch den intensiven Vieheintrieb wurden die Wälder aber ihrer natürlichen Regenerationsfähigkeit beraubt, natürliche Verjüngung konnte nicht aufkommen. So verödeten diese Wälder immer mehr. Sie haben noch im 18. Jahrhundert erhebliche Flächen eingenommen. Kyoto-Protokoll: Ist ein internationales Abkommen zum Klimaschutz der UN-Organisation UNFCCC. Es schreibt verbindliche Ziele für die Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen fest. Das Protokoll wurde in Kyoto 1997 verabschiedet. Es tritt erst in Kraft, wenn 55 Staaten, welche mehr als 55 % der Kohlendioxid-Emissionen (bezogen auf 1990) verursachen, das Abkommen ratifiziert haben. Deutschland hat das Protokoll am 26. April 2003, alle anderen EU-Staaten am 31. Mai 2003 ratifiziert. Derzeit (Stand 05. September 2003) liegt die Zahl der Staaten, die das Protokoll ratifiziert haben bei 117. Das entspricht etwas über 44 %. Sollte Russland, das für 17,4 % der Emissionen von 1990 verantwortlich war, die Ratifizierung abschließen, wäre die Grenze von 55 % überschritten und das Kyoto Protokoll würde in Kraft treten. Die USA und Australien haben als wichtige Industrienationen das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert. Läuterung: Forstliche Pflegemaßnahme in jungen Waldbeständen zur Stammzahlreduktion, zur Regelung der Konkurrenzsituation und der Baumartenmischung. Es fällt noch kein verwertbares Holz an. Melioration: Bodenmelioration ist allgemein die Bezeichnung für Maßnahmen zur Bodenverbesserung. Im Bereich der ehemaligen Rieselfelder erfolgt dies durch Einarbeitung von mergeligem Lehmboden zur pH-Wert-Stabilisierung und damit Festlegung von Schwermetallen. Naturgemäße Waldwirtschaft: Als Alternative zur schlagweisen Wirtschaft propagiert die n. W. einen naturgemäßen Wald aus standortgerechten Mischbeständen zur bestmöglichen Ausnutzung und gleichzeitigen Pflege des Standortes. Substanzielle Elemente sind: Dauerbestockung mit standortgemäßem Mischwald, Holzproduktion mit hoher Wertschöpfung und reduzierter Arbeitsintensität. Dabei steht der Wunsch nach Stabilität, nach voller dauernder Ausschöpfung der Produktionskräfte unter Wahrung des Waldinnenklimas im Vordergrund. Diesen Zielen sollen dienen: Modifizierung der bestandsweisen Wirtschaft zu mehr Ungleichaltrigkeit und Stufigkeit des Waldgefüges und an der Wertentwicklung der Einzelbäume orientierte Nutzung über die ganze Fläche. Verzicht auf Kahlschläge und Verschiebung des zeitlichen Nacheinanders von Ernte und Kultur zugunsten eines gleichzeitigen Miteinanders. Verlegung der Verjüngung unter den Schirm der Altbäume. Förderung des Mischwaldgedankens. Stetigkeit der Waldpflege durch häufigere Wiederkehr der Pflegeeingriffe. Bei der n. W. schützt der Wald seinen eigenen Standort, hat eine artenreiche Flora und Fauna und ist damit insgesamt widerstandsfähiger gegen Schäden. Die kleinflächige Mischung und der ungleichaltrige Aufbau machen gleichzeitig einzelstammweise Nutzung, Pflege und Verjüngung möglich. Durch n. W. ist eine Kontinuität des Ökosystems Wald einschließlich der Stoffkreisläufe auf kleinster Fläche gewährleistet, werden die Funktionen des Waldes dauernd erfüllt, wird Naturverjüngung und damit die Erhaltung der forstlichen Genressourcen gewährleistet. Um stabile und gesunde Wälder auf Bundesebene bemüht sich schon seit 50 Jahren die Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW). Als europaweite Arbeitsgemeinschaft wurde Pro Silva gegründet. Naturland: Der Naturland-Verband hat 1996 mit großen Naturschutzorganisationen wie Greenpeace, dem BUND und Robin Wood seine Richtlinien für eine ökologische Waldnutzung entwickelt. Einige deutsche Städte wie z.B. der Lübecker-, Göttinger- und Hannoversche Stadtwald haben sich entschieden, neben den anspruchsvollen FSC-Richtlinien (→ FSC) auch die ergänzenden Anforderungen des Naturland-Zertifikates zu akzeptieren. Auch das Land Berlin verpflichtet sich zur Einhaltung dieser Richtlinien. Unvereinbar mit einer ökologischen Waldnutzung sind insbesondere: Kahlschläge Anpflanzungen von Monokulturen Ansiedlung von nicht heimischen sowie gentechnisch veränderten Baumarten Einsatz von Giften, Mineraldüngern, Gülle, Klärschlämmen Bearbeiten oder Verdichten des Bodens Flächiges Abräumen oder Verbrennen von Biomasse Entwässerung von Feuchtgebieten Störende Arbeiten während ökologisch sensibler Jahreszeiten Fütterung von Wildtieren. Ein wesentlicher Bestandteil der Zertifizierung sind darüber hinaus die so genannten Referenzflächen, auf denen die Waldbewirtschaftung eingestellt und der Wald seiner natürlichen Entwicklung überlassen wird. Daraus können wiederum Rückschlüsse für die sinnvollste Art der Bewirtschaftung im übrigen Wald abgeleitet werden. In den Berliner Wäldern werden die genannten Anforderungen bereits seit vielen Jahren zum großen Teil erfüllt. Natürliche Waldgesellschaft: Je nach Standort haben sich ohne Einwirkung des Menschen unterschiedliche nat. Waldgesellschaften gebildet, d.h. Waldtypen, die an das spezielle Klima und Boden angepasst sind. Die verschiedenen nat. W. werden aufgrund ihrer sehr ähnlichen Kombinationen der Charakterarten ausgeschieden. Unter bestimmten Standortbedingungen kann sich nur eine bestimmte Kombination von Pflanzengesellschaften ansiedeln und halten. Im Berliner Raum dominieren die Eichen-Hainbuchenwälder, bodensauren Eichenwälder, Eichen-Kiefernwälder und Kiefernwälder trockenwarmer Standorte. Neophyten: Gezielt gepflanzte oder zufällig eingeschleppte Pflanzen aus weit entfernten Lebensräumen oder anderen Kontinenten, die nicht Bestandteil der natürlich vorkommenden Artenzusammensetzung sind. N. können einheimische Pflanzen auch verdrängen, wie z. B. die Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina) (→ Spätblühende Traubenkirsche) und die Schneebeere (Symphoricarpos albus). In Brandenburg ist besonders die Robinie problematisch. Sie dringt in Magerrasen ein und verändert deren Lebensgemeinschaften durch Beschattung und Stickstoffanreicherung. Ordnungsgemäße Forstwirtschaft: „Ordnungsgemäße Forstwirtschaft” beschreibt die sich aus der Summe aller gesellschaftlichen Ansprüche an den Wald ergebenden Mindestanforderungskriterien an die multifunktionale Forstwirtschaft, also neben den naturschutzfachlichen Anforderungen auch Anforderungen zur Gewährleistung der Erholungsfunktion, ressourcenökonomische Anforderungen oder Anforderungen des Waldschutzes usw. (Institut für Forstpolitik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; Forschungsauftrag durch das Bundesamt für Naturschutz) Provenienzen: Eine autochthone oder nicht autochthone Population von Bäumen, die an einem bestimmten, abgegrenzten Ort wächst und bestimmte charakteristische und genetisch fixierte Eigenschaften aufweist. Die P. wird mit dem Namen des Ortes belegt, z.B. Westdeutsches Bergland und Oberrheingraben. Referenzflächen: Für den wiederkehrenden Vergleich mit den bewirtschafteten Flächen werden unbewirtschaftete Referenzflächen ausgewiesen, welche die wichtigsten Bestandestypen des Waldbetriebes repräsentieren. Ziel ist es, lokale und standörtliche Informationen über die natürliche Waldentwicklung und damit für die ökologische Waldnutzung zu erhalten. Reparationshiebe: Nach dem 1. und 2. Weltkrieg tätigten die Alliierten Einschläge in den deutschen Wäldern, überproportional im Staatswald, die als Reparationsleistungen gedacht waren. Dabei wurden die Grundsätze der Nachhaltigkeit nicht beachtet. Der erkennbare Raubbau führte – nach 1945 zusammen mit den UNRRA-Hieben (Brennholzhiebe u.a. zur Versorgung der über 1 Mio. „Displaced Persons“ und anderer notleidender Personenkreise in Deutschland) durch die United Nations Reconstruction and Rehabilitation Administration – zu Bürgerprotesten und schließlich auch zur Gründung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Schlussgrad, Beschirmungsgrad: Bezeichnung für das Maß an Überschirmung (Überdeckung) des Waldbodens durch die Kronen aller Bestockungsglieder eines Bestandes. Spätblühende Traubenkirsche (lat. Prunus serotina): Aus Nordamerika stammende Gehölzart. Einführungszeit in Deutschland 1685 zunächst als Zierbaum in Gärten und Parks, in Berlin – Brandenburg erst in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, von 1900 bis ca. 1950 auch planmäßige forstliche Anbauten zur Standortverbesserung . Sie wird in Berlin aus ökologischen und waldbaulichen Gründen seit 1986 durch Rodung aus den Beständen verdrängt, damit sich die heimischen Wälder natürlich entwickeln können. Standortkartierung: Methode, bei der alle für das Waldwachstum wichtigen natürlichen und ökologischen Bedingungen als Grundlage für eine standortgerechte leistungsfähige Waldwirtschaft erhoben werden. Darauf aufbauend wird eine Beschreibung und kartenmäßige Darstellung von Standorttypen, bzw. Standorteinheiten angefertigt. Das sind forstökologische Grundeinheiten mit annähernd gleichen waldbaulichen Möglichkeiten und Gefährdungen sowie mit einer annähernd gleichen Ertragsfähigkeit. Die S. dient in erster Linie als Grundlage für die Baumartenwahl und die Bestimmung des Bestandesaufbaus. Totholz: Stehende und liegende Bäume oder Teile davon, die abgestorben sind. Totholz entsteht u.a. in überreifen Naturwäldern aber auch durch Krankheit (z.B. Insekten- und Pilzbefall), durch Wind- und Schneebruch und Feuer. Sich zersetzendes Holz wird von einer großen Menge von Pilzen (darunter viele gefährdete Großpilze), Käfern (für mehr als die Hälfte aller Arten ist Holz die Lebensgrundlage), Holzwespen, Wildbienen, Ameisen und einer Reihe weiterer Tierarten bewohnt. Totholz trägt ganz entscheidend zur Erhaltung der Artenvielfalt im Wald bei. Verjüngung: Begründung eines neuen Waldbestandes durch Natur- oder Kunstverjüngung. Bei der Naturverjüngung sorgt der Bestand selbst durch Samenausstreuung in der Nähe stehender Mutterbäume oder durch vegetative Vermehrung für den Nachwuchs. Das spart Arbeit und Kosten. Bei der Kunstverjüngung werden auf einer bestimmten Fläche die gewünschten Baumarten durch Saat oder Pflanzung nachgezogen. Waldaufbauformen: Der Aufbau des Waldes hat je nach Betriebsart unterschiedliche Formen. Der Niederwald ist gleichaltrig, einschichtig und gemischt. Der Mittelwald ist ungleichaltrig, mehrschichtig und einzel- bis gruppenweise gemischt. Der schlagweise Hochwald ist gleichaltrig bis ungleichaltrig, ein- oder mehrschichtig und stufig aufgebaut, als Reinbestand oder einzel- bis gruppenweise gemischt. Der Plenterwald ist ungleichaltrig, mehrschichtig und stufig aufgebaut, einzel- bis gruppenweise gemischt. Waldbiotopkartierung: Kartierung von Biotopen, wie z.B. Beständen mit seltenen einheimischen Tier- und Pflanzenarten, Lebensgemeinschaften, ehemaligen Hutewäldern, Naturwaldrelikten, besonderen Naturgebilden und Bodendenkmalen, aber auch Bruch-, Schlucht -, Moorrand- und Trockenwäldern sowie Sukzessionsflächen. Ziel einer Waldbiotopkartierung ist die naturraumbezogene Erfassung und Beurteilung des ökologischen Zustandes und des Naturschutzwertes von Biotopen in Waldgebieten, um damit die Grundlage für eine Abstimmung zwischen den ökologischen Bedingungen der Wälder und den vielfältigen Zielen einer nachhaltigen Forstwirtschaft zu schaffen. Zwei Arten der W. werden unterschieden: 1. die flächendeckende und 2. die selektive. Z-Baum, Zukunftsbaum, Auslesebaum: Ein besonders ausgesuchter und gut gewachsener Baum, der hinsichtlich Wachstum, Stabilität, Erscheinungsform und Gesundheitszustand gute Massen- und Wertleistung verspricht, d.h. den Zielvorstellungen des Waldbaues weitgehend nachkommt. Ein Z-Baum wird durch die Wegnahme von Konkurrenzbäumen, die sein Wachstum einengen, gefördert. Zertifizierung: Die Versuche einer umweltorientierten, von den Verbrauchern anerkannten Kennzeichnung von Holzprodukten aus nachhaltiger Forstwirtschaft und der nachhaltigen Forstwirtschaft. Sie beruhen auf dem UNCED-Kongress in Rio de Janeiro (1992) und auf ihre Folgekonferenzen. Dort haben die teilnehmenden Staaten das Ziel bejaht, einheitliche Kriterien und Indikatoren für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder festzulegen. 1993 wurden in Helsinki, bzw. 1998 in Lissabon, von allen westeuropäischen Industriestaaten „Allgemeine Richtlinien für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder“ und „Allgemeine Richtlinien zur Erhaltung der biologischen Vielfalt“ verabschiedet. Dabei wird die Nachhaltigkeit sowohl aus der Sicht der Holzproduktion, der Vielfalt der Waldnatur als auch der Nutzung der Wälder unter wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten betrachtet. In Deutschland gab es 1996 vier Ansätze für Zertifizierungs-Systeme: Die weltweit operierende Normierungsinstitution ISO mit den Standards ISO 9000 u. ISO 14000. Der Forest Stewardship Council FSC in Mexico setzt Mindeststandards fest, die schon bei Erteilung erfüllt sein müssen. Greenpeace erarbeitete 1995 auf Erfahrungen im Stadtwald Lübeck aufbauend ein Konzept mit einer Liste verbotener Maßnahmen. Der Nabu hat 1996 das Gütesiegel eco-timber vorgestellt. Die wichtigsten internationalen Initiativen sind: „Rainforest Alliance“ „Scientific Certification Systems“ “Soil Association“ „Lembaga Ecolabelling“ “Initiative Tropenwald“ und „Forest Stewardship Council“. Zielstärkennutzung: Mindestdurchmesser, an dem die Endnutzung der verschiedenen Baumarten im naturnahen Betrieb einsetzen darf. Diese Regelung ersetzt in Berlin seit 1992 die bis dahin gültigen festen Umtriebszeiten.

Alters- und Bestandesstruktur der Wälder 2014

Altersklassenwald (schlagweiser Hochwald): In Mitteleuropa dominierende Betriebsart mit räumlich voneinander getrennten Altersklassen und bestandesweiser Nutzung und Verjüngung. Kennzeichnend sind eine flächige Differenzierung nach Altersklassen (Jungwuchs, Dickung, Stangenholz, Baumholz, Altholz) und eine deutliche Zäsur durch flächigen Verjüngungshieb. In einem Altersklassenwald finden Pflanzen und Tiere wegen der unterschiedlichen Biotopqualität der einzelnen Altersklassen nur in der ihnen zusagenden Altersphase günstige Lebensbedingungen. Wegen der Gleichaltrigkeit innerhalb der Altersklassen finden Schädlinge optimale Lebensbedingungen. Das macht ihn anfällig. Ihm gegenüber steht der → Dauerwald. Altholz: (Alter) Waldbestand, dessen Bäume die Zielstärke erreicht haben und genutzt werden können. Dauerwald: Waldgefüge, in dem trotz forstlicher Nutzung ein geschlossener Bestand ständig erhalten bleibt. Durch Einzelstammentnahme entstehende Lichtungen im Oberstand werden durch Lichtungszuwächse des Mittel- und Unterstandes sofort wieder geschlossen (Plenterbetrieb). Der Begriff Dauerwald erlangte in Brandenburg erstmals in den 20er Jahren große Bedeutung, als A. Möller (1922) als Reaktion auf den Kiefern-Kahlschlagbetrieb den naturnahen Plenterbetrieb propagierte. Seinen Ausdruck fand der Dauerwaldgedanke damals in dem Fläming-Revier Bärenthoren. Dauerwaldvertrag: Im Jahre 1915 geschlossener Kaufvertrag zwischen dem Kommunalen Zweckverband Groß-Berlin und dem Preußischen Staat über die ehemaligen Domänenforsten in der näheren Umgebung Berlins. Der Zweckverband wurde 1920 in die Einheitsgemeinde Groß-Berlin umgewandelt. Berlin gelangte damit zu einem großen Waldbesitz. Die Bezeichnung Dauerwald steht nicht in Verbindung mit der von Möller (1922) vertretenen naturnahen Bewirtschaftungsform. Sie beinhaltet vielmehr die vertraglich festgeschriebene Verpflichtung des Zweckverbandes bzw. Berlins als Rechtsnachfolger, den Wald nicht als Bauland zu veräußern. FSC, Forest Stewardship Council: Er wurde 1993 in Folge des Umweltgipfels von Rio ins Leben gerufen. Der FSC ist eine nichtstaatliche, gemeinnützige Organisation, die sich für eine ökologische und sozial verantwortliche Nutzung der Wälder einsetzt. Die Organisation wird weltweit von Umweltorganisationen, Gewerkschaften, Interessenvertretern indigener Völker sowie zahlreichen Unternehmen aus der Forst- und Holzwirtschaft unterstützt. Ihr Ziel ist es, einen Beitrag zur Verbesserung der Waldbewirtschaftung weltweit zu leisten. Es werden Standards entwickelt und Mechanismen für die Vermarktung von entsprechend erzeugten Waldprodukten abgeleitet. Wichtigstes Merkmal des FSC ist die Schaffung eines Interessenausgleichs zwischen den Umweltinteressen, sozialen Belangen und wirtschaftlichen Ansprüchen an den Wald. Es werden ökologische Mindeststandards definiert, die garantieren, dass die ökologischen Grundfunktionen des Waldökosystems langfristig gewährleistet werden können; → Naturland. Forsteinrichtung: In periodischen Abständen (10 Jahre) durchgeführte Erfassung des Waldzustandes und Erfolgskontrolle. Verbunden mit der Erfassung wird die mittelfristige Betriebsplanung für den nächsten Einrichtungszeitraum erstellt. Holzproduktion: Sie ist ein wichtiger Zweig der Urproduktion. Die jährliche Nutzung von Holz (Rohholzeinschlag) beträgt in Deutschland ca. 31 Mio. qm (39,3 Mio. 1995), wobei der Zuwachs um einige Mio. höher liegt. Die deutschen Wälder bieten ein nachhaltig nutzbares Potential von jährlich ca. 57 Mio. qm. Hutewälder: Etwa vom Mittelalter an bis weit in die Neuzeit hinein Wälder, in denen weiträumig großkronige alte Eichen und Buchen standen, mit einer Bodendecke aus Gras, Heide oder Heidelbeere. Der Hutewald diente u.a. der Waldweide und der Mastnutzung. Auf Grund eines Hüterechtes musste der Waldeigentümer das Eintreiben von Vieh dulden. Durch den intensiven Vieheintrieb wurden die Wälder aber ihrer natürlichen Regenerationsfähigkeit beraubt, natürliche Verjüngung konnte nicht aufkommen. So verödeten diese Wälder immer mehr. Sie haben noch im 18. Jahrhundert erhebliche Flächen eingenommen. Läuterung: Forstliche Pflegemaßnahme in jungen Waldbeständen zur Stammzahlreduktion, zur Regelung der Konkurrenzsituation und der Baumartenmischung. Es fällt noch kein verwertbares Holz an. Melioration: Bodenmelioration ist allgemein die Bezeichnung für Maßnahmen zur Bodenverbesserung. Im Bereich der ehemaligen Rieselfelder erfolgt dies durch Einarbeitung von mergeligem Lehmboden zur pH-Wert-Stabilisierung und damit Festlegung von Schwermetallen. Naturgemäße Waldwirtschaft: Als Alternative zur schlagweisen Wirtschaft propagiert die n. W. einen naturgemäßen Wald aus standortgerechten Mischbeständen zur bestmöglichen Ausnutzung und gleichzeitigen Pflege des Standortes. Substanzielle Elemente sind: Dauerbestockung mit standortgemäßem Mischwald, Holzproduktion mit hoher Wertschöpfung und reduzierter Arbeitsintensität. Dabei steht der Wunsch nach Stabilität, nach voller dauernder Ausschöpfung der Produktionskräfte unter Wahrung des Waldinnenklimas im Vordergrund. Diesen Zielen sollen dienen: Modifizierung der bestandsweisen Wirtschaft zu mehr Ungleichaltrigkeit und Stufigkeit des Waldgefüges und an der Wertentwicklung der Einzelbäume orientierte Nutzung über die ganze Fläche. Verzicht auf Kahlschläge und Verschiebung des zeitlichen Nacheinanders von Ernte und Kultur zugunsten eines gleichzeitigen Miteinanders. Verlegung der Verjüngung unter dem Schirm der Altbäume. Förderung des Mischwaldgedankens. Stetigkeit der Waldpflege durch häufigere Wiederkehr der Pflegeeingriffe. Bei der n. W. schützt der Wald seinen eigenen Standort, hat eine artenreiche Flora und Fauna und ist damit insgesamt widerstandsfähiger gegen Schäden. Die kleinflächige Mischung und der ungleichaltrige Aufbau machen gleichzeitig einzelstammweise Nutzung, Pflege und Verjüngung möglich. Durch n. W. ist eine Kontinuität des Ökosystems Wald einschließlich der Stoffkreisläufe auf kleinster Fläche gewährleistet, werden die Funktionen des Waldes dauernd erfüllt, wird Naturverjüngung und damit die Erhaltung der forstlichen Genressourcen gewährleistet. Um stabile und gesunde Wälder auf Bundesebene bemüht sich schon seit 50 Jahren die Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW). Als europaweite Arbeitsgemeinschaft wurde Pro Silva gegründet. Naturland: Der Naturland-Verband hat 1996 mit großen Naturschutzorganisationen wie Greenpeace, dem BUND und Robin Wood seine Richtlinien für eine ökologische Waldnutzung entwickelt. Einige deutsche Städte wie z.B. der Lübecker-, Göttinger- und Hannoversche Stadtwald haben sich entschieden, neben den anspruchsvollen FSC-Richtlinien (→ FSC) auch die ergänzenden Anforderungen des Naturland-Zertifikates zu akzeptieren. Auch das Land Berlin verpflichtet sich zur Einhaltung dieser Richtlinien. Unvereinbar mit einer ökologischen Waldnutzung sind insbesondere: Kahlschläge Anpflanzungen von Monokulturen Ansiedlung von nicht heimischen sowie gentechnisch veränderten Baumarten Einsatz von Giften, Mineraldüngern, Gülle, Klärschlämmen Bearbeiten oder Verdichten des Bodens Flächiges Abräumen oder Verbrennen von Biomasse Entwässerung von Feuchtgebieten Störende Arbeiten während ökologisch sensibler Jahreszeiten Fütterung von Wildtieren. Ein wesentlicher Bestandteil der Zertifizierung sind darüber hinaus die so genannten Referenzflächen, auf denen die Waldbewirtschaftung eingestellt und der Wald seiner natürlichen Entwicklung überlassen wird. Daraus können wiederum Rückschlüsse für die sinnvollste Art der Bewirtschaftung im übrigen Wald abgeleitet werden. In den Berliner Wäldern werden die genannten Anforderungen bereits seit vielen Jahren zum großen Teil erfüllt. Natürliche Waldgesellschaft: Je nach Standort haben sich ohne Einwirkung des Menschen unterschiedliche nat. Waldgesellschaften gebildet, d.h. Waldtypen, die an das spezielle Klima und Boden angepasst sind. Die verschiedenen nat. W. werden aufgrund ihrer sehr ähnlichen Kombinationen der Charakterarten ausgeschieden. Unter bestimmten Standortbedingungen kann sich nur eine bestimmte Kombination von Pflanzengesellschaften ansiedeln und halten. Im Berliner Raum dominieren die Eichen-Hainbuchenwälder, bodensauren Eichenwälder, Eichen-Kiefernwälder und Kiefernwälder trockenwarmer Standorte. Neophyten: Gezielt gepflanzte oder zufällig eingeschleppte Pflanzen aus weit entfernten Lebensräumen oder anderen Kontinenten, die nicht Bestandteil der natürlich vorkommenden Artenzusammensetzung sind. N. können einheimische Pflanzen auch verdrängen, wie z. B. die Spätblühende Traubenkirsche (_Prunus serotina_) (→ Spätblühende Traubenkirsche) und die Schneebeere (_Symphoricarpos albus_). In Brandenburg ist besonders die Robinie problematisch. Sie dringt in Magerrasen ein und verändert deren Lebensgemeinschaften durch Beschattung und Stickstoffanreicherung. Ordnungsgemäße Forstwirtschaft: „Ordnungsgemäße Forstwirtschaft" beschreibt die sich aus der Summe aller gesellschaftlichen Ansprüche an den Wald ergebenden Mindestanforderungskriterien an die multifunktionale Forstwirtschaft, also neben den naturschutzfachlichen Anforderungen auch Anforderungen zur Gewährleistung der Erholungsfunktion, ressourcenökonomische Anforderungen oder Anforderungen des Waldschutzes usw. (Winkel 2006). Provenienzen: Eine autochthone oder nicht autochthone Population von Bäumen, die an einem bestimmten, abgegrenzten Ort wächst und bestimmte charakteristische und genetisch fixierte Eigenschaften aufweist. Die P. wird mit dem Namen des Ortes belegt, z.B. Westdeutsches Bergland und Oberrheingraben. Referenzflächen: Für den wiederkehrenden Vergleich mit den bewirtschafteten Flächen werden unbewirtschaftete Referenzflächen ausgewiesen, welche die wichtigsten Bestandestypen des Waldbetriebes repräsentieren. Ziel ist es, lokale und standörtliche Informationen über die natürliche Waldentwicklung und damit für die ökologische Waldnutzung zu erhalten. Reparationshiebe: Nach dem 1. und 2. Weltkrieg tätigten die Alliierten Einschläge in den deutschen Wäldern, überproportional im Staatswald, die als Reparationsleistungen gedacht waren. Dabei wurden die Grundsätze der Nachhaltigkeit nicht beachtet. Der erkennbare Raubbau führte - nach 1945 zusammen mit den UNRRA-Hieben (Brennholzhiebe u.a. zur Versorgung der über 1 Mio. „Displaced Persons" und anderer notleidender Personenkreise in Deutschland) durch die United Nations Reconstruction and Rehabilitation Administration - zu Bürgerprotesten und schließlich auch zur Gründung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Schlussgrad, Beschirmungsgrad: Bezeichnung für das Maß an Überschirmung (Überdeckung) des Waldbodens durch die Kronen aller Bestockungsglieder eines Bestandes. Spätblühende Traubenkirsche (*lat. _Prunus serotina_) :* Aus Nordamerika stammende Gehölzart. Einführungszeit in Deutschland 1685 zunächst als Zierbaum in Gärten und Parks, in Berlin - Brandenburg erst in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, von 1900 bis ca. 1950 auch planmäßige forstliche Anbauten zur Standortverbesserung . Sie wird in Berlin aus ökologischen und waldbaulichen Gründen seit 1986 durch Rodung aus den Beständen verdrängt, damit sich die heimischen Wälder natürlich entwickeln können. Standortkartierung: Methode, bei der alle für das Waldwachstum wichtigen natürlichen und ökologischen Bedingungen als Grundlage für eine standortgerechte leistungsfähige Waldwirtschaft erhoben werden. Darauf aufbauend wird eine Beschreibung und kartenmäßige Darstellung von Standorttypen, bzw. Standorteinheiten angefertigt. Das sind forstökologische Grundeinheiten mit annähernd gleichen waldbaulichen Möglichkeiten und Gefährdungen sowie mit einer annähernd gleichen Ertragsfähigkeit. Die S. dient in erster Linie als Grundlage für die Baumartenwahl und die Bestimmung des Bestandesaufbaus. Totholz: Stehende und liegende Bäume oder Teile davon, die abgestorben sind. Totholz entsteht u.a. in überreifen Naturwäldern, aber auch durch Krankheit (z.B. Insekten- und Pilzbefall), durch Wind- und Schneebruch und Feuer. Sich zersetzendes Holz wird von einer großen Menge von Pilzen (darunter viele gefährdete Großpilze), Käfern (für mehr als die Hälfte aller Arten ist Holz die Lebensgrundlage), Holzwespen, Wildbienen, Ameisen und einer Reihe weiterer Tierarten bewohnt. Totholz trägt ganz entscheidend zur Erhaltung der Artenvielfalt im Wald bei. Umtriebszeit: Mit Umtriebszeit bezeichnet der Forstwirt die durchschnittliche Dauer von der Begründung eines Waldes bis hin zu seiner Ernte. Diese ist je nach Baumart und Standort unterschiedlich. Verjüngung: Begründung eines neuen Waldbestandes durch Natur- oder Kunstverjüngung. Bei der Naturverjüngung sorgt der Bestand selbst durch Samenausstreuung in der Nähe stehender Mutterbäume oder durch vegetative Vermehrung für den Nachwuchs. Das spart Arbeit und Kosten. Bei der Kunstverjüngung werden auf einer bestimmten Fläche die gewünschten Baumarten durch Saat oder Pflanzung nachgezogen. Waldaufbauformen: Der Aufbau des Waldes hat je nach Betriebsart unterschiedliche Formen. Der Niederwald ist gleichaltrig, einschichtig und gemischt. Der Mittelwald ist ungleichaltrig, mehrschichtig und einzel- bis gruppenweise gemischt. Der schlagweise Hochwald ist gleichaltrig bis ungleichaltrig, ein- oder mehrschichtig und stufig aufgebaut, als Reinbestand oder einzel- bis gruppenweise gemischt. Der Plenterwald ist ungleichaltrig, mehrschichtig und stufig aufgebaut, einzel- bis gruppenweise gemischt. Waldbiotopkartierung: Kartierung von Biotopen, wie z.B. Beständen mit seltenen einheimischen Tier- und Pflanzenarten, Lebensgemeinschaften, ehemaligen Hutewäldern, Naturwaldrelikten, besonderen Naturgebilden und Bodendenkmalen, aber auch Bruch-, Schlucht -, Moorrand- und Trockenwäldern sowie Sukzessionsflächen. Ziel einer Waldbiotopkartierung ist die naturraumbezogene Erfassung und Beurteilung des ökologischen Zustandes und des Naturschutzwertes von Biotopen in Waldgebieten, um damit die Grundlage für eine Abstimmung zwischen den ökologischen Bedingungen der Wälder und den vielfältigen Zielen einer nachhaltigen Forstwirtschaft zu schaffen. Zwei Arten der W. werden unterschieden: 1. die flächendeckende und 2. die selektive. Z-Baum, Zukunftsbaum, Auslesebaum: Ein besonders ausgesuchter und gut gewachsener Baum, der hinsichtlich Wachstum, Stabilität, Erscheinungsform und Gesundheitszustand gute Massen- und Wertleistung verspricht, d.h. den Zielvorstellungen des Waldbaues weitgehend nachkommt. Ein Z-Baum wird durch die Wegnahme von Konkurrenzbäumen, die sein Wachstum einengen, gefördert. Zertifizierung: Nachweissystem für eine umweltorientierte, von den Verbrauchern anerkannte Kennzeichnung von Holzprodukten aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Sie beruhen auf dem UNCED-Kongress in Rio de Janeiro (1992) und auf ihre Folgekonferenzen. Dort haben die teilnehmenden Staaten das Ziel bejaht, einheitliche Kriterien und Indikatoren für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder festzulegen. 1993 wurden in Helsinki, bzw. 1998 in Lissabon, von allen westeuropäischen Industriestaaten „Allgemeine Richtlinien für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder" und „Allgemeine Richtlinien zur Erhaltung der biologische Vielfalt" verabschiedet. Dabei wird die Nachhaltigkeit sowohl aus der Sicht der Holzproduktion, der Vielfalt der Waldnatur als auch der Nutzung der Wälder unter wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten betrachtet. Die Berliner Wälder sind seit Juni 2002 nach den Kriterien von FSC-Forest Stewardship Council und Naturland zertifiziert. Zielstärkennutzung: Mindestdurchmesser, an dem die Endnutzung der verschiedenen Baumarten im naturnahen Betrieb einsetzen darf. Diese Regelung ersetzt in Berlin seit 1992 die bis dahin gültigen festen Umtriebszeiten. Bezeichnungen der vorhandenen Baumarten Kürzel Wissenschaftlich Deutsch Englisch AHS Acer Ahorn Maple AS Populus tremula Aspe Common Aspen BPA Populus balsamifera Balsampappel Balsam Poplar SBW Salix Baumweiden Willow BAH Acer pseudoplatanus Bergahorn Sycamore Maple BRU Ulmus glabra Bergrüster Wych Elm BIS Betula Birke Birch Blö Blöße bareness BWE Salix fragilis Bruchweide Crack Willow BUS Fagus Buche Beech DGS Pseudotsuga menziesii Douglasie Douglas Fir EB Sorbus aucuparia Eberesche Rowan EIB Taxus baccata Eibe Yew Ei Quercus x Eiche Oak ELS Sorbus torminalis Elsbeere Wild Service Tree ESS Fraxinus Esche Ash EAH Acer negundo Eschenblättriger Ahorn Ashleaf Maple EK Castanea sativa Eßkastanie Sweet Chestnut ELA Larix decidua Europäische Lärche European Larch SPA Populus nigra Europäische Schwarzpappel Black Poplar FAH Acer campestre Feldahorn Field Maple FRU Ulmus minor Feldrüster Field Elm WRU Ulmus laevis Flatterrüster European White Elm GBI Betula pendula Gemeine Birke Silver Birch GES Fraxinus excelsior Gemeine Esche Common Ash GFI Picea abies Gemeine Fichte Norway Spruce GKI Pinus sylvestris Gemeine Kiefer Scots Pine GSB Symphoricarpos albus Gemeine Schneebeere Common Snowberry GTK Prunus padus Gewöhnliche Traubenkirsche Bird Cherry WER Alnus incana Grauerle Grey Alder GPA Populus canescens Graupappel Grey Poplar HBU Carpinus betulus Hainbuche Common Hornbeam HAS Corylus Hasel Hazel JLA Larix kaempferi Japanische Lärche Japanese Larch KTA Abies grandis Küstentanne Grand Fir MEH Sorbus Mehlbeere Whitebeam MBI Betula pubescens Moorbirke Moor Birch PAS Populus Pappel Poplar RO Robinia pseudoacacia Robinie Black Locust RKA Aesculus hippocastanum Roßkastanie Horse-chestnut RBU Fagus sylvatica Rotbuche European Beech REI Quercus rubra Roteiche Northern Red Oak RER Alnus glutinosa Roterle Common Alder RUS Ulmus Rüster Elm SKI Pinus nigra Schwarzkiefer Black Pine WWE Salix alba Silberweide White Willow SLI Tilia platyphyllos Sommerlinde Large-leaved Lime EIS Quercus sonstige Eichen other Oaks FIS Picea sonstige Fichten other Spruces HLS Sonstige Hartlaubbaumarten other Sclerophyll KIS Pinus sonstige Kiefern other Pines NHS Sonstige Nadelbaumarten other Conifers TAS Abies Sonstige Tanne other Firs WLS Sonstige Weichlaubbaumarten other Softwoods STK Prunus serotina Spätblühende Traubenkirsche Black Cherry SPE Sorbus domestica Speierling Service Tree SAH Acer platanoides Spitzahorn Norway Maple SEI Quercus robur Stieleiche English Oak TEI Quercus petraea Traubeneiche Sessile Oak VKB Prunus avium Vogelkirsche (-baum) Wild Cherry WTA Abies alba Weißtanne European Silver Fir WKI Pinus strobus Weymouthskiefer Eastern White Pine WLI Tilia cordata Winterlinde Small-leaved Lime

Anlage einer Uferabflachung in der Gemarkung Rohrenfels

Der DMZV plant auf den Flurstücken 323 und 323/1 der Gemarkung Rohrenfels die Anlage einer temporär wasserführenden Uferabflachung mit einer Tiefe von maximal 50 cm auf einer Fläche von insgesamt rund 800 m² vor. Die geplante Uferabflachung soll bei feuchter Witterung das Wasser in der Fläche halten, in Trockenperioden jedoch trockenfallen. Durch die Anlage eines seicht ansteigenden Ufers soll die Biotopqualität verbessert werden, in erster Linie für wiesenbrütende Vogelarten.

Anlage zeitweise wasserführender Flachmulden in der Gemarkung Straß

Auf dem Grundstück des Donaumoos-Zweckverbandes – mit der Flurnummer 156 der Gemarkung Straß – sollen auf einer Fläche von insgesamt rund 500 m² zwei Flachmulden mit einer Tiefe von bis zu knapp 1,0 m angelegt werden. Dabei soll zunächst der organische Oberboden abgeschoben, dann der Lehmboden entnommen und anschließend der organische Oberboden wieder aufgebracht werden. Die geplanten Mulden sollen bei feuchter Witterung das Wasser länger halten, in Trockenperioden jedoch trockenfallen. Nach Anlage sollen die Flachmulden mit autochthonem, artenreichen Feucht-/Grünlandsaatgut eingesät und die übrige Fläche mit einer Blühmischung angereichert werden. Durch die Anlage der Flachmulden soll die Biotopqualität – in erster Linie für wiesenbrütende Vogelarten – verbessert werden. Auch sollen die zeitweise wasserführenden Flachmulden Amphibien, wie in der Nähe nachgewiesene Vorkommen von Gras-, See- und Teichfrosch, eine optimale Fortpflanzungsmöglichkeiten bieten.

Antrag auf wasserrechtliche Genehmigung für die Anlage einer Grabenaufweitung mit zeitweise wasserführenden Flachmulden in der Gemarkung Sinning

Die geplante Maßnahme ist im Gemeindegebiet Oberhausen, Gemarkung Sinning lokalisiert. Es sind die Grundstücke mit der Flurnummer 1987/0 und 1987/2 der Gemarkung Sinning betroffen. Beide Flurstücke liegen innerhalb des überregional bedeutsamen Wiesenbrütergebietes „Donaumoos bei Obermaxheim“. Des Weiteren befinden sich die Flächen im Gebiet der beiden BayernNetzNatur-Projekte „Allen Unkenrufen zum Trotz“ und „Donaumoos“. Die Flächen werden bislang als extensives Grünland bewirtschaftet. Die Planung sieht die Anlage einer Uferabflachung auf ca. 100 Meter Länge und maximal 15 Meter Breite vor. Es ist geplant im eingetieften Bereich zwei ca. 20 bis 30 Zentimeter tiefe Gumpen/Seigen anzulegen, die bei hohen Grundwasserständen einen Anschluss zum Grundwasser besitzen können. Durch natürliche Sukzession soll sich am Rand der Aufweitung zur bestehenden Wiese im Nordosten hin ein Schilf- und Röhrichtbereich entwickeln. Bei Bedarf kann eine abschnittweise Mahd des Schilfes erfolgen oder ein Übermaß an aufkommenden Gehölzen zurückgedrängt werden. Insgesamt soll die Biotopqualität der Flächen verbessert werden.

Antrag auf wasserrechtliche Genehmigung für die Anlage zeitweise wasserführender Flachmulden in der Gemarkung Feldkirchen

Die Planung sieht die Anlage von vier Flachmulden mit einer Tiefe von bis zu knapp 0,5 m auf einer Fläche von insgesamt ca. 2.000 m² vor. Dabei wird zunächst der organische Oberboden abgeschoben, dann der darunterliegende Lehm- bzw. Sandboden entnommen, anschließend der organische Oberboden wieder aufgebracht. Die geplanten Mulden sollen bei feuchter Witterung das Wasser länger halten als bislang, in Trockenperioden jedoch trockenfallen. Nach Anlage werden die Flachmulden mit autochthonem, artenreichem Feucht- und Grünlandsaatgut eingesät und die übrige Fläche mit einer Blühmischung angereichert. Das Grundstück ist für den Arten- und Biotopschutz vorgesehen. Durch die Anlage der Flachmulden soll die Biotopqualität verbessert werden, in erster Linie für wiesenbrütende Vogelarten. Im betroffenen Gebiet treten mehrere streng geschützte Vogelarten, wie z.B. Großer Bachvogel und Kiebitz auf, welche von der Maßnahme profitieren sollen. Die zeitweise wasserführenden Flachmulden bieten zudem Amphibien wie in der Nähe nachgewiesenen Vorkommen von Knoblauchkröte, Erdkröte, Kreuzkröte sowie Gras- und Laubfrosch eine optimale Fortpflanzungsmöglichkeit, da diese in längeren Trockenphasen austrocknen und hierdurch das Vorkommen von Prädatoren beschränkt wird.

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Fortsetzung der Literatur (nur LSG) Die im LSG-Buch (Die Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts / hrsg. vom Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. - Magdeburg, 2000) auf den Seiten 432 bis 487 angeführte Lite- ratur wird hier sowohl um ältere, uns in der Zwischenzeit bekannt gewordene Literaturnachweise, als auch um Nachweise neuer Literatur ergänzt. Die aus dem o.g. Buch übernommenen Zitate (Nr. 1 bis 1620) vervollständigen die Literaturangaben oder sind Korrekturen. 1621 150 Jahre Schutz der Teufelsmauer. Tagung und Festveranstaltung am 08.06.2002 in Weddersle- ben. - Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. - Halle (2002)SH1. - 80 S. 1622 330 Jahre Schutz der Baumannshöhle. Tagung und Festveranstaltung am 17.04.1998 in Rübe- land/Harz. - Berichte des Landesamtes für Um- weltschutz Sachsen-Anhalt. - Halle (1998)SH3. - 57 S. 1623 Abendrot, F.: Dessau und seine Elbebiber. - Dessauer Kalender. - Dessau (1958). - S. 68 –73 1624 Ahr, H.: Die Entwicklung des Naturschutzes im Kreis Sangerhausen. - Beiträge zur Heimatfor- schung : Spengler-Museum Sangerhausen. - San- gerhausen (1975)4. - S. 47–52 1625 Aktionsprogramm Elbe / Hrsg.: Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE). - Magde- burg : IKSE, 1995. - 22 S. - Anl. 1626 Alberti, B.: Betrachtungen zur Lepidopteren- fauna von Halle. - Zeitschr. für Naturwissenschaften. - Halle 91(1937)3. - S. 149 –164 1627 Althaus, B.: Beitrag zur Kenntnis des Süßen Sees bei Mansfeld und seiner Fauna unter besonde- rer Berücksichtigung der Litoralzone. - Wissenschaftl. Zeitschr. d. Ernst-Moritz-Arndt Univ. Greifswald. Ma- them.-naturwiss. R. - Greifswald 4(1954/55) 1. - S. 45 – 65 1633 Arndt, O.; Diemann, R.: Veränderung der Landnutzung im südlichen Harzvorland seit Beginn des 19. Jahrhunderts am Beispiel der Gemeinde Roßla. - Hercynia N.F. - Halle 34(2001)2. - S. 187– 212 1634 Arten- und Biotopschutzprogramm Sachsen- Anhalt : Landschaftsraum Elbe. Teil 1–3. - Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. - Halle (2001)SH3 1635 Aurich, O.; Müller, M.; Wegener, U.: Neufunde und Nachträge zur „Flora von Halberstadt“ für die Jahre 1975 und 1976. - Mitteilungen zur floristischen Kartierung. - Halle 3(1977)1. - S. 72 – 75 1636 Avifaunistischer Jahresbericht 1971 für den Nordharz und das nördliche Harzvorland. - Natur- kundliche Jahresberichte des Museums Heineanum. - Halberstadt 7(1972). - S. 81 –108 1637 Avifaunistischer Jahresbericht 1972 für den Nordharz und das nördliche Vorland. - Naturkundli- che Jahresberichte des Museums Heineanum. - Hal- berstadt 8(1973). - S. 79 – 105 1638 Babiak, G.: Beitrag zur Kenntnis der Macrole- pidopteren-Fauna des Mansfelder Seengebietes. - Entomologische Nachrichten. - Dresden 16(1972)6. - S. 57– 66 1639 Bäsecke, K.: Vom Harzer Uhu. - Journal für Ornithologie. - Berlin 93(1951–1952). - S. 66– 68 1628 Amarell, U.: Kiefernforste der Dübener Heide - Ursachen und Verlauf der Entstehung und Verän- derung von Forstgesellschaften. - 1998. - Halle, Mar- tin-Luther-Univ., Inst. für Geobotanik und Botani- scher Garten, Diss.1640 Bauer, E.: Beitrag zur Mikrolepidopteren- Fauna von Naumburg a.S. - Mitteilungen aus der Entomologischen Gesellschaft zu Halle a.S. - Berlin (1917)11. - S. 3 – 71 1629 Amarell, U.: Vegetationsdynamik in Segetal- biozönosen des Gebietes um Friedeburg/Saale. - 1992. - Halle, Martin-Luther-Univ., Inst. für Geobota- nik und Botanischer Garten, wiss. Hausarb.1641 Baesen, B.: Beiträge zur Siedlungsgeogra- phie Mittel-Anhalts. - Mitteilungen des sächsisch-thü- ringischen Vereins für Erdkunde zu Halle. - Halle 49 (1925)-51(1927) 1630 Appel, F.: Wanderführer durch das Fall- steingebiet. - In: Wanderungen im Kreis Halberstadt. - 1. Aufl. - Zwischen Harz u. Bruch. - Halberstadt (1959)2. SH. - S. 57 – 661642 Balschun, D.: Rotfußfalkenbrut im Gebiet der Mansfelder Seen (Bezirk Halle). - Der Falke. - Leip- zig; Jena; Berlin 27(1980)1. - S. 18 – 21 1631 Arendt, T.: Über die Niederschlagsverhältnis- se im Harz. - Der Harz. - Magdeburg 20(1913)4. - S. 42 – 46 1632 Arendt, T.: Zur jährlichen Periode der Nie- derschlagsmengen im Harz. - Meteorologische Zeit- schr. - Braunschweig 42(1925). - S. 324 – 330 1643 Bandermann, F.: Bemerkungen zur Fauna von Halle-Saale. - Entomologische Zeitschr. - Frank- furt a.M. 50(1937)37/38. - S. 446 – 448 1644 Bandermann, F.: Die Schmetterlinge der Dölauer Heide und der näheren Umgebung von Halle a.S. - Tagfalter. - Kranchers entomol. Jahrbuch. - Leipzig (1928) 415 1645 Bandermann, F.: Die Schmetterlinge der Dölauer Heide und der näheren Umgebung von Halle a.S. - Spinner und Schwärmer. - Kranchers entomol. Jahrbuch. - Leipzig (1929) 1646 Bandermann, F.: Die Schmetterlinge der Dölauer Heide und der näheren Umgebung von Halle a.S. - Die eulenartigen Nachtfalter. - Kranchers entomol. Jahrbuch. - Leipzig (1930) 1647 Bandermann, F.: Die Schmetterlinge der Dölauer Heide und der näheren Umgebung von Halle a.S. - Die Spanner. - Kranchers entomol. Jahr- buch. - Leipzig (1931) 1659 Becker, T.: Die Xerothermrasen-Gesellschaft des unteren Unstruttales und einige ökologische Gründe für ihre Verteilung im Raum. - Mitteilungen zur floristischen Kartierung in Sachsen-Anhalt. - Halle 4(1999). - S. 3– 29 1660 Bedeutung von Isolation, Flächengröße und Biotopqualität für das Überleben von Tier- und Pflan- zenpopulationen in der Kulturlandschaft am Beispiel von Trockenstandorten der Porphyrlandschaft bei Halle. Teilprojekt IV - Abschlußbericht / verantwortl. Leiter des Teilprojekts: Peter Bliss. Halle : Martin-Lu- ther-Univ. Halle-Wittenberg, Inst. für Zool., Außenst. Kröllwitz, 1997. - 138 S. - FKZ 0339524 A. - (FIFB - Forschungsverbund IFB) 1648 Bannasch, F.: Brandente, Tadorna tadorna, und Kiebitzregenpfeifer, Pluvialis squatarola, bei Magdeburg. - Beiträge zur Vogelkunde. - Leipzig 18(1972)5/6. - S. 4481661 Behr, M.: Aus deutschem Biberleben. - Sankt Hubertus. - Cöthen 29(1911)9. - S. 129–137 1649 Bannasch, F.; Hahn, W.: Biberburgen im Mittel- elbeland. - Unsere Jagd. - Berlin 22(1972)7. - S. 2091662 Behr, M.: Ein Spaziergang ins Bibergebiet. - Sankt Hubertus. - Cöthen 45(1927)19. - S. 305 – 306 1650 Barkemeyer, W.; Drewes, B.; Ritzau, C.: Zum Vorkommen seltener und gefährdeter Schwebfliegen in Sachsen-Anhalt (Dipt., Syrphidae). - Entomologi- sche Nachrichten und Berichte. - Dresden 47(2003)1 1651 Bartsch, A.: Die Erforschung der Vorkommen geschützter Pflanzen im Nordharz und seinem Vor- land. - Naturschutz und naturkundliche Heimatfor- schung in den Bezirken Halle und Magdeburg. - Halle 1(1964)1. - S. 13 – 21 1652 Bartsch, A.: Die Erforschung der Vorkommen geschützter Pflanzenarten im Nordharz und seinem Vorland - ein Beitrag zur Naturschutzarbeit. - Natur- kundliche Jahresberichte des Museum Heineanum. - Halberstadt 3(1968). - S. 1– 2 1653 Bartsch, A.: Erloschene, verschollene, vom Erlöschen bedrohte sowie fragliche, neu aufgefunde- ne oder in Ausbreitung begriffene Orchideenarten im Nordharz und seinem Vorland. - Mitteilungen des Ar- beitskreises „Heimische Orchideen“. - Halle (1965) 2. - S. 1–10 1654 Bartsch, A.: Zur Verbreitung der Aufrechten Trespe, Bromus erectus HUDS. im nördlichen Harz- vorland. - Naturkundliche Jahresberichte des Mu- seum Heineanum. - Halberstadt 3(1968). - S. 3– 4 1655 Bauer, E.: Über Ichneumoniden des Gebietes von Halle a.S. - Mitteilungen aus der Entomologi- schen Gesellschaft zu Halle a.S. - Halle (1939)17. - S. 23–27 1656 Baumann, K.: Vegetation, Verbreitung und Gefährdung basenreich-nährstoffarmer Sümpfe im sachsen-anhaltinischen Harz. - Mitteilungen zur flo- ristischen Kartierung in Sachsen-Anhalt. - Halle 4 (1999). - S. 31– 44 1657 Beate, W.: Über die Ursachen der heutigen Waldverbreitung in dem Gebiet zwischen Elbe und Saale. - Mitteilungen des sächsisch-thüringischen Vereins für Erdkunde zu Halle. - Halle 44(1920)– 48(1924) 1658 Becker, B.: Untersuchungen zur Dynamik der Lepidopterenfauna im Gebiet der „Dölauer Hei- de“ bei Halle. - 1984. - Halle, Päd. Hochsch., Dipl.- Arb. 416 1663 Behr, M.: Neues vom Biber. - Sankt Hubertus. - Cöthen 42(1924)31. - S. 481– 483 1664 Behr, M.: Zur Erhaltung und Hebung des Biberbestandes. - Sankt Hubertus. - Cöthen 44 (1926)5. - S. 65– 66 1665 Behrens, F.: Kurzer Abriss der waldge- schichtlichen Entwicklung des Elb-Havel-Winkels. - Untere Havel : Naturkundliche Berichte. - Havelberg (2000)10. - S. 12–19 1666 Benecke, H.-G.: Artenliste der Vögel des Krei- ses Haldensleben. - Haldensleber Vogelkunde-In- formationen. - Haldensleben 2(1984). - S. 2–27 1667 Benek, R.; Chrobok, M.: Bau und Bildung der Granite des Harzes. - Berichte der Geologischen Ge- sellschaft in der DDR. - Berlin 10(1965)3. - S. 279 – 283 1668 Berbig, A.: Der Elbe-Havel-Winkel naturnah und vielgestaltig. - Magdeburg: Ministerium für Um- welt und Naturschutz des Landes Sachsen-Anhalt. - o.J. - (Faltblatt) 1669 Berg, A.: Ein erdgeschichtlicher Spaziergang durch die Thüringer Pforte. - Artern, 1935 1670 Bernau, K.: Die Laubmoose der Umgegend von Halle a.S. - Zeitschr. für Naturwissenschaften. - Leipzig 85(1915)4. - S. 245–266 1671 Bernau, K.: Die Moosflora der Umgegend von Halle a.S. - Hedwigia. - Dresden 57(1916). - S. 215 – 232 1672 Berndt, R.: Die Dreizehenmöwe, Rissa t. tri- dactyla (L.), im Mittelelbegebiet. - Beiträge zur Avi- fauna Mitteldeutschlands. - Magdeburg 1(1937)1. - S. 7–10 1673 Berndt, R.: Kormorane auf der Mittelelbe im Frühjahr 1937. - Beiträge zur Avifauna Mitteldeutsch- lands. - Magdeburg 1(1937)1. - S. 20 1674 Berndt, R.: Schwarzkopfmöwe, Larus mela- nocephalus Temm., auf dem Herbstzuge an der Mit- telelbe. - Ornithologische Monatsberichte. - Berlin 45 (1937)2. - S. 69–70 1675 Berndt, R.: Sommervorkommen eines jungen Weissrückenspechtes, Dryobates l. leucotus (Bechst.), im Mittelelbegebiet. - Ornithologische Mo- natsberichte. - Berlin 48(1940)3. - S. 83 – 841690 Brämer, K.: Mycologische Untersuchungen in ausgewählten Waldgesellschaften der Dübener Heide. - 1986. - Halle, Martin-Luther-Univ. 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(Bearb.): Pflege- und Entwick- lungskonzeption für den Landschaftsausschnitt „Lau- siger Teiche“ innerhalb des LSG „Dübener Heide“. - Apolda-Zottelstadt: Gesellschaft für Freiraumplanung und Landschaftsökologie mbH - Umweltbüro Thürin- gen, 1994. - 90 S. - Anl. 1680 Billwitz, K.; Hirsch, E.; Krumbiegel, G. et al.: Probleme der landeskulturellen Entwicklung im Raum Bitterfeld, Dübener Heide und Dessau-Wörlitz. - Hercynia N.F. - Leipzig 13(1976)3. - S. 265 – 292 1681 Blasig, J. et al.: Landschaftsrahmenplan für den Altkreis Wolmirstedt und die Gemeinden Mahl- winkel und Bertingen. - 1997. - 665 S. 1682 Bliss, P.: Amphibienhilfsmaßnahmen im Amselgrund. - Calendula : Hallesche Umweltblätter. - Halle (2000)12. - S. 3 1683 Bliss, P.; Katzerke, A.; Horn, A.: Be- standsaufnahme: Rote Waldameisen in der Dölauer Heide. - Calendula : Hallesche Umweltblätter. - Halle (2001)2. - S. 4–6 1684 Bliss, P.; Schneider, K.; Schöpke, H. et al.: Bibliographie zum Saaletal unterhalb von Halle. - Halle: Martin-Luther-Univ. 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Kultur, 1972. - S. 15 – 18. - (Zwischen Wörlitz und Mosigkau ; 6) 1697 Brückner, H.: Das Gartenreich Dessau-Wör- litz, Konzeption - Realität - Bestand. - 1988. - Dres- den, Techn. Univ., Sekt. Architektur, Dipl.-Arb. 1698 Brüggemeier et al.: mittendrin - Sachsen- Anhalt in der Geschichte. Katalog zur Ausstellung im stillgelegten Kraftwerk Vockerode. - Dessau: Anhalti- nische Verlagsgesellschaft mbH, 1998 1699 Brüning, H.: Schutz und Verfolgung des Bibers an der mittleren Elbe. - Natur und Landschaft. - Stuttgart 33(1958)10. - S. 171–176 1700 Bürger, G.: Zur Situation ausgewählter Am- phibienarten im Unterharz (Landkreis Quedlinburg). - Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt. - Halle 37 (2000)1. - S. 15 – 22 1701 Bürger, K.: Die Baumannshöhle. Geschichte eines Harzer Naturdenkmals. - Zeitschr. des Harz- Vereins für Geschichte und Altertumskunde. - Werni- gerode 63(1930). - S. 82–106 1702 Bürger, K.: Die Baumannshöhle : Geschichte eines Harzer Naturdenkmals. (Forts.). - Zeitschr. des Harzvereins für Geschichte und Altertumskunde. - Wernigerode 64(1931) 1703 Bürger, K.: Die Baumannshöhle. Geschichte eines Harzer Naturdenkmals (Forts. und Schluß). - Zeitschr. des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde. - Wernigerode 64(1931). - S. 150 – 175 1704 Büttner, W.: Floristische und pflanzengeo- graphische Untersuchungen in der Dölauer Heide. - 1967. - Halle, Pädagog. Hochschule, Staatsex.- Arb. 417

Rote Liste und Gesamtartenliste der Weichtiere – Schnecken und Muscheln (Mollusca: Gastropoda und Bivalvia) von Berlin

Zusammenfassung: Von den in Berlin nachgewiesenen 158 Molluskenarten und Unterarten wurden 38,6 % als bestandsgefährdet eingestuft. Der Anteil gefährdeter Taxa ist bei den Muscheln mit 43,3 % am höchsten, gefolgt von 39,8 % bei den Landschnecken und 33,3 % bei den Wasserschnecken. Im Vergleich zur Roten Liste 2005 sank der Anteil bedrohter Taxa um 10,4 %. Während der Anteil der bedrohten Landschnecken lediglich um 4,1 % gesunken ist, ist er bei den Wasserschnecken um 17,8 % und bei den Muscheln sogar um 18,2 % gefallen. Die Ursachen hierfür liegen einerseits in der verbesserten Datenlage, vor allem bei den Wassermollusken, und andererseits in der veränderten Auswertungsmethodik nach LUDWIG et al. (2009). Bewertend lässt sich feststellen, dass sich die Biotopqualität in den letzten 10 Jahren in Berlin verschlechtert hat und zum Rückgang einiger anspruchsvoller Arten führte. Hinzu kommt, dass infolge zunehmender Ausbreitung von Neozoen eine rückläufige Bestandssituation einiger einheimischer Arten durch Verdrängung und Hybridisierung zu beobachten ist.

Rote Liste: Bockkäfer

[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] Bockkäfer Rote Liste der ausgestorbenen, verschollenen und gefährdeten Bockkäfer in Rheinland-Pfalz Bearbeitet von Dr. Manfred Niehuis Ministerium für Umwelt und Forsten Titelseite (Anmerkungen zu den Bildern finden Sie auf Seite 28) 2 1 1 Phytoecia rubropunctata – Rotpunktierter Walzenhalsbock 2 Clytus tropicus – Wendekreis-Widderbock 3 Phytoecia pustulata – Schafgarben-Böckchen 3 4 Chlorophorus sartor – Weißbindiger Widderbock 6 Acanthocinus aedilis – Zimmermannsbock 5 Aromia moschata – Moschusbock Bockkäfer Rote Liste der ausgestorbenen, verschollenen und gefährdeten Bockkäfer in Rheinland-Pfalz (Stand: 01.01.2000) Bearbeitet von Dr. Manfred Niehuis 7 Mesosa curculionides – Achtfleckiger Augenfleckbock Foto: DR. F. BRECHTEL 2| | Rote Liste | Bockkäfer | Inhaltsverzeichnis Vorwort 1. Einleitung3 2. Gefährdungskatalog4 3. Ursachen der Gefährdung von Bockkäferpopulationen in Rheinland-Pfalz21 4. Empfehlungen für Schutz- und Pflegemaßnahmen23 5. Literaturverzeichnis25 6. Bildlegenden für Titel- und Umschlagseiten28 Herausgeber Ministerium für Umwelt und Forsten Kaiser-Friedrich-Straße 1 55116 Mainz Internetadresse www.muf.rlp.de Redaktion Ludwig Simon unter Mitarbeit von Dr. Dieter Rühl und Judith Berens Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz Amtsgerichtsplatz 1 55276 Oppenheim Gestaltung Diplom-Designer (FH) Uwe Zentgraf Institut für Mediengestaltung und Medientechnologie Fachhochschule Mainz Druckbetrieb Rhein Main Druck – Mainz 1. Auflage / 2000 (5000 St.) Mit der Vorlage der Roten Liste Bockkäfer wird die doch ansehnliche Reihe sol- cher Bearbeitungen in un- serem Bundesland erneut erweitert. Diese Ergänzung ist wichtig, stellen Bock- käfer doch Vertreter be- stimmter Lebensgemeinschaften dar, die ansonsten nicht so gut beschrieben und be- wertet wären. Leider besteht die dringende Notwendigkeit für solche Bewertungen in der Form Roter Listen, da nahezu alle Nutzungsarten gefährdend wirken. Natur- schutz ist wichtiger denn je. Wir haben daher neue Wege eingeschla- gen: So stellen wir inzwischen jede Nut- zungsform auf den Prüfstand, ob sie dau- erhaft umweltgerecht - also nachhaltig - ist oder nicht. In der Folge hiervon ändern sich auch die Nutzungen in der Land- und Forstwirtschaft, Flurbereinigung, Was- serwirt-schaft und in vielen anderen Be- reichen. Die Stärke dieser Entwicklung wird ganz entscheidend beeinflusst durch überzeugende Sachargumente - auch der Roten Liste Bockkäfer, wofür ich Herrn Dr. Niehuis für seinen erneuten Beitrag besonders danke. Klaudia Martini Ministerin für Umwelt und Forsten Rheinland-Pfalz Die nachfolgende Rote Liste basiert auf den Ergebnissen des vom Bearbeiter erstellten Ver- breitungsatlasses der Bockkäfer in Rheinland- Pfalz und im Saarland (Projekt am Institut für Biologie der Universität Koblenz-Landau, Abt. Landau). | Rote Liste | Bockkäfer | |3 1. Einleitung Die Bockkäfer zählen zu den bekanntesten Käferfamilien. Zu ihnen gehören gefürchtete Nutzholzschädlinge wie der Hausbock eben- so wie einige Riesen unserer Insektenfauna (Körner-, Mulm-, Säge- und Großer Eichen- bock (Heldbock)). Lange bevor im Rahmen der Erstellung Roter Listen Kunstnamen er- sonnen wurden, waren für viele Bockkäfer bereits treffende Volksnamen gebräuchlich, die sich bis heute erhalten haben: Beweis für ihre Bekanntheit und Popularität. Größe, Vielgestaltigkeit und Färbung dieser Insekten haben dazu beigetragen, dass sie zu einer klassischen Einstiegsgruppe für Koleopte- rologen wurden. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass wir über Verbreitung und Lebensansprüche der Bockkäfer heute vergleichsweise gut informiert sind. Alle Bockkäferarten leben als Larven von pflanzlichen Substraten, einzelne frei im Bo- den von Wurzeln, im Innern von Grashal- men und Kräutern, die ganz überwiegende Mehrzahl in Hölzern, deren Zustand höchst unterschiedlich sein kann: lebend, anbrüchig, abtrocknend, staubtrocken, nassfaul, verpilzt etc. Die Larvenentwicklung kann ein Jahr, je nach Art auch zwei, drei und - bei nährstoff- armer Nahrung - auch viele Jahre dauern. Einige Arten entwickeln sich in Pflanzen nur einer Gattung oder einer Familie, andere sind polyphag. Die meisten Arten legen die Puppenwiegen in Wurzeln, Stängeln, Zweigen und Stämmen, im Holz oder in bzw. unter der Rinde an, einige Arten ge- hen zur Verpuppung in die Erde, in der zwei Arten sogar ihre gesamte Entwicklung durchmachen. Die Imagines halten sich auf den Brutpflan- zen auf, der flugunfähige Grauflüglige Erd- bock auf dem Boden. Bei guter Witterung sind Bockkäfer flugaktiv, ein Teil bei Tage, an- dere in der Dämmerung oder bei Nacht. Viele Arten sind Blütenbesucher und leben von Blütenpollen und Nektar, sind also Bestäuber, andere nehmen Baumsäfte zu sich oder benagen Rinden und Blätter, einige sollen als Imagines gänzlich ohne Nahrung auskom- men. Unter natürlichen Bedingungen stirbt der Käfer bald nach der Fortpflanzung. Da die Bockkäfer überwiegend xylobiont leben, sind sie in besonderem Maße auf das Vorhandensein eines ausreichenden Ange- bots an Alt- und Totholz, an hohlen Bäumen und dergleichen angewiesen. Die Degenerie- rung vieler Wälder zu artenarmen, schwach- stämmigen Forsten mit dichtem Kronen- schluss hat dazu geführt, dass das Arten- spektrum verarmt ist und anspruchsvolle Arten verschwinden: Bockkäfer sind gerade- zu Indikatoren für die Biotopqualität eines Waldes (s.a. GEISER 1992). Die Gefährdung von Arten dieser attraktiven Familie hat in verschiedenen Ländern den Anstoß zu Untersuchungen gegeben und zur Erstellung bzw. Konzipierung Roter Listen geführt (z.B. BRINGMANN 1993, GEISER 1992, MUNRBR ca. 1992). In Rheinland-Pfalz sind mehrere Bockkäfer- arten sehr selten geworden oder bereits verschollen bzw. ausgestorben. Einige Arten kommen oder kamen hier an der Peripherie ihres Gesamtareals vor, eine Art innerhalb Deutschlands ausschließlich in unserem Bun- desland. Mit Blick auf die Erhaltung dieser Arten erstellten KOCH & NIEHUIS (1979) einen ersten Entwurf einer Roten Liste. Die Bear- beitung des Verbreitungsatlasses der Bockkä- fer von Rheinland-Pfalz und des Saarlandes bietet den Anlass, auf der Basis eines sehr

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