Ziel: In Brandsimulationsanlagen (BSA) können Feuerwehrleute den Innenangriff unter realistischen, kontrollierten Bedingungen üben. Ziel der Studie war die Messung der Beanspruchung von Berufsfeuerwehrleuten in Ausbildung während eines simulierten Innenangriffs. Methodik: 51 Männer und 1 Frau im Alter von 19 bis 32 Jahren (24 +- 3 Jahre, MW+-SA) in fortgeschrittener Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr hatten alle die Vorsorgeuntersuchung nach G26.3 ohne ärztliche Bedenken durchlaufen. Ablauf: Alle Probanden wurden unmittelbar vor und nach ihrem Übungseinsatz in der BSA untersucht. Die Übungszeit betrug: 29+-5, 21-42 min (MW+-SD, Min-Max). Exposition: Die BSA besteht in einer großen, unbrennbaren Wohnung, in denen Personen (Puppe, 80kg) gerettet und Feuer gelöscht werden müssen. Die Belastung setzt sich zusammen aus schwerer körperlicher Arbeit durch Löschen und Retten, das Tragen der Schutzausrüstung (15-20kg), thermischer Belastung durch Hitzeschutzkleidung mit behinderter Schweißverdunstung und Hitze in den brennenden Räumen sowie emotionaler Belastung durch Gefahr und Zeitdruck. Messungen: Vor und nach der Übung wurde Blut abgenommen und das Gewicht in Unterwäsche, die Körperkerntemperatur auf dem Trommelfell, die Reaktion von Puls und Blutdruck auf Lagewechsel ('Schellong'-Test) und das Befinden (per Fragebogen) bestimmt. Vor, während und nach dem Einsatz wurde kontinuierlich die Herzfrequenz registriert. Von 31 Teilnehmern waren zusätzlich aktuelle Daten der W170 vorhanden, bei 51 die Pulsmesswerte während einer zeitnahen anderen Übung auf der Atemschutzstrecke (ohne Hitze). Ergebnisse: Die Körperkern-Temperatur stieg während der Übung in der BSA signifikant um 0,7+- 0,6, 0,8 - 1,9 Grad Celcius (MW+-SA, Min-Max) an und erreichte nach dem Einsatz 37,8+-0,5, 35,8-38,9 Grad Celcius. Bei 7 Personen betrug der Anstieg 1,4 Grad Celsius oder mehr. Das Gewicht nahm während der Übung signifikant ab: - 0,6+-0,2, - 1,2 bis - 0,2 kg. Die maximale bei der Übung erreichte Herzfrequenz betrug 17+-24, 109-220 S/min. 7 Probanden erreichten Herzfrequenzen größer als vorausgesagt (220 - Lebensalter), die Differenz 'erreicht zu vorausgesagt' betrug in diesen Fällen +6+-10, 1-28 S/min. W170 und Herzfrequenzanstieg während des Einsatzes korrelierten negativ r gleich - 0,3684 (p gleich 0,054). Bei der Routine-Übung auf der Atemschutzstrecke betrug die maximale HF dagegen nur 155+-13, 125-182 S/min. Bereits bei einer realitätsnahen Übung sind junge, trainierte Feuerwehrleute kardiozirkulatorisch bis in Extrembereiche beansprucht, bei weitem höher als bei den jährlichen Atemschutzübungen. Konsequenzen könnte intensivierte arbeitsmedizinische Vorsorge, insbesondere Älterer, intensiviertes Training und verbesserter Atemschutz sein.
Der Zink- und Cadmiumgehalt tierischer und pflanzlicher Lebensmittel sowie von Getraenken wird mittels Aas (Atom-Absorptions-Spektrometer) bestimmt. Durch vergleichende Studien soll untersucht werden, ob die Alimentaere Cd-Aufnahme moeglicherweise als mitausloesender Faktor fuer das Auftreten von Hypertonie angesehen werden kann.
Projektziel ist die Entwicklung eines neuen tierversuchsfreien Ansatzes für die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Als Alternative zum Tierversuch sollen humane Zellen des Gefäßsystems und moderne Methoden der molekularen Toxikologie eingesetzt werden. Humane Zellen des Gefäßsystems sollen unterschiedlichen krankmachenden Reizen ausgesetzt werden, um Bedingungen zu simulieren, unter denen Herzkreislauferkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Gefäßveränderungen vorkommen.
Es gibt eine - nicht eindeutige - Evidenz für eine Erhöhung des Risikos für kardiovaskuläre Erkrankungen nach Strahlenexposition mit kumulativen Dosen unter 1 Gy. Mögliche biologische Mechanismen, die dieses Risiko verursachen könnten, wurden im EU-Vorhaben CARDIORISK sowohl an Human- als auch an Tierzelllinien untersucht. Dabei wurden allerdings keine Zellen von in vivo exponierten Personen untersucht. Im UFOPLAN-Vorhaben 3611S30022 konnten dagegen Biopsieproben von an kardiovaskulären Erkrankungen verstorbenen Majak-Arbeitern analysiert werden. Bei den Proteom-Analysen der Gewebeproben ergaben sich einige wesentliche neue Erkenntnisse, die einerseits mit anderen Methoden validiert und andererseits anhand weiterer Proben reproduziert werden müssen. Die bisherigen Ergebnisse zeigen bei Proteom-Analysen an Herzgewebe von kürzlich verstorbenen Mayak-Beschäftigten (sog. frisches Gewebe) auch bei relativ niedrigen kumulierten Strahlendosen eine Dosis-Wirkungs-Beziehung auf, die auf biologische Mechanismen im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen schließen lassen könnten. Da frisches Gewebe von verstorbenen Majakarbeitern nur noch für eine begrenzte Zeit zur Verfügung stehen wird, muss das Vorhaben umgehend durchgeführt werden. Ein Vorteil dieser Kohorte ist es, dass neben den Informationen zur Strahlenexposition solche für weitere Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen vorliegen: Rauchen, Alkoholkonsum, Bluthochdruck und Fettleibigkeit. Sollten sich die Ergebnisse validieren und reproduzieren lassen, wäre dies ein weiterer deutlicher Hinweis auf ein mit der Strahlenexposition zusammenhängendes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen.
General Information/Background: Several recent studies have shown that current levels of fine particles (often measured as PM10) in ambient air are associated with increased cardiovascular and respiratory morbidity and mortality. The main open question is, what are the characteristics of the airborne particles that are responsible for these health effects. Currently, the two leading theories are that they are either due to the very large number of ultrafine particles in urban air or that the chemical composition of particles, especially the transition metal content on the surface of the particles determines their health effects. However, there is very little data on levels and exposure to fine and ultrafine particles in Europe, on the elemental composition of particles, and on their health effects. Therefore, the aims of the present proposal are: 1. to improve exposure assessment to particles in Europe by assessing the size distributions, including ultrafine particles, and elemental compositions of fine particles in ambient air in three European cities with different sources of particulate air pollution 2. to improve risk assessment of exposure to fine particles of differing sizes and of differing elemental composition with focus both on respiratory and cardiovascular outcomes. Workplan: In all three cities, 50 elderly person with chronic cardiopulmonary disease will be followed up for 6 months with biweekly intensive clinic examinations, which include measurements of cardiopulmonary function (spirometry, ECG monitoring, blood pressure) and of biomarkers for lung damage from urine. The subjects will also keep daily symptom diaries and do daily measurements of peak expiratory flow. Concurrently with the panel study, particle number and size distributions and levels of other pollutants in ambient air are continuously monitored in an intensive monitoring effort. 24-hour levels of PM2. 5 will also be monitored with impactors and elemental composition of half of the filters will be determined. Expected benefits: The project will provide improved scientific basis for setting standards, monitoring, and control of particulate air pollution in Europe. Prime Contractor: National Public Health Institute, Unit of Environmental Epidemiology; Helsinki; Finland.
Stressreaktionen bei Verkehrslaermbelastung mit mittleren Pegeln, insbesondere Blutdruckreaktionen und Noradrenalinausscheidungsmengen wurden an Patienten waehrend stationaerer Behandlung und an Gesunden waehrend eines Lehrganges untersucht. Die Kranken reagierten auf 65 dB(A) zum Teil mit Blutdruckanstiegen und zum Teil mit Blutdruckabfaellen zu mehr als 20 mm Hg im Tagesmittel. Bei den Gesunden betrugen die maximalen Blutdruckanstiege bei Laermbelastung mit 60 dB(A) 10 mm Hg. Noradrenalin, psychische Spannung und Muedigkeit waren signifikant erhoeht. Abschlussbericht erscheint 1982 als WaBoLu-Bericht.
Am Institut für Strahlenschutz (ISS) des Helmholtz Zentrums München werden mehrere neue Datensätze zu Erkrankungen bei den Majakarbeitern analysiert, die externer Gamma- und interner Alphastrahlung ausgesetzt waren. Es wird der Einfluss von ionisierender Strahlung auf die Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen untersucht, dabei werden Methoden der empirischen und mechanistischen Modellierung angewendet. Am Institut für Strahlenbiologie (ISB) werden Proteom-Analysen von Gewebeproben exponierter Majakarbeiter durchgeführt mit dem Ziel, Marker für die Strahlenexposition zu finden.
Although traffic emits both air pollution and noise, studies jointly examining the effects of both of these exposures on blood pressure (BP) in children are scarce. We investigated associations between land-use regression modeled long-term traffic-related air pollution and BP in 2368 children aged 10 years from Germany (1454 from Munich and 914 from Wesel). We also studied this association with adjustment of long-term noise exposure (defined as day-evening-night noise indicator "LdenŁ and night noise indicator "LnightŁ) in a subgroup of 605 children from Munich inner city. In the overall analysis including 2368 children, NO2, PM2.5 mass (particles with aerodynamic diameters below 2.5 ìm), PM10 mass (particles with aerodynamic diameters below 10 ìm) and PM2.5 absorbance were not associated with BP. When restricting the analysis to the subgroup of children with noise information (N = 605), a significant association between NO2 and diastolic BP was observed (-0.88 (95% confidence interval: -1.67, -0.08)). However, upon adjusting the models for noise exposure, only noise remained independently and significantly positively associated with diastolic BP. Diastolic BP increased by 0.50 (-0.03, 1.02), 0.59 (0.05, 1.13), 0.55 (0.03, 1.07), and 0.58 (0.05, 1.11) mmHg for every five decibel increase in Lden and by 0.59 (-0.05, 1.22), 0.69 (0.04, 1.33), 0.64 (0.02, 1.27), and 0.68 (0.05, 1.32) mmHg for every five decibel increase in Lnight, in different models of NO2, PM2.5 mass, PM10 mass and PM2.5 absorbance as the main exposure, respectively. In conclusion, air pollution was not consistently associated with BP with adjustment for noise, noise was independently and positively associated with BP in children.<BR>Quelle: http://www.sciencedirect.com/
A) Problemstellung: Sowohl Umweltlärm als auch Luftschadstoffe in der Außenluft werden als Ursachen für Herz-Kreislauf-Krankheiten einschließlich Bluthochdruck und Herzinfarkt diskutiert. Bisher gibt es kaum wissenschaftliche Studien, in denen beide Faktoren erhoben und in ihrem erklärenden Anteil auf gesundheitliche Wirkungsendpunkte voneinander separiert werden konnten, bzw. kumulative Effekte untersucht wurden. Ein EU-Workshop des Joint Research Center (JRC), das im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführt wurde, kam Anfang des Jahres 2007 zu dem Ergebnis, dass in der Kombinationswirkung von Umweltlärm und Luftschadstoffen auf das Herz-Kreislaufsystem die höchste Priorität im Bereich der Lärmwirkungsforschung gesehen wird (vgl. Dienstreisebericht Babisch vom 15.02.07). B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Das UBA hat in der Vergangenheit eine Reihe epidemiologischer Studien zur Wirkung Straßen- und Fluglärm durchgeführt, die vom BMU und der EU gefördert wurden. Danach ist der Umweltlärm deutlich als Risikofaktor für Herz-Kreislaufkrankheiten einzustufen. Es wurden Dosis-Wirkungskurven abgeleitet, die zur Quantifizierung des lärmbedingten Risikos, z.B. auch von der WHO, herangezogen werden. Ungeklärt ist, in wie weit die verkehrsbedingten Luftschadstoffe entweder als statistische Störfaktoren oder synergistisch wirkende Faktoren hierbei eine Rolle spielen. Die Trennung der beiden 'konkurrierenden' Faktoren in ihrer Bedeutung für die menschliche Gesundheit voneinander ist im Hinblick auf zielgerichtete Interventionsmaßnahmen wichtig. C) Ziel des Vorhabens: Mit dem Projekt dient der Klärung der Frage, ob - und wenn ja, zu welchem Anteil - Wirkungen des Verkehrslärms auf das Herz-Kreislaufsystem (vornehmlich den Blutdruck) durch den Einfluss von Luftschadstoffen erklärt werden kann. Dazu sollen in einer epidemiologischen Studie Personen aus unterschiedlich verkehrsbelasteten Gebieten untersucht werden.
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Bund | 36 |
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