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Found 21 results.

Immigration und Sukzession ausgewaehlter Gruppen der Bodenfauna in terrestrischen Kippoekosystemen und Bergbaurandflaechen und Entwicklung eines bodenbiologischen Indikatorsystem zur Bewertung landschaftspflegerischer Massnahmen

Die Bodenfauna wird als Wirkelement und Indikator der Neubildung von Boeden auf Kippmaterial des Bergbaues untersucht. Das Vorhaben setzt seit 35 Jahren an der Forschungsstelle laufende Untersuchungen mit dem Ziel fort, bisher ungeloeste Fragen von praktischer, methodischer oder theoretischer Bedeutung aufzuklaeren. Folgende Fragestellungen werden bearbeitet: 1) Aufklaerung der Immigrationswege und -bedingungen, 2) Sukzession und Notwendigkeit einer genetischen Reanimation von Keimpopulationen, 3) Stadiale Ansiedlung und Entwicklung der Bodenmikrofauna (Beschalte Amoeben), 4) Standortskonkrete Langzeituntersuchung der Bodenbildung und der Bodenfauna auf seit 35 Jahren beobachteten Flaechen, 5) Anlage eines standardisierten Sukzessionstests. Ziel des Vorhabens sind verallgemeinerbare Schlussfolgerungen fuer den Einsatz bodenbiologischer Methoden bei Sanierung und Gestaltung der Bergbaufolgelandschaft.

Modellvorhaben STORA - Pappelanbau fuer die Papierherstellung

Ziel des Vorhabens ist die Verarbeitung von speziellen Pappel- und Aspensorten aus Kurzumtriebsplantagen zu Hochausbeute-Faserstoffen (Holzstoff) für gestrichene Papiere. Dieser neue Holzstoff soll zunehmend importierten Sulfatzellstoff ersetzen. Der Einsatz von Pappelholz soll dabei in Ergänzung zum bisherigen Holzsortiment erfolgen. Die vorgesehene neue Verfahrenstechnik APTMP (Alkaline Peroxid Thermal Mechanical Pulp) weist Vorteile gegenüber den herkömmlichen TMP- und CTMP-Verfahren auf. Sie ist abwasserarm betreibbar (d.h. nahezu geschlossener Wasserkreislauf) und erfordert einen deutlich geringeren Energieeinsatz. Der erzeugte Holzstoff zeichnet sich nach vorliegenden ersten Erfahrungen durch hohe Festigkeit und hohe Weiße sowie eine gute Entwässerbarkeit aus. Dies ermöglicht eine Energiereduzierung an der Papiermaschine. Im Rahmen des Projektes sollten zur Klärung pflanzenbaulich-produktionstechnischer Fragestellungen in Hessen, Sachsen und Niedersachsen eine Ackerfläche von insgesamt ca. 100 ha mit verschieden Pappelarten bepflanzt werden. Es sollten dabei verschiedene Anbaumethoden und Pflanzverbände geprüft werden. Zudem waren ökologische und ökonomische Untersuchungen vorgesehen. Vom PTI waren Untersuchungen zu morphologischen und chemisch-physikalischen Eigenschaften der Pappelarten vorzunehmen. Daneben warenTechnikumsmahl- und Aufschlußversuche vorgesehen, um die Eignung der Pappelsorten zur Holzstoffherstellung nach dem APTMP-Verfahren zu prüfen. StoraEnso übernahm aus Eigenmitteln die Projektierung einer Großanlage und die Aufbereitung der Pappeln sowie die Herstellung von Holzstoff im großtechnischen Maßstab. Parallel hierzu sollte eine Optimierung von Anbau- und Erntetechnik für Hochertragspappelsorten vorgenommen werden. Um hinreichende Stammdurchmesser zu erzielen, soll ein ca. 10-jähriger Umtrieb der Pappelplantagen erfolgen.

Das Mikroklima des Waldbodens: Eigenschaften und Effekte auf die Bodenfauna

Das Mikroklima des Auflagehumus temperater Waelder soll charakterisiert und Effekte auf die Oekologie von Bodentieren und die Dekomposition toter organischer Substanz untersucht werden. Ausgangshypothese ist die Annahme, dass Humusprofile eine Vielzahl von Mikrohabitaten fuer Bodentiere bieten, die sich primaer in ihren mikroklimatischen Eigenschaften unterscheiden. Da Bodentiere generell empfindlich gegenueber geringer Feuchtigkeit und hohen Temperaturen sind, ist ihre Habitatwahl vermutlich haeufig von mikroklimatischen Bedingungen bestimmt. Erste Ergebnisse zeigen, dass diese Bedingungen von der Dauerhaftigkeit und der raeumlichen Struktur der Humusprofilen abhaengen, die damit Determinanten von raeumlicher Verteilung, Funktion und Leistung der Lebensgemeinschaften waeren.

Chancen und Risiken der mikrobiellen Bekaempfung von Pflanzenkrankheiten

Die Chancen und Risiken der moeglicherweise vermehrten Anwendung von Mikroorganismen zur Bekaempfung von Pflanzenkrankheiten sollen untersucht werden (Schwerpunkt bodenbuertige Krankheiten). Es wird ein Ueberblick ueber die Zulassungsbedingungen in der BRD gegeben und ueber international in der Entwicklung befindliche oder zugelassene Agenzien. Was kann die moderne Biotechnologie zur Erreichung der in diesem Bereich formulierten Ziele beitragen? Welche Risiken bezueglich des Einsatzes von Mikroorganismen werden diskutiert und wie wird mit dem vorhandenen Wissen und mit Wissensluecken umgegangen?

Oekologische Dauerbeobachtung 'Waldoekosysteme' - Wasser-, Naehrstoff- und Schadstoffdynamik immissionsbelasteter Forste im Ballungsraum Berlin (West)

Bodenoekologische Untersuchungen und Auswertungen fuer eine Dauerbeobachtung der BallWoes Flaechen GR 91 und GR 69 (incl. Kalkungs-/ Duengungsparzellen). Die Untersuchungen und Auswertungen umfassen folgende Fragestellungen: Stoffdynamik, Stoffbilanzen im Boden (Input-Output-Bilanzen), Versauerung, Bodenfeuchte (Wassergehalte, Wasserspannungen), Wasserhaushaltskomponenten (Versickerung, Evapotranspiration). Im Zeitraum 1998/ 99 werden an ca. 400 Bodenproben folgende Arbeiten geleistet: Entnahme der Bodenloesung; Aufbereitung der Bodenwasserproben; Analyse der obligatorischen Parameter (ph, DOC, K, Ca, Mg, Al, NO3-N, SO4-S und fakultativer Parameter EC, Na, Mn, Cl, Zn, Cu, Cd, PO4, Fe, NH4, Pb); Laufende Uebergabe der korrigierten Daten entsprechend der Vorgaben 'Gemeinsame Verfahren fuer die Untersuchung der Bodenloesung auf den Dauerbeobachtungsflaechen'.

Bodenoekologische Untersuchungen zur Wirkung und Verteilung organischer Stoffgruppen in ballungsraumtypischen Oekosystemen; Teilprojekt: Aufnahme und Verbleib von PCB/PAK in Pflanzen bei Wachstum auf mehrfach kontaminierten Boeden

In mehrjaehrigen Gefaessversuchen mit Kiefern und Ebereschen wird der Frage nachgegangen, ob Mischkontaminationen mit PCB bzw. PAK einerseits und Schwermetallen andererseits zu Kombinationseffekten hinsichtlich des Verbleibs und des Abbaus der Schadstoffe in Boden und Pflanzen sowie hinsichtlich des Pflanzenwachstums fuehren. Insgesamt werden 25 Kontaminationsvarianten verwendet. Bei der Dotierung der Boeden wurden die erwuenschten Belastungskonzentrationen und eine gute Homogenitaet der zu untersuchenden Schadstoffe erreicht. Die Ueberpruefung der Alterung von zugesetzten BaP und PCB 52 zeigte unveraenderte Konzentrationen. Bei den aus dem Rieselfeld stammenden, mehrfach kontaminierten (nativen) Boeden und bei Schwermetalldotierungen wurden mit Hilfe von Saugkerzen und der Unterdruckmethode Bodenloesungen gewonnen. Ihre Schwermetallgehalte bewegen sich in den Bereichen die im Hinblick auf die speziellen Bodeneigenschaften erwartet werden. Die Luft in direkter Naehe der PCB 52-Gefaesse zeigte erhoehte Konzentrationen dieses Stoffes. was auf eine leichte Verfluechtigung hindeutet. Die Bonitur der Pflanzenentwicklung hat gezeigt, das Ebereschen (Sorbus aucuparia) im Vergleich zur Kontrolle gleich gut auf solchen Boeden wachsen, die mit organischen Stoffen und mit Cadmium dotiert wurden. Bei Kupferdotierungen reagiert Sorbus mit Wachstumshemmungen. Kiefern (Pinus sylvestris) zeigen eine gute Entwicklung auf mit organischen Schadstoffen und mit Kupfer dotierten Boeden, aber eine Verringerung des Wachstums auf cadmiumdotierten Boeden. Pflanzen, welche auf Boeden mit einer doppelten Dotierung (organische Schadstoffe und Schwermetalle) wachsen, zeigen ein besseres Wachstum als solche, die auf nur mit Schwermetallen dotierten Boeden wachsen. Auf nativen Boeden war das Pflanzenwachstum vermindert, ein Teil der eingepflanzten Ebereschen starb ab (vermutlich wegen einer Wurzelschaedigung). Die Verduennung von kontaminierten nativen Boeden (1:1) hat zu einem verbesserten Wachstum gefuehrt. Bei der ersten Ernte wurden die Pflanzengewichte bestimmt. Die Ergebnisse bestaetigen die Bonitierungsbeobachtungen.

Bodenoekologische Untersuchungen zur Wirkung und Verteilung von organischen Stoffgruppen (PAK, PCB) in ballungstypischen Oekosystemen

Die Untersuchungen in dem Forschungsprojekt haben zum Ziel, das Bindungs- und Abbauverhalten von ausgewaehlten organischen Schadstoffen (PCB und PAK) im Boden zu bestimmen. Untersuchungsobjekt werden Boeden von Berliner Rieselfeldern sein, die als grossflaechige Altasten ein hohes Gefaehrdungspotential fuer das Grundwasser haben. Das Verlagerungsverhalten von PCB und PAK soll an Bodensaeulen im Labor ermittelt werden, die Bindungsverhaeltnisse durch Wahl verschiedener Extraktionsmittel. Die Experimente werden durch mikrobiologische Labor und Felduntersuchungen der Arbeitsgruppe Kraepelin/Kratz ergaenzt.

Differenzierung und Verteilung von Humusformen auf Oberem Buntsandstein in Abhaengigkeit vom Standort, Bestand und Brombeerwuchs

Im Baar-Schwarzwald nimmt u.a. auf Oberem Buntsandstein der Anteil der Brombeeren in den Waeldern seit einigen Jahren deutlich zu. Durch Standorts- und Humusformenkartierung sollte die Beteiligung bodenoekologischer Parameter am Vorkommen der Brombeere ermittelt werden. Des weiteren wurde der Einfluss des Bestandes und der eingeschaetzten Lichtverhaeltnisse aufgenommen und mit den bodenoekologischen Parametern verschnitten. Ergebnisse: Tannen-dominierte Bestandesteile haben im Gegensatz zu Fichten-gepraegten Bestaenden eine positive Beeinflussung der Humusform trotz Ueberlagerungen durch Kalkungsmassnahmen. Das Substrat hat auf der Versuchsflaeche nur untergeordnete Bedeutung fuer das Vorkommen der Brombeere. Die Humusform scheint grosse Bedeutung fuer das Brombeer-Vorkommen zu haben. Brombeeren treten haeufiger und mit hoeheren Deckungsgraden bei guenstigen Humusformen auf. Keine Aussagen konnten bei dieser Statuserhebung ueber die Ansamungsbedingungen oder Samenbanken der Brombeere gemacht werden. Die dynamische Entwicklung der Brombeeren sowie die Veraenderung des Oberbodenzustandes muss daher auf mittel- bis langfristigen Beobachtungsfeldern aufgenommen werden.

Förderinitiative: Umwelt als knappes Gut, Regionalmodelle zur nachhaltig umweltgerechten Nutzung von Agrarlandschaften in Baden-Wuerttemberg

Im Verbund von Bio- und Geoökologie, Informatik und Ökonomie sollen an den Beispielen des Kraichgaus und des Westallgäuer Hügellands ökonomisch-ökologische Regionalmodelle erarbeitet werden, die unter Nutzung von Anpassungsspielräumen der landwirtschaftlichen Betriebe den Erfordernissen von Boden- und Gewässerschutz, Arten- und Biotopschutz und einer wirtschaftlichen Landnutzung gleichermaßen Rechnung tragen. Die verschiedenen Arbeitsbereiche werden verbunden über ein geographisches Informationssystem, das auf der Grundlage einer Landschaftsanalyse eine Belastungsanalyse im Hinblick auf Nitrat, Phosphat und Schadstoffe und die durch Erosion verursachten Ansammlungen solcher Stoffe in der Landschaft erfasst. In Orientierung an den bislang diskutierten Umweltqualitätszielen sollen dann anhand von unterschiedlichen Szenarien Wirkungsweisen agrarpolitischer Instrumente wie Extensivierung, Flächenstilllegung, Ökosteuern und Umstellung auf ökologischen Landbau ermittelt und die Anpassungsspielräume von landwirtschaftlichen Betrieben untersucht werden. Der Vergleich beider Landschaften soll speziell die Übertragbarkeit von Regelungsmodellen prüfen. Der Schlussbericht und zahlreiche Publikationen liegen vor.

Einfluesse der Formulierungshilfsstoffe von Pflanzenbehandlungsmitteln auf Boeden (TU Muenchen)

Die 'Formulierung' biologisch wirksamer Substanzen besteht im wesentlichen aus dem Wirkstoff und geeigneten Hilfsstoffen/Traegerstoffen in etwa gleicher Groessenordnung, um sie erfolgreich einsetzen zu koennen. In den Jahren 1982/83 wurden in der Bundesrepublik Deutschland ca. 30.000 t Pflanzenbehandlungsmittel-Wirkstoffe angewendet, d.h. es wurden Formulierungshilfsstoffe, deren Wirkungsweise im Boden bisher kaum bekannt ist, flaechenhaft verteilt. Im Teilprojekt I (Literaturauswertung und Sachstandsdarstellung) wird aufgezeigt, welcher Kenntnisstand ueber Formulierungshilfsstoffe z.Zt. hinsichtlich der Abschaetzung der Mobilisierung toxischer Stoffe in Boeden sowie der Langzeitwirkungen, Auswirkungen auf die mikrobielle Aktivitaet, Mineralisationsrate und Grundwasserbelastung besteht. Auf dieser Basis soll seitens des Auftraggebers entschieden werden, ob und in welchem Umfang ein Teilprojekt II durchgefuehrt werden soll.

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