Viele Produktionsprozesse werden unter Verwendung gefährlicher Chemikalien und/oder unter gefährlichen Prozessbedingungen (hoher Druck, hohe Temperatur, brennbare Lösungsmittel und a.) durchgeführt. Dies erfordert i.d.R: aufwändige und kostspielige Sicherheits-maßnahmen. Zudem könnten Terroristen eine entsprechende Anlage als Anschlagsziel betrachten. Daher wird in den USA erwogen, das Risikopotenzial besonders gefährlicher Industrieanlagen durch Anwendung von 'inhärent sicherer(er) Technik' (IST) zu verringern, d.h. die oben genannten Gefahren soweit wie möglich zu vermeiden (z.B. durch Substitution oder Minimierung gefährlicher Stoffe, moderate Prozessbedingungen). IST ist in Deutschland (D) im Anlagensicherheitsrecht bisher nicht als Konzept verankert. Ziel des Vorhabens ist, unter Berücksichtigung von Erfahrungen aus dem Ausland zu untersuchen, unter welchen Voraussetzungen und in welchem Rahmen IST zur Verringerung des Risikos gefährlicher Industrieanlagen in D beitragen könnte. Dazu sind deutsche und internationale, auch in der Entwicklung befindliche Rechtsnormen, technische Regelwerke und Arbeitshilfen (z.B. Guidelines) aus dem öffentlichen und privaten Sektor hinsichtlich Regelungen zu IST als Ganzes oder zu Teilaspekten zu analysieren und unter Berücksichtigung einschlägiger Diskussionen zu untersuchen. Die Betrachtung der Substitution soll insbesondere in Hinblick auf die Stoffe der Seveso II RL erfolgen. Die in Betrieben eingesetzten Alternativen zu gefährliche(re)n Verfahren und Chemikalien, die zur Bewertung dieser genutzten Methoden und Tools sowie die Verbreitung und Art der Verankerung von IST in Sicherheitsmanagementsystemen sind zu analysieren. Eine grobe qualitative Einschätzung der IST-Potentiale in D unter Berücksichtigung von Sicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz insgesamt soll abgeleitet und Maßnahmenvorschläge genannt werden, wie ggf. vorhandene Potentiale in D umgesetzt werden können.
In Bezug auf die Verwertung von Altreifen wird durch die Gesetzgeber zunehmend Druck in Richtung einer stofflichen Verwertung ausgeübt, jedoch werden gleichzeitig die Absatzmöglichkeiten drastisch eingeschränkt. Aus der aktuellen deutschen und europäischen Rechtslage erwächst ein dringender Handlungs- und Forschungsbedarf hinsichtlich der Verwertungsstrategien von Altreifen. Entsprechend groß ist der Handlungsbedarf, da ein derartiger Absatzrückgang unweigerlich den Zusammenbruch großer Teile der Reifenrecyclingwirtschaft nach sich ziehen wird. Um den Absatz von Reifenrezyklaten aufrecht erhalten zu können, müssen neue Anwendungsfelder erschlossen werden, für welche die PAK-Reglementierungen nicht relevant sind bzw. Materialsysteme und -rezepturen entwickelt werden, welche die PAK-Grenzwerte einhalten. Insgesamt lassen sich damit sieben Handlungsschwerpunkte ableiten:1.)Einsatz verschiedener Aufbereitungsverfahrens 2.)Umfassende chemische Untersuchungen in Bezug auf den PAK-Gehalt von Altreifen und gesundheitlichen Risiken 3.) Entwicklung neuer Verwertungskonzepte 4.)Entwicklung einer zur großtechnischen Produktion geeigneten Mischtechnik 5.)Entwicklung und Herstellung von neuen, qualitativ hochwertigen Produkten 6.)Entwicklung, Konstruktion und Umsetzung einer prototypischen Anlage 7.)Konzipierung einer Anlage zur großserienfähigen Produktion.
a) In der Arbeitsgruppe Chemieunfälle der OECD (WGCA) wurde 2009 bis 2012 von D ein Projekt zu Natural Hazard Triggered Technical Accidents (Natechs) geleitet, das OECD Empfehlungen zur Verhinderung und Minderung von Natech Risiken ergab. Auf Anregung der UN Joint Environmental Unit beschloss die WGCA in 2015 dieses Projekt fortzusetzen. Das Vorhaben soll das weitere OECD-UN Natech Projekt fördern durch: i) Eine Recherche zur Ermittlung des Wissenstands und zur Identifizierung von Beispielen guter Praxis bezüglich: 1. Erstellung und Einsatz von Naturgefahrenkarten und -warnsystemen, 2. Methoden des Natech Risk Management im Rahmen der Anlagensicherheit, 3. Berücksichtigung von Natechs in der privaten und staatlichen Gefahrenabwehr, 4. Berücksichtigung von Natech Risiken in rechtlichen und technischen Regeln, 5. Internationale Zusammenarbeit bzgl. Natech-Risiken und 6. Berücksichtigung des Klimawandels bei diesen Punkten, ii) Organisation eines internationalen Workshops mit Beiträgen zu diesen Themen im Jahr 2018 iii) Ausarbeitung von Empfehlungen für die OECD und die UN iv) Erstellung eines Forschungsberichts über gute Praxis im Natech-Risikomanagement unter Berücksichtigung des Klimawandels auf der Basis der Recherche und des Workshops. b) Die OECD-Natech-Empfehlungen sollen ergänzt werden. Informationen über gute Praxis bei Natech Risk Management sollen ermittelt sowie in einem Forschungsbericht dokumentiert und damit international zugänglich werden.
The MARINA project is a major new European Commission Framework 7 project to develop reference methods for managing the risk of engineered nanoparticles and engineered nanomaterials (ENM). With very significant economic impact across industrial, consumer and medical products, nanotechnology is now one of the key industries within Europe and worldwide. Key to its long term growth and sustainability is establishing end-user confidence that the technologies developed arc safe. While there are standard procedures for product life cycle analysis, exposure, hazard, and risk assessment for traditional chemicals, it is not yet clear how these procedures need to be modified to address all the novel properties of nanomaterials. There is a need to develop specific reference methods for all the main steps in managing the potential risk of ENM. The aim of MARINA is to develop such methods. MARINA will address the four central themes in the risk management paradigm for ENM: Materials, Exposure, Hazard and Risk. The methods developed by MARINA will be (i) based on beyond-state-of-the-art understanding of the properties, interaction and fate of ENM in relation to human health and the quality of the environment and will either (ii) be newly developed or adapted from existing ones but ultimately, they will be compared/validated and harmonised/standardized as reference methods for managing.
Die 2. BImSchV umfasst die Errichtung, die Beschaffenheit und den Betrieb von Anlagen zur Oberflächenbehandlung, zur Chemischen Reinigung und Textilausrüstung sowie von Extraktionsanlagen, in denen leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe oder andere leichtflüchtige halogenierte organische Verbindungen verwendet werden. Dabei dürfen gemäß § 2 (2) nur drei leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe in technisch reiner Form eingesetzt werden, die umwelt- und gesundheitsschädigend sind und deshalb nur in allseitig geschlossenen Anlagen eingesetzt werden dürfen. Von der Industrie werden zunehmend Halogenkohlenwasserstoffe entwickelt, die nach Aussage der Hersteller geringere Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt haben sollen. Um solche Stoffe gegebenenfalls im Anwendungsbereich der 2. BImSchV zukünftig verwenden zu können, ist es erforderlich, im Einzelfall Ausnahmen von den Beschränkungen gemäß §2 (2) zu formulieren oder eine sog. Positivliste für neu entwickelte leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe zu erstellen. Hierzu bedarf eines übergreifenden einheitlichen Prüfkonzepts für die Bewertung der Stoffe und der Prüfung der Anwendungsbedingungen. Das Projekt soll auf grundlegende Fragestellungen eine Antwort finden, wie z.B. der Notwendigkeit leichtflüchtiger halogenierter Kohlenwasserstoffe im Anwendungsbereich der 2. BImSchV und welche Daten in welcher Qualität über einen Stoff vorliegen müssen, um über die Aufnahme dieses neuen Stoffs in die 2. BImSchV entscheiden zu können. Die Ergebnisse des Projektes sind in einem das Projekt abschließenden Fachgespräch zu diskutieren.
In this project, the guidance documents should be verified using the example of potentially endocrine disrupting (ED) chemicals. Three substances were selected mainly based on in silico (2,4,6-tribromophenol), in vitro (benzanthrone) and in vivo data (benzophenone-2). In order to evaluate the potential for endocrine disruption, several additional in vitro tests and one in vivo test were performed for two of the selected substances. For all three selected substances, an integrated assessment of potential endocrine activity in aquatic vertebrates was performed. Results of this assessment are presented in a non-public annex to this report. Quelle: https://www.umweltbundesamt.de
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| Förderprogramm | 21 |
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