Die Deponie Nauroth soll mit einer endgültigen Oberflächenabdichtung auf einer Grundfläche von ca. 14 ha versehen werden. Dazu werden auch die Entgasung sowie die Oberflächenwasserableitung der Deponie entsprechend angepasst werden. Es werden nur Flächen innerhalb der planfestgestellten Fläche der Deponie Nauroth genutzt. Die Baustelleneinrichtung mit Bereitstellungslager für Rekultivierungsboden und Reifenwaschanlage liegt außerhalb des planfestgestellten Deponiegeländes und ist nicht Gegenstand dieses abfallrechtlichen Verfahrens. Betroffen sind die Grundstücke in der Gemarkung Nauroth, Flur 8, Flurstück-Nr. 219/2, 219/3 222/8, 222/9 sowie Gemarkung Nauroth, Flur 13, Flurstück-Nr. 81 und 82.
Der Zweckverband Abfallwirtschaft Saale-Orla (ZASO) stellte beim Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) den Antrag auf Erteilung einer Plangenehmigung nach § 35 Absatz 3 Nr. 2 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) zur wesentlichen Änderung der Deponie Kamsdorf am Standort im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, 07334 Kamsdorf, Gemarkung Kamsdorf. Bei dem geplanten Vorhaben handelt es sich um die Änderung der Deponiegasbehandlung der Deponie Kamsdorf über eine Biofilteranlage unter Beibehaltung der aktiven Entgasung.
Deponie Am Lemberg Schematische Darstellung der Herstellung Gaslanzen Bohrlänge ca. 30 m Bohrdurchmesser ca. 150 mm Inliner gelocht PE 80 Da 110 Abdichtung im Randbereich mit Bentonit Anschlussleitung PE 80 da 90 Legende Rekultivierung Müllkörper Landkreis Ludwigsburg Deponie Am Lemberg Gemarkung Pppenweiler Neue Gaslanzen schematische Darstellung Anhang B Bohrverfahren eisenlohr energie & umwelttechnik Gollenstraße 22 73733 Esslingen Tel. (07 11) 3 65 57 91 Fax (07 11) 3 65 57 09 www.eisenlohr-eut.de Deponie Am Lemberg Schematische Darstellung der Herstellung Gaslanzen Bohrlänge ca. 30 m Bohrdurchmesser ca. 150 mm Inliner gelocht PE 80 Da 110 Abdichtung im Randbereich mit Bentonit Anschlussleitung PE 80 da 90 Legende Rekultivierung Müllkörper Detail Anschluss Gaslanze M 1: 10 Landkreis Ludwigsburg Deponie Am Lemberg Gemarkung Pppenweiler Neue Gaslanzen schematische Darstellung Anhang C Ausbau für Entgasung eisenlohr energie & umwelttechnik Gollenstraße 22 73733 Esslingen Tel. (07 11) 3 65 57 91 Fax (07 11) 3 65 57 09 www.eisenlohr-eut.de
Überprüfung des Entgasungssystems FID Meßergebnisse 0 - 10 ppm 10 - 100 ppm 100 - 1000 ppm > 1000 ppm nicht gemessen 6 GP GP GP GD1 GD9 alt GD9 SP GP GPGP SP02 GD2 SP SP05 GD10 RS11 SP GD17 GP GP GP SP03 GP GP GP SP SP SP06 SP04 RS8 GD8 GD51 RS 10 GD52 GD18 SP GD3 SP01 GD43 SP SP14 FDA GD30 GD11 GD16 RS1 GD31 GD19 GD41 GD49 GD33 GP GP GP GP GD20 FDB FDD KS4 GD15 GD4 GD7 GD48 GD28 SP12 GP GP GP SP GD12A KS2 GD14 SP GD27 SP07 GD50 GD13 GD26 SP11 SP RS2 GD25 GP GP GP RS6 F3 GD6 F1 GD24 GD47 F2 GP GP GP GP GP GP GD21 RS3 SP SP10 RS4 GP GPGP SP SP08 FID Rastermessung 25 m x 25 m AR2 Stand: Oktober 2006 Maßstab 1 : 2.000 GPGPGP Legende: Gasleitung Zaun Elektroleitung Kondensatableitung Fackelstation/Gasförderstation Kondensatschacht Sickerwasserschacht (S ...) Elektroschacht Gasbrunnen (GB ...) Abfallvertungsgesellschaft des Landkreises Ludwigsburg AVL eisenlohr energie & umwelttechnik Deponie Am Lemberg FID-Messsung (Wirkungskontrolle) der Entgasung Oktober 2006 Anhang D Gollenstrasse 22 73733 Esslingen Tel.: 0711/36 55 791 Fax : 0711/36 55 709
ENTWURF Sanierung Hausmülldeponie Feilheck Dokumentation im Rahmen der Förderung des Projektes durch das Ministerium für Umwelt und Verkehr Teil 1: Auswahl des Oberflächenabdichtungssystems Bauherr: Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Hardtstraße 2 69124 Heidelberg erarbeitet durch ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda &Partner GmbH Eisenbahnstraße 36 76229 Karlsruhe im März 2006 Deponie Feilheck, Dokumentation der Maßnahme im Rahmen der Förderung des Projektes Teil 1 INHALTSVERZEICHNIS 1Veranlassung 3 2Darstellung der örtlichen Situation und der Randbedingungen 4 2.1Allgemeines 4 2.2Abgelagerte Mengen 4 2.3Angaben zur Geologie und Hydrogeologie 5 2.4Angaben zum Sickerwasser 5 2.5Angaben zur Deponieentgasung 6 2.6Randausbildung bzw. Lage des Böschungsfusses und Neigungen an der Deponie Feilheck 6 2.7Oberflächenentwässerung der Deponie 7 2.8Setzungsverhalten der Deponie Feilheck 7 3Darstellung verschiedener Abdichtungssysteme zur Oberflächenabdichtung für die Deponie Feilheck 8 3.1Beurteilung und Verwendbarkeit der unterschiedlichen Oberflächenabdichtungssysteme 8 3.2Zusammenfassung der vergleichenden Betrachtung 14 4Konzeptentwicklung für die Ausbildung eines Oberflächenabdichtungssystems 15 4.1Darstellung der Zwangspunkte bei der Ausbildung des Oberflächenabdichtungssystems 15 4.2Vorschläge zur Oberflächengestaltung der Deponie 16 4.3Randausbildung bei Dichtungssystemen mit unterschiedlicher Mächtigkeit 17 5Kostenschätzung für verschiedene Abdichtungssysteme (Stand 1999) 18 6Empfehlung für die Oberflächenabdichtung der Deponie Feilheck 18 7Umplanung auf Trisoplast 20 ICPIngenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH 76229 Karlsruhe Eisenbahnstr. 36 Tel.: 0721/94477-0 Fax: 0721/94477-70 e-mail: icp.Karlsruhe@t-online.de Deponie Feilheck, Dokumentation der Maßnahme im Rahmen der Förderung des Projektes 3 Teil 1 1 Veranlassung Für die Deponie Feilheck wurde gemäß § 10 Abs. 2 Abfallgesetz vom Regierungspräsidium Karlsruhe am 01.10.1996 eine Anordnung erlassen, in der u. a. folgendes gefordert wurde "Auf den gesamten Deponiekörper ist ein Oberflächenabdichtungssystem entsprechend den Anforderungen der TASi für die Deponieklasse II aufzubringen“. Das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung der Stadt Heidelberg beabsichtigt nun im Zeitraum vom Sommer 2005 – Anfang 2009 auf der Deponie Feilheck ein Oberflächenabdichtungssystem und den Ausbau des Entgasungssystems durchzuführen. Die Maßnahme wird vom Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg gemäß Förderantrag vom 21.01.2005 gefördert. Die Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH (ICP) erhielt mit Telefonat vom 09.03.06 den Auftrag für die Dokumentation des Projektes gemäß abgestimmtem Arbeitsprogramm. Die Durchführung der Maßnahme wurde im folgenden Zeiträumen geplant: Vorplanung7/96 bis 12/96 Entwurfs- und Genehmigungsplanung1/97 bis 10/98 Einreichen Antragsunterlagen beim RP Karlsruhe04/1999 Abstimmungsgespräche über Alternativen zur Bentonitmatte9/00 bis 10/00 Umplanung Antragsunterlagen auf Trisoplast12/00 bis 02/01 Genehmigung durch das RP Karlsruhe01/2002 Antrag auf Förderung der Maßnahme durch das Ministerium01/2005 Prüfung Möglichkeiten der alternativen Finanzierung der Maßnahme Durchführung der Ausführungsplanung und LV-Erstellung2004 Vergabe der Baumaßnahme an Fa. Heilit-Wörner7/2005 Fertigstellung der Baumaßnahme01/2009 Nachfolgend wird der Weg der Entscheidungsfindung zu dem gewählten Dichtungssystem dargestellt. ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH 76229 Karlsruhe Eisenbahnstr. 36 Tel.: 0721/94477-0 Fax: 0721/94477-70 e-mail: icp.Karlsruhe@t-online.de
1 Alternative Oberflächenabdichtung mit Bentonit- und Drainmatte 1.1 Einleitung Anhand eines konkreten Planungs- und Ausführungsbeispieles in der Region Stuttgart wird die Projektentwicklung einer alternativen Oberflächenabdichtung von der Konzeption über die Gleichwertigkeitsbetrachtung bis zur Ausführung näher dargestellt. Der Rems-Murr-Kreis betreibt seit 1975 die Deponie „Lichte“ bei Kaisersbach. Zuf ahr t D TOR WEG Werkst. Kasse Kontrollschacht SIWA- Becken Wa ag e PE-HD 180 PN 2 / 3 geschlitzt 6 Stromkabel 54 4 WE RT ST OF FE 54 6 54 7 Sickerwasserdruckleitung PE2/ - 3 ges HD 18chli 0 tzt 54 3 PE-HD 180 PN 2 / 3 geschlitzt Kontrollschacht WE G 54 5 C Kompaktorspur PE - HD 25 0 PN 6 gel oc PE PE 2/ - - 2/ HD3 HD3 18 ges25 gel chli0 0 tzt PNoc PN PE 2/ - 3 HD ges 18 0 chli PNtzt C E E PE-HD 250 PN 6 Gasstation 54 2 54 1 54 0 53 9 Testfeld 53 8 - 3 HD ges 18 chli 0 tzt PN 53 6 Kontrollschacht 53 5 53 4 F 545 F PE-HD 250 PN 6 gelocht 53 3 53 0 B 53 53 2 1 Asbest Kontrollschacht 54 0 52 8 52 9 PE - HD 2/ 253 0 gel PN oc 52 7 PE - HD 18 0 PN B 54 5 54 5 Kontrollschacht Kontrollschacht PE 2/ 53 7 FO LIE NK AN TE Kontrollschacht Kontrollschacht PN 548 Rampe PE - HD 18 0 PN D Kontrollschacht Sammel- schacht 52 5 Abb. 1: Lageplan Planum mit Leitungsverlauf Abb. 1: Lageplan Planum mit Leitungsverlauf Im Rahmen der 1993 erstellten Genehmigungsplanung für die Erweiterung erfolg- te auch die Planung der Entgasung und der Oberflächenabdichtung der gesamten Deponie. Das im Jahr 1995 genehmigte Oberflächenabdichtungssystem, welches den Vor- gaben der TASi entsprach, wurde im Jahre 1997 nochmals kritisch hinterfragt, da zwischenzeitlich in einigen Bundesländern verschiedene alternative Oberflächen- abdichtungen für Hausmülldeponien in der Diskussion waren. Die UW Umweltwirtschaft GmbH hat daher die Vor- und Nachteile verschiede- ner Dichtungssysteme untersucht und schlug dem Auftraggeber ein dem Stand der Technik entsprechendes alternatives Oberflächenabdichtungssystem zur Ausfüh- Seite 1 rung vor, das technische und wirtschaftliche Vorteile gegenüber dem genehmigten System bietet. Im vorgeschlagenen alternativen System werden einzelne Elemente des TASi- Dichtungssystems durch geotextile Elemente ersetzt. Die Kunststoffdichtungs- bahn als Element der Kombinationsabdichtung bleibt erhalten. Abb. 2: Systemvergleich Seite 2 1.2 Dichtungsaufbau 1.Drainmatte anstelle einer Entgasungsschicht 2.Bentonitmatte anstelle einer mineralischen Dichtung 3.Kunststoffdichtungsbahn nach TASi 4.Drainmatte als Entwässerungsschicht anstelle einer Drainschicht aus Kies. Der Vergleich beider Systeme zeigt, dass das alternative Oberflächenabdichtungs- system einen deutlich geringmächtigeren Aufbau hat, was insofern für das Projekt von großer Bedeutung war, da die Endhöhe im vorgesehenen Bauabschnitt bereits erreicht wurde und ein umfangreicher Abtrag bei der Ausführung des TASi- Systems erforderlich gewesen wäre. Die wesentlichen Vorteile des alternativen Systems sind: geringere Kosten im Vergleich zu System I (Standort bezogen) einfachere und damit schnellere Herstellung der Dichtung geringere Abhängigkeit von der Witterung Zuverlässigkeit bei der Materiallieferung geringere Mächtigkeit des Aufbaus (ca. 1,3 m geringer) und damit bessere Volumenausnutzung der Deponie, bzw. kein Flächenabtrag oder keine Müll- umlagerung erforderlich. Die Bentonitmatte ist gegenüber einer mineralischen Dichtung setzungsun- empfindlicher, dies ist insbesondere wichtig im Hinblick auf die z. T. geringe Geländeneigung. 1.3 Behördenabstimmung Die Konzeption zur geänderten Planung wurde den Vertretern des zuständigen Regierungspräsidiums Stuttgart im März 1998 vorgestellt. Nach Aussage des Re- gierungspräsidiums ist keine Änderungsgenehmigung zur erteilten abfallrechtli- chen Genehmigung erforderlich, da die Maßnahme den gleichen Zweck wie die bereits zugelassene Regeldichtung nach TASi erfüllt und somit als unwesentliche Änderung angesehen werden kann. Voraussetzung für die Genehmigung ist allerdings die Aufstellung eines Gleich- wertigkeitsnachweises, in dem das vorgesehene alternative System mit dem TASi- System verglichen und bewertet wird. Seite 3
Eisenlohr Energie & Umwelttechnik ABFALLWIRTSCHAFTSGESELLSCHAFT DES REMS-MURR-KREISES MBH UMBAU DER MOTORISCHEN GASVERWERTUNG DEPONIE BACKNANG-STEINBACH ZUR SCHWACHGASNUTZUNG 2. ERFAHRUNGSBERICHT STAND: NOVEMBER 2014 AUFTRAGGEBER: ABFALLWIRTSCHAFTSGESELLSCHAFT DES REMS-MURR-KREISES MBH AUFTRAGS-NR. AWG 13-36 Eisenlohr Energie & Umwelttechnik Untere Beutau 25, 73728 Esslingen Telefon 0711 36 55 791 Telefax: 0711 36 55 709) Geschäftsführer Martin Eisenlohr Eisenlohr Energie & Umwelttechnik INHALTSVERZEICHNIS Inhaltsverzeichnis.......................................................................................... 1 Abbildungsverzeichnis...............................................................................................1 1. Ausgangssituation / Zielsetzung ................................................................ 1 1.1 Aktuell erfassbare Gasmenge.............................................................................3 1.2 Zukünftige Deponiegasmenge ...........................................................................5 2. Umbau der Gasverwertung ...................................................................... 6 2.1 Automatische Zumischung des Schwachgases mit SPS......................................6 2.2 Umrüstung der vorhandenen BKW Anlage auf Schwachgasmischer ..................7 2.3 Ausführung der Umrüstung ..................................................................................9 3. Auswertung der Betriebsdaten................................................................ 11 3.1 Erste Betriebserfahrungen bis Juni 2014 ............................................................11 3.2 Betriebserfahrungen bis Anfang November 2014 .............................................13 4. Optimierung der Gaserfassung / Energiegewinnung ............................... 15 5. Kohlenstoffbilanz.................................................................................... 18 6. Fazit / Empfehlung ................................................................................. 18 Anlage: ..................................................................................................... 20 ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Gasfassung bei unterschiedlichen Erfassungsraten ................................. 4 Abbildung 2 Gasmengenentwicklung und Verwertung Gasmotor................................ 5 Abbildung 3: Gasmischer vor dem Umbau.................................................................. 7 Abbildung 4: Gasmischer nach dem Umbau .............................................................. 7 Abbildung 5: Gasmischer Elektra.................................................................................. 8 Abbildung 6: Schema Schwachgasverwertung Backnang-Steinbach.......................... 9 Abbildung 7: Gasmenge und Wirkungsgrad η bei sinkender Gasqualität .................. 11 Abbildung 8: Wirkungsgradverlauf η gegenüber dem CH4 Gehalt............................. 12 Abbildung 9: Gasmenge und Wirkungsgrad η bei CH4 Gehalt bis 33 Vol.-% ............. 13 Abbildung 10: Gasmenge und Wirkungsgrad η bei CH4 Gehalt bis 26 Vol.-% ........... 14 Abbildung 11: Entwicklung der Gaserfassung und energetischer Nutzung im Jahresverlauf 2014 .............................................................................. 16 Deponie Backnang-Steinbach 2. Erfahrungsbericht zur Schwachgasnutzung im BKW 2014 1 Eisenlohr Energie & Umwelttechnik 1. AUSGANGSSITUATION / ZIELSETZUNG Am Standort Backnang-Steinbach liegt die Deponie Backnang-Steinbach (alt) und direkt angrenzend die Deponie Backnang-Steinbach (neu). Auf der Deponie Backnang-Steinbach (alt) wird seit November 1994 kein Abfall mehr eingebaut. Der 1. Bauabschnitt der Deponie Backnang-Steinbach (neu) wurde Ende 1997 in Betrieb genommen. Die Inbetriebnahme des 2. Bauabschnittes erfolgte 2001. Seit 2005 wird auch auf der Deponie Backnang-Steinbach (neu) kein organischer Abfall mehr abgelagert. Der Rems-Murr-Kreis betreibt seit 1988 und die Abfallwirtschaftsgesellschaft des Rems- Murr-Kreises mbH (AWG) seit 1992 die Entgasungsanlage auf der Deponie Backnang- Steinbach. 1995 wurde die Betriebsentgasung der Deponie Backnang-Steinbach (alt) in den Endzustand ausgebaut, 1999 wurde erstmals die Entgasung der Deponie Backnang- Steinbach (neu) in Betrieb genommen. Seit 1996 wird das Deponiegas verwertet. Das ehemals von der SÜWAG betriebene Blockkraftwerk (BKW) wurde im März 2009 durch ein kleineres Aggregat der Fa. Sener- gie ersetzt. Dieses wird in Eigenregie der AWG betrieben. Die nominale Leistung be- trägt 125 kWel. Die maximale Leistung wurde gemäß EEG auf 98 kWel begrenzt. Die Anlage wurde Anfang 2014 mit einer Leistung von ca. 85 kWel und einer Gasmenge von ca. 50 bis 60 m³/h intermittierend betrieben. Aufgrund der zurückgehenden Gas- menge betrug die Betriebszeit nur noch ca. 60%. Die Deponien Backnang-Steinbach (alt und neu) weisen unterschiedliche Gasqualitä- ten auf. Aus dem Altteil werden derzeit noch intermittierend ca. 40 bis 50 m³/h Depo- niegas mit einer Gasqualität von ca. 48 bis 50 Vol.-% Methan (CH4) erfasst, aus dem Neuteil dagegen lediglich ca. 15 m³/h intermittierend mit einer Gasqualität von ca. 30-40 Vol.-% CH4. Das Deponiegas wurde in dem Mengenverhältnis so gemischt, dass der Gasverwer- tungsbetrieb mit dem vorhandenen Motor noch möglich war. Aus dem Neuteil könnte eine größere Gasmenge erfasst bzw. abgesaugt werden. Dies bedingt allerdings Deponie Backnang-Steinbach 2. Erfahrungsbericht zur Schwachgasnutzung im BKW 2014 1
Deponie Titisee-Neustadt Entsorgung von Deponieschwachgas durch eine flammenlose Oxidation - Abschlussbericht - In Zusammenarbeit mit: In Zusammenarbeit mit und gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg Entsorgung von Deponieschwachgas durch eine flammenlose Oxidation 1.VERANLASSUNG3 2.FLAMMENLOSE OXIDATION UND E-FLOX-TECHNIK4 2.1Prinzip der flammenlosen Oxidation (Flox Verbrennung)4 2.2Bisherige Einsatzzwecke der Flox Verbrennung5 3.RAHMBEBEDINGUNGEN UND AUFBAU DER E-FLOX ANLAGE TITISEE- NEUSTADT 5 3.1Entgasungssystem der Deponie Titisee-Neustadt5 3.2Anlagenaufbau in Titisee-Neustadt6 3.3Regelbereich der Anlage8 3.4Genehmigungen8 3.5Sicherheitstechnische Überwachung der Anlage und Arbeitsschutz9 4.NUTZUNG DER ANFALLENDEN ABWÄRME10 5.WIRTSCHAFTLICHKEITSBETRACHTUNGEN11 6.DURCHGEFÜHRTE MESSUNGEN AN DER ANLAGE12 7.ERSTE BETRIEBSERFAHRUNGEN UND EINZELASPEKTE14 7.1Aufheizbetrieb14 7.2Umrüstungsaufwand bei veränderten Volumenströmen15 7.3Umrüstungsaufwand bei veränderten Methangehalten15 7.4Überwachung der Propangasleitungen15 7.5Lautstärke15 7.6Online Überwachung der Anlage16 7.7Propangastank16 7.8Abblaseeinrichtung16 8.ZUSAMMENFASSUNG17 20.07.2012 Seite 2 von 17 Entsorgung von Deponieschwachgas durch eine flammenlose Oxidation 1. Veranlassung Seit Beendigung der Betriebsphase auf der Deponie Titisee-Neustadt im Jahre 2004 ist ein stetiger Rückgang sowohl der abgesaugten Deponiegasmenge als auch des Methangehaltes zu verzeichnen. Aus diesem Grund wird das anfallende Deponiegas bereits seit 2006 nicht mehr über einen Gasmotor verstromt, sondern nur noch über eine Hochtemperaturfackel (HT-Fackel) verbrannt. In der jüngeren Vergangenheit konnte jedoch auch diese HT-Fackel aus den oben genannten Gründen nicht mehr durchgängig betrieben werden. Um wieder eine dauerhafte Deponieentgasung sicherstellen zu können, hat die ALB eine Ausschreibung zur Einrichtung einer Schwachgasverbrennungsanlage durchgeführt. Bei der Ausschreibung wurde von Seiten der ALB u.a. ein Leistungsbereich der Anlage von 15-38 Vol.-% Methan sowie ein Volumenstrom von 20 -100 m³/h gefordert. Das Angebot, das die ALB dann beauftragte, ein Nebenangebot der Fa. Depotec GmbH in Kooperation mit der Fa. E-Flox GmbH, sicherte der ALB sogar eine autotherme Verbrennung in einem Methanbereich von 6,5 - 40 Vol-% zu. Aufgrund der Umsetzung der Deponieverordnung im Jahre 2005 darf inzwischen kein organischer Abfall mehr unvorbehandelt abgelagert werden. Daher werden im Laufe der nächste Jahre viele Deponien, sowohl bereits stillgelegte, als auch noch weiterbetriebene, mit zum Teil stark zurückgehenden Deponiegasmengen und –qualitäten (v.a. ein Rückgang von Methan) umgehen müssen. Mit Hilfe dieser Technik, die bereits im Biogasbereich erfolgreich zum Einsatz kommt, könnte auch im Deponiegasbereich eine bislang vorhandene Lücke geschlossen werden. Derzeit vorhandene Technologien können Deponieschwachgas, das für eine herkömmliche HT-Fackel nicht mehr geeignet ist, bis in einen Bereich von rund 10-12 Vol-% Methan verbrennen. Bei Werten, die darunter liegen ist ein weiteres technisches System notwendig, das eine ordnungsgemäße Restentgasung sicherstellt. Die von E-Flox garantierten Werte würden es zukünftig ermöglichen, die Schwachgasentsorgung mit einem einzigen System durchführen zu können, zumal mit Hilfe einer Stützfeuerung mit Propan auch noch Methangehalte unter 6,5% zu verbrennen sind. Darüber hinaus bietet das E-Flox System noch die Möglichkeit einer Abwärmenutzung, was z.B. zur Raumheizung oder zur Holztrocknung eingesetzt werden kann. Mit Hilfe des nachfolgenden Berichtes und den zuvor getätigten Messungen und Untersuchungen soll erläutert werden, dass der Einsatz dieser Technologie auf vielen Deponien technisch sinnvoll sein könnte und darüber hinaus auch wirtschaftlich darstellbar wäre. Aufgrund des erwarteten Nutzens dieser Untersuchungen und Erfahrungen für andere Stadt- und Landkreise, wurde das Vorhaben durch das Umweltministerium Baden-Württemberg finanziell gefördert. 20.07.2012 Seite 3 von 17
Sanierung Hausmülldeponie Feilheck Dokumentation im Rahmen der Förderung des Projektes durch das Ministerium für Umwelt und Verkehr Teil 1: Spatenstich, Annahme und Einbau Profilierungsmaterialien, Abfallumlagerung Bauherr: Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Hardtstraße 2 69124 Heidelberg erarbeitet durch ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda &Partner GmbH Eisenbahnstraße 36 76229 Karlsruhe im März 2006 Deponie Feilheck, Bericht zur Dokumentation Teil 1 2 Teil 1 INHALTSVERZEICHNIS 1Veranlassung3 2Eckdaten3 3Lageplan der Deponie5 4Sachstandsbericht 16 5Bilderdokumentation9 BILD 1Im September 2005 fand der erste Spatenstich auf der Deponie9 BILD 2Der erste Spatenstich10 BILD 3Südböschung der Deponie nach der durchgeführten Rodung11 BILD 4Nordrand der Deponie unmittelbar im Eingangsbereich12 BILD 5Auffahrt auf den Ostteil der Deponie13 BILD 6Nordböschung der Deponie im Ostteil14 BILD 7Nordböschung im Ostteil15 BILD 8Neue Deponieauffahrt im Ostteil nach Fertigstellung16 BILD 9Ehemalige Stromverteilerstation am Deponiefuß am Nordrand17 BILD 10Lagenweiser Einbau von Profilierungsmaterial18 BILD 11GPS-Raupe im Einsatz19 BILD 12Deponiewaage und Eingangskontrolle20 BILD 13Südrand der Deponie21 BILD 14Abfallumlagerung an der Südböschung im Ostteil22 BILD 15Abfallumlagerung am Südrand oberhalb der Auffahrt23 BILD 16Abfallumlagerung am Südrand im Ostteil24 BILD 17Lagenweises Verfüllen des ehemaligen Abfallzwischenlagers25 BILD 18Profilierter und nicht profilierter Bereich am Ostrand26 BILD 19Herstellen des neuen Zwischenlagers am Nordrand der Deponie27 BILD 20Herstellung der neuen Abfallzwischenlagerfläche am Nordrand der Deponie28 ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH 76229 Karlsruhe Eisenbahnstr. 36 Tel.: 0721/94477-0 Fax: 0721/94477-70 e-mail: icp.Karlsruhe@t-online.de Deponie Feilheck, Bericht zur Dokumentation Teil 1 1 3 Veranlassung Das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung der Stadt Heidelberg beabsichtigt im Zeitraum vom Sommer 2005 – Anfang 2009 auf der Deponie Feilheck ein Oberflächenabdichtungssystem und den Ausbau des Entgasungssystems durchzuführen. Da es sich bei dem Abdichtungssystem um in alternatives Dichtungssystem handelt, hat die Stadt Heidelberg eine Förderung der Maßnahme beim Umweltministerium beantragt. Im Förderbescheid vom 15.11.2005 hat das Umweltministerium für die Dokumentation der Baumaßnahme „Alternative Oberflächenabdichtung (Trisoplast) und Entgasung der Deponie Feilheck“ eine Landeszuwendung zugesagt. Da sich zukünftig andere Stadt- und Landkreise verstärkt mit der Stilllegung von Deponien auseinander setzen müssen, können diese von den Erfahrungen der Stadt Heidelberg profitieren. Unter diesen Vorraussetzungen stellt das Vorhaben einen wichtigen Beitrag zur Abfallwirtschaft und der Abfalltechnik in Baden-Württemberg dar. Die Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner erstellt im Auftrag der Stadt Heidelberg Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung die Dokumentation der Baumaßnahme. Im Rahmen der Dokumentation werden folgende Berichte erstellt: •Auswahl des Oberflächenabdichtungssystem •Zwischenbericht 3 Monate nach Baubeginn mit Bilderdokumentation •Zwischenbericht 6 Monate nach Baubeginn mit Bilderdokumentation •Zwischenbericht 1 Jahr nach Baubeginn mit Bilderdokumentation •Zwischenbericht nach 2 Jahren mit Bilderdokumentation •Zwischenbericht nach 3 Jahren mit Bilderdokumentation •Trisoplast mit Bilderdokumentation •Qualitätssicherung •Endbericht nach Fertigstellung der Maßnahme mit Bilderdokumentation 2 Eckdaten • Projektbeteiligte: o Bauherr: Stadt Heidelberg Amt für Abfallwirtschaft in Heidelberg. ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH 76229 Karlsruhe Eisenbahnstr. 36 Tel.: 0721/94477-0 Fax: 0721/94477-70 e-mail: icp.Karlsruhe@t-online.de
Im Laufe der letzten 40 Jahre wurden die technischen Anforderungen an Deponien immer weiterentwickelt. Die Folge waren Übergangs- und Bestandschutzregelungen für Deponien, die von Ihrem Wesen her als dauerhafte Beseitigungsanlagen angelegt sind. Eine umweltverträgliche Deponierung wird durch eine Vielzahl technischer Maßnahmen bewirkt. Hierfür wurde 1986 das Multibarrierenkonzept entwickelt. Weitere wichtige Elemente für eine das Gemeinwohl nicht belastende Deponierung von Abfällen sind die Überwachung, Erfassung, Sammlung, Reinigung und Beseitigung bzw. Verwertung von Deponiesickerwasser und Deponiegas . Im Rahmen des Inkrafttretens der Verordnung zur Vereinfachung des Deponierechtes (DepV) zum 16.07.2009 wurden umfangreiche Anforderungen an die Errichtung, den Betrieb, die Stilllegung und die Nachsorge nach dem Stand der Technik von Deponien, insbesondere Anforderungen an den Standort, die geologische Barriere, die Abdichtungskomponenten und –systeme sowie Betriebsweise verbindlich und verpflichtend eingeführt. Im Bereich der Abdichtungskomponenten nach dem Anhang 1 der Deponieverordnung wird der Stand der Technik für Geokunststoffe, Polymere und serienmäßig hergestellte Dichtungs-kontrollsysteme durch die Zulassung dieser Materialien, Komponenten oder Systeme durch die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) festgelegt. Für sonstige Materialien, Komponenten oder Systeme erfolgt dies durch eine bundeseinheitliche Eignungsbeurteilung der Länder in Verbindung mit den Prüfkriterien und Anforderungen an den fachgerechten Einbau sowie an das Qualitätsmanagement durch bundeseinheitliche Qualitätsstandards (BQS). Die LUBW als fachbehördliche Kompetenzstelle in BW ist in den beiden Zuständigkeitsgremien (Fachbeirat der BAM sowie LAGA Ad-hoc AG Deponietechnik) vertreten und ist daher an der Fortentwicklung zum Stand der Technik aktiv eingebunden. Im Hinblick auf die allgemeinen Anforderungen zur Feststellung der endgültigen Stilllegung und zur Entlassung aus der Nachsorgephase wird auf die Hinweise der baden-württembergischen „Vollzugsorientierende Hinweise zur Feststellung der endgültigen Stilllegung von Deponien“ aus 2019 sowie der „ Grundsätze zur Entlassung von Deponien aus der Nachsorge “ der LAGA aus 2018 verwiesen. Die hierin genannten Beurteilungsmaßstäbe werden durch die zuständigen Behörden im jeweiligen Anwendungsfall zu Grunde gelegt. Das Multibarrierenkonzept, das 1986 entwickelt wurde, besteht aus mehreren Sicherungssystemen (Barrieren), die unabhängig voneinander wirken und somit Umweltschäden und -belastungen auch dann noch verhindern, wenn eine Barriere versagt. Aufbau und Funktionsweise des Multibarrierenkonzepts: Der Standort muss durch seine Geologie und Hydrogeologie geeignet sein. Es muss verhindert werden, dass Deponiesickerwasser in den Untergrund sickert und Boden und Grundwasser verunreinigt. Deshalb muss der Untergrund auch in der näheren Umgebung einer Deponie eine wasserundurchlässige Schicht aufweisen. Es muss ein permanent zu gewährleistender Mindestabstand von Grundwasser zum Deponieuntergrund vorhanden sein. Besonders schützenswerte Flächen müssen erhalten werden. Darüber hinaus muss ein ausreichender Schutzabstand zu besonders sensiblen Gebieten (z. B. Trinkwasserschutzgebiete) gewährleistet werden. Auf tektonischem Gebiet, aber auch auf Bereichen, die von Überschwemmungen, Hangrutschungen oder Lawinen betroffen sind, dürfen keine Deponien errichtet werden. Die schädliche Beeinträchtigung von Grundwasser durch verunreinigtes Deponiesickerwasser soll durch die Errichtung einer wirksamen, dichten, dauerhaften, widerstandfähigen und funktionstüchtigen Deponiebasisabdichtung verhindert werden. Je nach den geplanten abzulagernden Abfällen in die Deponie ist eine Deponiebasisabdichtung nach DepV für die Deponieklassen 0, I – III zu errichten. Das auf der Deponiebasis aufgefangene Deponiesickerwasser wird durch Dränagerohre nach außen zu einer Sickerwasserreinigungsanlage geführt, wo es so weit gereinigt wird, dass es in ein Oberflächengewässer oder eine Kläranlage geleitet werden kann. Der durch Vorbehandlung weitgehend mineralisierte und schwer wasserlösliche Abfall zählt zu einer der wichtigsten Barrieren. Diese Barriere wird durch die Abtrennung besonders gefährlicher Anteile, eine chemisch-physikalische oder eine thermische Vorbehandlung (Verbrennung) erreicht. Um Abfälle auf Deponien der entsprechenden Klassen ablagern zu können, müssen sie die Zuordnungskriterien (Annahmekriterien) der DepV einhalten. Durch die Einhaltung dieser Zuordnungswerte soll die Entstehung von Deponiegas und die Entstehung von organisch belastetem Deponiesickerwasser weitgehend verhindert werden. Wenn im Deponiekörper weder Deponiegas noch Deponiesickerwasser entstehen, finden auch nur noch geringe Setzungen statt. Der Deponiekörper muss so aufgebaut werden, dass er stabil ist und keine Gase emittiert werden, obwohl chemische, biologische und physikalische Prozesse ablaufen. Dies wird durch einen zuverlässig geführten Betrieb der Deponie wie die Verdichtung des Abfalls, die ständige Kontrolle der Emissionen, der regelmäßigen Abdeckung des abgelagerten Abfalls und der ordnungsmäßigen Deponiegas- und Sickerwasserbehandlung gewährleistet. Wasser soll nicht eindringen können, damit nicht zu viel Sickerwasser gebildet wird. Durch eine Deponieoberflächenabdichtung soll das Eindringen von Niederschlagswasser in die Deponie und somit eine Neubildung von Deponiesickerwasser verhindert werden. Ein Oberflächenabdichtungssystem besteht aus 2 Hauptkomponenten. Die eine Komponente ist die Abdichtungsschicht, die aus mehreren Elementen besteht und Deponieemissionen verhindern soll. Mit der zweiten Komponente, der Rekultivierungsschicht, wird das Eindringen von Regenwasser unterbunden. Nach der vollständigen Verfüllung muss die Deponie weiter überwacht werden. Alle Systeme müssen so aufgebaut sein, dass sie repariert werden können (z. B. die Rohre der Sickerwassererfassung). Einfache Nachsorge muss gewährleistet sein, z. B. indem keine Schächte, Pumpwerke und Gänge im Deponiekörper eingebaut sind. Es müssen weiterhin Messungen durchgeführt werden. Dieses Konzept bildet auch weiterhin die etablierte Grundlage der technischen Anforderungen nach der aktuell gültigen Deponieverordnung (DepV). Als Deponiesickerwasser bezeichnet man alle Abwässer, die mit dem in der Deponie abgelagerten Abfall in Berührung gekommen sind. Das Deponiesickerwasser entsteht im Wesentlichen durch Niederschlagswasser, das während des Einbaus der Abfälle, wenn die Deponieoberfläche noch offen ist, in die Deponie eindringt. Ebenso entsteht durch die Eigenfeuchte des Abfalls Deponiesickerwasser. Seit 2005 ist der Anteil an der Eigenfeuchte des Abfalls durch die Einführung von Annahmekriterien erheblich minimiert worden. In wenigen Fällen, bei denen in früheren Zeiten keine oder eine nach heutigen Kriterien „minderwertige Deponiebasisabdichtung“ eingebaut wurde, kann auch Grund- oder Fremdwasser (ältere Deponieabschnitte) als Ursachen für Deponiesickerwasser genannt werden. Das Deponiesickerwasser wird in der Regel an der Deponiebasis gesammelt und über eine Sickerwasserfassung (Basisentwässerungsschicht mit Rohr- und Schachtleitungssystemen) einer speziellen Deponiesickerwasserreinigungsanlage oder einer anderweitig geeigneten Abwasserbehandlungsanlage zugeführt. Bei Deponien oder Deponieabschnitten, die vor oder bis zum 01.06.2005 mit unvorbehandelten, organischen Siedlungsabfällen verfüllt wurden, kommen zur Reinigung des Deponiesickerwassers u. a. Verfahrenstechniken wie Umkehrosmose, Ultrafiltration, Denitrifikation/Nitrifikation und Aktivkohlebehandlung, auch in Kombinationen, zum Einsatz. Bei Deponien oder Deponieabschnitten, die ausschließlich (nach dem 01.06.2005) nur mit vorbehandelten und nicht organikreichen Abfällen verfüllt wurden, kann die Sickerwasserreinigung auch über andere Abwasserbehandlungsanlagen (z. T. kommunale Kläranlagen) erfolgen, da keine relevanten organischen Frachten behandelt werden müssen. Zum Thema Deponiesickerwasser sind auf der Seite „ Forschungsprojekte im Deponiebereich “ vom Umweltministerium Baden-Württemberg im Rahmen der Abfall- und Deponietechnik mit dem „Kommunalen Investitionsfond" (KIF) geförderte Projekte eingestellt.. Durch die bis zum Jahr 2005 zulässige Ablagerung von unbehandelten Abfällen mit hohen organischen Anteilen auf vielen Deponien findet immer noch ein weitgehend nicht beeinflussbarer Abbauprozess statt. In den meisten Fällen stellen sich dabei anaerobe Verhältnisse ein (Abbauprozesse ohne Sauerstoff). Endprodukt dieser Abbauprozesse ist ein Faulgas mit den Hauptbestandteilen Methan (CH 4 ) und Kohlendioxid (CO 2 ) - das sogenannte Deponiegas. Sofern die Menge und die Güte des Deponiegases es zulassen, findet eine energetische Verwertung, in der Regel in einem Blockheizkraftwerken (BHKW) statt. Geht im Laufe der Zeit die Gasproduktion zurück, muss das „Deponieschwachgas“ wegen seiner umweltschädlichen Eigenschaften (Methan ist ein Treibhausgas) in geeigneten Anlagen verwertet oder beseitigt werden. Hierzu werden geeignete Anlagen zur Schwachgasbehandlung (z. B. CHC-Anlagen, E-Flox-Brenner, Vocsi-Box oder modifizierte Fackelanlagen) eingesetzt. Neben der Behandlung von Deponiegas bestehen auch Möglichkeiten der Deponiebelüftung, die einen aeroben Abbau der organischen Substanz bewirken, sodass kein umweltschädliches Methan entsteht. Aktuelle Entwicklungen im Thema Klimaschutz zeigen, dass sich der Maßstab und die Relevanz der Deponieentgasung an ehemaligen „Hausmüll- bzw. Bioreaktordeponien“ vom energetischen Verwertungs- und Energienutzungspotential zunehmend in Klimaschutzvorsorgeprinzipien wandelt. Dies kommt auch durch aktuelle Kampagnen des nationalen Klimaschutzes (BMUB – „Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen (Kommunalrichtlinie) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative, Berlin: Bundesanzeiger vom 04.07.2016) zum Ausdruck. Zum Thema Deponiegas und -behandlung sind auf der Seite „ Forschungsprojekte im Deponiebereich “ vom Umweltministerium Baden-Württemberg im Rahmen der Abfall- und Deponietechnik mit dem „Kommunalen Investitionsfond" (KIF) geförderte Projekte eingestellt. .
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