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Regenwürmer (Lumbricidae) Checkliste Elisabeth Neubert Einführung Die Familie der Regenwürmer (Lumbricidae) gehört zur Ordnung der Wenigborster (Oligochaeta) und in- nerhalb des Stammes der Ringelwürmer (Annelida) zur Klasse der Gürtelwürmer (Clitellata). In Europa leben etwa 400 und weltweit etwa 3.000 Regenwurmarten. Für Deutschland sind derzeit ca. 46 Arten bekannt, in Sachsen-Anhalt wurden aus elf Gattungen 21 Arten nachgewiesen. Regenwürmer werden in der gemäßigten Zone hin-sichtlich ihrer Leistungen für Dekomposition und Bodenstruktur als wichtigste Tiergruppe betrachtet. Sie sind an ihre Umwelt morphologisch und physiolo- gisch hoch angepasst, wichtige Glieder des Nährstoff- kreislaufes im Boden und Indikatororganismen für die gesamte Bodenfauna. Das ökologische Verhalten der Regenwürmer ist sehr vielfältig. Es lässt sich in drei Le- bensformtypen gliedern (Tab. 16.1). Regenwürmer erfüllen wichtige Funktionen im Le- bensraum. Sie zerkleinern die tote organische Substanz und beschleunigen somit den Abbau und den Umsatz von Stoffen im Ökosystem. Durch die Einarbeitung der organischen Substanz wird die Bodenfruchtbarkeit erhöht, gleichzeitig wird das Bodengefüge aufgelockert (Wohnröhren), was die Durchwurzelbarkeit fördert. Auch die Wasserinfiltrationsrate wird durch das Röh- rensystem gesteigert, wodurch Bodenerosion vermin- dert wird. Die Bildung von organomineralischen Ver- bindungen im Darmtrakt der Regenwürmer erhöht die Stabilität von Böden. Nicht zuletzt sind Regenwürmer eine Nahrungsressource. Tab. 16.1: Lebensformtypen von Regenwürmern (nach Bouché 1977). epigäisch Streubewohner klein bis mittel ganzer Körper stark pigmentiert Streuauflage und unter Rinde anecisch Tiefengräber Größe groß Habitus vorn pigmentiert Lebensraum Oberfläche bis mehr als 1m Tiefe Grabtätigkeit Gänge oberflächlich oder fehlend vertikale, permanente Gänge Nahrung Streu auf Bodenoberfläche Streu (wird in Gänge gezo- gen) Übliche Zuord- Lumbricus rubellus Lumbricus terrestris nung von Arten Lumbricus castaneus Aporrectodea longa Dendrobaena spp. Lumbricus terrestris ist als Tauwurm bekannt, ein anecischer Tiefengräber. Amsdorf, 2012, Foto: E. Neubert. 558 endogäisch Horizontale Gräber mittel ohne Pigmentierung Mineralboden (in 10–15 cm Tiefe), besonders in Wurzelnähe horizontale, nicht dauerhafte Gänge Mineralboden, bevorzugt Material mit reicher organischer Substanz Aporrectodea rosea Aporrectodea caliginosa Allolobophora chlorotica Octolasion spp. Für Regenwürmer ist das Nahrungsangebot auf allen Standorten limitierender Faktor neben der engen Wech- selbeziehung mit den im Lebensraum herrschenden Umweltverhältnissen, insbesondere dem Humus- und Feuchtigkeitsgehalt, der Art, Struktur und Temperatur des Bodens sowie der Bodenreaktion (pH-Wert). Auf- grund der Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnisse konzentrieren sich die Aktivitätsphasen der Regenwür- mer auf die Frühlings- und Herbstmonate. Ungüns- tigen Witterungsbedingungen weichen sie zunächst dadurch aus, dass sie sich in tiefere Bodenschichten zurückziehen. Wenn die Bedingungen (Trockenheit, Kälte) zu extrem werden, fallen Regenwürmer in einen Starrezustand (Diapause), bei dem die Lebensfunktio- nen stark reduziert werden. Frank, D. & Schnitter, P. (Hrsg.): Pflanzen und Tiere in Sachsen-Anhalt Zu den natürlichen Feinden der Regenwürmer gehö- ren Maulwürfe, Spitzmäuse, Vögel, Amphibien, Reptili- en und verschiedene Insekten. Da die Regenwürmer eine lange Lebensdauer (ab- hängig von ihrer Lebensweise ein bis ca. acht Jahre) haben, können sie vorhandene Umweltbelastungen über mehrere Jahre akkumulieren und gelten somit als gute Bioindikatoren (Tischer 2009, 2010). In Sachsen-Anhalt wurde seit 1994 ein Boden-Dau- erbeobachtungssystem mit 70 Untersuchungsflächen (BDF; Größe ca. 50 m × 50 m) aufgebaut. Diese BDF repräsentieren für das Bundesland typische Kombinatio- nen von bodenkundlich-geologischen Standortverhält- nissen, typischen klimatischen Verhältnissen, Bodennut- zungen und Bodenbelastungen. Sie werden physikalisch, chemisch und biologisch unter ihrer jeweils aktuellen Nutzung untersucht. Die bodenzoologischen Untersuchungen haben das Ziel, anhand der Regenwürmer Aussagen über die Ent- wicklung bodengebundener Zoozönosen (Abundanz, Artenspektrum, Dominanzstruktur) zu gewinnen und Rückschlüsse auf veränderte Umwelt- und Bewirtschaf- tungseinflüsse (Immissionen, Pflanzenschutzmittel, Bo- denbearbeitung) auf Böden zu ziehen. Bearbeitungsstand, Datengrundlagen Die Bestimmung der Regenwürmer bis auf das Artni- veau erfolgt mit Hilfe der einschlägigen Bestimmungsli- teratur (Graff 1953, Zicsi 1965, Csuzdi & Zicsi 2003, Sims & Gerard 1999). Die Nomenklatur richtet sich vorrangig nach der Checkliste der Regenwürmer Un- garns (Csuzdi & Zicsi 2003) wobei auch Sims & Gerard (1999) herangezogen wurde. Von Tischer (1994–2005) und Neubert (2004–2013) wurden im Rahmen dieser Arbeiten 21 Regenwurmarten für Sachsen-Anhalt nach- gewiesen. Am häufigsten kommen die Arten Aporrectodea ca- liginosa, A. rosea, Allolobophora chlorotica und Lumbri- cus terrestris vor. Es sind die Arten mit der größten An- passungsfähigkeit an die Standortbedingungen, wobei das häufige Vorkommen von A. chlorotica auf die kur- ze Entwicklungsdauer und Vermehrungsquote und das damit teilweise massenhafte Auftreten dieser Art zurückzuführen ist. Die meisten Regenwurmarten be- vorzugen neutrale bis schwach alkalische Böden. Auf sauren Waldstandorten finden sich die als acidotolerant geltenden Arten Dendrobaena octaedra und Lumbricus rubellus. Octolasion tyrtaeum ein endogäisch lebender Regenwurm, der in nahezu allen Bodenarten vorkommt. Ziegelroda, 2011, Foto: E. Neubert. 559 Allolobophora chlorotica ist häufig in Ackerböden mit guter Was- serversorgung anzutreffen. Brücken, 2008, Foto: E. Neubert. Für Aussagen zur Bestandsentwicklung ist der bis- herige Untersuchungszeitraum zu kurz. Eine Rote Liste für die Regenwürmer Deutschlands wurde im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz erarbeitet. Keine der Regenwurmarten ist besonders gesetzlich geschützt. Literatur Bouché, M. B. (1977): Strategies lombriciennes. – In: Lohm, U. & Persson, T. (Eds.): Soil organisms as com- ponents of ecosystems. – Ecol. bull. (Stockholm) 25: 122–132. Csuzdi, C. & Zicsi, A. (2003): Earthworms of Hungary (Annelida: Oligochaeta, Lumbricidae). – Pedozoo- logica Hungarica 1, Hungarian Natural History Mu- seum & Systematic Zoology Research Group of the Hungarian Academy of Science, Budapest, 271 S. Graff, O. (1953): Die Regenwürmer Deutschlands. Ein Bilderatlas für Bauern, Gärtner, Forstwirte und Bo- denkundler. – Schaper, Hannover, 81 S. Neubert, E. (2004–2013) Ergebnisberichte: Lumbrici- denuntersuchungen auf ausgewählten Boden-Dauer- beobachtungsflächen (BDF) in Sachsen-Anhalt. – Lan- desamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Halle. Sims, R. W. & Gerard, B. M. (1999): Earthworms. – Sy- nopsis of the British Fauna (New Series) 31 (revised). Published for The Linnean Society of London and The Estuarine and Coastal Sciences Association by Field Studies Council, Shrewsbury, 169 S. Tischer, S. (1994–2005): Ergebnisberichte: Huminstoff- und Lumbricidenuntersuchungen an ausgewählten Bodendauerbeobachtungsflächen im Land Sachsen- Anhalt. – Martin-Luther-Universität Halle-Witten- berg, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaf- ten, Halle. Tischer, S. (2009): Lumbriciden als Akkumulations- Bioindikatoren für Schwermetallbelastungen in Bö- den. – Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft (Berlin, Heidelberg u.a.) 69 (10): 401–406. Tischer, S. (2010): Lumbriciden als Bioindikatoren für Standorteigenschaften. – Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft (Berlin, Heidelberg u.a.) 70 (4): 124–128. Zicsi, A. (1965): Die Lumbriciden Oberösterreichs und Österreichs unter Zugrundelegung der Sammlung von Karl Wesselys mit besonderer Berücksichtigung des Linzer Raumes. – Naturkundl. Station Stadt Linz/ Austria. Anschrift der Verfasserin Elisabeth Neubert Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Reilstraße 72 06114 Halle (Saale) E-Mail: Elisabeth.Neubert@lau.mlu.sachsen-anhalt.de Tab. 16.2: Checkliste der Regenwürmer in Sachsen-Anhalt Zusätzliche Abkürzung: Nachweis N & T von Neubert und Tischer im Rahmen der Untersuchungen auf Boden-Dauerbeobachtungsflächen ge- funden und bestimmt Art Allolobophora chlorotica Savigny, 1826 Allolobophoridella eiseni (Levinsen, 1884) Aporrectodea caliginosa (Savigny, 1826) incl. Aporrectodea nocturna (Evans 1946) Aporrectodea limicola (Michaelsen, 1890) Aporrectodea longa (Ude, 1885) Aporrectodea rosea (Savigny, 1826) Dendrobaena octaedra (Savigny, 1826) Dendrobaena pygmaea (Savigny, 1826) Dendrodrilus rubidus (Savigny, 1826) 560 Nachweis Synonym N&T det. Neubert Lumbricus eiseni Levinsen, 1884; Allolobophora eiseni (Levinsen, 1884) N&T det. Tischer N&T N&T N&T det. Tischer N&T

Das Platterbsen-Widderchen ( Zygaena osterodensis ) - im Wald zu Hause

Schmale Flügel mit vier in die Länge gezogenen, roten Flecken und für Widderchen ungewöhnlich schlanke, ja fadenförmige Fühler: Das sind unverwechselbare Merkmale des Platterbsen-Widderchens. Und auch die Raupe trägt ein auffallendes Tigermuster. Sie sitzt und frisst gerne geschützt auf der schattigen Blattunterseite von Wicken und Platterbsen – was dieser Art ihren Namen eingetragen hat. Dabei erweist sich der Schmetterlingsnachwuchs als eigenartig fressfaul: Bei seiner langen Entwicklungszeit von bis zu fünf Jahren knabbert er nur drei bis vier Wochen im Jahr an seinen Futterpflanzen. Den Rest des Jahres verbringen die Raupen in einem Ruhestadium, Diapause genannt, und fangen erst nach der Überwinterung erneut zu fressen an. Als einziges heimisches Widderchen ist Zygaena osterodensis eine ausgesprochene Waldart, die in den Saumbereichen zum Hochwald, auf lichten Waldinseln, Waldwegen und etwas offeneren Stellen vorkommt. Wie können wir dieser Art helfen? Fast überall in Baden-Württemberg ist das Platterbsen-Widderchen im Bestand stark rückläufig und selten. Gegenwärtig kommen Populationen nur noch auf der Schwäbischen Alb und im Tauberland vor. Als typische Waldart besiedelt das Widderchen oft nur „handtuchgroße“ Flecken im Wald beziehungsweise auf Waldwiesen. Umso wichtiger sind möglichst leicht überwindbare Austauschwege zwischen den inselartigen Kleinhabitaten des äußerst flugträgen Platterbsen-Widderchens. Diesem Schmetterling kann man am besten helfen, wenn man besonnte Säume besonders in Buchenwälder erhält, und eine starke Beschattung und engmaschige Aufforstung vermeidet. Ebenso wichtig ist es, breite Forstwege mit Saumvegetation, Böschungen und Abrisskanten zu erhalten, wo möglichst auch noch die Nahrungspflanze der Raupen, die Platterbse, gedeiht. Derzeit wurden acht Lokalpopulationen im Rahmen des Artenschutzprogramms (ASP) erfasst, für vier davon wurden bereits konkrete Waldpflegeeinsätze durchgeführt. Wenn Waldbesitzer, Förster und ASP-Manager eng zusammenarbeiten, können die jeweiligen Bestände deutlich gefördert werden. Möchten Sie aktiv werden für das Platterbsen-Widderchen? Als Mitglied einer Naturschutzgruppe können Sie doch mal mit dem zuständigen Revierleiter einen Pflegeeinsatz vereinbaren, bei dem Sie einen Waldrand oder eine Waldwiese auflichten und so besonnte Säume für das Platterbsen-Widderchen schaffen. - zurück zur Übersicht der Schmetterlinge-Artensteckbriefe -

Sub project: CLIMate variability and copepod population dynamics - Do COPepod life cycle eventS match with climate driven abiotic and biotic environmental variability? (CLIMCOPS)

Das Projekt "Sub project: CLIMate variability and copepod population dynamics - Do COPepod life cycle eventS match with climate driven abiotic and biotic environmental variability? (CLIMCOPS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Konstanz, Limnologisches Institut durchgeführt. Copepods play a crucial role in the food webs and biogeochemical fluxes in marine and freshwater environments. Copepods have been shown to respond to climate variability in a variety of studies and do have a complex life cycle including diapause, several developmental stages, and a major metamorphosis from the nauplii to the copepod stage. The timing of these life cycles events is adapted to a seasonal environment of abiotic and biotic environmental factors. Climate change is likely to alter abiotic and also indirectly biotic environmental parameters and hence may influence its match/mismatch with copepod life cycle decisions. We propose to analyse a long-term time series of copepod abundances in Lake Constance of four copepod species with a high temporal and ontogenetic resolution in respect to the influence of climate variability on copepod population dynamics, demography, and the match/mismatch of copepod life history decisions with their environment. The four copepod species differ in important aspects of their life history, i.e. occurrence and timing of diapause, and hence are ideally suited for such a comparative analysis. We will use matrix population models and related methods to infer vital rates (mortality rates) from stage-structured data. Subsequently, mortality rates, abundance data, as well as data on the timing of life cycle events will be analysed by different time series analysis methods, e.g., by using time series decomposition techniques, transfer functions and dynamic linear models. This will allow us to investigate the direct and indirect effects of climate variability on the population dynamics of copepods in Lake Constance. Due to the exceptional quality of the data set these investigations will give us insights into the regulation of copepod dynamics in general.

Untersuchungen zur Induktion und Aufhebung der Winterruhe (Dormanz) von Erdbeeren (Fragaria x ananassa Duch.) im Kontext des Klimawandels

Das Projekt "Untersuchungen zur Induktion und Aufhebung der Winterruhe (Dormanz) von Erdbeeren (Fragaria x ananassa Duch.) im Kontext des Klimawandels" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Geisenheim University, Zentrum für Wein- und Gartenbau, Institut für Obstbau durchgeführt. Folgen des Klimawandels sind im deutschen Obstbau seit einigen Jahren zu beobachten. Sie konnten z.B. im deutschen Erdbeeranbau erstmalig im Winter 2006/2007 bei der Hauptsorte Elsanta beobachtet werden. Auf Grund der warmen Herbst- und Wintermonate war das Kältebedürfnis (Endodormanz) unzureichend erfüllt und die Pflanzen zeigten typische Symptome wie verkürzte Blatt- und Blütenstiele, verringerte Blattanzahl, kleinere Blattflächen, später Blühbeginn und ungleiche Blüte. Dies führte zu unzureichendem Fruchtansatz und schlechten Fruchtqualitäten. Es ist damit zu rechnen, dass der prognostizierte Temperaturanstieg im Spätsommer/Herbst und Winter infolge des Klimawandels zunehmend Auswirkungen auf die Erfüllung des Kältebedürfnisses haben wird. Ziel des Projektes ist es, den Prozess der Endodormanz bei der Erdbeere (Fragaria x ananassa Duch.) als Modellpflanze auf molekulargenetischer Ebene zu verstehen, indem diejenigen Faktoren identifiziert werden sollen, die den Eintritt in die Endodormanz und deren Aufhebung bestimmen. Bislang sind Induktion und Aufhebung der Endodormanz zeitlich nur unzureichend beschrieben und morphologisch nicht eindeutig erfassbar. Ihre eindeutige Bestimmung ist aber grundlegend für die Modellierung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Phänologie von Pflanzen. Langfristiges Ziel ist die Entwicklung molekularer Marker zur Anwendung in der Züchtung, um Erdbeersorten mit unterschiedlichem Kältebedarf hinsichtlich Dormanz-relevanter Gene vergleichen zu können. Da Erdbeeren eine breite genetische Variation aufweisen, ist eine züchterische Anpassung an den zu erwartenden Temperaturanstieg möglich.

Diapausebeeinflussung beim Kartoffelkaefer durch Einwirkung verschiedener Lichtqualitaeten

Das Projekt "Diapausebeeinflussung beim Kartoffelkaefer durch Einwirkung verschiedener Lichtqualitaeten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. a) Aufklaerung der physikalischen und stofflichen Einfluesse, die auf der Diapause bei Insekten auftreten. b) Die Tiere werden bei verschiedenen Lichtqualitaeten bei Langtag ausgesetzt. Auch Kurztag und der Einfluss von Hormonen auf die Diapause soll untersucht werden. c) Vorerst konnten nur verschiedene Lampentypen unterschiedlicher Helligkeit und spektraler Zusammensetzung geprueft werden. Beides hat einen Einfluss auf die Diapauseinduktion. (Ablauf zeitlich nicht abschaetzbar.).

Zur Oekologie und Diapause-Beeinflussung von an Weidegraesern und Zuckerrohr in Mexiko schaedlichen Grasschaumzikaden

Das Projekt "Zur Oekologie und Diapause-Beeinflussung von an Weidegraesern und Zuckerrohr in Mexiko schaedlichen Grasschaumzikaden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Die verschiedenen Entwicklungsstadien von Grasschaumzikaden der Genera prosapia und Aeneolamia rufen durch ihre Saugtaetigkeit an Futtergraesern und an Zuckerrohr in Mexiko erhebliche Schaeden hervor. Es wurden Untersuchungen begonnen, um die Lebensweise und den Entwicklungszyklus der einzelnen Schadarten genau zu erfassen. Darueber hinaus werden Versuche angestellt, die Diapause dieser Tiere durch Temperatur- und Lichteinwirkung zu brechen und damit die empfindlichen Entwicklungsstadien unguenstigen Umweltbedingungen auszusetzen.

Versuche zur Bekaempfung der Speichermotte Ephistia elutella durch Stoerung des photoperiodisch gesteuerten Diapauseverhaltens

Das Projekt "Versuche zur Bekaempfung der Speichermotte Ephistia elutella durch Stoerung des photoperiodisch gesteuerten Diapauseverhaltens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. a) Entwicklung einer insektizidfreien Bekaempfungsmethode durch Verschiebung des Schlupftermins der Falter auf eine fuer die Entwicklung der Nachzucht unguenstige Jahreszeit. b) Laboruntersuchungen ueber die abiotischen Faktoren, die die Diapause beeinflussen koennen, wie Tageslichtlaenge, der Rhythmus ihrer Aenderung, die Lichtintensitaet und Temperatur. Praxisversuche in Getreidelaegern mit individueller Beleuchtungs- und Temperierungsmoeglichkeit. c) Labor- und Freilanduntersuchungen bis 09.1982., Datenauswertung und Abschlussbericht bis 12.1982.

Teilprojekt 3: Genotypische Variation der Ueberdauerungsneigung von gentechnisch veraendertem und konventionell gezuechtetem Raps und Moeglichkeiten der Beeinflussung durch pflanzenbauliche Massnahmen

Das Projekt "Teilprojekt 3: Genotypische Variation der Ueberdauerungsneigung von gentechnisch veraendertem und konventionell gezuechtetem Raps und Moeglichkeiten der Beeinflussung durch pflanzenbauliche Massnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Pflanzenbau und Grünland durchgeführt. Das Projekt 'Genotypische Variationen der Ueberdauerungsneigung von gentechnisch veraendertem und konventionell gezuechtetem Raps und Moeglichkeiten der Beeinflussung durch pflanzenbauliche Massnahmen' wird im Rahmen des Verbundprojektes 'Potentielle Auswirkungen des Anbaus von transgenem Raps' bearbeitet. Ziel des Projektes ist es, pflanzenbauliche Moeglichkeiten der Vermeidung der Ueberdauerung und des Auflaufens von Unkrautraps zu pruefen. Es sollen hierzu bei jeweils isogenen Linien von gentechnisch veraendertem und konventionell gezuechtetem Raps die Parameter untersucht werden, die zu dem Problem fuehren, d.h. Ernteverluste, Neigung zur Dormanz, Reaktion auf Bodenbearbeitung, Auflaufen der Pflanzen im Feld sowie die Samenproduktion aufgelaufener Unkrautpflanzen. Die Versuche gliedern sich in 6 Teile: Laborversuche, Modellversuche, Feldversuche mit simulierten Ausfallverlusten, Feldversuche zur Wirkung von Genotyp und Herbiziddosis, Feldversuche zur Wirkung der Bodenbearbeitung sowie Modellierung. Die verwendeten Methoden sind von den Antragstellern an konventionellen Rapsgenotypen entwickelt und erprobt worden. Regnerische Witterung zur Rapsernte koennte ein Problem ergeben.

Teilprojekt 6: Nahrungspräferenzen, Nahrungsqualität und Kondition von Zielarten des Zoo- und Ichthyoplanktons

Das Projekt "Teilprojekt 6: Nahrungspräferenzen, Nahrungsqualität und Kondition von Zielarten des Zoo- und Ichthyoplanktons" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Fachbereich 2 Biologie,Chemie, Marine Zoologie durchgeführt. Ein Hauptziel der Untersuchungen dieses Teilprojektes besteht in der Bearbeitung von Hypothese 1 und 5 zur Nahrungsverfügbarkeit und insbesondere zur Qualität der Nahrung ausgewählter Zielarten des Zooplanktons und des Ichthyoplanktons. Dazu werden die wichtigsten Komponenten des hier relevanten Nahrungsgefüges der Nord- und Ostsee, also das Phytoplankton sowie die entsprechenden Arten der Copepoden und Fischlarven, auf ihre biochemische Zusammensetzung hin untersucht. Mithilfe von Felddaten und Fressexperimenten soll u.a. geklärt werden, inwieweit bestimmte essentielle Fettsäuren des Phytoplanktons für die Wachstums- und Reproduktionsfähigkeit der Copepoden von Bedeutung sind (entsprechend der Hypothese von Jonasdottir et al. 1998). Die Kondition der Copepoden und die Auswirkungen ihrer Nahrungsqualität auf die Fischlarven soll anhand ihrer lipidbiochemischen Zusammensetzung (Gesamtlipidgehalt, Reservestoffe wie Triacylglycerine und Wachsester, Fettsäurespektrum) beschrieben werden. Ergänzende stichprobenartige Untersuchungen der Zooplankton- Zielarten bezüglich ihrer Verdauungsenzymaktivitäten (Proteasen wie Trypsin, Carbohydrasen wie Amylase, Laminarinase) vervollständigen die Arbeiten zur Kondition dieser Zooplankton. Diese Untersuchungen werden in enger Kooperation mit den Kollegen von TP1 und 3 durchgeführt, die die Kondition der Fischlarven mithilfe von DNA/RNA-Analysen und Verdauungsenzymaktivitäten charakterisieren werden (siehe TP1 und TP3). Da diese Methoden sehr unterschiedliche biochemische Prozesse und Zeitskalen ansprechen, liefern die Ergebnisse wertvolle, sich ergänzende Hinweise zur Frage der Nahrungsqualität und Überlebensfähigkeit von Copepoden und zum Rekrutierungserfolg der Fischlarven. (Die Lipid- und Verdauungsenzymdaten erlauben auch Aussagen über die Lebens- und Überwinterungsstrategien (Diapause) der Copepoden.) Neben diesen Konditions-Indikatoren stehen die trophischen Beziehungen im Vordergrund der Untersuchungen von TP 6. Die Lipidanalysen sollen auch Hinweise liefern zu den Nahrungspräferenzen der Copepoden und der Fischlarven. Hier wird das Potential von spezifischen Fettsäuren und -alkoholen, sogenannten trophischen Biomarkern, genutzt. Diese für bestimmte Taxa typischen Komponenten werden in der Nahrungskette unmodifiziert weitergegeben. Sie 'integrieren' das Fressverhalten der zu untersuchenden Arten über mehrere Wochen, stellen also im Gegensatz z.B. zu den in anderen TPs geplanten Darm- bzw. Mageninhaltsuntersuchungen (Momentaufnahmen) ein Langzeitsignal und damit eine wichtige Ergänzung dar.

Untersuchungen zum Diapauseverhalten der Speichermotte (Ephestia elutella) - Moeglichkeiten zur bio-physikalischen Bekaempfung

Das Projekt "Untersuchungen zum Diapauseverhalten der Speichermotte (Ephestia elutella) - Moeglichkeiten zur bio-physikalischen Bekaempfung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Es soll geprueft werden, ob die Diapausedauer und der Verpuppungszeitpunkt der Speichermotte so veraendert werden kann, dass der Schlupf der Falter zu einer fuer die Entwicklung der Nachzucht unguenstigen Jahreszeit erfolgt und damit eine insektizidfreie Bekaempfung dieses wichtigen Lagerschaedlings moeglich ist. Die abiotischen Faktoren, die die Diapause beeinflussen koennen, insbesondere Tageslichtlaenge, der Rhythmus ihrer Aenderung, die Lichtintensitaet und die Temperaturen werden hierfuer untersucht.

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