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Waldschadflächen

Layer enthält Waldflächen, die in Folge der Extremwetterereignisse und nachfolgender Schädlingsbefall im Zeitraum 01.07.2018 bis 15.04.2024 abgestorben oder bereits geräumt sind. Diese Flächen müssen wieder bewaldet und von Wildverbis geschützt werden. Enthalten sind Schadflächen unabhängig von Baumart und Schadensursache (Borkenkäfer bei Fichte und Lärche, Trockenschäden bei Buche, Eschentriebsterben, Diplodia-Pilzbefall bei Kiefer, Eichen-Frassschäden u.v.a.m) Die Daten sind aus der Auswertung der Satellitenbilder der Senthinel-Mission entstanden.

Pilzliche Schaderreger: Eschentriebsterben

Das Eschentriebsterben – Hauptfruchtform __Hymenoscyphus fraxineus__, Nebenfruchtform __Chalara fraxinea__ synonym __Hymenoscyphus pseudoalbidus__ (Falsches Weißes Stengelbecherchen) kommt im Stadtgebiet nur in waldähnlichen Strukturen vor, bislang nicht an Straßenstandorten. Ursprünglich stammt der Pilz aus Asien, wurde in Europa (Ostpolen, Baltikum) ab 1994 und in Deutschland ab 2002 nachgewiesen. Es gibt deutliche Unterschiede in der Anfälligkeit einzelner Eschenarten. So zeigt besonders die heimische Esche __Fraxinus excelsior__ eine hohe Anfälligkeit gegenüber des Erregers. Die Infektion erfolgt, ausgehend vom zersetzten Laub, über die Blätter, Blattstiele und Knospen und verursacht Blattwelken, Nekrosen und Verfärbungen an Trieben und Triebwelken. In der Folge können Stammfußnekrosen und Wurzel- und Stammfäuleerreger (u.a. Hallimasch, Samtfußrübling, Vielgestaltige Holzkeule) auftreten. Direkte Gegenmaßnahmen sind nicht möglich. Um Folgebesiedlungen (u.a. Borkenkäfer) zu vermeiden, ist es zu empfehlen, abgestorbene Bäume aus den Beständen zu entfernen. Bei Nachweis der Erkrankung kann durch die Beseitigung des Falllaubes der Infektionsdruck reduziert werden. Weitere Informationen zum Eschentriebsterben

Fraxinus excelsior L. Gewöhnliche Esche Farn- und Blütenpflanzen Ungefährdet

Seit spätestens 2002 wurden in Deutschland Schädigungen an Eschen beobachtet (Eschentriebsterben), die auf den Befall durch den Pilz Chalara fraxinea zurückgeführt werden (Schumacher et al. 2007). Ob dies hier längerfristig zu einem deutlichen Rückgang und damit zur Gefährdung der Art führen wird, ist noch nicht sicher abzusehen.

Merkblatt Edellaubholz

Merkblatt zur Bewirtschaftung von Edellaubholzbeständen des Landes Sachsen-Anhalt Merkblatt – Bewirtschaftung von Edellaubholzbeständen Inhalt 1. Vorbemerkungen ............................................................................................................................ 3 2. Ausgangslage ................................................................................................................................... 3 3. Ziele und Grundsätze ..................................................................................................................... 5 4. Ökologische Eigenschaften .......................................................................................................... 6 4.1 Esche, Bergahorn .................................................................................................................. 6 4.2 Vogelkirsche . ......................................................................................................................... 6 5. Pflegeziele und Maßnahmen ....................................................................................................... 8 5.1 Esche, Bergahorn .................................................................................................................. 8 5.1.1 Jungwuchs (Pflege im Höhenrahmen von 1,5 bis 3 Meter Oberhöhe) . ......................................... 8 5.1.2 Dickung (Pflege im Höhenrahmen von 3 bis 7 Meter Oberhöhe) ............................................. 8 5.1.3 Läuterung (Pflege im Höhenrahmen von 7 bis 12 Meter Oberhöhe) ........................................... 8 5.1.4 Jungdurchforstung (Pflege im Höhenrahmen von 12 bis 16 Meter Oberhöhe) ......................................... 10 5.1.5 Altdurchforstung (ab 16 Meter Oberhöhe) .................................................................... 11 5.1.6 Zielstärkennutzung / Endnutzung . ................................................................................. 12 5.2 Sicherung von Edellaubholzanteilen in Buchenbeständen ....................................... 12 5.3 Vogelkirsche . ......................................................................................................................... 13 5.3.1 Jungwuchs (Pflege im Höhenrahmen von 1,5 bis 3 Meter Oberhöhe)............................................ 13 5.3.2 Dickung (Pflege im Höhenrahmen von 3 bis 7 Meter Oberhöhe) ............................................. 13 5.3.3 Läuterung (Pflege im Höhenrahmen von 7 bis 12 Meter Oberhöhe) ........................................... 14 5.3.4 Durchforstung (ab 12 Meter Oberhöhe) . ........................................................................ 14 5.3.5 Zielstärkennutzung / Endnutzung . ................................................................................. 14 5.3.6 Wertästung der Vogelkirsche ............................................................................................ 15 5.4 Sonstige Edellaubhölzer...................................................................................................... 15 6. Bewirtschaftungskonzepte........................................................................................................... 16 6.1 6.2 Übersicht des Bewirtschaftungskonzeptes für Edellaubholz (Esche, Ahorn, Ulme und sonstiges Wildobst) . ............................................................. 16 Übersicht des Bewirtschaftungskonzeptes für Vogelkirsche . .................................. 17 Abkürzungen . ........................................................................................................................................ 18 Impressum . ............................................................................................................................................ 18 2 1. Vorbemerkungen Auf kräftigen und reichen Standorten unterschiedlicher Feuchtestufen sind Edellaubhölzer wichtige Baumarten, um gut strukturierte Mischbestände zu ent- wickeln. In diesem Standortspektrum haben sie einen relativ hohen Anteil an der Waldfläche Sachsen-Anhalts. Gerade auf den besser wasserversorgten Standorten wurde in der Vergangenheit das mögliche Leistungspotential dieser Baumartengrup- pe nicht ausgeschöpft und das Aufkom- men an hochwertigem, starkem Stamm- holz ist gering. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass den Edellaubhölzern vor allem in Mischbeständen nicht genügend Aufmerk- samkeit gewidmet wurde und vielerorts eine konsequente Pflege unterblieb bzw. Behandlungskonzepte zur Anwendung kamen, die das Wuchsverhalten nur unge- nügend berücksichtigten. Mit diesem Merkblatt sollen Pflege- und Behandlungshinweise gegeben werden, die eine höhere Wertleistung der Edellaub- holzbestände erwarten lassen. Als problematisch hat sich in jüngerer Zeit die Bewirtschaftung der Esche ge- zeigt. Neben den Flussauen wurde das Eschentriebsterben besonders im Beet- zendorfer Bruch, im Mahlfuhler Fenn und im Güsener Niederwald festgestellt, so dass vielerorts eine zielgerichtete wald- bauliche Behandlung stark eingeschränkt ist. Dennoch soll auf die Einbeziehung von Eschen-Mischungsanteilen aus Naturver- jüngung nicht gänzlich verzichtet werden. Die weitere Bewirtschaftung der Esche ist dem Fortschritt des Schadgeschehens und der wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Eschentriebsterben anzupassen. Auf die jeweils aktuellen Waldschutz-Infor- mationen der NW-FVA zum Eschentrieb- sterben wird ausdrücklich verwiesen. Die nachfolgenden Pflege- und Behand- lungshinweise beziehen sich im We- sentlichen auf die Baumarten Berg- und Spitzahorn, Vogelkirsche sowie mit Ein- schränkungen auf die Esche. Entscheidungshilden zur Bestandesbe- gründung finden sich in den Merkblättern „Verjüngung und Verjüngungsplanung” sowie „Pflanzenzahlen zur künstlichen Bestandsbegründung”. 2. Ausgangslage Edellaubhölzer stocken in Sachsen-Anhalt auf einer Fläche von 24.700 Hektar (BWI3). Damit nimmt diese Baumartengruppe derzeit einen Flächenanteil von etwa 5,0 Prozent der Gesamtwaldfläche ein. Innerhalb der Baumartengruppe kommt der Gemeinen Esche mit ca. 11.500 Hektar die größte Bedeutung zu. Ahorn stockt auf einer Fläche von etwa 9.400 Hektar, wobei neben dem Bergahorn auch Spitz- und Feldahorn mit geringeren Flächenanteilen vorkommen. Von den Wildobstarten hat die Vogelkir- sche mit etwa 1.400 Hektar die größte Anbaufläche. Die sonstigen Wildobstarten sind nur mit geringen Anteilen in den Be- ständen vertreten. Die Altersklassenverteilung innerhalb der Baumartengruppe zeigt einen deutlichen Schwerpunkt der Bestände in der 2. und 3. Altersklasse. Etwa 40 Prozent der Bestände sind jünger als 40 Jahre und befinden sich damit in der Hauptpflegephase. Der durchschnittliche Vorrat der BAG Edel- laubholz beträgt derzeit 247 Vfm m.R. /ha (BWI3, 2012). 3

Brachynotocoris puncticornis Reuter, 1880 Wanzen Ungefährdet

Potentieller Klimagewinner. Nordmediterrane Art, fehlt in Nordeuropa. Derzeit vermehrte Funde im Osten an Fraxinus. Das vermutlich durch höhere Temperaturen begünstigte Eschentriebsterben könnte sich negativ auf die Art auswirken.

NLWKN gibt aktualisierte Rote Liste gefährdeter Biotoptypen in Niedersachsen heraus

Hannover. Gewässer, Moore, Sümpfe oder Wälder – hier kommen die meisten stark gefährdeten Biotoptypen vor. Die Gründe sind vielfältig. Bäche, Flüsse und Seen beispielsweise wurden in der Vergangenheit durch Stoffeinträge sowie hydrologische und strukturelle Veränderungen stark verändert und sind deshalb gefährdet. Einen Überblick über die Situation in Niedersachsen gibt die Rote Liste Biotoptypen, die vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) herausgegeben wird. Erstmals seit zehn Jahren hat der Landesbetrieb jetzt eine aktualisierte Version veröffentlicht. Gewässer, Moore, Sümpfe oder Wälder – hier kommen die meisten stark gefährdeten Biotoptypen vor. Die Gründe sind vielfältig. Bäche, Flüsse und Seen beispielsweise wurden in der Vergangenheit durch Stoffeinträge sowie hydrologische und strukturelle Veränderungen stark verändert und sind deshalb gefährdet. Einen Überblick über die Situation in Niedersachsen gibt die Rote Liste Biotoptypen, die vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) herausgegeben wird. Erstmals seit zehn Jahren hat der Landesbetrieb jetzt eine aktualisierte Version veröffentlicht. „Für Bewertungsverfahren im Rahmen der Landschaftsplanung und der Eingriffsregelung ist eine Einstufung der Biotoptypen nach verschiedenen Kriterien erforderlich, die regelmäßig mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen abgeglichen und aktualisiert werden. Deshalb freuen wir uns, dass wir nach einer intensiven Überarbeitung nun zehn Jahre nach der letzten Veröffentlichung eine aktualisierte Rote Liste herausgeben konnten“, erklärt Berthold Paterak, Leiter des Geschäftsbereichs Naturschutz im NLWKN. Neben der Gefährdungseinstufung der Biotoptypen enthält die Aktualisierung auch Informationen über die Kriterien Regenerationsfähigkeit, Wertstufen, Grundwasserabhängigkeit oder Empfindlichkeit gegenüber Nährstoffeinträgen und Entwicklungstendenzen der einzelnen Biotoptypen. „Die Aktualisierung Roter Listen ist ein wichtiges Instrument im Naturschutz. Daher ist diese Veröffentlichung ein weiterer wichtiger Schritt und eine wichtige Grundlage, um gefährdete Biotope zu identifizieren und zu erhalten“, sagt Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer. Die Rote Liste ist im Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen erschienen und kann in digitaler Form auf der Website des NLWKN heruntergeladen werden. Zusätzlich zu der Roten Liste gibt es auf der NLWKN-Website einen ausführlichen Textanhang, der den aktuellen Zustand der Biotoptypen und die Ableitung des Gefährdungsgrades beschreibt. „Hauptursachen für die starke Gefährdung der meisten Moorbiotope sind ein gestörter Wasserhaushalt, Nährstoffeinträge und starke Flächenverluste durch früheren Torfabbau und Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung. Trockenperioden und der großflächige Moorbrand in der Tinner Dose im Jahr 2018 haben die Situation in Niedersachsen zusätzlich verschärft“, erklärt Paterak. Auch viele Waldtypen weisen einen hohen Gefährdungsgrad auf. Dies ist unter anderem auf einen gestörten Wasserhaushalt der Moor- und Auwälder sowie auf Nutzungsänderungen zurückzuführen. Weitere Gefährdungsfaktoren sind das Eschentriebsterben sowie Trockenheit als Folge des Klimawandels. Neben den natürlichen und naturnahen Biotoptypen umfasst die Rote Liste auch alle weiteren im Kartierschlüssel für Biotoptypen in Niedersachsen aufgeführten Biotoptypen, wie die stark vom Menschen geprägten Acker- und Siedlungsbiotope. Diese sind aufgrund ihrer weiten Verbreitung, geringen Flächenverlusten und guten Regenerationsfähigkeit weniger gefährdet als die naturnäheren Biotope. Die gedruckte Fassung kann über den NLWKN-Webshop bestellt werden.

Neuartige Baumkrankheit bei Eschen bisher nur vereinzelt

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 116/09 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 116/09 Magdeburg, den 31. Juli 2009 Neuartige Baumkrankheit bei Eschen bisher nur vereinzelt Magdeburg. Eine neue Baumkrankheit, die im Norden Deutschlands bereits zu starken Schäden an Eschenbeständen  geführt hat, tritt in Sachsen-Anhalt bisher nur vereinzelt auf. Forstfachleute haben das Eschentriebsterben bei Bäumen in den Auenlandschaften der östlichen Altmark festgestellt. Die von einem Pilz verursachte Krankheit hat bislang in Sachsen-Anhalt rund 25 Hektar betroffen, das sind 3,6 Prozent des Eschenbestandes des Landes. Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt beobachtet die Entwicklung der Baumkrankheit in Sachsen-Anhalt; ein Eingreifen ist bisher nicht notwendig. Die befallenen Bäume verlieren vorzeitig ihr Laub, junge Triebe und Äste sterben ab. Dünnere Stämmchen fallen durch schildartige krankhafte Rindenveränderungen auf. Seit 2002 wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein auffälliges Absterben von Trieben der Esche beobachtet. Als Ursache vermuteten die Fachleute anfangs Trockenheit und Frost. Erst 2006 wurde ein neuer Pilz an Eschen in Polen entdeckt, im Jahr darauf wurde er auch in Deutschland nachgewiesen. Er verstopft die Wasserleitungsbahnen und gilt als vermutlicher Auslöser des Eschentriebsterbens. Vergleichbare Zusammenhänge sind für das ebenfalls durch einen Pilz verursachte Ulmensterben verantwortlich. Die Gemeine Esche, die zu den Ölbaumgewächsen gehört, kann bis zu 40 Metern hoch werden und ein Alter von 300 Jahren erreichen. Sie bevorzugt kalkhaltige Böden und toleriert auch Überschwemmungen, so ist sie in Sachsen-Anhalt vor allem in Auenwäldern und im Lößgürtel zu finden.   Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

Sachsen-Anhalts Wälder fit machen für die Klimaveränderungen

Magdeburg. Zu den Aussagen von Klimaforscher Christopher Reyer vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung sagt Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert:?Die Auswirkungen der Klimakrise sind in Sachsen-Anhalts Wäldern jetzt schon spürbar. Eichenprozessionsspinner, Kieferntriebsterben, Kiefernbuschhornblattwespe, Fichtenborkenkäfer,  Eschentriebsterben - all das gehört zum Ökosystem. Doch insbesondere die Trockenheit und die Niederschlagsdefizite der letzten Jahre lässt die Wälder kaum mehr erholen; es ist eine Zunahme des Auftretens einer Vielzahl von Schaderregern zu verzeichnen.? ?Wir wissen jetzt schon, dass sich in Zukunft unsere Waldökosysteme in ihrer Baumartenzusammensetzung und in ihren Waldaufbaustrukturen von den heutigen Wäldern unterscheiden werden. Für die in langen Zeiträumen produzierende Forstwirtschaft stellen Ausmaß und Geschwindigkeit des erwarteten Klimawandels eine besondere Herausforderung dar.??Deshalb fördern wir in Sachsen-Anhalt aktiv den Waldumbau. Der landeseigene Forstbetrieb geht mit gutem Beispiel voran.  Ziel ist es, die Schadensrisiken für unsere Wälder zu minimieren.  Für den Nichtstaatswald übernehmen wir bis zu 85 % der Kosten, wenn der Wald fit gemacht wird für die zukünftigen klimatischen Bedingungen.?Hintergrund:In Sachsen-Anhalt wird in allen Waldbesitzarten eine Vielzahl von waldbaulichen Maßnahmen umgesetzt, die den Aufbau stabiler und gemischter Wälder fördern, um eine Risikominimierung und -verteilung zu erreichen. Schwerpunkt dabei bilden der bereits seit einigen Jahren eingeleitete Waldumbau und die Beteiligung von bisher zu wenig beachteten Waldbaumarten.  Insbesondere sind hier die älteren einschichtigen Kiefernreinbestände im Tiefland und die einschichtigen Fichtenreinbestände des Hügellandes und des Mittelgebirges zu nennen. Der Aufbau von mehrschichtigen Nadelholz/Laubholz- und Laubholz/Nadelholz-Beständen hat dabei Vorrang. Zukünftige Waldgenerationen werden damit über ein höheres Maß an Vitalität und Stabilität gegenüber biotischen und abiotischen Schadereignissen verfügen, auf einen Klimawandel besser reagieren können und die Waldfunktionen nachhaltig sichern.Zukünftige Waldstrukturen sollen Waldschutzrisiken minimieren. Darunter zählen insbesondere:? Richtige Wahl der Baumarten (Waldumbau)? Verbesserung des vertikalen Waldaufbaus (Mischbestände)? Erreichen einer hohen inneren Festigkeit des Bestandes durch Wahl zweckmäßiger Pflanzverbände und rechtzeige Pflege jüngerer Bestände? Anlage und Erhaltung der Bestandesmäntel (Traufschicht)? Anlage von Waldaußenrändern? ?Saubere Waldwirtschaft? Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

FraDiv: Bedeutung des Eschentriebsterbens für die Biodiversität

Eschenreiche Wälder gehören zu den artenreichsten Waldökosystemen Deutschlands. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Pilz-Verantwortungs- und Rote-Liste-Arten. Aktuell sind viele dieser Lebensgemeinschaften durch das Eschentriebsterben bedroht. Das Projekt FraDiv der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel trägt dazu bei, in Zusammenarbeit mit Praxispartnern in Schleswig-Holstein Empfehlungen und Maßnahmen zur Erhaltung dieser Biodiversität im Zuge des Eschentriebsterbens zu entwickeln und umzusetzen.

hyp_mat.pdf

Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg Eschen-Scheckenfalter Hypodryas maturna Linnaeus, 1758 Der Eschen-Scheckenfalter, auch Kleiner Maivogel genannt, gehört zu den Edelfaltern. Die Flügeloberseiten sind dunkel- braun gefärbt und weisen ziegelrote und gelbliche Binden mit braun durchgezogenen Streifen auf. Die Flügelunterseiten sind rostrot gefärbt und weisen beigefarbene Flecken und Binden auf. Die Männchen erscheinen 7-12 Tage vor den Weibchen und zeigen ein ausgeprägtes Revierverhalten. Auf exponierten Ansitzwarten in der Vegetation oder Ästen von Büschen und Bäumen warten sie auf Weibchen zur Paarung. 400 Eiern umfassen und wird meist in einer Höhe von 1 bis 3 m platziert. Eigelege können aber auch in größeren Höhen an exponierten und klimabegünstigten Ästen von Alteschen vorkommen. Die geschlüpften Raupen legen dann gemeinsam ein schützendes Gespinst um die Eschenblätter an, von denen sie sich ernähren. Im Spätsommer ab etwa September gelan- gen die Raupen auf den Boden und fertigen in der Laubstreu ein weiteres Gespinst an, in dem sie gemeinsam überwin- tern. Im Mai verpuppen sie sich dort in der Nähe, wobei ein feuchtwarmes Milieu vonnöten ist, damit die Puppen nicht vertrocknen. Nach ca. 18 Tagen erscheinen dann die Falter. LEBENSRAUM Der Eschen-Scheckenfalter besiedelt in Baden-Württemberg feuchtwarme Wiesentäler und Auen mit zahlreichen Eschen im Bereich krautreicher Laubmischwälder des Hügellandes. Zur Nektaraufnahme suchen die Falter den Wäldern vorgela- gerte, blütenreiche Wiesen sowie lichte Waldbereiche auf. Die Gewöhnliche Esche (Fraxinus excelsior) stellt in Baden-Württ- emberg vor der Überwinterung die einzige Futterpflanze für die Raupen dar. Nach der Überwinterung verhalten sich die Raupen polyphag und fressen auch an Zitter-Pappel (Populus tremula), Salweide (Salix caprea) und Geißblatt (Lonicera spec). LEBENSWEISE Die Weibchen des Eschen-Scheckenfalters suchen zur Eiab- lage vor allem die Blattunterseiten von jungen Eschen auf, die frei und an einem besonnten und luftfeuchtem Standort stehen. Das Gelege eines Weibchens kann zwischen 50 und MASSE UND ZAHLEN Flügelspannweite: 40 mm Entwicklungsdauer: 1 bis 3 Jahre Flugzeit: Mitte/Ende Mai bis Ende Juni/Anfang Juli VERBREITUNG Das Verbreitungsgebiet des Eschen-Scheckenfalters erstreckt sich vom zentralen und östlichen Frankreich ostwärts bis zum Ural und weiter bis in die Mongolei und Nordwestchina. In Europa reicht das Areal im Norden bis nach Südschweden und Südfinnland, im Süden bis Bulgarien. In Deutschland gibt es nur kleine Arealinseln. Sie befinden sich im äußersten Südosten Bayerns, im Steigerwald, im Grenzbereich zwischen Sachsen-Anhalt und Sachsen sowie im Jagsttal. VERBREITUNG IN BADEN-WÜRTTEMBERG Derzeit existieren nur noch insgesamt zwei Vorkommen im Jagsttal. BESTANDSENTWICKLUNG IN BADEN-​WÜRTTEMBERG Die letzte Metapopulation des Eschen-Scheckenfalters in Baden-Württemberg ist trotz Maßnahmen im Rahmen des Artenschutzprogramms unter teilweisen großen Bestands- schwankungen in den negativen wie positiven Bereich tendenziell eher rückläufg. Ehemals hatte die Art in Baden- Württemberg ihre Verbreitungsschwerpunkte im Schwä- bischen Keuper-Lias-Land und im Neckar-Tauberland. Sie kam außerdem in der Oberrheinebene, in Teilbereichen der Schwäbischen Alb und im Hegau vor. GEFÄHRDUNG UND SCHUTZ ROTE LISTE BW SCHUTZSTATUS D VERORDNUNGEN UND RICHTLINIEN BNATSCHG 11BESONDERSSTRENG VOM AUSSTERBEN BEDROHTVOM AUSSTERBEN BEDROHTGESCHÜTZTGESCHÜTZT GEFÄHRDUNGSURSACHEN „„ „„ „„ „„ „„ „„ Aufforstung, Verbuschung und Wiederbewaldung von Waldlichtungen Aufgabe der Mittelwaldnutzung Beseitigung oder Mahd blütenreicher Waldwegsäume Rückgang blütenreicher Wiesen Eschentriebsterben Entwässung und zunehmende Trockenheit der Standorte „„ „„ „„ SCHUTZPROJEKTE „„ „„ FFH-RICHTLINIE ANHANGANHANG - II IV - BARTSCHV - - SCHUTZMASSNAHMEN „„ „„ EG-VO 338/97 Umsetzung der FFH-Richtlinie Arten- und Biotopschutzprogramm Baden-Württemberg Art des Zielartenkonzepts Baden-Württemberg „„ Förderung randständiger und isolierter Eschen mit über- hängenden Ästen, sowie des Jungeschenaufwuchseses Extensive Wiesennutzung zur Erhaltung und Entwicklung von blütenreichem Grünland in unmittelbarer Umgebung sowie zur Schaffung von Trittsteinen zwischen den bereits besiedelten und potenziellen Habitaten Mahd der Wiesen erst nach Ende der Falterflugzeit ab Ende Juni / Anfang Juli Belassen von Altgrasstreifen und Säumen entlang der typischen Eiablagehabitate zum Schutz der überwin- ternden Raupen mit einer mosaikhaft alternierenden Mahd oder Beweidung nach Ende der Falterflugzeit im Juli icherung der Waldmäntel und Erhalt von angrenzenden Gehölzen für den Wind- und Kleinklimaschutz FFH-RICHTLINIE Die FFH-Richtlinie ist eine Naturschutz-Richtlinie der EU, deren Namen sich von Fauna (= Tiere), Flora (= Pflanzen) und Habitat (= Lebensraum) ableitet. Wesentliches Ziel dieser Richtlinie ist die Erhaltung der Biologischen Vielfalt durch den Aufbau eines Schutzgebietssystems. Neben der Aus- weisung von Schutzgebieten (FFH-Gebieten) für Arten des Anhangs II wird auch der Erhaltungszustand dieser und der Arten des Anhangs IV und V überwacht. FFH-GEBIETE Auf der Internernetseite der LUBW steht Ihnen ein Kar- tenservice zur Verfügung, der auch die Darstellung der FFH- Gebiete einzelner Arten ermöglicht (http://www.lubw.baden- wuerttemberg.de) ERHALTUNGSZUSTAND IN BADEN-WÜRTTEMBERG EINZELBEWERTUNG VERBREITUNGSGEBIETPOPULATIONHABITATZUKUNFTSAUSSICHTEN UNGÜNSTIG-SCHLECHTUNGÜNSTIG-SCHLECHTUNGÜNSTIG-SCHLECHTUNGÜNSTIG-SCHLECHT STAND 2007 GESAMTBEWERTUNG UNGÜNSTIG-SCHLECHT

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