Das Projekt "Anwendbarkeit eines mechanischen Menschmodells fuer die normgerechte Pruefung von Fahrersitzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin durchgeführt. Auf der Grundlage von mittleren Impedanzkurven von Personen mit Koerpermassen von 55,75 und 98 kg wurden von der Gruppe AS 4.2 entsprechende mechanische Menschmodelle entwickelt mit der Zielstellung 'der Verminderung der Schwingungsexposition und des Sicherheitsrisikos bei Versuchen mit mechanischen Schwingungen und bei der normgerechten Pruefung von Fahrersitzen'. Diese Menschmodelle sollen auf der Hydropulsanlage der Gruppe AM 4.3 Expositionsbedingungen auf verschiedenen Sitzen ausgesetzt werden, die als typisch fuer Expositionsbedingungen auf Erdbaumaschinen gelten (ISO 7096). Die gewonnenen Messwerte von Beschleunigungen am Sitzfuss und am Interface zwischen Versuchsperson bzw. mechanischem Menschmodell und Sitzpolster sind mit denen von 37 Versuchspersonen in einer Datenanalyse zu vergleichen, um Hinweise ueber Anwendungsmoeglichkeiten und -grenzen der mechanischen Menschmodelle zu ermitteln.
Das Projekt "Interne Belastung der Lendenwirbelsäule bei Nutzung von realen Fahrersitzen während praxisrelevanter Ganzkörperschwingungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin durchgeführt. Dem möglichen Auftreten von ursächlich durch Einwirkung von Ganzkörperschwingungen bedingten Erkrankungen wurde durch Einführung der BK 2110 Rechnung getragen. Dies erfordert sowohl die Beurteilung von vorhandenen Schäden als auch die von Arbeitsplätzen im Sinne der Prävention. Dazu ist die Kenntnis der internen Belastung (Kompressions- und Scherkräfte) im Lendenwirbelbereich in Abhängigkeit von praxisrelevanten Bedingungen (Exposition, Haltung, Fahrersitz) und individuellen Voraussetzungen von besonderer Bedeutung. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die stärkere Berücksichtigung von praxisrelevanten Arbeitsbedingungen im nationalen und internationalen Normenwerk. Sie ermöglichen die Beurteilung der Wirksamkeit von technischen Präventivmaßnahmen. Hersteller von mobilen Maschinen und Fahrzeugsitzen können die Ergebnisse zur Qualitätsverbesserung nutzen. Die gewonnenen Erkenntnisse sind für die arbeitsmedizinische Betreuung wegen der Möglichkeit einer besseren Beanspruchungsbeurteilung bedeutsam.
Das Projekt "Biologische Wirkung von praxisrelevanten Ganzkoerperschwingungen unter Beruecksichtigung realer Fahrersitzbedingungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Arbeitsmedizin durchgeführt. An Arbeitsplaetzen mit Einwirkung von Ganzkoerperschwingungen haben Belastungen und Beanspruchungen grosse arbeitsmedizinische Aktualitaet erlangt. Die Anforderungen an diesen Arbeitsplaetzen koennen zu erheblichen Beschwerden im Bereich der Hals- und Lendenwirbelsaeule fuehren. Fuer ihre Enstehung ist jedoch ein multifunktionelles Ursachengefuege verantwortlich, das bisher in seiner Aufklaerung erhebliche Defizite aufweist. Bisherige Vorschriften zur Messung der Expositionsbedingungen von Sitzen beruecksichtigen die Merkmale des exponierten Arbeitnehmers nur unzureichend. Die zu erwartenden Ergebnisse werden zur Verminderung des Erkenntnisdefizits bezueglich der biologischen Wirkung von Ganzkoerperschwingungen und Fahrersitzbedingungen in Wechselwirkung mit individuellen Merkmalen der Sitznutzer bei differenten biodynamischen Belastungen beitragen. Die Ergebnisse sollen eine verbesserte Beurteilung der Expositionswirkung im Einzelfall ermoeglichen.
Das Projekt "Beurteilung des derzeitigen Kenntnisstandes zur Erfassung und Bewertung von Vibration im Hinblick auf eine moegliche Festlegung von Expositionsgrenzwerten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Prof.Dr.med. H. Konietzko durchgeführt. Auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse sollen die Praktikabilitaet von Expositionsgrenzwerten fuer Schwingungsbelastung (Ganz-Koerper- und Hand-Armschwingungen) und die sich damit ergebenden Folgerungen und Konsequenzen unter verschiedenen Aspekten untersucht werden.