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Steinobst aus eigenem Anbau

<p>Steinobst: Obstbäume nachhaltig anbauen</p><p>So gehen Sie den Weg zum klimafreundlichen Steinobstgarten</p><p><ul><li>Pflanzen Sie resistente und weniger anfällige Sorten.</li><li>Verwenden Sie engmaschige Kulturschutznetze.</li><li>Kontrollieren Sie die Obstbäume regelmäßig und entfernen befallene Früchte umgehend.</li><li>Sorgen Sie für einen sonnigen Standort und lichten Sie die Bäume regelmäßig aus.</li></ul></p><p>Gewusst wie</p><p>Es gibt zahlreiche umweltfreundliche Maßnahmen, um Steinobst vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen. Generell gilt:</p><p><strong>Mit Netzen gegen die Kirschfruchtfliege:</strong>Die beiden Arten der Kirschfruchtfliege, die bei uns vorkommen, werden etwa vier Millimeter groß und sind schwarz-gelb gefärbt. Sie legen ihre Eier in die heranreifenden Kirschen. Meist passiert das, bevor die Farbe der Früchte von grün zu gelb springt. Süßkirschen sind mit Abstand am häufigsten betroffen, Sauerkirschen verhältnismäßig selten.</p><p><strong>Keine Vogelschutznetze gegen Stare!</strong>Stare und andere Vögel können sich in den Netzen verfangen und qualvoll sterben.</p><p><strong>Schrotschusskrankheit und Sprühfleckenkrankheit:</strong>Um Schäden durch Pilze und Bakterien vorzubeugen, sollten Sie resistente oder tolerante Obstsorten wählen. Das gilt auch für die Schrotschuss- und die Sprühfleckenkrankheit. Beide Krankheiten äußern sich ähnlich und sie können bei allen Steinobstarten auftreten. Sind Blätter von der Schrotschusskrankheit befallen, sehen sie aus, als wären sie von Schrotkugeln durchlöchert. Die burgunderroten Blattflecken der Sprühfleckenkrankheit sind etwas kleiner. Die Blätter werden kurz nach der Infektion gelb und fallen ab. Beiden Krankheiten können Sie mit denselben Maßnahmen vorbeugen.</p><p><strong>Widerstandsfähige Sorten gegen das Scharka-Virus:</strong>Das Scharka-Virus tritt vorwiegend an ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/p?tag=Pflaumen#alphabar">Pflaumen</a>⁠ auf, kann aber auch Aprikosen, Pfirsiche und Nektarinen betreffen. Die befallenen Früchte sind an manchen Stellen pockenartig eingesunken oder verformt, die Blätter sind unregelmäßig aufgehellt. Das Fruchtfleisch der Pflaumen ist an einigen Stellen rötlich verfärbt, es ist gummiartig zäh und nahezu geschmacklos.</p><p><strong>Mit Hygiene gegen die Narren- oder Taschenkrankheit:</strong>Früchte, die von dem Pilz Taphrina pruni befallen sind, nehmen eine verkrümmte Form an, die an eine Narrenkappe oder eine Handtasche erinnert. Die sogenannte Narren- oder Taschenkrankheit betrifft vor allem Pflaumen. Sie vertrocknen und bleiben meist am Baum hängen.</p><p><strong>Monilia-Pilze:</strong>Die Erreger Monilia laxa und Monilia fructigena befallen vor allem Pflaumen- und Kirschbäume, aber auch Apfel- und Birnbäume. Sie sorgen für Fruchtfäule und lassen die Triebspitzen absterben, man spricht deshalb von Spitzendürre. Um die Monilia-Pilze vom Feuerbrand, einer Bakterienerkrankung, zu unterscheiden, können Sie ein Stück eines erkrankten Triebs mit einem feuchten Tuch in eine saubere Kunststofftüte legen. Ist der Trieb mit Monilia laxa befallen, hat sich nach spätestens zwei Tagen ein weißer Pilzrasen gebildet.</p><p>Die ehemals roten Blattflecken der Schrotschusskrankheit trocknen nach und nach ein. Das trockene Material fällt aus dem Blatt heraus.</p><p>Längliche gekrümmte Früchte sind ein Symptom der Narren- oder Taschenkrankheit.</p><p>Monilia-Pilze sorgen unter anderem dafür, dass die Triebspitzen der Bäume absterben.</p><p>Hintergrund</p><p><strong>Umweltsituation:</strong>Was für Gemüse, Beerenobst und Kernobst gilt, trifft auch auf Steinobst zu: Immer mehr Hobbygärtner verzichten bewusst auf chemische ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/p?tag=Pflanzenschutzmittel#alphabar">Pflanzenschutzmittel</a>⁠. Sie bauen Obst und Gemüse gerade deshalb selbst an, weil sie ungespritzte Früchte ernten möchten.<br>Spritzungen schaden der Umwelt, ihre sachgerechte Durchführung an Obstgehölzen ist kompliziert. Die Wirkstoffe der chemischen Mittel können sich auch im Boden anreichern oder sich in der Nahrungskette ansammeln, wenn kontaminierte Insekten oder Pflanzenteile von Vögeln, Igeln oder anderen Tieren gefressen werden. Durch plötzlich aufkommenden Wind, der den Sprühnebel verweht, durch ⁠Verdunstung⁠, Abschwemmungen in Hanglagen oder schlicht durch Versickern können chemische Pflanzenschutzmittel das Grundwasser beeinträchtigen. Dies ist besonders kritisch, wenn man bedenkt, dass es in Deutschland etwa 20 Millionen Hausgärten und eine Million Kleingärten gibt.Gegen viele Schädlinge, etwa die Kirschessigfliege, sind im Hobbygarten keine Pflanzenschutzmittel zugelassen. Die Kirschessigfliege ist erst seit 2011 in Deutschland anzutreffen, breitet sich jedoch in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz rasch aus, sodass sie schon bald auch in klimatisch weniger begünstigen Gebieten anzutreffen sein dürfte. Ein häufiger Insektizideinsatz würde die Population trotzdem nicht eindämmen. Die Kirschessigfliegen würden Resistenzen gegen die Wirkstoffe bilden.Bei dem Verdacht einer Viruserkrankung, etwa der Scharka-Erkrankung, müssen die Behörden informiert werden. Der Verdacht wird geprüft. Ist ein Baum tatsächlich vom Virus befallen, kann es sein, dass der Baum samt Wurzelwerk gerodet werden muss. Und zwar dann, wenn sich der Hobbygarten in einem Obstanbaugebiet befindet. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass ganze Obstanlagen mit dem Scharka-Virus verseucht werden.Weitere Informationen finden Sie hier:

Kernobst aus eigenem Anbau

<p>Kernobst: Obstbäume nachhaltig anbauen</p><p>So gehen Sie den Weg zum klimafreundlichen Kernobstgarten</p><p><ul><li>Pflanzen Sie resistente und wenig anfällige Sorten.</li><li>Setzen Sie anstelle chemischer ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/p?tag=Pflanzenschutzmittel#alphabar">Pflanzenschutzmittel</a>⁠ gezielt Nützlinge ein.</li><li>Kontrollieren Sie die Obstbäume regelmäßig.</li></ul></p><p>Gewusst wie</p><p>Es gibt potentielle Schädlinge, die sich auf bestimmte Kernobstsorten spezialisiert haben, andere kommen an mehreren verschiedenen Bäumen und Sträuchern vor. Der Apfelwickler, der Apfelblütenstecher und die Apfelsägewespe sind vor allem Apfelbäumen zu finden. Auf Birnenbäume haben sich Birnensägewespe und Birnengallmücke spezialisiert. Kleiner und Großer Frostspanner, die Schlangenminiermotte sowie Blatt-, Schild- und Blutläuse, Gallmilben und Obstbaumspinnmilben können an Apfel und Birne auftreten.<br>Ein geringer Befall ist in der Regel unproblematisch und Nützlinge, wie nützliche Insekten und Vögel, können sich von den Insekten ernähren. Falls dennoch nötig, können Sie Krankheiten und Schädlingsbefall im Obstgarten auch ohne den Einsatz chemischer ⁠Pflanzenschutzmittel⁠ vorbeugen. Wir zeigen Ihnen, welche Methoden zum jeweiligen Schädling passen.Befall durch den Apfelwickler:Der Apfelwickler ist ein eher unauffälliger Falter, dessen Larven einen erheblichen Schaden anrichten können. Sie befallen gelegentlich auch Birnen, Quitten, Aprikosen und Pfirsiche.Das können Sie noch tun:Sägewespen an Apfel und Birne:Die Apfel- und die Birnensägewespe (Hoplocampa testudineaundHoplocampa brevis) sowie die Schwarze und die Gelbe Pflaumensägewespe (H. minutaundH. flava) fressen sich durchs Fruchtfleisch. Die Fraßgänge unterscheiden sie optisch zum Beispiel vom Apfelwickler.Apfelsorten werden umso stärker befallen, je weißer ihre Blüten sind. Entsprechend sind reinweiß blühende Sorten wie 'Idared' stärker gefährdet als beispielsweise die Sorte 'Rubinette', deren Blüten eher rosafarben sind.Die gut sichtbaren bogenförmigen Fraßgänge verraten, dass hier eine Sägewespe am Werk war.Hängen Sie Weißtafeln nach der Blütezeit wieder ab: Die Sägewespen haben ihren Flug nun beendet und es sollte kein unnötiges Risiko für Nützlinge bestehen bleiben.Kleiner und Großer Frostspanner:Die Larven des Kleinen Frostspanners (Operophtera brumata) hinterlassen Fraßschäden an einigen Obstbäumen und anderen Laubgehölzen. Oft sind die Schäden jahrelang gering, dann plötzlich treten die Frostspanner in Massen auf. Die grasgrünen etwa 2,5 Zentimeter langen Räupchen bewegen sich vorwärts, indem sie zunächst einen hohen Katzenbuckel machen und sich dann strecken.Die Raupen des Großen Frostspanners sind sehr unterschiedlich gefärbt, meist jedoch mit einem hohen Rotbraun-Anteil.Leimringe sind kostengünstig, einfach anzubringen und fangen – eng anliegend – Frostspannerweibchen zuverlässig ab.Der Kleine Frostspanner legt seine Eier im Spätherbst an jungen Trieben ab. Zum Knospenaufbruch im Frühjahr schlüpfen die Larven.Die grasgrünen Raupen des Kleinen Frostspanners bewegen sich in katzenbuckelartigen Bewegungen vorwärts.Pilze und Bakterien:Zu den wichtigsten pilzlichen und bakteriellen Schaderregern an Apfelbäumen gehören zum Beispiel Apfelschorf, Obstbaumkrebs, Kragenfäule und Mehltau. An Birne tritt häufig der Birnengitterrost auf. Weitere wichtige Krankheiten an Kernobst sind Feuerbrand und Monilia (Spitzendürre). Grundsätzlich gilt:Mit Hygiene gegen Apfelschorf:Flecken mit einer rauen, oft rissigen Oberfläche sind charakteristische Symptome eines Befalls mit Apfelschorf (Venturia inaequalis). Spät befallene Früchte zeigen lediglich kleine schwarze Punkte. Auf den Blättern erkennen Sie den Befall schon früh an den dunkelgrünen bis braunen Flecken.Obstbaumkrebs:Für den sogenannten Obstbaumkrebs ist ein Pilz namens Nectria galligena verantwortlich. Bei feuchtem ⁠Wetter⁠ dringt er über Risse und Wunden in die Rinde ein. Neben den oben genannten Tipps gegen Pilzkrankheiten sollten Sie diese Hinweise beachten:Feuerbrand:Die hochansteckende Bakterienkrankheit kann diverse Obst- und Ziergehölze, wie Birnen, Quitten, Äpfel, Rot- und Weißdorn (Crataegus), innerhalb kurzer Zeit erheblich schädigen. Die infizierten Blätter, Blüten und Früchte färben sich rotbraun bis schwarz und schrumpeln lederartig zusammen.HintergrundUmweltsituation:Immer mehr Hobbygärtner*innen verzichten bei Beerenobst, Steinobst, Kernobst und Gemüse bewusst auf chemische ⁠Pflanzenschutzmittel⁠. Sie bauen Obst und Gemüse gerade deshalb selbst an, weil sie ungespritzte Früchte ernten möchten.Krankheitserreger mit chemischen Mitteln zu bekämpfen ist schwierig und riskant. Pflanzenschutzmittelwirkstoffe können sich auch im Boden anreichern oder sich in der Nahrungskette ansammeln, wenn kontaminierte Insekten oder Pflanzenteile von Vögeln, Igeln oder anderen Tieren gefressen werden. Durch plötzlich aufkommenden Wind, der den Sprühnebel verweht, durch ⁠Verdunstung⁠, Abschwemmungen in Hanglagen oder schlicht durch Versickern können chemische Pflanzenschutzmittel das Grundwasser beeinträchtigen. Dies ist besonders kritisch, wenn man bedenkt, dass es in Deutschland etwa 20 Millionen Hausgärten und eine Million Kleingärten gibt.Weiter Informationen finden Sie hier:

Verbesserung und Verfeinerung von bestehenden computergestützten Prognosemodellen für den Feuerbrand

Verbesserung und Verfeinerung von bestehenden computergestützten Prognosemodellen für den Feuerbrand unter Berücksichtigung verschiedener Bekämpfungsverfahren und -mittel, unterschiedlich anfälliger Sorten und Anbauverfahren (integriert, ökologisch, Streuobstwiesen) unterstützt durch Untersuchungen zur Epidemiologie und Pathogenese des Feuerbranderregers (Erwinia amylovora). Hauptziel des Projektes ist die Erstellung eines verbesserten Programms zur Prognose von Blüten- und Triebinfektionen durch den Feuerbranderreger Erwinia amylovora, das sowohl Berater als auch Anbauer bedienen können und das für verschiedene Bekämpfungsverfahren und -mittel im integrierten und ökologischen Anbau bzw. Streuobstbau und bei unterschiedlich anfälligen Sorten geeignet ist. Die Anzahl Spritzungen und die ausgebrachte Pflanzenschutzmittelmenge sollen damit reduziert und der Einsatz biologischer Präparate besser planbar werden.Ein weiteres Ziel des Projektes ist es ein besseres Verständnis der Pathogenese und der Epidemiologie des Feuerbranderregers Erwinia amylovora zu erarbeiten. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse bezüglich der Einflüsse verschiedener Faktoren wie endo- und epiphytischer Besiedlung von Wirts- und Nicht-Wirtspflanzen sollen zusammen mit einer verbesserten Korrelation zu detaillierten Wetterdaten direkt in die Erstellung des verbesserten Prognoseprogramms zur Vorhersage von Blütenund Triebinfektionen durch den Feuerbrand einfließen. Im Zuge dieser Untersuchungen sollen außerdem der Einfluss von Vektoren und Pflanzenschutzmassnahmen auf den Ausbreitungsverlauf des Bakteriums verfolgt, sowie das Augenmerk auf einen möglichst frühzeitigen Erregernachweis gelegt werden.

Biologische Bekaempfung des Feuerbrandes durch bakterielle Antagonisten

Der Wirkungsmechanismus von drei bakteriellen Antagonisten der Arten Pantoea agglomerans, Rahnella aquatilis und Bacillus subtilis, die bereits erfolgreich im Freiland eingesetzt wurden, soll naeher charakterisiert werden. Hierzu soll zunaechst ueberprueft werden, ob die Bakterienstaemme bakterizide Substanzen produzieren. Nachfolgend ist geplant, diese Stoffe durch chromatografische Techniken aufzureinigen und hinsichtlich ihrer Struktur zu untersuchen. Um die genetischen Grundlagen der antagonistischen Wirkung aufzuklaeren, wurden Methoden zur Tn5-Mutagenese von Pantoea agglomerans und Rahnella aquatilis sowie zum Screening von Mutanten dieser Arten entwickelt. Von Pantoea agglomerans konnten bereits 18 Mutanten mit vollstaendig fehlender antagonistischer Wirkung selektiert werden, deren naehere Charakterisierung geplant ist. Die Ueberlebensfaehigkeit der bakteriellen Antagonisten in der Phyllosphaere soll durch eine Optimierung des Substrates fuer die Anzucht und der Zusatzstoffe fuer die Formulierung verbessert werden.

Antagonistische Mikroorganismen gegen Feuerbrand (Erwinia amylovora) - BioSystems

Ziel des Projektes ist es, antagonistische Bakterien und Hefen gegen verschiedene mikrobielle Erreger von Pflanzenkrankheiten zu isolieren, zu charakterisieren, im Pilotmaßstab zu produzieren und sie hinsichtlich ihrer Eignung als Pflanzenschutzmittel zu testen.

Induktion einer frühzeitigen Blüte bei Pappel und bei Apfel zur Beschleunigung der Züchtung auf Resistenz gegenüber Krankheiten, Teilprojekt 2

Teilprojekt 2^Induktion einer frühzeitigen Blüte bei Pappel und bei Apfel zur Beschleunigung der Züchtung auf Resistenz gegenüber Krankheiten, Teilprojekt 1

ERA-NET EUPHRESCO II: Methoden zum Nachweis von Erwinia amylovora zur phytosanitären Diagnose, raschen vor-Ort Analyse und epidemiologischen Erfassung (PHYTFIRE)

Drei Bst DNA Polymerasen wurden im Einsatz bei der Blue EaLAMP getestet, wobei die neueren Bst DNA Polymerasen (Bst 2.0 und Bst 2.0 WarmStart) keinen Vorteil brachten. Diverse chemische Substanzen in den Proben für die Blue EaLAMP können diese stören, was jedoch nur jene Proben betrifft, die aus konventioneller Probensammlung (Blütenwaschwasser) stammen. Dieses Problem wird durch das Bienen-Monitoring umgangen. Die Blue EaLAMP-Reaktionsgefäße können bis zur Verwendung über einen langen Zeitraum (bisher 43 Tage getestet) bei -20 C gelagert werden. Dieser Zeitraum umspannt zumindest die Kernobstblütezeit. Im Jahr 2012 wurden an 3 Standorten in Österreich und an einem Standort in der Schweiz Untersuchungen zum Vorkommen des Feuerbranderregers Erwinia amylovora in Erwerbsobstbaugebieten durchgeführt. Während der Kernobstblüte erfolgten dabei parallel ein Bienen- und Blütenmonitoring, um qualitative und quantitative Informationen über ein mögliches Vorkommen von E. amylovora im Flugkreis der Bienen, bzw. in den beprobten Erwerbsobstanlagen, zu erhalten. Die zum Erregervorkommen gewonnenen Daten aus dem Bienen- und Blütenmonitoring wurden im Nachhinein mit jenen aus einem Feuerbrand-Prognosesystem (MaryblytTM) in Beziehung gesetzt. Pro Versuchsstandort kamen 2 - 5 Bienenvölker zum Einsatz. An diesen waren am Flugloch je 2 Röhrenkollektoren mit Folien pro Volk montiert, um die Feuerbranderreger zu erfassen. Die Betreuung der Völker, der Wechsel der Kollektorröhren und die Sammlung der Blütenproben erfolgten durch die Imker bzw. Obstbauern vor Ort einmal pro Tag. Der qualitative und quantitative Nachweis von E. amylovora erfolgte mittels qPCR. Die Praxistests mit Röhrenkollektoren verliefen ohne Probleme für die Bienenvölker. Die unterschiedlichen Beutentypen und Aufstellungsarten der Bienenvölker erforderten Anpassungen bei der Montage der Versuchseinrichtungen. Sowohl mit dem getesteten System eines bienengestützten Monitorings als auch mit der Untersuchung der parallel gezogenen Blütenproben war es möglich, E. amylovora im Sammelgebiet der Bienenvölker bzw. den beprobten Obstanlagen nachzuweisen. Zwischen Völkern, Probenahmeterminen und Folien bzw. Blütenproben zeigten sich Unterschiede im qualitativen und quantitativen Ergebnis des E. amylovora-Nachweises. Daraus leitet sich die Notwendigkeit ab, zumindest mehrere Monitoringvölker pro Standort einzusetzen bzw. eine repräsentative Anzahl von Blütenproben in der zu untersuchenden Obstanlage zu ziehen. usw.

Obstzüchtung (Apfel, Aprikose, Birne) und Genressourcen Obst

1. Die Schweizer Obstbranche benötigt innovative Produkte mit Mehrwert, um künftig konkurrenzfähig zu bleiben. ACW-Neuzüchtungen bei Apfel, Birne und Aprikose leisten einen Beitrag zur Swissness und zur erfolgreichen Positionierung am Markt. ACW-Sorten wie Milwa (Diwa®) und La Flamboyante (Mairac®) konnten in der Schweiz und international erfolgreich im Markt eingeführt werden. Aktuell sind die Neuheiten Galiwa und die feuerbrandrobuste 'ACW 14959'. ACW arbeitet in der Obstzüchtung vernetzt, wendet neuste Techniken der molekularen Selektion an und beteiligt sich an Projekten zu deren Entwicklung wie z.B. EU-Projekt Fruitbreedomics. Das Sortenmarketing erfolgt über die VariCom GmbH (www.varicom.ch). 2. Der Kernobstanbau ist in der Schweiz von der Bakterienkrankheit Feuerbrand stark bedroht und betroffen. Der Einsatz von Antibiotika gegen diese Krankheit ist kein erwünschter und nachhalter Ansatz. Die Entwicklung von feuerbrandtoleranten und -resistenten Sorten ist eine nachhaltige Strategie, die in der ACW-Züchtung intensiv verfolgt und mit Drittmittelprojekten zusätzlich forciert wird. Erste vielversprechende feuerbrandtolerante Neuzüchtungen bei Apfel und Birne sind in der Pipeline. 3. Bei den Obstgenressourcen erfolgt die Erhaltung in der Schweiz dezentral und koordiniert durch die SKEK (Schweiz. Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen). ACW ist ein gefragter Kooperationspartner bei der Charakterisierung der Obstgenressourcen (Infrastruktur für Feuerbrandtests, molekulare Sortencharakterisierung) und für die internationale Koordination. Die Ergebnisse und Netzwerke sind auch für die ACW-Züchtung wertvoll.

Methoden zur Bekämpfung von Feuerbrand im Bodenseeraum

Die Anfälligkeit der Erwerbssorten bei Apfel und Birne gegenüber Feuerbrand ist recht gut untersucht, bei den Streuobstsorten bestehen allerdings noch erhebliche Wissenslücken. Feuerbrandtolerante Streuobstsorten könnten ein wichtiger Baustein der Resistenzzüchtung für den Erwerbsobstbau sein. Ziel dieses Interreg IV-Projektes ist es, geeignete Alternativen zum Einsatz von Antibiotika im Obstbau zu finden, ebenso eine gemeinsame Strategie für Kulturmaßnahmen gegen Feuerbrand. Gesucht wird außerdem nach feuerbrandtoleranten Sorten für die Streuobstbestände, aufbauend auf den Ergebnissen des Interreg III A - Projektes 'Erhaltung alter Kernobstsorten im Bodenseeraum', was die Hauptaufgabe der LWG im Projekt ist (siehe www.kernobst-bodensee.org). Hinzu kommt eine projektbegleitende Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Die folgenden Ausführungen konzentrieren sich auf den Projektbeitrag der LWG im PS 4 Sorten.

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