Flüssigkritalle (LC) werden immer noch in zunehmendem Maße in der Computer- und Unterhaltungselektronik eingesetzt. Obwohl organisch-synthetische lichtemittierenden Substanzen (OLEDs) auf dem Vormarsch sind, können diese noch nicht das ganze Leistungsspektrum von LC abdecken. Allerdings werden auch die Anforderungen an LCs immer höher, vor allem in Bezug auf die maximal erreichbare Zeitauflösung von LCD Bildschirmen und die chemische Stabilität der LC. Die Firma Merck ist weltweit Marktführer in der Produktion von LCs und hat ein Interesse daran, den Syntheseprozess sowie die Reinheit von LCs schnell und direkt mit HPLC Methoden zu überprüfen. In diesem Vorhaben soll das Ionisationsverhalten von LCs sowie deren Reaktionsnebenprodukte untersucht werden. Dazu soll die an der BUW entwickelte APLI MS eingesetzt werden. In Kooperation mit Bruker Daltonik in Bremen sollen dazu neue Strategien entwickelt werden.
Moleküle mit gleichrichtenden oder Schalteigenschaften sind der Schlüssel für die Realisierung von molekularelektronischen logischen Bauteilen. Das Ziel dieses Projektes ist die Herstellung von asymmetrischen Molekülen mit unterschiedlichen funktionellen Gruppen, von denen eine an der Metall/Molekül-Grenzfläche eine Bindung zwischen Metallelektrode und Molekül unter Bildung von absorbierten Zuständen ausbilden soll. Diese Adsorbtionszustände sind durch Energieniveaus ähnlich den Fermi-Niveaus charakterisiert und scheinen daher den Ladungstransport durch die besetzten und unbesetzten Orbitale signifikant zu erleichtern. Der Kern der Zielmoleküle soll aus pi-konjugierten und nicht-konjugierten Bausteinen bestehen, die einen Resonanztunneleffekt zeigen und spezifische Tunnelbarrieren ausbilden. Solche funktionalisierten Moleküle sollen aufgrund von theoretischen Betrachtungen die Eigenschaften eines molekularen Gleichrichters besitzen.