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Zukunft der Innenstädte - Nachhaltige Innenstädte mit Foresightmethoden neu denken

Im Rahmen der strategischen Vorausschau im UBA werden seit einigen Jahren Trendstudien zu aktuellen Entwicklungen erstellt, die aus Umweltsicht hochrelevant sind, bislang aber noch nicht von der Umweltpolitik und -forschung aufgegriffen wurden. Zu den Themen gehören vor allem diejenigen Themen, deren Umweltwirkungen sehr komplex sind. Trendstudien haben einen Übersichtscharakter. Trendstudien strukturieren neue Themen, ordnen Trenddynamiken ein, liefern einen Überblick über sämtliche Umweltwirkungen (direkt, indirekt, positiv, negativ) und skizzieren politische Handlungsbedarfe im Sinne des Vorsorgeprinzips (anticipatory governance) sowie weitere Forschungsbedarfe. auf. Trendstudien wurden bereits durchgeführt zu den Themen '3D-Druck', 'Konsum 4.0' sowie 'Fleisch der Zukunft'. Das Thema für die Trendstudie in diesem Projekt wird aus dem im März 2020 startenden Horizon Scanning Prozess Fortführung Horizon Scanning inklusive einer Vertiefungsstudie - FKZ 3717 11 102 0) entnommen oder greift einen aktuellen Trend 2021 auf. Das Trendthema soll in der Trendstudie in seiner Gesamtheit untersucht werden (Übersichtscharakter) sowie zusätzlich in mehreren, kleineren Vertiefungsstudien ('Spotlights') zu ausgesuchten, wichtigen Teilthemen vertieft werden. Durch die kleineren Vertiefungsstudien soll ein größeres Zukunftsthema möglichst breit, von mehreren Seiten (und Fragestellungen) aus beleuchtet werden können, zudem kann so auch flexibler auf etwaige, sich erst im Verlauf der Bearbeitung aufzeigende, Teilaspekte des Themas reagiert werden Im Vorhaben sollen zusätzlich, wie in ähnlich gelagerten Vorhaben aus Vorjahren, auch mehrere, flexibel zu gestaltende Workshops (Inhouse sowie mit Expert*innen) und Transfer-Elemente angelegt sein.

UMID 01/2025

Der ⁠ Klimawandel ⁠ beeinflusst sämtliche Lebensbereiche der Menschen. Auch im Bereich Ernährung macht sich dies bemerkbar. Auch dadurch gewinnen beispielsweise Alternativen für Proteinquellen zunehmend an Bedeutung. Im Titelbeitrag der UMID-Ausgabe 01/2025 werden einige dieser Alternativen für die Lebensmittel- und Futterproduktion vorgestellt sowie die damit zusammenhängenden Qualitätsstandards für Lebensmittelsicherheit und in welchen Bereichen diese bereits Anwendung finden. Ein weiterer Beitrag stellt die Ergebnisse der GEDA-Studie zum Zusammenhang zwischen Bewusstsein des Klimawandels und individuellem Fleischkonsum vor. Weitere Beiträge thematisieren die zunehmende Verbreitung von Stechmücken und mögliche Maßnahmen zur Eindämmung, die Inhalte der neuen Luftqualitätsrichtlinie und deren Bedeutung für die Luftqualität in Deutschland sowie die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zur Vertrauensstiftung in der Bevölkerung durch fundierte Risikokommunikation von Behörden. Die Zeitschrift UMID: Umwelt und Mensch – Informationsdienst erscheint zweimal im Jahr und informiert über aktuelle Themen aus Umwelt und Gesundheit, Umweltmedizin und Verbraucherschutz. Die ausschließlich online erscheinende Zeitschrift UMID kann kostenfrei abonniert werden.

Ressortforschungsplan 2023, Nachhaltigkeitstransformation in Krisenzeiten - mit Foresightmethoden vorausschauende Politikgestaltung unterstützen

Das Projekt „Nachhaltigkeitstransformation in Krisenzeiten - mit Foresightmethoden vorausschauende Politikgestaltung unterstützen“ zielt darauf ab, potenzielle zukünftige Krisen zu antizipieren und sich proaktiv auf deren mögliche Auswirkungen auf Umwelt, Nachhaltigkeitstransformation und Umweltpolitik vorzubereiten. Zentrale Aufgaben sind: (a) die Früherkennung relevanter Krisen und die Erstellung einer Krisenlandkarte, (b) die Analyse von fünf ausgewählten Krisen in interdisziplinären Zukunftsdialogen, um deren Verlauf und Auswirkungen besser zu verstehen und (c) die Entwicklung von Handlungsvorschlägen, um die Nachhaltigkeitstransformation trotz einzelner Krisen oder Polykrisen zu sichern. Dabei wird auch untersucht, welchen Beitrag das Umweltressort zur Bewältigung, Vermeidung oder Abmilderung dieser Krisen leisten kann.

Beobachtete und künftig zu erwartende globale Klimaänderungen

<p>Beobachtete und künftig zu erwartende globale Klimaänderungen</p><p>Die Veränderungen im globalen Klimasystem haben seit 1950 rapide zugenommen und sind beispiellos im Vergleich zu den vorherigen Jahrtausenden. Der menschliche Einfluss hat zweifellos zur deutlichen Erwärmung der Atmosphäre, Ozeane und Landflächen geführt. Anhaltende Treibhausgas-Emissionen werden auch künftig starke Klimaänderungen und weitere Extremereignisse verursachen.</p><p>Aktueller Stand der Klimaforschung</p><p>Auf Basis deutlich verbesserter Kenntnis der Klimaprozesse, besserer (paläoklimatischer) Nachweise zu den Klimabedingungen vergangener Erdepochen und der Reaktion des Klimasystems auf den zunehmenden Strahlungsantrieb der Sonne ist der vom Menschen verursachte ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimawandel#alphabar">Klimawandel</a>⁠ eindeutig nachweisbar. Er wirkt sich bereits auf sehr viele ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/w?tag=Wetter#alphabar">Wetter</a>⁠- und Klimaextreme in allen Regionen der Welt aus.</p><p>Dieser Einfluss des Menschen auf das Erdklima (anthropogener Klimawandel) und die damit einhergehenden weitverbreiteten Veränderungen zeigen sich in der schnellen Erwärmung der unteren ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/a?tag=Atmosphre#alphabar">Atmosphäre</a>⁠ und der Ozeane, in den Veränderungen des globalen Wasserkreislaufs, in der weltweiten Abnahme von Schnee und Eis, im Anstieg des mittleren globalen Meeresspiegels und an veränderten Jahreszeiten. Zudem gibt es jetzt noch mehr beobachtete Veränderungen von Wetterextremen wie Hitzewellen, Starkniederschlägen, Überflutungen, Dürren und tropischen Wirbelstürmen sowie insbesondere noch mehr eindeutigere Belege für deren Zuordnung zum Einfluss des Menschen.</p><p>Die<a href="https://gml.noaa.gov/ccgg/trends/">Treibhausgas-Konzentrationen in der Atmosphäre</a>sind auch in den letzten 10 Jahren weiter angestiegen und haben 2024 jährliche Mittelwerte von 421 ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/p?tag=ppm#alphabar">ppm</a>⁠ für Kohlendioxid (CO2), 1.930 ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/p?tag=ppb#alphabar">ppb</a>⁠ für<a href="https://gml.noaa.gov/webdata/ccgg/trends/ch4/ch4_annmean_gl.txt">Methan</a>(CH4) und 337,7 ppb für Lachgas (N2O) erreicht. Die mittlere globale dekadische Oberflächentemperatur stieg im Zeitraum von 1880 bis 2024 um mehr als 1,3 °C (vgl. Abb. „Der Einfluss des Menschen hat das ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klima#alphabar">Klima</a>⁠ in einem Maße erwärmt, wie es seit mindestens 2.000 Jahren nicht mehr der Fall war"). Das Einzeljahr 2024 lag ca. 1,55 °C über dem vorindustriellen Niveau. Auf der Nordhalbkugel war die letzte Dekade die wärmste seit mehr als 125.000 Jahren. .</p><p>Zu erwartende globale Klimaänderungen</p><p>Bis Ende des 21. Jahrhunderts wird sich die Erwärmung der bodennahen Luftschicht fortsetzen. Alle zugrunde gelegten Treibhausgasemissionsszenarien ergeben bis Ende des 21. Jahrhunderts eine Temperaturzunahme. Je nach ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/s?tag=Szenario#alphabar">Szenario</a>⁠ kann die mittlere Erwärmung von 1,5 bis 5,7 °C im Vergleich zu vorindustriellen Bedingungen (Referenzperiode: 1850-1900) reichen. Nur unter der Voraussetzung äußerst ambitionierter Klimaschutzmaßnahmen und drastischer Verminderung der CO2- und anderer ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/t?tag=Treibhausgas#alphabar">Treibhausgas</a>⁠-Emissionen ließe sich der mittlere Temperaturanstieg bis 2100 gegenüber der vorindustriellen Zeit auf 1,5 °C bis 2,4 °C begrenzen.</p><p>Nähere Informationen zum Sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarats (⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/i?tag=IPCC#alphabar">IPCC</a>⁠-AR6) finden Sie auf der Seite der<a href="https://www.de-ipcc.de/250.php">Deutschen IPCC Koordinierungsstelle.</a></p><p>Die Teilberichte des AR6</p><p>Der Bericht der Arbeitsgruppe I des Weltklimarates ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/i?tag=IPCC#alphabar">IPCC</a>⁠ kommt zu dem klaren Schluss, dass die vom Menschen verursachten (anthropogenen) Treibhausgasemissionen eindeutig die Ursache für die bisherige und die weitere Erwärmung des Klimasystems der Erde sind. Die zahlreichen ⁠Folgen der Klimaerwärmung⁠ - einschließlich der Extremereignisse – werden immer offensichtlicher und lassen sich direkt dem anthropogenen ⁠Treibhauseffekt⁠ zuordnen. Die Auswirkungen der globalen Klimaveränderungen sind somit intensiver und häufiger geworden und werden dies auch in den kommenden Jahrzehnten weiterhin tun. Der Anstieg der globalen, über 20 Jahre gemittelten Oberflächentemperatur wird im Vergleich zum vorindustriellen Niveau wahrscheinlich Anfang der 2030er Jahre den Wert von 1,5°C erreichen.</p><p>Mehr dazu, dass der ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimawandel#alphabar">Klimawandel</a>⁠ schneller und folgenschwerer verläuft finden Sie<a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/ipcc-bericht-klimawandel-verlaeuft-schneller">hier</a>.</p><p>Im Fokus des zweiten Teilberichtes stehen die Folgen des Klimawandels sowie die ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/a?tag=Anpassung_an_den_Klimawandel#alphabar">Anpassung an den Klimawandel</a>⁠. Der IPCC warnt: Die Klimarisiken für Ökosysteme und Menschen nehmen weltweit rapide zu. Nur konsequenter ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimaschutz#alphabar">Klimaschutz</a>⁠ und frühzeitige Klimaanpassung können Risiken verringern.</p><p>Der Teilbericht beschreibt sehr deutlich die Auswirkungen der Klimakrise. Bereits jetzt sind massive Folgen für Ökosysteme und Menschen in allen Regionen der Welt sichtbar und die weltweiten CO₂ Emissionen steigen weiter. Die Auswirkungen der<a href="https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/klimarisiken-gefaehrden-lebens-umweltqualitaet">Klimakrise</a>werden Menschen und Ökosysteme selbst dann noch spürbar belasten, wenn es uns gelingt, entschieden umzusteuern und die Erderhitzung auf 1,5 °C zu begrenzen.</p><p>Mehr zur Anpassung an den Klimawandel finden sie<a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung">hier</a>.</p><p>Die wohl wichtigste Botschaft des dritten Teilberichtes ist, dass es technisch und ökonomisch nach wie vor möglich wäre, die globale Erwärmung entsprechend des Übereinkommens von Paris auf 1,5°C bis 2100 zu begrenzen. Dafür sind allerdings eine sofortige globale Trendwende sowie tiefgreifende ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/t?tag=Treibhausgas#alphabar">Treibhausgas</a>⁠-Minderungen in allen Weltregionen und allen Sektoren nötig (d.h. in Energiesystemen, Städten, Land- und Forstwirtschaft, ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/l?tag=Landnutzung#alphabar">Landnutzung</a>⁠, Gebäuden, Verkehr und Industrie). Sofortige Klimaschutzmaßnahmen würden das globale Wirtschaftswachstum nur geringfügig verringern – verglichen mit einer rein hypothetischen Entwicklung, die den Klimawandel gar nicht enthält. Verglichen mit den zu erwartenden Wirtschaftskrisen und Rezessionen bei einer Erwärmung von mehr als 1,8 °C stellen sofortige Klimaschutzmaßnahmen dagegen auch ökonomisch eine äußerst lohnende Investition dar.</p><p>Erstmalig stand auch das energie- und emissionssparende Verhalten in Unternehmen und im Alltag im Zentrum des Teilberichtes. Weltweit verbesserte Rahmenbedingungen wie politische und regulatorische Instrumente, internationale Zusammenarbeit, Marktinstrumente (z.B. CO₂-Bepreisung), Investitionen, Innovationen, Technologietransfer, Aufbau von Know-How sowie klimafreundliche Lebensstile bieten Möglichkeiten, die notwendigen System-Transformationen im Einklang mit nachhaltiger Entwicklung und globaler Gerechtigkeit zu gestalten.</p><p>Armutsbekämpfung und eine gesicherte Energieversorgung könnten global ohne signifikante Emissionssteigerungen erreicht werden. Die allerwichtigsten Optionen liegen dabei in der Nutzung von Sonnenenergie und Windkraft sowie im Mobilitäts-, Gebäude- und Ernährungs-Sektor (hier vor allem weniger Fleischkonsum), aber auch besonders im Schutz und der Verbesserung der Wirksamkeit von Ökosystemen (vor allem der globalen Wälder und Moore).</p><p>Hier haben wir für Sie die<a href="https://www.umweltbundesamt.de/minderung-des-klimawandels-was-notwendig-moeglich">Kernaussagen des dritten Teilberichts</a>zusammengefasst.</p>

Konsum und Umwelt: Zentrale Handlungsfelder

<p>Konsum und Umwelt: Zentrale Handlungsfelder</p><p>Wer ist verantwortlich dafür, dass Konsum nachhaltig wird?</p><p>Zwischen Konsum und Produktion sowie den Rahmenbedingungen für beides bestehen enge Wechselwirkungen, sodass die Verantwortung für die Probleme, die dieses System hervorruft, nicht insgesamt einem einzelnen Akteur oder einer einzelnen Akteursgruppe zugeordnet werden kann. Vielmehr ist von einer geteilten Verantwortung für den nachhaltigen Konsum zwischen verschiedenen Akteursgruppen auszugehen, in…<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/wer-ist-verantwortlich-dafuer-dass-konsum">weiterlesen<i></i></a></p><p>Ist nachhaltiger Konsum nur etwas für Reiche?</p><p>Nein, ganz im Gegenteil. Die Höhe des verfügbaren Einkommens beeinflusst sehr stark die Umweltbelastung in Folge unseres Konsums. Je höher das Einkommen ist, desto mehr CO2-Emissionen verursacht ein Mensch durchschnittlich. Dafür gibt es zwei zentrale Gründe: höhere Emissionen bei der Mobilität und ein insgesamt höheres Konsumniveau. Ein hohes Einkommen und hoher Wohlstand bieten aber auch mehr Ge…<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/ist-nachhaltiger-konsum-nur-etwas-fuer-reiche">weiterlesen<i></i></a></p><p>Was kann man durch freiwilligen nachhaltigen Konsum überhaupt erreichen? Brauchen wir dafür nicht eher politische Regelungen?</p><p>Nachhaltiger Konsum braucht andere Rahmenbedingungen – darüber besteht unter Fachleuten Konsens. Denn allein mit Freiwilligkeit kommen wir nicht zum Ziel eines nachhaltigen Konsums. Doch ohne die Unterstützung der Verbraucher*innen geht es ebenfalls nicht.Konsum hat vielfältige Wirkungen: Bürger*innen nehmen mit ihren Konsumentscheidungen wesentlichen Einfluss auf die Wirtschaft und können beispie…<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/was-kann-man-durch-freiwilligen-nachhaltigen-konsum">weiterlesen<i></i></a></p><p>Darf der Staat Konsumentscheidungen beeinflussen?</p><p>Die derzeit üblichen Konsummuster in Deutschland und vielen anderen Staaten sind nicht nachhaltig. Freiwillige Beiträge zum nachhaltigen Konsum sind sehr wichtig, werden allein aber nicht dazu führen, dass Konsum in der Breite nachhaltig wird. Durch die Summe der umweltschädlichen Handlungen Einzelner sind weltweit Rechte von Menschen bedroht, die zu schützen eine staatliche Aufgabe ist.Individuel…<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/darf-der-staat-konsumentscheidungen-beeinflussen">weiterlesen<i></i></a></p><p>Ist der Konsum in Deutschland in den vergangenen Jahren nachhaltiger geworden?</p><p>Hier gibt es unterschiedliche Antworten, je nachdem, welches Bedürfnisfeld und welchen ⁠Indikator⁠ man betrachtet. Für das Nationale Programm für nachhaltigen Konsum (NPNK) gibt es seit 2024 ein Indikatorenset , das eine Auswahl wichtiger Kennzahlen für die Bereiche Wohnen, Mobilität, Ernährung, Bekleidung, Freizeit/Tourismus sowie übergreifende Aspekte beinhaltet.Als eine Art Leitin…<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/ist-der-konsum-in-deutschland-in-den-vergangenen">weiterlesen<i></i></a></p><p>Was können Verbraucher*innen tun, um nachhaltiger zu konsumieren?</p><p>Verbraucher*innen können auf drei Arten zum nachhaltigen Konsum beitragen:Am naheliegendsten ist die Strategie, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Hier ist eine Prioritätensetzung auf besonders wirksame Maßnahmen wichtig. Eine wesentliche Rolle spielen im Bereich Wohnen die Größe der bewohnten Fläche, die Wärmedämmung des Hauses, die Energieeffizienz und Art der Heizung und der Bez…<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/was-koennen-verbraucherinnen-tun-um-nachhaltiger-zu">weiterlesen<i></i></a></p><p>Welchen Anteil hat der Konsum an den Treibhausgasemissionen insgesamt?</p><p>Die Antwort auf diese Frage fällt ganz unterschiedlich aus, je nachdem, welche Emissionen dem Konsum zugerechnet werden. Das Statistische Bundesamt unterscheidet z. B. zwischen privatem Konsum, öffentlichem Konsum (Verwaltung, Militär, öffentliche Infrastruktur) und Anlageinvestitionen. Aber auch Anlageinvestitionen und öffentlicher Konsum sind wiederum Voraussetzung für unseren Konsum bzw. für di…<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/welchen-anteil-hat-der-konsum-an-den">weiterlesen<i></i></a></p><p>Was ist nachhaltiger Konsum?</p><p>Konsum ist die Aneignung, Nutzung und Entsorgung von Gütern und Dienstleistungen zur individuellen Bedürfnisbefriedigung. Konsum umfasst verschiedene Bedürfnisfelder, unter anderem Wohnen, Mobilität, Ernährung und Bekleidung.Nachhaltig ist Konsum dann, wenn er unter Einhaltung der planetaren Grenzen dauerhaft global verallgemeinerbar ist. Oder anders formuliert: Nachhaltiger Konsum bedeutet, hier…<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/was-ist-nachhaltiger-konsum">weiterlesen<i></i></a></p><p>Wie hoch sind die Treibhausgasemissionen pro Person in Deutschland und wie viel wäre klimaverträglich?</p><p>Der deutsche Ausstoß an Treibhausgasen pro Person liegt, wenn man den Export und den Import von Gütern berücksichtigt, derzeit im Durchschnitt bei 10,3 Tonnen ⁠CO2⁠-Äquivalenten (CO2e) pro Jahr. Beim Pro-Kopf-Ausstoß bestehen global gesehen sehr große Unterschiede. So liegt der durchschnittliche Ausstoß einer*eines Deutschen mehr als 60 % über dem Weltdurchschnitt und mehr als vierma…<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/wie-hoch-sind-die-treibhausgasemissionen-pro-person">weiterlesen<i></i></a></p><p>Die Umweltfolgen des Konsums ergeben sich aus einer Vielzahl von Einzelentscheidungen. So sind allein die drei Handlungsfelder Bauen &amp; Wohnen, Mobilität und Ernährung bereits für 70 bis 80 Prozent der Umweltfolgen unseres Konsums verantwortlich. Auch innerhalb dieser Handlungsfelder tragen wenige "Big Points" die Hauptlast.</p><p>Umweltrelevanz und prioritäre Bedarfsfelder</p><p>In der Umweltforschung existieren unterschiedliche methodische Herangehensweisen, mit denen geprüft wird, welche Bereiche des Haushaltskonsums welchen Umweltverbrauch aufweisen. Vorliegende Studien benennen trotz der methodischen Unterschiede die gleichen drei prioritären Bedarfsfelder im Hinblick auf die Umweltrelevanz. Demnach sind die Bedarfsfelder Bauen &amp; Wohnen, Mobilität und Ernährung für 70 bis 80 Prozent der Umweltfolgen des Konsums verantwortlich.</p><p>Die Abbildung „Durchschnittlicher CO2-Fußabdruck pro Kopf in Deutschland“ zeigt die hohe Relevanz der prioritären Bedarfsfelder beispielhaft anhand des Treibhauspotenzials, wobei statt der Kategorie Bauen und Wohnen die Bereiche Wohnen und Strom verwendet wurden. Im Durchschnitt entfallen von den gesamten jährlichen 10,4 Tonnen Treibhausgasemissionen eines Deutschen rund 27 Prozent der Treibhausgasemissionen auf Wohnen und Strom, 19 Prozent auf Mobilität und 15 Prozent auf Ernährung. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Emissionen für die Herstellung von Möbeln, Textilien und anderen Gütern und Dienstleistungen in der Kategorie Sonstiger Konsum enthalten sind.</p><p>Die Rangfolge der Relevanz innerhalb der drei prioritären Bedarfsfelder ist abhängig von der betrachteten Wirkungskategorie (siehe Abbildung „Beitrag von Produktfeldern zu einzelnen Wirkungskategorien“). Während Heizung und Strom die höchste Relevanz beim Treibhauspotenzial besitzen, ist Mobilität allein für rund zwei Drittel des Photooxidantienbildungspotenzials verantwortlich.</p><p>Von prioritären Bedarfsfeldern zu prioritären Maßnahmen</p><p>Die Fokussierung auf prioritäre Bedarfsfelder ist ein wichtiger, aber nicht ausreichender Schritt. Denn die prioritären Bedarfsfelder beinhalten zwar die wichtigsten Einzelmaßnahmen, aber nicht alle Einzelmaßnahmen aus diesen sind zwangsläufig auch von besonderer Umweltrelevanz. Zum Beispiel hat der Verzicht auf Erdbeeren im Winter absolut betrachtet nur ein kleines Einsparpotenzial, obwohl diese Maßnahme dem prioritären Bedarfsfeld „Ernährung“ zuzuordnen ist. Eine Ratgeberanalyse ergab denn auch, dass nur rund 10 Prozent der vorgeschlagenen Maßnahmen aus den prioritären Bedarfsfeldern eine sehr große Umweltrelevanz aufwiesen und in diesem Sinne „Big Points“ eines nachhaltigen Konsums darstellen (siehe Tabelle „Analyse umweltrelevanter Handlungsvorschläge“).<br>Solche „Big Points“ sind im Hinblick auf den persönlichen CO2e-Ausstoß zum Beispiel:Auch das Ernährungsverhalten hat Einfluss auf den CO2e-Ausstoß. Hier wirkt sich insbesondere die Menge des Fleischkonsums bzw. des Konsums tierischer Produkte, aber auch der Kauf von Bio-Produkten aus, der zudem in Bezug auf Gewässerschutz, Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und Artenschutz wichtige umweltentlastende Folgen hat.Mit Hilfe eines CO2-Rechners lässt sich einfach die Bedeutung solcher „Big Points“ veranschaulichen&nbsp;&nbsp;(siehe Abb. „Beispielhafte Abweichungen vom durchschnittlichen CO2e-Ausstoß“). Alleine durch die Veränderung von zwei Angaben ändert sich der CO2e-Ausstoß einer Person gegenüber dem deutschen Durchschnitt um:Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass es eine große Varianz bei den individuellen CO2-Bilanzen gibt. Während die besten 10% der Bevölkerung mit 7 t CO2eauskommen und damit rund 40 % unter dem Durchschnittswert liegen, ist der Wert für die 10 % der Bevölkerung mit dem höchsten CO2-Fußabdruck mit 17,7 t CO2emehr als doppelt so groß und liegt mehr als 50 % über dem deutschen Durchschnitt.Eine wichtige übergeordnete Rolle für die persönliche Treibhausgasbilanz und den Ressourcenverbrauch spielt die Höhe des verfügbaren Einkommens. In der Tendenz steigen CO2e-Ausstoß, Ressourcenverbrauch und die damit verbundenen Umweltbelastungen mit dem Einkommen. Man wohnt in größeren Wohnungen, reist häufiger, leistet sich ein größeres Auto und konsumiert mehr. Dabei spielt es keine Rolle, ob man nur das persönliche Einkommen (Abbildung „Treibhausgasausstoß pro Kopf und Jahr in Abhängigkeit vom persönlichen Monatseinkommen (netto) in Deutschland“)&nbsp; oder das in Abhängigkeit der Haushaltsgröße ermittelte Pro-Kopf-Einkommen betrachtet (Abbildung „Treibhausgasausstoß pro Kopf und Jahr in Abhängigkeit vom Pro-Kopf-Monatseinkommen (netto) in Deutschland “).&nbsp; Diese Einkommensabhängigkeit spiegelt sich auch in den CO2e-Bilanzen der unterschiedlichen Milieus wider (Abbildung „Treibhausgasausstoß pro Kopf und Jahr in Deutschland in Abhängigkeit von Milieuzugehörigkeit“).Die große Bedeutung der „Big Points“ nachhaltigen Konsums für den individuellen Umweltverbrauch macht auch verständlich, warum es innerhalb von relativ homogenen Milieus große Abweichungen gibt (siehe Abbildung „Treibhausgasaustoß pro Kopf und Jahr in Deutschland (Minimum, Maximum nach Milieuzugehörigkeit) Die Unterschiede um mehr als 100 Prozent zwischen dem ersten und dem letzten ⁠Perzentil⁠ lassen sich anhand der Unterschiede in Bezug auf wenige „Big Points“ wie Wohnfläche pro Kopf, Zahl der Flugreisen und dem Dämmstandard erklären.Einzelmaßnahmen eines nachhaltigen Konsums unterscheiden sich aber nicht nur hinsichtlich ihrer Umweltrelevanz, sondern zum Beispiel auch im Hinblick auf ihre Umsetzungswahrscheinlichkeit. Während viele „Big Points“ wie Verzicht auf Flugreisen auf Ablehnung in weiten Teilen der Bevölkerung stoßen, gibt es auch „Big Points“ eines nachhaltigen Konsums, die von einer wachsenden Zahl von Menschen nachgefragt und dauerhaft umgesetzt werden und die auf andere Akteure (Politiker, Unternehmen, Konsumenten) positiv ausstrahlen. Die sozialwissenschaftliche Umweltforschung wendet sich daher verstärkt der Frage zu, was solche „Schlüsselentscheide“ (Kaenzig/Jolliet 2006), „Key Points“ (Bilharz 2010), oder „Top-Ten-Maßnahmen“ (Öko-Institut 2010) eines nachhaltigen Konsums sind. Als Beispiele werden unter anderem Maßnahmen zur Wärmedämmung, Car-Sharing oder Investitionen in erneuerbare Energien genannt.Die Suche nach global verallgemeinerbaren KonsummusternHinter dem Konzept nachhaltiger Konsum steht das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung: Hier und heute so leben, dass überall und auch in Zukunft alle Menschen so leben können. Es geht somit beim nachhaltigen Konsum um global verallgemeinerbare Konsummuster.Abbildung „Treibhausgasemissionen pro Person (nach Ländern)“ zeigt beispielhaft, dass global sehr große Unterschiede im Konsumniveau bestehen. So liegt der deutsche CO2e-Ausstoß pro Kopf mehr als 60 % über dem Weltdurchschnitt und mehr als viermal so hoch wie der Wert von Indien. Nach heutigem Kenntnisstand muss allerdings der weltweite CO2e-Ausstoß bis 2050 um mindestens 50 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 gesenkt werden, um die Erderwärmung gemäß den ⁠UN⁠-Beschlüssen von Paris auf deutlich unter 2 Grad Celsius eindämmen zu können. Dies macht deutlich, dass das deutsche Konsumniveau nicht global verallgemeinerbar ist und nachhaltiger Konsum große Anstrengungen erfordert. Für den CO2e-Ausstoß bedeutet dies beispielsweise eine Minderung in Höhe von rund 95 Prozent, was einem Pro-Kopf-Ausstoß von unter 1 t CO2e entspricht.„Konsumbürger“: Engagement jenseits des eigenen KonsumsWir haben aber nicht nur Einfluss auf unseren, sondern auch auf den CO2e-Ausstoß von anderen Menschen oder Unternehmen. Investitionen in erneuerbare Energien und andere umweltschutzbezogene Geldanlagen tragen zur CO2e-Einsparung bei. Das Engagement am Arbeitsplatz ermöglicht oft Einsparmöglichkeiten, die weit über den persönlich zurechenbaren CO2e-Ausstoß hinausgehen. Gesellschaftliches Engagement (zum Beispiel in Form von Verbandsmitgliedschaften) kann dazu beitragen, dass klimafreundlichere Gesetze eingeführt werden (siehe Abbildung „Durch Geldanlagen und Geldspenden indirekt angestoßene CO2e-Minderungen“).

Marktdaten: Ernährung

<p>Marktdaten: Ernährung</p><p>Die Höhe des Fleischkonsums und der Marktanteil von Biolebensmitteln sind zentrale Kennzahlen für eine umweltgerechte und nachhaltige Ernährung. Auch die Marktzahlen für MSC-gelabelten Fisch und für Fairtrade-Siegel geben Auskunft darüber, wie wichtig uns ökologische und soziale Kriterien bei der Ernährung sind. Die Senkung von Lebensmittelabfällen ist ein wichtiges umweltpolitisches Ziel.</p><p>Fleischkonsum: Tendenz zu „weniger“</p><p>Der Fleischverzehr in Deutschland lag viele Jahre konstant hoch bei etwa 60 kg pro Person und Jahr. Zwischen 2018 und 2023 ist er um rund 14 % auf 51,6 kg gesunken (siehe Abb. „Fleischverzehr in Deutschland“). Damit liegt er allerdings in Bezug auf die Empfehlungen der<a href="https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/gut-essen-und-trinken/dge-empfehlungen/#c6397">Deutschen Gesellschaft für Ernährung</a>(DGE) (rund 15 kg pro Person und Jahr) immer noch deutlich zu hoch. Unter „Fleischverzehr“ wird die tatsächlich von Menschen verzehrte Menge erfasst. Bei Angaben zum „Fleischverbrauch“ sind hingegen auch Futtermittel, industrielle Verwertung und Schlachtabfälle wie Knochen enthalten.</p><p>Biolebensmittel: Zurück in der Wachstumsspur</p><p>Nimmt man die beiden Corona-Jahre 2020 und 2021 heraus, zeigt sich bei Biolebensmitteln seit Jahren sowohl bei Umsätzen als auch bei Marktanteilen ein stetiges Wachstum in kleinen Schritten (siehe Abb. „Umsatz und Marktanteil von Biolebensmitteln“). Um bis 2030 das Ziel von 30&nbsp;% Marktanteil zu erreichen, müsste das in 2020 erzielte Umsatzwachstum in Höhe von rund 25&nbsp;% bis 2030 aufrechterhalten werden.</p><p>Fairtrade-Lebensmittel: Wachstum in der Nische</p><p>Der Umsatz mit Fairtrade-Lebensmittel hat sich seit 2008 auf über 2 Mrd. Euro bis 2023 mehr als verzwölffacht. Der Marktanteil am gesamten Lebensmittelmarkt lag 2023 bei 0,8 % (siehe Abb. „Umsatz und Marktanteil von Fairtrade-Lebensmitteln“). Die Entwicklung ist vergleichbar mit der Marktentwicklung der Biolebensmittel, wenn auch auf einem deutlich geringeren Niveau. Dies liegt u.a. daran, dass das Fairtrade-Label nur für einen Teil der Lebensmittel verfügbar ist. Viele Fairtrade-Produkte sind auch biozertifiziert. So hatten 66 % der Fairtrade-Bananen und 72 % des Fairtrade-Kaffees im Jahr 2023 auch ein Biolabel (<a href="https://mediathek.fairtrade-deutschland.de/fairtrade/UserContentStart.aspx">Fairtrade Deutschland 2024</a>).</p><p>ASC- und MSC-Fisch: Im Massenmarkt zu Hause</p><p>Der Absatz von Fischprodukten aus nachhaltiger Fischerei mit ASC-Label (Aquakultur) und ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/m?tag=MSC#alphabar">MSC</a>⁠-Label (Wildfang) betrug 2022 rund 250.000 Tonnen, was einem Marktanteil von rund 64 % entspricht (siehe Abb. „Absatz von Fischprodukten mit ASC- und MSC-Label“ und „Marktanteil von Fischprodukten mit ASC- und MSC-Label“). Allerdings sind die Verkaufszahlen im Jahr 2022 deutlich zurückgegangen, was insbesondere auf fehlende Fangquoten im Nordostatlantik zurückzuführen ist (<a href="https://www.msc.org/docs/default-source/de-files/studien-berichte/asc-msc-marktbericht-2023/marktbericht-2023-fcb2a8bb6f470448f825dba61115a3e8e.pdf?Status=Master&amp;sfvrsn=855acfb7_11/marktbericht-2023">MSC Deutschland 2023</a>).</p><p>Vermeidbare Lebensmittelabfälle: Zu gut für die Tonne</p><p>Gemäß einer Studie der<a href="https://www.zugutfuerdietonne.de/fileadmin/zgfdt/inhalt/Service/Studien/Zusammenfassung_GfK_2020_LMA_in_privaten_Haushalten.pdf">GfK</a>fielen 2020 in privaten Haushalten durchschnittlich 22,4 kg vermeidbare Lebensmittelabfälle pro Person an. Dies entspricht einem Einkaufswert von knapp 70 Euro. Einpersonenhaushalte werfen dabei mehr Lebensmittel weg als Mehrpersonenhaushalte (32 kg gegenüber 18 kg pro Person und Jahr). Es werden vor allem leicht verderbliche Lebensmittel weggeschmissen (siehe Abb. „Vermeidbare Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten, Anteile nach verschiedenen Lebensmitteln“).</p>

Beteiligung des BfS am "Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit ( APUG )"

Beteiligung des BfS am "Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit ( APUG )" Menschen brauchen eine Umwelt, in der sie gesund leben können. Um dieses Ziel zu unterstützen, kooperieren mehrere Ministerien und Bundesoberbehörden im Rahmen des "Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit" – kurz APUG . Die beteiligten Bundesoberbehörden sind das Bundesamt für Strahlenschutz ( BfS) , das Bundesinstitut für Risikobewertung ( BfR ), das Robert Koch-Institut ( RKI ) und das Umweltbundesamt ( UBA ). Mit dem Aktionsprogramm werden Forschungsprojekte und Informationskampagnen in den Bereichen Umwelt-, Gesundheits- sowie Verbraucherschutz gefördert. Schwerpunkt des Programms sind Kinder und Jugendliche. Unter anderem erschien in diesem Zusammenhang der Ratgeber Umwelt und Kindergesundheit . Im Rahmen des Aktionsprogramms wird die Zeitschrift "UMID: Umwelt und Mensch – Informationsdienst" (vormals "Umweltmedizinischer Informationsdienst – Informationen zu Umwelt Gesundheit Verbraucherschutz") herausgegeben. UMID aktuell: Ausgabe 1/2025 APUG Ziele Aktivitäten UMID UMID aktuell: Ausgabe 1/2025 Aktuelle Ausgabe des UMID (Um die aktuelle Ausgabe als PDF herunterzuladen, bitte auf das Bild klicken. Sie werden zum Internetangebot des Umweltbundesamtes weitergeleitet.) Vertrauen ist eine wichtige Grundlage für die Risikokommunikation von Behörden. Es erhöht die Bereitschaft, das von staatlichen Stellen vermittelte Wissen anzunehmen und eventuellen Handlungsempfehlungen zu folgen. In seinem Beitrag „Wie kann Risikokommunikation vertrauensstiftend wirken? – Ausgewählte Befunde einer empirischen Untersuchung“ befasst sich Matthias Klaes vom Bundesamt für Strahlenschutz mit der Gestaltung einer vertrauensorientierten Risikokommunikation. Weitere Themen in UMID 1/2025: Alternative Proteinquellen für die Lebens- und Futtermittelproduktion Spielt Klimabewusstsein eine Rolle beim individuellen Fleischkonsum? Ergebnisse einer bevölkerungsweiten Erhebung Was tun gegen Tigermücke & Co.? Die Zeitschrift UMID : Umwelt und Mensch – Informationsdienst erscheint zweimal im Jahr und informiert über aktuelle Themen aus Umwelt & Gesundheit, Umweltmedizin und Verbraucherschutz. Die Onlineversion des UMID 1/2025 erhalten Sie kostenfrei zum Download. Zeitschrift "UMID: Umwelt und Mensch – Informationsdienst" APUG Das APUG wurde der Öffentlichkeit 1999 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit ( BMU ) und vom Bundesministerium für Gesundheit ( BMG ) vorgestellt. Seit 2002 wirkt auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit. Die beteiligten Bundesoberbehörden sind das Bundesamt für Strahlenschutz ( BfS ), das Bundesinstitut für Risikobewertung ( BfR ) , das Robert Koch-Institut ( RKI ) und das Umweltbundesamt ( UBA ) . Die Geschäftsstelle ist im Umweltbundesamt angesiedelt. Das Aktionsprogramm vernetzt die Politikbereiche Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutz auf Ebene der beteiligten Ministerien und Bundesoberbehörden. Die APUG -Botschaft lautet "Umwelt und Gesundheit gehören zusammen - Umweltschutz ist nachhaltige Gesundheitsvorsorge!". APUG enthält Strategien, Maßnahmen und Ziele für die umfassende Auseinandersetzung mit den gesundheitlichen Folgen von Umwelteinwirkungen auf den Menschen. Das Ziel Im Mittelpunkt des Aktionsprogramms stehen Aufklärung: Die Bevölkerung soll über umweltbedingte Gesundheitsrisiken und gesunde Ernährungsweisen verstärkt informiert werden. Forschung: Forschungsprojekte, zum Beispiel zur Schadstoffbelastung und –empfindlichkeit von Kindern und Jugendlichen oder zur chemischen und biologischen Belastung von Innenräumen sowie zu Lärm, Strahlung , Umweltmedizin, beschäftigen sich mit umweltbedingten Gesundheitsrisiken, um Kinder, Jugendliche und Erwachsene noch besser vor Gesundheitsrisiken durch Umwelteinflüsse zu schützen. Kinder und Jugendliche: Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen soll vor schädlichen Umwelteinflüssen geschützt und der Einfluss vor Schadstoffen auf den kindlichen Organismus untersucht werden. Denn Maßnahmen, die Kinder schützen, kommen gleichzeitig dem Schutz der gesamten Bevölkerung zu Gute. Damit unterstützt das Aktionsprogramm eine Politik der nachhaltigen Entwicklung. Ziele Der Staat will die Bevölkerung vor Gesundheitsrisiken schützen. Dafür braucht er gesicherte Erkenntnisse über den Gesundheitszustand der Bevölkerung sowie über die Wirkung von Umwelteinflüssen auf die Gesundheit. Er muss Risiken erkennen, Standards festsetzen und die Bevölkerung über Gesundheitsgefahren informieren. Das Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit (APUG) fördert Strategien und Maßnahmen, um Gesundheitsrisiken, deren Ursache Umwelteinflüsse sind, erfassen, bewerten und vermitteln zu können. Ziel ist, die Datenlage für die Einschätzung der Belastungssituation zu verbessern und repräsentative Daten über die bestehende Schadstoffbelastung der Bevölkerung sowie deren häuslicher Umgebung (Referenzwerte) zu ermitteln. Erfassen – Gesundheitsbeobachtung und –berichterstattung Die gegenwärtig vorliegenden Umweltdaten und Daten zur Gesundheit sind meist nicht zusammen auswertbar. Dies erschwert eine angemessene Beurteilung der Umwelteinflüsse auf die Gesundheit, also eine Beurteilung, bei der Zusammenhänge weder unter- noch überschätzt werden. Forschungsprojekte im Rahmen des APUG sollen diese Lücke schließen: Diese sollen Wege aufzeigen, wie Verfahren und Methoden zur Abschätzung umweltbezogener Gesundheitsrisiken verbessert werden können. Bewerten – Umgang mit Risiken Die wissenschaftliche Bewertung und die gesellschaftliche Wahrnehmung von Gesundheitsrisiken durch Umwelteinflüsse können auseinanderliegen. Dies kann zu Verunsicherung in der Bevölkerung und zu Vertrauensverlust gegenüber Behörden führen. Wichtig ist deswegen, die Prozesse der Risikobewertung transparenter, effektiver und effizienter zu gestalten. Die im Rahmen des Aktionsprogramms eingerichtete "Risikokommission" hat hierzu Vorschläge erarbeitet, die im Abschlussbericht vorgestellt werden. Immer mehr Menschen leiden an Gesundheitsstörungen, deren Ursache sie selbst in der Umwelt sehen. Der zunehmende Bedarf an umweltmedizinisch ausgebildeten Ärztinnen und Ärzten veranlasste die Ärztekammern, die Zusatzbezeichnung "Umweltmedizin" zu schaffen. Das Aktionsprogramm unterstützt umweltmedizinische Forschungsprojekte und Aktivitäten, die zur Qualitätssicherung in der Umweltmedizin beitragen, um die medizinische Versorgung und Betreuung betroffener Personen zu verbessern. Vermitteln – Information und Kommunikation Informationen zu umweltrelevanten Gesundheitsgefahren werden immer wichtiger. Um dem Bedarf nach allgemein verständlicher Information über die Wirkung von Umwelteinflüssen und Produkten auf die Gesundheit nachzukommen und das Vorsorgeverhalten der Bevölkerung zu unterstützen, verstärken die am APUG beteiligten Ministerien und Bundesoberbehörden ihre Öffentlichkeitsarbeit zu umweltbedingten Gesundheitsrisiken. Aktivitäten Die Forschungsprojekte sowie Informations- und Aufklärungsaktivitäten des Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit befassen sich insbesondere mit den Themen Schutz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen vor schadstoffbedingten Gesundheitsrisiken, Durchführung von umfangreichen Surveys zur Ermittlung der umweltbedingten Belastungen von Kindern und Jugendlichen, Förderung einer gesundheits- und umweltbewussten Lebensweise durch die Ermittlung und Darstellung von Risiken, zum Beispiel im Wohnbereich, sowie von Produkten, Ernährung oder Strahlung , Erarbeitung von Maßnahmenvorschlägen, Handlungsempfehlungen und Aufklärungsmaterialien zum Schutz vor umweltbedingten Gesundheitsrisiken sowie zur Information der Öffentlichkeit, Verbesserung der Risikobewertung und der Risikokommunikation , Erforschung umweltmedizinischer Zusammenhänge, Durchführung von Modellprojekten zu Umwelt und Gesundheit auf der lokalen Ebene. Die Finanzierung der Aktivitäten erfolgt aus Mitteln der beteiligten Bundesministerien und Bundesoberbehörden. Die internationale Einbindung Das Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit ist eingebunden in den europäischen Prozess für Umwelt und Gesundheit. „Jeder Mensch hat Anspruch auf eine Umwelt, die ein höchstmögliches Maß an Gesundheit und Wohlbefinden ermöglicht“, so haben es die europäischen Staaten in der „Europäischen Charta Umwelt und Gesundheit“ formuliert. Die Charta wurde 1989 auf der von der Weltgesundheitsorganisation ( WHO ) initiierten Ersten Europäischen Konferenz Umwelt und Gesundheit in Frankfurt am Main verabschiedet. Fünf Jahre später wurde auf der Zweiten Europäischen Ministerkonferenz für Umwelt und Gesundheit in Helsinki beschlossen, dass jedes Land einen nationalen Aktionsplan für Umwelt und Gesundheit entwickeln soll. Diesen hat Deutschland auf der Dritten Konferenz für Umwelt und Gesundheit in London 1999 vorgelegt. Im Juni 2004 beschlossen auf der vierten Konferenz zu Umwelt und Gesundheit in Budapest die Gesundheits- und Umweltminister aus ganz Europa einen „Aktionsplan zur Verbesserung von Umwelt und Gesundheit der Kinder in der europäischen Region". UMID Im " UMID : Umwelt und Mensch – Informationsdienst" (vormals "Umweltmedizinischer Informationsdienst – Informationen zu Umwelt Gesundheit Verbraucherschutz") werden Kurzfassungen neuer Forschungsresultate und Erfahrungsberichte zu umweltbedingten Risikofaktoren und Gesundheitsstörungen, Übersichtsreferate, Kommentare, Empfehlungen, Merkblätter, Pressemitteilungen, Ergebnisse von Umfragen, Kasuistiken, Hinweise auf Publikationen und Veranstaltungen sowie Rezensionen veröffentlicht. Jährlich erscheinen zwei Ausgaben, die sich an Behörden und Institutionen, die im Bereich Umwelt und Gesundheit arbeiten, sowie an Ärzte und andere auf dem Gebiet der Umweltmedizin tätige Fachkräfte richten. Von 1992 bis 1999 wurde der UMID vom "Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene" im Umweltbundesamt ( UBA ) betreut und herausgegeben. Seit Anfang 2000 übernimmt diese Aufgabe ein Redaktionsteam, das sich aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der am Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit (APUG) beteiligten Bundesoberbehörden (Bundesamt für Strahlenschutz ( BfS ), Bundesinstitut für Risikobewertung ( BfR ) , Robert Koch Institut ( RKI ) und Umweltbundesamt ( UBA ) ) zusammensetzt. Stand: 09.05.2025

UMID 01/2025

Der Klimawandel beeinflusst sämtliche Lebensbereiche der Menschen. Auch im Bereich Ernährung macht sich dies bemerkbar. Auch dadurch gewinnen beispielsweise Alternativen für Proteinquellen zunehmend an Bedeutung. Im Titelbeitrag der UMID-Ausgabe 01/2025 werden einige dieser Alternativen für die Lebensmittel- und Futterproduktion vorgestellt sowie die damit zusammenhängenden Qualitätsstandards für Lebensmittelsicherheit und in welchen Bereichen diese bereits Anwendung finden. Ein weiterer Beitrag stellt die Ergebnisse der GEDA-Studie zum Zusammenhang zwischen Bewusstsein des Klimawandels und individuellem Fleischkonsum vor. Weitere Beiträge thematisieren die zunehmende Verbreitung von Stechmücken und mögliche Maßnahmen zur Eindämmung, die Inhalte der neuen Luftqualitätsrichtlinie und deren Bedeutung für die Luftqualität in Deutschland sowie die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zur Vertrauensstiftung in der Bevölkerung durch fundierte Risikokommunikation von Behörden.Die Zeitschrift UMID: Umwelt und Mensch – Informationsdienst erscheint zweimal im Jahr und informiert über aktuelle Themen aus Umwelt und Gesundheit, Umweltmedizin und Verbraucherschutz. Die ausschließlich online erscheinende Zeitschrift UMID kann kostenfrei abonniert werden.

Indikatoren zur Messung nachhaltigen Konsums beschlossen

<p>Indikatoren zur Messung nachhaltigen Konsums beschlossen</p><p>Ob Wohnen, Mobilität oder Ernährung – nachhaltiger Konsum ist ein weites Feld. Umso schwerer ist es, die Nachhaltigkeit von Konsum zu messen. Daher wurde nun ein Paket aus 20 Indikatoren zum Nationalen Programm für nachhaltigen Konsum (NPNK) beschlossen, die Konsum in vielen Facetten abbilden. Zusätzlich überprüft ein neu veröffentlichter Bericht erstmals den Umsetzungsstand des NPNK.</p><p>Nachhaltigen Konsum greifbar und messbar machen</p><p>Politische Programme und Strategien werden oft mit Indikatoren unterlegt, um die Fortschritte im jeweils abgedeckten Themenbereich zu messen. Für das Nationale Programm für nachhaltigen Konsum (NPNK) wurde nun ein Satz an 20 Indikatoren beschlossen und vom Kompetenzzentrum Nachhaltiger Konsum (KNK) auf<a href="http://www.nachhaltigerkonsum.info/Indikatoren">www.nachhaltigerkonsum.info/Indikatoren</a>veröffentlicht. Ziel ist es, einen Überblick zu geben, wie nachhaltig sich der Konsum in Deutschland insgesamt und in den einzelnen Handlungsfeldern entwickelt sowie die Weiterentwicklung des NPNK zu unterstützen. Das Set ergänzt damit die<a href="http://dns-indikatoren.de/">Indikatoren der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie</a>um den spezifischen Blick auf nachhaltigen Konsum.</p><p>Die 20 Indikatoren umfassen Daten in den sechs verschiedenen Handlungsfeldern Übergreifendes, Wohnen/Haushalt/Gebäude, Mobilität, Ernährung, Bekleidung sowie Freizeit/Tourismus. Es wurden gezielt Indikatoren ausgewählt, die hinsichtlich der Umweltwirkungen und – soweit möglich – auch im Bereich der sozialen Aspekte besonders relevante Handlungsbereiche abdecken. Zugleich sollten die Indikatoren möglichst einfach verständlich und gut kommunizierbar sein. Beispiele für ausgewählte Indikatoren sind die durchschnittliche Wohnfläche pro Person, der Marktanteil nachhaltiger Bekleidung, die Verfügbarkeit von organisierten Carsharing-Angeboten in Kommunen ab 10.000 Einwohner*innen und der jährliche Fleischverzehr pro Person.</p><p>Neben Indikatoren für den privaten Konsum sind entsprechend der Ausrichtung des NPNK auch einige Kennzahlen für den öffentlichen Konsum bzw. die öffentliche Beschaffung enthalten – beispielsweise im Bereich Mobilität die Treibhausgasemissionen aus Dienstreisen der Bundesverwaltung und im Bereich Ernährung der Anteil von Bundeskantinen, die mindestens 30 % Bio-Lebensmittel umsetzen.</p><p>Für das NPNK gab es bisher keine Indikatoren. Das Kompetenzzentrum Nachhaltiger Konsum, dessen Geschäftsstelle im Umweltbundesamt liegt, hatte den Auftrag, einen fachlich fundierten Vorschlag für einen solchen Indikatorensatz zu entwickeln. Der Vorschlag wurde 2023 den beteiligten Bundesministerien vorgelegt und liegt nun nach Ressortabstimmung in fertiger Fassung vor.</p><p>Umsetzungsstand des Nationalen Programms für nachhaltigen Konsum</p><p>Parallel hat das Kompetenzzentrum Nachhaltiger Konsum erstmalig den Umsetzungsstand der über 100 Maßnahmen aus der<a href="https://nachhaltigerkonsum.info/sites/default/files/medien/dokumente/beschluss-sts-ausschuss-5-2021-nachhaltiger-konsum-data.pdf">Weiterentwicklung des Nationalen Programms für nachhaltigen Konsum (NPNK) von 2021</a>erhoben und<a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/umsetzungsstand-des-nationalen-programms-fuer">als Bericht veröffentlicht</a>. Ziel war es, einen Überblick über den Stand der Umsetzung des Programms zu bekommen sowie Vorschläge für die Weiterentwicklung zu erstellen.</p><p>Zentrale Ergebnisse und Erkenntnisse der Studie sind:</p><p>Empfehlungen aus der Studie sind vor allem, im NPNK zukünftig stärker zu priorisieren und fokussieren, Maßnahmen präzise, konkret und überprüfbar zu formulieren und mit einer Umsetzungsfrist zu versehen, Ziele und Maßnahmen nicht zu vermischen (keine reinen Zielformulierungen ohne umsetzende Maßnahmen), Zuständigkeiten zumindest intern klar zu benennen (bis zur Referatsebene), personelle und finanzielle Ressourcen von vornherein einzuplanen sowie einen fortlaufenden Follow-up-Prozess beispielsweise im bestehenden Interministeriellen Ausschuss durchzuführen.</p><p>Auf Grundlage der Erhebung zum Umsetzungsstand und der neuen Indikatoren ist geplant, das NPNK erneut zu überarbeiten und zu einem wirksameren Programm weiterzuentwickeln.</p>

Grundschule am Stadtpark Steglitz

Die Steglitzer Grundschule informiert und schult ihre Schützlinge in Sachen Umwelt- und Klimaschutz auf vielfältige Art und Weise. Im Unterricht werden immer wieder Bezüge zu aktuellen Erkenntnissen und Ansätzen für mehr Nachhaltigkeit hergestellt. In Arbeitsgruppen (AGs), während der Projektwochen und bei Ausflügen können die Kinder ganz praktisch selber einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Ökovielfalt im Schulgarten Umweltschutz beginnt vor der eigenen Tür! Diesem Motto folgend gestalten die Schülerinnen und Schüler den Vorgarten der Grundschule im Sinne der Artenvielfalt. Wer bei dem Wort Vorgarten an eine kleine, langweilige Fläche denkt, wird bei einem Besuch der Grundschule am Stadtpark Steglitz schnell eines Besseren belehrt. Der Vorgarten beherbergt nicht nur ein kleines Hühnerhaus für vier gefiederte Bewohner, sondern ebenfalls zahlreiche Beete, deren Ertrag bei jeder Ernte überrascht. Die Kinder der Grundschule pflanzen Kartoffeln, Rote Beete, Sonnenblumen, Tomaten, Karotten und Radieschen an. Zur Förderung der Biodiversität ist im kontrollierten Maße auch der Wildwuchs von Löwenzahn, Brennnessel und weiteren Pflanzen eingeplant. Auf dem Schulgelände befinden sich darüber hinaus mehrere bienenfreundlich bepflanzte Hochbeete. Ein grünes Klassenzimmer ist zudem in Planung. Auf dem nahe gelegenen Markusplatz unterhalten die Grundschülerinnen und Schüler ebenfalls einige Beete. An der Grundschule am Stadtpark Steglitz werden die Kinder früh für den verantwortungsvollen Umgang mit Abfall und Müll sensibilisiert. In Upcycling-Workshops basteln die Schülerinnen und Schüler mit Verpackungen und geben ihnen so ein zweites Leben – und lernen dabei ganz nebenbei, wie nützlich vermeintlicher Abfall noch sein kann. So zieren etwa selbstgebaute Uhren aus Plastikabfall die Wände der Klassenräume. Weiterhin arbeitet die Grundschule an der konsequenten Umsetzung der Mülltrennung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wahlpflichtkurses Klima und Umwelt verkaufen jeden Mittwoch schulintern zudem Schulmaterialien wie Notizblöcke und Papier in Recycling-Qualität. Dieses Projekt wurde im Wettbewerb Berliner Klimaschulen mit einem Preisgeld ausgezeichnet. Dieses wird für die nachhaltige Entwicklung des Vorgartens eingesetzt. Schon früh lernen die Kinder an der Grundschule am Stadtpark Steglitz, welchen Einfluss die Wahl der eigenen Lebensmittel auf die Natur und Umwelt hat. Mit Unterstützung von Studentinnen und Studenten der FU-Berlin fanden sie beispielsweise heraus, aus welchen Regionen der Welt bestimmte Obst- und Gemüsesorten stammen und welche Entfernungen diese dementsprechend zurücklegen müssen, bis sie auf dem heimischen Teller landen. Bei einem regelmäßig stattfindenden Klimafrühstück beschäftigen sich einzelne Schulklassen mit den Aspekten der Saisonalität, Regionalität, Verpackungen und des Fleischkonsum. Das Schulessen wird von Luna Vollwert-Catering geliefert. Das Unternehmen achtet auf die Verarbeitung regionaler und saisonaler Produkte in Bio-Qualität. In regelmäßigen Abständen heißt es für die Schülerinnen und Schüler: Raus in die Welt! – oder zumindest in die Stadt. Bei den Exkursionen und Ausflügen erhalten die Kinder einen vielfältigen Einblick in die Bandbreite des Umwelt- und Klimaschutzes. So lernten sie in der Vergangenheit bereits, wie es mit dem Berliner Abfall bei der BSR weitergeht, knobelten sich durch ein interaktives Pflanzenlabyrinth und führten eigene Müllsammelaktionen in der Stadt durch. Ökologisches Schulessen | Abfallvermeidung | Abfalltrennung | Umweltfreundliches Schulmaterial | Recycling | Upcycling | Schulgarten | Biodiversität | Grünes Klassenzimmer | Umweltfreundlicher Schulweg | Schulprogramm | Projekte Rund 520 Schülerinnen und Schüler besuchen die öffentliche Grundschule in Steglitz. Knapp 50 Lehrkräfte betreuen die Kinder an der offenen Ganztagsschule. Die Grundschule am Stadtpark Steglitz wird als Lebensraum für Kinder und Lehrende verstanden. Besonderer Fokus liegt daher auf eine gesunde Lebensweise im Schulalltag, einem gleichberechtigten und respektvollen Umgang miteinander und dem gemeinsamen Lernen. Kulturelle, persönliche und religiöse Unterschiede werden an der Grundschule mit Respekt und Neugierde begrüßt. Preisgeld beim Wettbewerb Berliner Klimaschulen Bild: Goodluz/Depositphotos.com Weitere engagierte Schulen in Steglitz-Zehlendorf Übersicht: Diese Schulen in Steglitz-Zehlendorf engagieren sich besonders im Klima- und Umweltschutz. Weitere Informationen Bild: Goodluz/Depositphotos.com Handlungsfelder Ressourcenschutz, Nachhaltigkeit, Klimabildung: In diesen Bereichen engagieren sich Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen für nachhaltige Verbesserungen im Klimaschutz. Weitere Informationen

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