Das Projekt "Wasserfluss, Stofftransformation und -transport in und aus Söllen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Bodenlandschaftsforschung durchgeführt. Abflusslose Hohlformen (Sölle) sind charakteristische und weitverbreitete Landschaftselemente im Jungmoränengebiet NE-Deutschlands sowie Nordeuropas und Nordamerikas. Sie sind hydrologisch und stofflich von vertikalen und lateralen Wasser- und Stoffflüssen aus dem jeweiligen (Klein-)Einzugsgebiet abhängig - und damit von deren Charakteristika wie Einzugsgebietsgröße, Relief, Substrat- und Bodenaufbau sowie den klimatischen Bedingungen (Niederschläge). Oberflächennahe Lateralprozesse induzieren nicht nur mikrobielle Prozesse von potenziell globaler Relevanz (Methanogenese), sondern beeinflussen ebenso die biotische Qualität der Sölle als Feuchtgebiete. Eine steuernde Funktion übt die Art der Landnutzung (Acker, Grünland, Wald) bzw. Bewirtschaftung aus (Mulchsaat, Bodenbearbeitung, Hackfruchtanteil etc.). Zum oberflächigen Wasser- und Stofftransport in Sölle existieren phänomenologische Erkenntnisse, regionale Betrachtungen zu den steuernden Faktoren fehlen allerdings. Einzelne Fallstudien zum lateralen Wassertransport in Böden liegen ebenfalls vor, jedoch fehlt es an einer integrativen, quantitativen Prozessanalyse, inkl. einer Modellierung. Weitgehend unbekannt sind auch die Versickerungsraten durch die / unterhalb der Sohle von Söllen sowie mögliche Interaktionen mit dem regionalen Grundwasserkörper. Es fehlt an quantitativem Verständnis wichtiger bodenhydraulischer Regulationsmechanismen und Parameter. Ungeklärt bleibt damit der quantitative Beitrag von Söllen zum Landschaftswasser- und -stoffhaushalt, insbesondere in Regionen mit einer Dominanz bedeckter Grundwasserleiter. Schließlich stellen die meist abflusslosen Hohlformen wenig untersuchte, aber hervorragende Archive der klima- und nutzungsabhängigen Bodenlandschaftsentwicklung dar, weil sich in ihren (datierbaren) Sedimenten die Prozesse des Einzugsgebietes dokumentieren. Mit dem Projekt 1.3 wird das Ziel verfolgt, zur Verbesserung des Prozessverständnis zum Wasserfluss und Stofftransport in und aus Söllen sowie zum Stoffhaushalt in Söllen mit unterschiedlicher Landnutzung beizutragen. Dabei wird die Hypothese geprüft, dass die Landnutzung die Transportpfade (auf / in / unter Böden) und damit die (Wasser-, Stoff-) Dynamik in Söllen determiniert. Innerhalb einer Landnutzungsform sind die Transportprozesse - unter vergleichbaren Klimabedingungen - jedoch an die 3-D Struktur hydraulischer Eigenschaften gebunden, die pedogen (z.B. fAh, Bt) oder geogen sein können (z.B. dichtlagernde periglaziäre oder limnische Sedimente).
Das Projekt "Entwicklung von Handlungskompetenzen und Fachkenntnissen für Agenda 21 - Prozesse im Themenfeld 'Arbeit und Umwelt'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Das Projekt hat zum Ziel, für die Akteure der Lokalen Agenda 21 ein berufsbegleitendes Lernmodell im Themenfeld 'Arbeit und Umwelt' zu entwickeln. Die soziale Dimension der Nachhaltigkeit soll vor dem Hintergrund der Diskussionen um 'Zukunft der Arbeit' und 'zukunftsfähige Arbeits- und Lebensformen' konkretisiert werden. Auf der Basis des Diskussions- und Sachstandes in vier europäischen Ländern (Italien, Deutschland, Schweden, Spanien) wird der Qualifikationsbedarf ermittelt. Diese Bedarfsanalyse bildet die Grundlage für die Konzeption praxisnaher Lerneinheiten, die auf die Entwicklung von Handlungsfähigkeit und fachlicher Kompetenz der lokalen Agenda-Akteure zielen. Das Projekt wird in einem ersten Arbeitsschritt ermitteln, welche Agenda-Aktivitäten im Themenfeld Arbeit und Umwelt bereits durchgeführt worden sind. Hierbei soll in Deutschland vor allem auf die Erfahrungen in den Kommunen von Nordrhein-Westfalen und Bayern zurückgegriffen werden. Weitere Informationen unter: 'http://www.ambiente-lavoro.it'.
Das Projekt "Erarbeitung von Grundlagen für die touristische Erschließung der Sölle-Kette im Raum Lietzen-Döbberin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Landschaftswasserhaushalt durchgeführt. Zielsetzung: Charakterisierung des ökologischen Zustandes der Sölle-Kette Lietzen/Döbberin und Ableitung von Defiziten, Schutzmaßnahmen sowie eines Konzeptes zur touristischen Erschließung der Sölle-Kette einschließlich der Errichtung eines Lehrpfades.
Das Projekt "Der Mensch und das Wetter am Beispiel des Hagels und der Hagelversicherung. Eine unternehmens- und kulturgeschichtliche Studie unter besonderer Berücksichtigung der Vereinten Hagelversicherung, VVaG (Gießen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Seminar für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte durchgeführt. Ziel ist es, die Entwicklung dieses Branchenführers im Segment landwirtschaftliche Spezialversicherer im Kontext der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der jeweiligen Zeit darzustellen. Besonderer Augenmerk soll dabei auf die Veränderung der Institution 'Versicherung' sowie einer veränderten Perzeption des Hagels gelegt werden. Untersucht werden die Rahmenbedingungen, die zur Gründung der Institution Hagelversicherung geführt haben. Diese Innovation, welche in den Schriften der Kameralisten zum ersten Mal angedacht wurden, erforderte auch eine Änderung der Geisteshaltung. Wurden Naturkatastrophen, v.a. im Zeitalter der Reformation noch als Strafe Gottes gesehen, scheint es festzustehen, dass sich diese Geisteshaltung im Laufe des 17. und v.a. des 18. Jahrhunderts geändert hatte und schließlich in der Entwicklung einer ökonomischen Institution mündete. Diesen Prozess zu beschreiben, der in der vorhandenen Literatur zur Hagelversicherung nicht beachtet wird, soll Ziel der Arbeit sein. Schwerpunkt der Untersuchung dieses Prozesses soll das 18. bis 20. Jahrhundert sein. Als Quellen bieten sich dabei neben den Schriften der Kameralisten u.a. Zeitschriften des 18. Jahrhunderts an. Vor diesem kulturgeschichtlichen Hintergrund folgt anschließend die unternehmensgeschichtliche Studie.
Das Projekt "Geomorphologische, wasserchemische und biologische Analysen an Soellen und Erfolgskontrolle von Massnahmen des Vertragsnaturschutzes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gewässer- und Deichverband Oderbruch durchgeführt. Klassifizierung der Soelle und methodische Grundlagen dazu. Als Endergebnis laesst sich feststellen, dass der Anteil echter Soelle im Gegensatz zu Pseudosoellen sehr gering ist. Die Alterung bzw. Erosion in den Soellen verlangt Massnahmen des Vertragsnaturschutzes.
Das Projekt "Untersuchungen zur Auswirkung von Stoffakkumulation auf die Auspraegung von Flora und Vegetation von Soellen als abflusslose Senken der nordostdeutschen Jungmoraenenlandschaft WA/95-97/Hy/DFG" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Landschaftswasserhaushalt durchgeführt. In den vorwiegend agrarisch genutzten Binneneinzugsgebieten des nordostdeutschenJungpleistozaens existieren etliche 10000 als Soelle bezeichnete abflusslose Senken mit Kleingewaessercharakter. Ihre oekologische Bedeutung wurde bisher wenig beachtet, zahlreiche Soelle wurden beseitigt, entwaessert und eutrophiert. Ziel des Projektes ist die Charakterisierung der Flora und Vegetation ausgewaehlter Solltypen in Anhaengigkeit von der Stoffakkumulation in Wasser und Sediment, der starken Wasserdynamik und hydrographischen Faktoren. Im Ergebnis des Projektes wurden 106 Soelle in 3 intensiv ackerbaulich genutzten Gebieten nach hydrogeomorphologischen und trophischen Kriterien differenziert und Beziehungen zu charakteristischen Arten und Vegetationsformen hergestellt. Die starke Eutrophierung der meisten Soelle verdeutlichte sich in der P- und N-Dynamik des Wassers und der Sedimente. Belastete Soelle wiesen erhoehte Akkumulationen von Schwermetallen auf.
Das Projekt "Quantifizierung und Beurteilung lateraler Stauwasserfluesse fuer den Flaechen- und Landschaftswasserhaushalt im Jungmoraenengebiet Nordostdeutschlands" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum fuer Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung, Institut fuer Bodenlandschaftsforschung durchgeführt. Auf etwa 15 Prozent des Ackerlandes in der Jungmoraenenlandschaft Nordostdeutschlands beeinflusst temporaer auftretendes Stauwasser den Boden- und Landschaftswasserhaushalt. Einerseits kann auftretendes Stauwasser die landwirtschaftliche Bewirtschaftung stoeren und infolge Naesse die Wachstumsbedingungen der Pflanzen mindern, andererseits wird durch Interflow der Anteil an pflanzennutzbarem Wasser reduziert. Letzteres ist von besonderer Bedeutung in Regionen mit negativer klimatischer Wasserbilanz, wozu das Nordostdeutsche Tiefland zu zaehlen ist. Auf haengigen Standorten fliesst das Stauwasser oberhalb des Stauhorizontes hangabwaerts und entwaessert in Soelle, Vorfluter oder Draenagen. Dieser Bodenwassertransport wird als Interflow, Stauwasser- oder hypodermischer Abfluss bezeichnet. Mit dem Bodenwasser koennen geloeste Stoffe mitgefuehrt werden, die durch angrenzende Vorfluter aus den landwirtschaftlich genutzten Flaechen ausgetragen werden und Gewaesser und Oekosysteme bis hin zur Muendung beeinflussen. Die Transportzeit ist vergleichsweise zum Pfad ueber das Grundwasser gering, das Gefaehrdungsrisiko entsprechend hoch. Besteht keine natuerliche Vorflut wie bei abflusslosen Binnenentwaesserungsgebieten, verbleiben Wasser und Stoffe im Gebiet und werden in den Tiefpunkten akkumuliert. Bisherige Forschung richtete sich hauptsaechlich auf die Analyse vertikaler Wasser- und Stofftransportprozesse wie Versickerung und Grundwasserneubildung. Der Kenntnisstand zu diesen Wasserbilanzgroessen ist entsprechend hoch. Dem lateralem Bodenwassertransport wurde bislang wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei klaffen einerseits methodische Luecken zur Quantifizierung des Interflow unter natuerlichen Bedingungen, andererseits ist der Kenntnisstand zur Groesse, Dynamik und Bedeutung dieser Wasserhaushaltskomponente fuer den Gebiets- und Landschaftswasserhaushalt nicht ausreichend. Im Forschungsverbund des ZALF: Nordmitteleuropa 2020 - Entscheidungssysteme fuer eine nachhaltige Landschaftsnutzung: Forschungsprojekt 1 - Gebietswasser- und Stoffhaushalt sowie den Foerderschwerpunkten der DFG wird deshalb der Erforschung lateraler Wasser- und Stofffluesse im Boden und auf der Bodenoberflaeche verstaerkte Bedeutung beigemessen.
Das Projekt "Naturschutz in der offenen argar genutzten Landschaft am Beispiel des BR Schorfheide-Chorin - Teilprojekt 2.2: Oekologische Zustandsbewertung und Entwicklungsziele fuer feuchte Senkenareale" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde, Fachbereich 2 Landschaftsnutzung und Naturschutz durchgeführt. Ziele: Zustandsanalyse der Soelle als einem typischen Landschaftselement des Jungpleistozaens in einem ca 40 qkm grossen Untersuchungsgebiet innerhalb des Biosphaerenreservates Schorfheide-Chorin; Klassifizierung von Oekotop-Typen basierend auf der Zustandsanalyse; Retrospektive und prospektive Abschaetzung von Entwicklungstendenzen; Naturschutzfachliche Bewertung des aktuellen Zustandes von Soellen; Zuarbeiten von Umweltqualitaetszielen fuer Soelle in Abhaengigkeit vom Oekotop-Typ.
Das Projekt "Charakterisierung der biotischen Naturraumausstattung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut durchgeführt. Das Projekt ist Teil des Schwerpunkts 3: Biodiversität und Lebensraumfunktionen in der nachhaltigen Landschaftsentwicklung. Biotische Integrität wird dabei als integrierender Komplexindikator aufgefasst, der die aufgrund der Naturraumausstattung und bei nachhaltiger Nutzung regional zu erwartenden Lebensgemeinschaften und Arten die von ihnen ausgehenden Leistungen und Funktionen beinhaltet. Die Projektbearbeitung wird in zwei Teilprojekte gegliedert: 1. Analyse der Landschaftsstruktur und Biotopausstattung von Agrarlandschaften und Methoden zur Ableitung von Biotopentwicklungspotenzialen (Acker, Brachen, Grünland, Wald, Sölle) und 2. Einfluss der Landnutzung auf die Habitateignung relevanter Biotoptypen in Agrarlandschaften (Ackerflächen, Grünland, Wald, Sölle). In beiden Teilprojekten werden, Schlüsselfaktoren identifiziert, Algorithmen und Modellen für die Operationalisierung der biotischen Integrität erarbeiten, Methodenentwicklung betreiben und vorhandene Modellansätze validiert. Untersuchungen zum Einfluss von Landnutzungssystemen auf Organismengruppen und die von Ihnen wahrgenommenen Funktionen bilden den Schwerpunkt des Projekts.
Das Projekt "Naturerfahrungsräume im Wohnumfeld von Kindern - Evaluation des Modellprojektes: Naturerfahrungsräume für Kinder" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FIFAS Freiburger Institut für angewandte Sozialwissenschaft e.V. durchgeführt. Es wird untersucht, in welcher Weise Kindern (zwischen 6 und 12 Jahren) im städtischen Raum Möglichkeiten des Naturkontaktes geboten werden. Von April bis Oktober 2003 wurden in den Städten Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe und Nürtingen Kinder, die in 'Naturerfahrungsräumen' (natürliche, weitgehend ungestaltete Flächen wie Hügel, Bachufer etc.) und auch Kinder, die auf konventionellen Spielplätzen spielten, beobachtet und befragt (standardisierte Interviews). Der Fokus liegt dabei auf dem Spielverhalten der Kinder, bzw. der Frage, welche Unterschiede sich im Spielverhalten auf unterschiedlich ausgestatteten Flächen ausmachen lassen. Daran angeschlossen erfolgte eine postalische Befragung von Eltern von Kindern in der entsprechenden Altersklasse, die einerseits die oben genannten Fragestellungen weiter vertiefte und andererseits zusätzliche Informationen über den außerhäuslichen Aktionsradius der Kinder, ihr Zeitmanagement etc. lieferte. Mit der Untersuchung sollen unter anderem bessere Grundlagen für die Planung von Spielangeboten für Kinder im Freien erarbeitet werden.
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