Das Projekt "Teilprojekt 5: Phytosanierung von Schwermetallen in Böden mit Hilfe gentechnisch veraenderter Pappeln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Forstbotanik und Baumphysiologie durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, die Stabilitaet des Transgens ueber mehrere Vegetationsperioden an Freilandstandorten, die fuer die Phytosanierung geeignet sind, zu analysieren und einen moeglichen horizontalen Gentransfer auf assoziierten Mykorrhizapilze und Bakterien in der Rhizosphaere auszuschliessen. Getestet werden soll das Verhalten, der Wildtyp und transgene Pappeln jeweils auf Standorten mit unbelastetem Boden und Boeden mit mittlerer und hoher Kontamination mit Schwermetallen. Diese Standorte sollen in Deutschland, in der Mansfelder Land, und in der Naehe von Revda, 60 km von Ektarinburg/Russland am Ural lokalisiert sein. Am Ende der Vegetationsperiode werden Pflanzen geerntet, die Biomassen der Organe gemessen und analysiert. Zum Testen der Genstabilitaet werden regelmaessig Blattproben entnommen und auf Genexpression des Transgens und GSH- und Schwermetallgehalt analysiert. Aus den chemischen Analysen werden Konzentrationen ermittelt und mit den Biomassedaten eine Bilanz erstellt. Diese Daten und Daten zur Stabilitaet des Transgens werden statistisch ausgewertet. Der moegliche horizontale Gentransfer in die Rhizoflora wird im Teilprojekt Nehls ermittelt.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ABiTEP GmbH durchgeführt. Experimentelle Weiterentwicklung und Prüfung des patentierten Verfahrens zur biologischen Regulation der Erdbeerwelke im Rahmen von Gewächshaus- und Produktionsexperimenten. Im Praxistest eine Wirkungsanalyse von Präparaten, die bis hin zum technischem Maßstab auf Vermehrungseffizienz, Lagerstabilität und Verfahren zur Aufkonzentrierung optimiert sind und eine Evaluierung praxistauglicher Impfmethoden durch Überführung und Einbindung der Anwendung in die regulären Arbeitsabläufe der Erdbeeranbauer an 6 Standorten. Ergebnis soll ein anwendbares Präparat mit geeignetem Applikationsverfahren, sowie eine Analyse der genetischen Stabilität der Impfstämme sein. 1. Entwicklung eines Fermentations- und Formulierungsverfahrens für die Herstellung von Bodeninokulum von 3 Verticillium-Stämmen (Arbeitspaket 1, Koordination ABiTEP) 2. Experimentelle Anwendung des biologischen Verfahrens im Praxistest und Versuche zur genetischen Stabilität der Verticillium-Stämme (Arbeitspaket 2, Koordination ZALF); 3. Integration der Anwendung in die praxisübliche Kultivierung von Erdbeerpflanzen und ökologische Bewertung der biologischen Stabilität und technischen Anwendungssicherheit des Gesamtverfahrens (Arbeitspaket 3, Koordination ZALF).
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e.V., Institut für Landschaftsstoffdynamik durchgeführt. Im Rahmen des Projektes sollen für bereits patentierte apathogene Verticillium-Stämme kleintechnische Produktionsverfahren und Formulierungen entwickelt werden, welche für einen Praxiseinsatz in der Erdbeerproduktion geeignet sind. Die Produktmuster werden in Gewächshaus- und Freilandversuchen auf ihre Wirksamkeit gegen die Erreger der Verticillium-Welke bei Erdbeeren geprüft. Verschiedene Applikationszeitpunkte, -methoden und -dosierungen sollen unter künstlich infizierten und praktischen Befallsbedingungen auf ihre Effektivität und Integrationsfähigkeit in normale Produktionsabläufe überprüft werden.
Das Projekt "Biologische Sicherheit der mit Hilfe der Gentechnik erzeugten Lebensmittel: Produkte ohne lebende Organismen - Teilprojekt: Schicksal rekombinanter DNA in Milchprodukten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Milchforschung durchgeführt. Die gentechnische Herstellung von Lebensmittelzusatzstoffen kann zur Kontamination der Zusatzstoffe und der damit hergestellten Lebensmittel mit rekombinanter DNA fuehren. Diese DNA kann im Lebensmittel, waehrend der Herstellung, oder nach dem Verzehr von Mikroorganismen aufgenommen werden. Das Ausmass der Aufnahme haengt u.a. wesentlich von der Art der DNA und ihrer Persistenz im Lebensmittel ab. Im beantragten Vorhaben soll modellhaft das Schicksal verschiedener DNA-Formen (linear, supercoilled, in Phagen verpackt) bei der Herstellung von Milchprodukten verfolgt werden. Weiter soll untersucht werden, inwieweit die DNA waehrend der verschiedenen Phasen der Milchproduktherstellung noch in der Lage ist, von kompetenten Mikroorganismen aufgenommen zu werden. Anhand der ermittelten Daten soll eine Abschaetzung des Transferrisikos rekombinanter DNA in Lebensmitteln vorgenommen werden, mit dem Ziel, eventuell bestehende Risiken zu minimieren.
Das Projekt "Die Funktion von zellulären Pathways im Verlauf des Auftretens einer genetischen Instabilität von bestrahltem Gewebe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz Zentrum München, Institut für Strahlenbiologie durchgeführt. Die Funktion von zellulären Pathways, die die DNA-Reparatur und DNA-Stabilität regulieren, wird im Verlauf des Auftretens einer genetischen Instabilität von bestrahltem Gewebe untersucht. Speziell werden wir uns auf die Retinoblastom- und Brca1/FancA Signalwege konzentrieren. Diese experimentellen Untersuchungen werden komplementiert durch epidemiologische Studien an Strahlen-assoziierten Mammatumoren aus einer schwedischen Kohorte sekundärer Krebsfälle nach Strahlentherapie und aus einem Kollektiv weiblicher Tschernobyl-Liquidatoren. Mathematische Modelle sollen entwickelt werden, um aus dem dabei gewonnen Daten Vorhersagen zur Rolle einer induzierten genomischen Instabilität bei der Strahlen-karzinogenere zu treffen.
Das Projekt "Transformationspotential freier rekombinierter DNA aus Lebensmitteln in Hefe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Lebensmittelchemie durchgeführt. Es soll die Transfer- und Experimentfaehigkeit von DNA aus Lebensmittel-Hilfs- (Starterkulturen) und -zusatzstoffen (Enzymen) in eykaryontische Organismen festgestellt werden. In der ersten Foerderphase konnte nachgewiesen werden, dass in Lebensmitteln grundsaetzlich ein Transfer von freier DNA in Hefe moeglich ist, wobei die Anwesenheit von PEG-aehnlichen Substanzen diesen Vorgang foerdert. Neben der Identifizierung von weiteren transfer-foerdernden Parametern soll das Auftreten von solchen Ereignissen quantifiziert werden. Weiterhin ist die Relevanz der Transferereignisse, die bisher unter 'worst case'-bedingungen erhalten wurden, fuer die Lebensmittelprozessierung zu ueberpruefen. Hierbei ist ausserdem die Persistenz von rekombinierter DNA festzustellen, da davon Transferereignisse bzw. die nachfolgende Expression der transferierten DNA beeinflusst wird. Es soll weiterhin der Versuch unternommen werden, eine natuerliche Transformation bei Hefen nachzuweisen, die wohl bisher nicht beschrieben, jedoch nach bisherigen Daten auftreten koennte.
Das Projekt "Symposium zur Problematik der Freilassung von gentechnisch veraenderten Organismen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Institut für Biologie II, Lehrstuhl für Populationsgenetik durchgeführt. Das Symposium soll vom 05.10.-07.10.1992 stattfinden. An der Tagung sollen max. 35 Wissenschaftler teilnehmen (15 Referenten, 5 Diskussionsleiter und 15 Gaeste). Die Vortraege geben einen Ueberblick ueber den Stand der Forschung und werden als Buch veroeffentlicht. Im einzelnen soll ueber - Expression und Stabilitaet transformierter DNA, - horizontaler Gentransfer bei Mikroorganismen, Insekten und Pflanzen, - Genuebertragung von Bakterien auf Saeugetierzellen, - Einwanderung von Organismen in neue Habitate, - Stabilitaet von Wirt-Parasit-Verhaeltnissen und deren Koevolution, - Voraussetzung ueber den Aufbau von Populationen durch transgene Organismen, - Stand der Risikobewertung bei der Freisetzung transgener Organismen, - gentechnische Methoden zur Therapie beim Menschen, und - Ethik und transgene Organismen - berichtet werden.
Das Projekt "Langzeitversuche mit freigesetzten, gentechnisch veränderten Sinorhizobium meliloti-Stämmen - Teilprojekt 1: Verhalten der S. meliloti-Stämme im Boden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Lehrstuhl für Genetik durchgeführt. Die Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen (GVO) in die Umwelt erfordert eine vorsorgliche Analyse möglicher ökologischer Risiken. Zur Erhebung von Basisdaten einer Freisetzung von GVO wurden die leuchtmarkierten S. meliloti-Stämme LI (RecA-) und L33 (RecA+) an zwei Standorten in Deutschland Freigesetzt und das Verhalten der Bodenbakterien in ihres natürlichen Habitat über mehrere Jahre verfolgt. Ein wesentlicher Aspekt waren dabei Analysen zur Sanierung der Böden mittels der in der landwirtschaftlichen Praxis üblichen Methoden wie der Behandlung mit dem Herbizid Glufosinat. Die Leuchtmarkierung erlaubte die zweifelsfreie und sensitive Identifizierung der freigesetzten Stämme und ermöglichte so das Studium ihres Verhaltens im Boden. Die Untersuchungen ergaben, dass die freigesetzten Stämme an beiden Standorten von der endogenen S. meliloti Population verdrängt wurden. Eine horizontale Verbreitung der GVO bei Abwesenheit der Wirtspflanze Luzerne wurde nicht beobachtet. Das vorgeschlagene Containment-Konzept, die Verwendung RecA-defekter Stämme, konnte im Freiland nicht demonstriert werden. Auf den nicht beimpften Parzellen konnten allerdings nur der RecA-intakte Stamm L33, nicht jedoch der RecA-defekte Stamm L1 nachgewiesen werden. Die recA-Mutation beeinträchtigt also die Ausbreitung dieses Stammes. Die Behandlung des Bodens mit dem Herbizid Glufosinat erwies sich als effektive Sanierungsmassnahme.
Das Projekt "Untersuchungen zum Nachweis von genotoxischen Umweltschadstoffen mit der Einzelzell-Gelelektrophorese an menschlichen Zellen (Fortsetzung)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Ulm, Abteilung Klinische Genetik durchgeführt. Die Einzelzellgelelektrophorese (SCG) Technik ist der zur Zeit empfindlichste Kurzzeittest zum Nachweis gentoxischer Substanzen in einzelnen Zellen. Eine wichtige zukuenftige Anwendung ist im Human Biomonitoring zu sehen und in der Untersuchung von Tieren (zB Fische, Wuermer) zum Nachweis einer gentoxischen Umweltbelastung. Das hier geplante Projekt soll zur Validierung der Methode beitragen und mit experimentellen Ansaetzen Aussagen zu den Einsatzmoeglichkeiten im Biomonitoring machen. Dazu werden menschliche Zellen in vitro mit verschiedenen Schadstoffen behandelt. Es wird untersucht, wie lange induzierte DNA-Schaeden in proliferierenden und nichtproliferierenden Zellen nachgewiesen werden koennen. Mit Hilfe von reparardefekten Zellen wird der Einfluss der DNA-Reparatur auf die Persistenz induzierter DNA-Schaeden untersucht. Ausserdem werden nicht-gentoxische Kanzerogene untersucht, um zu klaeren, ob die im SCG-Test beobachteten Effekte spezifisch fuer gentoxische Wirkungen sind oder auch als Folge zytotoxischer Wirkungen (Zelltod) auftreten koennen. Ergebnisse: Es wurden Untersuchungen mit der Einzelzellgelelektrophorese (SCG-Test oder Comet Assay) durchgefuehrt, um Aufschluesse ueber einen Einsatz dieser Methode im Rahmen von Biomonitoring-Studien zu erhalten. Fruehere Untersuchungen hatten gezeigt, dass der SCG-Test eine sehr sensitive Methode zum Nachweis eines breiten Spektrums von DNA-Schaeden in vivo und in vitro ist. Im Rahmen dieses Projektes konnte zum ersten Mal nachgewiesen werden, dass starke koerperliche Belastung zu DNA-Veraenderungen fuehrt, die mit dem SCG-Test erfasst werden koennen. Ein Mehrstufentest auf dem Laufband fuehrte zu einer deutlichen Zunahme von DNA-Strangbruechen in Leukozyten. Dieser Effekt trat mit zeitlicher Verzoegerung auf und betraf die Mehrzahl der untersuchten Zellen. Da eine Zunahme von DNA-Schaeden nur nach starker koerperlicher Belastung unter anaeroben Stoffwechselbedingungen auftrat, wurde oxidativer Stress als Ursache vermutet. Tatsaechlich konnten die Autoren zeigen, dass die Einnahme von Vitamin E vor dem Lauf den DNA-schaedigenden Effekt verhindert. Diese Ergebnisse geben einen wichtigen Hinweis auf die Bedeutung freier Radikale als Ursache der DNA-Schaedigung nach koerperlicher Belastung. In einer ersten Populationsstudie mit dem SCG-Test konnte nachgewiesen werden, dass Muelldeponiearbeiter gegenueber einem Kontrollkollektiv vermehrt DNA-Effekte im SCG-Test aufweisen. Der Mittelwert der DNA-Schaedigung zeigte einen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Dieser Unterschied war deutlicher, wenn das 'tail-moment' anstelle der Gesamtlaenge der DNA-Migration ('image-length') fuer die Auswertung zugrunde gelegt wurde...
Das Projekt "Verbesserung der Grundlagen fuer die Risikobewertung bei der Freisetzung gentechnisch veraenderter Gehoelzpflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ministerium für Umwelt, Natur und Forsten Schleswig-Holstein durchgeführt. Durch Genfluss von transgenen Gehoelzen auf Wildverwandte koennen natuerliche Oekosysteme gefaehrdet werden. Fuer eine Risikobewertung muss Umfang und Frequenz dieser Auskreuzung ermittelt werden. Hierzu liegen noch sehr wenig Erfahrungen vor. Eine Sicherheitsmassnahme, um das Auskreuzen transgener Gehoelze zu verhindern, ist die Produktion steriler Pflanzen. Ein noch ungeloestes Problem stellt hierbei die dauerhaft stabile Auspraegung des Merkmals Sterilitaet dar. Diesbezueglich sind folgende vordringliche Fragestellungen zu untersuchen: 1. Untersuchungen zur Stabilitaet von Genen (Studie); 2. experimentelle Arbeiten zur Stabilitaet und zum Einfluss von Promotoren; 3. Modellierung des Genflusses; 4. experimentelle Genflussanalyse. 1. Die Literaturstudie soll die bisher auf dem Gebiet der Genstabilitaet bei Gehoelzpflanzen gewonnene Ergebnisse zusammentragen und die Basis fuer die folgenden experimentellen Untersuchungen bilden. 2. Der experimentelle Teil soll den Einfluss von Promotoren bei Laub- und Nadelgehoelzen (Aspe, Laerche), die fuer eine konstitutive und/oder gewebespezifische Expression in Frage kommen, untersuchen. Gleichzeitig sollen erste Ergebnisse zum Transfer, der Integration und Expression von Sterilitaetsgenen erhalten werden. Mit Hilfe bereits vorhandener Transgene sollen grundlegende Daten zur Stabilitaet von Genen bei Gehoelzen (Rosen) unter veraenderlichen Bedingungen (unterschiedliche Pflanzenteile, verschiedene Umweltbedingungen, mehrere Generationen) gewonnen werden. 3. Genflussmodelle fuer transgene Baeume werden gebraucht, um auf Grundlage der Kenntnis von den Ausbreitungsmoeglichkeiten entsprechende Sicherheitsmassnahmen abzuleiten. In diesem Fall sollen bekannte Simulationsmodelle unter Beruecksichtigung von oekologischen und genetischen Faktoren, die fuer Baumarten im Oekosystem Wald bedeutsam sind, modifiziert werden. 4. In einem Modellversuch soll ueberprueft werden, wie gross die Wahrscheinlichkeit des Auskreuzens von Transgenen unter Freilandbedingungen bei Gehoelzen wirklich ist. Am Beispiel von Rhododendron soll die Auskreuzungsfrequenz mit Hilfe der Mikrosatellitenmethode erfasst und bewertet werden.
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Bund | 35 |
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