Das Projekt "GROCE: Grönland-Eisschild/Ozean Wechselwirkung - Vom Prozessverständnis zur Analyse des regionalen Systems, Vorhaben: Glazialisostasie, Massenbilanz und Dynamik des grönländischen Eisschilds" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Dresden, Institut für Planetare Geodäsie, Professur für Geodätische Erdsystemforschung.Das Teilprojekt 6 'Glazialisostasie, Massenbilanz und Dynamik des grönländischen Eisschilds' des BMBF-Verbundprojekts GROCE stellt sich das Ziel, die glazial?isostatische Ausgleichsbewegung (GIA) der Erdkruste in Nordost?Grönland zu bestimmen. Die Kenntnis dieses Prozesses ist derzeit noch mit einer größeren Unsicherheit behaftet, wodurch die Ableitung und Interpretation von Eismassenbilanz und -dynamik des grönländischen Eisschilds insgesamt und im Speziellen des Drainage?Basins des Nordost?Grönland?Eisstroms mit dem 79?Grad?Gletscher als einem Hauptauslaßstrom beeinträchtigt sind. Die direkte geodätische Bestimmung des GIA?Effekts erfolgt mit Hilfe von bodengebundenen GNSS?Messungen auf Fels. Die Messungen werden mit Beobachtungen früherer Epochen verknüpft sowie über internationale Kooperation mit permanenten GNSS?Messungen ergänzt. Diese Messungen liefern die einzige Möglichkeit, den GIA?Effekt in situ zu bestimmen sowie neben der Ableitung eines langfristigen Trends auch saisonale Effekte in den Hebungsraten zu detektieren. Durch die Kombination von satellitengestützten Verfahren (Satellitengravimetrie und -altimetrie) erfolgt eine auf das Arbeitsgebiet fokussierte, zusätzliche Bestimmung des GIA?Effekts und der rezenten Eismassenänderung. Die Ergebnisse beider Methoden können schließlich verglichen und kombiniert werden. Durch die Hinzunahme von Daten der Satellitenfernerkundung (Landsat?1 bis 8), die die Ableitung von Zeitreihen des Geschwindigkeitsfelder und der Frontlage der Ausfluss? und peripheren Gletscher im Arbeitsgebiet ermöglichen, soll die Einschränkung der räumlichen Abtastung bei der Satellitenaltimetrie überwunden werden. Damit wird es möglich, Effekte der Oberflächenmassenbilanz von denjenigen der Eisdynamik zu trennen. Schließlich tragen wir durch kinematische GNSS?Messung im frontnahen Bereich des 79?Grad?Gletschers zur Erforschung der gezeitenbedingten Dynamik bei. Im Ergebnis soll eine detaillierte Interpretation der Eisschilddynamik ermöglicht werden, wobei hier ein Fokus auf dem Randbereich und speziell auf das Arbeitsgebiet der koordinierten Studie liegt.
Die am 24. November eingereichte Klage des peruanischen Bauers und Bergführers Saúl Luciano Lliuya gegen RWE ist von der 2. Zivilkammer des Landgerichts Essen angenommen worden. Das Gericht teilte am 22. Dezember 2015 mit, „Weil die Rechtssache grundsätzliche Bedeutung hat (...) wird der Rechtsstreit von der Kammer übernommen." Damit ist nun klar, dass es zu einer Auseinandersetzung vor Gericht in diesem klimapolitischen Präzedenzfall kommt, verkündete German Watch. Saúl Luciano Lliuya hatte RWE verklagt, weil sein Haus in der Andenstadt Huaraz von einem Gletschersee überflutet werden könnte. Die Klageseite versucht zu belegen, dass RWE zum Wachstum des Gletschersees beigetragen hat. RWE ist Europas größter CO2-Emittent und einer Studie zufolge für rund ein halbes Prozent aller seit Beginn der Industrialisierung freigesetzten Treibhausgasemissionen verantwortlich.
Das Projekt "GROCE: Grönland-Eisschild/Ozean Wechselwirkung - Vom Prozessverständnis zur Analyse des regionalen Systems^Vorhaben: Glazialisostasie, Massenbilanz und Dynamik des grönländischen Eisschilds, Vorhaben: Supraglaziales Schmelzwasser und klimatische Massenbilanz des 79°N Gletschers" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Geographie.Das TP7 wird die Aufsetzlinie sowie die supraglazialen Schmelzwasserflächen in ihrer räumlichen und zeitlichen Variation erfassen. Es werden Daten verschiedenster nationaler und europäischer SAR-Systeme genutzt. Um die Schmelzdynamik und die supraglazialen Seen zu kartieren werden Auswertealgorithmen angepasst und weiterentwickelt. Diese Auswertungen werden durch die Analyse von Daten optischer Satellitendaten ergänzt. Hieraus soll insbesondere die Tiefe und das Volumen der Schmelzwasserseen abgeschätzt sowie hochausgelöste Albedokarten generiert werden. TP8: Die Schmelzraten an der Oberfläche haben große Bedeutung für die Eisdynamik. Dieses Teilprojekt konzentriert sich auf die Wechselwirkung Atmosphäre-Gletscheroberfläche und verfolgt zwei Ziele. (1) Bestimmung der klimatischen Massenbilanz (KMB) in hoher räumlicher Auflösung (1km) auf dem 79N-Gletscher (insb. supraglazialen Schmelzwasserproduktion); (2) Bestimmung der atmosphärischen Dynamik in verschiedenen räumlichen und zeitlichen Skalen. Zudem wird das Teilprojekt zeigen, wie sich mesoskalige atmosphärische Prozesse in die Gletschergrenzschicht fortpflanzen und dort die KMB gestalten, was neue Einsichten zum atmosphärischen Antrieb von Auslassgletschern aus einer detaillierten kausalen Sichtweise ermöglicht. Das TP7 ist in 5 Arbeitspakete gegliedert. Im 1. und 2. Jahr werden vor allem die supraglazialen Seen kartiert, der Oberflächen Zustand und die Albedo aus den Zeitreihen abgeleitet. Ab Mitte des 2. Jahres wird die Dynamik der Aufsetzlinie sowie die Ableitung der tiefe der supraglazialen Seen angegangen. Das TP8 beginn im Frühjahr 2017 mit dem Aufsetzen des Atmosphärenmodells und bereitet die Messungen des Kooperationspartners aus Dänemark auf. Ab Mitte 2018 Wird das Gletschermodell an das Atmosphärenmodell gekoppelt. Die Evaluierung und Analyse der Gletschermodellierung sollte bis Ende 2019 abgeschlossen sein. Im restlichen Projekt wird die Analyse der multiskaligen Prozesse durchgeführt.
Das Projekt "IPCC-Sonderbericht zu 1,5 Grad: Projektionen der Globalen Gletscherschmelze unter geringer Globaler Erwärmung (P4GE)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bremen, Institut für Geographie.Gletscher speichern weniger als 1% des Eises weltweit. Dennoch ist die Gletscherschmelze für rund ein Drittel des aktuellen Meeresspiegelanstiegs verantwortlich und war, über das gesamte 20. Jahrhundert gesehen, sehr wahrscheinlich eine wichtigere Ursache für den Meeresspiegelanstieg als die thermische Expansion des Meerwassers und der Massenverlust der Eisschilde in Grönland und der Antarktis. Durch die Schmelze der Gletscher verändert sich zudem die saisonale Wasserverfügbarkeit in vielen Einzugsgebieten weltweit und es kommt zu Geogefahren durch destabilisierte Hänge und Gletscherseen. Gletscher reagieren auf Klimaänderungen zeitverzögert. Das bedeutet, dass ein Teil der zukünftig stattfindenden Gletscherschmelze eine Reaktion auf vergangene Klimaänderungen sein wird. Selbst bei einer Begrenzung der mittleren globalen Erwärmung auf 1,5°C über der vorindustriellen Temperatur muss daher weiterhin mit dem Abschmelzen der Gletscher gerechnet werden. Es gibt allerdings keine quantitativen Untersuchungen über das globale Verhalten der Gletscher unter Szenarien mit solch geringer globaler Erwärmung. Im Rahmen des Vorhabens sollen entsprechende Projektionen erstellt, analysiert und weiterverarbeitet werden.
Das Projekt "FutureLakes - Entstehung und zukünftige Entwicklung von Gletscherseen in Österreich" wird/wurde gefördert durch: European Social Survey (ESS). Es wird/wurde ausgeführt durch: Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung IGF.Als Folge des Gletscherschwunds können Gletscherseen gebildet werden, wie sie bereits bei verschiedenen Gletschern in Österreich und in anderen Bergregionen in der Welt beobachtet werden. Gletscherseen können wichtige ökologische und sozio-ökonomische Auswirkungen auf die Hochgebirgssysteme haben. Dazu zählen Auswirkungen auf das Wasserressourcen-Management, die Sedimentlieferung in Flüssen, Naturgefahren, die Energieproduktion und den Tourismus. Eine weitere Konsequenz der Seeentstehung im Kontext von Klimawandel und Gletscherschwund ist die Zunahme von Naturgefahrenpotential in hochalpinen Zonen. Das Projekt ist an drei Zielen ausgerichtet: (i) Erkennen von potentielle Übertiefungen unter österreichischen Gletschern und Verknüpfung mit möglicher Seebildung (ii) Cross-Validierungverschiedener Methoden, um übertiefte Gletscherbette zu simulieren; und (iii) analysieren geomorphologischer Bedingungen der Entstehung und Entwicklung von Seen. Das Team bestehend aus Forschern von sechs Institutionen in Österreich und der Schweiz, die im Bereich der Glaziologie, Geomorphologie und Hydrologie tätig sind, strebt an, eine Datenbank von potenziellen Seestandorten und deren Eigenschaften zu liefern und neue Erkenntnisse über die Entstehung und Entwicklung von Gletscherseen zu generieren. Diese Ergebnisse liefern wertvolles Grundwissen für Naturgefahren-und Risikobewertung, hydrologisches Management und sozio-ökonomischen Wirkungsanalysen und unterstützen notwendige Reaktions- und Anpassungsstrategien auf den zukünftigen Landschaftswandel durch das andauernde Abschmelzen der Gletscher.
Das Projekt "Rekonstruktion und Projektionen der globalen Gletscheränderung von 1850 - 2300" wird/wurde gefördert durch: Fonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Innsbruck, Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften.Gletscher bilden einen markanten Teil der Gebirgslandschaft. Sie ermöglichen es den Menschen, langsame Veränderungen des Klimasystems direkt wahrzunehmen, während solch langsamen Veränderungen ansonsten in der menschlichen Wahrnehmung durch kurzzeitige Effekte - insbesondere das Wetter und natürliche Klimavariabilität - überdeckt werden. Aufgrund dieser Eigenheit wurden die weltweit schrumpfenden Gletscher zum Aushängeschild des Klimawandels. Aber Veränderungen der Gletscher haben nicht nur diesen sentimentalen Aspekt: Durch die Einflussnahme auf die Saisonalität des Wasserabflusses sind Gletscher in vielen Regionen wichtige Regulatoren der Wasserverfügbarkeit. Instabile Hänge und Gletscherseen, die von schrumpfenden Gletschern zurückgelassen werden, können zu Naturgefahren werden. Und obwohl die in Gletschern gespeicherte Eismasse vernachlässigbar klein wirkt im Vergleich zu den großen Eisschilden Grönlands und der Antarktis, haben Gletscher in der Vergangenheit schon deutlich zum Meeresspiegelanstieg beigetragen und waren vermutlich sogar die stärkste Quelle des Meeresspiegelanstiegs seit 1900. Es ist daher wichtig besser zu verstehen, wie Gletscher auf den Klimawandel - sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft, und sowohl auf natürlichen als auch anthropogenen Klimawandel - reagiert haben, bzw. reagieren werden. Es gibt aber nur sehr wenige Arbeiten die sich mit der Zukunft der weltweiten Vergletscherung beschäftigen, und nach unserem Wissen gibt es keine einzige Projektion der zukünftigen Änderungen der Gletscher, die auf einem Modell basiert das unabhängig mit Hilfe der beobachteten Veränderungen im 20. Jahrhundert validiert wurde. Ziel des Projektes ist es besser zu verstehen, wie Gebirgsgletscher auf Klimaveränderungen reagieren - auf globaler, regionaler und möglicherweise lokaler Ebene. Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir im Rahmen des Projektes ein Modellsystem entwickeln, das in der Lage ist die Reaktion eines einzelnen Gletschers auf Klimaveränderungen darzustellen, und das gleichzeitig aber einfach genug ist, um auf Basis der vorhandenen Daten für jeden Gletscher weltweit in Vergangenheit und Zukunft angewendet werden zu können. Mit diesem Modellsystem werden wir das Verhalten jedes Gletschers weltweit von 1850 bis 2000 rekonstruieren, um 1. auf Grundlage dieser Simulation das Modellsystem zu validieren, und 2. detaillierte Informationen über die Gletscherveränderung der Vergangenheit zu erhalten. Anschließend wird das Modellsystem verwendet werden, um detaillierte Projektionen des weltweiten Gletscherwandels in den Jahren 2000 bis 2300 zu berechnen, basierend auf entsprechenden Projektionen des Klimas.
Das Projekt "Dynamische Reaktion von Gletschern des Tibet-Plateaus auf Klimaänderungen - DFG Schwerpunktprogramm 1372 'Tibetan Plateau: Formation - Climate - Ecosystems (TiP)'" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Dresden, Institut für Kartographie, Professur für Kartographie.Die Gletscher des Tibetplateaus (TiP) sind charakteristische Elemente des Naturraums und stellen Wasserressourcen von herausragender Bedeutung für Ökosysteme und die lokale Bevölkerung dar. Seit den 1990er Jahren wurde im Zusammenhang mit steigenden Lufttemperaturen eine beschleunigte Veränderung der Gletschersysteme beobachtet. Trotz der Vielzahl glaziologischer Untersuchungen ist nur wenig über dynamische Reaktionen der Gletscher auf dem TiP auf Klimaänderungen bekannt. Das zentrale Ziel der beantragten Untersuchungen ist es, unser Wissen über Atmosphäre-Kryosphäre-Wechselwirkungen auf dem TiP durch die Erhebung neuer Daten und die Verbesserung von Untersuchungsmethoden zur Ermittlung kurz- und langfristiger Variationen und Änderungen der Energie- und Massenbilanzkomponenten sowie der Gletscherdynamik unter dem Einfluss großräumiger atmosphärischer Prozesse zu erweitern. In Phase III des DynRG-TiP Projekts wird das Verständnis der räumlichen Muster des großräumigen atmosphärischen Antriebs der Gletscherentwicklung betont. Auf diese Weise tragen wir zu einer synergetischen Perspektive derzeitiger Variabilität von Atmosphäre, Kryosphäre, Hydrosphäre, Ökosysteme und Landbedeckung/Landnutzung bei, die durch die gemeinsame Arbeit mit anderen Partnern im gemeinsamen Schwerpunktprogramm TiP ermöglicht wird. Die erste Phase des Projektes stellte methodisch eine Weiterführung des Projekts 'Monitoring von Gletschern und Gletscherseen am Mt. Everest, Nepal, mit ASTER-Satellitendaten und Digitalen Geländemodellen (DGM)' dar. Während Phase I und II konzentrierten sich Felduntersuchungen und Fernerkundungsanalysen auf die Gletscher des Nyainqentanglha Gebirges, wo das Institute of Tibetan Plateau Research der Chinese Academy of Science (ITP-CAS) eine der bestausgestatteten Forschungsstationen auf dem TiP betreibt. In Phase III werden Felduntersuchungen und Stationsaufbauten fortgesetzt, verbessert und ergänzt um ein ganzjährig funktionierendes System bereitzustellen, das den Chinesischen Kollegen im Sommer 2012 zum fortlaufenden Betrieb übergeben werden soll. Basierend auf den Beobachtungsdaten werden wir in Phase III ein optimiertes numerisches Modellsystem zur Berechnung von Energie- und Massenbilanz des Zhadang Gletscher im Nyainqentanglha Gebirge weiterentwickeln und anwenden. Außerdem liegt besondere Aufmerksamkeit auf dem Transfer von Gletschermodellen, Prozessketten von Fernerkundungsdaten und der Bereitstellung modellierter atmosphärischer Daten für Gletscher entlang eines West-Ost-Transekts über das TiP. Die ausgeprägten Muster der Gletscheränderungen und der variierende Einfluss von Indischem Monsun und Westwindzone entlang dieses Profils werden analysiert, um die zukünftige dynamische Reaktion der Gletscher auf Klimaänderungen abschätzen zu können. Die vielversprechenden Ergebnisse, die in den Phasen I und II gewonnen werden konnten, belegen den hohen wissenschaftlichen Wert einer Fortsetzung des Projekts.
Das Projekt "Photogrammetrische Verfahren in der Vorhersage von Gletscherseeausbrüchen in Patagonien" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Dresden, Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung, Professur für Photogrammetrie.Gletscherseeausbrüche (GLOF - glacial lake outburst flood) stellen angesichts des Rückgangs von Gletschern in vielen Gebieten der Welt ein Umweltrisiko mit einem stark zunehmenden Gefahrenpotential dar. In Kooperation des Instituts für Photogrammetrie und Fernerkundung der TU Dresden (IPF) und des Centro de Estudios Cientificos in Valdivia (CECS) sollen photogrammetrische Verfahren zur Überwachung des Risikopotentials von Gletscherrandseen mit dem Ziel der Vorhersage von Gletscherseeausbrüchen entwickelt und angewandt werden. Dazu wird ein bestehendes Netz von hochauflösenden Kameras des CECS im Nördlichen Patagonischen Eisfeld durch Kameras des IPF erweitert. Die Kameras laufen in einem automatischen Modus und verfügen über Solarpanels zur Stromversorgung. Sie werden so programmiert, dass sie über längere Zeiträume mehrere Aufnahmen pro Tag machen. Aus den Bildreihen dieser Kameras werden durch photogrammetrische Verfahren die Wasserstände in Gletscherrandseen automatisch und mit hoher Genauigkeit bestimmt.
Das Projekt "Monitoring von Gletschern und Gletscherseen am Mount Everest, Nepal, mit ASTER-Satellitendaten und Digitalen Geländemodellen (DGM)" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Dresden, Institut für Kartographie.Die wesentlichen Ziele dieses Projektes sind einerseits ein gezieltes, detailliertes Monitoring der Gletscher auf nepalesischer Seite des Mount Everest durchzuführen; zum anderen ein Verfahren zur automatischen Identifizierung insbesondere der schuttbedeckten Gletscher zu entwickeln. Die Arbeiten werden im Rahmen des internationalen Programms Global Land Ice Measurements from Space (GLIMS) durchgeführt. Um die Ziele zu erreichen werden v. a. die Daten des ASTER-Sensors des EOS-Terra-Satelliten, die auch die Möglichkeit zur Generierung von Digitalen Gelndemodellen bieten, ausgewertet. Neben der spektralen wird auch eine morphometrische Analyse durchgeführt und somit zahlreiche Merkmale der Gletscher und ihrer Umwelten erfasst. Die automatisierte objekt-orientierte Gletscheridentifizierung soll in Zukunft das Monitoring erleichtern. Da gerade in der Himalayaregion mit dem allgemein zu beobachtenden Gletscherrückgang die Anzahl der Gletscherseen und die Gefahr der katastrophalen Gletscherseeausbrüche (Glacial Lake Outburst Floods, GLOF) steigt, wird auch das Monitoring dieser Seen einen wichtigen Aspekt des Projektes darstellen. An ausgewählten Gletschern am Mount Everest im nepalesischen Himalaya werden die ASTER-Daten und die neuen Auswertemethoden getestet und die Veränderungen der Gletscher und Gletscherseen erfasst werden. Hierzu fand auch ein mehrwöchiger Aufenthalt im Untersuchungsgebiet statt.
Das Projekt "Klimawandel als Herausforderung fuer die Raumplanung der Vispertaeler" wird/wurde gefördert durch: Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: ABW Architektur und Raumplanung.Wie entwickelt sich die Gefahrensituation in den Vispertaelern (VS)? - Wo schafft ein Klimawandel Konfliktherde? - Welche Massnahmen muss die Raumplanung ergreifen? - Wie koennen heutige und kuenftige Gefahrenzonen sinnvoll dargestellt werden? - Was muss die Raumplanung angesichts veraenderter Gefahrensituation tun? Abstract: Aendert sich das Klima, so muss sich der Mensch den neuen Begebenheiten anpassen. Gerade in Bergregionen - wie dem Untersuchungsgebiet Vispertaeler (VS)- koennen sich waermere Temperaturen und eine Tendenz zu haeufiger auftretender Wetterextremen in mehrerer Hinsicht fatal auswirken: Einerseits muss sich der (Ski-)Tourismus mit den Folgen weniger kalter und kuerzerer Winter herumschlagen. Daneben koennen aber auch neue Naturkatastrophen bisweilen 'sicher' geglaubtes Gebiet tangieren-raumplanerische und bauliche Massnahmen draengen sich auf. Der vorliegende NF31-Bericht versucht, das aktuelle Gefahrenbild in de Testregion mit Gefahrenkarten und Risikoanalysen zu erlaeutern und auf moegliche Veraenderungen des Gefahrenpotentials hin zu untersuchen. Naturkatastrophen in Form von Ueberschwemmungen (Saastal 1993), Murgaengen (Ritigraben 1993), ausbrechenden Gletscherseen (Saas Balen 1968/1970) usw. koennten in Zukunft vermehrt auftreten. Aus raumplanerischer Sicht besteht vielerorts Handlungsbedarf, will man die Sicherheit der Verkehrsverbindungen und Siedlungen auch in Zukunft bestmoeglichst gewaehrleisten. Der in Buchform vorliegende Bericht will sowohl kommunale wie auch kantonale Behoerden auf moegliche Probleme aufmerksam machen. Daneben zeigt er aber auch dem Laien auf leicht verstaendliche Art und Weise, welche Folgen ein weltweiter Klimawandel auf eine kleine, inneralpine Region wie die Vispertaeler zeitigen kann.