Pilzliche Schadursachen Verticilliumwelke / Verticilliumtest Nichtparasitäre Schadursachen Die Voraussetzung für fachliche Empfehlungen zur Behandlung von erkrankten, beschädigten oder schlechtwachsenden Pflanzen und Pflanzenbeständen ist eine genaue Diagnose der Schadursache notwendig. Die Symptome an Pflanzen lassen sich nicht immer eindeutig nur einer einzigen Schadursache zuordnen. Nur mit Hilfe von Diagnosemethoden können die parasitären (pilzliche und tierische Schaderreger, Bakterien und Viren) und nichtparasitären Ursachen an ermittelt werden. Die morphologische Pilzdiagnostik bildet einen Schwerpunkt im Pflanzenschutzamt Berlin. Mit Hilfe der Diagnostik ist für das sehr breite Wirtspflanzenspektrum des Berliner Stadtgrüns eine Bestimmung der Schadpilze möglich und somit ist die Voraussetzung für die Empfehlung geeigneter und wirksamer Bekämpfungsmaßnahmen möglich. Jährlich werden etwa bis zu 450 Pflanzenproben im Mykologischen Labor untersucht. Entsprechend der Struktur der Berliner Pflanzenbestände liegt der Hauptanteil der Pflanzenproben bei Gehölzen und Zierpflanzen mit einem hohen Anteil der Proben aus dem Öffentlichen Grün und der Innenraumbegrünung. In der Gruppe der Pilze, die systemische Erkrankungen wie z.B. Welken hervorrufen, sind vor allem Fusariosen stark zunehmend. Besonders häufig wurden auch Buchsbaumkrebs, Grauschimmel und Schuppenblattbräune diagnostiziert. Der Pilz Verticillium dahliae kann an einem großen Wirtspflanzenkreis Welkeerscheinungen bewirken, die bei anfälligen Gehölzarten bis zum Absterben der Pflanzen führen können. Der Pilz bildet Überdauerungsorgane sog. Microsklerotien im Boden, die über mehrere Jahre aktiv bleiben und von denen aus erneut die Pflanzen über die Wurzeln infiziert werden können. Vor einer Pflanzung, besonders, wenn anfällige Gehölze gepflanzt werden sollen, ist es wichtig den Verseuchungsgrad des Bodens mit den Microsklerotien festzustellen. Mit einer speziellen Untersuchungsmethode ist dies möglich. Im Labor können – kostenpflichtig (EUR 80,- je Einzelprobe) – Bodenproben auf das Vorhandensein von Microsklerotien des Welkeerregers Verticillium dahliae untersucht werden. Die Untersuchungen erfolgen nach einem bundesweit einheitlichen Standard. In der FLL-Publikation Technische Prüfbestimmungen zur Untersuchung von Böden und Substraten auf Verticillium dahliae TP BuS, 2011 wird die Probenahme näher beschrieben. Nichtparasitäre Symptome können mit Hilfe von Bodenuntersuchungen eingegrenzt werden. So können z.B. die Bodenreaktion (pH-Wert) bzw. der Gehalt an wasserlöslichen Mineralien ein Indiz für ein Problem sein. Mit einem Biotest (Kressetest) können Probleme im Wurzelbereich schnell zugeordnet und wertvolle Hinweise für fachliche Bekämpfungsentscheidungen gewonnen werden. Für die Verbesserung der Vitalität der Berliner Straßenbäume steht eine Methode zur Ermittlung des Chloridgehaltes im Boden zur Verfügung.
Beerenobst umweltfreundlich und ohne Chemie behandeln Wie Sie Beerensträucher richtig pflanzen und pflegen Wählen Sie Sorten aus, die gegen Pilzkrankheiten resistent sind. Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, um früh genug Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Schneiden Sie befallene Pflanzenteile ab. Verzichten Sie auf chemische Pflanzenschutzmittel . Gewusst wie Hobby-Gärtner*innen, die Beerenfrüchte, aber auch Steinobst oder Kernobst anbauen, verzichten in den meisten Fällen ganz bewusst auf Pflanzenschutzmittel . Sie wissen, dass sich Schädlingsbefall auch ohne viel Aufwand vermeiden lässt und gegen Krankheiten vorbeugende Maßnahmen helfen. Vorbeugen gegen Pilzkrankheiten: Pflanzen Sie resistente oder wenig anfällige Sorten. Gießen Sie nicht über die gesamte Pflanze, sondern nur am Pflanzenfuß . Düngen Sie nur mäßig, denn überdüngte Pflanzen sind anfälliger für Schaderreger. Verwenden Sie Pflanzenstärkungsmittel , um das Gewebe der Pflanzen zu festigen und sie dadurch widerstandsfähiger machen. Achten Sie auf den Standort: Geben Sie den Beeren einen sonnigen und luftigen Platz, damit Feuchtigkeit schnell abtrocknen kann. Pflanzen Sie nicht zu eng und entfernen Sie zu dicht stehende oder ins Kronen- oder Strauchinnere hineinwachsende Äste. Das sorgt für eine gute Durchlüftung der Pflanzen. Damit Pilzkrankheiten sich nicht ausbreiten: Desinfizieren Sie Schnittwerkzeuge mit 70-prozentigem Alkohol, wenn sie Kontakt mit kranken Pflanzen hatten. Entfernen und entsorgen Sie befallene Pflanzenteile rasch. Das gilt notfalls auch für komplette Pflanzen. Entsorgen Sie Pflanzen, die mit Pilzen, Viren oder Bakterien infiziert sind, über den Haus- oder Biomüll. Im Kompost kann es passieren, dass die erforderlichen Temperaturen, um die Erreger abzutöten, nicht erreicht werden. Wurden Pflanzen befallen, die in Gefäßen wuchsen, sollten Sie die Erde über den Hausmüll entsorgen und die Gefäße ebenfalls gründlich reinigen und gegebenenfalls desinfizieren. Unterschiede zwischen den Pilzkrankheiten Die meisten Pilzkrankheiten können mehr als nur eine Kultur befallen. Hier sind einige weit verbreitete Erreger im Überblick. Grauschimmel: Vor allem Erdbeeren, aber auch Himbeeren und Brombeeren, Rosen und einige Gemüsearten werden vom Grauschimmel (Botrytis cinerea) befallen. An Knospen und unreifen Früchten zeigen sich braune Stellen, reife Früchte faulen. Etwas später überdeckt ein grauer Schimmelrasen die befallenen Stellen. Schneiden Sie befallene Pflanzenteile umgehend ab, statt sie zu pflücken, damit keine Fruchtreste an den Pflanzen zurückbleiben. Bauen Sie die Erdbeeren auf Erddämmen an, dadurch kann Wasser besser ablaufen und Sie verbessern die Durchlüftung der Reihen. Legen Sie eine Strohschicht oder Mulchfolie rund um die Erdbeerpflanzen aus, entsteht weniger Spritzwasser und die Früchte trocknen besser ab. Legen Sie das Stroh erst nach der Blütezeit aus, damit sich der Boden vorher gut erwärmen kann und entfernen Sie es nach der Ernte. Schnecken legen sonst ihre Eier in das Strohbett. Wählen Sie Sorten mit Blütenständen, die über die Blätter hinausragen und dadurch rasch abtrocknen, beispielsweise „Elvira“ oder „Polka“. Lederbeerenfäule: Die Lederbeerenfäule (Phytophthora cactorum) verleiht Erdbeeren eine bräunliche Farbe und eine lederartige Oberfläche. Die Konsistenz der Früchte ist gummiartig, der Geschmack bitter. Pflanzen Sie robuste Erdbeersorten an, zum Beispiel „Fraroma“ oder „Honeoye“. Bei schweren Böden empfiehlt es sich, vor den Pflanzen reichlich Sand und Kompost einzuarbeiten, damit die Erde durchlässiger wird und sich besser erwärmt. Himbeerrutenkrankheit: Der Begriff Himbeerrutenkrankheit umfasst verschiedene Pilzkrankheiten mit ähnlichen Symptomen. Im Frühjahr treiben einzelne Ruten nicht richtig aus und zeigen rotbraune, blauviolette oder schwarze Flecken – oft vom Fuß der Pflanze beginnend oder aber im Bereich der Blätter. Rindenpartien können sich ablösen, die befallenen Ruten werden brüchig und sterben schließlich ab. Verhindern Sie Verletzungen der Ruten. Versorgen Sie die Pflanzen gleichmäßig mit Wasser und suchen Sie einen hellen Platz, der aber nicht in der prallen Sonne liegt. Die Ruten der Himbeeren können bei Trockenheit aufplatzen. Schneiden Sie abgeerntete Ruten rasch ab und entsorgen Sie sie über den Kompost oder den Haus- oder Biomüll. Achten Sie beim Kauf der Pflanzen auf gesunde Ruten ohne Flecken. Bevorzugen Sie widerstandsfähige Sorten, zum Beispiel „Elida“ oder „Glen Ample“. Amerikanischer Stachelbeermehltau: Der Amerikanische Stachelbeermehltau (Sphaerotheca mors-uvae) überzieht Stachelbeeren und Schwarze Johannisbeeren mit einem weißgrauen Belag. Der Pilzbefall schwächt die Pflanzen und sorgt dafür, dass die befallenen Früchte nicht ausreifen. Pflanzen Sie resistente Sorten, zum Beispiel die beiden rotfrüchtigen Sorten „Rolanda“ und „Rokula“ oder die grünfrüchtige Sorte „Invicta“, die ebenfalls sehr robust ist. Schneiden Sie Ihre Beeren regelmäßig und entfernen Sie Triebe, die ins Kroneninnere wachsen. Halten Sie umstehende Pflanzen, Rasen und Wildkräuter niedrig, damit die Stachelbeeren gut abtrocknen. Gießen Sie nie über die Blätter, sondern nur an den Pflanzenfuß . Kürzen Sie im Februar und März die Triebe von im Vorjahr befallenen Pflanzen um etwa ein Drittel, denn der Pilz überwintert insbesondere an den Triebspitzen. Grauschimmel tritt vor allem in warmen Sommern mit reichlich Niederschlägen auf. Quelle: Andreas Vietmeier Eine ledrige Oberfläche und eine gummiartige Konsistenz weisen auf die Lederbeerenfäule hin. Quelle: Christoph Hoyer Blauviolette Rindenverfärbungen sind ein typisches Kennzeichnen der Himbeerrutenkrankheit. Quelle: Uwe Harzer | www.greencommons.de | Didymella applanata an Himbeerrute | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/ Der Amerikanische Stachelbeermehltau überzieht Blattunter- und -oberseiten mit weiß-grauen Belag. Quelle: Uwe Harzer | www.greencommons.de | Amerikanischer Stachelbeermehltau an Blättern | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/ Amerikanischer Stachelbeermehltau führt zu weißen, später filzig-braunen und unreifen Früchten. Quelle: Uwe Harzer | www.greencommons.de | Amerikanischer Stachelbeermehltau an Beeren | Podosphaera mors-uvae zuvor Sphaerotheca mors-uvae | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/ Die wichtigsten Schädlinge Schädlinge können Pflanzen zum Beispiel schwächen, indem sie an den Blättern saugen. Sie können auch verhindern, dass sich die Früchte überhaupt erst bilden. Meistens aber kommen die Insekten in einer Anzahl vor, die zu tolerieren ist. Eine zu starke Bekämpfung der Tiere schadet auch den Nützlingen, denen sie als Nahrung dienen. Blütenstecher: Blütenstecher (Anthonomus rubi) sind auf Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren zu finden. Die schwarzen Rüsselkäfer sind zwei bis vier Millimeter groß. Sie legen ihre Eier in die Blütenknospen der Beerenfrüchte. Die weiblichen Käfer beißen nach der Eiablage den Knospenstiel an, so dass die Knospe umknickt, verwelkt und abfällt. Achten Sie auf abgeknickte oder abgefallene Blütenknospen und sammeln Sie sie regelmäßig auf. Entsorgen Sie die aufgesammelten Pflanzenteile über den Haus- oder Biomüll, damit sich die Käfer nicht weiter vermehren. Himbeerkäfer: Die kleinen weißen Larven des Himbeerkäfers fressen sich in das Fruchtinnere. Die Himbeeren werden braun und hart oder zeigen Missbildungen. Bauen Sie Herbst-Himbeeren an, beispielsweise die robuste Sorte „Autumn Bliss“. Sie wird nicht befallen. Kappen Sie nach der Ernte alle Ruten fünf Zentimeter über dem Boden. Breiten Sie ab Mitte April regelmäßig am Morgen ein Tuch unter den Himbeerruten aus und klopfen die Ruten ab. Die Käfer fallen herunter und können entsorgt werden, noch ehe sie ihre Eier in die Früchte legen. Gallmilben: Ist ein Brombeerstrauch von Gallmilben befallen, reifen Früchte oder Teile davon nicht aus, sondern bleiben rot oder rotgrün. Reife, normal ausgefärbte Früchte sind dann hart und sauer. Schneiden Sie die Früchte ab und entsorgen sie über den Haus- oder Biomüll. Lassen Sie nach der Ernte keine Früchte hängen und schneiden Sie im Winter die Ruten zurück. Geben Sie den Brombeeren einen hellen, aber nicht vollsonnigen Platz. Halten Sie den Boden feucht. Wählen Sie frühe Sorten, zum Beispiel „Loch Tay“, oder robuste Sorten, wie etwa „Loch Ness“, bei der es auch der Grauschimmel schwer hat. Johannisbeerglasflügler: Die Larven des Johannisbeerglasflüglers (Synanthedon tipuliformis) bohren sich in die Johannisbeertriebe und fressen das Mark. Befallene Triebe werden welk und sterben später ganz ab. Schwarze Johannisbeeren werden bevorzugt befallen. Schneiden Sie die Triebe direkt über dem Boden ab. Ist das Mark schwarz verfärbt, sind sie tatsächlich von den Larven befallen. Sind die Triebe befallen, sollten Sie sie komplett entfernen. Anthonomus rubi (Commanster, belgische Ardennen) Der Blütenstecher legt seine Eier in Blütenknospen. Quelle: James K. Lindsey | www.wikimedia.org | Picture taken in Commanster Belgian High Ardennes | Species: Anthonomus rubi | https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/deed.en Der Blütenstecher legt seine Eier in Blütenknospen. Eine vom Erdbeerblütenstecher (Anthonomus rubi) befallene und verwelkte Erdbeerblüte Nach der Eiablage beißt der Blütenstecher die Blütenstiele an, sodass sie abknicken. Quelle: Robert Henschel | www.wikimedia.org | Eine vom Erdbeerblütenstecher Anthonomus rubi befallene und verwelkte Erdbeerblüte | https://en.wikipedia.org/wiki/en:public_domain Nach der Eiablage beißt der Blütenstecher die Blütenstiele an, sodass sie abknicken. Hintergrund Umweltsituation: Weil sie ungespritzte Beerenfrüchte ernten möchten, verzichten viele Hobby-Gärtner*innen auf chemische Pflanzenschutzmittel . Außerdem birgt der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln das Risiko von Fehlanwendungen. So kann es passieren, dass die ausgebrachten Mittel die Nützlinge stärker gefährden als die Schädlinge. Einige Wirkstoffe können sich auch im Boden anreichern oder sich in der Nahrungskette ansammeln, wenn kontaminierte Insekten oder Pflanzenteile von Vögeln, Igeln oder anderen Tieren gefressen werden. Plötzlich aufkommender Wind kann den Sprühnebel verwehen. Durch Verdunstung , Abschwemmungen in Hanglagen oder durch Versickern kann sogar eines der wichtigsten Güter überhaupt betroffen sein: das Grundwasser. Den Schädlingen der Beerenfrüchte ist mit chemischen Pflanzenschutzmitteln ohnehin nicht beizukommen. Ein Beispiel dafür ist der Johannisbeerglasflügler. Mittel, die nur bei direktem Kontakt wirken, müssten exakt zum richtigen Zeitpunkt ausgebracht werden, um die Weibchen bei der Eiablage zu töten. Selbst dann würden sie wahrscheinlich nicht exakt wie gewünscht wirken und vor allem andere Insekten treffen. Die geschlüpften Larven fressen ohnehin im Inneren der Triebe und sind dadurch gut geschützt. Weitere Informationen finden Sie hier: Portal zum Pflanzenschutz im Garten ( UBA -Themenseite) Tipps zum Umgang mit Gartenschädlingen (UBA-Themenseite)
Sie hat schon sehr attraktive rosa bis purpurne, rispenartige Blütenstände, die Pechnelke – was so gar nicht zu ihrem düsteren Namen passen will. Den hat sie übrigens von einem klebrigen Sekret unterhalb der Knoten, an denen die länglich-lanzettlichen Blätter am Stängel sitzen. Bis zu 90 Zentimeter kann die Pechnelke hoch werden – meist bleibt sie aber kleiner. Bekannt geworden ist Lychnis viscara in jüngster Zeit durch eine interessante wissenschaftliche Entdeckung an der Universität Bonn. Demnach sorgen zwei Pflanzenhormone aus einem Extrakt der Pechnelke dafür, dass zum einen das Wachstum anderer Pflanzen gefördert wird. So steigen beispielsweise die Erträge von Weizen und Roggen, wenn sie mit Pechnelkenextrakt behandelt werden. Zum anderen schützen die Pechnelken-Hormone auch andere Pflanzen vor Krankheiten, so zum Beispiel Gurken vor Mehltau und Tomaten vor Grauschimmel. So verwundert es nicht, dass Pechnelkenextrakt nun kommerziell als biologisches Pflanzenstärkungsmittel vertrieben wird. Wie können wir dieser Art helfen? Ihre so geheimnisvollen wie beeindruckenden Wuchs- und Abwehrkräfte helfen der Pechnelke allerdings nicht, wenn ihr Standort gefährdet ist. Und das ist leider oft der Fall, denn diese Nelkenart liebt es trocken, nährstoffarm und kalkarm: Magerrasen, Heiden und Waldränder sind ihre bevorzugten Lebensräume. Doch diese sind bekanntlich bedroht, weil sie für den Menschen wenig Nutzen bringen. So gehen Experten davon aus, dass in Baden-Württemberg nur noch wenige Tausend Pechnelken in freier Natur wachsen, wobei viele der über das Land verstreuten Vorkommen außerhalb von Schutzgebieten liegen. Die beste Hilfe für diese hübsche Pflanze ist also der Biotopschutz: Magerrasen sowie Heiden erhalten und extensiv bewirtschaften. Weit über zwanzig lokale Vorkommen werden aktuell im Rahmen des Artenschutzprogramms gepflegt und gehegt. Möchten Sie aktiv werden für die Gewöhnliche Pechnelke? Auch wenn es noch so reizen mag eine blühende Pechnelke zu pflücken oder gar auszugraben: Lassen Sie sie bitte stehen. Für den Garten gibt es entsprechende Angebote beim Gärtner sowie im Stauden-Versandhandel. - zurück zur Übersicht der Pflanzen-Artensteckbriefe -
Das Projekt "Einsatz mikrobiologischer Präparate zur Regulierung von Krankheiten an Erdbeeren - Teilprojekt: Graufäule und Echter Mehltau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Geisenheim, Zentrum für Angewandte Biologie, Institut für Phytomedizin durchgeführt. Gesamtziel des beantragten Projektes ist die Entwicklung eines nachhaltigen Applikationssystems zur Regulierung von Graufäule und Echtem Mehltau durch mikrobiologische Präparate (BCAs) im ökologischen Erdbeeranbau. Die bisherigen Untersuchungen sollen in weiteren Gewächshaus- und Freilandversuchen vervollständigt und abgesichert werden. Insbesondere sollen die Kombinierbarkeit und Etablierung von BCAs berücksichtigt werden. Die Ergebnisse können Erklärungen für den bislang oft schwankenden Behandlungserfolg von BCAs unter Freilandbedingungen liefern, aus denen Ansätze für eine Optimierung von Behandlungsstrategien abgeleitet werden können. Die angestrebte Optimierung effektiver Applikationssysteme für BCAs gegen Pflanzenkrankheiten im ökologischen und integrierten Anbau von Erdbeeren soll dazu beitragen, die Akzeptanz für den Einsatz von mikrobiologischen Präparaten in der Praxis zu steigern. In 2012 sind Gewächshausversuche zur Wirksamkeit und Kombinierbarkeit ausgewählter BCAs vorgesehen. Die Ergebnisse werden in beiden Förderjahren in Freilandversuchen auf ihre Praxistauglichkeit überprüft. Begleitend sind in beiden Jahren mikrobiologische und molekularbiologische Arbeiten zur Etablierung der BCAs und zu Einflüssen auf die indigene Mikroflora vorgesehen. Schließlich erfolgt eine Bewertung der Integrierbarkeit von BCAs im ökologischen und integrierten Erdbeeranbau sowie die Erstellung des Endberichtes.
Das Projekt "Mechanismen, Nachweis und Management von Fungizidresistenz beim Graufäule-Erreger" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Fachgebiet Phytopathologie durchgeführt. Die durch Botrytis cinerea verursachte Graufäule gehört weltweit zu den bedeutendsten Ursachen von Ernteverlusten bei Obst und Gemüse. Ihre Kontrolle beruht hauptsächlich auf Fungizid-Spritzungen, die jedoch die menschliche Gesundheit und die Umwelt gefährden. Außerdem entwickelt B. cinerea rasch Resistenzen gegenüber Fungiziden, die deren Wirksamkeit bedrohen. Beide Partnergruppen untersuchen die zur Fungizidresistenz führenden Mechanismen und Mutationen. Auf dieser Grundlage wollen wir molekulare Testsysteme für den raschen Nachweis des Auftretens von Resistenz-Mutationen in B. cinerea Feldpopulationen entwickeln, einschließlich der kürzlich entdeckten Multidrug-Resistenzen. Auf Basis dieser Tests soll die Wahrscheinlichkeit von Verlusten der Fungizidwirksamkeit in gefährdeten Kulturen vorhergesagt werden. Bei einer frühzeitigen Durchführung dieser Tests kann der Ablauf der Behandlungen so modifiziert werden, dass eine nachhaltige Kontrolle von Graufäule mit chemischen und nicht-chemischen Behandlungsmethoden sichergestellt werden kann. Damit wird die Menge an Agrochemikalien und deren schädliche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt reduziert.
Das Projekt "Verbesserung der Pflanzengesundheit durch die Kombination von biologischen Pflanzenschutzverfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Im Oekoanbau duerfen nur biologische Verfahren zum Erhalt der Pflanzengesundheit und zur Abwehr von Schaderregern angewandt werden. Die alleinige Anwendung einzelner biologischer Verfahren bietet jedoch oft nur unzureichenden Schutz. Daher sollen in diesem Projekt verschiedene biologische Verfahren kombiniert eingesetzt werden. Durch die Anwendung von pilzlichen und bakteriellen Antagonisten gemeinsam mit resistenzinduzierenden Pflanzenextrakten werden verschiedene Stadien der Pathogene angegriffen, so dass eine effektive und zuverlaessige Erhaltung der Pflanzengesundheit ohne die Anwendung chemischer Mittel zu erwarten ist. Die Untersuchungen konzentrieren sich auf zwei der wichtigsten Blattpathogene an Kulturpflanzen: Echte Mehltaupilze und Grauschimmel. Als Kulturen sind Gurken und Tomaten unter Glas, sowie Reben vorgesehen. Endziel des Projektes ist es, mit den kombinierten Verfahren beide Pathogene gleichzeitig bekaempfen zu koennen.
Das Projekt "Resilient organic berry cropping systems through enhanced biodiversity and innovative management strategies" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Geisenheim, Zentrum für Angewandte Biologie, Institut für Phytomedizin durchgeführt. ResBerry setzt sich zum übergeordneten Ziel, über Maßnahmen zur Förderung der ober- und unterirdischen biologischen Vielfalt die Resilienz des europäischen ökologischen Beerenobstanbaus gegen die wichtigsten Schädlinge und Krankheiten zu erhöhen. Hierzu wird ResBerry folgende Strategien prüfen und bewerten: a) Implementierung präventiver Schädlings-bekämpfungsmaßnahmen durch das Management von Lebensräumen für natürliche Feinde in ökologischen Beerenobstanlagen über die Einbeziehung von Begleitpflanzen in Form von Blühstreifen, Fangpflanzen und/oder Bodendeckern als Begrünungspflanzen, unterstützt durch ein optimiertes Erziehungssystem; b) Entschlüsselung der Zusammensetzung mikrobieller Gemeinschaften im Boden ökologischer Beerenobstanlagen, ihrer Beeinflussung durch Begleitpflanzen sowie Erprobung möglicher Maßnahmen zur Förderung nützlicher Bodenmikroorganismen als Präventivmaßnahme gegen bodenbürtige Krankheitserreger und zur Förderung der pflanzlichen Widerstandsfähigkeit; c) Sensibilisierung der Landwirt*innen für einen Einsatz innovativer Schädlingsbekämpfungsstrategien, wie z.B. entomopathogene Nematoden zur Bekämpfung der Kirschenessigfliege und Entomovectoring zur Kontrolle des Grauschimmels; d) Bewertung der Auswirkungen der vorgeschlagenen Maßnahmen auf den Ertrag und die ernährungsphysiologische Qualität von Beeren und Auseinandersetzung mit den Erwartungen der Verbraucher*innen in Bezug auf diese Maßnahmen; e) Verbreitung und Weitergabe der Ergebnisse an Interessengruppen, Landwirt*innen, Marktorganisationen, Forscher*innen, Hochschulen, technische Dienste und Verbraucher*innen. Mit einer breiten geografischen Abdeckung von fünf europäischen Ländern wird sich das Projekt vor allem auf den Anbau von Erdbeeren und Himbeeren konzentrieren, aber auch weiteres Beerenobst berücksichtigen.
Das Projekt "Einsatz mikrobiologischer Präparate zur Regulierung von Krankheiten an Erdbeeren - Teilprojekt: Graufäule und Echter Mehlta unter besonderer Berücksichtigung möglicher Wechselwirkungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsanstalt Geisenheim am Rhein durchgeführt. Hauptziel des beantragten Projektes ist die Entwicklung von Applikationssystemen, die für eine optimierte Schaderregerregulierung durch mikrobiologische Präparate im ökologischen Erdbeeranbau geeignet sind. Im Rahmen des hier beschriebenen Teilprojekts erfolgt dies am Beispiel von Graufäule (Botrytis cinerea) und Echten Mehltau (Podosphaera aphanis). Zunächst werden ausgewählte Mikroorganismen in Labor- und Gewächshausversuchen auf ihre Wirkung und gegenseitige Beeinflussung getestet. Praxisversuche mit den als günstig bewerteten Kombinationen bzw. Behandlungsfolgen schließen sich an. Neben der Erfassung der Ziel- und Nutzorganismen werden auch Auswirkungen auf die übrigen an Erdbeeren vorkommenden Krankheitserreger und Schädlinge erfasst. Auf diese Weise ist eine komplexe Bewertung des Einsatzes und des Nutzens mikrobiologischer Präparate im ökologischen Erdbeeranbau möglich. Die gewonnenen Erkenntnisse können dazu beitragen, Schaderreger im ökologischen Anbau von Erdbeeren effektiver zu regulieren und damit einen Risikofaktor reduzieren, der die Praxis bei einer Umstellung auf ökologischen Anbau zögern lässt oder ganz davon abhält.
Das Projekt "Teilprojekt: Entwicklung eines Klimamanagements zur integrierten Bekaempfung des Grauschimmels (Botrytis cinerea Pers.)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Praxisuebliche und neue Klimaregelungsstrategien sollen auf ihr antiphytopathogenes Potential ueberprueft werden. Darueber hinaus erfolgt eine schrittweise Weiterentwicklung geeigneter Klimaregelungsstrategien in Richtung auf eine Verhinderung infektionsfoerdernder Klimabedingungen mit dem Ziel, den Einsatz von Fungiziden im Gartenbau unter Glas zu reduzieren. Durch die Verknuepfung von Bestandesklimamodell und Befallsprognosemodell unter Beruecksichtigung oekologischer und oekonomischer Aspekte sollen hiermit die Grundlagen fuer ein wirksames Konzept des integrierten Pflanzenschutzes gegen den Erreger der Grauschimmelkrankheit geschaffen werden.
Das Projekt "Resiliente ökologische Beerenobstproduktion durch verbesserte Artenvielfalt und innovative Bewirtschaftungsstrategien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung e.V. durchgeführt. ResBerry setzt sich zum übergeordneten Ziel, über Maßnahmen zur Förderung der ober- und unterirdischen biologischen Vielfalt die Resilienz des europäischen ökologischen Beerenobstanbaus gegen die wichtigsten Schädlinge und Krankheiten zu erhöhen. Hierzu wird ResBerry folgende Strategien prüfen und bewerten: a) Implementierung präventiver Schädlings-bekämpfungsmaßnahmen durch das Management von Lebensräumen für natürliche Feinde in ökologischen Beerenobstanlagen über die Einbeziehung von Begleitpflanzen in Form von Blühstreifen, Fangpflanzen und/oder Bodendeckern als Begrünungspflanzen, unterstützt durch ein optimiertes Erziehungssystem; b) Entschlüsselung der Zusammensetzung mikrobieller Gemeinschaften im Boden ökologischer Beerenobstanlagen, ihrer Beeinflussung durch Begleitpflanzen sowie Erprobung möglicher Maßnahmen zur Förderung nützlicher Bodenmikroorganismen als Präventivmaßnahme gegen bodenbürtige Krankheitserreger und zur Förderung der pflanzlichen Widerstandsfähigkeit; c) Sensibilisierung der Landwirt*innen für einen Einsatz innovativer Schädlingsbekämpfungsstrategien, wie z.B. entomopathogene Nematoden zur Bekämpfung der Kirschenessigfliege und Entomovectoring zur Kontrolle des Grauschimmels; d) Bewertung der Auswirkungen der vorgeschlagenen Maßnahmen auf den Ertrag und die ernährungsphysiologische Qualität von Beeren und Auseinandersetzung mit den Erwartungen der Verbraucher*innen in Bezug auf diese Maßnahmen; e) Verbreitung und Weitergabe der Ergebnisse an Interessengruppen, Landwirt*innen, Marktorganisationen, Forscher*innen, Hochschulen, technische Dienste und Verbraucher*innen. Mit einer breiten geografischen Abdeckung von fünf europäischen Ländern wird sich das Projekt vor allem auf den Anbau von Erdbeeren und Himbeeren konzentrieren, aber auch weiteres Beerenobst berücksichtigen.
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