Das Projekt "Hochdruckbehandlung als Prozessstrategie zur Aufbereitung von Abfaellen der Lebensmittelindustrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Department für Biogene Rohstoffe und Technologie der Landnutzung, Lehrstuhl für Energie- und Umwelttechnik der Lebensmittelindustrie durchgeführt. Nach bisher gueltigem Recht unterliegen Speisereste aus Restaurantbetrieben und Schlachtabfaelle, die zu Futterzwecken bestimmt sind, einer thermischen Behandlung in Tierkoeperbeseitigungsanlagen. Die Richtlinie schreibt vor, dass diese Abfaelle 20 Minuten lang auf eine Kerntemperatur von mindestens 121 Grad Celsius erhitzt werden muessen, damit diese einer seuchenhygienisch unbedenklichen Verwertung zugefuehrt werden koennen. Da die bisherige Sterilisation mit einem hohen Energieaufwand und einer starken Beeintraechtigung wertgebender Inhaltsstoffe wie z.B. Vitaminverluste, Wertminderung von Proteinen, etc. verbunden ist, wird auf EU-Ebene die Zulassung alternativer Verfahren zur Hitzebehandlung diskutiert. Ziel des Projektes: Das im Rahmen von BayFORREST (Bayerischer Forschungsverbund Abfallforschung und Reststoffverwertung) gefoerderte Forschungsvorhaben beschaeftigt sich mit der Hochdruckbehandlung dieser Reststoffe. Dabei soll die statische Hochdruckbehandlung bis 9000 bar unter bestimmten Temperatur- und Zeitbedingungen hinsichtlich der Effizienz des Keimabtoetungsgrades untersucht werden. Desweiteren sollen strukturelle und ernaehrungsphysiologische Auswirkungen der Behandlung auf die Reststoffe erfasst werden und somit die technische als auch die wirtschaftliche Machbarkeit des Verfahrens ueberprueft werden. Darueber hinaus wird ein energetischer Vergleich zwischen Hochdruckbehandlung und der bisher ueblichen thermischen Sterilisation durchgefuehrt.
Das Projekt "Hochdruckbehandlung organischer Schlaemme und Sonderabfaelle zur Hygienisierung und zur Verbesserung der Entwaesserbarkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Fakultät für Bauingenieurwesen und Vermessungswesen, Institut für Wasserwesen, Lehrstuhl und Prüfamt für Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Das Ziel des Vorhabens ist es, die Anwendbarkeit der Hochdrucktechnologie zur Klaerschlamm- und Abfallbehandlung zu erforschen. Geplant sind Versuche mit Modellschlaemmen, Schlaemmen aus kommunalen Klaeranlagen, Abwasservorbehandlungsanlagen, Krankenhaeusern, Hefefabriken, usw . Systematisch veraendert werden Parameter, wie Druck, Temperatur, Expositionszeit, pH-Wert, Calziumionenkonzentration, Konzentration an Flockungsmitteln. Als wirksam wird eine Prozessstrategie dann eingestuft, wenn neben einem Hoechstmass an Sterilitaet die Entwaesserbarkeit der eingesetzten Schlaemme signifikant steigt.
Das Projekt "Die Anwendung von hohem hydrostatischem Druck: Seine Auswirkungen auf Verderbniserreger, Biopolymeraktivitaet, Funktionalitaet und Naehrstoffgehalt von Lebensmitteln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Institut für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie durchgeführt. Die Hochdruckbehandlung von Lebensmitteln und Lebensmittelkomponenten eroeffnet die Moeglichkeit, Mikroorganismen und Enzyme zu inaktivieren, die Eigenschaften der Naehrstoffe guenstig zu beeinflussen und den Naehrwert der Produkte zu erhalten oder gar zu verbessern. Besondere Vorzuege einer Hochdruckbehandlung sind die Unabhaengigkeit von der Groesse und Geometrie des behandelten Materials, die Wirksamkeit auch bei tiefen Temperaturen und die Moeglichkeit, besondere Qualitaetsmerkmale der Rohmaterialien, wie natuerlicher Geruch und Geschmack, zu erhalten. Hoher Druck koennte demnach eine wertvolle Alternative darstellen zu anderen Methoden wie chemische Konservierung, thermische Behandlung oder Bestrahlung. Das Ziel des Projektes ist es, eine gesunde wissenschaftliche Grundlage fuer die Anwendung der Hochdruckmethode zu schaffen.