API src

Found 25 results.

Sachsen-Anhalt beteiligt sich am Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“

Am Sonntag, 21. Februar 2021, startet das Festjahr „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ mit einem Festakt in Köln, der pandemiebedingt als TV-Ereignis durchgeführt wird. Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff würdigt die Beteiligung in Sachsen-Anhalt: „Ich begrüße die zahlreichen Projekte, die im Zuge des Festjahrs in Sachsen-Anhalt jüdisches Leben in seinen vielfältigen Ausprägungen sichtbarer machen, und hoffe, dass es im Jahresverlauf noch viel mehr werden. Ich freue mich über das vielfältige Engagement, das hier deutlich wird. Jüdisches Leben gehört seit über tausend Jahren fest zu unserem Land. Eine intensive Kenntnis darüber wird durch das Festjahr den Bürgerinnen und Bürgern nahegebracht. Ich wünsche allen, die sich hier einsetzen, bei der Umsetzung ihrer Projekte – trotz aller pandemiebedingten Einschränkungen – viel Erfolg.“ Im Land Sachsen-Anhalt beteiligen sich eine Reihe von Vereinen, Verbänden, Gemeinden, zivilgesellschaftlichen Initiativen und öffentlichen Einrichtungen am Festjahr. Teilweise unterstützt sie das Land. Neun Projektträger haben eine Förderung über den in Köln ansässigen Festjahrs-Verein eingeworben, der dazu Bundesmittel einsetzt. Wissenschaftliche Tagungen, Theaterstücke, Konzerte, Ausstellungen, Bildungsprojekte bis hin zur Durchführung der ersten landesweiten jüdischen Kulturtage im Herbst stellen jüdisches Leben in seiner breiten thematischen Vielfalt vor. Zudem bietet der Festjahrs-Verein selbst Workshops für Schulen und eine bundesweite Aktion zum jüdischen Sukkotfest (Laubhüttenfest) im September an. Eine Auswahl von Projekten, die in Sachsen-Anhalt, in Abhängigkeit von der Pandemieentwicklung, im Festjahr realisiert werden sollen, ist als Anlage mit Kurzbeschreibungen beigefügt. Dies soll Ansporn für weitere Initiativen sein, um ebenfalls mitzutun bzw. bereits in Vorbereitung befindliche Projekte intensiver bekannt zu machen. Es ist jederzeit möglich, sich das ganze Jahr hindurch mit zusätzlichen Formaten zu beteiligen und sie über das Netzwerk des zentralen Festjahrs-Vereins bundesweit bekannt zu machen. Hintergrund: Das Festjahr bezieht sich auf ein Edikt des Kaisers Konstantin aus dem Jahre 321 n. Chr., welches festlegte, dass jüdische Menschen städtische Ämter in Köln bekleiden durften und sollten. Das Edikt gilt als ältester erhaltener Nachweis jüdischen Lebens auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Dies wird 1700 Jahre danach mit einem bundesweiten Festjahr gewürdigt. Auch auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalts ist jüdisches Leben seit über 1000 Jahren nachweisbar. Weiterführende Informationen erhalten Sie auf der Plattform des Ansprechpartners für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus Die Webseite https://2021jlid.de/ des Festjahrs-Vereins bietet einen bundesweiten Veranstaltungskalender und die Möglichkeit, auch eigene Projekte darüber bekannt zu machen. Bereits im August 2020 haben das Land Sachsen-Anhalt und der Festjahrs-Verein eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit und gegenseitigen Unterstützung beschlossen. Hinweis für Briefmarken-Freunde: Die Deutsche Post AG hat zum Festjahr eine Sonderbriefmarke mit dem hebräischen Schriftzug „Chai“ (zu Deutsch: „Leben, Lebensfreude“) im Wert von 80 Cent herausgegeben. Anlage Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Kurzbeschreibungen ausgewählter Projekte aus Sachsen-Anhalt Landesweite Jüdische Kulturtage Die Durchführung landesweiter jüdischer Kulturtage ist bereits im Staatsvertrag des Landes Sachsen-Anhalt mit der Jüdischen Gemeinschaft aus dem Jahr 2006 festgelegt. Bisher sind an verschiedenen Orten im Land bereits lokal Jüdische Kulturtage regelmäßig durchgeführt worden. Im Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ wird daraus ein Netzwerk entstehen. Die lokalen Veranstaltungen werden fortgeführt, zusätzliche Elemente treten hinzu, sodass daraus im Ganzen landesweite Jüdische Kulturtage entstehen, die in Zukunft regelmäßig durchgeführt werden sollen. Die Kulturtage für den Herbst und ein ausführliches Veranstaltungsprogramm sind in Vorbereitung, ein Flyer und eine eigene Website werden über alle Einzelheiten informieren. Die Federführung liegt beim Freundeskreis des Leopold-Zunz-Zentrums. Unterstützung geben das Ministerium für Kultur, der zentrale Festjahrs-Verein, die jüdischen Gemeinden sowie viele weitere Partner, die bisher schon vor Ort unterstützt haben oder neu hinzutreten. Wir freuen uns auf ein vielfältiges, buntes kulturelles Programm, das den Reichtum jüdischer Kultur in Sachsen-Anhalt im ganzen Land erlebbar machen soll. Sukkot XXL Der Festjahrs-Verein plant für den Monat September das „weltgrößte Laubhüttenfest“. Es dient dazu, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, Kenntnisse zum Judentum zu vermitteln und jüdische Kultur miterleben zu können. An dieser Veranstaltung beteiligen sich nach derzeitigem Stand 105 jüdische Gemeinden im ganzen Bundesgebiet, darunter auch Gemeinden aus Sachsen-Anhalt. Internationaler Museumstag in Halberstadt Die Eröffnung der neuen Dauerausstellung des Berend-Lehmann-Museums der Moses-Mendelssohn-Akademie in Halberstadt wird die zentrale deutsche Veranstaltung des diesjährigen internationalen Museumstages. Die Schirmherrschaft für den Museumstag in Deutschland übernimmt im Festjahr 2021 Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff in seiner Funktion als Präsident des Bundesrats. Die neue Dauerausstellung zeichnet mit Hilfe autobiografischer Texte, Dokumente, Fotos und ritueller Objekte aus dem Besitz Halberstädter jüdischer Familien das Leben der jüdischen Gemeinde nach, betont ihre Stellung als Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit, lenkt den Blick aber auch auf die Geschichte von Verfolgung und Vernichtung. Landeszentrale für politische Bildung Die Landeszentrale für politische Bildung hat im Jahr 2021 das Thema „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit erklärt. Geplant sind Seminare, Konzerte und Workshops, darunter ein Workshop zum Thema „Judentum kennen lernen am Beispiel Sabbat“. Außerdem wird die Ausstellung „Die Tänzerin von Auschwitz“ in Stendal gezeigt. Die Landeszentrale beteiligt sich an den jüdischen Kulturtagen sowie an den Veranstaltungen zum Pogromgedenken. Museum Synagoge Gröbzig Das Museum Synagoge Gröbzig begeht im Festjahr am 13. November 2021 die 225-Jahr-Feier der Synagoge. Ebenfalls im November sind die 2. Jüdischen Kulturtage in Gröbzig geplant, zusätzlich beteiligt sich das Museum an den landesweiten jüdischen Kulturtagen. Am Internationalen Museumstag am 16. Mai 2021 veranstaltet das Museum Führungen durch die Stadt, über den jüdischen Friedhof und durch die Synagoge. Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt „Als Jüd:innen markiert und verfolgt. Jüdische Identitäten und NS-Tatorte in Sachsen-Anhalt“ ist ein Wanderausstellungsprojekt der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt, koordiniert von der Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin. Sie ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungspolitik auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalts. Im Fokus der Ausstellung stehen zwölf Menschen, die von den Nationalsozialisten als jüdisch markiert und als Konsequenz daraus gewaltsam aus der sogenannten Volksgemeinschaft ausgeschlossen wurden. In den Biographien liegt der Schwerpunkt auf dem jeweiligen individuellen jüdischen Selbstverständnis der Personen, um deutlich zu machen, wie divers jene Gruppe ist, die von den Nationalsozialisten als jüdisch deklariert wurde. Die Eröffnung ist für den 9. November 2021, den Jahrestag der Novemberpogrome, geplant. Begleitet wird dies durch eine Social-Media-Kampagne, die Interessierte am Entstehungsprozess der Ausstellung teilhaben lässt. Freundeskreis Leopold Zunz Zentrum Mit der „Jüdischen Kultur und Bildungsoffensive Sachsen-Anhalt 2021“ setzt sich der Freundeskreis Leopold Zunz Zentrum für eine nachhaltige Sichtbarmachung jüdischen Lebens ein. Gemeinsam mit dem Land Sachsen-Anhalt, den jüdischen Gemeinden und vielen weiteren Partnern werden in diesem Jahr vier Projekte umgesetzt: Dazu gehören die erwähnten landesweiten Kulturtage. Des Weiteren wird eine digitale Informations- und Bildungsplattform zum jüdischen Leben in Sachsen-Anhalt entstehen und ein Austauschprojekt von Studierenden der Burg Giebichenstein - Kunsthochschule Halle mit der Bezalel Akademie für Kunst und Design in Jerusalem durchgeführt werden. Und es folgt noch ein ganz besonderer Höhepunkt: In Halle findet mit „Meschugge“ das erste jüdische Kinder- und Jugendfestival im Land statt. Historische Kommission für Sachsen-Anhalt Die Historische Kommission führt in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Zentrum für jüdische Musik Hannover im November eine Tagung samt Konzert mit dem Titel „Jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt. Kultur – Musik – Gelehrsamkeit“ in Halle durch. Die Konferenz widmet sich der jüdischen Kultur- und Bildungslandschaft, die im 18. Und 19. Jahrhundert auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt blühte. Sie widmet sich verschiedenen Fachgebieten (u.a. Architektur, Jüdische Studien, Geschichts-, Kultur‑, Musik- und Theaterwissenschaften) und nimmt aus unterschiedlicher disziplinärer Sicht jüdische Personen, Ideen, Ereignisse, religiöse und intellektuelle Strömungen sowie Erinnerungsorte in den Blick. Das Abendkonzert sorgt für die musikalische Vertiefung und Ergänzung des Themas. Es nimmt einerseits regionale Aspekte des jüdischen Musiklebens und andererseits die transterritoriale Verbreitung jüdischer Musik in den Blick. Tag des offenen Denkmals Der „Tag des offenen Denkmals“ findet am 12. September 2021 statt. Im denkmalreichen Sachsen-Anhalt findet er stets große Resonanz. Die Moses-Mendelssohn-Akademie in Halberstadt lädt wieder in die „offenen jüdischen Häuser“ ein. Besucherinnen und Besucher erhalten Informationen über die jüdischen Familien, die dort gelebt haben, und es soll deutlich werden, dass die jüdischen Bürgerinnen und Bürger der Stadt in allen Stadtquartieren selbstverständlich als Nachbarn lebten. Ebenso gibt die Gröbziger Synagoge an diesem Tag Einblicke in das frühere jüdische Leben der Region. Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge Die Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge beteiligt sich mit einer Veranstaltungsreihe zur Diversität jüdischen Lebens . Dazu findet ein Vortrag über die jüdischen Häftlinge des Außenlagers Langenstein-Zwieberge statt, der die Diversität innerhalb dieser Häftlingsgruppe betont, sowie ihre Erfahrungen während der Lagerzeit und ihre Schicksale nach der Befreiung beleuchtet. Es werden Kochseminare zur Vorbereitung einer Sabbatmahlzeit angeboten. Neben Kochkünsten werden dabei auch Grundlagenwissen über das Judentum und Kenntnisse über den Sabbat vermittelt. Die Vermittlung heutiger jüdischer Kultur für ein breites und auch jüngeres Publikum wird durch einen kulinarischen und musikalischen Abend geplant: Nach einem Buffet mit israelischen Speisen tritt die Band Jewdyssee auf, die Liedern aus der jüdischen Welt einen neuen Pop- und Electro-Anstrich gibt. Im Anschluss transportiert DJ Shicco seine Gäste musikalisch nach Tel Aviv. Der Förderverein der Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge plant für den Herbst 2021 das Projekt „JONTEF spielt jiddische Lieder an einem Ort, an dem sie ausgelöscht werden sollten“ . Zur Gruppe JONTEF gehört u.a. der aus Israel stammende Michael Chaim Langer, dessen Großvater Leon Langer im Konzentrationslager Langenstein-Zwieberge ums Leben kam. Leon Langers Schicksal bezeugt die Absicht der Nationalsozialisten, jüdische Menschen einschließlich ihrer Geschichte, ihrer Religion, ihrer Kultur und ihrer Traditionen auszulöschen. Michael Chaim Langer setzt die kulturelle Welt seines Großvaters, die Welt der jüdischen Stetl, in musikalische und poetische Bilder um, verknüpft sie mit der Gegenwart und zeigt, dass es den Nationalsozialisten nicht gelungen ist, die jahrhundertealte Kultur und Geschichte des jüdischen Volkes vergessen zu machen. Theater der Landeshauptstadt Magdeburg Das Theater der Landeshauptstadt plant im Frühjahr 2022 die Uraufführung der Oper „Grete Minde“ des 1943 in Sobibor ermordeten deutsch-jüdischen Komponisten Eugen Engel nach Theodor Fontanes gleichnamiger Novelle. Im Rahmen des Festjahres wird 2021 hierzu ein musikwissenschaftliches Symposium durchgeführt: „Eugen Engels Oper „Grete Minde“. Wiederentdeckung – Einordnung – Reflexion“ . Mit Vorträgen zur Bedeutung jüdischer Komponisten für das deutsche Musikleben in Vergangenheit und Gegenwart, zu Leben und Werk Eugen Engels, zur Theatralisierung von Fontanes Werken, zur Bedeutung von (Wieder-)Entdeckungen für den kulturellen Kanon sowie zur konkreten Inszenierung richtet sich die Veranstaltung sowohl an das interessierte Opern- und Theaterpublikum vor Ort als auch an überregionales Fachpublikum. Landesarchiv Sachsen-Anhalt Das Landesarchiv führt das Projekt „Jüdisches Leben als Baustein ganzheitlicher Bildung. Quellen zur jüdisch-deutschen Geschichte in Sachsen-Anhalt“ durch, bei dem historische Dokumente aus dem Landesarchiv und aus anderen Archiven in Sachsen-Anhalt didaktisch aufbereitet werden. Aus einem Quellenfundus vom Mittelalter bis zur Gegenwart entstehen analoge und digitale Lernmaterialien, die Jugendlichen und Kindern die Regionalgeschichte jüdischen Lebens in Sachsen-Anhalt nahebringen. Verbunden wird dies mit der Präsentation ausgewählter Quellen als „Schlaglichter Jüdischen Lebens in Sachsen-Anhalt“ und der Entwicklung eines mit den Schlaglichtern verknüpften Recherchezugangs zu wichtigen Quellengattungen und Beständegruppen im Landesarchiv. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Die Zentrale Kustodie der Martin-Luther-Universität führt im Rahmen des Festjahres die Ausstellung „Grete Budde und jüdische Professoren an der Universität Halle“ durch. Im Zentrum stehen Leben und Werk der Künstlerin Grete Budde (1883–1967), die als eine der ersten Künstlerinnen gilt, die sich der Bildhauerei und Portraitplastik widmeten. In Halle schuf Grete Budde zahlreiche Gelehrtenplastiken für die Universität, hierdurch wird der Bezug zu ausgewählten Biographien namhafter jüdischer Professoren und die von ihnen ausgehende Prägung von Forschung und Lehre an der Universität hergestellt. Die Wissenschaftlerbiographien und Einzelschicksale vermitteln ein differenziertes Bild von Identitäten, Ausgrenzung, Verdrängung und Solidarität. Erinnerung an jüdische Juristen aus Sachsen-Anhalt Für den 8. September 2021 plant das Ministerium für Justiz und Gleichstellung die Tagung „Jüdische Juristen auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt: Gestalter internationaler Geschichte und deutscher Rechtskultur“ . Dabei sollen jüdische Juristen vorgestellt werden, deren berufliche Laufbahn auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalts begann, und ihre Spuren in der deutschen und internationalen Rechtsgeschichte. Die Tagung verharrt jedoch nicht bei Erinnerungen, sondern schlägt thematisch den Bogen in die heutige Zeit und will Fragen zur Assimilation und zur Bekämpfung von Antisemitismus beleuchten. Magdeburger Puppentheater Das Puppentheater beteiligt sich mit dem Recherche- und Materialtheater-Stück „Haus der Versammelten“ am Festjahr. Der Inhalt knüpft direkt an die Magdeburg Stadtgeschichte und an das in Vorbereitung befindliche Neubauprojekt an: „Die Hauptstadt eines Bundeslandes hat seit 1938 keine Synagoge mehr. Das Land wird sich seiner Verantwortung bewusst, ein Förderverein wirbt Gelder ein, die Stadt schenkt der jüdischen Gemeinde ein Grundstück und schreibt einen Entwurf aus. Kerstin und Karsten und ihr Büro K HOCH ZWEI möchten sich bewerben. Sie realisieren dabei, wie wenig sie von zeitgenössischem jüdischen Leben wissen und begeben sich auf die Suche.“ Broschüre „1055 Jahre jüdisches Leben in Magdeburg“ Im Zuge des Festjahres hat der Förderverein „Neue Synagoge Magdeburg“ eine Broschüre „1055 Jahre jüdisches Leben in Magdeburg“ herausgegeben, die Schlaglichter auf jüdisches Leben in der Stadt wirft. Sie zeigt sowohl die lange Geschichte immer wieder neu erblühenden jüdischen Lebens auf, aber auch die zahlreichen Verfolgungen und Bedrängungen der jüdischen Bevölkerung. Die Broschüre kann über den Förderverein bestellt werden. Es handelt sich um eine Auswahl von Projekten. Die Beschreibungen wurden von den jeweiligen Veranstaltern zugearbeitet. Weiterführende Informationen sind über die Veranstalter erhältlich. Die Realisierung aller Projekte steht unter dem Vorbehalt von möglichen Beschränkungen im Lichte der Pandemieentwicklung. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Effekttracking organischer Mikroverunreinigungen

Das Projekt "Effekttracking organischer Mikroverunreinigungen" wird/wurde gefördert durch: Deutsch-Israelische Wassertechnologie-Kooperation. Es wird/wurde ausgeführt durch: Bundesanstalt für Gewässerkunde.Veranlassung Mit der sogenannten ‘effektdirigierten Analytik’ sollen Substanzen, die möglicherweise schädliche Wirkungen auf Mensch und Umwelt haben, in komplexen Umweltproben wie z.B. Abwasser identifiziert werden. Grundsätzlich wird dies durch eine chemische Trennung der Probe und eine Testung der gewonnenen Fraktionen auf Schadwirkungen mit einer sich anschließenden chemischen Analytik erreicht. Vor diesem Hintergrund arbeiten die Hebrew University Jerusalem und die BfG gemeinsam an der Entwicklung neuartiger Werkzeuge zum Nachweis von Schadstoffen in der Umwelt. Die Grundidee besteht in einer direkten Kopplung von Dünnschichtchromatographie mit biologischen und chemischen Nachweismethoden. Durch die Nutzung spezifischer biologischer Verfahren z.B. zur Erkennung hormonell aktiver Substanzen werden alle Stoffe in einer Probe erkannt, die diese, in der Umwelt unerwünschte, Eigenschaft haben - dies schließt z.B. unbekannte Umwandlungsprodukte mit entsprechender biologischer Wirkung mit ein. Die so nachgewiesenen Substanzen können anschließend durch chemische Methoden identifiziert werden. Ziele Es wird ein Ansatz entwickelt, die Quellen und die Verteilung von Mikroverunreinigungen - basierend auf einer Analyse biologischer Wirkungen in direkter Kopplung mit chemischen Trennverfahren - zu charakterisieren. - Etablierung von Verfahren zur Detektion von adversen Endpunkten auf der Oberfläche von Dünnschichtplatten (z.B. östrogene, androgenegentoxische und dioxinähnliche Wirkungen). - Entwicklung neuer Sensorstämme zur parallelen Detektion mehrerer der oben genannten Endpunkte - Entwicklung massenspektrometrischer Verfahren zur nach-dünnschichtchromatographischen Trennung Durch den Menschen wird eine Vielzahl von Substanzen - beabsichtigt und unbeabsichtigt - in die Umwelt eingetragen. Eine umfassende Überwachung eingetragener Verbindungen durch eine gezielte chemische Analyse ist nicht möglich, nicht zuletzt, weil Stoffe in der Umwelt verschiedensten Umwandlungsprozessen unterliegen. Dadurch können unbekannte Umwandlungsprodukte entstehen, die sich den gängigen Messmethoden entziehen, aber durchaus nachteilige Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben können. Verfolgung von Effekten subterraner organischer Mikroverunreinigungen Durch den Menschen wird eine Vielzahl von chemischen Stoffen freigesetzt, die für Mensch und Umwelt schädlich sein können. Meist ist aber nur ein geringer Anteil dieser schädlichen Stoffe bekannt. In dem Projekt werden daher Verfahren zur Erkennung unbekannter Schadstoffe entwickelt.

Moderne Kunst trifft barocke Kirche Kultusminister Stephan Dorgerloh besuchte die von Moritz Götze ausgestaltete Bernburger Schlosskirche St. Aegidien

v:* {behavior:url(#default#VML);} o:* {behavior:url(#default#VML);} w:* {behavior:url(#default#VML);} .shape {behavior:url(#default#VML);} Mit der Übergabe des vom halleschen Maler Moritz Götze gestalteten Altars ist rechtzeitig vor Ostern der nächste Abschnitt bei der Umgestaltung des Innenraums der Bernburger Schlosskirche fertig geworden. ?Hier trifft eine moderne Form der jahrtausendealten Technik der Emaillemalerei, die in ihrer Formsprache an mittelalterliche Buchmalerei, Comic und Pop Art erinnert, auf barocke Baukunst. Damit ist eine künstlerisch einzigartige Kirche entstanden, die ein umfassendes Bilderprogramm beinhaltet und die Schlosskirche zu einem Anziehungspunkt über die Region hinaus machen kann?, betonte Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh am 23. März bei einem Rundgang durch die Kirche. Das Beispiel der Schlosskirche zeige, wie sich moderne Kunst und eine ursprüngliche barocke Kirche ergänzen könnten. ?Das ist deutschlandweit einmalig und sensationell. Für die Kirche und das Land ist das ein künstlerisches Highlight und ein Gewinn?, fügte der Minister hinzu. Eine Besonderheit sei zudem die räumliche Nähe zum ?Campus Technicus? und die Lage quasi auf dem Schulhof. Diese Verbindung zwischen Bildung, Kirche und Kunst verspreche spannende Begegnungen.   Der Bernburger Pfarrer Sven Baier, der das Projekt maßgeblich mit vorangetrieben hat, erklärte: "In einer Zeit, die zunehmend von Bildern bestimmt ist, war es wichtig, die alte Tradition der bebilderten Armenbibel wiederaufzunehmen und ihr eine zeitgemäße Form zu geben. Wir freuen uns, durch die Zusammenarbeit mit Moritz Götze endlich wieder eine Gestalt für unseren Kirchenraum gefunden zu haben. Der neue Altar vollendet sie in wunderbarer Weise."     Für den halleschen Maler Moritz Götze, der seit drei Jahren an der Umsetzung des Projektes arbeitet, ist es ein zentrales Anliegen, einen Bogen von den biblischen Geschichten auch in die Region hinein zu schlagen ?Das Bildprogramm enthält viele kleine Geschichten, Details unserer Gegend und der Menschen, die die Umwelt geprägt haben.? Der vielfach beschädigte und nun nahezu von Ausstattung entleerte Kirchenraum sei jetzt mit einem Bildprogramm gefüllt, das auch die Stadt, ihre Geschichte und die gegebene Industriekultur zitiert. ?Geformt ist das Ganze zu einem Kanon der Schönheit des Lebens.?   Dazu hat der namhafte Künstler die Seitenwände und die Decke des Kircheninnenraumes mit Emaille-Bildtafeln versehen. Alle Arbeiten sind als Industrie-Emaillen ausgeführt worden. Dabei werden die Bilder abschnittweise auf grundierte Stahlbleche übertragen und gebrannt. Die Bildelemente sind dann an die Wand geschraubt worden. Auf diese Weise ist ein Bildfries entstanden, der biblische Geschichten ganz neu erzählt. Der Bilderreigen reicht dabei vom Himmel und Geschichten zum Thema Wasser bis zum Einzug Jesu in Jerusalem. Besonders hervorgehoben sind dabei die biblischen Symbole des Regenbogens, von Brot und Wein, Palmzweig, Krippe, Fisch und Dornenkrone.   Gefördert wird das Projekt von der Union Evangelischer Kirchen, der Evangelischen Landeskirche Anhalts, dem Förderverein zur Erhaltung der Schlosskirche, der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Salzlandsparkasse sowie der Stiftung Mercator. Insgesamt sind für das einmalige Kunstprojekt rund 300.000 Euro veranschlagt. Neben der künstlerischen Ausgestaltung waren zunächst die Wände und Decken erneuert sowie die Orgel gesichert worden.   Die Bernburger Schlosskirche St. Aegidien hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich, bei der der Innenraum im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert und umgestaltet wurde. Nach dem Abriss des romanischen Kirchenschiffs erfolgte der Bau einer barocken Kirche. Zwischen 1965 und 1970 wurden die Emporen reduziert und die Ausstattung des Altarraumes entfernt sowie die Apsis geschlossen. Erst 2008 folgte ihre neuerliche Öffnung.   Seit 2013 läuft nun die Umgestaltung des Innenraumes durch den Künstler Moritz Götze. Nach der Kirchendecke sind inzwischen auch die Süd- und Nordwand der Kirche sowie die Altarwand neu gestaltet worden. Zugleich ist das Kunstprojekt ein Beitrag der anhaltischen Landeskirche und der Kirchengemeinde zum Themenjahr ?Bild und Bibel? im Rahmen der Lutherdekade gewesen. Die Einweihung der umgestalteten Kirche ist für den 4. September 2016 vorgesehen.   800x600 Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE MicrosoftInternetExplorer4 /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:"Normale Tabelle"; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-priority:99; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin:0cm; mso-para-margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:10.0pt; font-family:"Times New Roman","serif";} Impressum:Ministerium für Bildung des LandesSachsen-AnhaltPressestelleTurmschanzenstr. 3239114 MagdeburgTel: (0391) 567-7777mb-presse@sachsen-anhalt.dewww.mb.sachsen-anhalt.de

Staub als Indikator zum Nachweis von Salmonellen (SINS) in der österreichischen Mischfutterproduktion in Lagerstätten und entlang der Produktionskette

Das Projekt "Staub als Indikator zum Nachweis von Salmonellen (SINS) in der österreichischen Mischfutterproduktion in Lagerstätten und entlang der Produktionskette" wird/wurde ausgeführt durch: Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES).Prozesskontrolle: Salmonellen sind bedeutende Zoonoseerreger und können über Produkte tierischen Ursprungs letztlich auch zur Infektion des Menschen führen. Durch Futtermittelausgangserzeugnisse können pathogene Mikroorganismen wie Salmonellen in die Mischfuttermittelproduktion eingeschleppt werden und über die Infektion landwirtschaftlicher Nutztiere in die Lebensmittelkette gelangen (Crump, Griffin et al. 2002; EFSA and ECDC 2011). In der vorliegenden Studie wurden im ersten Teil in österreichischen Mischfutterbetrieben Staubproben entlang des Produktionsprozesses gezogen. In einem zweiten Projektteil erfolgt die Entnahme von Staubproben von Rohwaren- und Fertigfuttersilos in drei Durchgängen. Im Zuge der Prozesskontrolle wurden bei der Antragstellung 17 Betriebe ausgewählt, die Prozesskontrolle konnte jedoch nur in 16 Betrieben durchgeführt werden, da ein Betrieb die Geflügelfutterproduktion eingestellt hat. Insgesamt wurden in 12 der 16 Betriebe neun unterschiedliche Serotypen festgestellt, wobei in einigen Betrieben mehr als ein Serotyp isoliert werden konnte. In Summe wurden in der 'Prozesskontrolle' 34 Salmonellen-Isolate gefunden, wobei S. Senftenberg 19-mal nachgewiesen werden konnte. Weiters wurde 5-mal S. Oranienburg, 3-mal S. Havanna und 2-mal S. Worthington isoliert. S. Agona, S. Jerusalem, S. Mbandaka, S. Solna und S. Tennessee wurden hingegen jeweils nur einmal aus Staubproben isoliert. Es konnte gezeigt werden, dass das Risiko für ein positives Salmonellenergebnis vor und während der thermischen Behandlung deutlich höher ist als nach der thermischen Behandlung. Einen geringen Einfluss für das Auftreten von Salmonella hatte auch der Zeitpunkt der Probenahme (jahreszeitliche Schwankungen). Als Kontrollpunkte (CP) wurden einerseits das Rohwarenlager, der Elevatorfuß sowie der außenliegende Bereich um die thermische Behandlung (z.B. Extrudieren und Pelletieren) identifiziert. Im Vergleich zu früheren Studien in Europa konnte in diesem Fall der Kühlbereich nicht als Kontrollpunkt identifiziert werden. Der Kühler ist jedoch immer als CP einzustufen, dieser Kontrollpunkt dient zur Überprüfung der Effektivität der eingesetzten Dekontaminationsmaßnahmen. Die ermittelten Ergebnisse stellen allerdings noch immer eher eine 'Momentaufnahme' dar, zeigen aber bereits, dass Mischfutter einerseits unzureichend dekontaminiert wurde, oder aber eine Rekontamination im jeweiligen Betrieb erfolgt ist. Die festgestellten Kontrollpunkte sind daher idealerweise durch ein Monitoring (in ausgewählten Betrieben) inkl. der Effektivität der durchgeführten Dekontaminationsmaßnahmen zu überprüfen. Die Ergebnisse des ersten Teiles der Studie deuten auf Ölfrüchte als Haupteintragsquelle hin. Detailliertere Informationen sind aber erst nach Abschluss des zweiten Teils des Projektes zu erwarten. (Text gekürzt)

Boron Binding by Natural Organic Matter: the Basis for Remediation of Boron Rich Waters and Soils

Das Projekt "Boron Binding by Natural Organic Matter: the Basis for Remediation of Boron Rich Waters and Soils" wird/wurde gefördert durch: Deutsch-Israelische Stiftung für Wissenschaftliche Forschung und Entwicklung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität zu Karlsruhe (TH), Engler-Bunte-Institut, Bereich Wasserchemie und DVGW-Forschungsstelle.Hier werden die Wechselwirkungen von Bor mit organischen Materialien untersucht. Ferner wird die Eignung von Membranverfahren sowie synthetischen und natürlichen organischen Materialien zur Entfernung von Bor aus der wässrigen Phase erforscht. Die Projektarbeiten werden in Kooperation mit Arbeitsgruppen aus Israel (Prof. Chen/University of Jerusalem, Prof. Keren/Volcani Center, Agri-cultural Reserch Organization) und Deutschland (Prof. Schmitt-Kopplin/GSF, Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit) durchgeführt.

Long Term Observations of Urban Atmospheric Radical Chemistry (Turban)

Das Projekt "Long Term Observations of Urban Atmospheric Radical Chemistry (Turban)" wird/wurde gefördert durch: Deutsch-Israelische Stiftung für Wissenschaftliche Forschung und Entwicklung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Heidelberg, Institut für Umweltphysik.The nitrate radical (NO3) is a key component of night time chemistry in the troposphere and is responsible for the non-photochemical production of peroxy radicals and the transformation of important species such as nitrogen oxides, VOCs, and ozone. It can be comparable to the OH radical as a sink for nitrogen oxides and VOCs. The only two studies to provide long term night time measurements of NO3 in the boundary layer were conducted in Germany at a rural coastal site and a rural suburban site. One short-term study has reported daytime measurements of NO3. More research is necessary to obtain a complete picture of seasonal variations in NO3 chemistry. Our objectives are to describe seasonal and spatial patterns in the chemistry of NO3 in an arid urban location, and to evaluate its contribution to the transformation and removal of atmospheric compounds. Two years of continuous Differential Optical Absorbance Spectrometry (DOAS) measurements in Jerusalem will provide concentrations of NO3, NO2, NO, O3, HONO, and HCHO, in addition to meteorology and other ancillary parameters. A month-long field project using high-end DOAS equipment will be conducted in parallel in order to assess spatial variations in NO3 chemistry in the region. The proposed research will be the first to conduct continuous long-term measurements of NO3 in an urban area, and the first in an arid region such as Israel. No long-term measurements of NO3 in the daytime have yet been reported. The resulting data will improve our understanding of NO3 chemistry in the urban boundary layer.

Spatial and Temporal Variations in the Hydrochemistry and Isotopic Compositions of the Groundwater and Surface Runoff in the Jordan Rift Valley (Case Study for Ramallah Jerusalem Sub-basin)

Das Projekt "Spatial and Temporal Variations in the Hydrochemistry and Isotopic Compositions of the Groundwater and Surface Runoff in the Jordan Rift Valley (Case Study for Ramallah Jerusalem Sub-basin)" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft / Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Al-Quds University Abu Deis Jerusalem.Since the water resources in the Middle East area is scarce, management options and optimal water allocation policies should aim at protecting the quality of these resources while making use of all the conventional and non-conventional sources. This work aims at assessing the impact of different anthropogenic and natural effluent to a part of the water cycle in the study area beginning with the precipitation in the zone of recharge in the upper mountains followed by the streams and wadis runoff and ending by the percolated groundwater from the wells and springs in the Jordan rift valley. This main objective will be achieved by an overall assessment of the potential point and non-point sources of pollution contributing to the system from different dumping sites, wastewater streams and industries. This mainly could be achieved through sampling and monitoring the main constituents in surface and groundwater spatially and temporarily. The intent is to utilize spatial and computational capabilities in this work for data evaluations and assessments, in particular for tracing the temporal and spatial trends of pollution indicators as well as the mixing of freshwater with other pollutants streams, and conceivably to post-process the general outputs from this work into a format that is readable by the related institutes in the area in an interactive manner. The outcome of this work will enable the economic and environmental assessment to optimizing the freshwater consuming in Ramallah-Jerusalem sub-basin. In addition, the environmental consequences can be realistically evaluated.

Die Auswirkungen von Stadtentwicklung auf Einzugsgebietshydrologie, Gerinnedynamik und Wasservorkommen in der West Bank und in Israel

Das Projekt "Die Auswirkungen von Stadtentwicklung auf Einzugsgebietshydrologie, Gerinnedynamik und Wasservorkommen in der West Bank und in Israel" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Hydrologie.Das vorliegende Projekt umfaßt eine intensive trilaterale (deutsch-palästinensische-israelische) Anstrengung, auf Grundlage eines koordinierten Meßnetzes und mit verschiedenen Meßverfahren die Auswirkungen von Stadtentwicklung auf Einzugsgebietshydrologie, Gerinnedynamik und Wasservorkommen in einem Gebiet zu untersuchen, das wichtige Teile der West Bank und Israels beinhaltet. Im Rahmen des Projektes finden innovative hydrologische Methoden Anwendung, sowohl an der Oberfläche als auch im Untergrund. Auch werden neueste Computer- und Informationssysteme verwendet. Das ausgewählte Untersuchungsgebiet - die stark expandierende Stadt Ramallah - beinhaltet verschiedene Fragestellungen, deren Erforschung herausfordert. So sind Probleme in der dortigen Wasserversorgung und in Bereichen von Umweltschutz und Umweltverschmutzung derzeit ungelöst. Eine umfangreiche Meßkampagne wird die Grundlage dafür sein, das komplizierte hydrologische System zu verstehen und hydrologische Modelle nachhaltig zu kalibrieren. In geschachtelten Einzugsgebieten verschiedener Skalen werden qualitative und quantitative Parameter ermittelt. Schließlich wird eine GIS-Datenbank erstellt, die allen drei Parametern gleichermaßen zugänglich ist. Somit wird es möglich sein, für verschiedene Stadtentwicklungen Modellszenarien zu errechnen. Jene werden Informationen für den Hochwasserschutz von flußabwärts gelegenen israelischen Ballungsräumen liefern, Entscheidungen über die zukünftige beidseitige (israelisch-palästinensische) Nutzung des Mountainaquifer beeinflussen und ein vernünftiges Umgehen mit lokalen Wasservorkommen ermöglichen. Gemischte intensiv kooperierende trilaterale Arbeitsgruppen werden das Forschungsvorhaben ausführen. Zwei fortschrittliche Ausbildungsprogramme an den Universitäten in Freiburg und Jerusalem werden für die palästinensischen Partner eingerichtet. Die im Rahmen des Projekts in den Bereichen von Wissenschaft und Ausbildung unternommenen Anstrengungen werden zu konstruktiven und gerechten Lösungen von Problemen beitragen, die generelle Umweltbelange aber auch aktuelle Streitfragen zwischen Palästinensern und Israelis betreffen.

Numerische Untersuchungen zur Niederschlagsbeeinflussung im oestlichen Mittelmeerraum durch das Impfen von Wolken (Deutsch-Israelische Wassertechnologiekooperation)

Das Projekt "Numerische Untersuchungen zur Niederschlagsbeeinflussung im oestlichen Mittelmeerraum durch das Impfen von Wolken (Deutsch-Israelische Wassertechnologiekooperation)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Karlsruhe, Institut für Meteorologie und Klimaforschung.

Dynamik von Spurenelementen in Böden bei der Durchströmung mit vorgereinigten Abwässern in einer SAT (soil-aquifer treatment) Anlage

Das Projekt "Dynamik von Spurenelementen in Böden bei der Durchströmung mit vorgereinigten Abwässern in einer SAT (soil-aquifer treatment) Anlage" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Angewandte Geowissenschaften.Die Sachbeihilfe ermöglichte einen 6-wöchigen Forschungsaufenthalt an der Hebrew University of Jerusalem, Israel, in der AG von Prof. Dr. Amos Banin am Department for Soil and Water Sciences, das in Rehovot in der Faculty of Agricultural, Food and Environmental Quality Sciences angesiedelt ist. Der Antragsteller hat dort bereits in den Jahren 1997-98 in einem Projekt über die hydrogeochemischen Vorgänge bei der Bodenpassage von vorgereinigten Abwässern, insbesondere im Hinblick auf Festlegungs- bzw. Mobilisierungsmechanismen von Schwermetallen, mitgearbeitet. Der durch die beantragte Sachbeihilfe möglich werdende, erneute Aufenthalt hatte das konkrete Arbeitsziel, Untersuchungen an Bodenproben, die über mehrere Jahre einem Versuchsfeld entnommen wurden, durchzuführen, um daraus die zeitlichen und räumlichen Variationen der Schwermetallverteilungen in den beprobten Bodenprofilen zu ermitteln. Diese Untersuchungen sollen in erster Linie dazu dienen, bereits vorhandene Ergebnisse zu ergänzen und publikationsreif zu machen.

1 2 3