Die Halbwüste El Jable in Lanzarote (Kanarische Inseln) besteht überwiegend aus marinen Karbonatsänden, die der Nordostpassat seit vielen Jahrtausenden bis in die Gegenwart zu meterdicken Schichten dort aufgeweht hat, weshalb sie von großem Wert für die Biologie, Geologie und Paläontologie ist. Viele der hier lebenden Pflanzen- und Tierarten sind endemisch auf Lanzarote und Fuerteventura oder kommen nur auf Lanzarote vor. Sie sind an Trockenheit und stetige Umlagerung des Sandes durch den Wind angepasst. Die Artenzahl ist niedrig, die der Individuen jedoch meist hoch. Charakteristische Vögel sind der Wüstenrennvogel (Cursorius cursor) und endemische Unterarten von Triel (Burhinus oedicnemus insularum), Kanarischem Wüstengimpel (Bucanetes githagineus amantum) und Kanarischer Kragentrappe (Chlamydotis undulata fuertaventurae). Das einzigartige Ökosystem El Jable ist trotz seines Schutzstatus als Natura-2000-Gebiet stark gefährdet, insbesondere durch andauernden Sandabbau. Einer der Kernlebensräume der Kanarischen Kragentrappe wird hierdurch auf Lanzarote zerstört, wodurch die Gefahr des Aussterbens der Unterart besteht. Nach EU-Recht müssen die Habitate für alle diese seltenen Arten erhalten und verbessert werden. Mit dem Sandabbau wird dagegen verstoßen; dieser muss daher sofort gestoppt werden.
Die Migration von Rentnern aus kühl gemäßigten in subtropisch warme Klimazonen ist aus den USA bekannt. Eine vergleichende Entwicklung zeichnet sich im letzten Drittel des 20. Jh. auch in Europa ab. Im Unterschied zu vielen US-amerikanischen Beispielen ist die europäische Nord-Süd-Wanderung aber küstenorientiert: Ihre Ziele sind weitgehend identisch mit den Zielen des sommerlichen Massentourismus an den europäischen Mittelmeerküsten. Die Ansprüche älterer Menschen an ihr Wohnumfeld decken sich aber keineswegs mit der küstenorientierten touristischen Nachfrage. Darüber hinaus handelt es sich in den USA um eine Binnenwanderung älterer Menschen, die nach dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben eine (meist klimatisch) angenehmere Wohnumgebung suchen. Um das Gleiche zu erreichen, müssen Nord- und Mitteleuropäer hingegen ihren eigenen Sprach- und Kulturraum verlassen. Das Leben im Ausland bringt für ältere Menschen eine Vielzahl spezifischer Probleme für ihre Wohn- und Lebenssituation; bekannt sind u.a.: einseitige soziale Kontakte, eingeschränkte sprachliche Kommunikation und mangelnde Akzeptanz der einheimischen (z.B. medizinischen) Versorgung. Erschwerend für die Wohnsituation ausländischer Rentner in Spanien ist eine Besonderheit der spanischen Fremdenverkehrsgebiete: In den Boom-Zeiten des Tourismus sind hier flächendeckend geplante Fremdenverkehrssiedlungen (die sog. 'Urbanisationen') entstanden, die ausschließlich für eine touristische Nutzung konzipiert wurden, den spezifischen Bedürfnissen älterer Wohnbevölkerung aber in keiner Weise entsprechen. Dies wird besonders deutlich auf den Kanarischen Inseln, wo sich bereits in den 60er Jahren Ausländer aus West-, Mittel- und Nordeuropa in den ersten Urbanisationen einkauften, um hier später ihren Lebensabend zu verbringen. Die Kanaren zählen somit zu den Fremdenverkehrsgebieten mit der längsten Tradition einer spontanen, ungeplanten Entwicklung von Alterswohnsitzen für europäische Ausländer. Ziel des hier skizzierten Forschungsvorhabens ist es zunächst, die gegenwärtige Größenordnung und räumliche Verteilung ausländischer Rentner-Residenten auf den Kanaren abzuschätzen. Zu diesem Zweck soll u.a. auch der regionale Immobilienmarkt analysiert werden. In einem zweiten Schritt sollen die Probleme und Bedürfnisse deutscher Rentner-Residenten untersucht werden, die auf den kanarischen Inseln in sog. 'Urbanisationen' leben. Besondere Aufmerksamkeit soll dabei das Verhältnis zwischen Rentner-Residenten und der einheimischen Gast-Gesellschaft finden, denn das Leben in transnationalen Gemeinschaften erhält im Europa des 21.Jh. zunehmend eine elementare Bedeutung. Die Besonderheit ist darin zu sehen, dass es ausgerechnet das Segment der Ruhestandsbevölkerung ist, die (als Pendant zur Globalisierung) beim Leben in transnationalen Gemeinschaften eine Vorreiterrolle einnimmt.
Ziel des beantragten Projekts ist die stratigraphische Erfassung und chronologische Einordnung von zwei Dünenlandschaften auf Lanzarote. Diese sollen in einen regionalen, auf die östlichen Kanareninseln bezogenen Kontext gestellt werden. Es ist davon auszugehen, dass die Dünengenese in Nordfuerteventura, die in einem DFG-Projekt detailliert bearbeitet wurde, mit der auf Lanzarote eng gekoppelt ist. Konkret sind folgende Teilziele zu erreichen:1. Stratigraphische Justierung der Lagen in der Düne Mala. Hier bedarf es einer Überarbeitung2. Erarbeitung einer robusten Chronostratigraphie für die Dünenlandschaft 'El Jable'3. Differenzierungen zwischen roten Schlufflagen aus Saharastaub und in-situ Böden.4. Resultate der Untersuchungen auf Lanzarote werden in einen größeren Kontext gestellt.
Ausgehend von tertiären und eingewanderten Urformen ist die Entstehung der Arten auf den Kanarischen Inseln durch adaptive Radiation und Vikarianz erfolgt. Wie sich diese entwicklungsgeschichtlichen Prozesse abspielten, lässt sich aus den bisher erbrachten Ergebnissen nur in Einzelfällen (Aeonium) ableiten. Anhand standortökologischer Parameter anderer endemischer Sippen wollen wir weitere Anhaltspunkte über die Artentstehung gewinnen und gleichzeitig die chorologischen Beziehungen der Kanarenflora zu anderen Gebieten - deutlicher als bisher erfolgt - herausarbeiten.
<p>Urlaub und Umweltschutz: So geht nachhaltiges Reisen</p><p>So sind Sie beim nächsten Urlaub klimafreundlich unterwegs</p><p><ul><li>Bevorzugen Sie Reiseziele in der Nähe.</li><li>Vermeiden Sie Flugreisen und Kreuzfahrten.</li><li>Bevorzugen Sie Reiseanbieter und -angebote mit verbindlichen Umwelt- und Sozialstandards.</li><li>Verhalten Sie sich im Urlaub so umweltfreundlich wie zu Hause.</li><li>Nehmen Sie Rücksicht auf sensible Lebensräume, Tiere und Pflanzen.</li><li>Entdecken Sie umweltfreundliche Urlaubsmöglichkeiten.</li></ul></p><p>Gewusst wie</p><p>Was uns gut tut, kann die Umwelt belasten. Das gilt auch für den Urlaub und insbesondere für die Anreise. Durch ihren Aufenthalt steigern Tourist*innen zudem vor Ort den Bedarf an Wasser, Energie und Flächen. Mit diesen Tipps können Sie die entstehenden Umweltbelastungen reduzieren.</p><p><strong>Je näher, desto besser:</strong> Im Umkreis von nur 1.000 Kilometern liegen Urlaubsziele, die das bieten, was die meisten im Urlaub suchen: Erholung, Wälder, Berge, Strand und jede Menge Sehenswürdigkeiten. Warum deshalb in die Ferne schweifen? Die stärksten Umweltbelastungen resultieren aus An- und Abreise. Dabei spielt nicht nur die Entfernung, sondern auch die Wahl des Verkehrsmittels eine große Rolle.</p><p><strong>Am Boden bleiben:</strong> <a href="https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/mobilitaet/flugreisen">Flugreisen</a> sind besonders umweltschädlich. Ein Flug von Deutschland auf die Kanarischen Inseln und zurück verursacht pro Person einen Ausstoß von ca. 1.700 kg klimaschädlichem CO2e (siehe <a href="http://www.uba.co2-rechner.de/de_DE/">UBA-CO2-Rechner</a>). Bei einer vierköpfigen Familie sind das 6,8 t CO2e. Mit einem vollbesetzten Mittelklassewagen könnten Sie dafür rund 35.000 km weit fahren. Auch Kreuzfahrten sind sehr umweltbelastend. Leider gibt es für solche Fernreisen keine umweltfreundlichen Alternativen. Was Sie aber machen können: Gleichen Sie Treibhausgasemissionen von Flugreisen oder Kreuzfahrten durch freiwillige Kompensationszahlungen aus. Mit diesem Geld werden Klimaschutzprojekte finanziert, in denen die entsprechende Menge an Treibhausgasen eingespart wird (siehe <a href="https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/uebergreifende-tipps/kompensation-von-treibhausgasemissionen">Tipps zur CO2- Kompensation</a>).</p><p><strong>Zertifizierte Angebote nutzen:</strong> Auf der Suche nach umweltschonenden Reisen helfen Ihnen Umweltzertifikate und Labels. Sie kennzeichnen Anbieter beziehungsweise Angebote mit verbindlichen Umwelt- und Sozialstandards. Diese Standards betreffen zum Beispiel den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Wasser, klimafreundliche Transporte, die Reduzierung des Abfallaufkommens oder das Engagement in Artenschutzprojekten.</p><p><strong>Umweltbewusstsein im Reisegepäck:</strong> Ob Mülltrennung oder der sparsame Umgang mit Energie und Wasser - Routinen, die zu Hause selbstverständlich sind, sollten Ihnen im Urlaub nicht schwerfallen. Im Zusammenhang mit dem fortschreitenden <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimawandel#alphabar">Klimawandel</a> wird Wasser eine immer knappere Ressource.</p><p><strong>Natur bewahren:</strong> Der Tourismus ist wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig auf eine intakte Natur angewiesen und beeinträchtigt diese gleichzeitig auf vielfältige Weise. Dies betrifft auch die Zerstörung von Lebensräumen und den damit verbundenen Verlust der biologischen Vielfalt. Tourismus nimmt große Flächen in Anspruch, zum Beispiel für den Bau von Unterkünften, aber auch für Verkehrsinfrastruktur und Freizeiteinrichtungen.</p><p><strong>Urlaubszeit spenden: </strong>Sich während des Urlaubs ehrenamtlich in Projekten zu engagieren ist besonders bei jüngeren Menschen beliebt. Zwei Anbieter in Deutschland sind das <a href="https://www.bergwaldprojekt.de/">Bergwaldprojekt</a> sowie <a href="https://wwoof.de/">WWOOF</a>. Unter dem Stichwort Volontourismus oder Freiwilligeneinsatz finden sich vielfältige Angebote. Schauen Sie sich diese jedoch vorher genau an: nicht immer sind die Projekte aus ethischer oder ökologischer Perspektive zu empfehlen.</p><p><strong>Tapetenwechsel – im Tausch:</strong> Internetplattformen ermöglichen es, das eigene Zuhause mit anderen Menschen auf Gegenseitigkeit zu teilen oder zu tauschen. Diese Art zu reisen entlastet die Umwelt, da weniger zusätzliche Unterkünfte gebaut werden müssen. Zum Beispiel bietet der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) das Übernachtungsverzeichnis <a href="https://dachgeber.de/">Dachgeber – von Radlern für Radler</a> an. Für Auslandsreisen gibt es das Vermittlungsnetzwerk <a href="https://www.couchsurfing.com/">Couchsurfing</a> mit 14 Millionen Nutzern auf der ganzen Welt. Solche Plattformen, beziehungsweise die angebotenen Übernachtungen, sind teilweise kostenlos, teilweise gebührenpflichtig. Eine genaue Lektüre der Teilnahme- und Haftungsbestimmungen empfiehlt sich.</p><p><strong>Urlaub – zu Hause:</strong> "Zu Hause ist es am schönsten" – das kann auch für den Urlaub gelten. Denn Urlaub kann, muss aber nicht "Verreisen" heißen. Schließlich sind Erholung und schöne, nicht-alltägliche Erlebnisse auch im eigenen Garten, auf dem Balkon, auf dem Sofa oder mit Ausflügen in die nähere Umgebung möglich. Gönnen Sie sich deshalb (auch) umweltfreundliche Urlaubsmomente zu Hause.</p><p>Wie wirken sich Flugreisen auf das <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klima#alphabar">Klima</a> aus und welche Alternativen gibt es? Hier finden Sie ein <a href="https://www.umweltbundesamt.de/transkription-erklaerfilm-flugreisen-klimawirkung">Text-Transkript</a> des Videos im Sinne der Barrierefreiheit.</p><p>Hintergrund</p><p><strong>Umweltsituation: </strong>Reisende nehmen die Umwelt, Natur und Ressourcen in Anspruch. Das Umweltbundesamt versucht, dies messbar zu machen. Hierzu wurden unterschiedliche Forschungsvorhaben durchgeführt. Die zentrale Erkenntnis ist, dass die Reisemobilität den größten Anteil am gesamten Energiebedarf und den damit verbundenen Emissionen von Reisen hat. So verursachte die <a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/klimawirksame-emissionen-des-deutschen">Reisemobilität im Jahr 2017</a> etwa 111 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Im Zusammenhang mit Aktivitäten in der Natur kommt es an beliebten Orten zudem zur Überbeanspruchung. Durch gezieltes Besuchermanagement wird versucht, dem entgegenzuwirken, um die <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/b?tag=Biodiversitt#alphabar">Biodiversität</a> zu schützen.</p><p><strong>Marktbeobachtung: </strong>Das Interesse am Reisen ist unter der deutschen Wohnbevölkerung weiterhin ausgeprägt. Je höher das zur Verfügung stehende Haushaltseinkommen und je weniger Kinder im Haushalt leben, desto mehr und weiter reisen die Haushaltsmitglieder. Im Bereich nachhaltiges Reisen ist zu erkennen, dass das Interesse für nachhaltigen Urlaub weiterhin hoch ist und zunehmend mehr Menschen ihre Urlaubsaktivitäten an Nachhaltigkeitskriterien orientieren und buchen. Das Angebot an nachhaltig zertifizierten Übernachtungs- und Reiseangeboten ist allerdings noch gering. Die Kompensation von Reiseemissionen wird deutlich häufiger bei Geschäftsreisen als bei Erholungsurlauben durchgeführt. </p><p>Das immense Wachstum der Tourismusbranche bringt vielfältige Probleme mit sich. <a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/wirtschaft-konsum/nachhaltiger-tourismus">Nachhaltiger Tourismus</a> ist der Versuch, diesen entgegenzuwirken und ökologische, ökonomische sowie soziokulturelle Ziele in Einklang zu bringen. Nach der Verabschiedung der <a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/nachhaltigkeit-strategien-internationales/sdgs-herausforderung-fuer-die-1">Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung</a> steht die internationale Staatengemeinschaft vor der enormen Herausforderung, die erarbeiteten Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) sowohl auf globaler als auch auf lokaler Ebene umzusetzen. Dabei nimmt die Entwicklung nachhaltiger Tourismuskonzepte eine bedeutende Rolle ein, da hierdurch viele Ziele der Agenda gleichzeitig adressiert werden können.</p><p>Weitere Informationen finden Sie auch auf der <a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/wirtschaft-konsum/nachhaltiger-tourismus">UBA-Themenseite zu nachhaltigem Tourismus</a>.</p><p>Quellen</p>
Aktueller Begriff des wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages. 2 Seiten. Auszug der ersten drei Seiten: Aktueller Begriff Verbot und Indizierung Gewalt verherrlichender Computerspiele in Europa Der Bundestag hat Ende April dieses Jahres verschiedene Experten zum Thema „Jugendme- dienschutz und gewalthaltige Computerspiele“ angehört. In der Debatte um Verbote so ge- nannter „Killerspiele“ berufen sich Kritiker und Befürworter auf die Rechtslage in anderen Ländern. Einen detaillierten Vergleich gibt es indes noch nicht; eine Bestandsaufnahme der Regelungen ist in Arbeit. Den Mitgliedstaaten liegt ein Fragebogen vor, der von den Innen- und Justizministern der EU bei ihrem Treffen am 15. Januar 2007 initiiert wurde. Erste Ergebnisse werden noch während der deutschen Ratspräsidentschaft erwartet. Überlegt wird unter anderem, europaweit eine „schwarze Liste“ für Gewalt verherrlichende Computerspiele bei einer zentralen Stelle einzurichten. Bereits seit April 2003 existiert auf europäischer Ebene ein System zur Alterseinstufung namens „Pan European Game Information“ (PEGI). PEGI ist ein freiwilliges System, das von der Inter- active Software Federation of Europe (ISFE), einem europaweiten Fachverband von Spielkonso- len-Herstellern sowie Anbietern und Entwicklern interaktiver Spiele, initiiert wurde. PEGI soll sicherstellen, dass Minderjährige keinen Spielen ausgesetzt werden, die für ihre Alters- gruppe nicht geeignet sind. Das Bewertungssystem umfasst zwei sich ergänzende Elemente: Das erste ist eine Bewertung nach Altersgruppen, das zweite Element besteht aus einer Reihe von Spieldeskriptoren. Dabei handelt es sich um Bildsymbole, die auf der Rückseite der Spielverpa- ckung aufgedruckt sind und die Art des Spielinhalts beschreiben. Die Deskriptoren sind denen ähnlich, die im Klassifizierungssystem der Niederlande „Kijkwijzer“ für audiovisuelle Medien verwendet werden. Das PEGI-System wird durch das Niederländische Institut für die Klassifizierung audiovisueller Medien (NICAM) verwaltet und praktisch umgesetzt. Die meisten europäischen Länder nehmen an diesem System teil; Deutschland hat PEGI nicht übernommen. Erläuterungen zur deutschen Rechtslage enthalten die BT-Drs. 16/2361, BT-Drs. 16/4707 sowie das Plenarprotokoll 16/69, S. 6874, 6875. Mit PEGI werden vorhandene nationale Altersbewertungssysteme durch ein einziges System er- setzt. In allen Fällen ist das PEGI-System aber dem bereits vorhandenen, breiter gefassten Rah- men untergeordnet, der von den jeweiligen Staaten für den Jugendschutz festgelegt wird. Infol- gedessen ist das PEGI-System allen jetzigen und künftigen Rechtsvorschriften in diesem Be- reich nachgeordnet. Dies gilt auch für die folgenden Länder, die PEGI im Übrigen anwenden: In Österreich gilt in jedem Bundesland ein eigenes Jugendschutzgesetz. Für Computerspiele wird darin übereinstimmend festgelegt: Spiele, die geeignet sind, die Entwicklung von Kindern und Ju- gendlichen zu gefährden, dürfen diesen nicht zugänglich gemacht werden. Darüber hinaus sind Computerspiele verboten, die in ihren Inhalten Straftatbestände aufweisen. Einen allgemeinen Tatbestand, der die Erzeugung oder Verbreitung von Gewalt verherrlichenden Computerspielen unter Strafe stellt, gibt es hingegen nicht. Daneben existiert die Bundesstelle für Positivprädika- tisierung von Computer- und Konsolenspielen (BuPP). Die BuPP veröffentlicht eine laufend aktualisierte Liste von Spielen, die sie als „gute Spiele“ bewertet hat. Gutachter, nachvollziehbare Nr. 24/07 (03. Mai 2007)[.. next page ..]-2- Kriterien und ein effizientes Prüfverfahren sollen sicherstellen, dass über jedes Spiel ein qualifizier- ter Diskurs geführt wird. Großbritannien ermöglicht seit 1984 mit dem „Video Recordings Act“ eine Klassifizierung be- stimmter Videospiele durch die „British Board of Film Classification“ (BBFC). Danach dürfen Spie- le, in denen grobe Gewalt gegen Menschen und Tiere thematisiert werden, nicht an Personen un- terhalb eines bestimmten Alters verkauft werden. Verstöße gegen dieses Verbot können mit Geld- strafe von bis zu 5.000 Pfund oder Gefängnisstrafe von bis zu 6 Monaten bestraft werden. Es ist ebenfalls unter Strafe verboten, nicht von der BBFC klassifizierte Videospiele zu vertreiben, wenn ein Erfordernis zur Klassifizierung bestand. Das Strafgesetzbuch in Frankreich regelt die Verbreitung von Materialien mit gewalttätigem Inhalt. Wenn die Möglichkeit besteht, dass diese von Minderjährigen gesehen werden, droht eine Geld- strafe von bis zu 75.000 Euro oder eine Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren. Zudem sind die Hersteller nunmehr verpflichtet, jugendgefährdendes Material als solches zu kennzeichnen. Au- ßerdem ist die Weitergabe an Minderjährige verboten. Bei Zuwiderhandlungen drohen Geld- oder Gefängnisstrafen. In Schweden kann die Darstellung von grober Gewalt gegen Menschen unter bestimmten Um- ständen eine Verletzung des Rechts auf freie Meinungsäußerung darstellen; diese kann strafrecht- lich geahndet werden. Gewalt verherrlichende Videospiele können beschlagnahmt werden. In Spanien gibt es bislang kein landeseinheitliches Gesetz, das den Verkauf von „Killerspielen“ unter Strafe stellt. Einige Regionen Spaniens haben jedoch Regelungen zum Jugendschutz getrof- fen: So ist auf den Balearischen Inseln, den Kanarischen Inseln, den Regionen Kastilien, Leon, Galicien, Madrid, Navarra und Baskenland verboten, an Minderjährige Videospiele auszuhändigen, in denen Gewalt verherrlicht oder zu Gewalt angestiftet wird. Polen, Tschechien, Italien und Dänemark haben keine speziellen Regelungen zu „Killerspielen“; Polen und Italien streben jedoch Gesetze zur Kontrolle von Gewalt verherrlichenden Spielen an. Quellen: − Leitfragen für das Expertengespräch im Unterausschuss Neue Medien am 26. April 2007, http://www.bundestag.de/ausschuesse/a22/a22_nm/tagesordnung/a22_uanm_10.pdf. − Gesetzentwurf des Landes Bayern zur Verschärfung von Strafrecht und Jugendschutz, BR-Drs. 76/07. − Broschüre des BMFSFJ zu Jugend- und Jugendmedienschutz, Stand: November 2006, http://www.bmfsfj.de/Kategorien/Publikationen/Publikationen,did=12862.html. − Wegweiser Jugendmedienschutz der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, http://www.bundespruefstelle.de/bpjm/redaktion/PDF-Anlagen/wegweiser-jugendmedienschutz- pdf,property=pdf,bereich=bpjm,rwb=true.pdf. − Zweiter Evaluierungsbericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament zur Anwen- dung der Empfehlung des Rates vom 24. September 1998 in Bezug auf den Jugendschutz und den Schutz der Menschenwürde, http://ec.europa.eu/prelex/detail_dossier_real.cfm?CL=de&DosId=187571, KOM(2003)776. − Fragebogen zu der Empfehlung des Rates vom 24. September 1998 in Bezug auf den Jugendschutz und den Schutz der Menschenwürde, http://ec.europa.eu/comm/avpolicy/docs/reg/minors/reply- austria_de.pdf. − „Gutes empfehlen, statt Schlechter zu verbieten“, Interview mit Ursula Haubner, österreichische Ministe- rin für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz, süddeutsche.de vom 27.12.2005, http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/12/66945/. − Schäfer, Ronald, Die Auswirkungen des Jugendschutzgesetzes auf den Vertrieb von Computer- und Videospielen, http://www.usk.de/90_Die_Alterskennzeichen.htm. − http://www.pegi.info/de/index/. − http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/meldung/88671&words=Killerspiele. − http://www.usk.de/. − http://www.bupp.at/jart/prj3/bupp/main.jart. − http://www.bundespruefstelle.de/. − http://www.kijkwijzer.nl/classificaties.php?. − http://www.videostandards.org.uk/main.html; (Abruf der Internetquellen zuletzt am 24.4.2007). Verfasser/in: Steffi Menzenbach / Carmen Sinnokrot, WD 3 – Verfassung und Verwaltung
This data repository contains electrical and seismic tremor measurements, thermal infrared imagery, atmospheric conditions and information on plume heights that were recorded and collected during the 2021 Tajogaite eruption on La Palma, Canary Islands, Spain. The 2021 Tajogaite eruption lasted from 19 September until 13 December 2021. The "data description" file provides more detailed information on each dataset and the way the data is formatted. The electrical data was recorded using a Biral Thunderstorm Detector BTD-200. This sensor was installed at two consecutive locations: BTD1 (28.635°N, 17.876389°W) recorded from 11-26 October 2021 and BTD2 (28.602365°N, 17.880475°W) recorded from 27 October 2021 until the end of the eruption. The volcanic tremor measurements were recorded at seismic station PLPI (28.5722°N, 17.8654°W), which was operated by the Instituto Volcanológico de Canarias. Here we provide the seismic tremor amplitudes within the Very Long Period (0.4-0.6 Hz) and the Long Period (1-5 Hz) frequency bands between 10 September and 20 December 2021. Thermal infrared videography of the explosive volcanic activity was done using an InfraTec HD thermal infrared (TIR) video camera. This camera was installed in El Paso (28.649361°N, 17.882279°W) and recorded almost continuously between 3-8 November 2021. Here we provide individual thermal infrared frames. Atmospheric conditions were obtained from weather balloon measurements at Güímar (station nr. 60018) on Tenerife, which were provided by the University of Wyoming, Department of Atmospheric Science (http://weather.uwyo.edu/). In addition, atmospheric data was collected from ground-based weather stations at El Paso and Roque de los Muchachos, which were operated by the State Meteorological Agency (AEMET) of Spain on La Palma. Information on the volcanic plume heights was obtained from both the Toulouse Volcanic Ash Advisory Center (https://vaac.meteo.fr/volcanoes/la-palma/) as well as the Plan de Emergencias Volcánicas de Canarias.
Major and trace element concentrations and Sr, Nd, Hf, Pb isotope ratios of global mid ocean ridge and ocean island basalt whole-rock compositions from the GEOROC and PetDB databases (2021-2022). Key publications: Stracke, A., Willig, M., Genske, F., Béguelin, P., & Todd, E. (2022). Chemical Geodynamics Insights From a Machine Learning Approach. In Geochemistry, Geophysics, Geosystems (Vol. 23, Issue 10). https://doi.org/10.1029/2022GC010606 Stracke, A., Willig, M., Genske, F., Béguelin, P., & Todd, E. (2022). Chemical and radiogenic isotope data of ocean island basalts from Tristan da Cunha, Gough, St. Helena, and the Cook-Austral Islands [dataset]. GRO.data. https://doi.org/10.25625/BQENGN
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