In Teilprojekt A5 soll geklärt werden, ob die mineralischen Bestandteile, wie Na, K, Mg, Ca, Al oder Fe, der Kohle katalytisch aktiv sind und somit Einfluss auf den Oxyfuel-Verbrennungsprozess nehmen. Neben dem Verbrennungsprozess in O2 werden die beschleunigte Einstellung des Boudouard-Gleichgewichts und die Kohlevergasung mit H2O berücksichtigt, die durch Volumenvergrößerung erheblichen Einfluss auf das Strömungsfeld in Flammen nehmen können. Es sollen reale Kohlen aber insbesondere auch synthetische Modellkohlenstoffe untersucht werden, was eine schrittweise Steigerung der Komplexität der untersuchten Systeme erlaubt.
MAN Energy Solutions entwickelt in dem hier vorliegenden Projekt einen Verdichter axialer Bauweise für die Eigenschaften von CO2, also einem molekular schweren Gas. Dieser Verdichter muss hohe Volumenströme verarbeiten, wie sie insbesondere in Kraftwerksanlagen entstehen. Zu den wichtigsten Optionen bei der Vermeidung von Umweltbelastungen durch den weltweit ansteigenden CO2-Ausstoss gehört die CCS-Technologie; diese unterscheidet verschiedene Verfahren zur CO2-Abscheidung wie die Abtrennung nach Kohlevergasung (Pre-Combustion / IGCC) oder die Abscheidung nach dem Verbrennungsprozess (Post Combustion). Eines jedoch eint diese Verfahren: die Notwendigkeit von CO2-Verdichtern für den Transport des Treibhausgases vom Kraftwerk zum Speicherort und zum Verpressen der entstandenen CO2-Massen. Eine intelligente Lösung zur Förderung großer CO2-Volumina liegt in der Vorverdichtung mittels eines geeigneten Axialverdichters und der damit einhergehenden Reduktion des Volumenstroms sowie anschließender Verdichtung auf den Enddruck mittels eines Radialverdichters. Die Vorteile eines Axialverdichters für CO2 sind dabei die sehr hohen Wirkungsgrade, die Möglichkeit der Verdichtung großer Volumenströme in einem einzigen Verdichtergehäuse, die Wärmenutzung aus der Kompression in Kraftwerksprozessen und die mechanische Zuverlässigkeit des Kompressors. Die Kombination von hohen Wirkungsgraden, Zwischenkühlungen und dem Eintrag von Abwärme in den Prozess resultiert in einem geringstmöglichen Energieverbrauch für die Verdichtung. Im Rahmen des Forschungsprojektes werden die Grundlagen der Axialverdichterauslegung für CO2 erarbeitet, auf deren Basis transsonische Prozessverdichter zur Förderung großer CO2-Volumina ausgelegt werden können. Da mit der CO2-Verdichtung mittels eines Axialverdichters Neuland betreten wird, ist sowohl eine Verifikation der numerischen Werkzeuge als auch eine Validierung der angewandten Modelle zwingend erforderlich. Zu diesem Zweck wird ein Versuchsverdichter entwickelt, welcher durch eine umfangreiche Instrumentierung und ein intelligentes Messprogramm alle erforderlichen Messdaten bereitstellt. Die hier weiterentwickelte Technologie zur Verdichtung schwerer Gase mittels eines großen Axialverdichters eignet sich daneben auch für den Einsatz in großskaligen Produktionsanlagen zur Kompression von Kohlenwasserstoffen, Erdgas sowie Stickoxiden oder Wasserstoff. Diese Grundstoffe sind vor dem Hintergrund eines globalen Bevölkerungswachstums ebenso essentieller Bestandteil wirtschaftlichen Wachstums und sozialen Wohlstandes wie eine stabile und ausreichend dimensionierte Energieversorgung. Für die vornehmlichen Standorte dieser Anlagen im asiatischen, afrikanischen und südamerikanischen Raum spielt die Verfügbarkeit der hier entwickelten Technologien also eine nicht unbedeutende Rolle bei der langfristigen Entwicklung von Schwellen- zu Industrienationen.
Im Vorhaben soll die Schlackebadvergaser (British Gas Lurgi - BGL)-Vergasung auf Basis theoretischer Studien (unter anderem durch Modellierung) sowie durch experimentelle Untersuchungen im Labor und im Pilotanlagenmaßstab für hocheffiziente, emissionsarme Kohlevergasung mit CO2-Abtrennung (IGCC)-Kraftwerke und flexible Polygeneration-Anwendungen sollen optimiert werden. Dazu ist die Teer-Öl-Ausbeute für IGCC-Kraftwerkanwendungen zu minimieren (Brenngas-BGL-Konzept). Für Polygeneration-Konzepte (Polygen-BGL-Konzept) mit chemischer Synthesegasnutzung und Erzeugung eines erdöläquivalenten Teer-Öl-Gemisches (einsetzbar in der Chemieindustrie oder als speicherbarer Spitzenbrennstoff) ist sie zu maximieren.
Dem direkten Einsatz der Kohle in den Tunneloefen der Ziegelindustrie stehen hohe technische und umweltrelevante Hindernisse entgegen. Hier bietet sich die Kohlevergasung als Alternative an. Die erheblichen Investitions- und Betriebskosten der z.Zt. vorhandenen Systeme verhindern aber eine wirtschaftliche Verwendung. Die Fa. Keller hat ein Beheizungssystem entwickelt, das dem Tunnelofen hinsichtlich Verfahrenstechnik, Konstruktion und Leistung angepasst ist. Das bedeutet einen geringeren Aufwand fuer die Gasreinigung, geringe Waermeverluste und das Fehlen jeglicher Abwaerme. Das im Technikum entwickelte Verfahren soll nun in einer Demonstrationsanlage (Massstabsvergroesserung ca. 8) in einer Ziegelei erprobt und bis zur Praxisreife entwickelt werden. Das Vorhaben umfasst Konstruktion, Bau und Betrieb dieser Anlage. Die Laufzeit soll 2 Jahre betragen.
Objective: Construction of a demonstration plant with a capacity of 1,500 T/D of raw brown coal using the Winkler process at high temperature (1,000 deg. C) and under pressure (10 Bar) and subsequent gas treatment units. L per cent General Information: The HTW process is a gasification process based on the fluidized bed technology developed by Fritz Winkler in 1922. Gasification in the advanced HTW process takes place under pressure at a temperature of up to 1000 deg. C, with oxygen and steam as gasifying agents. The High Temperature Winkler process features: - high mass and energy transfers with a smooth temperature distribution; - low consumption of gasifying agents; - high degree of carbon conversion since gasification takes place in the fluidized bed and in the entrained gasification zone; - suitability for a large variety of feedstocks (lignite, slightly caking hard coal, wood, peat, biomass); - large product range (synthesis gases, reducing gas, hydrogen, low -BTU gas); HTW demonstration plant data: Gasification pressure 10 Bar Gasification temperature approx. 950 deg. C Dry lignite input capacity 30. 5 t/h Synthesis gas output capacity 37000 m3/h Methanol equivalent14 t/h Dry lignite is transported by a belt conveyor from the Berrenrath refining plant to the storage bunker. From the weighing vessels the lignite passes through pressurized lock hoppers and reaches the feeding vessels from where it is supplied by dosing and feeding screws to the fluidized bed. In the gasifier, lignite reacts with oxygen and steam as gasifying agents at a pressure of 10 bar and temperatures of up to 1000 deg. C. Oxygen is fed into the gasifier at different levels. Temperatures in the fluidized bed range from 700 to 800 deg. C. In the entrained gasification zone above, carbon conversion and gas quality are further improved at temperatures reaching 1000 deg. C. The product gas leaves the gasifier at the top. Ash and carbon containing dust particles carried along by the raw gas are removed in a cyclone and recirculated to the fluidized bed. A second cyclone removes the remaining finer dust particles. The hot raw gas is cooled to some 350 deg. C in a waste heat boiler. The heat energy is used to generate medium pressure steam which serves as process steam in the gasifier. The remaining heat is used for saturating the raw gas with steam in a quench cooler. CO-shift conversion is used to obtain the required ratio of hydrogen to carbon monoxide. Subsequently, sulphur compounds and carbon dioxide are almost completely removed in a Rectisol scrubber with methanol acting as a solvent. The sulphur compounds are processed into saleable elementary sulphur. The processed and cleaned synthesis gas is piped to the Union Kraftstoff AG where tests are made on the conversion of lignite derived synthesis gas into methanol. One important future field of application for the HTW process is constituted by low-BTU gas production from lignite for use in combined-cycle power stations.
Objective: Construction and operating of a demonstration plant with a capacity of 1,500 T/D of raw brown coal using the Winkler process at high temperature (1,000 deg. C) and under pressure (10 Bar). The subject of this contract is to increase productivity and to reduce the compression energy of the process of chemical synthesis down stream, and also to prove the higher availability necessary to justify a commercial plant, tests of the plants behaviour at varying loads and to perform some extended time tests. Operation on 'Combined-cycle Power Plant' mode. Determination of the influences of the environment. L per cent General Information: The HTW process is a gasification process based on the fluidized bed technology developed by Fritz Winkler in 1922. Gasification in the advanced HTW process takes place under pressure at a temperature of up to 1000 deg. C, with oxygen and steam as gasifying agents. For a more detailed description, see contract LG/0039/83/DE.
Am IVD werden mathematischen Modelle zur Beschreibung von Verbrennungsvorgaengen und zur Simulation von Kraftwerksfeuerungen eingesetzt. Um diese Modelle erweitern und validieren zu koennen, sollen im Rahmen des Projektes Messwerte von modernen Feuerungsanlagen bereitgestellt und dazu moderne Messtechniken erprobt und weiterentwickelt werden. Gleichzeitig sollen den Betreibern von Grosskraftwerksanlagen Informationen ueber die Verbrennungsbedingungen der eingesetzten Brennstoffe zur Verfuegung gestellt und moegliche betriebliche Probleme besser und zuverlaessiger erklaert werden. Dies soll der Optimierung des Anlagenbetriebs dienen. Das Messprogramm umfasst den Einsatz und die Erprobung moderner Messtechniken wie: - die Laser-Doppler-Anemometrie zur Geschwindigkeits- und Turbulenzmessung, - die 2-/3-Farbenpyrometrie zur Messung von Temperaturfeldern mit hoher oertlicher Aufloesung, - Schallpyrometrie (Universitaet des Saarlandes), - Nahinfrarot-Diodenlaserspektroskopie fuer Gaskonzentrationsmessungen (PCI der Universitaet Heidelberg), - und konventioneller Messtechniken (Absaugmesstechniken) zur Bestimmung der Temperaturen und der Gaskonzentrationen des Rauchgases. In der ersten Messphase im Modellkraftwerk Voelklingen/Fenne der Saarbergwerke AG wurden Messungen im Brennernahbereich von NOx-armen Brennern modernster Generation und am Feuerraumende durchgefuehrt. Die Schallpyrometrie wurde neben der LDA-Messtechnik erfolgreich eingesetzt. In der 2. Messphase im HKW 2 der Neckarwerke AG in Altbach/Deizisau soll eine moderne Allwandfeuerung vermessen werden. Es soll die 2-/3-Farbenpyrometrie hinsichtlich ihres Einsatzes unter rauhen Kraftwerksbedingungen erprobt und mit Hilfe der LDA-Messtechnik das Stroemungsprofil im Brennernahbereich moderner Brenner detailliert untersucht werden.
Die Entwicklung eines kombinierten Gas- und Dampfturbinenkraftwerks mit integrierter Eisenbad-Kohlevergasung stellt fuer die Stromerzeugung der 90er Jahre eine aussichtsreiche Variante dar. Dies erfordert jedoch eine optimale Integration bzw. Abstimmung des Vergasers mit dem GuD-Teil, da nur dadurch ueber Wirkungsgradgewinne bzw. Anpassung von Systemen/Komponenten Kostenvorteile gegenueber konkurrierenden Verfahren erreicht werden koennen. Im Kloeckner F+E-Folgeprogramm werden Experimente in einer auf der Maxhuette zu installierenden Pilotanlage gefahren, die im Rahmen des KWU-Vorhabens um Versuche zur Klaerung kraftwerksspezifischer Fragestellungen erweitert werden. Zur optimalen Einbindung des Vergasungsprozesses sind kraftwerksseitig Dampfzustaende von mehr als 190 bar und 500 Grad C in dem Vergaser nachgeschalteten Abhitzekessel erwuenscht, die in Stahlwerken (u.a. aufgrund der Eigenschaften des Rohgases) bis heute bei weitem noch nicht erreicht sind. Zu diesem Problemkreis werden Werkstoffuntersuchungen an einem eigens dafuer zu installierenden Abhitzedampferzeuger sowie an Werkstoffproben durchgefuehrt. Darueber hinaus wird die Reingasvertraeglichkeit der Gasturbine neben korrosiven/erosiven Einfluessen (Spurenelemente) vor allem bezueglich des Reingas-Staubgehaltes mittels umfangreicher Messprogramme ueberprueft. Auch muessen die den Kraftwerkbetrieb beeinflussenden Langzeiteffekte untersucht werden. Parallel dazu wird ein analytisches Begleitprogramm bearbeitet.
Im Rahmen des Vorhabens wird die vollstaendige und baureife ingenieurtechnische Dokumentation fuer einen 1000 tato PRENFLO-Vergaser Prototyp mit Hilfs- und Nebeneinrichtungen erstellt. Zur Absicherung des Vergaserkonzeptes werden theoretische Untersuchungen zur Festigkeit und zur Fertigung von Druckgefaess und Kuehlkorb des Vergasers durchgefuehrt. Der Bau eines Vergasermodells im Massstab 1:5 dient zur Absicherung der Durchfuehrbarkeit aller notwendigen Wartungs- und Reparaturarbeiten. Der Vergaser soll bei einem Druck von 30 bar arbeiten und 1000 tato Kohle vergasen. Zusaetzlich werden in der Planung die Anforderungen fuer den Einsatz des Vergasers zur Kohleverstromung (Gas-Dampfturbinenkrafwerk) und zur Erzeugung von Hydrierwasserstoff (Rueckstandsvergasung Kohlehydrierung) beruecksichtigt.
Ziel des Vorhabens ist die ausfuehrungsreife Planung eines 100 MWel Kombikraftwerkes mit Druckwirbelschichtvergasung wobei folgende Hauptziele untersucht werden sollen: - Technologie der Druckwirbelschichtvergasung, Heissgasentstaubung, Heissgastrockenentschwefelung, Heissgastrockenentchlorung und Entsorgungskonzepte. Neben der Verfahrens- und Aufstellungsplanung wird eine Wirtschaftlichkeitsberechnung mit abschliessender Schaetzpreisermittlung durchgefuehrt.