Das Forschungsprogramm dient der gerechtigkeitspsychologischen Rekonstruktion konkurrierender Standpunkte und Handlungsbereitschaften in lokalen Umweltkonflikten, um auf dieser Basis gemeindebezogene Massnahmen zur Mediation der Konflikte abzuleiten und zu evaluieren. Das Modell kontrastiert universelle und kontextuelle Verteilungs-, Verfahrens- und Interaktionsgerechtigkeiten mit dispositionalen und kontextspezifischen Interessenvariablen zur Erklaerung a) der Gesamtfairness der konkurrierenden politischen Entscheidungen und Massnahmen, b) der Handlungsbereitschaften zur Foerderung dieser und c) zur konstruktiven Konfliktloesung. Die zentrale Hypothese lautet, dass - im Gegensatz zu den Aussagen von Rational-choice-Modellen - Handeln in lokalen Umweltkonflikten nicht nur interessen- sondern ebenso gerechtigkeitsmotiviert ist. Das experimentell variierte Feedback ueber diese Ergebnisse an die Gemeinde (Informationsbroschuere, Workshop) sollte zu veraenderten Gerechtigkeitsperzeptionen, zu einer Zurueckstellung von Eigeninteressen sowie zu einer hoeheren Bereitschaft zur konstruktiven Konfliktloesung fuehren. Ein Vergleich mit den Ergebnissen einer parallelen australischen Studie von Dr. Geoff Syme (CSIRO, Perth) dient der Aufdeckung kultureller Gemeinsamkeiten und Unterschiede und wird durch guenstige Rahmenbedingungen ermoeglicht. Vorgehensweise: Fragebogen; qualitative Interviews. Untersuchungsdesign: Querschnitt.
Das Projekt befasst sich mit den sozialoekonomischen Dimensionen der Umweltproblematik. Hierzu wurde ein spezielles didaktisches Modell entwickelt, welches von deutschen und niederlaendischen Lehrern schwerpunktmaessig in der Sekundarstufe II erprobt wurde. Auf Basis von dokumentierten und ausgewerteten Erfahrungen konnten Empfehlungen fuer die inhaltliche Ausgestaltung von Umweltbildungskonzepten und damit thematisch verbundene Lehrerfortbildungen angesprochen werden.
Abfallbeseitigung ist inzwischen nicht nur ein technisch hochgradig komplexer Prozess, sondern gerade auch im Hinblick auf die Errichtung von Müllverbrennungsanlagen, Deponien und Kompostierungsanlagen vielfältig von der Akzeptanz der Bevölkerung abhängig. Gerade das Zusammenwirken von technischen Einrichtungen und Abläufen mit dem menschlichen Verhalten ist Gegenstand des Forschungsvorhabens, das sich dabei auf Planung, Errichtung und Betrieb von abfallwirtschaftlichen Pilotprojekten konzentriert. Solche Projekte ermöglichen die Errichtung von Abfallbeseitigungsanlagen, die wegen ihres Erprobungscharakters von der Bevölkerung leichter akzeptiert werden, aber im Zuge der Erprobung von den Betreibern auch weiter ausgebaut werden können. Nach einer umfassenden Bestandsaufnahme von etwa 150 abfallwirtschaftlichen Pilotprojekten sollen in Regionalstudien die technischen und sozialen Bedingungen bei der Einführung und Stabilisierung von Entsorgungsnetzen am Beispiel von vier Abfall entsorgungspflichtigen Gebietskörperschaften untersucht werden. Abschließend soll eine Typologie der Pilotprojekte erarbeitet werden, auf deren Grundlage eine sozialwissenschaftliche und abfallwirtschaftliche Bewertung und Erfolgskontrolle möglich ist. Ein umfangreicher Abschlussbericht und mehrere Publikationen liegen vor.
Im Rahmen einer Bestandsaufnahme waren die Landschaftseinheiten zu erfassen und zu kartieren (naturraeumliche Gliederung). Das Untersuchungsgebiet ist einzugrenzen auf das Gebiet der Eider zwischen Rendsburg/Schiffbrueckenplatz und Schleuse Nordfeld einschliesslich Gieselau-Kanal sowie Alte Sorge zwischen Eider und Meggerdorf. Die schutzwuerdigen Landschaftsteile wurden herausgearbeitet. Vorhandene Flaechennutzungen sowie Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete wurden dargestellt. Desweiteren wurden die vorhandenen Erholungseinrichtungen durch Erhebungen genau erfasst, ebenso die wasserbaulichen Problembereiche im Verlauf der Eider. Beeintraechtigungen des Erholungsverkehrs sowie bei den einzelnen Planungstraegern bestehende Planungsvorstellungen waren ebenfalls aufzuzeigen. Auf der Grundlage der Bestandserhebung war der Untersuchungsraum bezgl. seiner Erholungseigung zu bewerten. Die Erholungsnachfrage war abzugrenzen. Massnahmen und Entwicklungsziele waren zu definieren und zu begruenden. Ein besonderer Schwerpunkt wurde hierbei auf die oekologischen Verhaeltnisse in den Uferzonen der Eider, die in den letzten Jahrzehnten stark geschaedigt worden sind, gelegt. Als Ergebnis liegt das Gutachten inzwischen vor. Ein Teil der Empfehlungen ist in die landesplanerischen Regionalplaene der Landesregierung eingeflossen. Desweiteren ist man insbesondere im Raum Rendsburg dabei, konkrete Vorhaben auf der Grundlage der Empfehlungen zu verwirklichen.
Das SFS forscht im Bereich der gewaltfreien Konfliktloesung. Es ist in sechs Bereichen taetig: - Untersuchung konflikttraechtiger Mensch-Umwelt-Beziehungen - zivile Konfliktloesung und Mediation in Entwicklungslaendern - Fruehwarnsystem in Gebieten mit schweizerischem Engagement - Aussen- und Sicherheitspolitik der Schweiz und deren Friedensfoerderung - Rolle der Frauen in der zivilen Konfliktloesung - Friedenspolitik internationaler Organisationen. Projektziele: Mit dem Bundesbeitrag wird subsidiaer ein nationales Kompetenzzentrum fuer Friedensforschung gestuetzt, das insbesondere dem EDA nuetzt.
Die Schweizerische Friedensstiftung und das mit ihr verbundene Institut fuer Konfliktloesung forschen im Bereich der gewaltfreien Konfliktloesung. Sie sind in sechs Bereichen taetig: - Untersuchung konflikttraechtiger Mensch-Umwelt-Beziehungen - zivile Konfliktloesung und Mediation in Entwicklungslaendern - Fruehwarnsystem in Gebieten mit schweizerischem Engagement - Aussen- und Sicherheitspolitik der Schweiz und deren Friedensfoerderung - Rolle der Frauen in der zivilen Konfliktloesung - Friedenspolitik internationaler Organisationen. Projektziele: Mit dem Bundesbeitrag wird subsidiaer ein nationales Kompetenzzentrum fuer Friedensforschung gestuetzt, das insbesondere dem EDA nuetzt.
Dialogisch, konsensorientierte Modelle der Konfliktregulierung = Dialoge, Runde Tische, Mediation usw. boomen im Umweltbereich. Das Projekt geht von der These aus, dass es sich hier um strukturelle Trends, um die Entwicklung eines neuen institutionellen Mechanismus der Bearbeitung von Problemen handelt, die mit den traditionellen Verfahren der Konfliktloesung nur unzureichend bearbeitbar sind. Reflexiv-diskursive Verfahren gewinnen ihre Geltung in verstaerktem Masse aus prozeduralen Prinzipien des 'zivilen', 'diskursiven' Konfliktaustrags, um zu einer kollektiv geteilten Interpretation einer problematischen Situation zu gelangen. Die Untersuchung stuetzt sich auf mehrere Fallbeispiele, die mit Hilfe des neo-institutionellen Ansatz in der Organisationssoziologie und in Verbindung mit einer demokratietheoretischen Perspektive bearbeitet werden.
Im Gesamtprojekt (Phasen 1 bis 3) werden folgende Themen bearbeitet: Definition und Bedeutung einzelner Landschaftsraeume, Aufzeigen konkurrierender Raumnutzungsfunktionen innerhalb der Landschaftsraeume und Nachweis von Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen Funktionen (Wohnen, Erholen, Arbeit), Modellrechnung mittels Wirkungsindikatoren zu den naturraeumlichen Auswirkungen der erarbeiteten Wechselbeziehungen und Szenarienbildung auf Grundlage der Modellrechnung unter Einbeziehung von 'unscharfem' Expertenwissen, vergleichende Betrachtung rechtlicher bzw. rechtlich-politischer Vorgaben mit besonderem Bezug auf deren naturraeumliche Wirkung, Entwicklung von grenzueberschreitenden Handlungsstrategien unter starker Einbeziehung bereits vorhandener bzw. in Ausarbeitung befindlicher regionaler und ueberregionaler Planungen, Erarbeitung von Entwicklungsprofilen in Zusammenarbeit mit den beteiligten Akteuren, Ausarbeiten von Massnahmen zur Verbesserung der Koordination und Kommunikation zwischen den Gebietskoerperschaften.
Origin | Count |
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Bund | 8 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 8 |
License | Count |
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offen | 8 |
Language | Count |
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Deutsch | 8 |
Englisch | 2 |
Resource type | Count |
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Keine | 8 |
Topic | Count |
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Boden | 3 |
Lebewesen & Lebensräume | 5 |
Luft | 1 |
Mensch & Umwelt | 8 |
Wasser | 1 |
Weitere | 8 |