630.000 mehr Jobs durch konsequenten Klimaschutz bis 2020 Das Umweltbundesamt (UBA) sieht exzellente Chancen, um mit Umweltschutz die wirtschaftliche Erneuerung global voranzubringen: „Früher häufig als Kostentreiber und Wachstumsbremse verrufen, hat der Umweltschutz das Potential zum Wohlstandstreiber moderner Volkswirtschaften.“, sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth bei der Vorstellung der UBA-Jahrespublikation „Schwerpunkte 2012“ in Berlin. Würden die bisherigen Produktionsweisen mit hohem Klimagasausstoß und Rohstoffverbrauch beibehalten, brächte dies die Welt langfristig an den Rand des ökologischen und ökonomischen Kollapses. Von der UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro im Juli 2012 wünscht sich Flasbarth daher einen globalen Impuls: „Wir brauchen eine grüne Wirtschaft. Dass das auch wirtschaftliche Vorteile bringt, sehen wir in Deutschland: Deutsche Unternehmen sind weltweit führend beim Export von Umweltschutzgütern. Schon heute sind etwa zwei Millionen Menschen im Umweltschutz beschäftigt. Allein die erneuerbaren Energien haben gut 370.000 Jobs geschaffen, deren Zahl während der Finanzkrise sogar weiter gestiegen ist.“, so Flasbarth. Weitere 630.000 Arbeitsplätze seien möglich, wenn das Klimaschutzziel der Bundesregierung, die Treibhausgase bis 2020 um 40 Prozent zu senken, konsequent umgesetzt werde. Weiteres Thema der UBA -Jahrespublikation: Die Rohstoffknappheit. Weltweit nimmt der Verbrauch an natürlichen Ressourcen und die Konkurrenz um knappe Rohstoffe rasant zu. Der Bereich ist Paradebeispiel für einen Sektor, in dem Ökonomie und Ökologie Hand in Hand gehen könnten: „Für viele Rohstoffe ist der Weltmarktpreis stark gestiegen. Für Unternehmen ist es wirtschaftlich interessant, statt Gold, Kupfer oder Palladium immer wieder neu auf dem Weltmarkt einzukaufen, möglichst ressourceneffizient zu produzieren und Rohstoffe zu recyceln. Das entlastet auch die Umwelt.“, so Flasbarth. Die bisherige Strategie der Wirtschaft die Rohstoffknappheit durch möglichst günstige Vereinbarungen mit einzelnen Lieferländern zu lösen, sei viel zu kurzsichtig. Besser sei, Rohstoffe schon in der Herstellung sparsam einzusetzen und langlebige Produkte zu designen, die sich gut wiederverwenden und recyceln ließen. Die Steigerung der Rohstoffeffizienz birgt ebenfalls ein enormes Beschäftigungspotential: Bis zu 700.000 Arbeitsplätze sind bei konsequenter Umsetzung aller Materialeinsparungspotentiale im verarbeitenden Gewerbe bis 2030 möglich. Die Chemieindustrie - ein bedeutender Wirtschaftssektor in Deutschland und Motor für innovative Produkte - kann ebenfalls elementarer Baustein einer Grünen Wirtschaft sein: „Nachhaltige Lösungen ergeben sich nicht nur durch Regulierung, gerade Unternehmen können kooperativ zusammen arbeiten“, so Flasbarth. Ein Beispiel ist das so genannte Chemikalienleasing. Hier verdient ein Chemikalienlieferant nicht am Verkauf möglichst vieler Chemikalien, sondern vermietet diese - etwa ein Lösemittel zur Platinenherstellung. Dieses nimmt er dann zurück, um es aufzubereiten und gegebenenfalls erneut anzubieten. Ein Chemikaliennutzer kauft also lediglich die Funktion der Chemikalie nebst fach- und umweltgerechter Entsorgung. Beim Chemikalien-Leasing verdient der Anbieter an seinem Know-how. Das entlastet die Umwelt, da ein großer Anreiz besteht, weniger Stoffe einzusetzen und den Chemieabfall und Emissionen deutlich zu verringern. Ein anderes Beispiel ist die Krankenhaushygiene, wo spezialisierte Anbieter Desinfektionsmittel wesentlich effizienter einsetzen. Die Industriestaaten mit ihrer großen Innovationskraft ermutigt Flasbarth, Schwellen- und Entwicklungsländer beim nachhaltigen Umgang mit Chemikalien zu unterstützen: „Allein die Massenproduktion unseres Bedarfs an Kleidung und Schuhen in den Schwellen- und Entwicklungsländern verursacht erhebliche Probleme für die globale Umwelt und vor Ort. Wir wohlhabenden Länder sollten stärker dafür sorgen, dass wir mit unseren Chemieprodukten und -prozessen auf dem Weltmarkt keine Risiken exportieren, sondern nachhaltige Lösungen.“ Die „Schwerpunkte 2012“ können kostenlos heruntergeladen und als Print-Fassung bestellt werden unter: Dessau-Roßlau, 15.03.2012
Nicht Risiken, sondern nachhaltige Lösungen exportieren Das Umweltbundesamt (UBA) will Chemikalien international sicherer machen und schlägt eine globale Chemikalien-Strategie vor: „Produktion und Nutzung von Chemikalien sind in einer globalisierten Welt schon lange keine nationale Angelegenheit mehr. Belastungen von Mensch und Umwelt machen ebenfalls keinen Halt vor Staatsgrenzen. Daher müssen wir das internationale Chemikalienmanagement ausbauen und hochwertige Standards für den nachhaltigen Umgang mit Chemikalien für alle Staaten etablieren“, sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth am 6. Oktober 2011 auf der internationalen Konferenz „Sustainable Chemistry“ in Berlin. Der UBA-Präsident lobte dort den von der internationalen Staatengemeinschaft ins Leben gerufenen „Strategic Approach to International Chemicals Management“ (SAICM). Ziel der Strategie müsse sein, immer mehr chemische Prozesse und Produkte so zu gestalten, dass viel weniger Energie, Roh- und Hilfsstoffe zum Einsatz kommen. Ebenso müssten Luft, Boden und Wasser möglichst gering belastet und der Chemieabfall minimiert werden. Das UBA rät auch dazu, besonders problematische Chemikalien für bestimmte Anwendungen ganz zu verbieten. Flasbarth verwies auf aktuelle internationale Verhandlungen mit dem Ziel, das giftige Schwermetall Quecksilber weiter zu minimieren. Stoffregulierungen hätten in der Vergangenheit positive Innovationen hervorgebracht: „Das europaweite Anwendungsverbot der kurzkettigen Chlorparaffine - ein Kühlmittelzusatz in der Metallverarbeitung - hat in Europa dafür gesorgt, dass viele Prozesse in der Metallverarbeitung heute komplett ohne Kühlschmierstoffe auskommen. Intelligente staatliche Regulierung hilft also, innovative Verfahren marktreif zu machen.“ Ähnlich positiv bewertete der UBA-Präsident das Verbot langlebiger, organischer Schadstoffe. Im Stockholmer-Abkommen sei es in kurzer Zeit gelungen, ein weltweites Verbot hochgiftiger Pestizide wie Chlordan oder DDT und anderer langlebiger, organischer Substanzen durchzusetzen. „Nachhaltige Lösungen ergeben sich aber nicht nur durch internationale Regulierung, gerade Unternehmen können kooperativ zusammen arbeiten“, so Flasbarth. Paradebeispiel ist das so genannte Chemikalienleasing. Hier verdient ein Chemikalienlieferant nicht am Verkauf möglichst vieler Chemikalien, sondern vermietet diese - etwa ein Lösemittel zur Platinenherstellung. Dieses nimmt er dann zurück, um es aufzubereiten und gegebenenfalls erneut anzubieten. Ein Chemikaliennutzer kauft also lediglich die Funktion der Chemikalie nebst fach- und umweltgerechter Entsorgung. Beim Chemikalien-Leasing verdient der Anbieter an seinem Know-how. Das entlastet die Umwelt, da großer Anreiz besteht, weniger Stoffe einzusetzen und der Chemieabfall und Emissionen deutlich verringern. Ein anderes Beispiel ist die Krankenhaushygiene: wo spezialisierte Anbieter Desinfektionsmittel wesentlich effizienter einsetzen. Die Industriestaaten mit ihrer großen Innovationskraft ermutigte Flasbarth, schon heute die Schwellen- und Entwicklungsländern beim nachhaltigen Umgang mit Chemikalien zu unterstützen: „Allein die Massenproduktion unseres Bedarfs an Kleidung und Schuhen in den Schwellen- und Entwicklungsländern verursacht erhebliche Probleme für die globale Umwelt und vor Ort. Wir reiche Länder sollten stärker dafür sorgen, dass wir mit unseren Chemieprodukten und -prozessen auf dem Weltmarkt keine Risiken exportieren, sondern nachhaltige Lösungen.“ 06.10.2011
W Gesundheitliche Beeinträchtigungen W Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg Beratungen und/oder medizinische Untersuchungen bei Beeinträchtigungen des Wohlbefindens bzw. der Gesundheit, die möglicherweise auf Schadstoffe im häuslichen Umfeld oder am Arbeitsplatz zurück zu führen sind, führen beispielsweise durch: B Umweltmedizinische Beratungsstelle Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene Universität Freiburg, Breisacher Str. 115 b, 79106 Freiburg Tel.: 0761/270-82010, -83290, -82750, -82060 B Umweltmedizinische Ambulanz Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin des Universitätsklinikums, Voßstr. 2, 69115 Heidelberg Tel. 06221/560, /-565584, /-568761 oder /-565133 B Ambulanz für Allergologie, Umweltmedizin und Berufsdermatologie Verdacht auf Luftbelastungen am Arbeitsplatz oder in Wohnräumen? Theodor-Kutzer-Ufer 1-3, 68167 Mannheim; Tel. 0621/383-2282 B Landesgesundheitsamt BW, Ref. Umweltbezogener Gesundheitsschutz Nordbahnhofstraße 135, 70191 Stuttgart, Tel. 0711/90435000 B Fachärzte für Arbeitsmedizin oder für Hygiene und Umweltmedizin Stoffinformationen R Informationen zu chemischen Stoffen (physikalisch-chemische Daten, Informationen zu gefährlichen Eigenschaften, Umwelt- und Verbraucher- schutz, Arbeitsschutz und Ersteinsatzmaßnahmen und Informationen zur stoffrelevanten Gesetzgebung) finden Sie im Internet unter: http://gestis.itrust.de/ www.gefahrstoffe-im-griff.de www.gefahrstoff-info.de LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg Postfach 10 01 63 · 76231 Karlsruhe Internet: www.lubw.baden-wuerttemberg.de Hilfestellung für Arbeitgeber und Privatpersonen Allgemeine Hinweise Gefahrstoffe in der Luft am Arbeitsplatz Innenraumbelastungen Bei Verdacht auf eine Luftbelastung durch Gefahrstoffe oderUntersuchung und Bewertung der Raumluft bei begründetem Verdacht biologische Arbeitsstoffe sind verschiedene Vorgehensweisenauf eine erhöhte Belastung durch Innenraumschadstoffe wie z. möglich:Messstellen in BW, die im Auftrag von Arbeitgebern eine ErmittlungB. flüchtige organische Verbindungen (VOC), Holzschutzmittel, - eine Messung der Raumluftbelastungund Beurteilung der Konzentration an gefährlichen Stoffen in derFormaldehyd oder Schimmelpilze: - die Untersuchung von Staub- oder MaterialprobenLuft am Arbeitsplatz durchführen: - eine medizinische Untersuchung der betroffenen Personen B (Bestimmung der persönlichen Belastung mittels Blut- oder Urinprobe) B Es wird daher empfohlen, sich im Einzelfall vor Auftragserteilung über mögliche Alternativen zu informieren und bei den in Frage kommenden Anbietern einen Preis-Leistungs-Vergleich vorzunehmen. B ANECO, Institut für Arbeitsschutz GmbH & Co. (A)Beratungen und Messungen in Innenräumen (Büroräume oder Neue Weilheimer Str. 14, 73230 Kirchheim/TeckPrivatwohnungen) durch. Internet: Bundesverband der Messstellen Tel.: 07021/97030-0; Internet: http://www.aneco.de/für Umwelt- und Arbeitsschutz e.V (BUA); www.bua-verband.de/ DEKRA Automobil GmbH (A) Messstelle für Gefahrstoffe B Messstellen In der Regel führen die im Arbeitsschutz tätigen Messstellen auch B Für einige wenige Stoffe/Stoffgruppen gibt es Probenahmesets (z. B. für Im Mittelfeld 1, 76135 KarlsruheHausstaub, Passivsammler für VOC), die dem Auftraggeber selbst die Tel.: 0721/9866450; Internet: http://www.dekra.de/Probenahme ermöglichen. Die Probe wird anschließend ins Labor des Eurofins Institut Jäger GmbH (A)Anbietres gesandt. Ernst-Simon-Str. 2-4, 72072 Tübingen; Tel.:07071/700753Derartige Produkte/Leistungen werden teilweise auch von Apotheken Friedrichstr. 9, 78050 Villingen-Schwenningen; Tel.: 07721/55050angeboten. Robert-Bosch-Straße 18, 78467 Konstanz; Tel.: 07531/50343 B Die nachfolgend genannten Messstellen oder Labore haben ihren Firmensitz, eine Außenstelle oder einen Mitgliedsbetrieb in Baden- Württemberg (BW). B B Internet: http://www.institutdrjaeger.de/unternehmen, die in den Bereichen Innenraumluftqualität und IAS Aktiengesellschaft (A)Schadstoffmessungen (bundesweit) tätig sind: Steinhäuserstr. 19, 76135 Karlsruhe (A) gekennzeichnet. Ein Verzeichnis von akkreditierten MessstellenTel.: 0721/8204320; Internet: http://www.ias-stiftung.de/ B AGÖF - Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute e.V. SGS Institut Fresenius GmbH (A)Energie- und Umweltzentrum 1 http://www.bmua.de/pdfs/2013%2009%2020_Messstellenliste_BLU.pdf.Güttinger Str. 37, 78315 Radolfszell; Tel.: 07732/94162031832 Springe-Eldagsen DieEngesserstr. 4 b, 79108 Freiburg; Tel.: 0761/2140460Tel. 05044/97575, Internet: www.agoef.de/ Reihenfolge der aufgeführten B Adressen bildet kein Qualitätskriterium. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. B Unabhängige, ökologisch ausgerichtete Beratungs- und Dienstleistungs- Nach der Gefahrstoffverordnung akkreditierte Messstellen sind mit (bundesweit) finden Sie im Internet unter: B Geroltshäuser Weg 3, 77761 Schiltach; Tel.: 07836/2041 Internet: http://www.institut-fresenius.de/ B Neben den angeführten Stellen gibt es eine Vielzahl weiterer Anbieter Dudenstr. 28, 68167 Mannheim, (mit unterschiedlichen Qualifikationen und Leistungsspektren), die sich mit entsprechenden Problemstellungen befassen. TÜV SÜD Industrie Service GmbH (A) Tel.: 0621/395 620; Internet: http://www.tuev-sued.de/ B Wessling GmbH (A) Hinweise auf weitere Mess- oder Beratungsstellen in Ihrer näherenImpexstr. 5, 69190 Walldorf Umgebung finden Sie ggf. auch in den „Gelben Seiten" desTel.: 06227/82090; Internet: http://www.wesling.de/ Telefonbuchs oder über das Internet. Stand: Januar 2017
Das Projekt "Kommunikationskonzept Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Krankenhaus" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Universitätsklinikum, Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Umweltschutz im Krankenhaus ist ein Thema, das seit vielen Jahren vom Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene des Universitätsklinikums Freiburg untersucht wird. Trotz zahlreicher Veröffentlichungen mit Erfahrungen und Vorschlägen für Umweltschutzmaßnahmen in Krankenhäusern wurde das Thema bisher nur von einer kleinen Minderheit der Krankenhäuser wirklich angenommen. Dies steht im Gegensatz zu der Beobachtung, dass in vielen Unternehmen der Umweltschutz mittlerweile in die Unternehmensziele aufgenommen wurde und auch aktiv dargestellt wird. Das Projekt sollte daher mit einem Kommunikationskonzept dazu beitragen, das Thema Umweltschutz in die Diskussion zu bringen und Zusammenhänge mit aktuellen Themen der Krankenhäuser herzustellen. Das langfristige Ziel sollte dabei sein, Umweltschutz wie auch Qualität als einen Teil der Führungskompetenz leitender Mitarbeiter zu verstehen und die Managementstrukturen des Unternehmens zu integrieren. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Das Projekt gliedert sich in 5 Arbeitspakete: Der erste Schritt war eine Zielgruppenanalyse der für das Projekt festgelegten Zielgruppen: Ärzte/innen, Pflegepersonal, Verwaltung und technischer Dienst. Auf Basis der Themenauswahl wurde für jede Zielgruppe ein Flyer entwickelt, der auf die Umweltauswirkungen der eigenen Tätigkeit im Krankenhaus aufmerksam macht und Möglichkeiten aufzeigt, wie jeder mit sowohl unter ökologischen als auch unter ökonomischen Gesichtspunkten sinnvollen Maßnahmen zu einer Verbesserung der Situation beitragen kann. Parallel zu den Flyern wurde eine Internetseite unter der Adresse www.gesundeskrankenhaus.de aufgebaut, die für jede Zielgruppe einen eigenen Zugang zum Thema anbietet. Vierter Baustein des Projektes war eine interdisziplinäre Tagung zum Thema in Osnabrück. Fünftes Element des Kommunikationskonzeptes war ein Wettbewerb Umwelt und Krankenhaus, mit dem der Nachwuchs der verschiedenen medizinischen Berufe angesprochen wurde. Prämiert wurden die besten Präsentationen im Rahmen der Tagung. Fazit: Umweltschutz im Krankenhaus sollte als ein normaler Bestandteil eines modernen Managementverständnisses in Kliniken etabliert werden. In der Industrie gibt es bereits genügend Beispiele dafür, wie Umweltschutz hier positive Beiträge leisten kann. Das Projekt war ein wichtiger Impuls in diese Richtung, auch wenn die Resonanz in den Krankenhäusern eher hinter den Erwartungen zurück blieb. Die Tagung wurde als wichtige Kommunikationsplattform für das Thema positiv angenommen und von verschiedenen Personen eine Wiederholung angeregt. Die Kooperation mit Berufsgruppenvertretern zu intensivieren ist eine wichtige Anregung des Projektes für die weitere Arbeit im Umweltschutz.
Das Projekt "Teilprojekt 5" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Universitätsklinikum, Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene durchgeführt. Im Verbundprojekt SAUBER+ wird eine umfassende Risikobewertung für Mensch und Umwelt und darauf aufbauend ein Risikomanagement für den Eintrag von Schadstoffen und Krankheitserregern aus Einrichtungen des Gesundheitswesens in den Wasserkreislauf erfolgen. Zentrale Inhalte des Projekts sind die transdisziplinäre Risikocharakterisierung und Technologieüberprüfung, eine Strategie- und Maßnahmenentwicklung sowie innovative Kommunikations- und Bildungsmaßnahmen. Ergebnis des Projekts wird ein einrichtungs-, einzugsgebiets- und zielgruppenspezifischer Maßnahmenkatalog sein. Das IUK wird in AP1.1 entsprechend den Ergebnissen der stofflichen Bilanzierung von Antibiotika in der Ortenauklinik durch das IUC Abwässer mikrobiologisch kulturell auf Antibiotika-resistente Bakterien untersuchen sowie kulturunabhängig Antibiotika-Resistenzgene molekularbiologisch aus Abwasser-Matrices nachweisen. Die Messungen erfolgen zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Das IUK wird mittels der entwickelten Techniken auch in AP2.2 den Effekt verschiedener Technologien zur Abwasseraufbereitung auf eine Reduktion von Resistenzgenen anwenden. Weiterhin werden in AP1.2 und 2.3 gewonnene Kenntnisse zu Antibiotikaresistenzgenen eingebracht. Vorarbeiten zum mikrobiologischen Nachweis Antibiotika-resistenter Bakterien im Abwasser Erarbeitung von (RT) PCR-Nachweismethoden von Resistenzgenen aus der Abwasser-Matrix. Durchführung von Messungen in der Ortenauklinik und unterschiedlich aufbereiteten Abwässern.
Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Universitätsklinikum, Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene durchgeführt. Die Mobilisierung von Dendromasse aus Wäldern zur Bioenergiegewinnung ist limitiert. Die schnellwachsende Gattung Salix ist hervorragend geeignet für die Anpflanzung in Kurzumtriebsplantagen und Nutzung des Kernholzes für die Bioenergie. Die Weidenrinde könnte zusätzlich für pharmazeutische Zwecke genutzt werden. Bisher existieren keine Untersuchungen und Korrelationen von pharmakologischen Effekten zu einzelnen bioaktiven Sekundärmetaboliten der Weidenrinde. Auch wurden die Phytopharmaka aus Weidenrinde bisher nur hinsichtlich ihres Salicingehaltes bewertet, während andere Sekundärmetabolite unberücksichtigt blieben. Die Züchtungsprogramme konzentrierten sich bisher auf die Biomasseproduktion und nicht auf bioaktive Substanzen. Deshalb soll in der geplanten Studie die natürliche genetische Biodiversität von Weidenarten genutzt werden, um durch gezielte Kreuzungen unterschiedliche Chemotypen zu generieren, welche hinsichtlich ihrer Bioaktivität bzw. therapeutischen Potentials getestet werden. Im Vorhaben sollen wüchsige Weidenklone mit hohem therapeutischem Potential identifiziert werden, welche zur Nutzung als Phytopharmaka geeignet sind. Zunächst wird das Sekundärmetabolitprofil der Rinde von vielversprechenden Salix-Arten sowie inter- und intraspezifische Kreuzungen bestimmt. Gesamtextrakte von Weidenrindenklonen mit einem unterschiedlichen Chemoprofil werden in humanen Zellassays getestet und zu positiven Wirkungen korreliert. Mögliche Toxizität und ungewollte Wechselwirkungen werden erfasst. Auch wird die Bioaktivität sowie Bioverfügbarkeit der Extrakte in Zellassays und Tierversuchen zu den in der Rinde vorhandenen sekundären Pflanzeninhaltsstoffen korreliert. In weiterführenden Untersuchungen werden die relevanten bioaktiven Komponenten aktivitätsorientiert isoliert und identifiziert. Weidenklone mit dem gewünschten therapeutischen Inhaltsstoffprofil und guter Wachstumsparameter werden generiert.
Das Projekt "Moeglichkeiten und Grenzen des Umweltschutzaudits fuer Krankenhaeuser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Universitätsklinikum, Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene durchgeführt. Kann das EU-Umweltauditsystem auch fuer Dienstleister Anwendung finden? Mit geringen Einschraenkungen ja, allerdings sind viele notwendige Daten nicht vorhanden bzw. muessen erst systematisch erhoben werden, gleiches gilt fuer die Umweltpolitik und die Umwelterklaerung.
Das Projekt "Systematische Modifizierung von Arzneimitteln auf Basis nachwachsender Rohstoffe als ein Konzept für eine nachhaltige Chemie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Universitätsklinikum, Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Wirksame Arzneimittel sind unverzichtbarer Bestandteil unseres Bemühens um eine möglichst hohe Gesundheit und Lebenserwartung. Arzneimittel rückten in der letzten Dekade zunehmend auch als in der Umwelt nachgewiesene Schadstoffe ins Zentrum des wissenschaftlichen, aber auch des öffentlichen Interesses. Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung ist auch bei Arzneimittelwirkstoffen künftig ihre Umweltverträglichkeit sowie eine möglichst geringe Belastung der Umwelt durch ihre Herstellung und der dazu notwendigen Rohstoffe zu beachten. Die Verknüpfung von guter Wirkung bei möglichst geringen Nebenwirkungen für Patient und Umwelt als zu erfüllende Kriterien für einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung ist das Ziel des hier beantragten Vorhabens. Das Vorhaben hat das Ziel die grundsätzliche Machbarkeit des gewählten innovativen Konzepts zu demonstrieren. Fazit: Perspektiven nach Ende der Förderung durch die DBU: Die Vorgehensweise war nicht ohne Risiko, beinhaltete aber ein großes Innovationspotential. Die im Projekt realisierte Vorgehensweise wird sicher nicht sofort und für alle (Wirk-)Stoffe anwendbar sein. Sie kann mit den im Projekt erarbeiteten Kenntnissen und Erfahrungen künftig auf weitere Ausgangsstoffe und Wirkstoffe erweitert werden. Hierin liegt auch eine ökonomische Chance. Das erarbeitete Know-how und die Erfahrungen können und sollen einerseits für die Weiterentwicklung der im Projektverbesserten Leitstruktur dienen, andererseits sollen sie auch auf andere Stoffe und Stoffgruppen übertragen werden. Nach Abschluss der Förderung durch die DBU soll das Projekt mit den bis dahin verfügbaren Stoffen dahingehend weitergeführt werden, dass entweder über eine weitere Förderung an anderer Stelle (EU) oder falls möglich, direkt durch Kooperationen mit Wirkstoffherstellern die Stoffe weiter entwickelt werden und auch das Konzept weiter verbreitet wird.
Das Projekt "Moeglichkeiten und Grenzen des Umweltaudits fuer Krankenhaeuser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Universitätsklinikum, Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene durchgeführt. Im Rahmen der Verordnung (EWG) Nummer 1836/93 des Rates vom 29. Juni 1993 ueber die freiwillige Beteiligung gewerblicher Unternehmen an einem Gemeinschaftssystem fuer das Umweltmanagement und die Umweltbetriebspruefung sind die Mitgliedstaaten der Europaeischen Union nach Artikel 14 'Einbeziehung weiterer Sektoren' aufgefordert, analoge Bestimmungen versuchsweise auch fuer den oeffentlichen Dienstleistungsbereich zu erlassen. Der Bereich Krankenhaus bietet aufgrund des Spannungsfeldes Umwelt und Medizin und der vielschichtigen Auswirkungen des Krankenhaus-Betriebes auf die Umwelt bedeutende Ansatzpunkte, systematischen Umweltschutz in die Krankenhaus-Verwaltung einzufuehren. Die Erarbeitung einer Methodik zum Umwelt-Audit fuer den Krankenhaus-Bereich ist wissenschaftliches und praktisches Neuland. Ziel des Forschungsprojektes ist die Erarbeitung der Verfahrensschritte zum Umwelt-Audit an Krankenhaeusern, ueberprueft zuerst am Beispiel einer Klinik und dann am gesamten Universitaetsklinikum Freiburg. In der ersten Projektphase sollten die Zielvorhaben und ein Pruefplan erarbeitet werden. Zunaechst wurde eine Leitungsgruppe als zentrales Organ des Projektes gegruendet, das die Arbeitsaufgaben bespricht, die Arbeitsauftraege erteilt und Entscheidungsvorlagen fuer den Klinikumsvorstand vorbereitet. Es wurden Umweltleitlinien erarbeitet, die vom Klinikumsvorstand verabschiedet wurden. Es erfolgte eine Zusammenstellung wichtiger Daten des Klinikums ueber den Energie- und Wasserverbrauch. Ein aktueller Datenvergleich im Rahmen des Wettbewerbs 'Umweltbewusstes Krankenhaus' wurde durchgefuehrt und brachte Aufschluesse ueber die umweltrelevanten Bereiche im Krankenhausbetrieb. Die bisherigen Umweltschutzanstrengungen des Klinikums wurden dargestellt. Strukturelle organisatorische Schwachstellen sowie unkoordiniertes Arbeiten vorhandener Arbeitsgruppen wurden festgestellt. Daraufhin wurde die Einfuehrung eines Umweltmanagementsystems beschlosssen. Das weitere Vorgehen zur Einfuehrung des Umweltmanagements wurde in Abstimmung mit dem Klinikumsvorstand geplant. Die Universitaets-Hautklinik wurde fuer das Beispiel-Audit ausgewaehlt und Checklisten zum Umwelt-Audit wurden vorbereitet. Als weitere Arbeitsaufgaben sollen ein Umweltmanagementsystem konzipiert und ein Schulungskonzept vorbereitet werden. Schwerpunkt der zweiten Projektphase war die Durchfuehrung einer umfassenden Datenerhebung am Beispiel einer Einzelklinik. Die Universitaets-Hautklinik mit 79 Planbetten im Jahre 1993 wurde als ueberschaubares Untersuchungsobjekt ausgewaehlt. Die Datenerhebung wurde analog der Input-Output-Bilanzierung von Energie- und Materialfluessen durchgefuehrt und die Daten bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass neben Bereichen,in denen Umweltschutzmassnahmen weitgehend ...
Das Projekt "Bilanzierung des Eintrags von Antibiotika aus Krankenhaeusern, Arztpraxen und der Tierhaltung in die aquatische Umwelt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Universitätsklinikum, Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene durchgeführt. Antibiotika werden wie andere Pharmaka nach ihrer Anwendung an Mensch oder Tier direkt (Aquakultur) oder nach Ausscheidung von nicht metabolisiertem Wirkstoff ins Abwasser oder im Fall der Veterinaerantibiotika ueber den Pfad Guelle-Boden-Grundwasser in die aquatische Umwelt eingetragen. Es wurde daher der Verbrauch von Antibiotika in den unterschiedlichen Anwendungsbereichen erhoben und unter Beruecksichtigung der Ausscheidungsraten die in Abwasser und Oberflaechenwaesser zu erwartenden berechnet. Die Elimination in Klaeranlagen wurde nicht beruecksichtigt, da hierzu bisher keine Daten vorliegen. Die in den unterschiedlichen Kompartimenten zu erwartenden Konzentrationen wurden mit minimalen Hemmkonzentrationen der Wirkstoffe gegenueber Bakterien verglichen, um moegliche Effekte abschaetzen zu koennen. Fuer einige Wirkstoffe und Wirkstoffgruppen werden demnach durchaus Konzentrationen erreicht, die im Bereich der minimalen Hemmkonzentrationen gegenueber pathogenen Keimen liegen.
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Bund | 35 |
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Förderprogramm | 33 |
Text | 2 |
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Deutsch | 36 |
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