Die Höhe der Grundwasseroberfläche bzw. der Grundwasserdruckfläche ist für verschiedene wasserwirtschaftliche, ökologische und bautechnische Fragestellungen von Bedeutung. Insbesondere gilt das für ihren Maximalwert, den höchsten Wert, den der Grundwasserstand erreichen kann, der vor allem für die Bemessung von Bauwerken benötigt wird. Als Planungsgrundlage für die Auslegung einer Abdichtung des Bauwerks gegen „drückendes“ Wasser oder für die Bemessung der Gründung ist dieser Wert unabdingbar. Meist wird dieser Maximalwert anhand langjähriger Grundwasserstandsbeobachtungen ermittelt. Zurzeit werden im Berliner Stadtgebiet an rund 2000 Grundwassermessstellen Grundwasserstände (Standrohrspiegelhöhen) gemessen und in Form von Grundwasserstandsganglinien dargestellt (Beispiel s. Abbildung 1). Der Maximalwert einer solchen Ganglinie wird als höchster Grundwasserstand , abgekürzt HGW , bezeichnet. Der HGW ist damit also ein in der Vergangenheit gemessener Wert. Grundwasserstandsganglinien dreier Messstellen im Urstromtal: Der höchste Grundwasserstand (HGW) wurde zu unterschiedlichen Zeiten gemessen: Mst. 137: 1975, Mst. 5476: 2002 und Mst. 8979: 2011. Wenn an dem Ort, für den der höchste Grundwasserstand benötigt wird, keine Grundwassermessstelle mit hinreichend langer Beobachtungsdauer vorhanden ist, kann dieser Wert aus den höchsten Grundwasserständen benachbarter Messstellen durch Interpolation näherungsweise bestimmt werden. Ein solcher interpolierter Wert wird gleichfalls als HGW bezeichnet. Für viele Fragestellungen ist die Kenntnis eines höchsten, in der Vergangenheit eingetretenen Grundwasserstands zwar sehr hilfreich, aber nicht in allen Fällen voll befriedigend bzw. ausreichend. Soll der HGW beispielweise zur Bemessung einer Bauwerksabdichtung gegen drückendes Wasser benutzt werden, so muss dieser in der Vergangenheit beobachtete Wert selbstverständlich einer sein, der auch in Zukunft, d.h. innerhalb der Nutzungsdauer des Bauwerks, nicht überschritten wird und nur in extrem nassen Situationen auftreten kann. Wenn der beobachtete Grundwasserstandsgang im Wesentlichen durch natürliche Ursachen bedingt ist (jahreszeitlich unterschiedliche Grundwasserneubildung, Wechsel von niederschlagsarmen mit niederschlagsreichen Jahren) kann davon ausgegangen werden, dass er sich zukünftig ähnlich verhält. Das gilt auch im Fall anthropogener Eingriffe mit Auswirkungen auf die Grundwasseroberfläche, sofern diese dauerhaft sind, sich also in Zukunft nicht ändern werden. In weiten Teilen Berlins herrschen bereits seit Langem keine natürlichen Grundwasserverhältnisse mehr. Durch dauerhafte wie zeitlich begrenzte Eingriffe in den Grundwasserhaushalt ist die Höhe der Grundwasseroberfläche künstlich beeinflusst . Zu den dauerhaften Maßnahmen zählen: die Regenwasserkanalisation, die eine Verminderung der Grundwasserneubildung und damit eine Absenkung des Grundwasserstands zur Folge hat; die dezentrale Regenwasserverbringung über Versickerungsanlagen, wodurch die Grundwasseroberfläche in Abhängigkeit von den Niederschlagsereignissen örtlich angehoben werden kann; Dränagen und Gräben, mit denen der Grundwasserstand gebietsweise gezielt abgesenkt wurde; wasserbauliche Maßnahmen (Stauhaltungen, Ufereinfassungen, Gewässerbegradigungen), die sowohl zu einer Anhebung wie zu einer Absenkung des Grundwasserstandes führen können; in das Grundwasser hineinreichende Bauwerke, mit der Auswirkung eines Aufstaus des Grundwassers in Anstromrichtung bzw. einer Absenkung in Abstromrichtung. Zu den zeitlich begrenzten Maßnahmen bzw. denjenigen, die in ihrem Ausmaß stark variieren können, gehören: Grundwasserentnahmen für die öffentliche und private Wasserversorgung sowie zum Zweck der Wasserfreihaltung von Baugruben oder zur Altlastensanierung, die zur Absenkung der Grundwasseroberfläche führen; Grundwasseranreicherungen zur Erhöhung des Grundwasserdargebots für die öffentliche Wasserversorgung, die in der Umgebung der Anreicherungsanlagen den Grundwasserstand anheben; Reinfiltration von gehobenem Grundwasser, z.B. im Rahmen von Grundwasserhaltungsmaßnahmen für Bauzwecke, wodurch – meist örtlich begrenzt – ebenfalls die Grundwasseroberfläche angehoben wird. Durch diese Vielzahl möglicher künstlicher Maßnahmen mit Auswirkungen auf das Grundwasser wird deutlich, dass es im Einzelfall selbst für Fachleute mitunter schwierig zu beurteilen ist, ob und in welchem Ausmaß ein beobachteter (= gemessener) höchster Grundwasserstand (HGW) anthropogen beeinflusst ist und in wieweit ein solcher Wert auch für in die Zukunft gerichtete Fragestellungen verwendet werden kann. Um die Qualität des HGW-Wertes weiter zu erhöhen und sie für den Nutzer leichter verfügbar zu machen, ist eine Karte entwickelt worden, die den „ zu erwartenden höchsten Grundwasserstand “, abgekürzt „ zeHGW “, direkt angibt. Dieser ist folgendermaßen definiert: Der zu erwartende höchste Grundwasserstand (zeHGW) ist derjenige, der sich witterungsbedingt maximal einstellen kann. Er kann nach extremen Feuchtperioden auftreten, sofern der Grundwasserstand in der Umgebung durch künstliche Eingriffe weder abgesenkt noch aufgehöht wird. Nach dieser Definition handelt es sich um einen Grundwasserstand, der nach gegenwärtigem Wissenstand unter den folgenden geohydraulischen Randbedingungen nach sehr starken Niederschlagsereignissen nicht überschritten wird: einerseits den natürlichen Randbedingungen (z.B. Wasserdurchlässigkeit des Untergrundes) und andererseits den dauerhaft künstlich veränderten Randbedingungen (z.B. Stauhaltungen der Fließgewässer, s.o.). Höhere Grundwasserstände als der zeHGW können grundsätzlich zwar auftreten, aber nur in Folge weiterer künstlicher Eingriffe. Solche Eingriffe (z.B. Einleitungen in das Grundwasser) sind langfristig natürlich nicht vorhersehbar. Sie brauchen aber auch für die meisten Fragen insofern nicht berücksichtigt zu werden, als sie in jedem Fall einer wasserbehördlichen Erlaubnis oder Bewilligung bedürfen. Sinngemäß entspricht die Definition des zu erwartenden höchsten Grundwasserstands damit der Definition des „Bemessungsgrundwasserstands“ für Bauwerksabdichtungen gemäß BWK-Regelwerk, Merkblatt BWK-M8 (2009; BWK Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau e.V.). Der Begriff Bemessungsgrundwasserstand wird hier zu Gunsten des Begriffs zu erwartender höchster Grundwasserstand jedoch nicht verwendet, da die zeHGW-Karte auch für andere Fragen neben der nach einer erforderlichen Bauwerksabdichtung zur Verfügung gestellt wird. In diesem Zusammenhang wird auch darauf hingewiesen, dass die Festlegung von Bemessungsgrundwasserständen für Baumaßnahmen im Grundsatz dem Bauherrn bzw. seinem Fachplaner oder -gutachter obliegt. Da dies für den Einzelnen wegen der übergreifenden komplexen, durch den Menschen stark beeinflussten Grundwasserverhältnisse in Berlin allein auf der Grundlage von Grundwasseruntersuchungen am Ort der Baumaßnahme und dem engeren Umfeld mitunter nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand möglich ist, stellt das Land Berlin Informationen zum Grundwasserstand für den Bürger zur Verfügung. Die Arbeitsgruppe Landesgeologie der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz gibt seit Jahrzehnten Auskünfte zum Grundwasser, damit auch zum höchsten Grundwasserstand (HGW), der von Fachleuten auf der Basis der vorliegenden Grundwasserstandsdaten ermittelt wird. Da der HGW entsprechend seiner Definition (s.o.) kein unbeeinflusster Grundwassersstand sein muss, wird angestrebt, für das gesamte Stadtgebiet eine Karte des zeHGW zu entwickeln, der für in die Zukunft gerichtete Fragestellungen (z.B. Bauwerksabdichtung) aussagekräftiger ist. Der Zugriff auf die Karte über das Internet erlaubt es dem Nutzer, den zeHGW für den gewünschten Standort abzulesen. Bisherige Wartezeiten, die durch die schriftliche Anfrage entstanden, entfallen dadurch. Die zeHGW-Karte ist für vier Gebiete Berlins verfügbar (s. Abbildung 2). Geologisch gesehen handelt es sich um das Gebiet des Berliner Urstromtals und das Gebiet des Panketals . Beide sind dadurch gekennzeichnet, dass ihr Untergrund oberflächennah ganz überwiegend durch gut wasserleitende Sande, aufgebaut ist und sich die Grundwasseroberfläche im Allgemeinen nur in geringer Tiefe (Grundwasserflurabstand wenige Meter, stellenweise auch weniger als einem Meter) befindet (SenStadtUm). Des Weiteren wurde die zeHGW-Karte für die südlich des Urstromtals anschließenden Bereiche der Teltow-Hochfläche und der westlich der Havel gelegenen Nauener Platte entwickelt. Im östlichen Teil ist die Hochfläche von relativ mächtigem Geschiebemergel bzw. Geschiebelehm der Grundmoräne bedeckt, die z. T. auch für gespannte Grundwasserverhältnisse verantwortlich sind, im westlichen Teil sind überwiegend mächtige Sandabfolgen vorhanden. Im Bereich der Nauener Platte sind Geschiebemergel und Schmelzwassersande gleichermaßen verbreitet. Kennzeichnend für das Gebiet südlich des Urstromtales ist, dass die Grundwasseroberfläche in einer Tiefe von meist deutlich größer 10 m, im Grunewald und auf der Wannseehalbinsel teilweise auch größer 20 m anzutreffen ist. Geringe Flurabstände finden sich dagegen entlang der oberirdischen Gewässer z. B. Havel, Grunewaldseen, aber auch im Gebiet um das Rudower Fließ, im südlichen Bereich von Lichtenrade und auf den ehemaligen Rieselfeldern Karolinenhöhe. Aktuell wurde die zeHGW-Karte für den nördlich des Urstromtales und südöstlich des Panketals angrenzenden Teil der Barnim-Hochfläche ergänzt. In diesem Bereich bestimmen die ausgedehnten Geschiebemergelkomplexe der weichsel- und saalekaltzeitlichen Grundmoränen, die zumeist mit Schmelzwassersanden wechsellagern, die hydrogeologischen Verhältnisse maßgeblich. Der Grundwasserleiter ist in diesem Bereich i. A. bedeckt und in weiten Teilen gespannt, z. T. auch artesisch, das hydraulische Gefälle ist vergleichsweise hoch. Der Grundwasserflurabstand kann mehrere zehner Meter erreichen. Da über den Grundmoränensedimenten häufig Decksande abgelagert sind, ist das Vorkommen von Schichtenwasser verbreitet. Für alle Gebiete, in denen z.T. methodisch unterschiedlich vorgegangen wurde, wird hier eine Karte der Grundwasserhöhen mit der Bezeichnung „Zu erwartender höchster Grundwasserstand (zeHGW)“ veröffentlicht.
Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau e.V (BWK) (2009): BWK-Regelwerk, Merkblatt BWK-M8 . Hannappel, S., Hörmann, U. & Limberg, A. (2007): Zeitnahe Erstellung digital verfügbarer Grundwassergleichenkarten im Rahmen des landesweiten Grundwassermanagements in Berlin. Hydrogeologie und Wasserbewirtschaftung, 51. Jahrg., 5, S. 215-222 . Hörmann, U., & Verleger, H. (2016): Eine Karte des zu erwartenden höchsten Grundwasserstands für das Panketal in Berlin. Brandenburg. Geowiss. Beitr. 23, 1/2, S. 3-9, Cottbus. Internet: www.berlin.de/sen/uvk/_assets/umwelt/wasser-und-geologie/publikationen-und-merkblaetter/hgw-artikel_panketal.pdf Hörmann, U. & Verleger, H. (2020): Erweiterung der Karte des zu erwartenden höchsten Grundwasserstandes (zeHGW) für Berlin im Be-reich der Teltow-Hochfläche und der Nauener Platte. – Brandenburg. Geowiss. Beitr. 27, S. 61-73. Internet: www.berlin.de/sen/uvk/_assets/umwelt/wasser-und-geologie/publikationen-und-merkblaetter/erweiterungkartegrundwasserstand.pdf Limberg, A. & J. Thierbach (2002): Hydrostratigraphie von Berlin – Korrelation mit dem Norddeutschen Gliederungsschema. Brandenburg. Geowiss. Beitr. 9, 1/2, S. 65-68, Kleinmachnow. Internet: www.berlin.de/sen/uvk/_assets/umwelt/wasser-und-geologie/publikationen-und-merkblaetter/hydrostratigrafie2002.pdf Limberg, A., Hörmann, U., & Verleger, H. (2010): Modellentwicklung zur Berechnung des höchsten Grundwasserstandes in Berlin. Brandenburg. Geowiss. Beitr. 17, 1/2, S. 23-37, Cottbus. Internet: www.berlin.de/sen/uvk/_assets/umwelt/wasser-und-geologie/publikationen-und-merkblaetter/hgw-artikel.pdf SenUMVK (Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz Berlin): Geologie . Internet: www.berlin.de/sen/uvk/umwelt/wasser-und-geologie/geologie/ SenUMVK (Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz Berlin): Hochwasser. Internet: www.berlin.de/sen/uvk/umwelt/wasser-und-geologie/hochwasser/ SenStadt (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin) (2007): Geologische Skizze 2007, Karte 1.17. Internet: /umweltatlas/boden/geologische-skizze/2007/karten/artikel.964029.php SenStadtUm (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin) (2017): Grundwasserneubildung 2017, Karte 2.17. Internet: /umweltatlas/wasser/grundwasserneubildung/2017/karten/artikel.992887.php SenStadtUm (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin) (2013): Geologische Schnitte. Internet: fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=showAreaSelection&mapId=wmsk_01_18_GeolSchnitte@senstadt&areaSelection=map SenStadtBauWohn (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Berlin): Flurabstand des Grundwassers, Karte 2.07, verschiedene Jahre. Internet: /umweltatlas/wasser/flurabstand/ SenStadtBauWohn (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Berlin): Grundwassergleichenkarte, Karte 2.12, verschiedene Jahre. Internet: /umweltatlas/wasser/grundwasserhoehen/
Normen und Regeln – Defizite bei Anpassung an den Klimawandel In Normen und Regeln ist für viele Bereiche der Wirtschaft und Gesellschaft festgeschrieben, wie einzelne Dinge funktionieren sollen und beschaffen sein müssen. Dadurch soll Sicherheit sowie Kompatibilität gewährleistet werden. Die Klimawandelanpassung sollte dringend in solche Vorgaben Eingang finden. Eine Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes hat gezeigt, dass hier noch Nachholbedarf besteht. Standards in Deutschland Etwa 34.000 DIN und mehr als 20.000 ISO Normen sowie technische Regeln von Institutionen und Verbänden setzen in Deutschland Standards für Technik, Bauten, Produkte und Arbeitsprozesse. Wenn es nötig ist, beispielsweise im Zuge technischer Entwicklungen, werden diese Richtlinien überarbeitet oder sogar neu erstellt. Mit dem voranschreitenden Klimawandel müsste auch die Anpassung an seine Folgen, die fast alle Bereiche der Gesellschaft und der Infrastruktur betreffen, Eingang in Normen und Standards finden . Ebenso müsste deren Anwendung forciert werden, da Normen per se nicht verbindlich, sondern in ihrer Anwendung freiwillig sind, es sei denn sie finden Erwähnung in einem Gesetz. Die Studie „Adaptation Standard: Analyse bestehender Normen auf Anpassungsbedarfe bezüglich Folgen des Klimawandels“ im Auftrag des Umweltbundesamtes ( UBA ) hat deshalb untersucht, inwieweit die Folgen des Klimawandels in den Regelwerken bereits berücksichtigt werden. Das Resultat zeigt: Nur in 11 der 34.000 DIN-Normen findet das Thema bisher direkte Erwähnung und dann auch eher unverbindlich. Rechtsverbindlich ist laut der Studie keine dieser Normen. Das Problem ist zwar erkannt, wird aber noch selten in konkrete Umsetzung übertragen. Dabei wäre dies enorm wichtig, um in vielen Bereichen Sicherheit zu gewährleisten und langfristige Resilienz zu erreichen. Ein Büro- oder Wohnkomplex, der heute gebaut wird, sollte beispielsweise in verschiedenen Aspekten von den Materialien bis zur Begrünung darauf ausgerichtet sein, dass Mensch und Gebäude künftig häufiger auftretende Wetterextreme wie etwa Hitze oder Starkregen schadlos überstehen. Im Ergebnis sieht die Studie deshalb unter anderem die Notwendigkeit, Klimafolgen und die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen stärker in den jeweiligen Arbeitsbereichen als Stand der Technik zu etablieren. Zudem sollten Normungsgremien mit dem Einbezug von Klimadaten in ihre Arbeit vertrauter gemacht werden. Die Autoren der Studie sehen es außerdem als wichtig an, dass normende Organisationen dem Thema Klimaanpassung mehr strategische Priorität einräumen und durch Vorgaben an die Gremien die Sensibilitäten geschärft wird und eine Berücksichtigung begünstigt werden muss. Richtlinien werden teilweise erst alle 10 bis 15 Jahre überarbeitet Die Gremien, in denen die Regeln und Normen festgelegt werden, bestehen aus Fachleuten aus den dementsprechenden Bereichen, in der Regel aus der Wirtschaft. Die Arbeit an den Vorgaben leisten sie nicht häufig. „Nehmen wir die Planung für Versickerungsanlagen. Das Arbeitsblatt wurde 2006 veröffentlicht, dem voraus gehen ungefähr noch einmal fünf Jahre Prozess in der Arbeitsgruppe. Festgeschrieben wurde, was die Mehrheit der Ingenieure damals sowieso schon gemacht hat, was bedeutet: Auch das war schon 10 bis 15 Jahre Usus. Das heißt: Das Wissen, was heute in dem Arbeitsblatt steht, ist 30 Jahre alt“, erklärt Prof. Dr. Heiko Sieker, der die Studie mit durchgeführt hat und als Ingenieur u.a. auf alles, was mit Regenwasser zusammenhängt, spezialisiert ist. Parallel zu diesen Zeitverläufen konnte durch „Adaptation Standard“ auch festgestellt werden, dass gerade Normen, die die Klimaanpassung und den Klimawandel aufgreifen müssten, um Folgekosten zu vermeiden, dies noch nicht tun. Dr. Wiebke Meister, Seniorprojektmanagerin beim Deutschen Institut für Normung (DIN) für den Normenausschuss Grundlagen des Umweltschutzes (NAGUS) und die Koordinierungsstelle Umweltschutz (DIN-KU), engagiert sich seit langem für die Einbindung der Klimafolgen in Normen und stößt dabei an Grenzen: „Wir arbeiten strategisch für die Wirtschaft und versuchen, relevante und aktuelle Themen in den Normungsgremien zu verankern. Bezüglich der Folgen des Klimawandels reden wir über einen Zustand, den wir noch nicht in allen Ausmaßen kennen. Es entspricht aber nicht dem Prinzip der Normung, sich auf ungesicherte Daten zu beziehen. Wie schaffe ich da Rechtssicherheit? Da muss die Normung neue Ansätze finden, die sowohl Rechtssicherheit auf der einen als auch Projektionen auf der anderen Seite erlauben. Das verursacht bei den Betroffenen verständlicherweise Zögern und Kopfschmerzen.“ Darum würde sie sich mehr Rückmeldung aus und Austausch mit den Gremien wünschen, um sie bei ihren Bedarfen zu unterstützen und Hürden gemeinsam zu überwinden. Dass etwas getan werden muss, sei den meisten bewusst, allein das anzugehen falle jedoch schwer. „Adaptation Standard“ zeigt ähnliche Probleme in anderen europäischen Ländern wie etwa den Niederlanden oder Schweden, in denen auch nur von einem sehr geringen Integrationsgrad von Klimafolgen und Klimaanpassung in Normen gesprochen werden kann. Um das Thema stärker in die Normungsprozesse zu integrieren, sieht die Studie politischen Willen und politisches Engagement als einen ausschlaggebenden Faktor. Nur so ließen sich Gesetzgebungen und Handlungsrahmen schaffen, die die Dringlichkeit der Klimaanpassung verdeutlichen und Grundlage von Maßnahmen seien können. Darüber hinaus regt „Adaptation Standard“ dazu an, die Integration der Klimaanpassung in Normen mit einer von allen Akteuren getragenen Gesamtstrategie zu verknüpfen. Dies sei vor allem für eine effektive Umsetzung wichtig und könnte auch dazu beitragen die Akzeptanz als auch das Bewusstsein bei den involvierten Akteuren zu stärken. Erste Ansätze bei ISO und DWA Dr. Wiebke Meister hat die Entstehung der ISO-Norm 14091 „Anpassung an den Klimawandel – Vulnerabilität , Auswirkungen und Risikobewertung“ eine der ersten Normen der Internationalen Normungsorganisation (ISO) im Zusammenhang mit dem Klimawandel begleitet. Dieser Norm ging die ISO-Norm 14090 „Anpassung an die Folgen des Klimawandels – Grundsätze, Anforderungen und Leitlinien“ voran, die neben Städten und Gemeinden besonders Unternehmen Handlungsempfehlungen nahelegt. Das Problem: Es werden keine Daten darüber erhoben, wer sie inwieweit anwendet. Dadurch ließen sich jedoch künftige Normen und Regeln differenzierter und zielgerichteter ausgestalten. „Das ist prinzipiell schwierig hinsichtlich von Normen: Es wird nicht systematisch erfasst, wer sie benutzt und welche Erfahrungen er damit macht. Auch zur ISO 14090 und ISO 14091 gibt es bisher kaum Rückmeldungen aus der Wirtschaft, doch das wäre wichtig, um so anwendungsfreundlich wie möglich zu agieren und zu lernen wo Nachbesserungsbedarf besteht“, erklärt Meister. Ein zweites Beispiel für die Verankerung der Klimaanpassung in wichtigen Vorgaben, ist die „Klimakennung DWA-Regelwerk“, die die „Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.“ (DWA) als zentrale Maßnahme ihrer Klimastrategie in diesem Jahr veröffentlicht hat. Mit der „Klimakennung“ geht die DWA einen entscheidenden Schritt, ihr eigenes Regelwerk klimagerechter zu gestalten. Das DWA-Regelwerk stellt einheitliche technische Regeln für die Bereiche Wasserwirtschaft, Kulturbau, Bodenschutz, Abwasser- und Abfalltechnik auf und berührt damit Bereiche, in denen Klimaanpassung ein wichtiges Thema ist. Die „Klimakennung“ richtet sich deshalb an Expertinnen und Experten in den DWA-Fachgremien, die durch sie eine Hilfestellung bei der Planung neuer Publikationen sowie bei der Überarbeitung bestehender Regeln im DWA-Regelwerk erhalten. Durch die „Klimakennung“ können Anwender des Regelwerks schnell und einfach erkennen, in welcher Intensität sich eine technische Regel mit dem Thema Klimaanpassung und/oder Klimaschutz auseinandersetzt. Auf diese Weise will die DWA Nutzerinnen und Nutzer für die Herausforderungen des Klimawandels sensibilisieren und dazu beitragen, dass technische Maßnahmen in den betreffenden Bereichen klimarobuster umgesetzt werden. Diese Regelung hat es zum Zeitpunkt der Erstellung der Studie noch nicht gegeben. Forderung nach Initiative der Gesetzgebung In einem Punkt sind sich auch Wiebke Meister und Heiko Sieker einig: Wenn die Anpassung von Normen und technischen Regeln an den Klimawandel gelingen soll, braucht es Vorgaben seitens des Gesetzgebers. Sieker liefert auch hierfür ein anschauliches Beispiel: „Wir müssen unbedingt etwas beim Thema Starkregen unternehmen, also wenn es in Städten zu viel regnet. Es gibt Geländesenken, die von Bebauung freigehalten werden müssen, weil das Wasser bei Starkregen dorthin fließt. Es besteht akuter Regelungsbedarf, dass sogenannte Starkregengefahrenkarten vorausschauend zur Pflicht werden, darin sind sich alle Experten einig.“ Andernfalls passieren Dinge wie der Bau einer Kita in einer solchen Senke, die bei Starkregen unter Wasser stehe. Durch die Normung würde im zweiten Schritt festgelegt werden, welche Daten die Starkregengefahrenkarten enthalten müssen. Städte wie Köln oder Hamburg haben sie bereits, Berlin ist dabei sie zu entwickeln – alle auf Eigeninitiative. „Teilweise formulieren Fachverbände ihre Ziele selbst, weil es seitens des Gesetzgebers keine Vorgaben gibt.“, so Sieker weiter. Zusammen mit dem Projektteam hat er fünf Normen herausgearbeitet, bei denen die Berücksichtigung des Klimawandels zu empfehlen wäre. Diese sind: DIN 4108-2: Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 2: Mindestanforderungen an den Wärmeschutz DWA A117: Bemessung von Regenrückhalteräumen DWA A138: Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser VDI 6004 Blatt 1: Schutz der technischen Gebäudeausrüstung - Hochwasser - Gebäude, Anlagen, Einrichtungen DIN 19700-11: Talsperren „Der Ball ist über den Scheitelpunkt hinweg“ Trotz aller Hürden bleibt Wiebke Meister zuversichtlich, gewinnt aktuell sogar an Optimismus hinzu, dass bezüglich der Anpassung an den Klimawandel auch in ihrem Bereich mehr in Bewegung kommt. Nicht zuletzt, weil das Thema parteiübergreifend hoch auf die politische Agenda gerutscht ist. „Der Ball ist über dem Scheitelpunkt hinweg, da kommt jetzt etwas ins Rollen. Es wird sicher ruckelig, wir werden Ansätze suchen und wieder verwerfen. Aber ‚Anpassung‘ ist politisch nach oben gerutscht, es ist einfach klar: Wir müssen anpassen“, stellt Wiebke Meister fest. Das sieht Ingenieur Sieker nicht anders. Seiner Ansicht nach liegt die Priorität darauf, dass es weniger wichtig sei, neue Regelwerke zur Anpassung an den Klimawandel zu erstellen. Sondern viel mehr die bestehenden, die die Klimaanpassung bremsen, abzuschaffen oder anzupassen. „Das ist entscheidend. Wir wissen ja, dass der Klimawandel passiert, das muss mir keiner in die Norm reinschreiben.“ Link zur Studie „Adaptation Standard: Analyse bestehender Normen auf Anpassungsbedarfe bezüglich Folgen des Klimawandels“: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/adaptation-standard-analyse-bestehender-normen-auf Autor: Sven Scheffler, dpa Dieser Artikel wurde als Schwerpunktartikel im Newsletter Klimafolgen und Anpassung Nr. 75 veröffentlicht. Hier können Sie den Newsletter abonnieren.
In Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen werden die zu den Kulturbauten gehörenden Außenanlagen von der Gruppe Freiraumgestaltung und Landschaftsbau begleitet. Dabei findet eine enge Zusammenarbeit unter gestalterischen und denkmalpflegerischen Gesichtspunkten statt. Ziel ist es, thematisch passende, qualitativ hochwertige Maßnahmen zu realisieren, um für die Museumsbesucher eine hohe Aufenthaltsqualität zu schaffen. Bei Bauprojekten mit einem hohen Anteil von für den Hochschulbetrieb zu qualifizierender Grünflächen, wird der Bauprozess von der Vorentwurfsplanung bis zur Ausführung von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt begleitet. Hierbei werden Zielstellungen zum Thema Biodiversität, Artenschutz und nachhaltiger Beschaffung in den Bauprojekte berücksichtigt.
Emden/ Aurich – Beim Kleiabbau im Jarssumer Polder für den modernen Deichbau sind vermutlich Überreste historischer Küstenschutzanlagen entdeckt worden. „Es handelt sich sehr wahrscheinlich um die Pfahlreihe eines Stackdeiches, die hier auf über 150 Metern Länge freigelegt worden ist“, berichtete Dr. Sonja König von der Ostfriesischen Landschaft, die den Fund am Mittwoch begutachtete. König war zusammen mit anderen Experten vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) informiert und zur Besichtigung eingeladen worden. „Die ersten Überreste haben wir beim Bodenaushub im Mai entdeckt“ sagte Peter Pauschert vom NLWKN in Aurich. „Als wir dann beim Fortgang der Arbeiten die regelmäßige Struktur der Funde erkannten, vermuteten wir schon, dass wir auf die Reste eines Kulturbaus gestoßen sind“. Auch die Wissenschaftler vom Niedersächsischen Institut für historische Küstenforschung sind eingebunden und werden sich an den künftigen Untersuchungen beteiligen. Eine endgültige Bestätigung, dass es sich um einen Stackdeich handelt sowie das genaue Alter der Anlage und ihre Bauweise, sollen nun nähere Untersuchungen ergeben. Vor scharliegenden Deichabschnitten wurde im ausgehenden Mittelalter manchmal eine bis zu zwei Meter hohe Wand aus Holzplanken errichtet, die den eigentlichen Deich schützen sollte. Diese Form des Deichbaus erwies sich jedoch in der Errichtung und Unterhaltung als sehr aufwendig, so dass unsere Vorfahren Alternativen entwickelten. Der Kleiabbau im Jarssumer Polder dient der Deichverstärkung zwischen dem Borssumer Siel und der Emder Seeschleuse. Der Fortgang der aktuellen Deichbauarbeiten wird durch den Fund nicht verzögert.
Aufgabe ist die Bearbeitung aller Belange der Grün- und Freianlagenplanung in Kombination mit der Planung von Hochbauten. Dazu gehören die Begleitung von Schulbauten, Kultur- und Wissenschaftsbauten sowie sozialer und sicherheitstechnischer Infrastruktur. Auch Themen des Artenschutzes und Belange zur Förderung der Artenvielfalt und Biodiversität sowie eines nachhaltigen Regenwassermanagements werden in frühen Planungsphasen in die Projekte hineingetragen und bearbeitet. Zum Aufgabenbereich gehört hier auch die Koordination von relevanten Schnittstellen. Bild: Thomas Mayer Schulen Zur Behebung des Schulplatzmangels wurde die Berliner Schulbauoffensive (BSO) ins Leben gerufen. Weitere Informationen Bild: TiII Rehwaldt - Rehwaldt Landschaftsarchitekten Wissenschaft und Kultur In Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen werden die zu den Kulturbauten gehörenden Außenanlagen begleitet. Weitere Informationen Bild: Bastmann Zavracky Architekten Sicherheitsarchitektur Bauprojekte zur Daseinsvorsorge wie Feuerwachen und Polizeileitstellen bedürfen eines den Nutzungs- und Sicherheitsansprüchen gerecht werdenden Freiraums. Anforderungen an Technik und Logistik sind dabei ebenso zu inkludieren wie die Vorgaben zu Naturschutz und Nachhaltigem Bauen. Weitere Informationen Bild: SenUVK Soziale Infrastruktur In Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen wurde ein Typenentwurf zur Unterbringung von Geflüchteten entwickelt. Weitere Informationen
Lüneburg – Ein seltenes Jubiläum feierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betriebsstelle Lüneburg des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) an diesem Freitag: Ihr Kollege Heinz-Peter Schön blickt an diesem Tag auf ein halbes Jahrhundert Diensterfahrung zurück. „Nichts ist so beständig wie der Wandel – Sie haben dieses Motto verinnerlicht und sich immer wieder mit großem Engagement neuen beruflichen Herausforderungen gestellt“, lobte NLWKN-Direktor Siegfried Popp in einer kleinen Ansprache während der Feierstunde. Die Laufbahn Schöns begann 1961 mit einer Lehre als Tischler, die ihm später auf seine Dienstzeit angerechnet wurde. 1965 ging der gebürtiger Vechtaer zum Bundesgrenzschutz (BGS) und wirkte dort sieben Jahre als Polizeivollzugsbeamter. 1972 wurde er zum damaligen Wasserwirtschaftsamt Lüneburg abgeordnet und im Rahmen der BGS-Berufsförderung zum Deichvogt ausgebildet. 1975 erfolgte Schöns Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit, gleichzeitig wurde er mit 28 Jahren einer der jüngsten Deichvögte im Regierungsbezirk Lüneburg. In dieser Funktion war er mit der Deich- und Gewässeraufsicht sowie der Aufsicht über die deich- und wasserbehördlichen Genehmigungsverfahren für die regionalen Verbände betraut. Mit der Verwaltungsreform 1998 entfielen etliche hoheitliche Aufgaben der Deichvögte, Schön wechselte zum Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Küstenschutz in Lüneburg. In der neuen Behörde absolvierte er eine Fortbildung bei der Handwerkskammer und des Bauseminars Hamburg als Fachkraft für Arbeitssicherheit und SIGE-Koordinator. Diese Aufgabe nimmt er seit 2001 für die NLWKN-Betriebsstellen Stade, Lüneburg, Verden und Hannover-Hildesheim sowie für die Biospärenreservatsverwaltung Elbtalaue wahr. Als herausragende Ereignisse seines Berufslebens wertet der 64-jährige die Sturmfluteinsätze von 1973 und 1976, sowie den Katastropheneinsatz während der Oderflut 1997, für den Schön zusammen mit anderen NLWK-Fachberatern 1998 die Verdienstmedaille des Landes Brandenburg erhielt. Diese Erfahrungen halfen ihm auch während seiner Tätigkeiten in heimischen Gefilden während der Elbhochwasserereignisse von 2002 und 2006. Neben seinen fachlichen Tätigkeiten engagiert Schön sich seit 1991 auch in den Personalvertretungen, zunächst in der Bezirksregierung Lüneburg, nach 1998 als Beamtenvertreter im örtlichen Personalrat der Betriebsstelle Lüneburg. Ferner ist er seit 1973 Mitglied im Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau (BWK) und dort seit vielen Jahren im Vorstand tätig.
Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 37/00 Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 37/00 Magdeburg, den 8. September 2000 Wochen Vorschau Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt 9. bis 15. September 2000 Umweltallianz Sachsen-Anhalt Staatssekretär Trümper nimmt Berufsförderungswerk Bau auf Der Staatssekretär im Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Lutz Trümper, wird am Montag, 11. September, die Eröffnungsveranstaltung der Lehrausbildung 2000/2001 im Ausbildungszentrum Bau in Holleben (Saalkreis) besuchen. Im Rahmen der Veranstaltung wird Trümper dabei den Verein zur Berufsförderung der Bauindustrie, offiziell in die Umweltallianz Sachsen-Anhalt aufnehmen und eine entsprechende Teilnahmeurkunde übergeben. Die Umweltallianz wurde im vergangenen Jahr als eine freiwillige Vereinbarung zwischen der Landesregierung und der sachsen-anhaltischen Wirtschaft unterzeichnet. An der Umweltallianz können Einzelunternehmen, Kammern, Verbände und sonstige Einrichtungen der Wirtschaft mit einem Standort in Sachsen-Anhalt teilnehmen. Voraussetzung ist die Bereitschaft, bis 2002 mit freiwilligen Maßnahmen zum Schutz der Umwelt beizutragen. Inzwischen haben sich 76 Unternehmen und andere Einrichtungen der Wirtschaft um eine Teilnahme an der Umweltallianz Sachsen-Anhalt beworben. Die freiwilligen Umweltschutzverpflichtungen des Vereins zur Berufsförderung der Bauindustrie betreffen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen in der Baubranche, die deutlich über die Vermittlung von Umweltvorschriften hinausgehen. Info: Die Veranstaltung findet am Montag, 11. September 2000, um 9.30 Uhr im Ausbildungszentrum Bau, in 06179 Holleben (Saalkreis), Südstraße 4 statt. Agrarminister der neuen Bundesländer treffen sich in Magdeburg mit Präsidenten der Landesbauernverbände Die Agrarminister der neuen Bundesländer werden sich am Mittwoch, 13. September 2000, in Magdeburg mit den Präsidenten der Bauernverbände (NBL) zu einem gemeinsamen Gespräch treffen, um aktuelle agrarpolitische Fragestellungen zu erörtern. An dem Treffen nehmen außerdem der Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium Gerald Thalheim sowie weitere Vertreter der Bundesregierung teil. Auf der Tagesordnung stehen u.a. die Situation bei der diesjährigen Ernte, Möglichkeiten für entsprechende Hilfsmaßnahmen, das Thema Altschulden und die Rindfleischetikettierung sowie Fragen der Verwaltungsvereinfachung. Service: Im Anschluß an die Beratung findet am Mittwoch, 13. September 2000, um 16.00 Uhr, eine Pressekonferenz im Palais am Fürstenwall, Raum 12, Hegelstraße, 39104 Magdeburg statt. Erdgastankstelle in Bernburg: Staatssekretär Trümper nimmt an Inbetriebnahme teil Eine neue Erdgastankstelle der Stadtwerke Bernburg wird am Samstag, 9. September 2000, um 11 Uhr auf dem Gelände der Kreisverkehrsgesellschaft Bernburg, Altenburger Chaussee 1 in Betrieb genommen. Daran wird u.a. der Staatssekretär im Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Lutz Trümper, teilnehmen. Gleichzeitig wird bei dieser Veranstaltung der neue Betriebshof der Kreisverkehrsgesellschaft Bernburg an seinen Nutzer übergeben. Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik Arbeitsplatz Wald ist Schwerpunkt bei Jahrestagung in Celle Der "Arbeitsplatz Wald" wird einer der Schwerpunkte der diesjährigen Tagung des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) sein, das vom 13. bis 17. September in Celle stattfindet. Die Veranstaltung gliedert sich traditionsgemäß in drei Teilbereiche: Fachkongress, Fachexkursionen, Forstmaschinen- und Neuheitenschau. Im Einklang mit dem Motto der EXPO 2000 ¿ "Mensch-Natur-Technik" werden neben aktueller Forsttechnik vor allem auch damit zusammenhängende Probleme der im Wald beschäftigten Menschen zur Diskussion gestellt. Die Veranstalter der KWF-Tagung wollen insbesondere die durch den verstärkten Einsatz von hochmechanisierten Holzerntesystemen entstandene Situation für die Forstbeschäftigten umfassend darstellen. Info: Nähere Informationen und das komplette Programm sind erhältlich beim Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V., Spremberger Straße 1, 64820 Groß-Umstadt, Tel.: 06078/7850. Bundeskongress des BWK in Halle Der Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau (BWK) führt vom 14. bis 16. September seinen Bundeskongress in Halle durch. Neben Fachseminaren z.B. zu Fragen der EU-Richtlinien im Wasserbereich, Flußbewirtschaftung oder Beseitigung von Siedlungsabfällen, stehen Exkursionen, u.a. in das Tagebaurestloch Geiseltal und ins Wasserwerk Halle/Beesen auf dem Programm. Info: BWK-Landesverband, Herr Manfred Simon, Tel.: 0391/5410761. Arbeitskreis Lärmbekämpfung tagt in Halberstadt Der Bund-Länder-Arbeitskreis für Lärmbekämpfung wird vom 11. bis 13. September in Halberstadt zu seiner 86. Sitzung zusammenkommen. Die Mitglieder des Arbeitskreises sind Vertreter der obersten Immissionsschutzbehörden der Länder, des Bundesumweltministeriums, des Bundesverteidigungsministeriums und des Umweltbundesamtes. Themen der Tagung sind u.a. die Novellierung des Fluglärmgesetzes, die Lärmsanierung an Schienenwegen und die Lärmschutzpolitik der EU. Im Rahmen einer Besichtigung beim Fahrzeugbau Halberstadt der Deutschen Bahn AG wird praxisnah erläutert welche Anstrengungen der Betrieb zum Bau leiser Schienenfahrzeuge unternimmt. Service: Die Tagung findet vom 11. bis 13. September im Gewölbesaal des Baudezernates der Stadt Halberstadt, Kreuzgang der Kirche Unser Lieben Frauen, Domplatz 51 statt. Winzerfest in Freyburg Mit einem vielfältigen Programm erwartet das 67. Winzerfest des Saale-Unstrut-Weinbaugebietes am kommenden Wochenende die zahlreichen Besucher aus Nah und Fern. Zu Gast sein wird u.a. auch der Minister für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt, Konrad Keller, der am Sonntag, 10. September ab 10 Uhr an verschiedenen Veranstaltungen in Freyburg teilnehmen wird, so u.a. am Empfang des Bürgermeisters im Freyburger Rathaus und am Empfang der neuen Gebietsweinkönigin Saale-Unstrut. Erntedankfest in Glindenberg Zum 5. Erntedankfest und der Krönung der Erntekönigin lädt die Gemeinde Glindenberg (Ohrekreis) am Samstag, 9. September ein. Den Auftakt bildet ein Festtags-Gottesdienst um 10 Uhr. Neben der Ausstellung historischer Landtechnik und einem großen Festumzug erwartet die Besucher ein buntes Unterhaltungsprogramm. An der Veranstaltung wird ab 14 Uhr auch der Staatssekretär im Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Lutz Trümper, teilnehmen. Sonnabend, 09. September 2000 Drei-Annen-Hohne (LK WR) Familienwanderung, Treffpunkt: Drei-Annen-Hohne, um 10.00 Uhr, Veranstalter: Nationalparkverwaltung Hochharz, Anmeldung und Info: Tel. 039455/8640 Flemmingen (LK BLK) Wanderung durch das NSG "Mordtal und Platten", Treffpunkt: Friedhof, um 09.00 Uhr, Veranstalter: Naturpark: Saale-Unstrut-Triasland e.V., Infos: Herr Säckl, Tel. 034461/22086 Bitterfeld Podium zur Umweltbildung anläßlich des Sachsen-Anhalt-Tages "Agenda 21 ¿ Generationen diskutieren Umweltprobleme", Ort: Rathaussaal, von 10.00 bis 13.00 Uhr, Veranstalter: Landesheimatbund LSA e.V., Infos: Prof. Dr. Dieter Heinemann, Tel. 0345/2928 610 Sülldorf ( LK Bö) Spaziergang durchs Sülzetal, Treffpunkt: Bushaltestelle in Sülldorf, um 09.00 Uhr, Veranstalter: Naturschutzbund Deutschland, Kreisverband Bördekreis e. V., Infos: Günter Natho, 039209/46809 Königerode (LK QLB) Vortrag und Führung "Pflanzenkläranlagen eine Alternative im ländlichen Raum", Ort: Naturzentrum Schiefergraben, um 10.00 Uhr, Veranstalter: Umwelt- und Naturschutzverein Sachsen-Anhalt e. V., Infos: Herr Dr. Gehring, Tel. 034775/21083 Sonntag, 10. September 2000 Schierke (LK WR) Klippenwanderung "Natur pur", Treffpunkt: Infostelle, um 10.00 Uhr, Veranstalter: Nationalparkverwaltung Hochharz, Infos: 03943/550214 Europaweit "Tag des offenen Denkmals" Besichtigung kultureller Sehens-würdigkeiten, vielerorts Festkonzerte und Spezialveranstaltung, Infos: Regionalverband Harz e. V., Tel. 03946/96410 Montag, 11. September 2000 Hannover "Sachsen-Anhalt-Woche" (bis 17.09.), Veranstalter: Expo Sachsen-Anhalt GmbH, Infos: 03493/341165 Halberstadt 86. Sitzung des Bund-Länder-Arbeitskreises für Lärmbekämpfung im Länderausschuss für Immissionsschutz (bis 13.09.), Ort: im Gewölbesaal des Baudezernats, Kreuzgang der Kirche Unserer Lieben Frauen, Domplatz 51, Infos: Herr Morser, Tel. 0391/567 1515 Dienstag, 12. September 2000 Schierke (LK WR) Klippenwanderung "Natur pur", Treffpunkt: Infostelle, um 10.00 Uhr, Veranstalter: Nationalparkverwaltung Hochharz, Infos: 03943/550214 Bernburg Qualitätsgetreidetag 2000, Ort: Großer Tagungsraum, Strenzfelder Allee 22, um 09.00 Uhr, Veranstalter: Lehr- und Versuchsanstalt Bernburg (LVA), Infos: 03471/355302 Halle Seminar "Die Anwendung des Bodenschutzgesetzes" , Ort: Regierungspräsidium, Veranstalter: Umweltbildungszentrum Saale-Unstrut e. V., Infos und Anmeldung: Renate Pulow, Tel. 03446122089 Mittwoch, 13. September 2000 Celle Größte Forstmesse Mitteleuropas "KWF-Tagung" (bis 17.09.), (Niedersachsen) Veranstalter: Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWV), Infos: Tel. 06078/785-0, e-mail: kwfinfo@T-omline.de , Internet-Adresse: kwf-online.de Drei-Annen-Hohne (LK WR) Wanderung durch "Moore, Klippen, Bäche und Wälder", um 10.00 Uhr, Veranstalter: Nationalparkverwaltung Hochharz, Anmeldung und Infos: 039455/8640 Bad Kösen (LK BLK) Naturkundliche Wanderung um Bad Kösen, Treffpunkt: Info-Zentrum Bad Kösen, um 09.00 Uhr, Veranstalter: Naturpark: Saale-Unstrut-Triasland e.V., Infos: Herr Säckl, Tel. 034461/22086 Arendsee (LK SDL) Beobachtung der Wasservögel am Arendsee vom Fahrgastschiff "Queen", Treffpunkt: Anlegestelle "Queen", um 15.00 Uhr, Veranstalter: Fremdenverkehrsbetrieb Arendsee, Infos: Herr Leupold, Tel. 03901/840476 Berlin WASY-Fachtagung "Wasserbewirtschaftung ¿ Methoden und Instrumentarien im neuen Jahrtausend" (bis 14.09.) , Veranstalter: Institut für Weiterbildung und Beratung im Umweltschutz e.V. (IWU), Infos: Dagmar Heyer, Tel. 0391/7362916 Klieken (LK AZE) Jahrestagung Sektion Waldbau (bis 15.09.), Veranstalter: Deutscher Verband Forstlicher Forschungsanstalten, Infos: Herr Schuffenhauer, Tel. 0391/567 1900 Reinsehlen Fachtagung "Schutz und Erhaltung alter Haustierrassen und ihr (Schneverdingen) Einsatz in der Landschaftspflege" (bis 14.09.), Ort: im Camp Reinsehlen, Veranstalter: Umweltbildungszentrum Saale-Unstrut e. V., Infos und Anmeldung: Renate Pulow, Tel. 03446122089 Bobbe (LK KöT) Veranstaltung "Vom Korn zum Brot" - Selbst mal ein Vollkornbrot backen", Treffpunkt: Dorfstr. 9, um 15.30 Uhr, Veranstalter: Umwelt-zentrum öko-Domäne, Infos und Anmeldung: Tel. 034979/4000 (Teilnehmerbeitrag 6,00 DM) Donnerstag, 14. September 2000 Ilsenburg (LK WR) Wanderung "Goldener Herbst im Ilsetal", Treffpunkt: Am Blochhauer, um 10.00 Uhr, Veranstalter: Nationalparkverwaltung Hochharz, Infos: 03943/550214 Halle Bundeskongress des BWK (Bund der Ingenieure für Wasserwirt-schaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau) (bis 15.09.), Ort: Hotel "Maritim", Infos: Herr Simon, Tel. 0391/ 5410761 14.09., ab 09.00 Uhr, Bundesversammlung 2000, Seminar 1 "Die EU-Wasserrahmen-Richtlinie und Flussgebietsbewirtschaftung", Seminar 2 "Gewässerstrukturgütekartierung und Leitbildern von Fließgewässern" 15.09., ab 09.00 Uhr, 15. BWK-Bundeskongress 2000 Seminar 3 "Anforderungen an Misch- und Niederschlagswassereinleitungen" Seminar 4 "Anforderung an die Behandlung und Beseitigung von Siedlungsabfällen" 16. 09., 2 Exkursionen ab 08.30 Uhr Exkursion zum Tagebaurestloch Geiseltal sowie Wasser- und Weinbau in Freyburg/Unstrut ab 09.00 Uhr Exkursion zum Wasserwerk Halle/Beesen und zu in Flutung befindlichen Tagebaurestlöchern in der Aue der Weißenfelser Elster Schkopau (LK MQ) Seminar und Lehrerfortbildung "Umweltschutz in einem modernen Chemieunternehmen" , Ort: BSL Olevinverbund GmbH, Veranstalter: Umweltbildungszentrum Saale-Unstrut e. V., Infos und Anmeldung: Renate Pulow, Tel. 03446122089 Magdeburg Umwelttisch "Vogelschutz und Windkraftanlagen", Ort. Umwelthaus, um 16.00 Uhr, Veranstalter: Förderverein Umwelthaus Magdeburg, Infos: Tel. 0391/5410590 Impressum: Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Str.4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1946 Fax: (0391) 567-1920 Mail: pressestelle@mrlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de
Von Johannes Leicht Niedersachsen fördert seit Jahrzehnten Vorhaben zur Entwicklung der Fließgewässer. Der NLWKN fungiert dabei als Geldgeber, Berater, Auftraggeber und Dienstleister für zahlreiche, diverse Renaturierungsprojekte. Ein historischer Überblick inklusive Zahlen, Daten und Fakten sowie die wesentlichen umgesetzten Projektvarianten. Im Lauf der Zeit hat die Wasserwirtschaft einen großen Wandel erfahren. Nachdem auch das 20. Jahrhundert noch von der Nutzbarmachung durch Begradigung, Ausbau oder Aufstau der vielen niedersächsischen Fließgewässer geprägt war, folgte zum Ende des Jahrhunderts der Paradigmenwechsel zur Renaturierung. Um den für die Unterhaltung im wesentlichen zuständigen Verbänden die Verfolgung dieser Zielrichtung zu ermöglichen, wurde 1989 in Niedersachsen das Förderprogramm der naturnahen Gewässergestaltung (NGG) durch das Land aufgelegt. Dabei gab es im Rahmen der NGG noch keinen - heute wesentlichen - Bezug zum konkreten Fließgewässertypen . In den 90er-Jahren wurden vor allem Gewässeraufweitungen oder auch Flügelbuhnen (Strömungslenker im Fließgewässer) gefördert. Von 2000 bis 2004 erfolgten Förderungen im Rahmen des Niedersächsischen Fließgewässerentwicklungsprogramms. Dieses führte erstmals die Ziele des Naturschutzes mit den Zielen der Wasserwirtschaft zusammen. Der Fokus wurde hier auf gewässertypische Lebensräume und Lebensgemeinschaften gelegt. Seit 2005 erfolgte schließlich die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Dem folgte 2007 in Niedersachsen die Veröffentlichung der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Maßnahmen der Fließgewässerentwicklung (FGE). Mit diesem Update wurden insbesondere Vorhaben zur Strukturverbesserung sowie zur Auenentwicklung ebenfalls aufgenommen. Fünf Jahre später - 2012 - trat ergänzend die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung kleiner Maßnahmen an Fließgewässern zur Erreichung der Ziele der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Kraft. Mit ihr wurde ein weiteres Instrument eingeführt, um Vorhaben der Fließgewässerentwicklung neben der bereits bekannten FGE-Richtlinie umzusetzen. Dabei wurde der Fokus auf kleinräumig konzipierte Projekte mit geringem finanziellem Volumen gerichtet. Weitere vier Jahre später - 2016 - wurden schließlich die sogenannten kleinen Vorhaben sowie die „regulären“ Vorhaben in einer Richtlinie zusammengeführt. Vorhaben der bereits genannten Förderrichtlinien werden von den regionalen Unterhaltungsverbänden, Kommunen sowie dem Land selbst umgesetzt, zum Teil auch in Kooperation. Neben der Fördermittelbereitstellung, Beratung und Ingenieurdienstleistung durch den NLWKN steht stets die Verfolgung gemeinsamer Ziele im Fokus. Daher ist stets die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem NLWKN und den Zuwendungsempfängern, im wesentlichen Unterhaltungsverbänden, von besonderer Bedeutung. Seit dem Jahr 2000 wurden in Niedersachsen mehr als 1.000 Vorhaben gefördert. Über die in 2012 eingeführten Förderrichtlinie für Kleine Vorhaben der Fließgewässerentwicklung wurden zusätzlich etwa 200 Vorhaben gefördert. Insgesamt wurden in den vergangenen 20 Jahren Fördermittel in Höhe von rund 90 Millionen Euro ausbezahlt. Rund 15 Prozent der insgesamt geförderten Projekte zielten auf die Verbesserung der Durchgängigkeit (z.B. Fischaufstiegsanlagen, Sohlengleiten, Umgehungsgerinne), circa 28 Prozent waren strukturverbessernde Maßnahmen (z.B. Totholzeinbau, Rückbau von Uferbefestigungen, Kieseinbau). Beide Maßnahmentypen machen im Hinblick auf die vielen Querbauwerke sowie durch Kulturbau verarmten Gewässer in Niedersachsen einen großen Teil der Projekte aus.
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 082/05 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 082/05 Magdeburg, den 8. Juni 2005 Ministerin Wernicke bedankt sich bei ehrenamtlich Engagierten/ Blick hinter die Kulissen der Landesvertretung Mit einem Empfang in der Sachsen-Anhalt-Vertretung in Berlin hat sich Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke am Donnerstag bei Ehrenamtlichen aus den Bereichen Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Forsten bedankt. Wernicke, die traditionell einmal im Jahr ehrenamtlich engagierte Frauen und Männer einlädt, sagte: "Ohne das Ehrenamt wären viele von der Gesellschaft als selbstverständlich angesehene Leistungen nicht möglich." Wernicke zeichnete in Berlin zwei Ehrenamtliche mit der Ehrennadel des Ministerpräsidenten aus. Gewürdigt wurden damit der langjährige Vorsitzende des Bundes der Ingenieure für Wasser- und Abfallwirtschaft und Kulturbau, Manfred Simon, sowie der Vogelkundler Wolfgang Lippert. Wernicke sagte: "Ehrenamtliche packen vor Ort beherzt und uneigennützig an. Da, wo andere noch abwägen, welchen Nutzen sie womöglich persönlich aus einem Engagement ziehen könnten, sind die Ehrenamtlichen längst am Werk. Sie leisten wertvolle Arbeit für die Gesellschaft. Dafür gebührt ihnen Dank und Anerkennung." Wie in den zurückliegenden Jahren waren der Einladung Wernickes rund 50 Ehrenamtliche gefolgt. Ihnen wurde in der Landesvertretung ein Blick hinter die Kulissen gewährt. Die Führung durch das Gebäude übernahm dabei der Bevollmächtigte beim Bund, Staatssekretär Dr. Michael Schneider, persönlich. Als kleines "Dankeschön" bekamen alle Ehrenamtliche aus den Händen von Wernicke einen Korb mit hiesigen Gewürz-Sämereien überreicht. Zu den Ausgezeichneten: Manfred Simon aus Magdeburg war 13 Jahre lang bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2003 Landesvorsitzender des Bundes der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau. Der 67jährige widmete dem Hochwasserschutz besondere Aufmerksamkeit. Beim Jahrhunderthochwasser vor drei Jahren stand er mit Rat und Tat zur Verfügung. Wolfgang Lippert aus Grieben / LK Stendal engagiert sich seit 50 Jahren ehrenamtlich für den Schutz seltener Vögel. Dem 67jährigen Ornithologen ist die Ausweisung von Naturschutzgebieten und deren Aufnahme in den Katalog europäischer Vogelschutzgebiete zu verdanken. Lippert gehört zu den engagierten Unterstützern eines Gänseforschungsprojektes der Universität Osnabrück. Weiterhin wirkte er bei der Erstellung des Brutvogelatlas für Sachsen-Anhalt mit. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: PR@mlu.sachsen-anhalt.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de
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