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Lebensmittelwertschätzung und Ausweitung der Biotonne in Berlin

Bild: studioM / Depositphotos.com Lebensmittelwertschätzung Knapp sechzig Prozent der Lebensmittelabfälle entstehen in privaten Haushalten. Ein großer Teil dieser Lebensmittelverschwendung könnte vermieden werden. Die Senatsumweltverwaltung möchte die Berlinerinnen und Berliner dafür mobilisieren, vermeidbare Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Weitere Informationen Bild: Stock Rocket - stock.adobe.com Biotonne für Ein- und Zweifamilienhäuser Eine erfolgreiche Zero-Waste-Strategie für organische Abfälle muss zuallererst Lebensmittelabfälle vermeiden und dann dafür sorgen, dass unvermeidbare Küchen- und Gartenabfälle richtig entsorgt werden – und zwar über die Biotonne. Weitere Informationen Bild: Šárka Pakostová für RESTLOS GLÜCKLICH e. V. Biotonne in Wohnanlagen In Wohnanlagen fallen große Mengen des wertvollen Rohstoffs "Biogut" an. Gleichzeitig ist dort die Sammlung der kompostierbaren Abfälle anspruchsvoller als in Ein- und Zweifamilienhäusern, z.B. im Hinblick auf die gemeinschaftlich genutzte Biotonne im Innenhof und die langen Transportwege mit den feuchten Küchenabfällen dorthin. Weitere Informationen Bild: Maskot / Westend 61 Speiseresttonne für die Gastronomie Die "Zero-Waste"-Strategie des Landes Berlin verfolgt das Ziel, durch verstärkte Vermeidung und stoffliche Verwertung von Abfällen in Haushalten und Gewerbe die Menge an letztlich zu verbrennendem Restmüll um 20 % zu senken. Weitere Informationen

Entwicklung einer Wertschöpfungskette zum Aufbau eines tragfähigen Vermarktungskonzeptes unter Berücksichtigung der Ganztiernutzung zur ressourceneffizienten Schafhaltung, Entwicklung einer Wertschöpfungskette zum Aufbau eines tragfähigen Vermarktungskonzeptes unter Berücksichtigung der Ganztiernutzung zur ressourceneffizienten Schafhaltung

Das Ziel des beantragten Vorhabens 'reffiSchaf' ist die Entwicklung eines tragfähigen Vermarktungskonzeptes zur ressourceneffizienten Schafhaltung und dessen modellhafte Umsetzung in einer Wertschöpfungskette in der Metropolregion Berlin-Brandenburg unter Berücksichtigung der Ganztiernutzung im Bereich der Schlachtkörperverwertung und Fleischproduktion. Bei Schafen werden große Teile der Schlachtkörper noch nicht einer hochwertigen Veredelung zugeführt und somit erfolgt eine Verschwendung von Lebensmitteln. Zusätzlich sind in deutschen Supermärkten vorrangig nur spezielle Edelfleischteile wie Filet aus Lammfleisch vertreten. Durch das vorliegende Projekt soll praxisnahes Wissen für eine nachhaltige Verwertung aller Fleischteile und möglicher Schlachtnebenprodukte sowohl für Lammfleisch, Hammelfleisch als auch Fleisch von Elterntieren generiert werden. Dies dient der Schaffung sozioökonomisch tragfähiger Rahmenbedingungen für alle Wertschöpfungskettenbeteiligten als Basis für zukünftige Wachstumsmöglichkeiten und einer Steigerung des Umsatzvolumens von Produkten der kleinen Wiederkäuer. Es werden perspektivische Klimaveränderungen und damit verbundene Änderungen der Bodennutzungsmöglichkeiten in die Untersuchungen mit einbezogen, wodurch ein zukunftsträchtiges, in der Praxis realisierbares Konzept für die ökologische Schafhaltung entwickelt wird. Damit soll ein Marktsegment erschlossen bzw. entwickelt werden, das sich vom Preisdruck auf einheimische Erzeugnisse durch Importe aus EU- und Drittstaaten entkoppeln kann. Durch die im Forschungsvorhaben eingeschlossene Entwicklung eines Nachhaltigkeitsstandards durch eine akkreditierte Zertifizierungsstelle wird dem Verbraucherwunsch nach Transparenz und Regionalität nachgegangen, die großflächige Markteinführung auch im Lebensmitteleinzelhandel vorbereitet sowie ein Beitrag zum Erhalt und zur Verbesserung der Schafhaltung in Deutschland geleistet.

Abfälle privater Haushalte

<p>Vermeiden, Trennen, Verwerten, dies sind die wichtigsten Ratgeber, um die täglich anfallenden Abfallmengen in den privaten Haushalten zu verringern. Schon wenige Tipps helfen: Einkaufstasche statt Plastiktüte, Mehrweg statt Einweg, Lebensmitteleinkauf – besonders bei Obst, Gemüse und Fleisch – richtig einschätzen, Papierverbrauch einschränken sowie aufladbare Batterien verwenden.</p><p>Nur geringer Rückgang beim Hausmüll</p><p>Über den Zeitraum von 2004 bis 2021 stieg das Aufkommen an Haushaltsabfällen von 37,3 Millionen Tonnen (Mio. t) auf 40,3 Mio. t leicht an. In den Jahren 2022 und 2023 sank das Abfallaufkommen hingegen seit 2013 erstmals wieder auf 37 Mio. t. Nach Angaben der Abfallstatistik des Statistischen Bundesamtes waren es im Jahr 2023 36,7 Mio. t oder 433 Kilogramm (kg) pro Kopf (siehe Abb. „Haushaltsabfälle 2023, ohne Elektroaltgeräte“). Gleichzeitig stieg der Anteil an Haushaltsabfällen, die verwertet wurden. Wurden im Jahr 2004 etwa 57 % der Haushaltsabfälle verwertet, waren es 2023 bereits 98,3 %.</p><p>Über die öffentliche Müllabfuhr werden Restabfälle wie nicht gefährlicher Hausmüll und nicht gefährliche hausmüllähnliche Gewerbeabfälle sowie Sperrmüll eingesammelt. Die Menge dieser Abfälle lag im Jahr 2023 bei rund 15,2 Mio. t oder 179 kg pro Kopf. Im Jahr 2004 waren es hingegen mit 17,0 Mio. t noch deutlich mehr. Damit ging die Menge an Haus- und Sperrmüll um ca. 1,8 Mio. t oder etwa 10 % zurück.</p><p>Die übrigen, von Haus- und Sperrmüll getrennt eingesammelten Abfälle – das sind Abfälle aus der Biotonne, Garten- und Parkabfälle sowie Wertstoffe und andere getrennt gesammelte Fraktionen – machten im Jahr 2023 insgesamt ca. 21,3 Mio. t oder 252&nbsp;kg pro Kopf aus, rund 1,3 Mio. t mehr als im Jahr 2004.</p><p>___<br> Statistisches Bundesamt, Aufkommen an Haushaltsabfällen, Deutschland, Jahre, Abfallarten; GENESIS-Online Datenbank (30.09.2025)</p><p>Zu viel biologische Abfälle im Restmüll</p><p>Dies zeigt eine vom Umweltbundesamt beauftragte, repräsentative <a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/vergleichende-analyse-von-siedlungsrestabfaellen">Analyse von Siedlungsrestabfällen</a> in Deutschland (veröffentlicht im Jahr 2020). Demnach landet viel zu viel Bioabfall in der Restmülltonne; im Schnitt 39,3 %. Diese Abfälle könnten bei sauberer Trennung vollständig recycelt werden. Der Abfall, der tatsächlich in die Restmülltonne gehört, hat laut Studie insgesamt einen Anteil von 32,6 %.</p><p>Des Weiteren landen noch immer zu viele Wertstoffe, wie zum Beispiel Altpapier, Altglas, Kunststoffe, Alttextilien, Holz und Elektroaltgeräte im Restmüll. Diese sogenannten trockenen Wertstoffe haben einen Anteil von 27,6 % im Restmüll. Problemabfälle kommen zu einem geringen Anteil von 0,5 % vor.</p><p>In der Studie konnte belegt werden, dass die Wohnsituation einen großen Einfluss auf die Menge und die Zusammensetzung des Restmülls hat. In städtisch geprägten Gebieten mit vielen Mehrfamilienhäusern und gemeinsam genutzten Mülltonnen ist die Restmüllmenge insgesamt höher und es verbleiben mehr Wertstoffe in der Restmülltonne als In ländlichen Gebieten und Vororten.</p><p>Lebensmittelverschwendung und -abfälle stoppen</p><p>Das Thema „Lebensmittelverschwendung und -abfälle“ ist ins Blickfeld der Öffentlichkeit geraten. Zurzeit liegen dazu mehrere Studien vor. Es besteht jedoch weiterer Forschungsbedarf, um belastbare Daten zu ermitteln, die aufgrund gleicher Methoden und Definitionen erhoben werden.</p><p>Die Welternährungsorganisation (FAO) legte 2011 in einer <a href="http://www.fao.org/docrep/014/mb060e/mb060e00.htm">Studie</a> dar, dass weltweit rund ein Drittel aller für den menschlichen Konsum produzierten Nahrungsmittel verloren oder weggeworfen werden. Das entspricht 1,3 Milliarden Tonnen (Mrd. t) pro Jahr. Die Verschwendung dieser großen Lebensmittelmengen ist sowohl aus ethischen als auch ökologischen Gründen nicht zu verantworten. In vielen armen Ländern der Erde ist die Versorgung mit Nahrungsmitteln unter anderem schwierig, weil Ackerflächen für den Lebensmittelexport und damit für unsere Ernährungsgewohnheiten belegt werden. Die enormen Mengen an jährlich vernichteten Nahrungsmitteln durch Verluste und Verschwendung sind letztendlich ein starker Treiber von zunehmender Ressourcenverknappung und Umweltbelastungen, daher müssen sie dringend eingedämmt werden.</p><p>Im Jahr 2022 wurden entlang der Lebensmittelversorgungskette insgesamt knapp <a href="https://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php?title=Food_waste_and_food_waste_prevention_-_estimates#Amounts_of_food_waste_at_EU_level">elf Millionen</a> Tonnen Lebensmittelabfälle weggeworfen. Das geht aus einem Bericht hervor, den das Umweltbundesamt in 2024 an die EU-Kommission gesendet hat. Der überwiegende Anteil an weggeworfenen essbaren Lebensmitteln sowie Schalen, Blätter, Knochen oder Kaffeesatz entstand in privaten Haushalten (rund 58 %). Weitere 18 % Lebensmittelabfälle fielen in Restaurants, der Gemeinschaftsverpflegung oder dem Catering an, gefolgt von etwa 15 % in der Verarbeitung von Lebensmitteln, rund 7 % im Handel und ungefähr 2 % in der Landwirtschaft.</p><p><a href="https://www.bmleh.de/DE/themen/ernaehrung/lebensmittelverschwendung/strategie-lebensmittelverschwendung.html">Die Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung</a> verfolgt das Ziel bis 2030 die Lebensmittelabfälle im Handel und bei den Verbrauchern zu halbieren und in den übrigen Sektoren zu verringern. Die Bundesregierung will gemeinsam mit allen Beteiligten die Lebensmittelverschwendung verbindlich und branchenspezifisch reduzieren. Dazu werden zurzeit konkrete, ambitionierte Maßnahmen entwickelt und konsequent umgesetzt.</p><p>Mit den jährlichen Berichten kommt Deutschland der in der EU-Abfallrahmenrichtlinie verankerten Pflicht nach, die Lebensmittelabfälle kontinuierlich zu erfassen. Mindestens alle vier Jahre müssen die EU-Mitgliedstaaten eine gründliche Messung der Lebensmittelabfälle vornehmen. Die zur Datenerhebung entwickelte Methodik beruht auf Vorgaben der EU-Kommission. Ausgangspunkt ist die Abfallstatistik. Darauf aufbauend wird mit Hilfe von Sortieranalysen und Befragungen der Abfallwirtschaft ermittelt, wie hoch der Anteil der Lebensmittelabfälle an den in der Statistik erfassten Gesamtabfällen ist. Dabei sind nicht alle der erfassten Lebensmittelabfälle vermeidbar, denn zu ihnen zählen zum Beispiel auch Knochen und Schalen. Ein Vergleich der erhobenen Daten mit der bislang besten Datenlage über Lebensmittelabfälle – der vom Thünen-Institut erstellten Baseline 2015 – ist aufgrund eines wesentlichen Methodenwechsel also nicht möglich.</p><p>Was bedeuten Lebensmittelabfälle für die Umwelt?</p><p>Zum einen belasten Lebensmittel das ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klima#alphabar">Klima</a>⁠ durch ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/t?tag=Treibhausgas#alphabar">Treibhausgas</a>⁠-Emissionen. So verursachen die Lebensmittelabfälle von einhundert Menschen mehr Treibhausgas-Emissionen, als ein PKW auf seiner Fahrt um den Äquator ausstoßen würde. Auch wird für die Erzeugung von Lebensmitteln sehr viel Wasser verbraucht und Fläche in Anspruch genommen. Analysen zeigen, dass Produkte tierischen Ursprungs für die betrachteten Wirkungskategorien höhere potenzielle Umweltwirkungen verursachen als pflanzliche Produkte. Für die Erzeugung tierischer Lebensmittel wird pro Kilogramm Produkt acht Mal mehr Land benötigt, als zur Erzeugung von pflanzlichen Produkten. Auch hinsichtlich der Treibhausgas-Emissionen – sie sind vier Mal so hoch – sind die Unterschiede deutlich.</p>

Lebensmittelwertschätzung

Jedes Jahr werfen private Haushalte in Deutschland 6,3 Millionen Tonnen Nahrungsmittel weg – eine alarmierende Zahl, die zeigt, wie verschwenderisch mit wertvollen Ressourcen umgegangen wird. Besonders betroffen sind Gemüse und Obst (35 %), zubereitete Speisen (15 %) sowie Brot und Backwaren (13 %). Diese Verschwendung belastet nicht nur die Umwelt durch den unnötigen Verbrauch von Wasser, Energie, Ackerland und Verpackungsmaterial, sondern auch den eigenen Geldbeutel. Indem Sie Lebensmittel bewusster nutzen und wertschätzen, können Sie aktiv zur Schonung von Ressourcen und Kosten beitragen. Berlin hat sich mit seiner Zero-Waste-Strategie ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2030 soll der gesamte Abfall aus privaten Haushalten und Gewerbebetrieben um bis zu 20 Prozent reduziert werden. An erster Stelle steht dabei die Vermeidung. Ein wichtiger Ansatzpunkt ist der Umgang mit Lebensmittelabfällen: Durch die Reduzierung vermeidbarer Lebensmittelabfälle und die Umlenkung unvermeidbarer Bioabfälle von der Restmüll- in die Biotonne kann das Müllaufkommen in Berlin erheblich gesenkt werden. Die aktuelle Kampagne zur Lebensmittelwertschätzung sensibilisiert Berlinerinnen und Berliner für den richtigen Umgang mit Nahrungsmitteln im Alltag, angefangen bei der Essensplanung, dem Einkauf bis hin zur Lagerung und Resteverwertung. Mit der berlinweiten Aktion „Lebensmittel-Verschwenden beenden“ , die am 26. Mai gestartet wurde, möchte die Berliner Senatsumweltverwaltung aktiv der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken. Zentrales Element sind Papiertüten, die mit flotten Sprüchen und praktischen Tipps zur richtigen Lagerung und Verwertung von Lebensmittelresten bedruckt wurden. Nach dem Lesen sollen sie als Bioabfallbeutel weiterverwendet werden – ganz im Sinne eines Zero-Waste-Gedankens. Die Tüten werden berlinweit in Supermärkten, bei öffentlichen Veranstaltungen und direkt an Haushalte verteilt. Unterstützt wird die Aktion von rund 20 Organisationen, darunter EDEKA, die Berliner Tafel, die Verbraucherzentrale Berlin und die BSR . Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, den bewussten Umgang mit Lebensmitteln zu fördern – denn nach wie vor landen viel zu viele genießbare Produkte im Müll, darunter vor allem Obst und Gemüse, zubereitete Speisen und Backwaren. Mit der Aktion soll hier ein Umdenken angestoßen und alltagstaugliches Wissen leicht zugänglich gemacht werden. Zur Pressemitteilung vom 26.05.2025 Jeder Beitrag zählt, um Berlin nachhaltiger und ressourcenschonender zu machen. Einfache Tipps, wie hier in der Grafik dargestellt, ermöglichen es, Lebensmittelabfälle im Alltag ohne großen Aufwand erfolgreich zu reduzieren. Bleibt doch etwas übrig, dann geben die nachfolgenden Rezeptkarten kreative Anregungen, mit denen sich Lebensmittelreste im Handumdrehen in leckere neue Gerichte umwandeln lassen. Zahlreiche weitere Reste-Rezepte finden Sie beispielsweise in der App „Zu gut für die Tonne!“ . Verschimmelte und verdorbene Nahrungsmittel gehören in die Biotonne und nicht in den Restmüll!

Newsletter Zero Waste, Nr. 21

Produkte zu reparieren und ihre Lebensdauer zu verlängern, hilft, Ressourcen einzusparen und das Klima zu schützen. Um die nachhaltige Nutzung von Elektrogeräten in Privathaushalten zu fördern, hat Berlin im September den ReparaturBONUS eingeführt. Dieser soll Berlinerinnen und Berliner durch finanzielle Anreize sensibilisieren, ihre Elektrogeräte reparieren zu lassen und länger zu nutzen. So werden Abfälle und Treibhausgasemissionen reduziert und die lokale Wirtschaft unterstützt. Die Förderung gilt für haushaltsübliche Elektrogeräte und kann bis zum 31. Dezember 2024 online beantragt werden. Sie deckt 50 % der Reparaturkosten bis zu einem Höchstbetrag von 200 Euro. Weitere Informationen sind den folgenden Links zu entnehmen: Pressemitteilung: ReparaturBONUS IBB Business Team: ReparaturBONUS Antragstellung repami Netzwerk Seit dem 21. Oktober finden in Berlin die ersten Zero-Waste-Aktionswochen statt. Die Aktionswochen machen Berliner Akteure und deren Angebote sichtbar, die Berlin auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft unterstützen und schaffen Bewusstsein für die Themen rund um Zero Waste, Ressourcenschonung und zirkuläres Wirtschaften. Noch bis zum 24. November finden in ganz Berlin Angebote für alle Berlinerinnen und Berliner statt. Das vielfältige Programm rund um die Schonung von Ressourcen und Vermeidung von Abfall beinhaltet neben Ausstellungen, Workshops und Events in ganz Berlin auch Videokurse zur online-Teilnahme. Das wachsende Programm und weitere Informationen zu den Aktionswochen finden Sie auf der folgenden Website: Zero-Waste-Aktionswochen Am 16. November 2024 von 13–18 Uhr veranstaltet die BSR zum fünften Mal das Zero Waste Future Festival, bei dem sich alles um Null Verschwendung, Re-Use und nachhaltigen Konsum dreht. Das Festival findet in der NochMall statt, dem BSR-Gebrauchtwarenkaufhaus in der Auguste-Viktoria-Allee 99 in Berlin-Reinickendorf. Das Festivalprogramm bietet wieder zahlreiche kostenlose Mitmach- und Informationsstände interessanter Akteurinnen und Akteure der Berliner Zero Waste Szene zu den verschiedensten Themen wie „Upcycling“, „Reparatur“ oder „Lebensmittelverschwendung“. Die vielen Möglichkeiten sollen allen Interessierten aufzeigen, wie einfach dies im Alltag umsetzbar ist. Weitere Informationen zum Programm finden Sie auf der Festival-Webseite: Zero Waste Future Festival 2024 Die BSR ruft zum sechsten Mal zum Schul-Filmwettbewerb #abgedreht zum Thema „Reparieren/Brauchen wir ein Recht auf Reparatur?“ auf. Bis zum 16. Dezember sind Schülerinnen und Schüler der Berliner Klassen sieben bis zwölf eingeladen, teilzunehmen. Dabei sollen Ideen zum Thema Reparieren, zur Schonung von Ressourcen und gegen das Wegschmeißen von Kaputtem, möglichst kreativ in dreiminütige Kurzfilme verpackt werden. Eine Jury wählt die besten Filme aus, die Ende Januar bei einer Preisverleihung vorgestellt werden. Es gibt Preise für die besten drei Filme, einen Sonder- und einen Publikumspreis. Alle wichtigen Informationen, Tutorials und Inspiration zur Teilnahme unter dem folgenden Link: 6. Schulfilm-Wettbewerb der BSR #abgedreht Die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) ist die größte Kommunikationskampagne zum Thema Abfallvermeidung in Europa. Die EWAV findet vom 16. bis zum 24. November 2024 statt. Das diesjährige Motto in Deutschland lautet: Bis zum letzten Krümel: Lebensmittel sorgsam verwenden. Die Kampagne soll darauf aufmerksam machen, dass durch die Vermeidung von Lebensmittelabfällen natürliche Ressourcen geschont und Emissionen gespart werden können. Die digitale Auftaktveranstaltung am 18.11., ab 10 bis ca. 13 Uhr, gibt traditionell den Kick-off zur Woche der Abfallvermeidung. Aktionen rund um das Thema Abfallvermeidung können ab sofort angemeldet werden. Weitere Informationen zur EWAV, der Anmeldung zur Auftaktveranstaltung oder von Aktionen finden Sie unter den folgenden Links: Europäische Woche der Abfallvermeidung EWAV: Anmeldung Auftaktveranstaltung EWAV: Anmeldung Aktionen Vom 29. September bis zum 6. Oktober fand die Aktionswoche „Zu gut für die Tonne“ statt, die in Berlin mit zahlreichen Aktionen auf die Verschwendung von Lebensmitteln aufmerksam machte. Im Rahmen dieser Woche besuchte Berlins Verbraucherschutzsenatorin Dr. Felor Badenberg am 30. September die Ehrenamtlichen der Tafel LAIB und Seele e.V. in der Gropiusstadt. Sie würdigte die 50 Freiwilligen, die Bedürftige mit gespendeten Lebensmitteln unterstützen. Zudem gaben die Berliner Verbraucherzentrale und der Verein Restlos Glücklich Tipps zur richtigen Lebensmittellagerung. Darüber hinaus fand am 7. Oktober der erste Runde Tisch gegen Lebensmittelverschwendung statt, zu dem der Senat für Verbraucherschutz wichtige Akteure aus dem Handel sowie der Berliner Tafel und weiteren lebensmittelrettenden Organisationen eingeladen hatte. Bis zur Grünen Woche 2025 sollen effektive Maßnahmen entwickelt und vorgestellt werden. Zu gut für die Tonne Bericht im Newsletter der Berliner Ernährungsstrategie Pressemitteilung: Senat will Verschwendung von Essen eindämmen Das Bezirksamt Neukölln startet diesen Herbst die neue Plattform „Null Müll Neukölln“, die Strategien zur Abfallvermeidung in den Fokus stellt. Damit soll Müll gar nicht erst entstehen, um langfristig einen müllfreien Bezirk zu schaffen. Die Plattform löst die Kampagne „Schön wie wir“ ab, behält deren erfolgreichste Maßnahmen bei und erweitert sie um neue Ideen. Null Müll Neukölln soll bezirkliche Fachämter vernetzen und die Bevölkerung durch gezielte Kommunikation stärker zur Müllvermeidung motivieren. Eine umfassende Kampagne zur nachhaltigen Müllvermeidung und -entsorgung ist für das Frühjahr 2025 geplant. Erste Eindrücke gibt es bereits unter den folgenden Links: Bezirksamt Neukölln: Null Müll Neukölln Pressemitteilung: Null Müll Neukölln Der Re-Use Superstore, ein Projekt der Berliner Senatsumweltverwaltung für mehr Abfallvermeidung, präsentiert sich erneut auf der Grünen Woche 2025 in Halle 27 im Themenfeld grün(er)leben. Vom 17. bis 26. Januar 2025 werden auf einer Fläche von mehr als 200 m² rund 25 Organisationen und Unternehmen gemeinsam ihre nachhaltigen Produkte und Projekte aus den Bereichen Lebensmittelwertschätzung, Fashion, Elektronik, Haushaltswaren, Reparatur, Möbel, Netzwerk, Kunst vorstellen. Schulgruppen und Erwachsene sind eingeladen, an spannenden Mitmachangeboten wie Upcyclingworkshops teilzunehmen. Abfallvermeidung wird auch bei der Gestaltung der Standfläche großgeschrieben. Es kommen Teppiche und Standbaumaterialien zum Einsatz, die von vorangegangen Messen gerettet wurden. Grüne Woche 2025: grünerleben Die dritte Veranstaltung der Reihe “[Un]sichtbare [Infra]strukturen Berlins zukunftsfähig weiterentwickeln” mit dem Titel “Kreislaufstadt” findet am 18. November 2024 von 18 bis 21 Uhr im KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst in Berlin statt. Das Stadtforum, organisiert von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen, und Wohnen in Partnerschaft mit der Senatsumweltverwaltung sowie der BSR, diskutiert Themen wie smarte Entsorgungsinfrastrukturen, Abfallvermeidung, Recycling und ressourcenorientiertes Bauen. Stadtforum Kreislaufstadt Die “Zu gut für die Tonne!”-App des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bietet über 800 einfache Reste-Rezepte und Haltbarkeitstipps, um Lebensmittel ohne großen Aufwand zu retten und somit Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Zu gut für die Tonne: App Eine von Zero Waste Europe veröffentlichte Studie betont die wichtige Rolle öffentlicher Behörden bei der Förderung von Mehrwegsystemen für Takeaway-Verpackungen und zeigt, dass der Umstieg von Einweg- auf Mehrwegverpackungen Treibhausgasemissionen und versteckte Kosten wie Müll und CO 2 -Emissionen senken könnte. Berlin diente als eine von zwei Fallstudien. Zero Waste Europe: Studie

Modellprojekt „Unsere Biotonne. Unsere Energie.“ 2019–2021

2020–2021 2019–2020 Die Fortführung der Kampagne „Unsere Biotonne. Unsere Energie.“ zielte in 2020 bis 2021 darauf, die Bewohnerinnen und Bewohner ausgewählter Wohnanlagen in Berlin dabei zu unterstützen, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und Biogut in der Biotonne getrennt zu sammeln. Dabei wurden rund 6.500 Haushalte in 8 Wohnanlagen in den Berliner Bezirken Mitte und Friedrichshain in das Projekt einbezogen und auf Änderungen des Sammelverhaltens und der Qualität des Bioguts hin untersucht. Im Rahmen von Events und umfangreicher Öffentlichkeitsarbeit klärte das Projekt darüber auf, welche Abfälle in die Biotonne dürfen und wie diese in der Küche am einfachsten gesammelt und zur Biotonne transportiert werden können. Zusätzlich wurde die Vermeidung von Lebensmittelabfällen thematisiert, um das Abfallaufkommen insgesamt zu reduzieren und der Verschwendung von Ressourcen vorzubeugen. Attraktive Aktionsformate wie das RESTLOS Rad – eine mobile Fahrradküche – tourten durch das Modellgebiet und zeigten den Bewohnerinnen und Bewohnern, wie sie aus Lebensmittelresten noch leckere Gerichte zaubern können. Die Ansprache berücksichtigte dabei verschiedene Kulturen, Sprachen, Werte und Erwartungen der Bewohnerinnen und Bewohner. Eventstände mit mobiler Fahrradküche In der mobilen Fahrradküche von RESTLOS GLÜCKLICH e. V. wurden klimaverträgliche Köstlichkeiten aus geretteten Lebensmitteln gezaubert. Auf dem Smoothie Bike konnten Besucher:innen einen Shake oder ein leckeres Pesto mixen. Verarbeitet wurden Lebensmittel, die zuvor aus dem regulären Verkauf aussortiert wurden – z.B. Obst mit kleinen braunen Stellen, krummes Gemüse, Brot vom Vortag oder falsch etikettierte Ware. Bei interaktiven Spielen konnten Berlinerinnen und Berliner herausfinden, wie fit sie bei den Themen rund um Abfalltrennung, richtige Verwendung der Biotonne und Resteverwertung sind. Bollerwagentour Auf der Bollerwagentour zogen Akteurinnen und Akteure von RESTLOS GLÜCKLICH durch Berlin – bepackt mit allerlei leckeren Überraschungen, die die Teilnehmenden bei einem Quiz zum Thema Lebensmittelwertschätzung und Abfalltrennung gewinnen konnten. Mitmachstand vor den Müllplätzen Richtige Abfalltrennung leicht gemacht: Der Hausmüll von Mieterinnen und Mietern wurde auf eine Schaufläche ausgeschüttet und gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern analysiert. Im Anschluss erhielten die Berlinerinnen und Berlinern Tipps zur richtigen Abfalltrennung und konnten Fragen stellen. Bioabfall wurde herausgefischt und in der Biotonne entsorgt. Wer eine leere Flasche mitbrachte, konnte vor Ort aus dem Bioabfall ein Biogas-Experiment anlegen oder an dem Gewinnspiel rund um das Thema Biomüll teilnehmen. Interessierte Kinder konnten aus altem Zeitungspapier Papiertüten zum Sammeln von Bioabfall basteln. Pflanzaktion mit Kompost-Workshop In zwei Wohnquartieren der WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH wurden Pflanzaktionen organisiert und dabei auch das Thema Kompost anschaulich vermittelt. Es wurde erklärt, wie aus Bioabfällen wertvoller Kompost entsteht. Die Mieterinnen und Mieter konnten Kräuter oder Blumen pflanzen und auch etwas Komposterde für ihre eigenen Pflanzen mitnehmen. Schulung für Hausmeisterinnen und Hausmeister sowie Mitglieder der Mieterbeiräte Damit Hausmeisterinnen und Hausmeister sowie Mitglieder der Mieterbeiräte als Multiplikatoren fungieren und zukünftig selbst eigene Infoveranstaltungen zur Nutzung der Biotonne durchführen können, wurden über Yeşil Çember – ökologisch interkulturell gGmbH im September und Oktober 2022 zwei Schulungstermine angeboten. Infopost an Bewohnerinnen und Bewohner des Modellgebiets Insgesamt 6.500 Haushalte im ausgewählten Modellgebiet erhielten von Juli bis August 2021 eine Infopost, die über die Kampagne „Biotonne für Berlin“ informierte und die Bewohnerinnen und Bewohner persönlich zu den Events in ihrer Nachbarschaft einlud. Weitere Informationen zur „Richtigen Mülltrennung“ und zu „Lebensmittelwertschätzung“ ergänzten das Anschreiben. Immer noch landen zu viele Lebensmittel im Müll. Laut Umweltbundesamt wirft jede Bundesbürgerin und jeder Bundesbürger im Durchschnitt 78 kg Lebensmittel pro Jahr weg – wertvolle Ressourcen, die unnötig verschwendet werden. Auf ganz Deutschland bezogen, sind das 6,5 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle aus privaten Haushalten.* Über die Hälfte dieser Lebensmittel wäre noch einwandfrei genießbar. Wir verschwenden dabei nicht nur die Lebensmittel selbst, sondern auch zur Herstellung benötigtes Wasser und Ackerfläche sowie Treibstoff und Verpackungsmaterial, wodurch unsere Umwelt unnötig belastet wird. Es lohnt sich also, die Menge der eigenen Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Die Stadt Berlin hat sich mit dem im Abfallwirtschaftskonzept 2020 bis 2030 beschlossenen „Aktionsplan Zero Waste“ unter anderem zum Ziel gesetzt, Strukturen zu stärken und auszubauen, die zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen beitragen. * Umweltbundesamt „Lebensmittelabfälle“ Gemeinsam Klima und Umwelt schützen: In dem Ideenwettbewerb ging es darum, die Nachhaltigkeitsziele der Stadt Berlin mit einer eigenen Idee zu unterstützen. Egal, ob Einzelperson oder Team, mitmachen konnte jede und jeder mit kreativen Vorschlägen, die zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen beitragen. Willkommen waren sowohl Ideen, die bereits im Alltag umgesetzt werden als auch Ideen, zu denen dieser Aufruf inspirierte – egal ob Resteverwertungs-Rezept, Ideen zum länger haltbar machen von Lebensmitteln oder Tipps, um schon beim Einkaufen „Lebensmittel zu retten“ – die Teilnehmenden konnten Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Wichtig war, dass sich die Ideen mit dem Thema auseinandersetzte, wie Lebensmittelverschwendung reduziert werden kann. Die umfangreichen Aktionen zur Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger haben dazu beigetragen, das Bewusstsein vieler Berliner:innen für die Themen Lebensmittelwertschätzung und richtige Nutzung der Biotonne zu erhöhen. Dabei wurden auch Bewohnerinnen und Bewohner anderer Wohnanlagen angesprochen, deren mögliche Verhaltensänderungen nicht im Rahmen der untersuchten Modellgebiete erfasst wurden. Der Anschlussgrad an die Biotonne im Modellgebiet konnte bis zum Ende des Projektzeitraums von 68% auf 79% gesteigert werden und auch das Sammelvolumen hat sich in 7 von 8 untersuchten Quartieren zum Teil deutlich erhöht. Die Qualität des gesammelten Bioguts fiel bei den verschiedenen Abfallsammelplätzen sehr unterschiedlich aus. Ferner wurden über den Modellzeitraum unterschiedliche Entwicklungen der Biogut-Qualität beobachtet. Einige Quartiere zeigten eine Tendenz zu einer Verbesserung der Biogut-Qualität. Andere hingegen blieben unverändert oder verschlechterten sich bei erhöhter Sammelmenge. Hier ist eine weitere Kommunikation wichtig, um vor allem dem Hauptproblem der Kunststofftüten in der Biotonne entgegenzuwirken. Wir bedanken uns bei unseren Partnern für die Kooperation und die Bereitstellung von Aktions-Flächen: Kreativhaus e.V., Berlin HELLWEG – Die Profi-Baumärkte, Berlin-Biesdorf Familienfest on Tour, Berlin Kaufland, Berlin Mitte Biesdorf Center, Berlin OBI, Berlin-Pankow In Wohnanlagen gibt es zwar ein großes Potenzial für die Sammlung von Bioabfällen , leider wird dort die Biotonne aus verschiedenen Gründen jedoch nicht richtig oder überhaupt nicht genutzt. Die Senatsumweltverwaltung möchte deshalb mit der Kampagne “Unsere Biotonne. Unsere Energie.” die Bewohnerinnen und Bewohner von Großwohnanlagen vom Nutzen der Biotonne überzeugen. Die ersten Aktionstage des Modellprojekts fanden von Juni 2019 bis Februar 2020 in zwei Wohnanlagen in den Bezirken Friedrichshain und Kreuzberg statt. Ziel des Modellprojektes in den Wohnanlagen war es, verschiedene Maßnahmen und Kommunikationswege zu pilotieren, um zu prüfen, inwiefern die Menge und die Qualität der gesammelten Bioabfälle dadurch verbessert werden können. In Berliner Privathaushalten entstehen jährlich 300.000 Tonnen Bioabfall, doch landen davon Unmengen in der Restmülltonne. Dabei lässt sich bei richtiger Entsorgung Biogas, als nachhaltigen Treibstoff, und hochwertige Komposterde gewinnen. Um noch mehr Berliner und Berlinerinnen zu motivieren, ihre Bioabfälle richtig zu entsorgen, nämlich in der Biotonne statt im Restmüll, wurden Bewohner und Bewohnerinnen im Modellprojekt zum Wert von Bioabfällen und zur richtigen Entsorgung beraten – mit Erfolg. Getrenntsammlung im Haushalt: Die Haushalte erhielten ein Vorsortiergefäß mit Papiertüten für die Sammlung ihrer Bioabfälle. Müllfreies Fastenbrechen: In der Wohnanlage in Berlin-Kreuzberg wurde die Ausgabe der Vorsortiergefäße und Papiertüten zum Projektauftakt mit einer kleinen Feier – zum gemeinsamen, müllfreien Fastenbrechen – verbunden. Aktive Abfallberatung: Bewohnerinnen und Bewohner konnten sich im persönlichen Gespräch direkt in der Wohnanlage über die richtige Entsorgung von Abfällen informieren. Mehrsprachige Ansprache: Flyer, Plakate, Trennhilfen und die Abfallberatung wurden in den vorherrschenden Sprachen der Wohnanlagen-Bewohner angeboten. Ausstattung der Müllplätze: Biofilterdeckel auf den Biotonnen und Trennhilfen am Müllplatz erleichterten das Entsorgen von Abfällen. Während des gesamten Projektzeitraums wurde dokumentiert, wie sich die Menge und Qualität der gesammelten Bioabfälle in den Modell-Wohnanlagen in Berlin-Kreuzberg und in Berlin-Friedrichshain entwickelt haben. In Friedrichshain verlief das Projekt mit sichtbarem Erfolg: während des Aktionszeitraums wurde mehr Bioabfall entsorgt und die Qualität des Bioabfalls verbesserte sich. In Berlin-Kreuzberg zeigten sich während des Modellprojekts zeitweise positive Veränderungen. In diesem Bezirk gilt es, die Menge und Qualität des Bioabfalls noch zu steigern. Die detaillierten Ergebnisse finden Sie hier: Biogut-Mengen lassen sich noch steigern Die gesammelten Mengen an Bioabfällen schwankten über den Projektverlauf stark. Jeder Haushalt entsorgt pro Woche durchschnittlich 1,2 Kilo Bioabfälle über die Biotonne. Sicher kann mit der Fortführung der Maßnahmen in Zukunft noch mehr Biogut aus der Restmülltonne gerettet werden. Biogut-Qualität ist verbesserungswürdig In der Wohnanlage in Berlin-Kreuzberg wird die Biotonne vorrangig für Bioabfälle genutzt, häufig sind sie jedoch in Kunststofftüten verpackt. Nach der Ausgabe von Papiertüten wurden diese zwar zeitweise verwendet, nach ihrem Verbrauch wurden jedoch wieder Plastikverpackungen in den Biotonnen gesichtet. Künftig gilt es, die Qualität der gesammelten Bioabfälle vor allem durch die Reduktion von Kunststofftüten zu verbessern. Biogut-Menge auf einem sehr guten Weg Die Bewohnerinnen und Bewohner in der Wohnanlage in Berlin-Friedrichshain haben die Ratschläge der Abfallberatung gut umgesetzt. So stieg die Bioabfallmenge stetig an, im gesamten Projektzeitraum um etwa 30 %. Biogut-Qualität deutlich verbessert Zu Beginn des Projektes wurden die Biotonnen in der Wohnanlage in Berlin-Friedrichshain bestimmungsgemäß für Bioabfälle genutzt. Allerdings wurde das Biogut überwiegend in Kunststofftüten gesammelt, was die Qualität minderte. Im Verlauf des Modellprojekts stellte sich ein Großteil der Bewohnerschaft auf die Nutzung von Bioabfalltüten aus Papier um. Das Resultat: Der Anteil an Kunststofftüten hat sich optisch deutlich verringert. Zu Beginn des Modellprojekts wurden die Bioabfälle in beiden Wohnanlagen überwiegend in Kunststofftüten statt Papiertüten gesammelt. Die aktive Abfallberatung legte somit einen Schwerpunkt auf alternative Sammelmöglichkeiten und informierte darüber, dass Plastik in der Biotonne unerwünscht ist. Auch vermeintlich biologisch abbaubare Kunststofftüten bleiben als sichtbarer Fremdstoff zurück und erschweren damit den Einsatz des Komposts in der Landwirtschaft. Im Bioabfall sind Kunststoffe aller Arten deshalb zu vermeiden. Die Ergebnisse zeigen teilweise sehr deutliche Verbesserungen, aber auch nach dem Projektende gibt es in beiden Wohnanlagen Verbesserungspotenzial.

Entwicklung einer Wertschöpfungskette zum Aufbau eines tragfähigen Vermarktungskonzeptes unter Berücksichtigung der Ganztiernutzung zur ressourceneffizienten Schafhaltung

Das Ziel des beantragten Vorhabens 'reffiSchaf' ist die Entwicklung eines tragfähigen Vermarktungskonzeptes zur ressourceneffizienten Schafhaltung und dessen modellhafte Umsetzung in einer Wertschöpfungskette in der Metropolregion Berlin-Brandenburg unter Berücksichtigung der Ganztiernutzung im Bereich der Schlachtkörperverwertung und Fleischproduktion. Bei Schafen werden große Teile der Schlachtkörper noch nicht einer hochwertigen Veredelung zugeführt und somit erfolgt eine Verschwendung von Lebensmitteln. Zusätzlich sind in deutschen Supermärkten vorrangig nur spezielle Edelfleischteile wie Filet aus Lammfleisch vertreten. Durch das vorliegende Projekt soll praxisnahes Wissen für eine nachhaltige Verwertung aller Fleischteile und möglicher Schlachtnebenprodukte sowohl für Lammfleisch, Hammelfleisch als auch Fleisch von Elterntieren generiert werden. Dies dient der Schaffung sozioökonomisch tragfähiger Rahmenbedingungen für alle Wertschöpfungskettenbeteiligten als Basis für zukünftige Wachstumsmöglichkeiten und einer Steigerung des Umsatzvolumens von Produkten der kleinen Wiederkäuer. Es werden perspektivische Klimaveränderungen und damit verbundene Änderungen der Bodennutzungsmöglichkeiten in die Untersuchungen mit einbezogen, wodurch ein zukunftsträchtiges, in der Praxis realisierbares Konzept für die ökologische Schafhaltung entwickelt wird. Damit soll ein Marktsegment erschlossen bzw. entwickelt werden, das sich vom Preisdruck auf einheimische Erzeugnisse durch Importe aus EU- und Drittstaaten entkoppeln kann. Durch die im Forschungsvorhaben eingeschlossene Entwicklung eines Nachhaltigkeitsstandards durch eine akkreditierte Zertifizierungsstelle wird dem Verbraucherwunsch nach Transparenz und Regionalität nachgegangen, die großflächige Markteinführung auch im Lebensmitteleinzelhandel vorbereitet sowie ein Beitrag zum Erhalt und zur Verbesserung der Schafhaltung in Deutschland geleistet.

Dialogforum private Haushalte 2.0

Verpackungsverbrauch erneut gesunken, Recyclingquoten gestiegen

<p>Verpackungsverbrauch erneut gesunken, Recyclingquoten gestiegen </p><p>Der Verpackungsverbrauch ist in Deutschland im Jahr 2023 um 1.094.700 Tonnen auf rund 17,9 Mio. Tonnen und damit bereits das zweite Jahr in Folge gesunken. Der Rückgang entspricht 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Recyclingquote bei Verpackungen stieg hingegen um 0,9 Prozentpunkte und erreichte damit einen Wert von 69,4 Prozent.</p><p><strong>Aufkommen an Verpackungsabfällen</strong></p><p>Das Aufkommen an Verpackungsabfällen in Deutschland liegt im Jahr 2023 mit 215,19 kg/Kopf im Verhältnis zu anderen Mitgliedstaaten und zum EU-Durchschnitt (EU27) von etwa 178 kg/Kopf* trotz des Rückgangs weiterhin sehr hoch. Im Vergleich zum Jahr 2022 ist er um 5,8&nbsp;% bzw. um 1.094,7 kt (Kilotonnen = 1.000 t) auf 17,9 Mio. Tonnen gesunken. Die EU-Verpackungsverordnung ((EU) 2025/40), welche am 12. August 2026 in Kraft treten wird, sieht Minderungsziele vor. So soll bis 2030 der Pro-Kopf-Verbrauch um 5&nbsp;% sinken. Die absolute Minderung 2023 im Vergleich zum Jahr 2018 beträgt 938,1 kt und damit genau 5&nbsp;%. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag 2018 bei 227,5 kg und diesbezüglich beträgt die Minderung 5,4 %. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Rückgang verstetigt und damit das Ziel in 2030 erreicht wird.</p><p>Das Aufkommen von Verpackungen privater Endverbraucher lag 2023 bei 8,42 Mio. Tonnen und damit im Vergleich zum Vorjahr um 3,3&nbsp;% (bzw. 287,9 kt) niedriger.</p><p><strong>Steigerung der Recyclingquoten</strong></p><p>Im Jahr 2023 wurden 69,4 % aller Verpackungen recycelt, was einer Masse von 12.437,8 kt entspricht. Die Recyclingquote stieg damit um 0,9 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Anstiege der Recyclingquote gab es bei Glas, Papier, Aluminium, Kunststoffe und Holz. Bei Eisenmetall blieb die Recyclingquote auf hohen 86,8%.</p><p>Für die einzelnen Materialarten fallen die Recyclingquoten für das Jahr 2023 wie folgt aus:</p><p>Damit liegen die Recyclingquoten bei allen Materialien über den Quotenvorgaben für 2025. Um die Quotenvorgaben für 2030 einzuhalten muss das Recycling bei Kunststoffverpackungen um 2,8 Prozentpunkte gesteigert werden. Die restlichen Materialien haben bereits die Quotenvorgaben für 2030 erreicht.</p><p><strong>Leichte Kunststofftragetaschen sollen reduziert werden</strong></p><p>Die europäische Verpackungsrichtlinie (94/62/EG) schreibt den Mitgliedsstaaten auch eine Reduktion des Verbrauchs leichter Kunststofftragetaschen mit einer Wandstärke kleiner als 50 µm seit 2020 auf höchstens 90 und bis 2026 auf höchstens 40 Stück pro Einwohner vor. Seit dem Jahr 2022 verbietet das deutsche Verpackungsgesetz das Inverkehrbringen von leichten Kunststofftragetaschen mit Ausnahme der sehr leichten Kunststofftragetaschen, die aus Hygienegründen erforderlich sind oder als Verkaufsverpackungen für lose Lebensmittel bereitgestellt werden, um Lebensmittelverschwendung zu verhindern. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland pro Einwohner 31 leichte Kunststofftragetaschen verbraucht. Diese Zahl enthält auch die sehr leichten Kunststofftragetaschen (&lt;15 µm) die beispielsweise bei dem Kauf von losem Obst und Gemüse genutzt werden. Deutschland hält damit die europäischen Vorgaben sicher ein.</p><p>Die Europäische Verpackungsrichtlinie 94/62/EG schreibt den Mitgliedsstaaten Berichterstattungspflichten vor, für welche die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung im Auftrag des Umweltbundesamtes die benötigten Daten erhoben hat. <a href="https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/env_waspac__custom_18343536/default/table%20">Die von Deutschland übermittelten Daten sind auf den Seiten von Eurostat zu finden</a>.</p><p>* Da noch nicht die Daten aller Mitgliedsstaaten veröffentlicht sind, wird sich der Durchschnitt voraussichtlich noch verändern.</p>

Newsletter Zero Waste, Nr. 25

Im August 2025 ist der Re-Use Berlin Pop Up Store im Bikini Berlin von einer Box in der Mall in ein großes Ladengeschäft im Erdgeschoss gezogen. Auf 187 qm bieten 13 unabhängige Upcycling-Label ihre Mode, Accessoires, Möbel und Objekte an und zeigen, wie kreativ, hochwertig und vielfältig Wiederverwendung sein kann. Alle Produkte sind aus wiederverwendeten Materialien sowie handgemacht und fair in Berlin produziert. Am 22. Oktober besuchte Berlins Umweltsenatorin Ute Bonde den Store und betonte, wie wichtig Projekte wie diese seien, um mehr Sichtbarkeit für gute Abfallvermeidungskonzepte zu schaffen. Der neue Superstore soll nicht nur ein Ladengeschäft sein, sondern auch eine Bühne für nachhaltiges Design, ein Treffpunkt für die Community und ein kreatives Statement gegen Fast Fashion. Mehr Informationen Zum Instagram-Account des neuen Superstore Pressmitteilung zum Besuch der Umweltsenatorin Weitere Standorte von Re-Use Partner Stores Jährlich entstehen in Berlin bei öffentlichen Veranstaltungen rund 1.600 Tonnen Abfall, davon allein 750 Tonnen bei Großveranstaltungen mit mehr als 100.000 Gästen. Die Website „Abfallarme Großveranstaltungen“ bündelt verschiedene Hilfestellungen rund um die Organisation, Bewerbung und Durchführung solcher Veranstaltungen. Der Leitfaden „Abfallarme Großveranstaltungen“ stellt konkrete Maßnahmen für die Planung und Durchführung abfallarmer Events vor. Er wurde um neue Informationen zum Spenden überschüssiger Lebensmittel sowie zur passgenauen Kommunikation mit den verschiedenen Beteiligten ergänzt. Im Kommunikationsbaukasten finden sich Icons, Slogans und Textbausteine, die individuell an verschiedene Events angepasst werden können. Der Kontaktbereich der Website enthält Unternehmen, Initiativen und Behörden, die ihre Dienste für die Umsetzung von Maßnahmen zur Abfallvermeidung auf Veranstaltungen anbieten – gegliedert nach Branchen wie Catering, Dekoration, Entsorgung oder Mehrweg. Unternehmen und Initiativen, die aufgeführt werden möchten, können ihre Daten unkompliziert über ein Formular einreichen. Zur Website Anfang Oktober verlieh Bundesumweltminister Carsten Schneider erstmals das Umweltzeichen Blauer Engel für umweltfreundliche Veranstaltungen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) wurde für ihr Veranstaltungskonzept für den Festakt zur Verleihung des Deutschen Umweltpreises ausgezeichnet. Dabei setzt die DBU unter anderem auf Ökostrom, wiederverwendbare Materialien für Bühnenbau und Ausstattung sowie die bevorzugte Zusammenarbeit mit lokalen Dienstleistern. Zudem erhielten Gäste ein ÖPNV-Ticket für die Anreise. Seit Anfang 2025 können Veranstaltungen mit dem Blauen Engel zertifiziert werden – nach strengen Kriterien in Bereichen wie Mobilität, Energie, Catering und Abfall. Im Gegensatz zur Produkt-Zertifizierung erfolgt bei Veranstaltungen eine zweite Prüfphase nach der Durchführung, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen eingehalten wurden. Das neue Siegel bietet Orientierung und motiviert Veranstalter zu mehr Nachhaltigkeit. Mehr Informationen zum Blauen Engel für Veranstaltungen Pressemitteilung der DBU Die Berliner Stadtreinigung (BSR) testet seit Juli einen neuen urbanen Sperrmüll-Abholservice, den Sperrling. Er wurde für die Abholung von kleinen Mengen Sperrmüll entwickelt und punktet mit der digitalen Buchung und einer unkomplizierten und schnellen Abholung über ausschließlich emissionsfreie Elektro-Lastenräder. Der Sperrling fährt von Montag bis Samstag in jeweils drei Zeitfenstern und kann bis zu 4 Stunden vor dem Beginn des Abholzeitraums online gebucht werden. Im Testzeitraum kann der Service zunächst nur in einigen Teilen Berlins genutzt werden, das Einzugsgebiet soll aber stetig erweitert werden. Alle abgeholten Dinge werden übrigens begutachtet und bei Eignung zur Wiederverwendung zur NochMall gebracht. Mehr Informationen Der Online-Fachdialog am 18. September widmete sich verschiedenen Ansätzen zur Berechnung und Kommunikation von Einsparpotenzialen, die durch Wiederverwendung und Reparatur realisiert werden können. Fachleute aus Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft stellten neue Tools und Anwendungsbeispiele vor, darunter den CO₂-Rechner von Re-Use Berlin und dessen Anwendung in der NochMall, den „A-Gain Guide CO₂-Kalkulator“ und die Reparaturstatistik der anstiftung. Auch die methodischen Grundlagen und die Datenverfügbarkeit wurden diskutiert. Der Fachdialog ist Teil einer von Re-Use Berlin organisierten Dialogreihe. Zu jedem Fachdialog stehen im Nachgang alle Präsentationsfolien sowie ein Nachbericht zur Verfügung, beispielsweise zu Chancen und Herausforderungen der Sharing Economy, zu kreativen Lösungen der Wiederverwendung von Gebrauchtwaren oder zur Förderung von Reparatur durch Netzwerke und Reparaturboni. Übersicht über alle Fachdialoge und Nachberichte Am 30. September fand der erste berlinweite Aktionstag gegen Lebensmittelverschwendung statt. Der Aktionstag wurde durch die Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz im Rahmen des 2024 initiierten Runden Tisches gegen Lebensmittelverschwendung in Berlin durchgeführt. Es gab vielfältige Veranstaltungen, so z.B. Koch- und Mess-Aktionen, Bildungsworkshops, die Verteilung von Lebensmittel-Retter-Tüten und Fortbildungen. Eingebettet war der Aktionstag in die bundesweite Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“ des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat. Berlin lag mit 35 im Rahmen der Aktionswoche angebotenen Aktionen bundesweit an der Spitze! Eine Übersicht zu den einzelnen Aktionen gibt es auf der Website der Berliner Ernährungsstrategie. Mehr Informationen Wie lassen sich Berlinerinnen und Berliner in großen Wohnanlagen für die getrennte Sammlung von Bioabfällen gewinnen? Zwei Wohnanlagen in Reinickendorf und Charlottenburg machten es vor und beteiligten sich an maßgeschneiderten „Mikrokampagnen“ der Senatsumweltverwaltung. Hier übernahmen unter Anweisung einer Werbeagentur engagierte Hausmeister der Wohnungsbaugesellschaften Gesobau und Gewobag die Rolle des Kampagnenchefs. Plakate, Handzettel, Tonnen- und Bodenaufkleber sowie Info-Briefe von Vermietern und Senatsumweltverwaltung erinnerten vier Monate lang permanent an die korrekte Sammlung von Bioabfällen in der Biotonne. Als Sammelhilfe wurden – ganz nach der Devise „Papier statt Plastik“– mehrmals Papiertüten mit aufgedruckten Informationen an die Haushalte verteilt. Die so gesammelten Bioabfälle werden von der BSR zu wertvollem Biogas und Kompost weiterverarbeitet. Die Kampagnen werden im November ausgewertet. Mehr Informationen zur Biotonne in Wohnanlagen Mehr Informationen zur Biotonne und zur Verwertung der Bioabfälle Was viele Gartenbesitzerinnen und -besitzer in Berlin nicht wissen: Die Biotonne ist eine wichtige und sinnvolle Ergänzung zum Komposthaufen im eigenen Garten – eben das perfekte Paar. Aktuell kompostieren in gartenreichen Gebieten viele Haushalte selbst und lassen sich von der verpflichtenden Nutzung der Biotonne befreien. Die Senatsumweltverwaltung ließ daher an Haushalte in den Stadtteilen Müggelheim und Blankenfelde Bioabfallsammeltüten verteilen, die gleichzeitig als Informationsmedium dienen. Der Infotext auf den Tüten klärt über die Vorteile der Biotonne auf und weist daraufhin, dass die meisten Gärten in Berlin überdüngt sind. Häufig landen zu viele Küchen- und Gartenabfälle auf dem Komposthaufen. Nach dem Lesen sind die Tüten aus Papier praktische Sammelhilfen für kompostierbare Küchenabfälle. Mehr Informationen Die „Zu gut für die Tonne“-App des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) hilft mit vielen praktischen Reste-Rezepten und Haltbarkeitstipps beim Verwerten von Resten – ohne großen Aufwand und Einkauf. Nun hat die App gemeinsam mit verschiedenen Partnern der Lebensmittelbranche eine Mitmach-Aktion gestartet, bei der tolle Preise zu gewinnen sind, unter anderem 30 Plätze bei Wochenend-Kochevents inklusive Anreise und zwei Übernachtungen, aber auch Küchengadgets und Überraschungspakete. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer richten in der App ein persönliches Küchentagebuch ein und erfassen zweimal für jeweils 7 Tage ihre Lebensmittelabfälle. Sie erhalten im Laufe der zwei Wochen viele alltagstaugliche Tipps und individuelle Statistiken und nehmen mit Abschluss der Mitmach-Aktion automatisch am Gewinnspiel teil. Mehr Informationen zur Mitmach-Aktion Mehr Informationen zur App Berlin setzt ein Zeichen für Null Verschwendung! Ab 03. bis zum 30. November 2025 finden die Zero-Waste-Aktionswochen statt, die ganz im Zeichen von Abfallvermeidung und Ressourcenschonung stehen. Bereits die erste Auflage im letzten Jahr brachte fast 100 Akteure und über 300 Veranstaltungen zusammen. Auch in diesem Jahr finden sich spannende Workshops und Vorträge aber auch Aktionen von Werkstätten, Nachbarschaftsinitiativen und Kleidertauschpartys in ganz Berlin im Aktionskalender. Berlinerinnen und Berliner sowie Fachleute können die Themen nachhaltiger Konsum, Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung praxisnah erleben und sich dazu austauschen. Die Zero-Waste-Aktionswochen sind ein Projekt der Zero-Waste-Agentur (ZWA), einer Initiative der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt sowie der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR). Mehr Infos und Programm Berlin geht einen weiteren großen Schritt Richtung Nachhaltigkeit und plant, wie zahlreiche weitere europäische und deutsche Städte und Regionen, den Übergang zur Kreislaufstadt. Zentrale Themen werden dabei die zirkuläre Transformation der Berliner Wirtschaft und ganzer Wertschöpfungsketten (z. B. Gebäude und Bauwerke) sowie ressourcenschonender Konsum sein. Um prioritäre Handlungsfelder und die künftige Umsetzung festzulegen, startet nun ein Dialogprozess zur Erarbeitung einer Kreislaufwirtschaftsstrategie. Die Strategie soll das bisherige „Abfallwirtschaftskonzept für Siedlungs- und Bauabfälle sowie Klärschlämme 2020–2030 (Zero Waste Strategie) des Landes Berlin“ ergänzen. In diesem Prozess arbeitet die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) mit der Berliner Zero Waste Agentur (ZWA) und weiteren externen Institutionen zusammen. Außerdem soll die Berliner Stadtgesellschaft einbezogen werden, unter anderem über eine Online-Beteiligung über die zentrale Berliner Beteiligungsplattform mein.berlin.de. Mehr Informationen Pressemitteilung zum Start des Strategieprozesses Abfallwirtschaftskonzept für Siedlungs- und Bauabfälle sowie Klärschlämme 2020-2030 (Zero Waste Strategie) des Landes Berlin Zero Waste Future Festival 22. November 2025, 13:00 -18:00 Uhr; NochMall, Auguste-Viktoria-Allee 99, 13403 Berlin-Reinickendorf Mehr Informationen und Programm Auftaktveranstaltung der Europäischen Woche der Abfallvermeidung (EWAV) 24. November 2025, 10:00 – 12:50 Uhr, Online Das diesjährige Motto der EWAV ist „Reparieren statt Wegwerfen: Elektroschrott vermeiden!“ Mehr Informationen und kostenlose Anmeldung

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