SALZGITTER ZEITUNG DAS WETTER SUPER FRISCH. SUPER ER R PREIS. TYPISCH H ALDI! 6° morgens 7° mittags 5° nachts U N A B H Ä N G I G | N I C H T PA R T E I G E B U N D E N QUALITÄT GANZ OBEN – PREIS GANZ UNTEN Freitag, 27. März 2015 | www.salzgitter−zeitung.de | Nr. 73 | 70. Jahrgang | 1,50 € Ermittler: Co-Pilot steuerte Sicherheit den Airbus absichtlich in den Tod von Konrad auf Prüfstand Der Stimmenrekorder enthüllt Unvorstellbares: Der Kapitän war aus dem Cockpit ausgesperrt. Ein Experte aus unserer Region zweifelt am Nutzen schärferer Psychotests. Von Johannes Kaufmann, Miguel Sanches und unseren Agenturen Vor der Inbetriebnahme wird getestet, ob die Anlage auf aktuellem Stand ist. Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel (links), Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium (rechts) und BfS-Chef Wolf- ram König (links dahinter) werden vor der Aula am Fredenberg in Salzgitter Foto: Florian Kleinschmidt/BestPixels.de von Demonstranten empfangen. Von Andre Dolle Salzgitter. Das geplante Endlager Schacht Konrad soll einer Sicher- heitsanalyse unterzogen werden. Das kündigte Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), gestern Abend beim Leserforum unserer Zeitung in Salzgitter an. König machte keine konkreten Angaben zum Zeitpunkt der Prü- fung. Er sagte, dass diese noch vor dem Start des Projekts im Jahr 2022 stattfinde. Es wird dabei um Fragen der Betriebs- und Lang- zeitsicherheit des Endlagers ge- hen. König versprach Transpa- renz: „Die Ergebnisse werden der Öffentlichkeit vorgestellt.“ Jochen Flasbarth, Staatssekre- tär im Bundesumweltministeri- um, bemühte sich darum, dass kein falscher Eindruck entstehe. Er machte klar, dass Konrad als Endlager nicht generell auf dem Prüfstand stehe. Es gehe darum, das Endlager dem Stand von Wis- senschaft und Technik anzupas- sen. Er verstehe zwar die Proteste in Salzgitter und unserer Region. „Die Genehmigung von Konrad zurückzunehmen, ist aber nicht 4 190604 701505 50013 vermittelbar“, erklärte er unter Buh-Rufen vor 900 Zuhörern in der Aula des Gymnasiums am Fredenberg. Die Industrie und viele Länder machen Druck, wol- len ihren Atommüll loswerden. Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel gab sich damit nicht zufrieden. „Nach Fukushi- ma wurde in Deutschland alles auf den Prüfstand gestellt, nur Kon- rad nicht. Das verstehe ich nicht.“ Endlagergegner protestieren mit ei- nem Treckerkonvoi. Foto: Stratenschulte/dpa Marseille. Der Co-Pilot der über Frankreich abgestürzten German- wings-Maschine hat den Airbus mit 150 Menschen an Bord mit Absicht auf Todeskurs gebracht. „Es sieht so aus, als ob der Co-Pi- lot das Flugzeug vorsätzlich zum Absturz gebracht und so zerstört hat“, sagte Staatsanwalt Brice Robin am Donnerstag in Mar- seille. Der 27-Jährige sei zu dem Zeitpunkt allein im Cockpit und der Pilot aus der Kabine ausge- sperrt gewesen. Warum der Mann die Maschine in die Katastrophe steuerte, ist unklar. Ermittler hatten seit Mittwoch die Aufnahmen eines geborgenen Stimmenrekorders ausgewertet. Schreie von Passagieren sind erst in den letzten Sekunden vor dem Aufprall zu hören. Auf Ersuchen der französischen Justiz haben Polizisten am Donnerstag die Wohnung des Co-Piloten durch- sucht. Sie betraten ein Haus am Düsseldorfer Stadtrand, in dem der 27-Jährige wohnte. Auch im Elternhaus des Piloten im rhein- land-pfälzischen Montabaur im Westerwald wurden Polizisten vorstellig. Innenminister Thomas de Mai- zière (CDU) vermutet keinen ter- roristischen Hintergrund der Tat. Noch am Dienstag hatten die Sicherheitsbehörden die gesamte Crew daraufhin überprüft und keine Bezüge zu Extremisten ge- funden. Auch die regulären Si- cherheitsüberprüfungen der Luft- hansa waren unauffällig. Nachdem sich die Ermittlungen auf den Co- Piloten verengen, werden die Mo- tive eher im persönlichen oder im privaten Bereich vermutet. Das empfiehlt auch der Braun- schweiger Psychiater Professor Jürgen-Helmut Mauthe: „Ich würde nach einer akuten oder be- fürchteten schweren Krise im Le- ben des Co-Piloten suchen.“ Die Dramatik der Tat lege eine ent- Blick in das Cockpit des verunglückten Germanwings-Airbus A320. Das Bild entstand am 22. März auf dem Flughafen in Düsseldorf nach einem der letzten Flüge vor dem Absturz der Maschine. Foto: Marius Palmen/dpa sprechende Lebensdramatik beim Täter nahe, so Mauthe. Der Psychiater hält außerdem eine depressive Erkrankung des Co-Piloten für möglich. Die sei gerade bei Männern, die in ihren Berufen stets Einsatzbereitschaft signalisieren müssten, von außen schwer zu entdecken. Daher glaubt Mauthe auch nicht, dass strenge psychologische Kontrol- len zu mehr Sicherheit führen würden, denn eine Depression lie- ße sich verschleiern. Wichtiger sei eine Arbeitskultur, die das Einge- stehen von Schwäche ermöglicht. Der Staatsanwalt von Marseille, Brice Robin, sprach bei einer Pressekonfe- renz in Marignane von einem absichtlich herbeigeführten Absturz. Foto: Guillaume Ruoppolo/dpa An der Absturzstelle in den französischen Alpen bargen am Donnerstag Rettungskräfte die ersten Opfer. Nach Angaben der Gendarmerie könnte es noch 10 oder 15 Tage dauern, bis die letzten Leichen geborgen werden. Vielerorts in Deutschland ver- sammelten sich Menschen zu ei- ner Schweigeminute für die Opfer, von denen nach neuen Angaben 75 Deutsche waren. Nach dem Absturz ziehen die größten deutschen Fluggesell- schaften Konsequenzen und wol- len die Zwei-Personen-Regel im Cockpit einführen. Das erklärte Matthias von Randow vom Bun- desverband der Deutschen Luft- verkehrswirtschaft (BDL). Lesen Sie mehr zu den möglichen Motiven des Piloten auf Antworten. Reden Sie mit! Der Artikel ist für alle Leserinnen und Leser frei kommentierbar auf: salzgitter-zeitung.de Der Vorstandsvorsitzende der Lufthansa, Carsten Spohr (rechts), mit Ger- manwings-Vorstand Thomas Winkelmann bei der Pressekonferenz zum Ab- sturz. Foto: Berg/dpa
Climate Change is an environmental factor, which influences our surroundings and ourselves in multifaceted ways. The psychosocial consequences are far-reaching and are caused by acute impacts of climate change, like extreme weather events, as well as by gradual changes, such as rising temperatures or altered precipitation. This article provides a literature-based overview of these potential psychosocial effects. Because of climate change, a rise in incidence of mental disorders, and increasing conflict potential due to migration and scarcity of resources, can be expected. As a preventive measure, community cohesion and social networks should be encouraged, and psychological support should be provided. Special attention must be paid to vulnerable groups, such as children. © 2018 Hans Marseille Verlag GmbH. All rights reserved.
Ideen- und Kooperationsbörsen zur Anpassung an den Klimawandel Was können Menschen tun, um ihre Heimat auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten? Diese Frage diskutierten IKU_Die Dialoggestalter im Auftrag von UBA/KomPass bei drei regionalen Ideen- und Kooperationsbörsen zur Anpassung an den Klimawandel mit Akteuren vor Ort. Klimaanpassung wurde in zahlreichen Projektideen greifbar. Für die Umsetzung ist nun viel lokales Engagement nötig. Welche Strategien und Ideen gibt es, um sich lokal an den Klimawandel anzupassen? Welche Akteure können gemeinschaftlich Projekte entwickeln und umsetzen? Diesen Kernfragen sind IKU_Die Dialoggestalter im Auftrag des Umweltbundesamtes bei drei regionalen Ideen- und Kooperationsbörsen zur Anpassung an den Klimawandel nachgegangen. Veranstaltungsorte waren Frankfurt am Main, Kempten im Allgäu und Uebigau-Wahrenbrück in der Kulturstadtregion Elbe-Elster. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Teilgenommen haben rund 200 Personen, die 95 Projekte und Projektideen vereinbart haben. Rückblick: Dienstag, 22. Juni 2017, Elbe-Elster, Südbrandenburg. Am Himmel braut sich ein Unwetter zusammen, es wird vor starkem Gewitter mit Hagel und Windböen bis zu 100 km/h gewarnt. Später werden die Zeitungen über diesen Abend berichten, dass Tief „Paul“ eine Schneise der Verwüstung hinterlassen hat. Ein Tornado hat gewütet. Klimawandel? Vielleicht. „Es ist auf jeden Fall gut, über die Auswirkungen des Klimawandels und die Anpassung daran zu reden“, sagt Sabine Falk, Klimawandelmanagerin der 6.000-Einwohner-Stadt Uebigau-Wahrenbrück in der Kurstadtregion. „Für unsere Region kann man schon sagen, dass sich die Ideen- und Kooperationsbörse positiv auf die Aktivitäten auswirkt“, berichtet Falk „Es kommt bei den Menschen an.“ Klimaanpassung ist so individuell wie die betroffene Region Eben dieses „Ankommen“ war ein wichtiges Ziel des Umweltbundesamtes. Denn: Das Thema Klimaschutz ist mittlerweile für viele ein alter Hut. Dass Treibhausgasemissionen und Energieverbrauch gesenkt werden müssen, um langfristig dem fortschreitenden Klimawandel zu begegnen, ist allgemein bekannt. Doch den Schritt weiterzudenken und sich mit den nicht mehr vermeidbaren Auswirkungen des Klimawandels vor der eigenen Haustür zu beschäftigen, ist weniger präsent. Selbst wenn es hierzu einzelne Bestrebungen gibt, mangelt es häufig an stabilen Netzwerken und Randbedingungen, um diese auch umzusetzen. „Das liegt auch daran, dass die Anpassung an den Klimawandel regionsspezifischen Anforderungen unterliegt“, erklärt Klemens Lühr von IKU_Die Dialoggestalter aus Dortmund, die für Konzept und Methode der Ideen- und Kooperationsbörsen verantwortlich sind. Welcher Art die Maßnahmen zur Anpassung sein müssen, hängt davon ab, wie betroffen Landschaft, Städte und Gemeinde von Starkregen , Hitze, Hochwasser oder Trockenheit sind. „Klimaanpassung ist sehr individuell“, erläutert IKU-Berater Andreas Kleinsteuber: „Während in einer Region der Tourismus oder die menschliche Gesundheit in der Stadt im Fokus stehen, sind in anderen Gegenden eher die Land- und Forstwirtschaft oder die Biotope und Artenvielfalt von Veränderungen betroffen.“ Und die Auswirkungen müssen nicht zwingend negativ wahrgenommen werden: „Wir haben auch Stimmen gehört“, bestätigt Lühr, „die es nicht als Nachteil empfunden haben, irgendwann Wein anbauen zu können oder auf Temperaturen wie in Marseille zuzusteuern.“ Es lässt sich folglich nicht wie beim Klimaschutz eine Schablone für das ganze Bundesgebiet entwerfen, um das Thema Anpassung an den Klimawandel im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern. Um all diese unterschiedlichen Anknüpfungspunkte greifbar zu machen, entwickelte IKU_Die Dialoggestalter das Konzept der Ideen- und Kooperationsbörsen. Der Vorteil: Auf einer Börse lässt sich nicht nur ein Thema darstellen, nicht nur eine Gruppe von Aktiven ansprechen. Es werden vielmehr individuelle Fähigkeiten, Ideen und Möglichkeiten zusammengetragen, die vor Ort oder regional miteinander verknüpft und zu denen Kooperationen ausgehandelt und vereinbart werden können. Großes Interesse, auch aus der Nachbarstadt: In Elbe-Elster wird an einer zweiten Börse gearbeitet Sechs Monate sind vergangen, seit die ersten Projekte am 27. März 2017 auf der Kooperationsbörse in der Kurstadtregion Elbe-Elster vereinbart wurden: „Und seitdem hat sich viel getan“, bestätigt Klimawandelmanagerin Sabine Falk. Der hiesige Kneippverein hat eine Veranstaltungsreihe mit und für Senioren gestemmt, für die Feuerwehr wurde ein Workshop ausgerichtet und der Naturschutzverein „Elsteraue“ hat gemeinsam mit der Stadtverwaltung Falkenberg an eben jenem folgenschweren Unwettertag zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Thema: Klimawandel. „Die Zusammenarbeit der Akteure, die sich vor der Börse gar nicht kannten, ist bemerkenswert“, lobt Falk. „Ich bekomme viele positive Rückmeldungen. Und auch die Nachfrage, ob wir nicht eine weitere Börse für diejenigen veranstalten können, die den ersten Termin verpasst haben.“ Daher wird in der Kurstadtregion gerade an einem Folgetermin für das kommende Jahr gearbeitet. Zudem hat eine Nachbarstadt Interesse an dem Konzept angemeldet: „Wir haben uns zum Austausch getroffen und planen nun erst einmal einen gemeinsamen Stadtspaziergang zum Thema Klimawandel vor Ort.“ Ein Ergebnis, das Sebastian Ebert, Ansprechpartner beim UBA für die Kooperationsbörsen, überzeugt: „Wenn sich das Konzept einer Kooperationsbörse durch Mund-zu-Mund-Propaganda ins Umland streut und dort Nachahmer findet, ist das mehr, als wir uns wünschen konnten.“ Auch aus Frankfurt und der Region Allgäu gibt es ähnlich positive Nachrichten zu den Impulsen aus den Kooperationsbörsen. Die Frankfurter Neue Presse (FNP) berichtet beispielsweise über Brunnensäuberungen durch Berufsschüler in der Mainmetropole. Die angehenden Gebäudereiniger hatten sich freiwillig zu einem Aktionstag gemeldet, um die Brunnen der Stadt mit Putzmitteln und Hochdruckreinigern auf Vordermann zu bringen. In der FNP erklärt Peter Dommermuth, Leiter des Frankfurter Umweltamtes: „Dieser Einsatz hilft uns bei dem Bemühen, für eine Renaissance des öffentlichen Erfrischens zu sorgen. In Zeiten des Klimawandels und zunehmend heißer Sommer wird dies immer wichtiger.“ Austausch von verschiedensten Akteuren über persönliche Betroffenheit und Projektideen So vielfältig wie die Anpassungsmaßnahmen gestalten sich auch die Zielgruppen, die mit den Ideen- und Kooperationsbörsen erreicht werden sollen: Unternehmen, Kommunalverwaltungen, Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Wissenschaftseinrichtungen aus der Region. Die Gruppe der Teilnehmenden ist daher heterogen. Vereinendes Element ist die Stadt oder Region, in der die Menschen leben und die spezifischen Anforderungen, die der Klimawandel vor Ort mit sich bringt. „Genau da haben wir mit unserem Konzept angesetzt“, erläutert IKU-Berater Lühr. Im Rahmen der Börsen stellten Vertreterinnen und Vertreter des Umweltbundesamts bzw. des Deutschen Wetterdienstes und der jeweiligen Kommunalverwaltungen die spezifischen Auswirkungen des Klimawandels in der Region dar – sowohl den Ist-Zustand als auch einen Blick in die Zukunft. Dadurch vermittelten sie persönliche Betroffenheit und weckten bei den Teilnehmenden das Eigeninteresse, etwas zu bewegen. „Uns war dabei aber wichtig“, betont Ebert, „kurz und übersichtlich über die regionalen Klimafolgen zu berichten.“ Anschließend sollten die Teilnehmenden selbst aktiv werden und diskutieren. „Wir wollten genug Zeit für die Börsensituation mit ihrem offenen Charakter für Austausch lassen.“ So diskutierten die Teilnehmenden an verschiedenen Thementischen. Angesprochen wurden im Allgäu etwa die Themen Winter & Tourismus, Hitze & Gesundheit, Wohnen & Bauen oder Land- & Forstwirtschaft. „Der Kern der Börsen ist, Akteure mit ganz unterschiedlichen Kompetenzen zusammenzubringen“, erklärt Lühr. Zum Beispiel: „Eine Kommune muss sich bei Hochwasser wappnen, hat aber nicht genug Helfer. Der Kreissportbund hat ausreichend Mitglieder, aber keine Ahnung vom Katastrophenschutz“, erklärt Lühr. „Eine Kooperationsbörse kann für solche verschiedenen Akteure einen Raum eröffnen, Projekte zu entwickeln, die sonst in der Art nicht zustande gekommen wären.“ Neben Projektideen zur Klimaanpassung wurden in den Diskussionen auch hin und wieder Ideen zu Klimaschutz und Energie oder allgemein zu Nachhaltigkeit aufgebracht. Schließlich liegt in der Betrachtung der Teilnehmenden vor Ort und in der angedachten Umsetzung der Projekte vieles nah beieinander. Und anfangs braucht es zudem viel Offenheit, damit die Teilnehmenden sich vernetzen. Persönliche Ansprache ist für die Teilnehmenden sehr wichtig Um die Teilnehmenden für die Börsen zu gewinnen, hat sich das Telefon als wichtigste Quelle erwiesen: „Wir haben jeweils vor Ort mit Vertretern der Kommunen zusammengesessen und Kontakte von Ansprechpartnern gesammelt“, erklärt Andreas Kleinsteuber. Unternehmen, Vereine, Dezernate, Landwirte – je nachdem, was und wer in der Region wichtig war. „Dann haben wir telefoniert und eingeladen. Die persönliche Ansprache war vielen wichtig und häufig erfolgreich.“ Flankiert wurde diese Art der Werbung durch klassische Wege der Information: Poster, Plakate, Infoflyer und einen Newsletter. Ein aktiver Unterstützerkreis ergänzte die Arbeit: „Das waren die einzelnen Abteilungen der Stadt, die ihre Region und die Aktiven kennen“, sagt Kleinsteuber. Dazu gehören aber auch große Firmen als wichtige Zugpferde der Region und Institutionen, die über ein entsprechendes Netzwerk verfügen, zum Beispiel die Handwerkskammern oder IHK, die Nachrichten in die angeschlossenen Betriebe weitertragen. Begleitet wurde die Organisation der Ideen- und Kooperationsbörsen durch einen eigenen Internetauftritt www.kooperation-anpassung.de . Dort wurden vor den Veranstaltungen Informationen bereitgestellt und erste Projektideen, Angebote und Gesuche für Kooperationen veröffentlicht. Nach den Börsen wurden auf diesem Weg vereinbarte Projektideen sowie Namen und Kontaktdaten der Ansprechpartner der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nun liegt es an den lokalen und regionalen Initiativen, diese Projektideen auch umzusetzen. In den meisten Fällen werden die Kommunalverwaltungen auch weiterhin unterstützen müssen. Einige Projektideen lassen sich einfacher umsetzen, andere benötigen einen längeren Planungshorizont sowie geeignete institutionelle und ökonomische Rahmenbedingungen. Mehrere Akteure empfahlen nach ihrer ersten Erfahrung mit einer Kooperationsbörse, dass das UBA auch die Phase der Projektumsetzung extern unterstützen und in das Gesamtkonzept weiterer Ideen- und Kooperationsbörsen aufnehmen sollte. Gleichwohl liegt in dem Engagement vor Ort der Schlüssel des Erfolgs. Weitere Informationen zu den Ideen- und Kooperationsbörsen finden Sie unter: http://www.kooperation-anpassung.de Autorin: Mareike Weberink (IKU_Die Dialoggestalter)
Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 023/02 Magdeburg, den 25. Februar 2002 Wieviel kommt da noch aus der Schmuddel-Trick-Kiste? / Marseille schickt Senioren und Mitarbeiter an die Anzeigen-Front Magdeburg. Die Hamburger Anzeigen-Schlammschlacht in Sachsen-Anhalt geht in eine neue Runde. Nachdem die Marseille-Kliniken AG ¿ mal völlig frei und dann wieder sehr penibel ¿ in ganzseitigen Zeitungsanzeigen aus noch nicht rechtskräftigen Urteilen zitieren ließ, schickt sie nunmehr für ihre jüngste Kampagnen-Welle am Wochenende die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Seniorinnen und Senioren höchstselbst als Kronzeugen in eigener Sache an die Anzeigen-Front. Der Sprecher des Sozialministeriums, Holger Paech, erklärt dazu: Für wie blöd hält der Hamburger Millionär Ulrich Marseille eigentlich die Menschen in Sachsen-Anhalt? Wer seriöse journalistische Recherche scheut wie der Teufel das Weihwasser, der kauft sich eben Anzeigen-Zeitungsseiten. Das ist bequem. Wahrhaftigkeit und Wahrheit spielen keine Rolle. Marseille, der freie Unternehmer aus Hamburg und "ganz nebenbei" auch noch Landesvorsitzender und Spitzenkandidat ohne Listenplatz der Schill-Partei in Sachsen-Anhalt, geht genau diesen Weg. Mit der Macht seines Geldes erkauft sich Marseille Stimmung - um letztlich sein Geld zu mehren. Für die öffentlichkeit zieht sich Marseille dabei natürlich eine Tarnkappe über. Mal gibt er die Rolle des mildtätigen Samariters, mal die des parteipolitisch unabhängigen freien Unternehmers. Beides fällt zunehmend schwer. Jetzt holt Marseille also den gutherzigen Arbeitgeber aus der Schmuddel-Trick-Kiste. In der jüngsten Firmen-Anzeige lässt er seine Unternehmung von Personalbeauftragten, Betriebsratsvorsitzenden und Personalvertreterinnen bejubeln. Nicht abwegig die Vermutung, dass dies eine weitere Form der "Mitarbeiterbindung" a la Marseille ist (siehe Spiegel 9/2002). Inserate sind ein gutes Geschäft ¿ auch für die Anzeigen-Blätter. Bleibt abzuwarten, ob sich die journalistischen Teile jener Zeitungen auch dem Thema Marseille nähern und eine umfassende Tatsachenrecherche starten. Ansonsten bleibt zu befürchten, dass es auch künftig heißt: Immer wieder sonntags kommt die MMS (Marseille-Märchen-Stunde). Impressum: Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de
Unter Aktuelles werden in loser Reihe Beiträge zu aktuellen Vermessungsmethoden wie z. B. Einsatz von UAV bei der Datenerhebung oder Gewässersohlenvermessung mit Fächerecholot aber auch Erläuterungen zu Darstellungsarten wie z. B. digitalen Geländemodellen eingestellt. Es können hier auch aktuelle Informationen zu Projekten und Neuheiten der Landesvermessung und den Grundlagedaten des LGL (Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg) bereitgestellt werden. Haben Sie selbst einen Beitrag oder eine Information, die für weitere Bereiche der Landesverwaltung von Interesse wäre, oder aber eine Frage zu Vermessungsthemen, die Ihnen noch nicht ausführlich beantwortet werden konnte? Wenden Sie sich bitte per Mail Frank.Rastetter@lubw.bwl.de . Die LUBW hat in einem Pioten untersucht ob Bewuchs in ausreichendem Detail aus Fernerkundungsdaten modelliert werden kann um die Beschattungswirkung des Bewuchses auf einem Fließgewässer zu modellieren. Im Piloten wurden hochgenaue LIDAR-Drohnenvermessungen und LIDAR-Vermessungen der Landesvermessung Baden-Württemberg zum neuen Digitalen Geländemodell gegenübergestellt. In beiden Datensätzen konnte der Bewuchs in einem ausreichend hohen Dataillierungsgrad bestimmt werden um die Modellierung der Beschattung auf dem Fließgewässer zu ermöglichen. Der Bericht zu diesem Piloten kann hier heruntergeladen werden (PDF, 12MB). In der Gewässerprofildatenbank GPRO werden alle Vermessungen an den Gewässern Baden-Württembergs vorgehalten. Hierzu ist ein eigenes Datenformat mit Schlüssellisten vorgegeben. Vor allem für die Vermessung der Pegelanlagen des Landes mussten umfangreichere Änderungen und Ergänzungen am Format und den Schlüsseln vorgenommen werden. Diese Änderungen sind in der Vorgabe GPRO 2019 zusammengefasst, die hier zu finden ist. Für neu anlaufende Vermessungen wird auf diese Änderungen hingewiesen. In der Handlungsempfehlung Vermessungsarbeiten an Pegelanlagen (pdf) sind die Anforderungen des Pegel- und Datendienstes an eine Pegelvermessung umfangreich beschrieben. Als Ergänzung bei der Durchführung der Vermessung dient die Ausarbeitung Vermessung im Bereich von Landespegeln (pdf) aus der Fortschreibung der Hochwassergefahrenkarte. Höhe 123,45 m ü. NN Um Höhen zwischen dem "alten" und dem "neuen" Bezugssystem umrechnen zu können, hat das LGL eine Karte mit entsprechenden Umrechnungswerten erstellt. Die Umrechnung zwischen "neuem" System und Normalhöhen ist nicht so einfach möglich. Dem Wechsel zwischen diesen beiden Systemen liegen erheblich dichtere Messungen und damit Korrekturwerte zugrunde. Umrechnungen von Höhenstatus 130 zu Höhenstatus 170 können deshalb nur vom LGL selbst oder über einen Höhentransformationsdienst, der von der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) zur Verfügung gestellt wird, vorgenommen werden. Für weitere Informationen zu den Höhenfestpunkten und -bezugssystemen aber auch zu weiteren Bezugsnetzen wird auf die Internetseite des LGL verwiesen. Neben den landesweiten Höhenbezugssystemen gab es auch einige lokale Höhenbezugssysteme. Zur Zeit besteht ein lokales Höhenbezugssystem nur noch in Tübingen (pdf) . Viele Vermessungen beziehen sich nicht mehr auf die Festpunkte der Landesvermessung sondern nutzen die Satellitenvermessung über GNSS (Global Navigation Satellite System). Das bekannteste System hierbei ist das amerikanische NAVSTAR/GPS; neben dem russischen GLONASS ist auch das europäische Satellitensystem GALILEO im Aufbau. Vermessungen mit Bezug zu GNSS können systembedingt nur mit einer Genauigkeit im Dezimeterbereich ausgeführt werden. Aus diesem Grund werden verschiedene Korrekturdienste kostenpflichtig angeboten, mit denen bereits während der Vermessung oder im Nachhinein die Werte so verbessert werden können, dass Zentimetergenauigkeit erreicht oder, mit ganz speziellen Methoden, sogar unterschritten werden kann. Der verbreitetste Korrekturdienste ist das Satellitenpositionierungssystem SAPOS des LGL. Das Bezugssystem der Lage- und Höhenangaben der GPS-Satelliten ist das World Geodetic System 1984 (WGS84), das Bezugssystem der GALILEO-Satelliten ist das European Terrestrial Reference System 1989 (ETRS89). Beide Bezugssysteme sind Ableitungen des International Terrestrial Reference System; damit sind Koordinatenangaben oder daraus abgeleitete Strecken im Dezimeterbereich vergleichbar zwischen den Angaben der GPS- und der GALILEO-Satelliten. Für die Höhenangaben nutzen diese Bezugssysteme ein Ellipsoid als Annäherung an die Form der Erde. Im Gegensatz dazu nutzen die nationalen Höhensysteme Schwerefeldmessungen, um lokal die Gestalt der Erde mit hoher Genauigkeit zu bestimmen. Dadurch unterscheiden sich Höhenangaben in ETRS89 deutlich von Höhenangaben in DHHN2016 und können ohne Verwendung von Korrekturdiensten nicht umgerechnet werden. Und warum unterscheiden sich die Höhenangaben verschiedener Staaten an den Grenzen so stark? Der ursprüngliche Höhenbezug war der Meereswasserspiegel. Der Bezugspegel für Deutschland liegt an der Nordsee in Amsterdam, der für Frankreich am Mittelmeer in Marseille. Der Schweizer Bezug ist ebenfalls Marseille, durch eine andere Höhenübertragung unterscheiden sich französische und schweizer Angaben dennoch. Und warum waren badische und württembergische Höhensysteme unterschiedlich? Baden war an einem Höhenfestpunkt im Straßburger Münster angeschlossen, Württemberg war am preussischen System angeschlossen. Kurzbericht "Gegenüberstellung verschiedener Vermessungsmethoden am Dammbauwerk des Hochwasserrückhaltebeckens Wolterdingen"; pdf, 1,3 MB Anlage I Profildarstellungen; zip, 2,9 MB Anlage II Beispieldatensatz aus fotogrammetrischer Auswertung einer UAV-Befliegung des Dammbauwerkes (Punktwolke, Abbildung Oberflächenmodell, Originalfoto); zip, 37,5 MB Anlage III Beispieldatensatz einer Flugzeuglaserscanbefliegung des gesamten Beckenraumes (Punktwolke); zip, 55,1 MB
Das Projekt "APNEE-TU - APNEE Take-Up Trials: Air Pollution Network for Early warning and on-line information Exchange in Europe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik durchgeführt. APNEE unterstützt unmittelbar die Direktiven der EU bezüglich der Information von Bürgern über Umweltgefährdungen. Insbesondere schnell und aktuell sowie unter Einsatz neuester Informations- und Kommunikationstechnologien. Das Projekt APNEE realisiert ein Informationsportal mit unterschiedlichen Zugangstechnologien zu regionaler Luftqualität (air quality) in mehreren europäischen Zentren. Hierfür verwendet APNEE anschauliche und informative Darstellung aktueller Messwerte sowie Hintergrundinformationen, Gesundheitstipps, Statistiken und Links. Durch den Einsatz moderner Technologien werden Bürger über sie betreffende Entwicklungen der Luftqualität aktuell und aktiv informiert - anstatt erst im Nachhinein, wie Berichte über Ozonalarme am folgenden Tag in der Zeitung, was keine Chance für aktive Reaktionen lässt. Für die Verbreitung werden moderne Kommunikationskanäle, wie das World-Wide-Web, SMS (Short Message Service) und MMS (Multimedia Message Service), WAP (Wireless Application Protocol), Ansagedienste und Informationsstelen verwendet. Pilotanwendungen wurden in vier europäischen Zentren (Athen, Madrid, Marseilles, Grenland bei Oslo) mit den jeweiligen Stadtbehörden sowie regionalen Partner und Betreibern von Umweltmanagementsystemen realisiert. 11 europäische Partner beteiligten sich am Projekt APNEE, das für eine Laufzeit von 2 Jahren von der Europäischen Kommission gefördert wurde. Das Nachfolgeprojekt APNEE-TU erweitert APNEE um neue Technologien (Smart phones, PDA, location based services, MMS), neue Inhalte (Pollen, zusätzliche Luftwerte), sowie neue Regionen (Stuttgart, Dresden, Andalusien, Oslo, Thessaloniki, Kanarische Inseln). Für Deutschland ist zukünftig ein flächendeckendes Angebot geplant. Partner sind nun 19 Organisationen aus Forschung sowie Regierungsinstitutionen und IT- und Telekommunikationsunternehmen. Die Projekte APNEE und APNEE-TU werden von der Europäischen Kommission im Fünften Rahmenprogramm (5th Framework Programme) im Bereich Information Society Technology (IST) gefördert. Im Kontext dieses Programms adressieren APNEE und APNEE-TU das Themengebiet Key action 1: Systems and services for the citizen (Systeme und Dienste für den Bürger).
Das Projekt "Wirkung erhoehter UV-B-Strahlung und anderer Stressfaktoren auf marines Phytoplankton" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt, Botanisches Institut durchgeführt. Die bisherigen Arbeiten an Reinkulturen von 12 marinen Diatomeenarten haben gezeigt, dass Diatomeen gegenueber UV-B-Bestrahlung besonders empfindlich sind und zwischen 3 Wirkungstypen unterschieden werden kann. Zur Charakterisierung des UV-B-Einflusses und des Wirkungsmechanismus wird die Kinetik des 14 C- und 15 N-Einbaues in die Aminosaeuren - auch unter zusaetzlichen Stressbedingungen - eingehend untersucht. Die Untersuchung der wichtigsten Enzyme des Stickstoff- und Kohlenstoff-Stoffwechsels soll zur weiteren Klaerung der UV-B-Wirkung beitragen. Aus den einzelnen Diatomeen-Reinkulturen wird ein 'kuenstliches Oekomodell' erstellt und der Einfluss von UV-B auf die einzelnen Diatomeen-Arten verfolgt. Es ist vorgesehen, vornehmlich Langzeiteffekte zu bearbeiten. In Ergaenzung dazu soll der UV-B-Stress an natuerlichen Phytoplanktonpopulationen bei Helgoland und Marseille getestet werden.
Das Projekt "Abgaben, Steuern und Transfers (3Ts) im europäischen Wassersektor" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic Institut gemeinnützige GmbH durchgeführt. Ecologic Institut unterstützt EUREAU in seinem Beitrag über finanziell nachhaltige Lösungen für die Wasserwirtschaft im Rahmen des 2012 World Water Forum (http://www.worldwaterforum6.org/) in Marseille. Ein zentraler Aspekt dieser Lösungen ist die Förderung des '3T'-Ansatzes, der von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) entwickelt wurde. Die Studie entwickelt eine praktische methodische Anleitung (Handbuch) um eine konsistente, auf den Endnutzer zugeschnittene Vorgehensweise zu etablieren, die finanzielle Daten auf Basis der 3Ts Methodik der OECD strukturiert. Um konkrete Beispiele und Illustrationen zu schaffen, wendet die Studie die erarbeitete 3Ts Methodik innerhalb einer quantitativen Analyse von ausgewählten europäischen Wasserversorgungsbetrieben auf unterschiedlichen geografischen und administrativen Ebenen (Gemeinde / Region / Land) an. Das letztendliche Ziel des Handbuchs ist die Entwicklung und Förderung der 3Ts als Schlüssel zur Entscheidungshilfe in der Finanzplanung der Wasserdienstleistungen - ein Hilfsmittel, dass in verschiedenen Publikationen, vor allem in EUREAU Publikation, verwendet werden kann.
Das Projekt "Gasaustausch bei hohen Windgeschwindigkeiten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Interdisziplinäres Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen durchgeführt. Basierend auf dem Stand des Wissens ist es nicht möglich, zuverlässig die Transfergeschwindigkeiten für den Gasaustausch zwischen Ozean und Atmosphäre bei hohen Windgeschwindigkeiten anzugeben. Der Mangel an experimentellen Daten ist der Grund dafür. Das Ziel dieses Projekts ist es daher, die Mechanismen des Gasaustausches mit Fokus auf die hohen Windgeschwindigkeiten durch eine Reihe von Laborexperimenten unter den weit möglichen Bedingungen zu untersuchen. Drei geeignete Einrichtungen wurden ausgewählt: der erste Wind/Wellen Kanal, an dem Windgeschwindigkeiten mit Hurrikan Stärke möglich sind, an der Universität Kyoto, der große Kanal an der Universität Marseille und der große ringförmige Kanal an der Universität Heidelberg, das Aeolotron. Die experimentellen Bedingungen umfassen Windgeschwindigkeiten (U10) von 0-70 m/s, Wassertemperaturen von 5-40 Grad C, Süß- und Meerwasser, Überlagerung mechanisch und winderzeugter Wellen und Belüfter, um hohe Blasenkonzentrationen zu erreichen. Mehr als ein Dutzend Tracer - mit denen der gesamte Bereich der möglichen Diffusivitäten und Löslichkeit abgedeckt wird - lassen sich gleichzeitig durch Membraneinlass-Massenspektrometrie und UV Spektroskopie messen. Damit werden die vorhandenen konzeptionellen Modelle überprüft und, wenn notwendig, modifiziert oder erweitert, und die relative Bedeutung der einzelnen Mechanismen quantitativ bestimmt.
Das Projekt "SINATRA: Transportkette für stapelbare Lkw-Wechselbrücken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Eisenbahn- und Verkehrswesen durchgeführt. Aufgabe des Projektes SINATRA (Stackable Swap Bodies on Inland Navigation and Cargo Train) ist es zu untersuchen, inwieweit eine intermodale Transportkette für stapelbare Lkw-Wechselbrücken aus der deutschen Region Rhein-Ruhr in den französischen Korridor Lyon / Marseille und zurück aufgebaut werden kann. Die Grundidee dabei ist, situationsangepasst die Vorteile der drei Verkehrsmittel Binnenschiff, Bahn und Lkw zu nutzen. Die ideale Transportkette hätte dabei den folgende Ablauf: Lkw-Vorlauf, Hauptlauf I mit dem Binnenschiff entlang des Rheins bis zu den französischen Häfen Strasbourg oder Mulhouse, Hauptlauf II mit der Bahn nach Lyon, Marseille oder jedem anderen Bahnhof im Korridor, Lkw-Nachlauf. Bei evtl. Störungen einzelner Verkehrsmittel soll das Angebot so gestaltet sein, dass die Transporte mit den jeweils parallel zur Verfügung stehenden Verkehrsmitteln durchgeführt werden können (Bahn oder Lkw anstelle Binnenschiff für Hauptlauf I, Lkw anstelle Bahn für Hauptlauf II). Ziel des Forschungsvorhabens ist es, zunächst im Sinne einer Vorstudie zu prüfen, inwieweit dieses Angebot bereits heute bereitgestellt werden kann und welche ergänzenden Infrastruktur- und organisatorischen Maßnahmen gegebenenfalls notwendig sind. In einer sich anschließenden Hauptuntersuchung soll im Feldversuch die Marktreife des Projekts erprobt werden. Der Lehrstuhl für Verkehrsplanung und Verkehrsleittechnik ist für die Beschreibung der Transportwege mit dem Lkw und eine Analyse fördernder und hemmender Umsetzungsrahmenbedingungen verantwortlich. Das Vorhaben wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen von DEUFRAKO, einer technologisch-wissenschaftlichen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Verkehrsforschung zwischen 'Mobilität und Verkehr', dem Forschungsprogramm des BMBF, und 'Predit', dem entsprechenden Forschungsprogramm der französischen Regierung.
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Boden | 11 |
Lebewesen & Lebensräume | 13 |
Luft | 10 |
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