Hannover/Dümmer - Uferschnepfen sind grazile Brutvögel, die zur Brut auf Feuchtwiesen angewiesen sind. Dort wo die seltenen Uferschnepfen leben, können auch zahlreiche andere schützenswerte Pflanzen- und Tierarten überleben, die besondere Ansprüche an ihren Lebensraum stellen. Deshalb ist die Uferschnepfe im europäischen LIFE IP-Projekt „GrassBirdHabitats“ eine der zentralen Vogelarten. Als Zugvogel verbringt die Uferschnepfe etwa zwei Drittel des Jahres außerhalb ihrer Brutgebiete. Auch in diesem Jahr starteten rund 50 der kleinen Vögel, ausgestattet mit farbigen Ringkombinationen und GPS-Sendern, ihren Flug aus Niedersachsen über das Mittelmeer bis nach Westafrika. Die Daten zu ihren Aufenthaltsorten liefern wertvolle Informationen zu den Gefahren auf dem Zugweg und in den Überwinterungsgebieten. Mit der Umsetzung des Projekts ist in Niedersachsen die Staatliche Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) beauftragt. Uferschnepfen sind grazile Brutvögel, die zur Brut auf Feuchtwiesen angewiesen sind. Dort wo die seltenen Uferschnepfen leben, können auch zahlreiche andere schützenswerte Pflanzen- und Tierarten überleben, die besondere Ansprüche an ihren Lebensraum stellen. Deshalb ist die Uferschnepfe im europäischen LIFE IP-Projekt „GrassBirdHabitats“ eine der zentralen Vogelarten. Als Zugvogel verbringt die Uferschnepfe etwa zwei Drittel des Jahres außerhalb ihrer Brutgebiete. Auch in diesem Jahr starteten rund 50 der kleinen Vögel, ausgestattet mit farbigen Ringkombinationen und GPS-Sendern, ihren Flug aus Niedersachsen über das Mittelmeer bis nach Westafrika. Die Daten zu ihren Aufenthaltsorten liefern wertvolle Informationen zu den Gefahren auf dem Zugweg und in den Überwinterungsgebieten. Mit der Umsetzung des Projekts ist in Niedersachsen die Staatliche Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) beauftragt. Diese Uferschnepfen helfen quasi selbst mit, mehr über ihre Lebensräume und deren Nutzung außerhalb der Brutgebiete herauszufinden. Bereits im letzten Jahr flogen einige gefiederte „Ermittler“, die nach Protagonisten aus den Friesland-Krimis des ZDF benannt wurden ihre Zugstrecken. Brocki, Frau Scherzinger und Jensen helfen dem NLWKN, bedrohte Wiesenvögel in ganz Europa und Westafrika zu schützen. Dank der individuellen Farbringe zur Wiedererkennung und der GPS-Sender können die Forschenden Zugwege, Rückkehrraten und die genutzten Lebensräume der Uferschnepfen genau verfolgen. Die Identifizierung ökologisch wichtiger Rast- und Überwinterungsgebiete in Europa und Westafrika wird durch diese Technologien ermöglicht. Viele Uferschnepfen erreichen bereits Ende Juli ihre Überwinterungsgebiete, etwa in Mauretanien, Senegal, Mali, Gambia und Guinea-Bissau. Die Uferschnepfe „Brocki“ hat eine bemerkenswerte Reise hinter sich: Sie machte zuerst „Sommerurlaub“ in einem Rastgebiet südlich von Valencia an der spanischen Mittelmeerküste. Anschließend ging es in den Senegal, in die weitläufige Flusslandschaft des Saloum, wo sie die Herbst- und wahrscheinlich auch die Wintermonate verbringen wird. Diese Informationen helfen nicht nur dabei, die Wanderungen der Uferschnepfen zu verstehen, sondern ermöglichen auch gezielte Schutzmaßnahmen in ihren wichtigsten Rast- und Überwinterungsgebieten. „Die bisherigen Senderdaten unserer Uferschnepfen haben wichtige Rastgebiete in den Niederlanden, Westfrankreich, der Camargue, der Mittelmeerküste Spaniens und in Portugal identifiziert“, berichtet Biologe Christopher Marlow. „Besonders bedeutend ist das Rastgebiet im und um den Nationalpark Doñana in Südspanien, wo viele Uferschnepfen vor und nach ihrem langen Non-Stopp Flug über die Sahara rasten.“ Leider sind die natürlichen Feuchtgebiete gerade in diesem wichtigen Rastgebiet durch illegale Wassernutzung in den letzten Jahren nahezu vollständig zerstört worden. Auch „Frau Scherzinger“ sendet Daten zu ihren Aufenthaltsorten. Im letzten Jahr legte sie die längste Strecke zurück. Sie startete am Dümmer, wo sie sich einige Teiche mit „Brocki“ teilte und kam bereits Mitte Juli in Guinea-Bissau an. In diesem Jahr ging sie die Reise gemütlicher an und rastete Ende Juli noch zwischen Barcelona und Valencia. Mit Spannung werden die nächsten Ortungen auf ihrer Route erwartet, um zu sehen wo ihr Herbstzug endet. Der Schutz der Uferschnepfen entlang ihrer Zugroute und in ihren Rastgebieten gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern ermöglicht es, gezielte Schutzmaßnahmen in den unterschiedlichen Lebensräumen dieser Vögel zu entwickeln. Dazu arbeiten im LIFE IP-Projekt „GrassBirdHabitats“ aktuell mehr als 40 Personen aus den Niederlanden und Deutschland zusammen, um herauszufinden, wie diese bedrohten Vögel bestmöglich geschützt werden können. Hintergrundinformationen zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Hintergrundinformationen zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Der Schutz von Wiesenvögeln wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel und deren Lebensräumen stehen im Fokus des von der Europäischen Union im Rahmen des LIFE-Programms geförderten Projekts. Ziel ist es, optimale Brutgebiete zu schaffen und zu verbinden. Hierfür gilt es, die Flächennutzung zu extensivieren und die Wasserstände zu optimieren. Um die Aktivitäten künftig stärker zu vernetzen und Maßnahmen für erfolgreichen Wiesenvogelschutz abzustimmen, wird ein strategisches Schutzkonzept für Wiesenvogellebensräume in Westeuropa entwickelt. In 27 Projektgebieten in Niedersachsen werden wiesenvogelfreundliche Maßnahmen umgesetzt. Das Gesamtbudget des über zehn Jahre laufenden Projekts beträgt rund 27 Millionen Euro, darin 12 Millionen Anteil des Landes Niedersachsen. Das Niedersächsische Umweltministerium als Projektträger hat die Staatliche Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Umsetzung des Projekts beauftragt. Partner in Niedersachsen sind die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und das Büro BioConsultOS. Projektpartner in den Niederlanden sind die Provinz Friesland, die Universität Groningen sowie die landwirtschaftliche Kooperative Collectief Súdwestkust (SWK) und der Naturschutzverband BondFrieseVogelWachten (BFVW). Seit 2018 werden Uferschnepfen am Dümmer mit Satellitensendern ausgestattet, 2020 kamen Gebiete an der Unterelbe hinzu. Mit den Besenderungen wurde im LIFE+ „Wiesenvögel“ gestartet, seit 2021 erfolgt dies im Rahmen des LIFE IP Projektes „GrassBirdHabitats“. Von 2018-2021 wurden insgesamt 72 Uferschnepfen mit Satellitensendern ausgestattet. Die Zugrouten lassen sich über www.globalflywaynetwork.org nachverfolgten.
Hannover/Dümmer/Unterelbe. - Brocki, Frau Scherzinger, Süher, Henk und Habendank heißen seit diesem Frühjahr nicht nur die beliebten Filmfiguren aus den bekannten Friesland-Krimis des ZDF, sondern auch Uferschnepfen vom Dümmer und der Unterelbe. Die farbig beringten und mit Sendern ausgestattete Uferschnepfen „ermitteln“ für den NLWKN. Durch die Mithilfe der gefiederten „Ermittler“ können die Mitarbeiter des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) wichtige Rast- und Überwinterungsgebiete in ganz Europa und Westafrika herausfinden und mit den internationalen Partnern im Projekt zielgerichtete Schutzmaßnahmen für bedrohte Wiesenvögel ergreifen. Brocki, Frau Scherzinger, Süher, Henk und Habendank heißen seit diesem Frühjahr nicht nur die beliebten Filmfiguren aus den bekannten Friesland-Krimis des ZDF, sondern auch Uferschnepfen vom Dümmer und der Unterelbe. Die farbig beringten und mit Sendern ausgestattete Uferschnepfen „ermitteln“ für den NLWKN. Durch die Mithilfe der gefiederten „Ermittler“ können die Mitarbeiter des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) wichtige Rast- und Überwinterungsgebiete in ganz Europa und Westafrika herausfinden und mit den internationalen Partnern im Projekt zielgerichtete Schutzmaßnahmen für bedrohte Wiesenvögel ergreifen. Nur selten erhalten freilebende Wildtiere einen Namen. Im Rahmen der Vogelzugforschung im LIFE IP GrassBirdHabitats ist das anders. Um Zugwege, Rückkehrraten und Überlebensstrategien der Uferschnepfe zu untersuchen, müssen Einzelvögel gefangen werden. Diese erhalten Farbringe zur individuellen Wiedererkennung im Feld und werden mit GPS-Sendern ausgestattet. Damit wird die Nachverfolgung der individuellen Zugwege möglich und ökologisch wichtige Rastgebiete können identifiziert werden. Und wenn ein Vogel vermessen, gewogen und individuell beringt und registriert ist – was liegt da näher als dem Vogel neben einem Code auch einen Namen zu geben? Da die Besenderung bereits 2018 im Vorgängerprojekt LIFE+ „Wiesenvögel“ gestartet wurde, konnten schon mehr als 120 Jung- und Altvögel mit Sendern ausgestattet werden. „Da fällt es uns nicht mehr ganz so leicht, neue und originelle Namen für die Sendervögel zu finden“, erklärt Christopher Marlow, der im GrassBirdHabitats-Projekt für die Satellitentelemetrie zuständig ist. Nachdem Kollegen am Dümmer und der Unterelbe viele der noch offenen Namen in Anlehnung an Familienmitglieder und Kollegen vergeben hatten, blieben noch einige namenlose Uferschnepfen. „Als Fan der Friesland-Krimis habe ich dann Uferschnepfen nach den Filmfiguren benannt.“, so Marlow. Die Uferschnepfe „Frau Scherzinger“ ist bisher am weitesten geflogen und hält sich seit Mitte Juli in Guinea-Bissau auf. Bisher konnten wichtige Rastgebiete unter anderem in den Niederlanden, Westfrankreich, in der Camargue, an der Mittelmeerküste Spaniens und in Portugal identifiziert werden. Das wichtigste Rastgebiet ist aber wohl die Region um den Nationalpark Doñana in Südspanien. Auf den Wasserflächen rasten viele der Uferschnepfen vor ihrem fast 2.500 Kilometer langen Non-Stopp Flug über die Sahara in ihre Überwinterungsgebiete in Westafrika. Schon Ende Juli erreicht ein Großteil der Uferschnepfen die Überwinterungsgebiete, unter anderem in Mauretanien, Senegal und Guinea-Bissau. Übrigens gab es 2022 bereits die Münsteraner Tatort-Ermittler unter den Uferschnepfen. Leider lebt nur noch der damalige Jungvogel „Haller“ von den dreien. Dafür ist die Zugroute dieses Vogels umso spannender: Nachdem „Haller“ den Dümmer Richtung Süden verlassen hatte, traf sie auf die Alpen und drehte in östlicher Richtung nach Ungarn ab. Nach einem längeren Aufenthalt dort flog sie weiter nach Griechenland. Diese Route ist für die Population in Deutschland völlig untypisch und wird eher von der kontinentalen Population etwa ab Polen und weiter östlich brütenden Uferschnepfen genutzt. Mit Spannung werden die weiteren Ortungen erwartet, um zu sehen, welche Route „Haller“ nach Afrika wählt und wo ihr Herbstzug dort endet. Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ Der Schutz von Wiesenvögeln wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel und deren Lebensräumen stehen im Fokus des von der Europäischen Union im Rahmen des LIFE-Programms geförderten Projekts. Ziel ist es, optimale Brutgebiete zu schaffen und zu verbinden. Hierfür gilt es, die Flächennutzung zu extensivieren und die Wasserstände zu optimieren. Um die Aktivitäten künftig stärker zu vernetzen und Maßnahmen für erfolgreichen Wiesenvogelschutz abzustimmen, wird ein strategisches Schutzkonzept für Wiesenvogellebensräume in Westeuropa entwickelt. In 27 Projektgebieten in Niedersachsen werden wiesenvogelfreundliche Maßnahmen umgesetzt. Das Gesamtbudget des über zehn Jahre laufenden Projekts beträgt rund 27 Millionen Euro, darin 15 Millionen Anteil des Landes Niedersachsen und der Projektpartner. Die EU hat zwölf Millionen Euro bereitgestellt. Das Niedersächsische Umweltministerium als Projektträger hat die Staatliche Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Umsetzung des Projekts beauftragt. Partner in Niedersachsen sind die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und das Büro BioConsultOS. Projektpartner in den Niederlanden sind die Provinz Friesland, die Universität Groningen sowie die landwirtschaftliche Kooperative Collectief Súdwestkust (SWK) und der Naturschutzverband BondFrieseVogelWachten (BFVW). Seit 2018 werden Uferschnepfen am Dümmer mit Satellitensendern ausgestattet, 2020 kamen Gebiete an der Unterelbe hinzu. Mit den Besenderungen wurde im LIFE+ Projekt „Wiesenvögel“ gestartet, seit 2021 erfolgt dies im Rahmen des LIFE IP Projektes „GrassBirdHabitats“. Von 2018 bis 2022 wurden insgesamt 123 Uferschnepfen mit Satellitensendern ausgestattet. Die Zugrouten lassen sich über www.globalflywaynetwork.org nachverfolgten.
Zahlreiche Uferschnepfen sind auf dem Weg zurück aus ihren afrikanischen Winterquartieren in ihre niedersächsischen Brutgebiete im Nordwesten des Landes. „Wir können deren Wege problemlos verfolgen“, erklärt Jürgen Ludwig, Projektmanager des LIFE IP Projekts „GrassBirdHabitats“ der Europäischen Union zum Schutz von Wiesenvögeln. Das Niedersächsische Umweltministerium als Projektträger hat die Staatliche Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Umsetzung des Projekts beauftragt. Seit 2018 hat der NLWKN rund 70 Uferschnepfen mit solarbetriebenen, GPS-Sendern ausgestattet. Die Sender wiegen lediglich sieben Gramm, beeinträchtigen die Vögel nicht, liefern aber wertvolle Daten über das Verhalten der sogenannten Langstreckenzieher. Das sind Vögel, die auf dem Weg in ihr Winterquartier Strecken von oft mehreren Tausend Kilometern bewältigen. Aus den Signalen der Sender lässt sich permanent die Bewegung der Uferschnepfen nachvollziehen. In Niedersachsen wurden in den letzten Jahren an der Unterelbe sowie am Dümmer, aber auch im niederländischen Friesland Uferschnepfen mit den Sendern ausgestattet. Zahlreiche Uferschnepfen sind auf dem Weg zurück aus ihren afrikanischen Winterquartieren in ihre niedersächsischen Brutgebiete im Nordwesten des Landes. „Wir können deren Wege problemlos verfolgen“, erklärt Jürgen Ludwig, Projektmanager des LIFE IP Projekts „GrassBirdHabitats“ der Europäischen Union zum Schutz von Wiesenvögeln. Das Niedersächsische Umweltministerium als Projektträger hat die Staatliche Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Umsetzung des Projekts beauftragt. Seit 2018 hat der NLWKN rund 70 Uferschnepfen mit solarbetriebenen, GPS-Sendern ausgestattet. Die Sender wiegen lediglich sieben Gramm, beeinträchtigen die Vögel nicht, liefern aber wertvolle Daten über das Verhalten der sogenannten Langstreckenzieher. Das sind Vögel, die auf dem Weg in ihr Winterquartier Strecken von oft mehreren Tausend Kilometern bewältigen. Aus den Signalen der Sender lässt sich permanent die Bewegung der Uferschnepfen nachvollziehen. In Niedersachsen wurden in den letzten Jahren an der Unterelbe sowie am Dümmer, aber auch im niederländischen Friesland Uferschnepfen mit den Sendern ausgestattet. Die Uferschnepfe ist eine der Vogelarten, die im Fokus des Projekts „GrassBirdHabitats“ stehen. Der Bestand dieser Wiesenvogelart ist bundesweit vom Aussterben bedroht. Ziel des Projekts ist daher die Schaffung optimaler Bedingungen für die Arterhaltung als Grundlage für eine künftig wieder positive Bestandsentwicklung. Viele Uferschnepfen überwintern in Westafrika, genauer in Mauretanien, im Senegal, Gambia, Guinea-Bissau, Mali und auch im Tschad. „Die meisten Jungvögel verbringen dort auch ihre ersten beiden Lebensjahre. Aber die Mehrzahl der Überwinterer zieht es zurück in die Brutgebiete nach Mitteleuropa“, erklärt Ludwig. Die Vögel kehren nicht im Direktflug in die Brutgebiete zurück, sondern legen an den Flussmündungen und Feuchtgebieten an der westafrikanischen Küste und in Spanien, Portugal und Frankreich noch Zwischenstopps ein. Gerade erreichte das LIFE IP-Team der Staatlichen Vogelschutzwarte im NLWKN die Nachricht eines Fachkollegen von der spanischen Vogelschutzorganisation SEO (Sociedad Española de Ornitología) BirdLife, dass die im Mai 2021 an der Unterelbe beringte Uferschnepfe „Helma“ am 8. Februar im spanischen Naturschutzgebiet „Donana“ rastete. Eine Web-Cam hat den Vogel sogar bei der Nahrungssuche gefilmt ( https://youtu.be/sHmzwZBYz1s ). Die wichtigsten deutschen Brutgebiete der Uferschnepfe liegen in Niedersachsen Die wichtigsten deutschen Brutgebiete der Uferschnepfe liegen in Niedersachsen Ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Brut der Wiesenvögel ist die Qualität des Lebensraums im Brutgebiet. Die wichtigsten Brutgebiete Deutschlands liegen in den offenen, weiträumigen Grünlandgebieten in Niedersachsen. Seit vielen Jahren werden hier Maßnahmen durchgeführt, um die Wiesenvogelschutzgebiete für die kommende Brutsaison optimal vorzubereiten. Das wichtigste Ziel ist es, möglichst viele Flächen so zu gestalten, dass sie für Wiesenvögel geeignet sind und für Landwirte nutzbar bleiben. Mit regelbaren Stauen kann der Abfluss des winterlich gebildeten Wassers verzögert werden. So bleiben die Wiesen und Weiden noch lange in das Frühjahr hinein nass. Solche Flächen brauchen Uferschnepfen, die mit ihren langen Schnäbeln im feuchten Boden Nahrung aufspüren. Auch dem Großen Brachvogel, dem Rotschenkel, den Kiebitzen und vielen anderen Arten kommen solche Lebensräume zu Gute. Nach der Brutzeit werden die Staue geöffnet, so dass die Flächen bewirtschaftet werden können. Jetzt bleibt zu hoffen, dass die Uferschnepfen auf ihrem Weg in die Brutgebiete sichere und nahrungsreiche Zwischenrastgebiete finden, um dann in den Feuchtgebieten in Niedersachsen erfolgreich brüten zu können. „Die ersten Uferschnepfen wurden bereits am Dümmer und an der Unterelbe beobachtet. Mit Spannung erwarten wir jetzt das Eintreffen der ersten Rückkehrer mit Sender in den niedersächsischen Brutgebieten“, so Jürgen Ludwig. Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Der Schutz von Wiesenvögeln wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel und deren Lebensräumen stehen im Fokus des von der Europäischen Union im Rahmen des LIFE-Programms geförderten Projekts. Ziel ist es, optimale Brutgebiete zu schaffen und zu verbinden. Hierfür gilt es, die Flächennutzung zu extensivieren und die Wasserstände zu optimieren. Um die Aktivitäten künftig stärker zu vernetzen und Maßnahmen für erfolgreichen Wiesenvogelschutz abzustimmen, wird ein strategisches Schutzkonzept für Wiesenvogellebensräume in Westeuropa entwickelt. In 27 Projektgebieten in Niedersachsen werden wiesenvogelfreundliche Maßnahmen umgesetzt. Das Gesamtbudget des über zehn Jahre laufenden Projekts beträgt rund 27 Millionen Euro, darin 12 Millionen Anteil des Landes Niedersachsen. Das Niedersächsische Umweltministerium als Projektträger hat die Staatliche Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Umsetzung des Projekts beauftragt. Partner in Niedersachsen sind die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und das Büro BioConsultOS. Projektpartner in den Niederlanden sind die Provinz Friesland, die Universität Groningen sowie die landwirtschaftliche Kooperative Collectief Súdwestkust (SWK) und der Naturschutzverband BondFrieseVogelWachten (BFVW). Seit 2018 werden Uferschnepfen am Dümmer mit Satellitensendern ausgestattet, 2020 kamen Gebiete an der Unterelbe hinzu. Mit den Besenderungen wurde im LIFE+ „Wiesenvögel“ gestartet, seit 2021 erfolgt dies im Rahmen des LIFE IP Projektes „GrassBirdHabitats“. Von 2018-2021 wurden insgesamt 72 Uferschnepfen mit Satellitensendern ausgestattet. Die Zugrouten lassen sich über www.globalflywaynetwork.org nachverfolgten.
Die Republik Mali ist ein Sahelland mit den typischen Problemen dieser Zone: instabile landwirtschaftliche Produktion aufgrund variabler Niederschlaege, wachsende Bevoelkerung, Raubbau natuerlicher Ressourcen, wirtschaftliche Binnenlage. Das Projekt zur Laendlichen Regionalentwicklung 'PREMA' ist im aeussersten Suedwesten des Landes, einer der am schwaechsten entwickelten Regionen, taetig. Im Rahmen kleiner Pilotaktionen sollen die Selbsthilfekapazitaet der Bevoelkerung erkannt und eigenverantwortliche Massnahmen der Bauern und Baeuerinnen entwickelt und gefoerdert werden. Alle Aktivitaeten werden auf ihre Sozial- und Umweltvertraeglichkeit (Armutsbekaempfung und oekologische Nachhaltigkeit) geprueft. In diesem Zusammenhang soll auch ueberprueft werden, ob und wie eine nachhaltige Nutzung der Fauna des 'Reserve de Faune du Bafing' als Einkommensquelle fuer die lokale Bevoelkerung moeglich ist. Das Reserve wurde 1990 im Rahmen einer Kompensationsmassnahme fuer den nordoestlich anschliessenden Manantali-Stausee eingerichtet. Es umfasst rund 160000 ha und liegt im suedwestlichen Projektgebiet nahe der guinesischen Grenze im Sueden und rund 120 km von der senegalesischen Grenze im Westen entfernt. Mit 1100-1400 mm Jahresniederschlag gehoert das Gebiet geographisch zur Guineasavanne. Innerhalb des Gebietes liegen als Enklaven sechs Doerfer, ausserhalb der Parkgrenzen befinden sich neun Doerfer, die teilweise die natuerlichen Ressourcen innerhalb des Parks nutzen. Die IUCN klassifiziert die Reserve als Kategorie Ib 'Wilderness Area'. Es bestehen starke Nutzungsbeschraenkungen, zB totales Jagdverbot. Trotz dieser Einschraenkung stellt das Wild eine wichtige Nahrungsquelle der lokalen Bevoelkerung dar. Zudem wird der Wildbestand zunehmend durch Wilderei, die teilweise ueber die Grenzen Guineas, Senegals und Mauretaniens zurueckverfolgt werden kann, dezimiert. Erwartete Ergebnisse: Die wichtigsten Tierarten fuer die wirtschaftliche Nutzung sind identifiziert. Fuer nutzbare Arten sind die Nutzungsmoeglichkeiten (Fleisch, Fell, Trophaeen, Fototourismus etc), die Marktmoeglichkeiten, das Vorkommen und die geschaetzte Populationsgroesse beschrieben. Die ortsueblichen Nutzungs- und Verwertungstraditionen und -techniken sowie Art und Ausmass ortsfremder Nutzung wie Wilderei sind beschrieben. Nutzungsrelevante Populationsparameter ausgewaehlter Arten sind erhoben. Die Populationsgroesse im Gebiet, Zuwachs und Sterblichkeit und das Raum-Zeit-System sind beschrieben. Das Nutzungspotential der ausgewaehlten Arten ist beurteilt und abgeschaetzt. Methoden und Techniken fuer eine nachhaltige Nutzung, die auf der abgeschaetzten oekologischen Produktivitaet und auf der Akzeptanz durch die ...
Stroemungsphysikalische und biologische Mechanismen sollen untersucht werden, die zur Erhaltung von Planktonpopulationen von Kalt- und Warmwasserarten im Auftriebsgebiet vor Nordwestafrika beitragen. Anhand von Stroemungsmessungen und geostrophischen Berechnungen sind Stroemungen unterschiedlicher raeumlicher Ausdehnung zu ermitteln: mittelskalige, horizontale Wirbelbildungen und senkrecht zur Kueste gelegene vertikale Zirkulationszellen vor Mauretanien, sowie eine grossraeumige, aus diesem Gebiet herausfuehrende Stroemung, die entlang des Koninentalabhanges vermutlich bis zur Strasse von Gibraltar reicht. Vertikalwanderungen und dreidimensionale Verteilungsmuster von Arten des Phytoplanktons und Zooplanktons sowie ihrer Altersstadien werden in ihrer raeumlichen und zeitlichen Abfolge und auf ihre Einpassung in die Sroemungssysteme bis in eine Tiefe von 1100 m untersucht. Im Umkehrschluss koennen aus der Verbreitung von Indikatorarten, die unterschiedlichen biogeographischen Provinzen angehoeren und deren Vorkommen an bestimmte Wassermassen gebunden ist, Transportwege erschlossen und vermutete Sroemungen von Seiten der Biologie verifizieret werden.
Die sieben Gäste aus Mauretanien hörten es mit Staunen: Mehr als 70 Millionen Euro stellt das Niedersächsische Umweltministerium in diesem Jahr für den Küstenschutz in Niedersachsen bereit; seit 1955 wurden umgerechnet mehr als zwei Milliarden Euro in den Küstenschutz investiert und inzwischen sind die höchsten Deiche an der niedersächsischen Küste bis zu neun Meter hoch. Die Delegation aus Mauretanien besuchte die Betriebsstelle Brake-Oldenburg des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz), um sich im Rahmen einer Studienreise vor Ort über Fragen des Küstenschutzes zu informieren. Kai Wienken, Leiter des Geschäftsbereiches „Planung und Bau von Küstenschutzanlagen“, gab einen kompakten Überblick über die vielseitigen Aufgaben des Landesbetriebes und spannte einen Bogen vom historischen Küstenschutz bis hin zu Anpassungsstrategien auf Grund des Klimawandels. Im Anschluss wurde intensiv über anstehenden Küstenschutzmaßnahmen in Mauretanien diskutiert. Mauretanien liegt im nordwestlichen Afrika am Atlantik und ist fast dreimal so groß wie Deutschland. Leiter der Regierungsdelegation, die vom 3. bis 9. November in den Norddeutschen Küstenregionen unterwegs sein wird und von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) betreut wird, ist Sidi Mohamed Lehlou, Leiter des Referates Naturschutzzonen und Küstenschutz. Es handelt sich um die mauretanischen Partner des GIZ-Programmes „Anpassung von Küstenstädten an den Klimawandel“. In der Hauptstadt des Landes gibt es inzwischen erhebliche Probleme durch Hochwasser. Bei den Gesprächen in Brake wurde deutlich: Auch in Mauretanien beginnt der Prozess einer intensiveren Besiedelung und Erschließung der Küsten – gerade für den Tourismus. Deshalb ist die Delegation sowohl an den politischen und administrativen als auch den technischen Lösungen für den Hochwasserschutz und den Küstenschutz interessiert.
Project aims: To improve the efficiency, efficacy and relevance of urban health initiatives, with a close relationship between research and implementation, and a focus on scientific partnership and collaboration at both South-South and South-North levels. Short description: Since 1989, the STI has been concerned with the health and well-being of urban populations. Two major projects (in the framework of the SSPU Environment) are on the health impact of wastewater use in Sahelian cities (Ouagadougou, Burkina Faso, and Nouakchott, Mauretania) and on the management of a deprived urban setting by its inhabitants (N=Djamena, Chad). In the framework of the Dar es Salaam Urban Health Project research is continuing on various topics connected with health services and health-seeking. These projects aim to provide a scientific basis for planning and evaluating interventions, and also to identify and develop effective ways of translating research into action, involving the urban communities themselves in the definition of their priorities, and finding effective ways to support and develop activities initiated locally.
1. Arbeitsziele Während der Phasen I und II des Projektes SOPRAN sind bereits erfolgreich Auftriebsgeschwindigkeiten aus dem Ungleichgewicht des Konzentrationsverhältnisses der Heliumisotope Helium-3/Helium-4 in der ozeanischen Deckschicht bestimmt worden. Dieses Verfahren soll auf neu gewonnene Heliumdaten im Auftriebsgebiet vor Peru angewendet werden. Dabei sollen insbesondere die Ergebnisse aus dem Auftriebsgeiet vor Mauretanien (küstennaher Auftrieb in Übereinstimmung mit Berechnungen aus dem Windfeld, aber höhere Werte in größerer Entfernung von der Küste aus der Heliummethode) auf eine breitere Datengrundlage gestellt werden. Das Endziel ist die Bestimmung optimierter Auftriebsgeschwindigkeiten, die auch die Budgets anderer Spurenstoffe (z.B. N2O) in der Deckschicht berücksichtigen. Die während der Expedition M91 vor der Küste Perus gewonnenen Heliumdaten werden massenspektrometrisch analysiert, und aus dem Helium-3/Helium-4 Verhältnis die Auftriebsgeschwindigkeiten bestimmt. Es folgt die Gegenüberstellung mit den in SOPRAN I und II untersuchten Auftriebsgebieten. Ein Vergleich des Heliumauftriebs mit Daten des numerischen Zirkulationsmodells FLAME erlaubt eine Modellvalidierung, soll aber auch zum Verständnis kleinskaliger Prozesse beitragen, die den Auftrieb beeinflussen. Des Weiteren wird der Zusammenhang zwischen Auftrieb und anderen Parametern (Satelliten- und ARGO Daten wie Meeresspiegelhöhe, Oberflächentemperatur, Deckschichttiefe) untersucht.
Die dritte Phase des SOPRAN-Projekts dient vor allem der Zusammenführung und Synthese aller erzielten Ergebnisse in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten. Der Heidelberger Beitrag dazu umfasst: Die Analyseder Langzeitstudien über reaktive Halogenverbindungen auf den Kap Verdischen Inseln und Ermittlung prozessrelevanter mariner Halogenemissionen, den Vergleich zwischen, Mauritanischem und Peruanischem Auftriebsgebiet sowie die Erstellung einer neuen physikalisch-basierten Parametrisierung der Gasaustauschrate. Die Arbeitsplanung beinhaltet die Fortsetzung der MAX-DOAS Messungen von Spurengasen und der Vergleich der Ergebnisse der Spektralen Aerosolanalyse mit den Aerosolmessungen aller Projektpartner sowie abschließende Gasaustauschmessungen am Aeolotron. Die Ergebnisse gehen ein in Datenbanken für Gasaustauschmessungen und Tracerparameter. Geplant ist eine verbesserte physikalisch-basierte Parametrisierung der Gasaustauschrate zwischen Meer und Atmosphäre.
SOPRAN is a joint project funded by the BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) as well as a German national contribution to the International SOLAS programme. It addresses three aspects of atmosphere-ocean interaction: - how changing atmospheric composition (e.g. increased CO2, dust) affects the surface ocean ecosystem - how climate-related changes in surface ocean processes (upwelling, mixing, light, biology) alter oceanic emissions to the atmosphere - the mechanisms and rates of ocean-atmosphere material exchanges. SOPRANs focus is on processes operating within and close to the surface ocean, and their potential changes over the next century. The project is an integrated study of surface ocean response to global atmospheric change, combining the insights gained from different disciplines (marine and atmospheric chemistry, biological and physical oceanography) and methods (observations and modelling). SOPRAN aims to deliver an improved description of the effects of global atmospheric change on the sensitive marine ecosystems.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 13 |
Land | 6 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 11 |
Text | 4 |
unbekannt | 2 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 6 |
offen | 11 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 14 |
Englisch | 4 |
Resource type | Count |
---|---|
Archiv | 2 |
Bild | 3 |
Keine | 8 |
Webseite | 7 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 14 |
Lebewesen und Lebensräume | 16 |
Luft | 10 |
Mensch und Umwelt | 17 |
Wasser | 11 |
Weitere | 17 |