Das Projekt "Numerische hydro- und morphodynamische Modellierung der Sedimentation und Baggerung der Schifffahrtsrinne von Paranagua" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft durchgeführt. Ziel ist die Entwicklung von Strategien für ein nachhaltiges Umweltmanagement am Beispiel der brasilianischen Großhäfen Paranaguá und Rio Grande. Besondere Aufmerksamkeit gilt der emissionsrelevanten Hafeninfrastruktur, der Verschlickung, dem Baggerei- und Baggergutmanagement, den aus Hafenbetrieb und Erhaltungsbaggerei resultierenden Umweltbeeinträchtigungen in Bezug auf die Wasser- und Sedimentqualität sowie dem Aufbau und Betrieb automatisierter Überwachungstechniken und webbasierter Informationssysteme. Zur Erreichung der Ziele werden numerische Modellierung, Feldmessungen, Remote Sensing Techniken, Verfahrensauditing und IT-Strategien miteinander kombiniert. Die Modellszenarien bilden die Grundlage für die Entwicklung von Nachhaltigkeitsleitlinien und Monitoringstrategien, welche den regionalen Behörden zur Verfügung gestellt werden.
Das Projekt "Modellierungen des mittelfristigen Seegangsklimas im Deutschen Nordseeküstengebiet (MOSES-A)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, Betriebsstelle Norden-Norderney, Forschungsstelle Küste (FSK) durchgeführt. Wichtigstes Ziel des Projektes ist die Ermittlung zuverlässiger Grundlagen für die Quantifizierung der Bemessungsparameter von Extremereignissen im Rahmen einer wahrscheinlichkeitstheoretischen Methodik. Dazu sollen verfügbare Datensätze über Einbindung in mathematische Modellierungen genutzt werden, um - im Vergleich zu entsprechenden Messkampagnen - kostengünstig und in erheblich kürzerer Zeit längere Zeitreihen zu produzieren. Den genannten Vorteilen steht der Nachteil einer methodebedingten Unschärfe gegenüber, die zum einen durch Anwendung neuer Modellierungstechniken verringert und zum anderen durch die Validierung anhand von Naturdaten mit erheblich größerer Genauigkeit als bisher quantifiziert werden kann. Außerdem können in Verbindung mit morphodynamischen Modellen Konzepte für zeitlich komprimierte Modellierungen entwickelt werden, indem analog zur 'morphologisch wirksamen Tide' ein 'morphologisch prägender Seegang' für Mittelfristzeiträume eingeführt wird.