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Teilprojekt II: Gewaesserchemie

Das Projekt "Teilprojekt II: Gewaesserchemie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg durchgeführt. Im Rahmen eines fachuebergreifenden Projektverbundes sollte eine Gewaessertypologie naturnaher Gewaesser Baden-Wuerttembergs entwickelt werden. Hierzu sollten durch das Teilprojekt II wasserchemische Grundlagen beigetragen werden. In 40 naturnahen Gewaesserstrecken der wichtigsten Naturraeume Baden-Wuerttembergs waren chemische Untersuchungen der naturbedingten geochemischen Wasserbeschaffenheit und der heute gegebenen Naehrstoffsituation bei moeglichst geringer Belastung vorzunehmen. Seit Mitte 1993 wurden in 12 Gewaessern der beiden Untersuchungsgebiete des Keupers und des metamorphen Grundgebirges (Gneis) im suedlichen Schwarzwald in monatlichem Abstand Wasserproben entnommen und auf 23 Parameter analysiert. Die beiden Untersuchungsgebiete unterscheiden sich sowohl in ihrem Naehrstoffgehalt als auch insbesondere in ihrer geochemischen Charakteristik betraechtlich voneinander. Als typische Silikatbaeche zeichnen sich die Baeche des Gneis durch geringe Leitfaehigkeit und einen geringen Gesamtgehalt der wichtigsten geogenen An- und Kationen sowie durch geringe Naehrstoffgehalte aus. Ihr relativ schwaches Pufferungsvermoegen bewirkt regional eine deutliche Sensitivitaet gegenueber Gewaesserversauerung. Demgegenueber sind die Keuperbaeche als Karbonatbaeche ohne Ausnahme wesentlich ionenreicher und deshalb gut gepuffert. Seit Mitte 1993 werden in 12 Gewaessern in den beiden Untersuchungsgebieten, den Fliessgewaesser-Landschaftsraeumen des Keuper in der Heilbronner Mulde und der Gneisregion im suedlichen Schwarzwald, in monatlichem Abstand Wasserproben zur chemischen Analyse entnommen. Die Analyse erfolgt zum einen unter dem Gesichtspunkt der geochemischen Grundbeschaffenheit der Baeche dieser Regionen, zum anderen zur Charakterisierung ihrer naturbedingten Naehrstoff Situation. Gleiches gilt fuer die Naehrstoffe. Die chemischen Daten werden einer Plausibilisierung und einer eingehenden statistischen Analyse unterzogen. Die gewonnenen Resultate des Teilprojekts Gewaesserchemie im vorliegenden Verbund-Vorhaben werden von anderen Teildisziplinen in der bereits praktizierten Weise zur Interpretation herangezogen.

Teilprojekt IV: Gewaesser- und Auenvegetation

Das Projekt "Teilprojekt IV: Gewaesser- und Auenvegetation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Arbeitsgemeinschaft Landschaftsökologie durchgeführt. Im Rahmen eines fachuebergreifenden Projektverbundes sollte eine umfassende Fliessgewaesser- und Auentypologie erstellt werden. Durch das Teilprojekt IV wurden vegetationskundliche Untersuchungen in den Beispielnaturraeumen Sandstein-Odenwald und Oberrheinebene gefoerdert. Parallel zur Untersuchung der Vegetation sollte in einem methodischen Test das typologische Spektrum der Fliessgewaesser des Landes durch eine Untersuchung ausgewaehlter Beispielgewaesser abgeschaetzt werden. Nach Abschluss der interdisziplinaeren methodischen Untersuchungen an zwei naturraeumlichen Grosseinheiten und der Vorlage eines landesweiten Entwurfs fuer eine Fliessgewaessertypologie Baden-Wuerttembergs sollen die bisher gewonnenen Erfahrungen und Kenntnisse an weiteren zwei naturraeumlichen Haupteinheiten ueberprueft und weitergefuehrt werden. Aufbauend auf der 1992 erstellten tal- und gewaessermorphologischen Uebersichtskarte Baden-Wuerttembergs sollen in fachuebergreifender Arbeit die zu definierenden Gewaessertypen eingehend beschrieben und systematisiert werde. Der Schwerpunkt dieses Teilprojekts liegt bei der Bach- und Auenvegetation. In den untersuchten Naturraeumen - dem Keuper-Bergland und dem metamorphen Grundgebirge im Schwarzwald - sind die Erhebungen im Gelaende fast abgeschlossen. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die Vegetation der untersuchten Bachufer in beiden Untersuchungsraeumen trotz etlicher gemeinsamer Zuege erhebliche Unterschiede aufweist. So besitzen die Ufersaeume der Schwarzwaldbaeche, insbesondere in Abhaengigkeit von Hoehenstufe und Zugehoerigkeit zum danubischen oder rhenanischen Relieftyp, eine vielfaeltige Differenzierung, die in dieser ausgepraegten Form an den Keuperbaechen nicht zu finden ist. Obwohl das Keuper-Bergland im geologischen Aufbau erheblich inhomogener beschaffen ist als das metamorphe Grundgebirge, bieten die Bachufersaeume insgesamt ein viel einheitlicheres Bild als im Schwarzwald. Dies gilt bemerkenswerterweise auch fuer die untersuchten Moos- und Flechtenvegetation der Baeche beider Naturraeume.

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