Das Projekt "Klimaschutzleistungen westlicher Demokratien im Vergleich" wird/wurde gefördert durch: Heinrich-Böll-Stiftung e.V.. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Köln, Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft.Im Rahmen dieses kumulativen Promotionsvorhabens sollen die Klimaschutzleistungen westlicher Demokratien seit den 1990er Jahren untersucht werden und systematisch-vergleichend nach Gründen für die Unterschiede in diesen bisherigen Leistungen gesucht werden. Ausgangspunkt des Vorhabens ist ein empirische Rätsel: Die bisherigen Klimaschutzleistungen der westlichen Industrienationen sind überaus unterschiedlich, sie reichen von einer Reduzierung der CO2-Emissionen im Zeitraum von 1990 bis 2004 um 14 Prozent (in Deutschland) bis hin zu deutlichen Steigerungen um 39 Prozent (in Australien). In der Vergleichenden Politikwissenschaft gibt es bislang keine systematischen Untersuchungen, die dieses Phänomen überzeugend erklären können. Der Verweis auf wirtschaftlich-strukturelle Unterschiede oder auf einzelne Führungspersönlichkeiten zur Erklärung der Unterschiede erscheint als unterkomplex, insbesondere weil er die jeweiligen politisch-institutionellen und akteursspezifischen Konstellationen vernachlässigt. Die übergeordnete Fragestellung des Promotionsvorhabens ist diese: Wie lassen sich die großen Unterschiede in der Klimaschutzperformanz der westlichen Industrienationen erklären? Weitere zentrale Fragen sind: Gibt es institutionelle und/oder akteursspezifische Faktoren (wie z.B. die parteipolitische Zusammensetzung der jeweiligen Regierung) für diese Unterschiede? Sind bestimmte Typen von Demokratien anderen überlegen? Sind Demokratien beim Klimaschutz leistungsfähiger als nicht-demokratische Staaten? Ziel des Promotionsvorhabens ist es, eine Theorie mittlerer Reichweite über die politisch-institutionellen sowie akteursspezifischen Gründe für die großen Unterschiede bei den Klimaschutzleistungen westlicher Demokratien zu entwickeln.
Das Projekt "Umweltbewegungen in westlichen Industriegesellschaften" wird/wurde ausgeführt durch: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH.Problemstellung: 1. Eine konsequente Umweltpolitik, national wie international, muss auf die Unterstuetzung der Bevoelkerung bauen koennen. Das Projekt untersucht die Entwicklung, Wichtigkeit und Ursachen des Umweltbewusstseins als Issue auf dem politischen Agenda im internationalen Vergleich der EG-Laender ('die Zehn') seit 1973. 2. Die Umweltbewegungen werden sowohl als Ausdruck der 'neuen Politik', als eine unter vielen neuen sozialen Bewegungen, verstanden, als auch als eine Reaktion auf unmittelbare Umweltbeeintraechtigungen. Im internationalen Vergleich wird versucht, die Ursachen der Unterstuetzung der neuen sozialen Bewegungen (und gruenen bzw. oekologischen Parteien) zu ergruenden, insbesondere hinsichtlich der Fragestellung: Wird die Umweltbewegung eher durch Betroffenheit oder durch kognitive und ideologische Mobilisierung ausgeloest? Zentrale Konzepte fuer die Analyse sind: Wertwandel, Ideologie, Integration (Akzeptanz), kognitive Mobilisierung, Theorie der 'policy-Arenen'. Zu 1. und 2. wird die Methode der Umfragedaten angewandt. Das Projekt hat zu diesem Zweck Fragebatterien im Eurobarometer in Auftrag gegeben.
Pressemitteilung: 308/2023 Magdeburg, den 04.07.2023 Staatskanzlei und Ministerium für Kultur Ergebnisse des Sachsen-Anhalt-Monitors 2023 veröffentlicht Langzeitstudie liefert repräsentative Daten zu Einstellungen der Bevölkerung Sachsen-Anhalts zu Fragen von Landesidentität, Wirtschaftsentwicklung und Staatsordnung Insbesondere zu wiederkehrenden Themen wie der Identifikation mit dem Land Sachsen-Anhalt, der Beurteilung der wirtschaftlichen Lage, dem Vertrauen in politische Institutionen und der Einstellung zur Demokratie liefert der Sachsen- Anhalt-Monitor Längsschnittdaten, die langfristige gesellschaftliche Entwicklungen abbilden und Erfolge der Landesentwicklung ebenso wie Probleme und Defizite identifizierbar machen. Wesentliche Ergebnisse (Anmerkung 1: Die Prozentwerte variieren im Hinblick auf Alter, Bildungsabschluss, verfügbarem Einkommen und Region Anmerkung 2: Prozentzahlen in Klammern = Wert 2020) Der Gesamtwert der Verbundenheit mit Sachsen-Anhalt liegt mit 67% deutlich unter dem Wert von 2020. Damals waren es noch 81%. Verschiebungen gab es auch – wie schon 2020 – bei der Intensität der Verbundenheit. Aktuell fühlen sich 28% (35%) der Befragten sehr stark und weitere 37% (46%) ziemlich stark mit Sachsen-Anhalt verbunden. Nach einem Anstieg des Verbundenheitsgefühls von 2014 auf 2018 war 2020 eine geringfügige Abnahme bei allen Gebietseinheiten (Wohnort, Ostdeutschland, Sachsen-Anhalt, Europa) festzustellen, welche sich mit dem SAM 2023 weiter verstetigt hat. Die eigene wirtschaftliche Situation bewertet die Bevölkerung in Sachsen-Anhalt, wie bereits in den Vorjahren, leicht optimistischer als die allgemeine ökonomische Lage im Land oder am Wohnort. Trotzdem nimmt nur noch die Hälfte der Befragten (-12 Prozentpunkte) ihre derzeitige persönliche Wirtschaftslage als gut wahr.17 Prozent sehen sie als schlecht oder sehr schlecht an. Das ist ein Anstieg um 6 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020. Auch bei der eigenen Lebenszufriedenheit der Sachsen-Anhalter lässt sich ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 2020 beobachten. So sind gegenwärtig 10 Prozent der Bürger (-8 Prozentpunkte) sehr zufrieden mit ihrer Lebenssituation, und weitere 37 Prozent (-10 Prozentpunkte) geben an, eher zufrieden zu sein. Obwohl die Mittelkategorie „teils/teil“ einen deutlichen Zuwachs erfahren hat (+9 Prozentpunkte) und auch die Negativurteile auf 17 Prozent angestiegen sind (+9 Prozentpunkte), überwiegen noch die Positivurteile. Richtet man den Blick auf die Einschätzung der persönlichen Zukunft in Sachsen-Anhalt, zeigt sich abermals, dass die eigene Zukunft im Land von den Befragten positiver bewertet wird als die Zukunft des Landes allgemein, obwohl auch hier ein deutlicher Rückgang der Positivurteile um 13 Prozentpunkte zu beobachten ist. Damit sehen nur noch knapp die Hälfte der Sachsen-Anhalter ihre persönliche Zukunft im Land zuversichtlich. Analog dazu ist der Anteil derjenigen, die ihre persönliche Zukunft im Land negativ bewerten (15 Prozent), gegenüber 2020 um 7 Prozentpunkte angestiegen. Der Demokratie als Staatsidee stimmen 2023 „entschieden“ rund 49 Prozent und „eher“ weitere gut 43 Prozent der Sachsen-Anhalter zu – mithin fast alle wie bereits 2020 (97%). Sachsen-Anhalt liegt hier also eindeutig im gesamtdeutschen Trend. Der Anteil entschiedener Demokraten ist innerhalb der letzten drei Jahre damit nur minimal zurückgegangen (-1 Prozentpunkt), hatte er sich zwischen 2018 und 2020 doch um 11 Prozentpunkte verschlechtert. Am antidemokratischen Gegenpol hat sich die Zahl derer, die der Demokratie „eher“ ablehnend gegenüberstehen, von 5 auf 7 Prozentpunkte sowie der entschiedenen Systemgegner von 2 auf 1 Prozentpunkt verändert. Dagegen fällt, wie schon bei früheren Umfragen des SAM, die Zufriedenheit mit dem Funktionieren der Demokratie in Deutschland geringer aus. Insgesamt 36 Prozent der Befragten äußern sich sehr (4 Prozent) oder eher zufrieden (32 Prozent). Dies bedeutet einen deutlichen Rückgang der überwiegend Zufriedenen um 26 Prozent im Vergleich zu 2020. Sehr oder eher unzufrieden mit der Leistungsfähigkeit der Demokratie zeigen sich demgegenüber 64 Prozent – ein Zuwachs von 25 Prozent in den vergangenen drei Jahren. 48% (57%) der Sachsen-Anhalter gaben an, stark oder sehr stark an Politik interessiert zu sein, 17% (11%) haben wenig Interesse an Politik. Allerdings fühlen sich nur 35% (38%) politisch kompetent, 17% (20%) gaben an, politische Sachverhalte nicht zu verstehen. Lediglich 7 Prozent (8%) der Bevölkerung des Landes sind der Ansicht, dass sich die politische Elite responsiv gegenüber den Wünschen der Bürger verhält. Über die Hälfte der Sachsen-Anhalter vertritt stattdessen die Meinung, dass die politischen Entscheidungsträger die Präferenzen der Bevölkerung weitgehend ignorieren. Im Zeitverlauf betrachtet fällt das Responsivitätsgefühl der Bürger seit 2009, als es erstmals im Sachsen-Anhalt-Monitor erhoben wurde. Abgesehen von kleinen Erholungen 2014 und 2020 ist es aktuell auf einem Tiefpunkt seit Beginn seiner Erhebung in Sachsen-Anhalt. Die Bürgerinnen und Bürger fühlen sich also immer weniger von Politik und Regierung ernst genommen und beschreiben einen Rückgang in der Offenheit des politischen Systems. Vor die Auswahl gestellt, ob man den meisten Mitmenschen vertrauen kann oder nicht vorsichtig genug sein kann, vertreten nur noch 24 Prozent der Bürger in Sachsen-Anhalt die Meinung, dass man der Mehrheit der Mitmenschen vertrauen könne (-16 Prozentpunkte). 43 Prozent der Befragten ist demgegenüber der Ansicht, dass Skepsis gegenüber anderen Menschen durchaus angebracht ist. Im Vergleich zu 2020 auf 33 Prozent angewachsen ist die Gruppe der Befragten, die ihre Vertrauensbereitschaft vom Kontext bzw. der Situation abhängig macht. Folglich ist die Gesellschaft in Sachsen-Anhalt also etwas vorsichtiger und zurückhaltender geworden, wenn es um das zwischenmenschliche Vertrauen geht. Beim Vertrauen in verschiedene Institutionen variieren die Einstellungen. Am stärksten vertraut die Bevölkerung des Landes der Polizei. Über die Hälfte der Sachsen-Anhalter gibt an, der Polizei weitgehend oder voll und ganz zu vertrauen. Auf Platz zwei folgt allgemein die Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung, welcher die Sachsen-Anhalter zu 41 Prozent weitgehend oder voll und ganz vertrauen. Danach folgt das Vertrauen in das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) mit ebenfalls 41 Prozent der Befragten für die beiden positiven Antwortkategorien, jedoch mit weniger Befragten im teilweise-Segment und dafür leicht mehr ablehnende Urteile. Damit werden die ersten Plätze von rechtsstaatlichen Institutionen eingenommen. Knapp auf den vierten Platz abgerutscht sind die von jeweiligen Befragten präferierte Parteien (40 Prozent vertrauen weitgehend oder voll und ganz). Bemerkenswert hierbei ist das gespaltene Verhältnis der Sachsen-Anhalter beim Vertrauen in die politischen Parteien. Wird nach der Einstellung gegenüber den Parteien allgemein gefragt, fällt das Urteil der Befragten überwiegend negativ aus (47 Prozent vertrauen eher oder überhaupt nicht). Lediglich Politikern im Allgemeinen wird noch weniger Vertrauen entgegengebracht (54 Prozent vertrauen eher oder überhaupt nicht).
Das Projekt "SÖF: Beseitigung von Umsetzungshemmnissen in der kommunalen Radverkehrsplanung - soziotechnische Innovationen und kommunale Steuerungsmöglichkeiten, Teilprojekt: Modellkommune München" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Landeshauptstadt München, Kreisverwaltungsreferat.
Bericht zur Lage der Landwirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt 2022 Impressum: Herausgeber:Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt Hasselbachstraße 4 39104 Magdeburg Redaktion:Abteilung 4 Referat 42 E-Mail:Annette.von-Sayn-Wittgenstein@mw.sachsen-anhalt.de Landwirtschaft, Agrarmärkte, Veterinärwesen und Lebensmittelsicherheit Pflanzliche Erzeugung, Bio- und Gentechnik, Ökologischer Landbau, Agrarökonomie/Beratung, Digitalisierung in der Landwirtschaft Der Umwelt zuliebe chlorfrei! Diese Schrift darf weder von Parteien noch von Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben politischer Informationen oder Werbemittel. Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, die Landwirtschaft prägt Sachsen-Anhalt wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig. Sie ist das Rückgrat unseres ländlichen Raums. Der vorliegende Agrarbericht stellt Ihnen in bewährter Weise die Strukturen, Leistungen und Ergebnisse auf Basis der Agrarstrukturerhebung und des Testbetriebsnetzes vor. Das hier vorgestellte Wirtschaftsjahr 2021/2022 wurde beeinflusst durch die Folgen der Corona-Pandemie und insbesondere auch durch die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Nach dem Dürrejahr 2018 konnte auch in den außergewöhnlich trockenen Folgejahren keine Entspannung im Bereich der Wasserversorgung vermeldet werden. Der anhaltende Klimawandel wird die landwirtschaftlichen Unternehmen noch stärker als in der Vergangenheit zu neuen Lösungen drängen. Das Risikomanagement in den Unternehmen bleibt weiterhin ein Schwerpunkt der unternehmerischen Entscheidungen. Auch um parallel den immer weiter steigenden gesellschaftlichen Anforderungen gerecht werden zu können. Der Umbau der Tierhaltung und die dafür vom Bund 2022 vorgelegten Eckpunkte haben für viele Diskussionen gesorgt. An dem bundesweit enormen Rückgang der Schweinebestände wurde dabei deutlich, dass fehlende Gesamtkonzepte und unklare politische Vorgaben die Tierhaltung in Deutschland gefährden. Sie bergen die Gefahr der Abwanderung der Produktion in Länder, in denen diesem Thema nicht der entsprechende Stellenwert beigemessen wird. Solch eine Entwicklung führt zum Verlust von Wertschöpfung im ländlichen Raum. Mit dem Krieg in der Ukraine wird deutlich, dass die sichere Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln noch immer eine wesentliche Aufgabe der Landwirtschaft ist – sowohl in Sachsen-Anhalt als auch in Deutschland und der Europäischen Union. Der Krieg offenbarte der breiten Öffentlichkeit, wie die Märkte miteinander verwoben sind. Steigende Energie- und Betriebsmittelpreise hatten auch landwirtschaftliche Unternehmen im Griff. Die Märkte reagierten sehr sensibel auf neue Nachrichten. Die erhöhte Volatilität der Preise erschwerte Planungsprozesse in landwirtschaftlichen Unternehmen. Die steigende Inflation führte auch zu einem veränderten Verbraucherverhalten. Sahen sich Hofläden in der Corona-Pandemie noch erfolgreichen Zeiten gegenüber, führten Kaufzurückhaltung und ein erhöhtes Preisbewusstsein im Zuge des Krieges zu einem Nachfrageeinbruch bei der Direktvermarktung. Die agrarpolitische Herausforderung der Zukunft wird darin liegen, die zur Verfügung stehenden Instrumente effektiv und effizient einzusetzen, um auch weiterhin eine nachhaltige Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt gewährleisten zu können. Dazu ist es notwendig, die gesellschaftlichen Leistungen der Landwirtschaft einkommenswirksam zu entlohnen. Ob die aktuelle Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik, die seit 2023 greift, dazu die richtigen Wege gefunden hat, bezweifle ich. Wichtig ist, dass die Landwirtinnen und Landwirte nun erst einmal verlässliche Rahmenbedingungen haben, damit Landwirtschaft wieder planbarer ist. Sven Schulze Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt
Langzeitstudie liefert repräsentative Daten zu Einstellungen der Bevölkerung Sachsen-Anhalts zu Fragen von Landesidentität, Wirtschaftsentwicklung und Staatsordnung Insbesondere zu wiederkehrenden Themen wie der Identifikation mit dem Land Sachsen-Anhalt, der Beurteilung der wirtschaftlichen Lage, dem Vertrauen in politische Institutionen und der Einstellung zur Demokratie liefert der Sachsen-Anhalt-Monitor Längsschnittdaten, die langfristige gesellschaftliche Entwicklungen abbilden und Erfolge der Landesentwicklung ebenso wie Probleme und Defizite identifizierbar machen. Wesentliche Ergebnisse (Anmerkung 1: Die Prozentwerte variieren im Hinblick auf Alter, Bildungsabschluss, verfügbarem Einkommen und Region Anmerkung 2: Prozentzahlen in Klammern = Wert 2020) Der Gesamtwert der Verbundenheit mit Sachsen-Anhalt liegt mit 67% deutlich unter dem Wert von 2020. Damals waren es noch 81%. Verschiebungen gab es auch – wie schon 2020 – bei der Intensität der Verbundenheit. Aktuell fühlen sich 28% (35%) der Befragten sehr stark und weitere 37% (46%) ziemlich stark mit Sachsen-Anhalt verbunden. Nach einem Anstieg des Verbundenheitsgefühls von 2014 auf 2018 war 2020 eine geringfügige Abnahme bei allen Gebietseinheiten (Wohnort, Ostdeutschland, Sachsen-Anhalt, Europa) festzustellen, welche sich mit dem SAM 2023 weiter verstetigt hat. Die eigene wirtschaftliche Situation bewertet die Bevölkerung in Sachsen-Anhalt, wie bereits in den Vorjahren, leicht optimistischer als die allgemeine ökonomische Lage im Land oder am Wohnort. Trotzdem nimmt nur noch die Hälfte der Befragten (-12 Prozentpunkte) ihre derzeitige persönliche Wirtschaftslage als gut wahr.17 Prozent sehen sie als schlecht oder sehr schlecht an. Das ist ein Anstieg um 6 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020. Auch bei der eigenen Lebenszufriedenheit der Sachsen-Anhalter lässt sich ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 2020 beobachten. So sind gegenwärtig 10 Prozent der Bürger (-8 Prozentpunkte) sehr zufrieden mit ihrer Lebenssituation, und weitere 37 Prozent (-10 Prozentpunkte) geben an, eher zufrieden zu sein. Obwohl die Mittelkategorie „teils/teil“ einen deutlichen Zuwachs erfahren hat (+9 Prozentpunkte) und auch die Negativurteile auf 17 Prozent angestiegen sind (+9 Prozentpunkte), überwiegen noch die Positivurteile. Richtet man den Blick auf die Einschätzung der persönlichen Zukunft in Sachsen-Anhalt, zeigt sich abermals, dass die eigene Zukunft im Land von den Befragten positiver bewertet wird als die Zukunft des Landes allgemein, obwohl auch hier ein deutlicher Rückgang der Positivurteile um 13 Prozentpunkte zu beobachten ist. Damit sehen nur noch knapp die Hälfte der Sachsen-Anhalter ihre persönliche Zukunft im Land zuversichtlich. Analog dazu ist der Anteil derjenigen, die ihre persönliche Zukunft im Land negativ bewerten (15 Prozent), gegenüber 2020 um 7 Prozentpunkte angestiegen. Der Demokratie als Staatsidee stimmen 2023 „entschieden“ rund 49 Prozent und „eher“ weitere gut 43 Prozent der Sachsen-Anhalter zu – mithin fast alle wie bereits 2020 (97%). Sachsen-Anhalt liegt hier also eindeutig im gesamtdeutschen Trend. Der Anteil entschiedener Demokraten ist innerhalb der letzten drei Jahre damit nur minimal zurückgegangen (-1 Prozentpunkt), hatte er sich zwischen 2018 und 2020 doch um 11 Prozentpunkte verschlechtert. Am antidemokratischen Gegenpol hat sich die Zahl derer, die der Demokratie „eher“ ablehnend gegenüberstehen, von 5 auf 7 Prozentpunkte sowie der entschiedenen Systemgegner von 2 auf 1 Prozentpunkt verändert. Dagegen fällt, wie schon bei früheren Umfragen des SAM, die Zufriedenheit mit dem Funktionieren der Demokratie in Deutschland geringer aus. Insgesamt 36 Prozent der Befragten äußern sich sehr (4 Prozent) oder eher zufrieden (32 Prozent). Dies bedeutet einen deutlichen Rückgang der überwiegend Zufriedenen um 26 Prozent im Vergleich zu 2020. Sehr oder eher unzufrieden mit der Leistungsfähigkeit der Demokratie zeigen sich demgegenüber 64 Prozent – ein Zuwachs von 25 Prozent in den vergangenen drei Jahren. 48% (57%) der Sachsen-Anhalter gaben an, stark oder sehr stark an Politik interessiert zu sein, 17% (11%) haben wenig Interesse an Politik. Allerdings fühlen sich nur 35% (38%) politisch kompetent, 17% (20%) gaben an, politische Sachverhalte nicht zu verstehen. Lediglich 7 Prozent (8%) der Bevölkerung des Landes sind der Ansicht, dass sich die politische Elite responsiv gegenüber den Wünschen der Bürger verhält. Über die Hälfte der Sachsen-Anhalter vertritt stattdessen die Meinung, dass die politischen Entscheidungsträger die Präferenzen der Bevölkerung weitgehend ignorieren. Im Zeitverlauf betrachtet fällt das Responsivitätsgefühl der Bürger seit 2009, als es erstmals im Sachsen-Anhalt-Monitor erhoben wurde. Abgesehen von kleinen Erholungen 2014 und 2020 ist es aktuell auf einem Tiefpunkt seit Beginn seiner Erhebung in Sachsen-Anhalt. Die Bürgerinnen und Bürger fühlen sich also immer weniger von Politik und Regierung ernst genommen und beschreiben einen Rückgang in der Offenheit des politischen Systems. Vor die Auswahl gestellt, ob man den meisten Mitmenschen vertrauen kann oder nicht vorsichtig genug sein kann, vertreten nur noch 24 Prozent der Bürger in Sachsen-Anhalt die Meinung, dass man der Mehrheit der Mitmenschen vertrauen könne (-16 Prozentpunkte). 43 Prozent der Befragten ist demgegenüber der Ansicht, dass Skepsis gegenüber anderen Menschen durchaus angebracht ist. Im Vergleich zu 2020 auf 33 Prozent angewachsen ist die Gruppe der Befragten, die ihre Vertrauensbereitschaft vom Kontext bzw. der Situation abhängig macht. Folglich ist die Gesellschaft in Sachsen-Anhalt also etwas vorsichtiger und zurückhaltender geworden, wenn es um das zwischenmenschliche Vertrauen geht. Beim Vertrauen in verschiedene Institutionen variieren die Einstellungen. Am stärksten vertraut die Bevölkerung des Landes der Polizei. Über die Hälfte der Sachsen-Anhalter gibt an, der Polizei weitgehend oder voll und ganz zu vertrauen. Auf Platz zwei folgt allgemein die Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung, welcher die Sachsen-Anhalter zu 41 Prozent weitgehend oder voll und ganz vertrauen. Danach folgt das Vertrauen in das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) mit ebenfalls 41 Prozent der Befragten für die beiden positiven Antwortkategorien, jedoch mit weniger Befragten im teilweise-Segment und dafür leicht mehr ablehnende Urteile. Damit werden die ersten Plätze von rechtsstaatlichen Institutionen eingenommen. Knapp auf den vierten Platz abgerutscht sind die von jeweiligen Befragten präferierte Parteien (40 Prozent vertrauen weitgehend oder voll und ganz). Bemerkenswert hierbei ist das gespaltene Verhältnis der Sachsen-Anhalter beim Vertrauen in die politischen Parteien. Wird nach der Einstellung gegenüber den Parteien allgemein gefragt, fällt das Urteil der Befragten überwiegend negativ aus (47 Prozent vertrauen eher oder überhaupt nicht). Lediglich Politikern im Allgemeinen wird noch weniger Vertrauen entgegengebracht (54 Prozent vertrauen eher oder überhaupt nicht). Auf den Plätzen fünf und sechs folgen das Vertrauen in die Landesregierung und die Bundesregierung. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung (35 Prozent) steht der Landesregierung Sachsen-Anhalts positiv gegenüber und vertraut ihr. Der Regierung auf Bundesebene wird jedoch nur noch von jedem fünften Sachsen-Anhalter (20 Prozent) weitgehendes bzw. volles Vertrauen entgegengebracht. Es fällt also erneut auf, dass die Landesregierung in der Wahrnehmung der Bürger besser abschneidet als die Bundesregierung. Als wesentliche Probleme im Land werden genannt: Die Antworten auf die Frage, welche Partei am besten geeignet sei, „das wichtigste Problem zu lösen“, bestätigen sich die den Parteien traditionell zugeschriebene Stärken und Schwächen. Der CDU wird die allgemein größte, d. h. sämtliche von Befragten genannte Probleme bündelnde Lösungskompetenz zugeschrieben. Auf dem zweiten Platz, gemessen an der gebündelten Lösungskompetenz, wurde die AfD genannt. Diese hat somit im Vergleich zur letzten Untersuchung 2020 deutlich an Lösungskompetenz aus Sicht der Befragten gewonnen. Es folgen die SPD, die Linke, die Grünen und die FDP. Verschiedene Koalitionsmodelle werden eher seltener genannt. „Keiner Partei“ trauen 26 Prozent die Fähigkeit zu, das erstrangige Problem zu lösen. 10 Prozent der Befragten, die sich zur Lösungskompetenz der Parteien äußerten, wollten keine Angabe machen. Das noch 2020 überwiegend positive Urteil darüber, ob es in Deutschland gerecht zugeht , fällt 2023 deutlich ab. Aktuell meinen annähernd nur noch 36 Prozent (56%), dass es in Deutschland alles in allem gerecht (ca. 33%) bzw. sehr gerecht (2%) zugehe. Damit sank dieser Wert gegenüber 2020 um 30%. Vorher stieg er seit 2007 kontinuierlich an (2007: 22%, 2009: 26%, 2012: 33%, 2014: 47%, 2018: 54%, 2020: 56%). Rund 64 Prozent sind gegenteiliger Ansicht. Damit bewerten die Sachsen-Anhalter dies ganz ähnlich wie Befragte aus dem gesamten Bundesgebiet. Für Sachsen-Anhalt bedeutet dies jedoch eine Abkehr vom Trend der vergangenen Jahre, indem das Gerechtigkeitsempfinden das Ungerechtigkeitsempfinden dominierte. Aktuell liegt damit wieder das Ungerechtigkeitsempfinden deutlich vorn. Die Mehrheit der Sachsen-Anhalter verortet sich politisch vornehmlich in der Mitte (42 Prozent). Differenzierter betrachtet wird erkennbar, dass dabei das Mitte-Links-Spektrum insgesamt stärker besetzt ist als das Mitte-Rechts-Feld. Dies war in den vergangenen Sachsen-Anhalt-Monitoren von 2020 und 2018 ebenso. Das Verteilungsmuster zeigt sich relativ konstant und unterscheidet sich nur leicht von dem vor drei Jahren. Anzumerken ist aber, dass die Mitte-Rechts-Position zugenommen hat. Beispielsweise sind Parteianhänger der Linken und der SPD weiter Richtung Mitte gerückt. Diese Tendenz ist in Ostdeutschland und auch in Sachsen-Anhalt stärker ausgeprägt als in Westdeutschland. Im Hinblick auf die 2018 neu aufgenommenen Fragestellungen zur Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF) lässt sich folgendes sagen: Die Anteile derjenigen Sachsen-Anhalter, die einzelnen Facetten der GMF voll und ganz zustimmen, liegen im deutschlandweiten Vergleich teilweise leicht über oder unter dem bundesweiten Durchschnitt. Bei asylkritischen und fremdenfeindlichen Einstellungen fallen die Anteile im Land teilweise deutlich höher als im Bundesdurchschnitt aus. So glaubt jeder vierte Befragte in Sachsen-Anhalt, dass die meisten Asylbewerber nur vorgäben, in ihrer Heimat politisch verfolgt zu werden, und ihrem Land folglich aus freien Stücken oder aus wirtschaftlichen Gründen den Rücken kehren. Bundesweit sind nur knapp 9 Prozent dieser Ansicht. In eine ähnliche Richtung finden es auch mehr Sachsen-Anhalter als der Bundesdurchschnitt nicht gut, wenn der Staat bei Asylanträgen großzügig wäre. Hier sprechen sich doppelt so viele Sachsen-Anhalter dagegen aus. Auch bei der Frage, ob Muslimen der Zugang zu Deutschland verweigert werden sollte, stimmen der Aussage doppelt so viele Sachsen-Anhalter zu wie im deutschen Durchschnitt. Die Forderung nach einer Höchstgrenze für Flüchtlinge findet landesweit eine etwas größere Zustimmung als vor drei Jahren (+5 Prozentpunkte). Rund 25 Prozent der Sachsen-Anhalter befürchten, die Aufnahme von Geflüchteten ginge mit einer Absenkung des Lebensstandards für Deutsche einher. In diesem Zusammenhang ist auch der Anteil derer im Land angestiegen, die finden, dass es zu viele Ausländer in Deutschland gibt (+8 Prozentpunkte). Beim Themenfeld Antisemitismus stimmen 2023 etwa 4 Prozent (+1 Prozentpunkt) dem „Phantasma jüdischer Macht“ das heißt der Meinung zu, Juden hätten in Deutschland bzw. auf der Welt zu viel Einfluss ( klassischer Antisemitismus ). Ein ebenso kleiner Teil glaubt, Juden hätten quasi-natürliche Eigenschaften, welche ihre Verfolgung rechtfertigen würde. Die in Sachsen-Anhalt gemessenen Anteile entsprechen dem deutschlandweiten Niveau. Der Anteil derer, die den Ansichten eines sekundären Antisemitismus beipflichten, liegt aktuell in Sachsen-Anhalt deutlich höher als 2018 und 2020. Fast jeder vierte empfindet es als lästig, auch heute noch mit Informationen über den Holocaust konfrontiert zu werden und sogar jeder dritte (+14 Prozentpunkte) nimmt mit Missbehagen zur Kenntnis, dass den Deutschen auch heute noch die Verbrechen an den Juden vorgehalten werden. Einer israelbezogenen Kritik am jüdischen Volk stimmt eine Minderheit von im Schnitt gut 6 Prozent der Sachsen-Anhalter zu. Hier lassen sich keine Veränderungen in den ermittelten Werten feststellen. Gefragt nach dem derzeitigen Einfluss des Russland-Ukraine-Krieges auf die wirtschaftliche Lage in Sachsen-Anhalt geht die Mehrheit der Befragten von „ziemlich starken“ (38 Prozent) Auswirkungen aus. Insgesamt sprechen über die Hälfte der Sachsen-Anhalter von einem „sehr starken“ oder „ziemlich starken“ Einfluss (56 Prozent). Demgegenüber sprechen gerade einmal 11 Prozent von einem „weniger starken“ bzw. „überhaupt keinem“ Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Bundeslandes. Nach dem derzeitigen Einfluss des Russland-Ukraine-Krieges und dessen Auswirkungen auf die eigene wirtschaftliche Lage gefragt, zeigt sich ein leicht anderes Bild als im Vergleich zur Lage für Sachsen-Anhalt. Die Mehrheit der Befragten geht hier von einem „mittelmäßigen“ (31 Prozent) Einfluss auf die eigene Lage aus. Dennoch spricht sich über ein Drittel der Befragten (37 Prozent) für einen „sehr starken“ oder „ziemlich starken“ Einfluss auf ihr eigenes Leben aus. Die Gruppe derjenigen, die einen „weniger starken“ oder „überhaupt keinen“ Einfluss auf ihre eigene wirtschaftliche Lage angeben ist größer als bei der Frage nach den Auswirkungen auf das gesamte Bundesland und liegt bei gut einem Drittel der Befragten (32 Prozent). Im Rahmen des Fragebogens wurden die Sachsen-Anhalter ebenfalls gebeten, konkrete Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges im Rahmen einer offenen Frage anzugeben. Von den Befragten werden die folgende Hauptkategorien in absteigender Reihenfolge genannt: (n = 20) Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff: „Die Gründe für die Unzufriedenheit der Menschen und für den Vertrauens- und Akzeptanzschwund sind vielschichtig. Vor allem die Politik, und zwar auf allen Ebenen, ist gefordert. Aus den Analysen müssen die richtigen Schlüsse gezogen werden. Verlorenes Vertrauen kann zurückgewonnen werden. Und ich kann nur an jeden Einzelnen appellieren, sich einzumischen und unsere Gesellschaft mitzugestalten. Zur Stärkung unserer Demokratie können wir alle beitragen.“ Bildungsministerin Eva Feußner : „Die Ergebnisse des jüngsten Sachsen-Anhalt-Monitors machen mir Sorgen. Gleichzeitig sind die Daten ein großer Ansporn, jetzt nicht nachzulassen, die Demokratiebildung voranzutreiben und weiterzuentwickeln – und zwar präventiv von Beginn an in den Schulen, als auch interventiv in der politischen Erwachsenenbildung.“ Der Sachsen-Anhalt-Monitor ist abrufbar unter www.lpb.sachsen-anhalt.de Aktuelle Informationen bieten wir Ihnen auch auf der zentralen Plattform des Landes www.sachsen-anhalt.de , in den sozialen Medien über Twitter , Facebook , Instagram , Youtube und über die Messenger-Dienste Notify und Telegram . Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
Planungsteam Forum Endlagersuche 22.12.2022 __________________________________________________________________________ Fragestellungen aus der öffentlichen Sitzung des Planungsteams Forum Endlagersuche am 30.11.2022 zu den Themen Zeitbedarf sowie das Konzept der BGE zur Qualitätssicherung Vorbereitung für den Workshop des Planungsteams Forum Endlagersuche „Zeitbedarf und Zeitplanung der Standortsuche“ am 13.01.2023 Inhalt: 1.Übersicht der Fragen .................................................................................................. 1 2.Fragenliste nach Kategorien ....................................................................................... 2 3.Originalfragenliste aus der öffentlichen PFE-Sitzung vom 30.11.2022 (bereits gegebene Antworten sind kursiv dargestellt) ............................................................... 4 1. Übersicht der Fragen Zusammenfassende Frage In welchem Umfang ist die untertägige Erkundung notwendig und welcher Zeitraum wird dafür eingeplant (auch im Vergleich zu anderen Ländern)? Nummern der enthaltenen Originalfragen (siehe unten) Fragengruppe Erkundung/ 1, 2, 15, 16, 29, Beschleunigungs 30 potenziale Welche Fragestellungen im Zusammenhang mit den Kriterien für die Standortauswahl können direkt beantwortet werden und welche müssen geprüft werden bzw. sind mit 22, 23 großen Unsicherheiten behaftet? Wie geht man mit den Unsicherheiten um?Umgang mit Ungewissheiten Welche Verfahrensweisen ändern sich im politischen Prozess durch die mögliche zeitliche Verlängerung? in welchem gesetzlichen Rahmen und mit welchen parlamentarischen Beschlüssen müssen die Ergebnisse abgestimmt werden, und welcher Zeitbedarf ist dafür anzusetzen?5, 17, 18, 26, 34Rechtlicher und politischer Rahmen Wie geht es mit dem Thema Informationsangebot und Wissensmanagement von diesen komplexen Zusammenhängen weiter? Wie kann man Fragen stellen (online) und wie werden Zwischenergebnisse zur Standortauswahl veröffentlicht?3, 8, 10, 12, 19,20 ,33 ,35, 44, 45Information Bei Fragen melden Sie sich gerne unter: beteiligung@base.bund.de oder +49 30 184321 - 0 1 Planungsteam Forum Endlagersuche 22.12.2022 Nummern der enthaltenen Originalfragen (siehe unten)Fragengruppe Wie können wir die nächsten Generationen an diesem Thema interessiert halten und die Menschen über einen langen Zeitraum beteiligen?7, 11, 13, 24, 36Beteiligung Wie ist der Zeitplan der einzelnen Institutionen (BGE, BASE, BMUV) aufeinander abgestimmt und sind sie organisatorisch und von ihrer Ausstattung her auf die eventuell verlängerten Bedarfe vorbereitet?4, 9, 14Zeitbedarf Welche Möglichkeiten gibt es, die Sicherheit der Zwischenlager zu verbessern? Wie sehen hier die Regulierungen und die Genehmigungspraxis aus?6, 21, 25, 31, 32, 37, 38, 39, 40, 41, 43Zwischenlager Wieso werden Auswahlabläufe der Nachbarländer nicht in größerem Umfang als Orientierung benutzt?27Nachbarländer Welche Auswirkung auf die Standortauswahl hat es, dass in 100 Jahren die Radioaktivität und damit die Wärmeentwicklung auf ein Zehntel sinkt?28Antwort siehe unten Zusammenfassende Frage 2. Fragenliste nach Kategorien Erkundung / Beschleunigungspotenziale 1. Ist eine untertägige Erkundung notwendig? 2. Warum sind andere Länder schneller? 15. Zur genannten untertägigen Erkundung durch Bergwerke: Werden an 10 Standorte gleichzeitig Bergwerk-Arbeiten begonnen? Findet das parallel statt? 16. Zur genannten übertägigen Erkundung (Bohrung): Ist eine parallele Durchführung möglich? 29. Wieso ist der Zeitraum für die Tiefbohrungen sehr konservativ angesetzt? Die NAGRA hat in der Schweiz für 9 Tiefbohrungen in 3 Regionen etwas mehr als 3 Jahre benötigt. 30. Warum sind andere Länder schneller? Warum verzichten diese auf untertägige Erkundung? Gibt es eine vergleichbare Zeitplanung des BASE? Umgang mit Ungewissheiten 22. Wie kann mit den Unsicherheiten umgegangen werden? 23. Welche Fragen können direkt beantwortet werden? Und wie können andere Fragen geprüft werden? Rechtlicher und politischer Rahmen 5. Ist die Prüfung und die Bundestagsentscheidung in der Zeitplanung des BASE und der BGE enthalten? Bei Fragen melden Sie sich gerne unter: beteiligung@base.bund.de oder +49 30 184321 - 0 2 Planungsteam Forum Endlagersuche 22.12.2022 17. Wie sind die Überlegungen in BGE/BMUV/BASE, in welchem gesetzlichen Rahmen und mit welchen parlamentarischen Beschlüssen die Ergebnisse abgestimmt werden, und welcher Zeitbedarf dafür anzusetzen ist? 18. Welche Verfahrensweisen ändern sich im politischen Prozess durch die mögliche Verlängerung? Was sollte vorbereitet werden? Welche Optionen bestehen? 26. Die BGE hat sich an einen Termin des StandAG gehalten (Veröffentlichung Teilgebiete), aber jetzt sind alle Termine offen. Wie kann das sein? Ist das durch das Gesetz gedeckt? Wie ist der Genehmigungsprozess? 34. Wie können sich die politischen Parteien auf allen Ebenen bei der Frage der langfristigen Willensbildung mehr engagieren? Information 3. Bekommen wir die Unterlagen der BGE? 8. Kann die BGE Zwischenergebnisse zur Eingrenzung der möglichen Standortregionen veröffentlichen? Stellt das BASE in Frage, dass die BGE das darf? 10. Wie kann man die komplexen Zusammenhänge darstellen? 12. Können Fragen auch mit Bild-Anhängen geschickt werden? An welche E-Mail-Adresse können Fragen geschickt werden? 19. Wie können die Fragen weiterentwickelt werden für den Workshop am 13.01.2023? 20. Könnte es ein Online-Tool geben, in dem weitere Fragen gestellt werden können? 33. Ist es korrekt, dass die BGE beabsichtigt, Zwischenergebnisse unter Umständen nicht zu veröffentlichen und damit auch nicht zur Diskussion zu stellen? 35. Wie sieht der konkrete Zeitplan des BASE aktuell aus und wie können die komplexen Zusammenhänge dargestellt werden? 44. Wie geht es mit dem Thema Informationsangebot und Wissensmanagement weiter? Viel zu schnell gehen die Informationen zu Prozessen und Kriterien verloren. Wie werden die Themen Zwischenlager / Endlager / Risikobewertung / Ressourcen in dem gesellschaftlichen wie akademischen Gedächtnis nicht nur präsent gemacht, sondern auch aktiv weiterentwickelt? 45. Gibt es denn schon einen (groben) Zeitplan für den 13. Januar? Oder wann und wo kann ich danach suchen? Beteiligung 7. Wie können wir (das PFE) über längeren Zeitraum viele Menschen für den Prozess interessieren? Vorschläge? Ideen? 11. Wie können die nächsten Generationen für das Thema interessiert werden? 13. Wie sind die Strukturen, wie ist das Organigramm im BASE? 24. Warum dürfen die ehrenamtlichen Mitglieder des PFE keine Krankheitsvertretungen benennen, das BASE aber schon? 36. Wie können wir die nächsten Generationen an diesem Thema interessiert halten? Bei Fragen melden Sie sich gerne unter: beteiligung@base.bund.de oder +49 30 184321 - 0 3
Nachhaltige Geldanlagen, freiwillige Kompensationszahlungen und Spenden erleichtern und ermöglichen die Finanzierung von Projekten zum Umwelt-, Natur- und Klimaschutz. Sie sind deshalb ein wichtiger zusätzlicher Beitrag der privaten Haushalte für einen Wandel hin zu klimaneutralen und umweltgerechten Lebens- und Wirtschaftsweisen. „Grüne“ bzw. nachhaltige Geldanlagen Das Anlagevolumen von nachhaltigen Investmentfonds hat sich in Deutschland von 2019 bis 2021 mehr als verdoppelt. Es betrug 409 Milliarden Euro im Jahr 2021. Der Marktanteil betrug 9,4 % (siehe Abb. „Anlagevolumen und Marktanteil von Investmentfonds mit Umwelt- und Sozialkriterien“). Hinzu kommen 46,1 Milliarden Euro nachhaltig verwaltete Eigenanlagen und 45,8 Milliarden Euro aus Kundeneinlagen von Spezialbanken mit Nachhaltigkeitsfokus. Nicht erfasst sind hier Investitionen in die energetische Sanierung von Eigenheimen oder in privat installierte Solaranlagen. Die Daten werden jährlich vom Forum für nachhaltige Geldanlagen ( FNG ) durch Abfrage bei Finanzinstituten erhoben. Als nachhaltige Geldanlagen bezeichnet FNG „nachhaltige Produkte und Anlagevehikel, die ökologische, soziale und Governance-bezogene Aspekte (ESG-Kriterien) explizit in ihren Anlagebedingungen berücksichtigen“ ( FNG 2022 ). Zu beachten ist, dass diese Definition keine Aussagen über das ökologische oder soziale Anspruchsniveau der entsprechenden Anlagen zulässt. Die Marktdaten liefern demnach nur eine erste Orientierung für das Volumen nachhaltiger Geldanlagen in Deutschland. Angaben zum Marktanteil beziehen sich auf das Volumen aller Fonds in Deutschland gemäß der Daten des Bundesverbands Investment und Asset Management ( BVI ). Freiwillige Kompensation von Treibhausgasemissionen Das Volumen der freiwilligen Kompensationszahlungen für Treibhausgasemissionen hat sich in Deutschland zwischen 2012 und 2020 von rund 3,3 Mio. Tonnen (t) Kohlendioxid-Äquivalente (CO 2e ) auf rund 43,6 Mio. t CO 2e mehr als verzehnfacht (siehe Abb. „Freiwillige CO 2 -Kompensationszahlungen in Deutschland“). Das ist das Ergebnis verschiedener Anbieterbefragungen im Auftrag des Umweltbundesamtes ( UBA 2010 , UBA 2015 , UBA 2018 , UBA 2022 ). Allerdings hatten nur ein Teil der Anbieter von Dienstleistungen zur freiwilligen Kompensation an den jeweiligen Befragungen teilgenommen, so dass es sich bei den Daten nur um grobe Schätzungen des Marktvolumens handelt. Spenden und Kompensationszahlungen Das Spendenvolumen von privaten Haushalten für Umwelt- und Naturschutz schwankte seit 2010 zwischen 108 Millionen Euro (2012) und 191 Millionen Euro (2021). Der Anteil am gesamten Spendenaufkommen privater Haushalte lag zwischen 2,4 % (2013) und 3,7 % (2011). Im Jahr 2021 lag der Anteil bei 3,3 % (siehe Abb. „Spenden für Natur- und Umweltschutz in Deutschland“). Die Daten werden über ein Panel von deutschen Privatpersonen ab 10 Jahren monatlich erfasst ( Deutscher Spendenrat ). Nicht enthalten sind u.a. Spenden an politische Parteien, Spenden von Unternehmen und Organisationen sowie Großspenden über 2.500 Euro.
Bericht zur Lage der Landwirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt 2020 Impressum: Herausgeber:Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt Hasselbachstraße 4 39104 Magdeburg Redaktion:Abteilung 4 Landwirtschaft, Gentechnik, Agrarmärkte, Veterinärwesen Referat 44 Agrarökonomie, Beratung, Berufliche Bildung E-Mail:Annette.von-Sayn-Wittgenstein@mw.sachsen-anhalt.de Der Umwelt zuliebe chlorfrei! Diese Schrift darf weder von Parteien noch von Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwer- bung verwendet werden. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informations- ständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben politischer Informationen oder Werbemittel. Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, Landwirtschaft prägt Sachsen-Anhalt wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig. Dieser Bericht stellt Ihnen in bewährter Weise die Strukturen, Leistungen und Betriebsergebnisse auf Basis der Agrarstrukturerhebung 2020 und des Testbetriebsnetzes Sachsen-Anhalt vor. Das hier vorgestellte Wirtschaftsjahr 2019/2020 spiegelt sowohl die Nachwirkungen der Dürre 2018, der erneuten Trockenheit 2019 als auch die ersten Folgen der COVID-19-Pandemie wider. Es hat sich gezeigt, dass die Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt auch in Krisenzeiten eine verlässliche Konstante in der Versorgung mit Nahrungsmitteln ist. Doch offenbart der Bericht ebenfalls, dass die Probleme der Branche teils immens sind. Der weiter anhaltende Preisverfall bei Milch, die stark schwankenden Preise für Getreide und Zuckerrüben sowie die Auswirkungen der Afrikanischen Schweinepest auf die Schweine haltenden Betriebe seien hier exemplarisch genannt. In diesem und auch bereits in den vorhergehenden Agrarberichten sind die Folgen des Klimawandels auf die landwirtschaftliche Erzeugung in Zahlen belegt worden. Extremwetter- ereignisse bedrohen immer häufiger die Ernten. Mit dem „New Green Deal“ hat die EU-Kommission einen Rahmenplan für einen grundlegenden Umbau der Landwirtschaft aber auch des Verbraucherverhaltens vorgelegt. Der gesellschaftliche Diskurs über Landwirtschaft allgemein, Tierhaltung oder den Rückgang der Biodiversität in der Kulturlandschaft wird zunehmend kontrovers geführt. Darauf gilt es zu reagieren und für die Zukunft eine nachhaltige und multifunktionale Landwirtschaft zu entwickeln, die sowohl im europäischen Maßstab wettbewerbsfähig ist als auch regionale Lieferketten bedienen kann. Dazu bedarf es für die Akteure fairer und verlässlicher Rahmenbedingungen und Planungssicherheit insbesondere auch von Seiten der Politik. Ich sehe diesen Bericht aber nicht ausschließlich als Darstellung der Probleme und Herausforderungen, sondern vordergründig als Beleg für die erbrachten Leistungen der Landwirtinnen und Landwirte in Sachsen-Anhalt. Dass trotz des schwierigen wirtschaftlichen und klimatischen Umfelds im Berichtszeitraum die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Sachsen-Anhalt nur leicht zurückgegangen ist, stimmt mich grundsätzlich optimistisch. Hinter den hier dargestellten Zahlen und Analysen stehen immer auch Menschen: Unternehmer/innen, Betriebsleiter/innen, Mitarbeiter/innen und vielfach ganze Familien. Sie sind dabei nicht nur Wirtschaftsbeteiligte, sondern oft auch tragende Elemente des Dorflebens vor Ort. Landwirtschaft ist der Motor der ländlichen Räume. Attraktive Arbeits- und Lebensbedingungen in den ländlichen Räumen sind Grundlage für deren Zukunftsfähigkeit. Für jetzige und zukünftige Generationen sind deshalb bestmögliche Bedingungen zu schaffen und die Wertschöpfung weiter auszubauen und zu entwickeln. Ich bin überzeugt, dass dies durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten gelingen kann. Sven Schulze
Das Projekt "SÖF: Politiken der Nicht-Nachhaltigkeit - National-autoritärer Populismus und neue soziale Disparitäten als gesellschaftliche Rahmenbedingungen einer sozial-ökologischen Transformation, Teilprojekt A: Literaturstudie und Handreichung" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Europa-Universität Flensburg, Norbert Elias Center (NEC).
Origin | Count |
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Bund | 34 |
Land | 32 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 27 |
Text | 25 |
Umweltprüfung | 3 |
unbekannt | 11 |
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Resource type | Count |
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Boden | 27 |
Lebewesen & Lebensräume | 44 |
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