Problemstellung: 1. Eine konsequente Umweltpolitik, national wie international, muss auf die Unterstuetzung der Bevoelkerung bauen koennen. Das Projekt untersucht die Entwicklung, Wichtigkeit und Ursachen des Umweltbewusstseins als Issue auf dem politischen Agenda im internationalen Vergleich der EG-Laender ('die Zehn') seit 1973. 2. Die Umweltbewegungen werden sowohl als Ausdruck der 'neuen Politik', als eine unter vielen neuen sozialen Bewegungen, verstanden, als auch als eine Reaktion auf unmittelbare Umweltbeeintraechtigungen. Im internationalen Vergleich wird versucht, die Ursachen der Unterstuetzung der neuen sozialen Bewegungen (und gruenen bzw. oekologischen Parteien) zu ergruenden, insbesondere hinsichtlich der Fragestellung: Wird die Umweltbewegung eher durch Betroffenheit oder durch kognitive und ideologische Mobilisierung ausgeloest? Zentrale Konzepte fuer die Analyse sind: Wertwandel, Ideologie, Integration (Akzeptanz), kognitive Mobilisierung, Theorie der 'policy-Arenen'. Zu 1. und 2. wird die Methode der Umfragedaten angewandt. Das Projekt hat zu diesem Zweck Fragebatterien im Eurobarometer in Auftrag gegeben.
Im Rahmen dieses kumulativen Promotionsvorhabens sollen die Klimaschutzleistungen westlicher Demokratien seit den 1990er Jahren untersucht werden und systematisch-vergleichend nach Gründen für die Unterschiede in diesen bisherigen Leistungen gesucht werden. Ausgangspunkt des Vorhabens ist ein empirische Rätsel: Die bisherigen Klimaschutzleistungen der westlichen Industrienationen sind überaus unterschiedlich, sie reichen von einer Reduzierung der CO2-Emissionen im Zeitraum von 1990 bis 2004 um 14 Prozent (in Deutschland) bis hin zu deutlichen Steigerungen um 39 Prozent (in Australien). In der Vergleichenden Politikwissenschaft gibt es bislang keine systematischen Untersuchungen, die dieses Phänomen überzeugend erklären können. Der Verweis auf wirtschaftlich-strukturelle Unterschiede oder auf einzelne Führungspersönlichkeiten zur Erklärung der Unterschiede erscheint als unterkomplex, insbesondere weil er die jeweiligen politisch-institutionellen und akteursspezifischen Konstellationen vernachlässigt. Die übergeordnete Fragestellung des Promotionsvorhabens ist diese: Wie lassen sich die großen Unterschiede in der Klimaschutzperformanz der westlichen Industrienationen erklären? Weitere zentrale Fragen sind: Gibt es institutionelle und/oder akteursspezifische Faktoren (wie z.B. die parteipolitische Zusammensetzung der jeweiligen Regierung) für diese Unterschiede? Sind bestimmte Typen von Demokratien anderen überlegen? Sind Demokratien beim Klimaschutz leistungsfähiger als nicht-demokratische Staaten? Ziel des Promotionsvorhabens ist es, eine Theorie mittlerer Reichweite über die politisch-institutionellen sowie akteursspezifischen Gründe für die großen Unterschiede bei den Klimaschutzleistungen westlicher Demokratien zu entwickeln.
Lange hat man geglaubt, die Energiewende (EW) sei gesetzt, nur lokal gäbe es vereinzelt Proteste. Dabei mehren und professionalisieren sich die Proteste zunehmend. Beteiligungsverfahren geraten aufgrund mangelnder Transparenz und Glaubwürdigkeit der Gutachten und Akteure in die Kritik und die Energiewende wird als Teil einer bürgerfernen, undemokratischen Elitenregierung gerahmt. Diese Argumente finden Widerhall in der Rhetorik rechtspopulistischer Parteien wie der AfD, die zunehmend als möglicher politischer Arm der Bürgerinitiativen gesehen wird. So positioniert sich die AfD als (bisher) einzige Partei in Deutschland offen gegen die Energiewende. Die Gestaltung der Energiewende ist somit auch eine Frage von Demokratie - und zwar nicht nur im Sinne formaler Verfahren, sondern im Sinne einer demokratischen Kultur und des bürgerschaftlichen Selbstverständnisses aller Beteiligten
Das Projekt erforscht Effekte von Umweltprotest in der Bundesrepublik Deutschland im Zeitverlauf. Dazu werden Häufigkeit und Charakteristika von Umweltprotesten mit Bereichen gegenübergestellt, die von diesen Protesten beeinflusst sein könnten: Medienberichterstattung zur Umweltproblematik, Bevölkerungseinstellungen, umweltrelevantes Handeln der Bevölkerung, politische Initiativen im Deutschen Bundestag, Umweltaktivitäten der Wirtschaft sowie die Situation der Umwelt. Ausgangspunkt dieses Projektes sind vorliegende Protestereignisanalysen, die am Wissenschaftszentrum Berlin durchgeführt wurden, einerseits in dem Projekt 'Transformation of Environmental Activism' und andererseits in dem PRODAT-Projekt (Dokumentation und Analyse von Protestereignissen in der Bundesrepublik Deutschland). Parallel zu diesen Protestzeitreihen werden bestehende Daten zu Dimensionen zusammengestellt werden, auf die Proteste möglicherweise einen Effekt haben. In dieser Längsschnittperspektive müssten sich, auch jenseits der vielfältigen und oft sehr zufälligen lokalen Konfliktkonstellationen, wie sie in Fallstudien betrachtet werden, im Aggregat Effekte zeigen. Genutzt werden wiederholt durchgeführte Bevölkerungsbefragungen (Politbarometer, Eurobarometer, 'Umweltbewusstsein in Deutschland' des Umweltbundesamtes) zur Erfassung von Bevölkerungseinstellungen und -handeln, Bundestagsdrucksachen zu Aktivitäten im Bundestag, elektronische Versionen von Tageszeitungen zur Analyse der Medienberichterstattung, amtliche Statistik für Aktivitäten der Wirtschaft und der Bevölkerung sowie für den Zustand der Umwelt, sowie weitere Quellen, die für eine Sekundäranalyse verfügbar sind.
Mit der Green Electricity policy in der Bundesrepublik, Großbritannien und den Niederlanden werden die Politik-Zyklen unterschiedlicher Regulierungsansätze (regulativ und technologieorientiert, technologie- und marktorientiert, markt- und konsensorientiert) dargestellt und verglichen. Das Vorhaben operiert im Kontext verschiedener energiepolitischer Ausgangssituationen, divergierender Chancenstrukturen für Umweltinteressen und politisch-administrativer Institutionenstrukturen, abweichender Haltungen zum europäischen Integrationsprozess sowie zu unterscheidender 'Dritter Wege' sozialdemokratisch geführter Regierungen. Vorliegende Studien zu regenerativen Energieträgern beziehen sich in erster Linie auf deren ökologische Notwendigkeit, ökonomische Vorteile und technische Machbarkeit. Eine international vergleichende politikwissenschaftliche Arbeit über Erfolgsbedingungen und Restriktionen ihrer Verbreitung stellt hingegen eine Forschungslücke dar. Indem die Untersuchung das komplexe Gefüge länderspezifischer Einflussfaktoren ebenso wie die Rückwirkungen globaler Regime und europäischer Harmonisierungsbestrebungen analysiert, sollen Handlungsspielräume nationalstaatlicher Politik ausgelotet werden. Das Vorhaben möchte zum sozialwissenschaftlichen Verständnis beitragen, wie die Nutzung erneuerbarer Energiequellen durch verschiedene Konzepte und Instrumente voranzutreiben ist. Das Projekt soll sowohl wichtiges theoretisches als auch empirisches Material für Wissenschaft und Praxis bereitstellen. Es versteht sich zum einen als ein anwendungsbezogenes Projekt, indem es konkrete Empfehlungen vornimmt und Optionen für politische Entwicklungen und Entscheidungen aufzeigt. Zum anderen soll es mit der Erarbeitung theoretischer Verallgemeinerungen das wissenschaftliche Verständnis zur Entwicklung der Energiepolitik fördern, wovon auch spätere Forschungsvorhaben zur Thematik profitieren werden.
Im Rahmen der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie ist die Rückführung der Flächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke auf 30 ha pro Tag bis zum Jahre 2020 seit Jahren ein erklärtes Ziel der Bundesregierung (30 ha Ziel). Auch die Regierungsparteien für die 17. Legislaturperiode haben in ihrem Koalitionsvertrag vom 26.10.2009 dieses Ziel bekräftigt und deutlich zum Ausdruck gebracht, dass insbesondere eine verstärkte Innenentwicklung einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme leisten soll. Gem. Koalitionsvertrag beabsichtigen die Regierungsparteien CDU/CSU und FDP, einen Modellversuch zu initiieren, in dem Kommunen auf freiwilliger Basis ein überregionales Handelssystem für die Flächennutzung erproben. Das Vorhaben soll den Modellversuch vorbereiten und Vorschläge für die konkrete Gestaltung zu wichtigen Weichenstellungen vorschlagen.
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