Das Projekt "Entwicklung eines Konzeptes für den Neubau der Karl-Treutel-Grundschule mit offenen Lernlandschaften unter Einsatz eines netzdienlichen Plusenergiekonzeptes mit nachhaltiger Energieerzeugung und gesunder Lernumgebung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Kelsterbach, Stadtverwaltung durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Angesichts knapper werdender Ressourcen und des gleichzeitig steigenden Bedarfs an Ausgleichsmöglichkeiten für die Fluktuation regenerativer Energieerzeuger müssen Strategien für eine zukunftsweisende Energieversorgung für öffentliche Gebäude entwickelt werden. Insbesondere Kinder sind die Ressourcen unsere Zukunft. Schulen haben daher hierbei eine Vorbildfunktion für energieeffiziente und nachhaltige Gebäude in der Zukunft inne.
Der Neubau der Karl-Treutel-Schule will sich dazu nicht nur pädagogisch von konventionellen Schulen abheben, sondern soll als erste nachhaltige Plusenergieschule mit einem Stromspeicher zum Zwecke der Netzdienlichkeit ausgestattet werden. Dafür werden insbesondere Speichertechnologien für z.B. Strom sowie mittels Strom erzeugter Wärme oder Kälte vorgesehen sowie in späteren Phasen die Bedarfe benachbarter Gebäude (z.B. der IGS) in Betracht gezogen. Neben diesen anspruchsvollen Zielen werden Innovationen im Bereich der mechanischen Lüftungsanlagen (Fassadenintegrierte Zulufteinheit mit dezentralen KVS-Wärmetauschern) angestrebt. Im Hinblick auf einen zukunftsorientierten, d.h. generationenbewussten Umgang mit Ressourcen, wird neben einer schadstoffreduzierten Bauweise der Einsatz ökologischer und recycelter Baustoffe angestrebt. Durch einen konsequenten kontinuierlichen Dialog zwischen Nutzer, Bauherr und dem Planungsteam soll hierfür ein alltagstaugliches Schulgebäude entstehen, das Grundschulkindern eine heimelige Wohlfühlatmosphäre schafft.
Fazit
Auf dem Weg zu einer vollständigen Energieversorgung aus Erneuerbaren Energien ist insbesondere die Entwicklung eines netzdienlichen und nachhaltigen Energiekonzepts für den Neubau der Karl-Treutel-Schule ein weiterer wesentlicher Schritt in Richtung Umweltverträglichkeit und aktiver Klimaschutz. Eine wesentliche Herausforderung dieses Schulbauprojekts lag darin, dass die hier angestrebten ambitionierten Zielstellungen nicht einfach aufoktroyiert werden, sondern im Dialog und mit Blick auf den zu bewältigenden schulischen Alltag von Grundschulkindern in eine funktionierende Schule umgesetzt werden. Die fortwährende Abstimmung mit der Schulleitung und kritische Prüfung der angestrebten und geplanten Lösungen und Klärung der Auswirkungen auf den schulischen Ablauf war Teil des intensiven Planungsprozesses. Voraussetzungen zur Umsetzung und zum Gelingen dieses integralen Prozesses waren neben einem offenen, erfahrenen und engagierten Bauherrn und Nutzer eine adäquat bemessene Bearbeitungszeit, die es ermöglicht haben, ergebnisoffen Varianten und Lösungsansätze zu prüfen und auszuarbeiten, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Ein
Das Projekt "Teilvorhaben: Wandel des Energiesystems zu mehr Dezentralität" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stromnetz Berlin GmbH durchgeführt. Durch den Einsatz von neuen Technologien sowie der Beteiligung an neuen technischen Lösungen im Energiesystem bereitet sich Stromnetz Berlin auf die Herausforderungen der Energiewende und für die zukünftigen Aufgaben des urbanen Netzbetreibers vor. Dabei muss die besondere Lage von Berlin als große 'Lastsenke' inmitten einer Region, die durch regenerative Erzeugungsüberschüsse geprägt ist, berücksichtigt werden. Die örtliche Stromnetzinfrastruktur muss so ausgelegt sein, dass sie sowohl die Veränderungen an Last und Erzeugung in Berlin berücksichtigen als auch die An- und Einbindung von Berlin in das Umland sicherstellen kann. Die Anzahl der Marktakteure steigert sich in diesem Zusammenhang und muss entsprechend vernetzt werden. Dabei wird die Frage der Datentransparenz und des Datenaustausches eine wesentliche Rolle einnehmen. All dies geschieht in einem politisch und wirtschaftlich sehr dynamischen Umfeld, in dem Versorgungssicherheit zunehmend von neuen Marktmechanismen und technologischen Besonderheiten beeinflusst wird und gesichert werden muss. SNB setzt folgende inhaltliche Schwerpunkte: transparente Datenhaltung mittels eines Open Data Portals und Datenaustausch zwischen den Marktrollen (TSO, DSO, Aggregatoren, Endkunden) durch den EE-Stalker, mittels intelligenter Messsysteme in Ortnetz-stationen in der Niederspannung und Smart Metering in Verbindung mit den entsprechenden Kommunikationstechnologien und Mehrspartenauslesung, sowie in Smart Capital Region als eine regionen-übergreifende Optimierung, Einbeziehung von Flexibilitäten in die Netz-planung durch die PtH/PtC Anlage am EUREF Campus und operative Netzbetriebsführung, Entwicklung eines spielerischen Ansatzes zur Erhöhung der Kundenpartizipation. Im Rahmen von WindNODE wird sich Stromnetz Berlin inhaltlich mit anderen Arbeitspaketen abstimmen und den Know-how Transfer gewährleisten. Die Arbeitspakete bauen insbesondere im Bereich IKT aufeinander auf und integrieren dabei die Arbeitsergebnisse.
Das Projekt "Teilvorhaben: Errichtung, Integration und Betrieb einer Power-to-Heat / Power-to-Cold-Anlage am EUREF-Quartier mit Schaufenster" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GASAG Solution Plus GmbH durchgeführt. Ziel des Teilprojektes ist es mit Hilfe einer 500 kW Power-to-Heat-Anlage (P2H) in Kombination mit einer 200 kW Power-to-Cold-Anlage (P2C) Überschussstrom (Sonne und Wind) aus dem Berliner Umland sinnvoll zur Wärme- und Kälteproduktion einzusetzen. Hierzu erfolgt eine nachträgliche Integration einer P2H/P2C Anlage in eine bestehende Wärme- und Kälteversorgung mit Biomethan-BHKW und Verteilnetz. Zudem erfolgt eine Einbindung der P2H/P2C Anlage in ein bestehendes virtuelles Kraftwerk mit Beteiligung am Regelenergiemarkt. Mit der P2H/P2C Anlage soll eine vorausschauende Fahrweise erprobt und umgesetzt werden. Hierzu werden in enger Abstimmung und Kooperation mit anderen Teilprojekten von WindNODE Regeln und Algorithmen abgeleitet, die eine Übertragung auf andere Anwendungsfälle insbesondere im Bereich bestehender Immobilien- und Quartiersversorgungslösungen ermöglicht. Die hohe Zahl an Besuchern auf dem EUREF-Campus und die zentrale Aufstellung der P2H/P2C Anlage auf dem Campus ermöglicht die Schaufensterfunktion des Projektes.
Nach Errichtung und Einbindung der P2H/P2C in das bestehende Versorgungssystem erfolgt die Abnahme von Überschussstrom zur Wärme- bzw. Kälteerzeugung und damit eine ganzjährige Bereitstellung von Leistungen zur Netzstabilität. Aufbauend auf den ersten Betriebserfahrungen werden in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit anderen Teilprojekten Regeln und Algorithmen zur Fahrweise und Netzintegration abgeleitet. Aufbauend auf den gewonnenen Erkenntnissen wird die Fahrweise kontinuierlich optimiert. Abschließend erfolgt eine Auswertung der Ergebnisse und Formulierung von übertragbaren Erkenntnissen.
Im Zuge von begleiteten Führungen kann die P2H/P2C- Anlage und das Zusammenwirken mit den anderen Komponenten der Energiezentrale Vorort besichtigt werden.