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Found 18 results.

Spezifische Umweltwirkungen transgener Gehoelze^Teilprojekt 5: Phytosanierung von Schwermetallen in Böden mit Hilfe gentechnisch veraenderter Pappeln, Teilprojekt 4: Auswirkungen transgener, pilzresistenter Reben auf Nicht-Ziel-Organismen am Beispiel von Rebinsekten

Erarbeitung einer Prüfrichtlinie 'Hypoaspis-Reproduktion Test' insbesondere zur Bewertung von Pflanzenschutzmitteln

A) Problemstellung: Das UBA ist im Rahmen des Vollzuges von PflSchG, Biozidrichtlinie, ChemG, EG-AltstoffV u.a. für die Beurteilung der umweltgefährlichen Eigenschaften von Stoffen zuständig. Um die Vergleichbarkeit und die Reproduzierbarkeit der bewertungsrelevanten Ergebnisse zu gewährleisten, sind standardisierte Testmethoden für die verschiedenen Trophiestufen erforderlich. Auch gewinnen besonders längerfristige ökotoxikologische Untersuchungen bei persistenten Substanzen für die Risikobewertung immer mehr an Bedeutung. Für bodenbewohnende, räuberisch lebende Tiere gibt es derzeit keine validierte Richtlinien, obwohl der Bedarf an entsprechenden Untersuchungen insbesondere für die Bewertung von Pflanzenschutzmitteln (Guidance Document an Terrestrial Ecotoxicology under Council Directive 91/414/EEC), und für andere Stoffe (Biozide, Neu- und Altstoffe) besteht. Derzeit ist das UBA jedoch nicht in der Lage, bei entsprechenden Anfragen auf eine validierte Testrichtlinie zu verweisen. Aus Literaturveröffentlichungen über nichtstandardisierte Untersuchungen mit der Bodenraubmilbe Hypoaspis aculeifer ist erkennbar, dass diese als ein geeigneter Testorganismus für die genannten Fragestellungen empfohlen werden kann. B) Handlungsbedarf (BMU/UBA): Aufgabe des Vorhabens ist die Erarbeitung einer Prüfrichtlinie für einen Reproduktionstest mit der Raubmilbe Hypoaspis aculeifer aufbauend auf bekannten Verfahrensvorschlägen (z.B. Bakker et al. (2003), Krogh, P.H., Axelsen, J.A. (1998)). Dazu sind Versuche zur Standardisierung der erforderlichen Testbedingungen (insbesondere Dauer, Testsubstrat) und zu Empfindlichkeit und Reproduzierbarkeit der bewertungsrelevanten Parameter (Mortalität, Reproduktion) in verschiedenen Laboratorien erforderlich. Basierend auf den Ergebnissen dieser Untersuchungen ist ein Prüfrichtlinienentwurf zu erarbeiten. C) Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung einer neuen Prüfrichtlinie, die der Fortschreibung des Prüfprogramms auf toxische Wirkungen von Stoffen dient.

Grossraeumige Freilassung und Wiedereinbuergerung der Raubmilben zur Bekaempfung von Schadmilben in nordrheinischen Erwerbsapfelanlagen

In diesem Vorhaben werden zunaechst Massenzuchten von den beiden Raubmilbenarten Amblyseius potanlillae (German) und Typhlodromus pyri (Scheuten) im Labor aufgebaut um diese Raubmilben anschliessend in repraesentativen Erwerbsapfelanlagen im Meckenheimer und Krefelder Obstbaugebiet auszubringen und einzubuergern. Nach der Freilassung werden die Raub- bzw Schadmilben in woechentlichen Abstaenden waehrend der gesamten Vegetationsperiode bonitiert und ihre Populationsentwicklung ermittelt. In den naechsten Jahren erfolgt die Einbuergerung in neue Anlagen durch Freilassung von wieder im Labor gezuechteten Raubmilben oder durch Einbringung von raubmilbenbesetzten Schnitthoelzern oder Blaettern. Weiterhin werden die Raubmilben durch eine selektive und nuetzlingsschonende Spritzfolge geschont und gefoerdert und der innerhalb der dreijaehrigen Periode erzielte Erfolg der biologischen Bekaempfung im qualitativen und quantitativen Vergleich ermittelt.

Entwicklung von neuen, automatisierten Verfahren zur ökologisch unbedenk-lichen und nachhaltig wirksamen Bekämpfung von Schädlingen durch räuberische Milben im Freiland unter Berücksichtigung der Integrierbarkeit mit anderen Pflanzenschutzverfahren

Der chemische Pflanzenschutz steht immer stärker in der Kritik. Umweltbelastung, Rückstände im Erntegut und die Resistenzbildung bei Schaderregern, ganz besonders bei Schadmilben, führen zu einer zunehmenden Bedeutung von biologischen Pflanzenschutzmaßnahmen. Raubmilben spielen innerhalb der biologischen Schädlingsbekämpfung eine bedeutende Rolle. Die Ursache dafür ist die hohe Vermehrungsrate und eine hohe Nahrungsspezifität der eingesetzten Raubmilbenarten. Schon zu Beginn des kommerziellen Einsatzes von Nützlingen zur Schaderregerbekämpfung in den 1960er Jahren wurden verschiedene Raubmilbenarten eingesetzt. Das waren zunächst die Raubmilbe Phytoseiulus persimilis, ein Gegenspieler von Spinnmilben, und etwas später die Raubmilbe Amblyseius cucumeris, die gegen Thripse an-gewandt wird. Mittlerweile sind ca. 20 Arten in Europa verfügbar. Der Einsatz von Raubmilben im Freiland wird bisher aber nur wenig durchgeführt, obwohl Versuche zeigten, dass diese biologischen Verfahren auch hier sicher arbeiten. Die Ursache liegt überwiegend in der mangelnden Verfügbarkeit einzelner Raubmilbenarten. Das Nach-fragepotential für Raubmilben für das Freiland ist riesig. Mit dem FuE-Projekt sollen die Grundlagen geschaffen werden, um diesen Bereich verstärkt bearbeiten zu können. Der Bedarf an biologischen Bekämpfungsverfahren für gartenbauliche und obstbauliche Kulturen ist aus verschiedenen Gründen zunehmend. Aufgrund der Entwicklungskosten für Pflanzenschutzmittel konzentrieren sich die Agrochemiekonzerne auf Produkte für Kulturen mit großen Anbauflächen wie Mais, Reis, Weizen, Sojabohnen und Baumwolle. Dies führt zu einem Mangel an Produkten für Kulturen mit geringerer Flächengröße wie z.B. gärtnerische Kulturen. Die Rückstandsproblematik in gärtnerischen Kulturen ist groß, da oftmals Pflanzenschutz-maß nahmen zeitgleich zu Erntetätigkeiten durchgeführt werden müssen. Die Einhaltung von Wartezeiten nach einer chemischen Behandlung ist deshalb oft nicht möglich, so dass die Gefahr einer Grenzwertüberschreitung besteht. Intensivkulturen wie Gemüse und Obst sind einer ganzen Reihe von Schaderregern ausge-setzt. Wird ein intensiver chemischer Pflanzenschutz praktiziert, besteht die Gefahr von Re-sistenzbildung. Beim Nützlingseinsatz kann dies ausgeschlossen werden.

Eignung von Typhlodromus pyri Scheuten als ein bedeutender Raeuber von Panonychus ulmi (Koch) unter den klimatischen Bedingungen Pakistans

Laboruntersuchungen zur Sensitivitaet verschiedener relevanter Raubmilbenarten gegenueber Pflanzenschutzmitteln

Raubmilben sind weit verbreitet und gelten allgemein als gute Indikatoren fuer die Kontamination terrestrischer Oekosysteme durch chemische Stoffe. Die Empfindlichkeit der einzelnen Arten ist jedoch sehr unterschiedlich. So gilt z.B. die Raubmilbe Typhlodromus pyri als weniger empfindlich als die Arten Amblyseius andersoni und Euseius finlandicus. Ergebnisse zum direkten Vergleich der Sensitivitaet der einzelnen Arten liegen noch nicht vor. Deshalb sollen Untersuchungen mit verschiedenen relevanten Arten und ausgewaehlten Pflanzenschutzmitteln durchgefuehrt werden, die Aufschluss ueber die Empfindlichkeit der einzelnen Raubmilbenarten geben. Das Ziel der Arbeiten ist dabei, Arten zu finden, die aufgrund ihrer Sensitivitaet sowie Handhabbarkeit im Labor geeignete Indikatoren fuer Pruefungen der Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln darstellen.

Untersuchungen zu verschiedenen Moeglichkeiten der Raubmilbenuebertragung (3196)

Die Ansiedlung von Raubmilben ist in Junganlagen und in raubmilbenfreien Rebanlagen zur biologischen Kontrolle von Schadmilben in vielen fraenkischen Weinbergen notwendig. Es wird die Praktibilitaet und die Effizienz der Raubmilbenuebertragung mittels Bogreben, Ausbrechtrieben und Frostruten ueberprueft.

Licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen ueber die Ursache eines Massensterbens in Populationen der Raubmilbe Phytoseiulus persimilis

Bei der Massenzucht der im Gewaechshaus gegen Schadmilben erfolgreich angewandten Raubmilbe Phytoseiulus persimilis sind haeufig starke Ausfaelle zu verzeichnen. Licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen sollen die Ursache dieses Massensterbens klaeren.

Raubmilben und Wolbachia

Wolbachia sind eine Gruppe intrazellulärer Alpha-Proteobakterien die in Arthropoden weit verbreitet sind. Wolbachia sind normalerweise nur im Reproduktionsgewebe lokalisiert, ihre Übertragung erfolgt vertikal über das Eizytoplasma. Neben zahlreichen Insektenarten, Nematoden und Krebstieren wurde Wolbachia kürzlich in einigen Vertretern der Raubmilbenfamilie Phytoseiidae nachgewiesen. Auch Phytoseiulus persimilis, eine in der biologischen Schädlingskontrolle weltweit eingesetzte Raubmilbenart, ist ein potentieller Wirt von Wolbachia. Wolbachia beeinflusst die Reproduktion ihrer Wirtstiere auf verschiedenen Wegen, um die eigene Verbreitung zu fördern. Bei Raubmilben verursacht Wolbachia unidirektionale zytoplasmatische Inkompatibilität: D.h., Kreuzungen zwischen infizierten Männchen und nicht infizierten Weibchen führen zu hoher Mortalität der Nachkommen und einem zugunsten der Männchen verschobenen Geschlechterverhältnis der Nachkommen. Durch die verminderte Anzahl an weiblichen Nachkommen kann dies einen beträchtlichen Fitnessverlust für das Weibchen bedeuten (Fitness ist der relative Beitrag eines Individuums zum Genpool der nächsten Generation). Ziel der Studie ist herauszufinden, welche Auswirkungen Wolbachia-infizierte Männchen auf die Nachkommenschaft und die Wahl des Geschlechtspartners nicht infizierter Weibchen von Phytoseiulus persimilis haben. Mittels Kreuzungs- und Wahlversuchen soll eruiert werden, (1) ob Raubmilbenweibchen den Infektionsstatus ihres Geschlechtspartners erkennen können und nicht infizierte Weibchen nicht infizierte Männchen gegenüber infizierten Männchen bevorzugen, (2) ob nicht infizierte Weibchen, die sich mit einem infizierten Männchen paaren, Fitness gegenüber nicht infizierten Weibchen, die sich mit einem nicht infizierten Männchen paaren, verlieren, und (3) ob nicht infizierte Weibchen, die sich bereits mit einem infizierten Männchen gepaart haben, dazu tendieren sich noch einmal mit einem nicht infizierten Männchen zu paaren, um einen potentiellen Fitnessverlust zu vermeiden. Die Ergebnisse der Studie werden nicht nur zu einem besseren Verständnis der Verhaltensökologie von Raubmilben, insbesondere der sexuellen Selektion, beitragen, sondern auch starke Implikationen für die biologische Schädlingskontrolle haben. Es werden Hinweise auf die Auswirkung einer Wolbachia-Infektion auf die Effizienz von P. persimilis in der biologischen Kontrolle von Spinnmilben, oder die potentielle Verwendung von Wolbachia als Mechanismus zum Einschleusen nützlicher Gene in Populationen, erwartet.

Biologische Bekaempfung von Spinnmilben mit Raubmilben und -insekten in Obstkulturen im Raum Meckenheim

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