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Klimawandel: Wasserknappheit in den Alpen?

Die ungleiche Verteilung der Wasserressourcen kann sich in Zukunft verschärfen Sind die Alpen in ihrer Rolle als „Wasserturm” Europas gefährdet? Verändern sich die Abflussregime der vier großen alpenbürtigen Flüsse Donau, Rhein, Rhone und Po, die ihr Wasser zu etwa 50 % aus dem Alpenbogen beziehen? Es besteht keine akute Gefahr, meinen Experten auf einer Tagung in Bozen. „Dennoch sollten sich die Alpenregionen bereits jetzt an die bestehenden und künftigen Risiken veränderter Wasserbedingungen klug anpassen. Schlüssel hierfür sind gute Managementstrukturen, eine wirkungsvolle Kommunikation zwischen den Betroffenen und ein klarer Blick auf die Risiken”, meint Benno Hain, Leiter des Fachgebiets „Klimaschutz” des deutschen Umweltbundesamtes, der die Tagung leitete. In Zeiten des Klimawandels stellt sich jedoch die Frage: „Wie schnell verändern sich die Bedingungen des Wasserlieferanten Alpen?” Fakt ist: Es wird wärmer. In den vergangenen 150 Jahren hat sich der Großraum Alpen um 2 Grad Celsius (°C) erwärmt – doppelt so stark wie die restliche nördliche Halbkugel. Die südlichen Alpenregionen verzeichnen zudem - gegenüber dem 19. Jahrhundert - Niederschlagsrückgänge zwischen 10 und 20 Prozent. Für die nächsten Jahrzehnte wird ein weiterer Rückgang der Niederschläge, vor allem im Sommer, erwartet. Bereits heute kommt es – vor allem aufgrund einer ungleichen räumlichen und zeitlichen Verteilung der Wasserressourcen - in manchen Regionen durchaus zu Engpässen, sagen Experten. In Zukunft werden sich diese Probleme verschärfen, da, insbesondere im Sommer, nicht nur das Wasserangebot abnehmen sondern auch der Wasserbedarf zunehmen wird. Übers Jahr und für den gesamten Alpenraum gesehen, ist heute und vermutlich auch in der nahen Zukunft jedoch ausreichend Wasser vorhanden. Zu diesem Ergebnis kam eine 20-köpfige Expertengruppe, die im Auftrag der Europäischen Umweltagentur EEA (European Environment Agency, Kopenhagen) derzeit eine Studie zur Wassersituation in den Alpen und über erfolgreiche Anpassungsstrategien an die klimatischen Veränderungen erarbeitet. Am 23. und 24. Oktober 2008 kamen Wissenschaftler und Praktiker aus den acht Alpenstaaten in der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) im italienischen Südtirol zusammen. Aktiv beteiligt waren unter anderem der Generalsekretär und die für wissenschaftliche Fragen zuständige Vize-Generalsekretärin der Alpenkonvention, die Leiterin der Klimaabteilung des österreichischen Umweltbundesamts, der Leiter des Instituts für Fernerkundung der EURAC sowie Vertreter der europäischen und der slowenischen Umweltagenturen. Die Experten gründen ihre Ergebnisse und Schlussfolgerungen vor allem auf die Analyse von sechs Fallbeispielen aus dem gesamten Alpenbogen. Es ist das erste Mal, dass sich die Europäische Umweltagentur nicht nur mit dem gesamteuropäischen Umweltzustand befasst, sondern sich direkt mit den Problemen einzelner Alpenregionen auseinandersetzt. Die Problemstellungen sind in den untersuchten Gebieten in Österreich, Frankreich, Italien (Südtirol), Slowenien und im schweizerischen Wallis ähnlich: Wasser sei generell vorhanden, so die Analyse-Ergebnisse, jedoch nicht immer zu jeder Zeit und an jedem Ort. In Spitzenzeiten, wie beispielsweise in Südtirol zur Frostberegnung als Schutz der Obstblüte im späten Winter oder in französischen Winterskiorten in der touristischen Hauptsaison, übersteige der Bedarf das Wasserangebot. Probleme ergeben sich auch aus den Ansprüchen der unterschiedlichen Wassernutzer:  So wollen Landwirte oder Wasserkraftwerkbetreiber möglichst viel Wasser entnehmen, während Unternehmen im Fremdenverkehr und Ökologen die Erhaltung einer Niedrigwasserabflussmenge fordern. In den analysierten Regionen gibt es bereits erfolgreiche Anpassungsmechanismen, wie wassersparende Bewässerungstechniken, Netzwerke der Wassernutzer oder Wassernutzungspläne. Momentan verhindere jedoch häufig die begrenzte Koordination zwischen den einzelnen,  aber auch innerhalb der Sektoren eine effiziente Wassernutzung und -verteilung, so die Experten. Als Lösung empfehlen die Wissenschaftler und Praktiker ein integriertes Wasserressourcenmanagement, an dem alle Wassernutzer, u.a. Landwirtschaft, Tourismus, Energielieferanten, aber auch Nicht-Regierungsorganisationen, die Medien und nicht zuletzt die Bevölkerung selbst, beteiligt sind. Dieses soll Wasserverluste reduzieren, zum Wassersparen anhalten, die Wasserverteilung verbessern, Kommunikationsnetzwerke unterstützen, Entscheidungsprozesse regeln und vor allem mehr Wissen bei der Bevölkerung, den Entscheidungsträgern und auch auf der wissenschaftlichen Seite generieren. Die Wasserproblematik im Alpenraum ist auch aktuelles Thema verschiedener Gremien der Alpenkonvention, die Anfang 2009 einen Alpenzustandsbericht mit dem Schwerpunkt „Wasser” herausgeben und ein Aktionsprogramm zu ⁠ Klimaschutz ⁠ und ⁠ Klimawandel ⁠ im Alpenraum verabschieden wird. Die kompletten Empfehlungen der Expertengruppe veröffentlicht die Europäische Umweltagentur in einem ca. 80-seitigen Bericht Anfang 2009. Ansprechpartner: Benno Hain, Umweltbundesamt Deutschland, Dessau-Roßlau ( benno [dot] hain [at] uba [dot] de ); Marc Zebisch, EURAC, Bozen ( marc [dot] zebisch [at] eurac [dot] edu )

Onthophagus baraudi Nicolas, 1964 Blatthornkäfer Extrem selten

Hohes Gefährdungspotenzial am Arealrand. Alpentier, von den Ostalpen (Steiermark, Tirol, Südtirol) über die Bayerischen Alpen ( Rößner 2008), die südliche Hälfte der Schweiz und Norditalien (südlich bis Ligurien) bis in die französischen Westalpen (Hautes-Alpes, Alpes de Hautes-Provence) verbreitet, wo die Art häufig sein kann ( Krell 2018). Bereits von Kofler (2007) für Deutschland vermutet, da österreichische Funde nahe zur deutschen Grenze vorlagen (Forchach, Elmen), erstmals von Rößner in wenigen Exemplaren in Bayern westlich Garmisch-Partenkirchen, Frieder/Friederspitz 2008 nachgewiesen ( Rößner 2008), früher wahrscheinlich nur übersehen.

20_Doppelfüsser

Rote Liste der Doppelfüßer (Diplopoda) des Landes Sachsen-Anhalt Rote Listen Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt 39 (2004) Bearbeitet von Karin VOIGTLÄNDER (1. Fassung, Stand: Februar 2004) Einführung Auf die Bedeutung und die Notwendigkeit für Bo- dentiere Rote Listen zu erarbeiten wurde bereits im Teil: „Rote Liste der Hundertfüßer (Chilopoda) Sachsen-Anhalts“ hingewiesen. Auch für die Di- plopoden besteht großer Nachholbedarf. SPELDA (1998) macht für Baden-Württemberg erste Vor- schläge für diese Gruppe. Datengrundlagen Der faunistische Bearbeitungsstand der Diplopo- den Sachsen-Anhalts ist ähnlich schlecht wie der der Chilopoden. In der älteren Literatur liegen nur sporadische Hinweise vor (VERHOEFF 1916, 1917 - ohne Nennung konkreter Fundorte, SCHUBART 1934, 1963, MÜHLMANN 1942, v. BROEN et al. 1969). Erst umfangreiche Materialerhebungen im Rah- men ökologisch ausgerichteter Forschungsvorha- ben erbrachten in jüngster Zeit eine Reihe von neuen Nachweisen (STEINMETZGER 1982, VOIGTLÄN- DER 1995, 1996, 1999, 2000, 2003, ECKERT & BE- CKER 1996), deren Zahl durch die Aufsammlun- gen im Rahmen des Komplexprogramms ”Tieröko- logische Untersuchungen in gefährdeten Biotop- typen des Landes Sachsen-Anhalt. I. Zwerg- strauchheiden, Trocken- und Halbtrockenrasen. II. Feuchthabitate“ noch wesentlich erhöht wur- de. Insgesamt kamen ca. 32.500 Individuen von über 200 Standorten durch die Autorin zur Aus- wertung. Das Material befindet sich in der Samm- lung des Staatlichen Museums für Naturkunde Görlitz. Fundortangaben ohne Literaturhinweis entstammen diesem. Für Sachsen-Anhalt sind gegenwärtig 44 Diplo- poden-Arten bekannt. Eine vorläufige Check-List ist in Vorbereitung (VOIGTLÄNDER in präp.). Damit dürften etwa 2/3 der für das Gebiet zu erwarten- den Arten erfasst sein. Das Material entstammt ausschließlich Fallenfängen. Wenig laufaktive Arten (z.B. Enantiulus nanus) oder Bewohner von Sonderhabitaten (z.B. Cylindroiulus punctatus) werden damit kaum erfasst. Die Anwendung wei- Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) Artenzahl (absolut) Anteil an der Gesamtartenzahl (%) %& 0 - - Gefährdungskategorie R 1 2 4 - - 9,1 - - G -Kategorien D V 3 -Kat. Gesamt 3 -6,86,8 - terer Sammeltechniken könnte die Artenzahl noch erhöhen. Bemerkungen zu ausgewählten Arten In der Gefährdungskategorie R - „Extrem seltene Arten mit geographische Restriktion“ werden Ar- ten zusammengefasst, die nur wenige, aber sta- bile Populationen in Sachsen-Anhalt aufweisen. Für die Einstufung der Diplopoden in diese Kate- gorie wurden maximal 4 räumlich getrennte Vor- kommen zugrunde gelegt. Im geprüften Material ähnlich selten wie die nach- folgend unter R eingestuften Arten sind auch die Arten Julus scanicus, Polydesmus testaceus und Nopoiulus kochii. Unter Berücksichtigung ihrer Verbreitung und Autökologie im gesamten Bun- desgebiet muss bei diesen Arten davon ausge- gangen werden, dass sie in Sachsen-Anhalt wei- ter verbreitet sind und nicht als gefährdet gelten sollten. Sie erhalten die Kategorie D - „Daten de- fizitär“. Brachychaeteuma bradeae: Die Art wurde in Sachsen-Anhalt nur in tiefen Bereichen der Bau- manns-, der Hermanns- und der Kammeruner Höhle im Harz gefunden (BROEN v. et al. 1969, ECKERT & BECKER 1996). Sie ist in ganz Deutsch- land selten und weit verstreut nachgewiesen. Cylindroiulus latestriatus: In ihren bisher bekann- ten Vorkommen ist diese Spezies nur auf zwei Sandtrockenrasen bei Sandfurth und Bindfelde beschränkt. SCHUBART (1934) nennt noch einen unsicheren Fund von Bad Kösen. In ihrer Gesamt- verbreitung zeigt sie eine deutliche Bevorzugung der Küstengebiete, wo sie auf Dünen oft der ein- zige Diplopode ist (SCHUBART 1934). C. latestria- tus erreicht in Sachsen-Anhalt die Südwestgren- ze ihres natürlichen Verbreitungsgebietes. Glomeris tetrasticha: Als Art kolliner bis monta- ner Wälder besiedelt G. tetrasticha ausschließ- lich feuchte Standorte im Bode- und Elendstal im 3 -Rote Liste 4 -9,1 Gesamt 44 Gesamt 44 Tab. 1: Übersicht zum Gefähr- dungsgrad der Doppelfüßer Sachsen-Anhalts. Tab. 2: Übersicht zur Einstufung in die sonstigen Kategorien der Roten Liste. Harz. Die Revision des von ECKERT gesammelten Materials erbrachte noch zwei Nachweise aus Höhlen bei Uftrungen (Südharz). Bei SCHUBART (1934) ist G. tetrasticha nicht von G. connexa C.L. KOCH, 1844 getrennt, so dass die von ihm genann- ten Funde nicht berücksichtigt werden können. Julus scanicus: J. scanicus wurde bisher aus- schließlich im Norden Deutschlands gefunden. Die Funde in Sachsen-Anhalt (Königerode/Harz und Bindfelde/Stendal) schließen an die in Branden- burg auf gleicher geographischer Breite gelege- nen an und bilden die südöstliche Verbreitungs- grenze. Mit häufigeren Nachweisen mindestens im Norden Sachsen-Anhalts kann gerechnet wer- den. Daher wird die Art in die Kat. D eingeordnet. Nopoiulus kochii: Diese für Sachsen-Anhalt schon von SCHUBART (1934) von mehreren Standorten gemeldete Art trat in den neueren Untersuchun- gen nur in einem Röhricht bei Bindfelde/Stendal auf. Da die Art im übrigen Deutschland weit ver- breitet ist, sie häufig in Massen meist in Holzstück- chen und unter Rinde vorkommt und daher mit Bodenfallen schlecht erfassbar ist, begründet sich ihre vermeintliche Seltenheit durch ungenügende Datenzahl. Polydesmus germanicus: P. germanicus ist besonders in der Rheinischen Tiefebene verbrei- tet. Der Fund eines einzigen Männchens auf ei- nem Trockenrasen im NSG “Tote Täler” bei Naum- burg stellt den östlichsten Nachweis dieser Art dar (VOIGTLÄNDER 2000). Die Art ist sehr wenig an der Bodenoberfläche aktiv, so dass sie mit Bodenfal- len nur schwer erfassbar ist. Polydesmus testaceus: Diese westeuropäische Art erreicht im Saale-Unstrut-Trias-Land ihre nord- östliche Verbreitungsgrenze. Mit Ausnahme eines Vorkommens in einem Auwald an der Saale bei Bad Kösen besiedelt sie hier vor allem Trocken- und Halbtrockenrasen auf Kalk (NSG Spielberger Höhe, Steigra, Platten bei Bad Kösen). Das ent- spricht ihrem bekannten Habitatverhalten. Da sie auch im angrenzenden Thüringen (Leutratal bei Jena) nachgewiesen ist (DUNGER & STEINMETZGER 1981), scheint eine Gefährdung der Art nicht zu bestehen. Sie wird daher zur Kategorie D gestellt. Danksagung Für die Überlassung umfangreichen Materials sowie Informationen zu den Untersuchungsflä- chen sei den Herren Dr. P. SCHNITTER und Dr. M. TROST (Landesamt für Umweltschutz Sachsen- Anhalt), Dr. P. SACHER (Nationalparkverwaltung Hochharz), Dr. C. SCHÖNBORN (Blankenburg), R. ECKERT (Berlin) sowie Frau Dr. A. STUBBE (Mar- tin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) gedankt. Mein besonderer Dank gilt Frau M. WIESENHÜT- TER (Staatliches Museum für Naturkunde Görlitz) für die Zusammenstellung des umfangreichen Datenmaterials. Art. (wiss.)Kat.Bem. Brachychaeteuma bradeae (BRÖLEMANN & BRADE-BIRKS, 1917) Cylindroiulus latestriatus (CURTIS, 1845) Glomeris tetrasticha BRANDT, 1833 Julus scanicus LOHMANDER, 1925 Nopoiulus kochii (GERVAIS, 1847) Polydesmus germanicus VERHOEFF, 1896 Polydesmus testaceus C. L. KOCH, 1847R R R D D R DH, sl A, l M, sl A v A, sl A, l Abkürzungen und Erläuterungen, letzter Nachweis/ Quelle (Spalte „Bem.“)H- sl - l- v- LiteraturSCHUBART, O. (1963): Progoneata.- In BROHMER, P., EHRMANN, P. & G. ULMER (Hrsg.)(1963): Die Tierwelt Mitteleuropas. Bd. 2, Quelle & Meyer Leipzig, 1967: 1-30, Tafeln I-IV. SPELDA, J. (1998): Provisorische Rote Liste der in Baden- Württemberg gefährdeten Hundert- und Tausendfüßer (Myriapoda: Chilopoda, Diplopoda), Stand: August 1997.- In: KÖPPEL, C., RENNWALD, E. & N. HIRNEISEN (Hrsg.): Rote Listen auf CD-ROM. Vol. 1/1: Mitteleuropa (Deutschland, Österreich, Schweiz, Lichtenstein, Südtirol). Verlag für in- teraktive Medien, Gaggenau, 1999. STEINMETZGER, K. (verh. Voigtländer) (1982): Die Diplopoden des Waldgebietes Hakel im nordöstlichen Harzvorland der DDR.- Hercynia N. F. (Leipzig), 19(2): 197-205. VERHOEFF, K.W. (1916): Germanica zoogeographica. (Über Diplopoden, 90. Aufsatz) (Anhang: Diplopoden aus der Tatra).- Zool. Anz., 47(5): 114-123. V ERHOEFF , K.W. (1917): Zur Kenntnis der Zoogeographie Deutschlands zugleich über Diplopoden, namentlich Mit- teldeutschlands und für die biologische Beurteilung der A- M- Arealgrenze Mittelgebirgsart BROEN, B. V., MESSNER, B., MOHRIG, W. & M. MORITZ (1969): Beiträge zur Arthropodenfauna aus Großhöhlen des Har- zes und Kyffhäusers. IV. - Araneae und Diplopoda.- Mitt. Zool. Mus. Berlin, 45(1): 179-186. DUNGER , W. & K. STEINMETZGER (verh. Voigtländer) (1981) Öko- logische Untersuchungen an Diplopoden einer Rasen- Wald-Katena im Thüringer Kalkgebiet.- Zool. Jb. Syst., 108: 519-553. ECKERT, R. & J. BECKER (1996): Myriapoden aus Mitteldeut- schen Höhlen (Arthropoda, Myriapoda).- Mitt. Zool. Mus. Berl., 72(2): 207-220. MÜHLMANN, H. (1942): Die rezente Metazoenfauna der Harzer Höhlen und Bergwerke.- Zoogeographica, 4: 187-251. SCHUBART, O. (1934): Tausendfüßler oder Myriapoda. I. Diplo- poda. - In DAHL, F. (Hrsg.)(1934): Die Tierwelt Deutsch- lands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merk- malen und nach ihrer Lebensweise. - 28. Teil, Verlag Gus- tav Fischer, Jena 1934, 318 S. Höhlen sehr lokal lokal in Deutschland weit verbreitet und nicht selten %' Eiszeiten. (85.-88. 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WALLASCHEK (Hrsg.)(2003): Tieröko- logische Untersuchungen in gefährdeten Biotoptypen des Landes Sachsen-Anhalt. I. Zwergstrauchheiden, Trocken- und Halbtrockenrasen.- Mitteilungen der Entomologenver- einigung Sachsen-Anhalts, Sonderheft (2003).

Einweihung neuer Fertigungshalle beim Fahrzeugausstatter Ambulanz Mobile Schönebeck als  Unternehmen des Monats Januar geehrt

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 007/07 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 007/07 Magdeburg, den 18. Januar 2007 Einweihung neuer Fertigungshalle beim Fahrzeugausstatter Ambulanz Mobile Schönebeck als  Unternehmen des Monats Januar geehrt Die Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG Systemtechnik Schönebeck hat heute gemeinsam mit rund 200 Kunden und Zulieferern eine neue Fertigungshalle eingeweiht. Die 4.500 Quadratmeter große Halle kostete insgesamt 2,4 Millionen Euro und ermöglicht dem Ausstatter von Kranken- und Behindertentransportwagen eine schnellere Fertigung und Auslieferung der Fahrzeuge. Geplant ist, dass in diesem Jahr 1.200 Fahrzeuge gebaut werden können. Mit der Erweiterung konnten auch 25 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Bei dem Unternehmen sind jetzt 170 Menschen beschäftigt, 10 von ihnen absolvieren derzeit ihre Berufsausbildung. Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff, der zur Einweihung der Halle gekommen war, zeichnete Ambulanz Mobile als ¿Unternehmen des Monats Januar 2007 aus. Er sagte: ¿Ambulanz Mobile ist ein Vorzeigeunternehmen für Schönebeck und ganz Sachsen-Anhalt. Dem Betrieb ist es gelungen, mit Innovationen, erstklassiger Qualität und schneller Lieferung Kunden in der ganzen Welt zu gewinnen.¿ Seit der Gründung des Unternehmens 1991 sei es verstanden worden, über die Jahre ein solides Wachstum zu realisieren, das auch das Land unterstützt habe, so der Minister. Er sicherte zu, das Fortkommen des Unternehmens weiter positiv zu begleiten. Die Ambulanz Mobile war 1991 mit 6 Beschäftigten gestartet. Mit einem stetigen Wachstum ist das Unternehmen heute nach eigenen Angaben in der Ausstattung von Krankenwagen führend in Mitteleuropa. Jeder dritte der zuletzt 1.000 ausgerüsteten Wagen geht in den Export. Handelspartner kommen unter anderem aus Russland, den Niederlanden, der Schweiz, Südtirol oder auch aus Tunesien und Libyen. Im vergangenen Jahr realisierte die Ambulanz Mobile einen Umsatz von 24 Millionen Euro. Die Ehrung als Unternehmen des Monats¿ erfolgt durch das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit. Auswahlkriterien sind unter anderem eine auffallend positive Entwicklung des Unternehmens und/oder ein außergewöhnlich hoher Auftragseingang, die Markteroberung mit einem neuen, technisch und/oder technologisch herausragendem Produkt, Investitionen mit besonders hohem Beschäftigungseffekt, ein außergewöhnliches Engagement bei der Berufsausbildung, bei Beschäftigung schaffenden Maßnahmen, der Beschäftigung von Behinderten, schwer vermittelbaren Arbeitslosen, ein ausgezeichnetes Arbeitsklima, starkes Engagement in der Gemeinde usw. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierungdes Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel.: +49 391 567-4316 Fax: +49 391 567-4443E-Mail: presse@mw.sachsen-anhalt.deWeb: www.mw.sachsen-anhalt.deTwitter: www.twitter.com/mwsachsenanhaltInstagram: www.instagram.com/mw_sachsenanhalt

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Juli zu sein- er konstituierenden Sitzung zusammen. Marlies Schneeberg, das an Jahren älteste Mitglied des Gremiums, leitet die Sitzung zu Beginn. Nach der Verpflichtung der 46 anwesenden Kreistagsmitglieder stand die Abstimmung über den Vorsitzenden des Kreistages an. Von der CDU wird Bernd Skrypek vorgeschlagen. Aus der SPD kommt der Vorschlag, Norbert Born in diese Funktion zu wählen. Die geheime Abstimmung ergibt 28 Stimmen für den Sozialdemokraten, 18 Stim- men entfallen auf den Christdemokraten. Damit ist der Landtagsab- geordnete Norbert Born für die fünf Jahre dauernde Legislaturpe- riode nun auch Vorsitzender des Kreistages Mansfeld-Südharz. Zu seinen Stellvertretern wählt der Kreistag Jürgen Lautenfeld (Regio- nale) und Kathrin Gantz (Die LINKE). Nachdem der Kreistag die Gültigkeit der Wahl und der Stichwahl der Landrätin festgestellt hat, vereidigt der Kreistagsvorsitzende Dr. Angelika Klein (Die LINKE) als neue Landrätin des Landkreises Mans- feld-Südharz. Frau Dr. Klein bedankte sich in ihrer Antrittsrede bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die ihr das Vertrauen geschenkt haben. Sie werde sich be- mühen, die Erwartungen, die an ihre Wahl geknüpft sind, zu erfüllen, obwohl dies sicher nicht einfach werde. Die neue Landrätin bat den Kreistag um Verständnis, dass sie zum Kreistag noch kein Programm für ihre sieben Jahre umfassende Amtszeit vorlegen könne. Sie regte an, viel miteinander zu sprechen: Kommunikation im Kreistag über alle Fraktionen hinweg, Kommunikation innerhalb der Kreisverwaltung und natürlich Kommunikation mit dem Bürger. Frau Dr. Klein appellierte an die Mitglieder des Landtages im Kreistag, sich den beabsichtigten finanziellen Streichungen im Finanzausgleichsgesetz für die Kommunen zu verwehren. Weiterhin bat sie die Landtagsabgeordneten dafür zu sorgen, dass die beabsichtigten Streichungen des Nahverkehrs, so auf der Strecke zwischen Halle und Eisleben, vom Tisch kommen. Diese seien - drei Jahre vor dem Reformationsjubiläum - für den Landkreis nicht hin- nehmbar. Dr. Angelika Klein erhält vom Kreistagsvorsitzenden Norbert Born die Ernennungsurkunde als Landrätin. Im Weiteren lag vor den 46 Mitgliedern des Kreistages ein Mammut- programm: So waren sämtliche Ausschüsse neu zu besetzen und die Vertreter in eine Vielzahl von Gremien zu wählen. Da dies meist in geheimer Wahl geschah, dauerte die erste Zusammenkunft des kom- munalen Parlamentes fünf Stunden.Der neue – 48 Mitglieder zählende - Kreistag fand sich zu seiner konstituierenden Sitzung in der Mammuthalle in Sangerhausen ein. Christine Hepner, Vertreterin des Landrates, und das an Jahren älteste Mitglied des Kreistages, Marlies Schneeberg, eröffneten die Sitzung.Zählmarathon: Eine Vielzahl von Abstimmungsergebnissen musste von der Wahl- kommission unter Benjamin Quenzel auf die Stimme genau ausgezählt werden.

History

Das Projekt "History" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bamberg, Institut für Geographie durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung eines Konzepts für ein integratives Frühwarnsystem und dessen Umsetzung in Gebieten mit bekannten (reaktivierten) und potenziell zu erwartenden Rutschungen und Muren (kanalisierte Rutschungen). Das System soll unter Berücksichtigung sich verändernder lokaler und regionaler Bedingungen Informationen bereitstellen, um auf zukünftige Ereignisse vorbereitet zu sein. Das Verbundvorhaben sieht die Entwicklung eines Demonstrationsmusters vor. Der methodische Aufbau des Frühwarnsystems ist transferierbar und modular ausgearbeitet. Das Entwicklungskonzept des Demonstrationsmusters eines Frühwarnsystems für Hangrutschungen und Muren berücksichtigt, dass das System an lokale Strukturen anderer Regionen und an andere natürliche Prozesse der gravitativen Massenbewegungen angepasst werden kann. Durch die Entwicklung und den demonstrativen Einsatz eines solchen spezifischen Frühwarnsystems besteht die Möglichkeit, den Schutz von Leben in derart gefährdeten Gebieten deutlich zu erhöhen. Das Ziel des Vorhabens der Universität Bamberg ist es, Methoden für ein Monitoring von Frequenz und Magnitude gravitativer Massenbewegungen in historischer Zeit zu entwickeln. Dies soll aufbauend auf Forschungen an der Schwäbischen Alb vergleichend mit Südtirol in zwei rutschgefährdeten Regionen durchgeführt werden. Da die Wirksamkeit eines Frühwarnsystems erheblich von der Qualität der Daten besonders über Frequenz und Magnitude von Ereignissen abhängt, ist es für die Implementierung eines Frühwarnsystems erforderlich, alle vorliegenden Datenpools zu nutzen, auch die in den Archiven gespeicherten historischen Informationen. Durch die Erstellung räumlich und zeitlich möglichst hoch aufgelöster Reihen der Ereignisse, sind Aussagen über Risikozonen und zu erwartende Verteilungen zukünftiger Ereignisse möglich. Über die naturwissenschaftliche Risikoanalyse hinaus ist ein Frühwarnsystem aber nur dann wirksam, wenn es auf ein möglichst hohes Risikobewusstsein in der Bevölkerung aufbauen kann. Dieses Wissen wiederum kann sich notwendigerweise nur auf vergangene Ereignisse stützen. Deshalb erscheint historisches Wissen für die erfolgreiche Implementierung eines Frühwarnsystems grundlegend. Mit Hilfe der historischen Analyse von Ergebnissen und Erfahrungen können Aussagen gewonnenen werden, die zur Erarbeitung eines möglichst effektiv arbeitenden Systems der Frühwarnung beitragen werden.

Auswirkungen des Klimawandels auf die Bewässerung und Wasserversorgung im alpinen Raum

Das Projekt "Auswirkungen des Klimawandels auf die Bewässerung und Wasserversorgung im alpinen Raum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Hydrologie durchgeführt. In den Alpen sind besonders die inneralpinen Räume häufig von extremer Trockenheit betroffen. Wichtigste Beispiele sind die Täler der Rhone (Wallis), des Inn (Engadin und Tirol) und der Etsch/Adda (Vinschgau). Hier ist denn auch seit mindestens tausend Jahren die landwirtschaftliche Bewässerung als unerlässlich eingeführt. Bekannt sind die Bewässerungen vor allem unter dem Begriff der Wiesenbewässerung, obwohl nicht nur Wiesen, sondern auch Äcker bewässert wurden und zum Teil noch bewässert werden. Die historischen Bewässerungsysteme im Wallis (Suonen/Bisses), in Tirol (Waale) und Südtirol (Waale/Leiten) sind die bekanntesten Exponenten dieser alpinen Bewässerung. Im Sonderkultur- und Obstanbau des Vinschgaus geht der Wandel heute hin zu Beregnungsanlagen. Zahlreiche Bewässerungs-Fassungen sind mit Trinkwasserfassungen kombiniert. Bereits aus vergangenen Zeiten ist bekannt, dass die Fassungsanlagen und Zuleitungen infolge Klimaveränderungen, verbunden mit Gletschervorstößen und -rückzügen, verlegt werden mussten. Nun stellt sich in jüngster Zeit erneut und ganz aktuell die Frage, wie die Bewässerung durch den stark angelaufenen Klimawandel tangiert wird. Der Kern des Problems liegt im Anstieg der Schneegrenze und dem Rückzug der Gletscher. Dadurch werden die heutigen Fassungsanlagen potentiell gefährdet. Es ist damit zu rechnen, dass einzelne Fassungsanlagen in absehbarer Zeit trockenfallen könnten. Die Thematik ist kompliziert, da trotz der genannten Änderungen im natürlichen System (Schnee/Eis) die Fassungen nicht zwingend trockenfallen müssen. Dies ist eine Frage der sie speisenden Speicher. Es ist zu untersuchen, ob nur Schmelzwasser über die Fliessgewässer die jeweilige Fassung speist und/oder ob auch ein Grundwasserspeicher dahinter liegt. Damit ist die Frage ein Thema der Abflussbildung. Methodisch kann sie am besten mit Tracermethoden in Verbindung mit hydrometrischen Verfahren und der Modellierung angegangen werden.

Entwicklung eines Leitfadens zum Schutz der Steinadler in den Bayerischen Alpen

Das Projekt "Entwicklung eines Leitfadens zum Schutz der Steinadler in den Bayerischen Alpen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Allianz Umweltstiftung durchgeführt. Im Rahmen des Projektes 'Entwicklung eines Leitfadens zum Schutz des Steinadlers in den Alpen' wurde mit Hilfe des Geographischen Informationssystems der Nationalparkverwaltung Berchtesgaden ein Modell entwickelt, das detaillierte Voraussagen bezueglich der Lebensraumnutzung des Steinadlers im Nationalparkgebiet erlaubt. Dieses Modell wurde fuer den Bericht des Nationalparks Berchtesgaden mit Hilfe von Telemetrie und Sichtbeobachtungen an 3 Paaren ueber 3 Jahre hinweg validiert. Basierend auf diesem Modell wurde in einem ersten Annaeherungsschritt ein vereinfachtes Modell (aufgrund der weniger exakten Datengrundlage) fuer den deutschen Alpenanteil erarbeitet, das eine Darstellung der wichtigsten Lebensraumbereiche fuer den Steinadler im gesamten bayerischen Alpenraum ermoeglicht. Kartenausschnitte des jeweiligen Untersuchungsgebietes im Massstab 1 : 50000 dienten Steinadlerexperten vor Ort zur Ueberpruefung dieser ersten Modell-Annaeherung. Erste Ergebnisse: 1) Das Modell fuer die Bayerischen Alpen zeigt bezueglich der Darstellung der Lebensraumbereiche des Steinadlers viele Uebereinstimmungen mit der Realitaet in den jeweiligen Untersuchungsgebieten. So liegen beispielsweise die meisten Steinadler-Rasterdaten des Instituts fuer Vogelkunde im Bereich Werdenfelser Land innerhalb der als 'sehr gut geeignet' bis 'geeignet' vorhergesagte Lebensraeume. 2) Einige sehr gut geeignete Steinadlerlebensraeume sind durch das Modell bisher nicht abgedeckt. Dabei handelt es sich zumeist um Flaechen, die aufgrund einer Sondersituation im Modell nicht flaechendeckend darstellbar sind. Derartige Gebiete sind jedoch durch andere Naturschutzkriterien bereits als schuetzenswerte Bereiche erfasst, sodass sie nicht unbedingt in eine Modellkarte bezueglich essentieller Lebensraumbereiche des Steinadlers mit einfliessen muessen. 3) Im weiteren Projektverlauf wird besonders die Uebertragung des Modells auf ausgesuchte Testgebiete (Suedtirol, Graubuenden, Steiermark, Nationalpark Hohe Tauern) in den Alpen vorangetrieben. Der schriftliche Leitfaden zum Schutz des Steinadlers in den Alpen wird neben der Verbalisierung der Modelle vor allem auch Aussagen fuer Gebiete zusammenfassen, fuer die aufgrund einer fehlenden Datenbasis keine Modelle gerechnet werden koennen. Allgemein wird dabei sehr auf die Handhabbarkeit des Leitfadens geachtet werden muessen.

Synopsis der Modellvorhaben zur Wald/Wild-Frage im Alpenraum und ihrer Bedeutung fuer den Bergwald in Deutschland

Das Projekt "Synopsis der Modellvorhaben zur Wald/Wild-Frage im Alpenraum und ihrer Bedeutung fuer den Bergwald in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von AFI Alpenforschungsinstitut gemeinnützige GmbH, Garmisch-Partenkirchen durchgeführt. Grundsaetzliches Ziel dieses Projektes ist es, Modellvorhaben und Problemloesungsansaetze zur Wald/Wild-Frage im Alpenraum zu dokumentieren, die positive Ansaetze fuer eine Verbesserung des Beziehungsgeflechtes Wald/Wild zeigen und ihre Uebertragbarkeit auf den Bergwald im deutschen Alpenraum zu untersuchen. Die Modellprojekte werden dabei nach einheitlichen Kriterien ausgewaehlt und gemaess einem die Vergleichbarkeit gewaehrleistenden Schluessel bewertet. Untersucht wird der Bereich der Verwaltung, der Forschung sowie Privatinitiativen.

Erhaltung des Bergwaldes im deutschen Alpenraum

Das Projekt "Erhaltung des Bergwaldes im deutschen Alpenraum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von AFI Alpenforschungsinstitut gemeinnützige GmbH, Garmisch-Partenkirchen durchgeführt. Ziel dieser Studie ist die Erarbeitung eines groben Handlungsrahmens, wie die langfristige Erhaltung eines stabilen Bergwaldes im deutschen Alpenraum gewaehrleistet werden kann. Eine wesentliche Grundlage hierfuer bilden Erfassung wissenschaftlicher Untersuchungen und Modellvorhaben in Deutschland und anderen Alpenstaaten sowie Befragungen nationaler und internationaler Experten. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Untersuchungen werden von einem internationalen Expertengremium im Rahmen eines Workshops diskutiert, wobei Aussagen ueber den zeitlichen und finanziellen Bedarf an weitergehenden Erhebungen im Hinblick auf eine geplante Hauptstudie getroffen werden.

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