Das Gesamtziel des Vorhabens besteht in der Reduktion der Emission insbesondere neu aufkommender Schadstoffe aus NawaRo-Dämmstoffen. Für einige dieser Stoffe sind noch keine eindeutigen Wege der Generierung identifiziert worden. Dies gilt insbesondere für neu aufgekommene Stoffe wie VVOC. Die Entwicklung von Minderungsmaßnahmen steht folglich zumindest zum Teil noch aus. Ziel des Projektes ist es daher, VOC- und VVOC-Emissionen weiter zu senken, um Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen mehr Verwendungsmöglichkeiten zu eröffnen. Als Hauptkomponenten wurden in Vorarbeiten organische Säuren, Aldehyde, Alkohole und andere, meist polare Verbindungen sowie SVOC identifiziert. Um die zur Reduzierung dieser Emissionen sinnvollen Entwicklungsschritte definieren zu können, fehlen zum Teil vertiefte Kenntnisse zu deren Entstehung aus Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen. Dies gilt insbesondere für Substanzen wie Alkohole, VVOC und SVOC (Semi Volatile Organic Compounds). Außerdem sind viele dieser Dämmstoffe mit Flammschutzmitteln ausgerüstet. Inwieweit das das Emissionsverhalten möglicherweise indirekt beeinflusst, z.B. durch deren Einfluss auf den Feuchtehaushalt, ist nicht bekannt. Aus den bestehenden und zusätzlich gewonnenen Erkenntnissen zur Generierung der Emissionen sollen mindernde Veränderungen im Herstellprozess abgeleitet werden. Dabei kann auf Erkenntnisse aus dem Bereich der Herstellung von Holzwerkstoffen aufgebaut werden. Eine weitere Möglichkeit der Emissionsminderung ergibt sich aus dem Zusammenwirken verschiedener Materialien, z.B. Dämmstoffen und Folien. Vorkenntnisse über das Diffusionsverhalten von Wasserdampf und einiger weniger (V)VOC sind vorhanden, bedürfen aber einer Vervollständigung. Konkret soll daher die Möglichkeit dampfbremsender Folien, den Übergang solcher Stoffe in die Innenraumluft zu behindern, über die o.g. Stoffe hinaus geprüft werden.
Innenräume sind wesentliche Lebensumfelder für den Menschen. Einer Schadstoffminimierung bzw. -begrenzung in Innenräumen kommt daher eine hohe Bedeutung zu. Aus Bauprodukten, Reinigungsmitteln und anderen Innenraum-Materialien können zahlreiche, u.a. auch schwerflüchtige Schadstoffe austreten. In aller Regel handelt es sich um Additive, die in großem Umfang eingesetzt werden und die gesundheitlich bedenklich sein können. Zu den problematischen Stoffen gehören nach wie vor die Weichmacher, aber auch Flammschutzmittel oder synthetische Duftstoffe. Im Rahmen des 6. Umwelt-Surveys sollen in einem Unterkollektiv von ca. 400 Haushalten Staubsaugerbeutel zur Gewinnung von Hausstaubproben eingesammelt werden. Ziel dieses Vorhabens ist zum einen die Ermittlung der derzeitigen Belastungssituation im häuslichen Umfeld mit schwerflüchtigen Verbindungen im Vergleich mit früheren Untersuchungen. Darüber hinaus hat sich insbesondere im Zuge von strengeren gesundheitlichen Anforderungen in den letzten Jahren der Markt der technischen Zusatzstoffe z.B. von Bauprodukten und Reinigungsmitteln erheblich verändert. Dem teilweise massiv veränderten Stoffspektrum beispielsweise im Bereich der Weichmacher oder der Konservierungsmittel soll durch die Identifizierung neuer Stoffe Rechnung getragen werden. Gerade für neuere Zusatzstoffe existieren bislang keine so umfassenden Kenntnisse über die Exposition des Menschen wie für die bekannten Verbindungen. Die Aktualisierung dieser Informationen über die Belastungssituation speziell in Innenräumen ist die Voraussetzung dafür, dass eine sichere Bewertung des Risikos für die Gesundheit durch die Gesamtbelastung auch unter Berücksichtigung möglicher Kombinations-Effekte möglich wird.
Die wissenschaftliche Messkampagne 'CAFE-Brazil' (Chemistry of the Atmosphere: Field Experiment Brazil) soll mit dem Forschungsflugzeug HALO über dem Amazonasbecken im Dezember 2022 und Januar 2023 durchgeführt werden. Die Basis für die Flugzeugmessungen wird in Manaus, Brasilien, liegen. Die Hauptziele der CAFE-Brazil-Messkampagne sind Studien zur Oxidations-Photochemie in der tropischen Troposphäre, sowie die Erforschung von Aerosolnukleations und Wachstumsprozessen in unverschmutzten, vom Menschen nicht beeinflussten Luftmassen über dem tropischen Regenwald. Es wird der Einfluß von flüchtigen organischen Kohlenwasserstoffemissionen auf die Oxidationskreisläufe untersucht bei niedrigen und mittleren Stickoxidkonzentrationen durch Blitzaktivität. Der Einfluss der organischen Verbindungen auf die Bildung und das Wachstum von neuen Aerosolpartikeln in der oberen Troposphäre, auf die Konzentration und die chemische Komposition wird untersucht, sowie CCN-Eigenschaften.Der universitäre Projektpartner von der Goethe-Universität Frankfurt schlägt vor, ein Chemical Ionization Atmospheric Pressure interface Time Of Flight Mass Spectrometer (CI-APiTOF) auf HALO einzusetzen, um damit die Bildung von hochgradig oxidierten und extrem schwerflüchtigen Kohlenwasserstoffen (HOMs) zu untersuchen, die aus Terpenen stammen. Terpene werden im Amazonasregenwald in großen Mengen von Pflanzen emittiert. Neben der Messung von HOMs wird auch gasförmige Schwefelsäure vom CI-APi-TOF gemessen. Das CI-APiTOF ergänzt den weltweit einmaligen Verbund von wissenschaftlichen Geräten der CAFE-Brazil Messkampagne. Nur dieses Instrument erlaubt die Identifiezierung der Schlüsselsubstanzen, die für die Aerosolneubildung in den Ausflussregionen von hochreichender Konvektion über dem Amazonasgebiet verantwortlich sind.
Aufgabenbeschreibung: Derzeit erobern kostengünstige 3D-Drucker Haushalte und Hobbyräume. Das zugrundeliegende Schmelzdruckverfahren (Fused deposition modeling, FDM) erlaubt mittlerweile eine unkomplizierte und kostengünstige Herstellung von Prototypen oder Dekorationsgegenständen auch durch wenig erfahrene Anwenderinnen und Anwender. Da beim Schmelzdruckverfahren Kunstofffilamente auf hohe Temperaturen erhitzt werden, konnten bei 3D-Druckern bereits überraschend hohe und bedenkliche Emissionen an Schadstoffen (ultrafeine Partikel, VOCs, SVOCs) festgestellt werden. Diese Schadstoffe werden in der Regel ungeschützt in die Innenräume des privaten Bereichs emittiert. Derzeit fehlt es an einem Überblick über die möglichen Gefährdungen dieser Technologie, insbesondere wenn sie in Form einfacher, kostengünstiger Geräte von wenig erfahrenen Konsumenten angewandt wird. Ziele dieses Projekts sind die Erfassung der beim 3D-Drucken verwendeten Kunststoffmaterialien (inklusive ihrer Umweltverträglichkeit) sowie die Charakterisierung der partikel- und gasförmigen Emissionen in geeigneten Prüfkammern, insbesondere ultrafeine Partikel (UFP), VOCs, SVOCs (wie beispielsweise Weichmacher und Flammschutzmittel) sowie Farbstoffe. Abschließende Feldversuche sollen Aufschluss über die erwartbaren Schadstoffkonzentrationen in realen Innenräumen bringen. Dieses Projekt soll erstmalig die Relevanz der beim 3D-Drucken emittierten Schadstoffe unter den Bedingungen des privaten Bereichs klären.
A) Problemstellung: Etwa 80-90 Prozent des Tages hält sich der erwachsene Mensch in Mitteleuropa in Innenräumen auf. Daher kommt der Raumluftqualität eine zentrale Bedeutung für Wohlbefinden und Gesundheit zu. Mit Inkrafttreten der Energieeinsparverordnung zum 1.2.2002 wird beim Neubau und bei der Sanierung bestehender Gebäude zur Reduktion des Primärenergieverbrauches beim Beheizen auch eine aufwändige Dämmung und verstärkte Abdichtung der Gebäudehülle die Folge sein. Eine Anpassung des Altbaubestandes birgt ein besonders hohes Energieeinsparpotential. Erste Untersuchungen in neu errichteten Niedrigenergie- und Passivhäusern über die Konsequenzen der zunehmenden Gebäudeabdichtung auf die Raumluftqualität sind bekannt. Es existieren jedoch keine aussagekräftigen Daten aus Langzeitstudien und Studien an Altbauten, die entsprechend den aktuellen Wärmeschutzvorschriften saniert worden sind. Dabei mehren sich in letzter Zeit die Anzeichen einer Verschlechterung der Raumluftqualität in aufwändig gedämmten und abgedichteten, sanierten Gebäuden. So nimmt im Umweltbundesamt die Zahl der Anfragen z.B. zu Schimmelpilzbelastungen in solchen Gebäuden seit einiger Zeit deutlich zu. B) Handlungsbedarf/Projektdurchführung: In mehreren Gebäuden bzw. Wohnungen in alten und neuen Bundesländern soll die Raumluftqualität (physikalisch, chemisch und biologisch) vor und nach der Sanierung über 1 Jahr messtechnisch erfasst werden. Folgende Parameter sollen untersucht werden: Lufttemperatur, relative Luftfeuchtigkeit, Luftwechsel, Kohlendioxid, Stickstoffdioxid, flüchtige und schwerflüchtige organische Verbindungen, Staubkonzentration (PM10 und PM 2,5), Luftkeimgehalt, Schimmelpilzmessung. C) Ziel des Vorhabens ist die Ermittlung der Raumluftqualität in dichten Gebäuden des Altbaus und die Erstellung eines Leitfadens mit Sanierungs- und Nutzerempfehlungen.
In der Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit, GerES 2014-2017, welche am Umweltbundesamt (UBA) durchgeführt wird, werden die Umweltbelastungen von Kindern und Jugendlichen untersucht. Im Rahmen dieser Studie analysiert das Fraunhofer IVV im Auftrag des UBA 650 Hausstäube, die aus Haushalten der Studienteilnehmer stammen und vom UBA zur Verfügung gestellt werden. 34 Zielanalyten aus den Substanzklassen der Phthalate, Ersatzstoffe für Phthalate (zum Beispiel Adipate), phosphorhaltige Flammschutzmittel (wie Tributylphosphat, Triphenylphosphat) und polyzyklischen Moschusduftstoffen (wie Moschus-Xylol, Moschus-Keton, Tonalid) werden hierbei mittels GC- und LC-MS quantifiziert. Die Erhebung dieser Daten soll es ermöglichen, Gesundheit und Entwicklung von Kindern mit eventuell vorliegender Schadstoffbelastung zu korrelieren. In einem zweiten Arbeitspaket werden 100 dieser Hausstaubproben mittels hochauflösendem LC-MS screening auf weitere Stoffe wie Biozide, makrozyklische Moschusverbindungen, phthalatfreie Weichmacher und andere Substanzen untersucht. Sollten diese Zusatzparameter regelmäßig in Hausstäuben nachweisbar sein, ist deren Gesundheitsrelevanz in weiteren Studien genauer zu prüfen.
A) Das Ufoplan-Forschungsvorhaben 'Bereitstellung einer Datenbank zum Vorkommen von flüchtigen organischen Verbindungen in der Raumluft' (FKZ 20561234) hat eine Fülle von Messdaten für VOC und SVOC in Wohnungen ergeben. Mit einer Ausweitung des Datenpools sollen Zusammenhange zwischen energieeffizienter Bauweise und Raumluftqualität ermittelt und auf eine breite Datenbasis gestellt werden. Der Erfolg von Maßnahmen zur Verbesserung der Raumluftqualität durch Auswahl emissionsarmer Bauprodukte und lüftungstechnischer Maßnahmen soll anhand von Gebäuden in der Nutzungsphase experimentell ermittelt und datenmäßig festgehalten werden. Mit einer Erweiterung der Informationen über neue und energetisch sanierte alte Gebäude können u.a. Zusammenhänge zwischen energiesparendem Bauen oder neu entwickelten Baustoffen und der Raumluftqualität ermittelt und bewertet werden. B) Handlungsbedarf: Die Belastungen der Raumluft in modernen Gebäuden sind vielfältig. Neben den bisher im Rahmen von VOC-Screenings erfassten Verbindungen treten neue Verbindungen auf. Leicht flüchtige Verbindungen (VVOC) führen oft zu Geruchsproblemen. Schwer flüchtige organische Verbindungen (SVOC) wie Weichmacher und neue Flammschutzmittelwirkstoffe bestimmen seit einiger Zeit die Diskussion. Die Datenlage in diesem Bereich muss deutlich verbessert werden und Lösungswege für die Fälle, in denen Raumluftbelastungen in energieeffizienten Gebäuden zu erwarten sind, sind aufzuzeigen. C) Ziel: Ziel des Vorhabens ist es, anhand eines größeren Datenkollektivs zu ermitteln, ob die in den letzten Jahren begonnenen verstärkten Anstrengungen und Maßnahmen im Gebäudebereich zur energetischen Verbesserung unter praktischen Nutzungsbedingungen zu einer Verschlechterung der Raumluftqualität geführt haben oder führen können. Die Wirksamkeit von Maßnahmen, wie die gezielte Auswahl emissionsarmer Bauprodukte und der Einsatz von Lüftungstechniken soll ermittelt werden. Daraus leiten sich Handlungsempfehlungen für die ....
Die Bildung von molekularem Wasserstoff durch Hydrolyse an Fe(II)-Oxid Komponenten in ultramafischen Gesteinen führt zu sehr stark reduzierenden Bedingungen bei Wasser-Gesteins Reaktionen. Ausserdem werden bei Peridotit-Wasser Reaktionen Sekundärphasen gebildet, welche bei der abiotischen Bildung organischer Verbindungen als Oberflächenkatalysatoren wirken können. Mit diesem Antrag möchte ich um Mittel bitten, die es mir erlauben, über detailierte phasenpetrologische Untersuchungen und daran gekoppelte geochemische Modellrechungen die Bedingungen (Temperatur, pH, Wasserstoff- und Schwefelfugazitäten, Wasserfluss) der Peridotit-Wasser Reaktionen abzuschätzen. Damit soll eine Grundlage für bessere theoretische Vorhersagen zur abiotischen Organosynthese zu schaffen, die in einem verwandten Projekt verfolgt werden. An Proben vom Mittelatlantischen Rücken 15ºN (Logatchev Feld und ODP Leg 209 Bohrkernen) sollen mit elektronenmikroskopischen Verfahren Vergesellschaftungen von Fe-Ni Oxiden, Sulfiden und metallischen Phasen sowie von Serpentin-Bruzit charakterisiert werden. Darüber hinaus sollen bereits durchgeführte thermodynamische Berechungnen im System Fe-Ni-O-S durch solche in den Systemen MgO-FeO-Fe2O3-SiO2-H2-O2 sowie Cu-Fe-S-O-H-Na-Cl unser Verständnis von Serpentinisierungs-reaktionen und damit verbundene Massentransfers vertieft werden. Diese Studie soll bereits geförderte geologische und Fluid-geochemische Arbeiten ergänzen und versuchen, über theoretisch-geochemische Ansätze eine Brücke zwischen Petrologie und Biologie schlagen.
| Origin | Count |
|---|---|
| Bund | 23 |
| Land | 1 |
| Type | Count |
|---|---|
| Förderprogramm | 18 |
| Text | 1 |
| unbekannt | 5 |
| License | Count |
|---|---|
| geschlossen | 6 |
| offen | 18 |
| Language | Count |
|---|---|
| Deutsch | 21 |
| Englisch | 7 |
| Resource type | Count |
|---|---|
| Dokument | 1 |
| Keine | 14 |
| Webseite | 9 |
| Topic | Count |
|---|---|
| Boden | 22 |
| Lebewesen und Lebensräume | 23 |
| Luft | 22 |
| Mensch und Umwelt | 24 |
| Wasser | 22 |
| Weitere | 21 |