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Nationalpark Zone (NLP)

Die 10.000 Hektar große Nationalparkfläche ist wiederum in drei unterschiedlich stark geschützte Zonen aufgeteilt: Kernzone, Entwicklungszone und Managementzone. Diese Aufteilung geschah unter Einbindung der Bevölkerung im Zuge eines groß angelegten Beteiligungsverfahrens. 147 Anregungen von Besucher*innen, Gemeinden und in einem eigens zu diesem Zweck eingerichteten Online-Forum wurden im Vorfeld diskutiert und teilweise umgesetzt. Kernzone In den Waldgebieten der Kernzone, zu der die Bereiche Plättig, Hoher Ochsenkopf/Nägeliskopf im Norden, Wilder See/Kleemüsse in der Mitte sowie Buhlbachsee/Hechliskopf im Süden gehören, gilt das Motto: Natur Natur sein lassen. Sie werden komplett sich selbst überlassen und sind am stärksten geschützt. Nach den internationalen Richtlinien für Nationalparks müssen in 30 Jahren drei Viertel der Fläche des Nationalparks Schwarzwald zur Kernzone zählen. Natürlich dürfen Besucher*innen diese Gebiete - unter Berücksichtigung der Schutzvorschriften - auch weiterhin auf ausgewiesenen Wegen betreten. Entwicklungszone In der Entwicklungszone werden die Wälder darauf vorbereitet, später in die Kernzone überzugehen. Dazu gehören Waldbereiche, die noch Lenkung brauchen, bevor auch hier gilt: Natur Natur sein lassen. Nach 30 Jahren soll es keine Entwicklungszone mehr geben. Zu welchen unterstützenden Maßnamen gegriffen wird legt der Nationalparkplan fest. Managementzone Bis maximal ein Viertel der Fläche des Nationalparks bleibt dauerhaft Managementzone. Hier greift das Nationalparkteam pflegend und lenkend ein – unter anderem, um Biotop- und Artenschutzziele zu sichern oder die Ausbreitung des Borkenkäfers auf umliegende Wälder zu verhindern. Auch die Grindenflächen liegen in der Managementzone, sie werden dauerhaft erhalten und miteinander vernetzt.

Störungsflächen und Flächen mit Vitalitätsveränderungen aus Sentinel-2-Daten

Die Datensätze bilden die zwischen Oktober 2017 und September 2023 infolge von Sturmschäden, Schneebruch und Borkenkäferbefall entstandenen Störungsflächen im Wald sowie Flächen mit Vitalitätsveränderungen. Diese Flächen stellen das Resultat einer mithilfe von Sentinel-2-Daten durchgeführten teilautomatisierten Satellitenbildauswertung dar. Dabei handelt es sich um Ergebnisse aus dem durch das Kompetenzzentrum Wald und Forstwirtschaft (Sachsenforst) initiierten „Sentinel-2-Projekt“. Ziel dieses Projekts war die Lokalisierung der zwischen Herbst 2017 und Herbst 2023 entstandenen Störungsflächen und Flächen mit Vitalitätsveränderungen im sächsischen Gesamtwald.

Flächen mit Vitalitätsveränderungen und Störungsflächen im sächsischen Wald (Raster)

Die Datensätze bilden die zwischen Oktober 2017 und September 2023 infolge von Sturmschäden, Schneebruch und Borkenkäferbefall entstandenen Störungsflächen im Wald sowie Flächen mit Vitalitätsveränderungen. Diese Flächen stellen das Resultat einer mithilfe von Sentinel-2-Daten durchgeführten teilautomatisierten Satellitenbildauswertung dar. Dabei handelt es sich um Ergebnisse aus dem durch das Kompetenzzentrum Wald und Forstwirtschaft (Sachsenforst) initiierten „Sentinel-2-Projekt“. Ziel dieses Projekts war die Lokalisierung der zwischen Herbst 2017 und Herbst 2023 entstandenen Störungsflächen und Flächen mit Vitalitätsveränderungen im sächsischen Gesamtwald.

Waldschadflächen

Layer enthält Waldflächen, die in Folge der Extremwetterereignisse und nachfolgender Schädlingsbefall im Zeitraum 01.07.2018 bis 15.04.2024 abgestorben oder bereits geräumt sind. Diese Flächen müssen wieder bewaldet und von Wildverbis geschützt werden. Enthalten sind Schadflächen unabhängig von Baumart und Schadensursache (Borkenkäfer bei Fichte und Lärche, Trockenschäden bei Buche, Eschentriebsterben, Diplodia-Pilzbefall bei Kiefer, Eichen-Frassschäden u.v.a.m) Die Daten sind aus der Auswertung der Satellitenbilder der Senthinel-Mission entstanden.

Tierische Schaderreger: Kupferstecher

Borkenkäfer, wie der Kupferstecher, treten allgegenwärtig auf und befallen vordergründig kranke, geschwächte und gestresste Bäume und Gehölze. Sind die äußeren Bedingungen für diese Arten günstig, so treten sie verstärkt auf. Wärme und Trockenheit begünstigen die Entwicklung der Käfer. Gleichermaßen führen die Veränderungen im Witterungsverlauf, die häufigen Trockenperioden, gepaart mit hohen Temperaturen und ausgiebigem Sonnenschein zu verstärktem Stress der Wirtsbäume, die somit als Brutbäume für die Käfer attraktiv werden. Lebensweise Monitoring Flugverlauf Der Kupferstecher wird bereits seit 2004 mit Pheromonfallen im Berliner Stadtgebiet überwacht. Besonders bei geschwächten und gestressten Gehölzen kann der Befall zu Absterbeerscheinungen führen. Wiederholt warme und trockene Jahre, besonders wie die letzten fünf Jahre, haben ihn in seiner Ausbreitung stark begünstigt. Seit dem Jahr 2016 können gesteigerte Fangzahlen bestätigt werden. Nachdem im Jahr 2020 die höchste Anzahl gefangener Kupferstecher (5676) festgestellt wurde, betrug die Anzahl 2023 mit 5013 Kupferstechern. Im Vergleich der Jahre 2004 bis 2022 liegt der Befall an dritter Stelle. Der bislang niedrigste Wert wurde im Jahr 2015 (464 Kupferstecher) ermittelt. Beim Vergleich des unterschiedlich starken Auftretens des Kupferstechers mit dem Witterungsverlauf des jeweiligen Jahres scheint auf ein eher sehr trockenes Jahr eines mit einem stärkeren Flug der Kupferstecher zu folgen. Aufgrund der niedrigen Temperaturen im April begann der Flug der Kupferstecher erst ab Anfang Mai. Die Kupferstecher sind wie alle Borkenkäfer wärmeliebend. In eher kühlen Phasen, besonders auch nachts, geht ihre Schwarmaktivität zurück bzw. verläuft auf einem niedrigen Niveau. Ende Juni konnte man aufgrund von feuchter Witterung einen Einbruch der Fangzahlen feststellen, welche sich nach einer kurzen Phase wieder stabilisierten. Weiterhin ist ein sehr hohes Potenzial an Kupferstechern im Stadtgebiet vorhanden und mit entsprechenden Schädigungen und Ausfallerscheinungen an Gehölzen ist zu rechnen. Vorbeugend ist auf eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung der Gehölze zu achten. Der Flug des Kupferstechers hängt neben der Witterung auch stark vom jeweiligen Standort ab. In Berlin-Britz, dem Standort des Pflanzenschutzamtes, zeigte sich der Flughöhepunkt im Vergleich zum mittleren Flugverlauf ca. 4 Wochen früher. Deutlich sichtbar ist der Übergang von der ersten zur zweiten Generation Mitte Juni. Der Flug der zweiten Generation Ende Juni / Anfang Juli mit einem starken Anstieg der Schwarmaktivitäten Anfang Mitte August.

Tierische Schaderreger: Großer Waldgärtner

In den letzten Jahren wurden zunehmend Großkiefern als Gestaltungselement gepflanzt. Die Verwendung von Großkiefern im Stadtgrün ist nicht unproblematisch, da sie besonders während der ersten Standjahre durch den Befall mit Borkenkäfern gefährdet sind und absterben können. Vor allem Neupflanzungen in der Nähe von Altbäumen und in Waldrandlagen sind häufig von einem Befall betroffen. Ebenso hat der Witterungsverlauf der letzten Jahre die Entwicklung von Borkenkäfern äußerst begünstigt. Sie treten in bzw. nach warmen / heißen Trockenphasen/-jahren bevorzugt auf. Lebensweise Erkennungsmerkmale Maßnahmen Flugverlauf Besonders anfällig sind Bäume die verstärkt unter Trockenheit leiden bzw. sich noch im Umpflanzschock befinden. Hier bohren sich die Käfer zur Paarung und Eiablage sowohl in die Stämme als auch in die Astansatzstellen im unteren Kronenbereich ein und beeinträchtigen den Wasser- und Assimilatstrom. In der Folge kann es, je nach Stärke des Befalls, zu Welkeerscheinungen in der Krone aber auch zum Absterben des gesamten Gehölzes kommen. Von einem Befall können frisch gepflanzte Kiefern-Großbäume, kleinere Kiefernbüsche, geschwächte oder absterbende Bäume betroffen sein. Kronenverlichtungen und -missbildungen, schüttere und büschelige Triebe sowie am Boden liegende Absprünge sind die Merkmale eines Befalls. Zunächst reagiert der Baum mit Zuwachsverlusten und Verbräunungen, später dann mit partiellen Absterbeerscheinungen bis hin zum kompletten Absterben. Hinweise für einen beginnenden Befall können neben den Kronensymptomen auch Befallsmerkmale am Stamm sein. Einbohrlöcher, Harztrichter und -fluss, Bohrmehl, abblätternde Rinde oder Spechthiebe weisen auf einen Befall mit Borkenkäfern hin. Eine direkte Bekämpfung der Käfer ist nicht möglich. Daher sind eine optimale Wasser- und Nährstoffversorgung und der richtige Standort die besten Maßnahmen im Sinne des vorbeugenden Pflanzenschutzes. Folgende Faktoren sollten möglichst vermieden werden: Pflanzungen in einem Altbestand oder in die Nähe von Altbäumen dergleichen Gattung, besonders bei vorhandenem Befall Nachpflanzungen in einer bereits befallenen Neupflanzung schlechter Zustand der Gehölze: zu groß, überständig, von geringer Qualität, unzureichende Wurzeln unvorbereitete Standorte: Verdichtungen, Vernässungen Pflanzstress: Pflanzung zu ungünstigen Zeiten, zu tiefe Pflanzung Wasserstress: zu wenig Wasser => Austrocknung der Pflanzen vor oder nach der Pflanzung zu viel Wasser => zu wenig Bodenluft, die Folge sind absterbende Wurzeln Konkurrenz durch Unkrautbesatz Beschädigungen am Stammgrund oder an der Wurzel durch Maschinen oder Wühlmäuse Stammschutz Um der Besiedlung von Borkenkäfern entgegenzuwirken, kann bei Neuanlagen und Neupflanzungen durch gewerbliche Betriebe (Garten- und Landschaftsbau, gärtnerische Dienstleitungen) eine Stammstreichung mit einem zugelassenen Insektizid durchgeführt werden. Aktuell (April 2024) stehen dafür nur die Präparate Karate Zeon, ZulassungsNr. 024675-00 und Kusti ZulassungsNr. 024675-60 mit dem Wirkstoff Lambda-Cyhalothrin zur Verfügung. Eine Genehmigung nach § 17 PflSchG (Pflanzenschutzgesetz) für die Anwendung im Streichverfahren liegt vor. (§ 17 PflSchG beinhaltet die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln auf Flächen, die für die Allgemeinheit bestimmt sind.) Vor und bei der Anwendung sind die Regelungen des Natur-, Landschafts- und Wasserschutzes zu beachten bzw. entsprechende Genehmigungen der zuständigen Behörden einzuholen; ebenso sind die Gebrauchsanleitung und die Anwendungsbestimmungen zu beachten. Soll darüber hinaus ein Stammschutz mit Baumfarbe erfolgen, dann ist die Pflanzenschutzanwendung im Streichverfahren erst nach dem Auftragen der Stammfarbe durchzuführen. Die zur Verfügung stehenden Pflanzenschutzmittel haben keine Zulassung im Haus- und Kleingartenbereich . Treten in diesem Bereich starke Schäden (u.a. Absterben einzelner Äste oder der Krone, beim Ablösen der Rinde, zahlreiche Ein- und Ausbohrlöchern im Stamm- und unteren Kronenbereich) auf, so ist keine erfolgreiche Bekämpfung oder Wiedererholung des Baumes mehr möglich. Bei entsprechenden Problemen im Haus- und Kleingartenbereich bitte unsere Beratung in Anspruch nehmen. Grundsätzlich ist nach der Pflanzung auf eine ausreichende Wasserversorgung zu achten. Trockene und geschwächte Gehölze werden zuerst befallen. Am Standort Köpenick, der stark von Kiefern geprägt ist, konnte in dem Jahr 2023 kaum ein Waldgärtner nachgewiesen werden. Aufgrund der Witterungsbedingungen fand der Flug erst Ende April statt. Käfer konnten in der KW 17 bis KW 19 gefangen werden. Die hohen Fangzahlen der vergangenen Jahre konnten nicht bestätigt werden. .

Newsletter Klimafolgen und Anpassung - Nr.: 59

Liebe Leserinnen und Leser, immer mehr Kommunen bereiten Ihre Bevölkerung und Umwelt auf die lokalen Folgen des globalen Klimawandels vor. Auch in unserem Newsletter berichten wir oft über neue kommunale Anpassungsaktivitäten. Eine von uns beauftragte Kommunalbefragung belegt nun das steigende Engagement in der kommunalen Klimaanpassung und die positiven Effekte der Deutschen Anpassungsstrategie auf Kommunen. Dennoch bleiben Herausforderungen in der Finanzierung und Akzeptanz bestehen. Erfahren Sie mehr zu den Befragungsergebnissen in unserem Schwerpunktartikel. Ihre Kommune hat bereits ein Anpassungsprojekt umgesetzt? Dann bewerben Sie sich noch bis zum 31. März beim bundesweiten Wettbewerb " Klimaaktive Kommune 2019 ". Eine interessante Lektüre wünscht Ihr KomPass-Team im Umweltbundesamt Wie weit sind Kommunen bei der Anpassung an den Klimawandel? Kommunale Klimaanpassung: Der Krupp-Park in Essen verbessert das Stadtklima und sammelt Regenwasser Quelle: Stephanie Neumann Wie reagieren Städte und Gemeinden auf den Klimawandel? Welche Wirkung entfaltet dabei die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel? Antworten auf diese Fragen zu finden, war Ziel einer vom Umweltbundesamt beauftragten Studie. An der deutschlandweiten Befragung nahmen knapp 250 Kommunen teil und gewährten einen umfassenden Einblick, wie die Klimaanpassung derzeit in Kommunen bearbeitet wird, welche Hemmnisse sich zeigen und wie die Kommunen noch besser durch übergeordnete Ebenen unterstützt werden können. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und der Deutsche Städtetag unterstützten die Befragung. Fachtagung am 26. März 2019: Mit wissenschaftlichen Methoden die Klimaanpassung unterstützen Wie lässt sich beurteilen, ob wir in Deutschland schon auf dem richtigen Weg sind? Mit welchen Methoden können Akteure geeignete Anpassungsmaßnahmen identifizieren und bewerten? Die Fachtagung steht im Kontext der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS), deren Fortschreibung der Bund für 2020 plant. Der Auftrag zur Fortschreibung umfasst auch eine unabhängige Evaluierung der DAS. Daher hat das Umweltbundesamt eine passende Evaluationsmethode entwickeln und anwenden lassen. In den letzten Monaten bewerteten Fachleute aus Wissenschaft und Behörden in einem extern geleiteten Verfahren den bisherigen Stand der Anpassung in Deutschland, insbesondere auf Bundesebene. Um ökonomische Aspekte der Anpassung besser abschätzen zu können, hat ein weiteres Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Auftrag des Umweltbundesamtes die volkswirtschaftlichen Folgen des Klimawandels in Deutschland detailliert modelliert. Auf dieser Grundlage wurden mögliche Anpassungsmaßnahmen und -instrumente sowie deren Wechselwirkungen untereinander analysiert. Auf der Fachtagung möchten wir Ihnen die verwendeten Methoden vorstellen und einen Einblick in die laufenden Arbeiten geben. Alpenraum-Projekt GoApply: Abschlusskonferenz am 24. April in Wien Das Interreg-Projekt „GoApply“ führt am 24. April 2019 in Wien unter Beteiligung von KomPass die Abschlusskonferenz „Shaping the Future of Climate Change Adaptation in the Alpine Countries“ durch. Vorgestellt werden zentrale Herausforderungen, gute Beispiele und Erfolgsfaktoren der Governance von Klimawandelanpassung. Die Projektergebnisse zeigen auf, wie gute Handlungsansätze in der Praxis umgesetzt und in den Alpenländern verbreitet werden können. Durch interaktive Formate werden die Erfahrungen und Sichtweisen von Akteurinnen und Akteuren aus der Praxis, Verwaltung und Wissenschaft hervorgehoben. Im Anschluss findet vom 25. - 26. April der Österreichische Klimatag 2019 statt. „Klimaaktive Kommune 2019“ gesucht Ihre Stadt, Ihr Landkreis oder Ihre Gemeinde haben ein vorbildliches Projekt zum Klimaschutz oder zur Klimaanpassung? Dann sollten Sie bis zum 31. März 2019 am Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2019“ teilnehmen. Bewerbungen sind in vier Kategorien möglich. Als Preisgeld warten je 25.000 Euro für weitere Projekte auf die Gewinner. Dazu gibt es Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit zu den prämierten Projekten. Von besonderem Interesse sind innovative Projekte sowie Maßnahmen, die in Kooperation von kommunalen Verwaltungen mit weiteren Akteuren und/oder anderen Kommunen realisiert wurden. Bund fördert Klimaanpassung von Grünanlagen Die Bundesregierung will mit drei neuen Programmen die Klimaanpassung für Park- und Grünanlagen fördern. Insgesamt sollen 116,1 Millionen Euro in Projekte fließen. Bis 2022 werden dafür bundesweit 100 Millionen Euro aus dem Energie- und Klimafonds (EKF) an Maßnahmen vergeben, die die Klimaanpassung und Modernisierung in Landschaftsgärten sowie Park- und Grünanlagen realisieren. Weitere 15 Millionen Euro gehen an das Modellprojekt „Stromaufwärts an Elbe und Bille“ in Hamburg und 1,1 Millionen Euro an die „Klimaanpassung in der Stadt Bamberg“. Ausschuss „Klimawandel“ der Bund/Länder Arbeitsgemeinschaft Wasser nimmt Arbeit auf Zu Beginn des Jahres ist erstmals der Ausschuss Klimawandel der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser in Stuttgart zusammen gekommen. Das Gremium beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft und entsprechenden Anpassungsmaßnahmen. Für seine Arbeit hat der Ausschuss fünf übergeordnete Aufgabenfelder definiert, die von Klimamonitoring über die Bestimmung und Priorisierung von Handlungserfordernissen bis hin zu Beratung und Bewusstseinsbildung reichen. Der Ausschuss wurde auf den Beschluss der Umweltministerkonferenz eingerichtet. Thüringen verabschiedet Klimagesetz Der thüringische Landtag hat das erste Klimagesetz in den neuen Ländern beschlossen. Das Gesetz vereint Klimaschutz und -anpassung mit den Zielen, Treibhausgasneutralität in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts zu erreichen sowie die Folgen des Klimawandels für Schutzgüter wie Gesundheit und Eigentum zu berücksichtigen. Das Gesetz verpflichtet neben der Landesregierung auch Gemeinden, Landkreise, Eigentümer und Nutzer von Anlagen, Gebäuden und Grundstücken sowie Bürgerinnen und Bürger zum Klimaschutz und -anpassung. Umgesetzt wird das Gesetz mit einem integrierten Maßnahmenprogramm zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Sachsen-Anhalt: Hilfen für Landwirte nach Klimaschäden diskutiert In Folge der extremen Trockenperiode im vergangenen Sommer haben Bund und Länder ein staatliches Hilfspaket für betroffene Landwirte aufgelegt. Vor dem Hintergrund, dass solche Ereignisse in Zukunft häufiger vorkommen, werden derzeit unterschiedliche Vorsorgemodelle diskutiert, so die Agrarministerin von Sachsen-Anhalt Claudia Dalbert. Ein solidarisch finanzierter Fonds, in den alle Landwirte einzahlen, sei dabei genauso im Gespräch wie eine Risikoversicherung oder Steuererleichterung, um den Aufbau eigener Vorsorge zu ermöglichen. Kaiserslautern beschließt Klimaanpassungskonzept Mehr Grün, weniger Schäden bei Starkregen, Klimaanpassung organisiert angehen und dabei Bürgerinnen und Bürger einbinden – das sind die vier übergeordneten Ziele des Klimaanpassungskonzepts der Stadt Kaiserslautern. Das kürzlich beschlossene Konzept umfasst 18 Maßnahmenpakete, die die Stadt gezielt und nachhaltig an die Folgen des Klimawandels in den kommenden Jahrzehnten anpassen soll. Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung findet der Auftakt für die Umsetzungsphase statt, die von einer referatsübergreifenden Arbeitsgruppe „Klimaanpassung“ innerhalb der Verwaltung von Kaiserlautern koordiniert wird. NRW stellt neue Instrumente für die Waldbewirtschaftung vor Die Wälder in Nordrhein-Westfalen (NRW) hatten 2018 ein hartes Jahr. Der Orkan Friederike, starker Borkenkäferbefall und der extrem trockene Sommer machten ihnen zu schaffen. Da solche Ereignisse die Wälder und ihre Eigentümer künftig häufiger vor Herausforderungen stellen werden, hat das Land reagiert und neue Instrumente für die Waldbewirtschaftung vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein Waldbaukonzept und das Internetportal Waldinfo.NRW. Das Konzept gibt allgemeine Empfehlungen zur Steigerung der Stabilität und Resilienz der Wälder gegenüber dem Klimawandel. Waldinfo.NRW ergänzt dies mit praktischen Informationen beispielsweise zur Waldbedeckung und Böden an den jeweiligen Standorten. Klimaanalyse NRW verdeutlicht Hitzebelastungen Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) hat mit der „Klimaanalyse NRW“ eine Grundlage für kommunale und regionale Planung mit Blick auf den Klimawandel geschaffen. Denn die bundeslandweite Erhebung benennt und bewertet vor allem hitzebelastete Siedlungsgebiete sowie Möglichkeiten diese zu entlasten. Neben einem fast 100 Seiten starken Fachbericht sind die Ergebnisse auch im Internet in Form von fünf Karten einsehbar, die die mikroklimatischen und thermische Gegebenheiten unter verschiedenen Aspekten zeigen. Landschaft im Klimawandel: Der Südschwarzwald schaut in die Zukunft Die Veränderungen des Klimas wirken sich besonders empfindlich auf Gebiete mit vielfältiger Natur aus. Aus diesem Grund wurde das Projekt „Landschaft im Klimawandel – neue Nutz- und Schutzkonzepte für den Naturpark Südschwarzwald“ durchgeführt. Im Fokus stand dabei, mögliche Folgen des Klimawandels auf naturschutzrelevante Land- und Waldgebiete im Naturpark Südschwarzwald zu untersuchen und neue Konzepte für deren Nutzung und Schutz zu finden. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Klimafolgen starke Auswirkungen auf Artenzusammensetzungen in den untersuchten Lebensräumen haben werden. Frankfurt macht sein Grün fit für den Klimawandel Frankfurt am Main will drei Millionen Euro zusätzlich für die Pflege und Steigerung der Resilienz seiner Grünflächen bereitstellen. Dies ist eine Konsequenz des Hitzesommers 2018, der seine Spuren in der Großstadt hinterlassen und den Pflegebedarf für die Grünflächen gesteigert hat. Bäume verdorrten, die Rasenflächen wurden braun, es gab ein Grillverbot und durch die starke Nutzung mussten die Parkanlagen intensiver gereinigt werden. Um solche Folgen besser abzufedern, sollen unter anderem Bewässerungsanlagen ausgebaut werden. Weiterhin ist ein Programm zur nachträglichen Begrünung von öffentlichen Plätzen und Straßen geplant. Deutscher Wetterdienst bilanziert die Schäden 2018 Mehr als 30.000 Mal hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) im vergangenen Jahr vor gefährlichen Wettersituationen über verschiedene Kanäle gewarnt. Auch in seiner Schadensbilanz für 2018 kommt der DWD zu dem Schluss, dass die extremen Wettersituationen zugenommen haben. Daraus leitet er auch eine steigende Notwendigkeit von Vorsorgemaßnahmen ab – vor allem da Unwetter regelmäßig für empfindliche Störungen der Infrastruktur sorgen. In diesen Zusammenhängen empfiehlt der DWD möglichst kurze Reaktionszeiten von Katastrophenschutzeinrichtungen nach amtlichen Wetter- und Unwetterwarnungen. Komitee für Katastrophenvorsorge fordert bessere Vernetzung Das Deutsche Komitee Katastrophenvorsorge e.V. (DKKV) sieht noch viel Potenzial bei der Vernetzung der Akteure und Frühwarnsysteme in Deutschland. Ebenso wird eine Fortführung des deutschen Wissenschaftsnetzwerks für Frühwarnsysteme gefordert sowie eine bessere Kommunikation bei Warnungen. Dies geht aus einem Statement des DKKV zu den Frühwarnsystemen in Deutschland hervor. In dem Beitrag hat das DKKV den Satus quo bei den Systemen dokumentiert und Empfehlungen zur Weiterentwicklung gegeben. Die Bestandsaufnahme ist das Ergebnis des Workshops „Frühwarnsysteme“, den das DKKV zusammen mit dem Deutschen Wetterdienst 2018 durchgeführt hat. Regionale Folgen eines globalen Problems – VHS-Kurs macht fit fürs Klima Derzeit fühlen sich viele Menschen zwar gut über die globalen Folgen der Klimaveränderung informiert, doch bezüglich der regionalen Auswirkungen gibt es immer noch Wissenslücken. Deshalb geht der Volkshochschulkurs (VHS) „klimafit“, den der Helmholtz Verbund für regionale Klimaänderung (REKLIM) und der WWF Deutschland gemeinsam entwickelt haben, nun in die zweite Runde. Er soll allgemein Interessierte genauso wie engagierte Bürgerinnen und Bürger sowie Entscheidungsträger für die Folgen des Klimawandels in Deutschland sensibilisieren und zur Vorsorge aktivieren. Der Kurs läuft von Februar bis April 2019 und wird an 16 Standorten in Deutschland angeboten. PIK-Studie: Mehr Extreme bei Niederschlag und Trockenheit weltweit In verschiedenen Regionen der Welt ist die Zahl der extrem nassen und extrem trockenen Monate angestiegen, das zeigen die Ergebnisse einer neuen Studie. Der vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), der Autonomen Universität Barcelona und der Freien Universität Amsterdam erstellte Bericht belegt eine Zunahme der Niederschlagsextreme, in erster Linie im Osten und in der Mitte der USA sowie in Nordeuropa und Nordasien. Parallel gibt es in afrikanischen Regionen häufiger Monate mit zu wenig Regen. Es ist die erste systematische Analyse aller monatlichen Rekord-Niederschlagsereignisse auf der Basis weltweit erhobener Daten. Wahrscheinlichkeit von Hitzewellen in Großbritannien gestiegen Auch im Vereinigten Königreich hat der Sommer 2018 für zahlreiche Hitzerekorde gesorgt. Eine Studie des Met Office Hadley Centre in England hat nun gezeigt, dass solche Hitzeextreme in Großbritannien zukünftig mit einer Wahrscheinlichkeit von 12 Prozent auftreten werden, d.h. möglicherweise alle acht Jahre. Ohne die menschlichen Einflüsse auf das Klima läge die Wahrscheinlichkeit hingegen bei 0,5 Prozent, d.h. ungewöhnliche Hitzewellen würden nur alle 245 Jahre auftreten. Die Studie stützt sich auf Modelle der Klimasimulation, die das aktuelle Klima anhand historischer Daten, einem Klima ohne menschlich verursachten Wandel gegenüber stellen. Wie antworten europäische Städte auf den Klimawandel? Acht verschiedene Arten von Plänen zur Klimaanpassung in europäischen Städten haben die Autorinnen und Autoren eines Papers im „Journal of Cleaner Production“ identifiziert. Drei davon zeichnen sich durch besondere Unabhängigkeit aus und werden deshalb ausführlicher vorgestellt. Darüber hinaus kommt das Autorenteam zu dem Schluss, dass sich eine Klimagesetzgebung für das gesamte Land positiv auf lokale Pläne zur Klimaanpassung und zum Klimaschutz auswirkt. Die Ergebnisse des Papers stützen sich auf die Auswertung der Klimaschutz- und Anpassungspläne von 885 Städten und städtischen Gebieten in den EU-Mitgliedsländern. Thünen-Institut: Leistungen der ökologischen Landwirtschaft bei der Klimaanpassung Das Thünen-Institut beschäftigt sich in seinem neusten Report mit den Leistungen des ökologischen Landbaus für Umwelt und Gesellschaft, ein Kapitel ist dabei der Klimaanpassung gewidmet. Im Fokus stehen hier vor allem die Eigenschaften des Oberbodens, die Erosionen vermeiden und zum Hochwasserschutz beitragen. Für die Klimaanpassung zeigten sich bei der ökologischen Landwirtschaft an dieser Stelle eindeutige Vorteile gegenüber der konventionellen Bewirtschaftung. Für den Report wurden insgesamt 528 Studien aus den vergangenen 28 Jahren ausgewertet. Buch: Einsatz bei Extremwetterereignissen Wie gut extreme Wetterereignisse bewältigt werden können, ist nicht nur eine Frage der infrastrukturellen Vorsorge, sondern hängt auch von der Ausstattung und dem Verhalten der Einsatzkräfte vor Ort ab. Das Buch „Einsatz bei Extremwetterereignissen“ greift diesen Umstand auf und fasst alle wichtigen Aspekte für Einsätze von Feuerwehren und Hilfsorganisationen bei extremen Wetterlagen zusammen. Eingegangen wird dabei vor allem auf die richtige Einsatzplanung und -durchführung bei der Gefahrenabwehr. Zudem finden sich in dem Buch detaillierte Beschreibungen und Listen von Geräten, die für solche Einsätze notwendig sind. Klimainformationen für Bremen in neuer GERICS-Reihe „City Series“ Das Land Bremen und die Stadt Bremerhaven haben ihren zweiten Bericht zur Weiterentwicklung ihrer Strategie zur Klimaanpassung vorgelegt. „Regionale Klimainformationen für Bremen – Überprüfung, Erweiterung, Anwendung“ ist Teil der neue Publikationsreihe „City Series“ des Climate Service Center Germany (GERICS). Der Bericht ergänzt das vorhandene regionale Klimawissen und leitet daraus Auswirkungen für Bremen ab. Neben der Präsentation wissenschaftlicher Ergebnisse zu den möglichen Klimaänderungen beinhaltet er auch einen Vergleich mit den klimatologischen Grundlagen der Klimaanpassungsstrategie für Bremen und Bremerhaven. EEA-Bericht: Gemeinsam mehr erreichen – Klimaanpassung in europäischen Grenzregionen Die Europäische Umweltagentur (EEA) hat in einem Briefing den aktuellen Stand der Zusammenarbeit bei der Anpassung an den Klimawandel in den grenzübergreifenden Regionen Europas ausgewertet. Bei der Zusammenfassung der bestehenden Initiativen und Projekte kommt das Briefing zu dem Schluss, dass die Bemühungen zur Klimaanpassung in diesen Regionen deutlich verstärkt wurden. Maßnahmen und Kooperationen müssten jedoch weiter ausgebaut werden. So werde beispielsweise das vorhandene Wissen nicht immer gut genutzt. EEA-Bericht: Enge Verbindungen zwischen Umwelt- und sozialen Problemen Arme und ältere Menschen sowie Kinder sind unverhältnismäßig stark von Umweltbelastungen wie Luftverschmutzung, Lärm und extremen Temperaturen betroffen. Darauf weist die Europäische Umweltagentur (EEA) in ihrem kürzlich veröffentlichten Report „Unequal exposure and unequal impacts: social vulnerability to air pollution, noise and extreme temperatures in Europe“ hin. Die EEA zeigt in ihrer Analyse auf, dass Regionen mit geringem Einkommen, hoher Arbeitslosigkeit und geringem Bildungsniveau auch stärker von Umweltbelastungen betroffen sind. Daher wird im Bericht empfohlen, Sozial- und Umweltpolitik enger miteinander zu verknüpfen. WHO-Bericht zu Gesundheitspolitik und Klimafolgen in der EU Maßnahmen zur Klimaanpassung und das Thema an sich sind sowohl in der Gesundheitspolitik als auch in den Planungen der EU-Länder rund um Gesundheitsthemen gut integriert. Zu diesem Schluss kommt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihrem Abschlussbericht „Public health and climate change adaptation policies in the European Union“. Der Bericht ist das Ergebnis eines 18-monatigen Projektes der WHO und der Europäischen Kommission zur Analyse von gesundheitspolitischen Maßnahmen in Ländern der EU. Verbesserungspotenzial sieht der Bericht bei der Analyse von klimabedingten Krankheiten innerhalb der Bevölkerung.

Newsletter Klimafolgen und Anpassung - Nr.: 62

Liebe Leserinnen und Leser, noch immer kämpfen Landwirte und Verantwortliche städtischer Grünflächen gegen die Folgen der Dürre des vergangenen Jahres, verstärkt durch hohe Temperaturen der zurückliegenden Monate. Wie wappnen sich diese und andere Akteure langfristig vor Schäden durch Trockenperioden und wägen gleichzeitig verschiedene Anforderungen an Landnutzung und Flächenbewirtschaftung ab? Hilfreich ist, wenn alle Beteiligten ihre Perspektiven und Lösungsansätze frühzeitig austauschen. In einem Planspiel hat KomPass einen solchen Diskussionsprozess zwischen Zivilgesellschaft, Interessensverbänden, Wirtschaft und Verwaltung simuliert. Der aktuelle Schwerpunktartikel fasst wertvolle Erkenntnisse über diesen Aushandlungsprozess zusammen. Außerdem informieren wir Sie über verschiedene Förderprogramme, wie die Förderung zur Klimaanpassung des Bundesumweltministeriums, die Grüne-Dächer-Förderung in Berlin und die Förderung für Trinkwasserbrunnen in Rheinland-Pfalz sowie zahlreiche Veranstaltungen zur Klimaanpassung. Eine interessante Lektüre wünscht Ihr KomPass-Team im Umweltbundesamt Eine Frage der Perspektive: Anpassung an Trockenheit im Planspiel Eine Frage der Perspektive: Anpassung an Trockenheit im Planspiel Quelle: IÖW Die Auswirkungen von Trockenheit bringen für den städtischen und den ländlichen Raum vielfältige Herausforderungen mit sich, denen es mit geeigneten nachhaltig wirksamen Anpassungsmaßnahmen zu begegnen gilt. Dies war Thema des Stakeholderdialogs „Landnutzung und Flächenbewirtschaftung bei Trockenheit – Wie können Akteure in der Stadt und auf dem Land vorsorgen?“, der vom Umweltbundesamt am 17. Juni 2019 veranstaltet wurde. Eine Zusammenarbeit und ein frühzeitiger Austausch- und Diskussionsprozess der verschiedenen Akteursgruppen sind für die Umsetzung von Vorsorge- und Anpassungsmaßnahmen gegenüber Trockenheit von großer Bedeutung. Deshalb brachte der Dialog Akteure aus Zivilgesellschaft, Interessensverbänden, Wirtschaft und Verwaltung zusammen, die in einem Planspiel mögliche Maßnahmen und deren Hindernisse diskutierten. Die Diskussionen in angenehmer Gesprächsatmosphäre konnten wichtige Impulse für die Praxis liefern. Neue Dienste im Klimavorsorgeportal verfügbar 27 weitere Dienste zur Klimavorsorge ergänzen jetzt das Angebot auf dem Klimavorsorgeportal der Bundesregierung (KLiVO Portal). Darunter sind die Notfall-, Informations- und Nachrichten-App NINA vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, die Hochwasserschutzfibel vom Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat und das Wissensportal Hamburger Gründachstrategie. Das KLiVO Portal stellt derzeit über 100 Klimavorsorgedienste vor, benennt ihre Ansprechpartner und zeigt themenverwandte Dienste auf. KomPass im Umweltbundesamt betreut das Portal gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst. UBA Webinar: Politikrelevante Erkenntnisse aus dem IPCC-Sonderbericht über Klimawandel und Landsysteme Das Umweltbundesamt (UBA) wird in einem Webinar am 06. September 2019 von 10:00 bis 12:00 Uhr mit Unterstützung eines deutschen IPCC-Mitautors wichtige Botschaften des Sonderberichtes des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) über den Klimawandel und Landsysteme (SRCCL) im klima- und umweltpolitischen Kontext darstellen und für Politikberatende aufbereiten. Das Webinar möchte diese Akteure darin unterstützen, die Botschaften des Sonderberichtes für die Politikgestaltung in allen relevanten Bereichen der Gesellschaft verfügbar zu machen und Bewusstsein für deren Bedeutung zu schaffen. Bundesumweltministerium sucht innovative Ideen zur Anpassung an den Klimawandel Wie können wir uns gegen Hitzeperioden oder Hochwasser wappnen? Mit dem Förderprogramm „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ unterstützt das Bundesumweltministerium (BMU) Anpassungskonzepte für Unternehmen, Bildungsmodule sowie Leuchtturmprojekte zur Klimaanpassung und zum Aufbau regionaler Zusammenarbeit. Interessierte können Ihre Projektideen bis zum 31. Oktober 2019 bei der Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH einreichen und mit bis zu 300.000 Euro fördern lassen. Bundesumweltministerium fördert Leuchtturmprojekte zu Künstlicher Intelligenz für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen Mit der neuen Förderinitiative „KI-Leuchttürme für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen“ fördert das Bundesumweltministerium (BMU) Projekte, die Künstliche Intelligenz (KI) zur Bewältigung von ökologischen Herausforderungen nutzen. Dabei sind Projekte mit Vorbildcharakter für eine klima-, natur- und umweltgerechte Digitalisierung gefragt. KI kann auch genutzt werden um die Auswirkungen des Klimawandels zu bewerten und beispielsweise Geoinformationen oder anderen Daten auszuwerten. Einzelperson oder Organisation aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft können sich mit einer Projektidee bis zum 30. September bewerben. Bundesverkehrsministerium legt Aktionsplan gegen Niedrigwasser im Rhein vor Zuverlässige Lieferketten für die Industrie und die Versorgung der Verbraucher mit alltäglichen Gütern – beides war 2018 entlang des Rheins zeitweise nur schwer möglich. Grund war das Niedrigwasser infolge einer langen Trockenperiode. Da sich solche Trockenperioden in den vergangenen Jahren gehäuft haben und in Zukunft öfter zu erwarten sind, haben das Bundesverkehrsministerium und Vertreter der ansässigen Industrie einen Aktionsplan mit acht Maßnahmen vorgelegt. Er soll zuverlässige Transportbedingungen auf dem Rhein sicherstellen. Die Maßnahmen reichen von der Verbesserung der Infrastruktur bis hin zum Anstoß eines gesellschaftlichen Dialogs zur Klimaanpassung rund um den Rhein. Berlins Dächer sollen grüner werden Der Berliner Senat hat ein „1000-Grüne-Dächer“-Förderprogramm beschlossen. Damit soll die Begrünung von Dächern bei bereits bestehenden Gebäuden gefördert werden und so ein Beitrag zu einem angenehmeren Stadtklima geleistet werden. Begrünte Dächer tragen beispielsweise dazu bei, Schäden von extremem Regen abzumildern und bei starker Hitze die Gebäude und Umgebung zu kühlen. Zusätzlich sollen durch die „Green Roof LAB Förderung“ besonders innovative und gemeinwohlorientierte Projekte mit Vorbildcharakter unterstützt werden. Neue Förderung für Trinkwasserbrunnen in Rheinland-Pfalz Die Installation von öffentlichen Trinkwasserbrunnen ist ein Baustein der Strategie zur Klimaanpassung in Rheinland-Pfalz. Den Bau solcher Anlagen unterstützt das Land zusammen mit Wasserfachverbänden durch das neue Förderprogramm „100 öffentliche Trinkwasserspender für Rheinland-Pfalz“. Kommunen und ihre Wasserverbände erhalten eine Unterstützung von 4.000 Euro für die Aufstellung eines Trinkwasserbrunnens. Den Anfang machte die Stadt Kaiserslautern mit zwei Brunnen. Durch die Brunnen soll zugleich Müll durch Plastikflaschen vermieden werden. Deutsche Kommunen rufen den Klimanotstand aus In den vergangenen Monaten haben bisher mehr als 40 Kommunen in Deutschland den Klimanotstand ausgerufen. Der Begriff stammt ursprünglich aus dem angelsächsischen Sprachraum (Climate Emergency). Er wurde in Deutschland im Zuge der „Fridays-for-Future“-Bewegung adaptiert und von Parlamenten auf verschiedenen Ebenen genutzt. Das Umweltbundesamt gibt eine Übersicht und zeigt Unterstützungsangebote zum Klimanotstand auf. Zahl hitzebedingter Sterbefälle und Betrachtung der Exzess-Mortalität in Berlin und Hessen im Sommer 2018 Der Sommer 2018 war der zweitheißeste in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Angesichts des sehr trockenen und über viele Wochen anhaltend warmen Wetters war eine hohe Zahl an hitzebedingten Sterbefällen zu erwarten. Ein zeitnahes Monitoring der Daten zur Sterblichkeit existiert für Gesamtdeutschland nicht, ist aber in den Bundesländern Berlin und Hessen etabliert. In Berlin waren es schätzungsweise etwa 490 hitzebedingte Todesfälle, in Hessen etwa 740. Insgesamt betrug die hitzebedingte Mortalität des Sommers 2018 in Berlin und Hessen etwa 12/100.000 Einwohner. Ältere Menschen waren besonders betroffen: Bei den 75- bis 84-Jährigen betrug die hitzebedingte Mortalität etwa 60/100.000, bei den über 84-Jährigen etwa 300/100.000. Niedersachsen analysiert zu erwartende Klimafolgen Das Niedersächsische Umweltministerium hat eine Klimawirkungsstudie veröffentlicht. Darin werden die zu erwartenden Klimaänderungen für Niedersachen regionalisiert dargestellt, sodass stark vom Klimawandel betroffene Regionen identifiziert werden können. Die Studie nimmt insbesondere die Handlungsfelder Wasserwirtschaft und Boden in den Blick. Für die Problemstellungen in diesen Bereichen wie Grundwasserneubildung, Wassererosion, Austauschhäufigkeit des Bodenwassers als auch Abflusshöhen konnte unterschiedliche regionale Betroffenheit festgestellt werden. Sachsen zieht Konsequenzen aus der Trockenheit 2018 „Trockenheit 2018 – Ist das die Zukunft?“ lautete der Titel einer Veranstaltung des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) im April dieses Jahres. Anlass war der extrem heiße und trockene Sommer 2018, der auch in Sachsen spürbare Folgen hatte, etwa Ertragseinbußen in der Landwirtschaft oder einen starken Borkenkäferbefall in den Wäldern. Die Veranstaltung war Teil des Projekts „Herausforderung Klimawandel in Sachsen“ und konzentrierte sich auf die Bewertung der derzeitigen Maßnahmen zur Klimaanpassung sowie deren Weiterentwicklung. Ein Fazit mit konkreten Lösungsansätzen ist jetzt online abrufbar. Starkregengefahrenkarten für Bonn In Bonn sind ab sofort Starkregen-Gefahrenkarten online abrufbar. Sie zeigen, wo in der Bundesstadt Probleme aufgrund von Sturzfluten und Starkregenereignissen auftreten können und bieten die Möglichkeit, rechtzeitig Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Karten sind für die Bezirke Beuel, Bad Godesberg und Hardtberg verfügbar. Hamburger Bürgerinnen und Bürger sind sensibler für Klimafolgen Eine Umfrage im Auftrag des Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) zeigt, dass die Hamburgerinnen und Hamburger im vergangenen Jahr ein höheres Risikobewusstsein für die Folgen des Klimawandels entwickelt haben. Dies sei sowohl mit dem Hitzesommer 2018 als auch durch die Wirkung der Fridays-for-future-Bewegung zu erklären, heißt es in einer Mitteilung des HZG. Die Erhebung wird seit 2008 durchgeführt. In diesem Jahr erreichte die Zahl derer, die die Bedrohung durch den Klimawandel als sehr groß einstufen, einen Höchststand von 28 Prozent. Jeder Zweite gab an bereits heute die Folgen des Klimawandels zu spüren. Forschungsverbund HeatResilientCity informiert mit neuem Newsletter über Projektfortschritte Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt HeatResilientCity informiert in einem ersten Newsletter über die hitzeangepasste Gestaltung von Quartieren und Gebäuden für Menschen in Städten. Die erste Ausgabe berichtet, wie Bewohnerinnen und Bewohner Sommerhitze wahrnehmen und welche Handlungsbedarfe und Anpassungsoptionen in den Beispielquartieren in Dresden und Erfurt bestehen. Zudem werden Schwachpunkte des sommerlichen Wärmeschutzes und Anpassungsmaßnahmen an Gebäuden betrachtet. Starkregen als Herausforderung für Einsatzorganisationen und Siedlungsräume: Neues Projekt „KlamEx“ der Strategischen Behördenallianz Die Klassifizierung von Starkregenereignissen, deren systematische Auflistung in einer bundesweiten Ereignisdatenbank und die Zusammenführung von Ereignisdaten mit Einsatz- und Siedlungsdaten – dies sind nur drei der Arbeitspakete, die die Strategische Behördenallianz (BBK, BBSR, DWD, UBA, THW) seit Januar 2019 im interdisziplinären Projekt „KlamEx“ (Klassifizierung meteorologischer Extremereignisse zur Risikovorsorge gegenüber Starkregen für den Bevölkerungsschutz und die Stadtentwicklung) angeht. Auf Basis der hochaufgelösten Radarniederschlagsdaten des DWD kann detailliert analysiert werden, wie sich Starkregenereignisse auf die Einsatzbelastung von Feuerwehren, Technischem Hilfswerk und Hilfsorganisationen auswirken und wo mögliche Hotspots in Siedlungsgebieten liegen. Fachverbände wollen Förderung für urbane grün-blaue Infrastruktur Die „grünen“ Fachverbände haben auf ihrem Bundeskongress eine eigenständige Förderung zum Erhalt und zur Entwicklung der urbanen grün-blauen Infrastruktur durch den Bund gefordert. Auf der Basis des Weißbuches Stadtgrün – „Grün in  der Stadt - Für eine lebenswerte Zukunft“ sollte ein eigenständiges Förderprogramm ergänzend zu den Programmen der Städtebauförderung eingerichtet werden. In der Resolution weisen die Verbände unter anderem auf die wichtige Funktion von Grünflächen und Wasser für die Abmilderung von Klimafolgen in den Städten hin. Diese Anforderungen könnte eine bloße Anbindung von „Zukunft Stadtgrün“ an die Städtebauförderung nicht leisten, ebenfalls sei die Fortführung erfolgreicher Projekte gefährdet. Architekten für klimagerechte Bauten in Stadt und Land Der Bund Deutscher Architekten (BDA) hat in Anbetracht des fortschreitenden Klimawandels ein Positionspapier für klimagerechtere Architektur beschlossen. Das Dokument umfasst zehn Punkte, in denen eine neue und nachhaltige Art des Bauens und Planens gefordert wird. Explizit weist der BDA auch darauf hin, dass Architektur und Stadtplanung dem Klimawandel gerecht werden müssen. Dabei gelte es nicht Gebäude übermäßig technisch aufzurüsten, sondern die jeweiligen klimatischen Bedingungen zu nutzen und durch die Gestaltung der Architektur zu regulieren. Auf diese Weise ließe sich das Wohlbefinden der Nutzer sicherstellen. Immergrüne Moos-Fassaden entwickelt Ein wichtiger Baustein für die Klimaanpassung in Städten ist die Begrünung von ungenutzten Flächen an Gebäuden. Neben Dächern kommen dafür vor allem die Fassaden infrage. Das Start-up "Artificial Ecosystems" der Technischen Universität Kaiserlautern hat deshalb ein wartungsfreies und selbstbegrünendes System für Fassaden mit Moos entwickelt. Dabei werden vorgefertigte Elemente an der Fassade angebracht, die über ein Bewässerungssystem die Pflanzen versorgen und durch eine spezielle Struktur optimale Entwicklungsbedingungen bieten. Das Moos selbst muss nicht gepflanzt werden, sondern Sporen aus der Luft siedeln sich von selbst an den Fassaden an und sorgen so für das Grün. Die Entwickler wurden dafür mit dem Ideenpreis Rheinland-Pfalz 2019 ausgezeichnet. Zukünftige Klimafolgen für Immobilien abrufbar Mit Web-Anwendung GIS-ImmoRisk Naturgefahren haben Immobilienbesitzer und Kaufinteressenten künftig die Möglichkeit, die Risiken von Klimafolgen für Gebäude abzuschätzen. Die Anwendung wurde im Zuge des Forschungsvorhabens „GIS-ImmoRisk – Entwicklung eines Geoinformationssystems zur bundesweiten Risikoabschätzung von zukünftigen Klimafolgen für Immobilien“ entwickelt. Sie bietet Gefährdungskarten zu möglichen Schäden sowie Hintergrundinformationen, wie sich die Widerstandfähigkeit der Gebäude verbessern lässt. Die inhaltlichen Zusammenhänge zur Entwicklung des Tools wurden nun in einem Forschungsbericht veröffentlicht. Erste Professorin für Klimawandel und Gesundheit berufen Die Charité – Universitätsmedizin Berlin hat zusammen mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) die bundesweit erste Professur für Klimawandel und Gesundheit eingerichtet. Die Position wurde mit der Medizinerin und Epidemiologin Prof. Dr. Dr. Sabine Gabrysch besetzt. Sie wird mit der Professur auch die Co-Leitung der Forschungsabteilung Klimaresilienz am PIK übernehmen. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Ernährung als Bindeglied zwischen Umwelt und Gesundheit. So will sie beispielsweise den Einfluss der veränderten Landwirtschaft auf die Ernährungsgewohnheiten und die menschliche Gesundheit erforschen. Klimaresiliente Gerste gezüchtet Einem Forscherteam der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) ist es gelungen, eine neue Gerstenlinie zu züchten, die auch bei schlechten Umweltbedingungen gute Erträge liefert. Für die Züchtung haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine übliche Gerstensorte mit verschiedenen Wildgersten gekreuzt. Beim Testanbau an fünf verschiedenen Standorten weltweit zeigte sich eine höhere Hitze- und Dürrebeständigkeit der Pflanze. Zudem lieferte sie größere Ernteerträge im Vergleich zu lokalen Sorten. Strategien des Bundes zur Raumentwicklung ausgewertet Eine nachhaltige räumliche Gesamtplanung ist ein zentrales Instrument zur Durchsetzung von raum- und flächenbezogenen Umweltzielen. Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen hat ein Forschungsvorhaben des Umweltbundesamtes daher Bundesstrategien mit raumrelevanten Umweltzielen untersucht. Ziel war es, Leitbilder, Instrumente und Handlungsansätze bundesrelevanter Strategien zur Raumentwicklung und Raumordnung mit Umweltbezug zu identifizieren und im Hinblick auf ihre Bedeutung für den Umweltschutz zu analysieren. Es wurden Erkenntnisse zur Analyse neuer Anforderungen an die räumliche Planung und Steuerung erarbeitet und strategiebezogene, raumplanungsbezogene und rechtliche Handlungsansätze abgeleitet. Abschlussbericht für die Anpassung der Straßenentwässerung an Klimafolgen Die Bundesanstalt für Straßenbau (BASt) hat den Abschlussbericht zu ihrem Forschungsprojekt „Beurteilung der Bemessung von Straßenentwässerungseinrichtungen nach RAS-Ew und RiStWag vor dem Hintergrund veränderter Temperatur- und Niederschlagsereignisse durch den Klimawandel in Deutschland bis zum Jahr 2100“ veröffentlicht. Bei dem Projekt wurde in vier verschiedenen Regionen in Deutschland geprüft, wie sich ändernde Starkregenereignisse und Trockenperioden auf die Straßenentwässerung auswirken. Die Erkenntnisse daraus sollen als Basis für eine Anpassung der Entwässerungssysteme an den Klimawandel dienen. WHO und Leopoldina: Klimawandel und Gesundheit Die Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit und die daraus zu ziehenden Schlüsse für die Klimaanpassung sind Thema von Publikationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des European Academies Science Advisory Council (EASAC) an der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. In ihrer Broschüre „Health and Climate Action“ legt die WHO die Zusammenhänge von Klima und Gesundheit dar. Daraus leitet sie konkrete Maßnahmen zur Klimaanpassung im Bereich Gesundheit ab und untermauert diese mit Beispielen aus der Praxis. „The imperative of climate action to protect human health in Europe“ des EASAC liefert neben den Hauptauswirkungen von Klimaveränderungen auf die Menschen direkte Handlungsvorschläge für das Gesundheitswesen.

Waldzustandsbericht

Der Waldzustandsbericht beinhaltet die Ergebnisse der jährlichen landesweiten Waldzustandserhebung. Der Bericht umfasst Aussagen zum Gesundheitszustand der Baumarten, zum Bodenzustand, zur Entwicklung relevanter abiotischer (z. B. Witterung) und biotischer (z. B. Insekten) Einflussfaktoren im Jahresverlauf sowie zur methodischen Grundlage der Waldzustandserhebung. Jährlich werden an ca. 280 Probepunkten in Sachsen insgesamt ca. 6.800 Bäume begutachtet. Die Ergebnisse dienen der Beurteilung der Stressbelastung der sächsischen Wälder in Kombination mit Untersuchungen des europäischen forstlichen Umweltmonitorings zu atmosphärischen Stoffeinträgen, laufenden Wetterbeobachtungen und Informationen zum aktuellen Insekten- und Pilzbefall. Die Gesamtkoordination der Waldzustandserhebung liegt in Sachsen beim Kompetenzzentrum Wald und Forstwirtschaft des Staatsbetriebes Sachsenforst. Durch regelmäßige Stichprobenerhebungen des Kronenzustandes können Veränderungen erkannt und Risiken bewertet werden. Die Informationen sind eine wichtige Grundlage für forst- und umweltpolitische Entscheidungen zum Schutz und zur Weiterentwicklung der Wälder. Fehlende, vergilbte und vertrocknete Nadeln und Blätter sind sichtbare Reaktionen auf verschiedene Stresssituationen, denen Bäume ausgesetzt sind. Neben ungünstigen Witterungsbedingungen, wie Frost- oder Hitzeperioden, rufen vor allem hohe Konzentrationen bestimmter Stoffe im Boden und in der Atmosphäre derartige Belastungen hervor. Des Weiteren haben der Blattfraß von Schmetterlingsraupen oder der Befall von Borkenkäfern einen wesentlichen Einfluss auf den Anteil gesunder Nadeln oder Blätter.

Tag der Umwelt 2011: Wald erhalten und nachhaltig nutzen!

Klimawandel, zu viel Stickstoff und Übernutzung derzeit die größten Herausforderungen für Wälder Der deutsche Wald! Er liefert Holz und sauberes Grundwasser, reinigt unsere Atemluft und schützt uns vor Lawinen und Hochwasser. Und bietet so jede Menge Leistungen, die wir alle fast täglich nutzen; oft sogar kostenlos. Dennoch hat der Mensch den Wald immer wieder über Gebühr strapaziert: Im Mittelalter waren es großflächige Rodungen, im 20. Jahrhundert vor allem die Luftschadstoffe aus Industrie, Verkehr oder Landwirtschaft. Heute verursacht der Klimawandel zusätzlichen Stress für  den Wald: „Einerseits wollen wir Holz verstärkt nutzen, um fossile Rohstoffe einzusparen, andererseits sollen die Wälder ihre Klimaschutzfunktion als Kohlenstoffspeicher nicht verlieren. Auch die Stickstoffbelastungen führen langfristig zur Destabilisierung der Wälder und verstärken ihre Anfälligkeit gegenüber dem Klimawandel. Sie müssen auf 70 Prozent der Waldflächen um bis zu 20 Prozent sinken, auf einigen sogar um 40 - 50 Prozent, damit die Wälder ihre vielfältigen Funktionen auch zukünftig erfüllen. Vor allem die Emissionen aus der Landwirtschaft müssen deutlich zurückgehen“, sagt Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA) zum Tag der Umwelt am Sonntag, 5. Juni 2011. Was eine anspruchsvolle Luftreinhalte-Politik bewirken kann, zeigt die erfolgreiche Minderung der Schwefelemissionen seit Beginn der 1980er Jahre. Der ⁠ Klimawandel ⁠ hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Wälder in Deutschland: Positiv schlagen längere Vegetationsperioden mit einem verstärkten Wald-Wachstum zu Buche. Negativ dagegen: Wasserknappheit, mehr Schädlinge und eine erhöhte Waldbrandgefahr. Hitze- und Dürreperioden, ⁠ Starkregen ⁠ und Sturm werden vermutlich häufiger. Wälder, die durch Stoffeinträge vorgeschädigt sind, reagieren empfindlicher auf diese Stressfaktoren. Die Fichte ist das beste Beispiel für die Anfälligkeit des Waldes gegenüber dem Klimawandel. Weil sie schnell wächst, wird sie in Deutschland häufig angebaut. Fichten bevorzugen feuchte, kühle Standorte, sind aber wenig hitzetolerant und anfällig gegenüber Borkenkäfern und starken Winden. Schon heute lohnt sich deshalb der Anbau von Fichten in manchen Regionen kaum noch. Weniger anfällig sind artenreiche Mischwälder, mit einer Mischung natürlich vorkommender Baumarten. Wälder wirken  dem Klimawandel aber auch entgegen, denn sie beeinflussen die Menge an Klimagasen in der ⁠ Atmosphäre ⁠: Sie entziehen der Luft Kohlenstoffdioxid (CO 2 ), andererseits geben sie es bei Verbrennung oder Verrottung wieder ab. Damit die Wälder in der Summe mehr Kohlenstoff speichern als in die Atmosphäre abgeben, muss aber einiges passieren: „Global gesehen gilt es, die Entwaldung deutlich zu reduzieren. Wir müssen Wald zudem nachhaltig bewirtschaften - und in größerem Umfang als bisher an einigen Standorten unter Schutz stellen“, so ⁠ UBA ⁠-Präsident Flasbarth. Nur mit naturnahem und umweltverträglichem Waldbau kann es gelingen, gleichzeitig auf lange Sicht die Produktivität unserer Wälder, ihre Artenvielfalt sowie die WaldLeistungen zu erhalten. Holz als Brennstoff trägt erheblich zum ⁠ Klimaschutz ⁠ bei, da nur so viel Kohlendioxid freigesetzt wird, wie der Baum während seines Wachstums aufgenommen hat. Nicht erneuerbare Energieträger wie Erdöl, Erdgas, Kohle und Uran werden eingespart. Holz als Baustoff kann nicht-erneuerbare oder weniger umweltfreundlich hergestellte Rohstoffe wie Beton oder PVC ersetzen. Zusätzlich wird das im Holz enthaltene CO 2 über die Nutzungsdauer hinweg gespeichert. Um die weltweit steigende Nachfrage nach Holz für stoffliche und energetische Nutzungen umweltverträglich bedienen zu können, gilt es Holz nachhaltig und effizient zu nutzen. Wo immer möglich, ist deshalb bei der Energieerzeugung aus Holz darauf zu achten, dass bei der Verbrennung möglichst wenige Feinstaub-Emissionen entstehen. Hierzu gibt die UBA-Broschüre „Heizen mit Holz“ wertvolle Ratschläge. Voraussetzung für ein gesundes und umweltfreundliches Produkt ist, dass es nachhaltig erzeugt wurde und bei der Be- und Verarbeitung sowie der Nutzung nur geringe Emissionen freigesetzt werden. Verbraucher erkennen solche unbedenklichen Produkte am „Blauen Engel“.

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