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Nutzung quantitativer Resistenz gegen die Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum) für die Entwicklung von Winterrapshybriden, Teilvorhaben 2: Kartierung quantitativer Resistenz im Rapsgenom und Identifikationen von resistenzassoziierten Genen

Das Projekt "Nutzung quantitativer Resistenz gegen die Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum) für die Entwicklung von Winterrapshybriden, Teilvorhaben 2: Kartierung quantitativer Resistenz im Rapsgenom und Identifikationen von resistenzassoziierten Genen" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Christian-Albrechts-Universität zu Universität zu Kiel, Institut für Phytopathologie, Abteilung Molekulare Phytopathologie und Biotechnologie.Das Forschungsprojekt NORAH wird von der NPZ Innovation GmbH (NPZi) und der Abteilung für Molekulare Phytopathologie und Biotechnologie der Universität Kiel mit dem Ziel beantragt, die technischen und wissenschaftlichen Voraussetzungen für die Züchtung von Rapssorten mit hoher Resistenz gegen die Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum) zu schaffen. Die NPZi verfügt über Rapslinien mit hoher quantitativer Resistenz gegen Sclerotinia. Diese Resistenz wurde in Biotests mit nicht-adaptiertem Material identifiziert und durch Kreuzung kombiniert. Über die physiologische Ursache dieser Resistenz und deren genetische Veranlagung ist nichts bekannt und eine Selektion der Resistenz erfolgt bisher über aufwendige Biotests. Im Rahmen der vorliegenden Projektskizze sollen genetische und molekulare Analysen der vorliegenden Sclerotinia-Resistenz erforscht werden. Dies beinhaltet die Identifikation von Regionen innerhalb des Rapsgenoms, die mit der Resistenz gekoppelt sind (QTL). Untersuchungen an Genen innerhalb der QTL sollen Aufschlüsse über molekulare Mechanismen der Sclerotinia-Resistenz ermöglichen. Zudem sollen Testhybriden mit den Resistenzdonoren erstellt werden, um die Dominanz der Resistenz festzustellen und um zu untersuchen, welche Bedeutung additive Effekte in der Ausprägung quantitativer Sclerotionia-Resistenz besitzen. Es wird erwartet, dass mehrere QTL für die Expression der Sclerotinia-Resistenz verantwortlich sind und sich diese im Rapsgenom lokalisieren lassen. Sequenzanalysen innerhalb der QTL ermöglichen die Entwicklung spezifischer molekularer Marker für die Selektion von Rückkreuzungsnachkommen. Im Ergebnis können molekulare Marker und adaptierte Linien mit hoher quantitativer Sclerotinia-Resistenz für die Raps-Hybridzüchtung zur Verfügung gestellt werden. Aus wissenschaftlicher Sicht ermöglichen die genetischen/molekularen Analysen neue Einblicke in konstitutive oder induzierte Prozesse als Ursache für quantitative Resistenzmechanismen.

Molekulare Charakterisierung des Ren3 Locus der Resistenz gegen Erysiphe necator (den Echten Mehltau) aus der Rebsorte 'Regent'

Das Projekt "Molekulare Charakterisierung des Ren3 Locus der Resistenz gegen Erysiphe necator (den Echten Mehltau) aus der Rebsorte 'Regent'" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI), Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof.Dieses Projekt hat zum Ziel, die Mechanismen der Resistenz gegen den Echten Mehltau (E. necator) aufzuklären, die am Haupt-QTL Locus Ren3 auf Chromosom 15 von Regent kodiert sind.Zur Sequenzanalyse des Locus müssen vorhandene genomische Teilsequenzen aus der Region weiter assembliert werden. Die resultierenden Contigs sind durch PCR Verfahren zu überprüfen. Das Schließen noch bestehender Lücken durch long range PCR ist anzustreben. Bioinformatorische Analysen (Ermittlung kodierender Bereiche, Datenbankabgleiche) werden in den Sequenzen positionelle Kandidatengene für die Resistenz identifizieren. Diese Kandidatengene werden auf ihre funktionelle Bedeutung hin untersucht. Dazu dienen Genexpressionsanalysen an resistenten und anfälligen Reben im Zusammenhang mit mikroskopischen Beobachtungen der Wirt/Pathogeninteraktion in frühen Stadien der pflanzlichen Abwehr.Vergleichende Diversitätsstudien der Kandidatengene an einem umfangreichen Probensatz resistenter und anfälliger Reben werden Sequenzvarianten und Einzelnukleotidaustausche (single nucleotide polymorphisms, SNPs) aufzeigen. Diese werden durch QTL Analyse und Assoziationsgenetik auf ihre Korrelation mit der Resistenzausprägung hin untersucht, womit zusätzliche Hinweise auf ihre funktionelle Bedeutung erhalten werden. Letztendlich ist ein Modell der erfolgreichen Abwehr bei Regent zu entwickeln. Wichtige Kandidatengene aus diesen Arbeiten sind durch Transformation in anfällige Rebsorten einzuführen und schließlich durch Test der transgenen Reben in ihrer Funktion zu validieren.Mit diesem Projekt und der Erarbeitung der Resistenzmechanismen wird eine Grundlage zur verbesserten züchterischen Nutzung der Resistenzloci in der Kombinationszüchtung für pyramidisierte, nachhaltige Resistenz geschaffen. Eng Merkmals-korrelierende (SNP) Marker werden erarbeitet, die in der Marker-gestützten Züchtung im Hochdurchsatz angewandt werden können.

Phylogenie afrikanischer, pilzzüchtender Termiten

Das Projekt "Phylogenie afrikanischer, pilzzüchtender Termiten" wird/wurde gefördert durch: United Nations Environment Programme New York / Universität Bayreuth. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bayreuth, Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Fachgruppe Biologie, Lehrstuhl für Tierphysiologie.Termiten der Unterfamilie Macrotermitinae besitzen in den Savannen Afrikas und Asien eine große ökologische und ökonomische Bedeutung. Diese Termitengruppe züchtet Pilze, durch die sie ein breiteres Nahrungsspektrum nutzen kann. Aufgrund der geringen morphologischen Differenzierung sind die taxonomischen Verhältnisse dieser Termitengruppe ungesichert und deren Phylogenie unklar. Anhand von Sequenzen des mitochondrialen Gens Cytochromoxidase II erfolgt für die Macrotermitinae eine phylogenetische Analyse und, gestützt durch eine Erfassung historischer, tektonischer sowie klimatischer Ereignisse, eine Datierung allopatrischer Speziation.

Identifizierung der Brassica Chromosomen durch physikalische Lokalisierung von DNA Sequenzen mittels Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH)

Das Projekt "Identifizierung der Brassica Chromosomen durch physikalische Lokalisierung von DNA Sequenzen mittels Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH)" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Göttingen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung.Die Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH) als Kombination molekulargenetischer und cytologischer Methoden erlaubt erstmals eine sichere Unterscheidung von Brassica Genomen. In B.caninata (BBCC) und B.juncea (AABB) konnte das B-Genom mittels Genomischer Fluoreszenz in situ Hybridisierung (GISH) markiert werden. Dies erlaubt die Verfolgung von Fremdchromatin des B-Genoms in Artkreuzungen und ihren Rückkreuzungen. Translokationen, Additions- und Substitutions-Chromosomen sollen in schon selektierten Artkreuzungen und ihren Rückkreuzungs-Nachkommen nachgewiesen werden. In der Meiose soll das Paarungsverhalten der Genome untersucht werden, weil mit GISH jetzt zwischen Homologen- und Homöologenpaarung unterschieden werden kann. Homöologenpaarungen ermöglichen intergenomische Rekombinationen, die bei Artkreuzungen zu einem stabilen Einbau neuer Methoden führen können. Die beiden Genome von B.napus (AACC) lassen sich nicht mit GISH unterscheiden, weil sie sich zu ähnlich sind. Es sollen genomspezifische Sequenzen selektiert werden, die lang genug sind, um Fluoreszenz-Signale zu erkennen. Mit diesen Sonden lassen sich nicht nur die beiden Genome unterscheiden, sondern je nach Sonde auch einzelne Chromosomen identifizieren

Prognose des Schadstoffeintrages in das Grundwasser mit dem Sickerwasser (Sickerwasserprognose), Prognose des Schadstoffeintrages in das Grundwasser mit dem Sickerwasser - Sickerwasserprognose

Das Projekt "Prognose des Schadstoffeintrages in das Grundwasser mit dem Sickerwasser (Sickerwasserprognose), Prognose des Schadstoffeintrages in das Grundwasser mit dem Sickerwasser - Sickerwasserprognose" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: CUTEC-Institut GmbH.Grundidee ist die Quellstärkeermittlung mit Hilfe der Autoklaventechnik unter pT stat.-Bedingungen in Gegenwart von O2/CO2-Gasgemischen, um die Vorgänge bei der Verwitterung sulfidischer und oxidischer Abfälle unter atmosphärischen Bedingungen zu simulieren. Bei sulfidischen Abfällen (Schlacken- und Bergehalden, Berge- und Schlammteichen und Böden von Gewinnungsstandorten) ist, wie durch Großlysimetertests im Tonnenmaßstab von uns nachgewiesen wurde, mit einer ständigen Zunahme der Quellstärke zu rechnen, wenn das Neutralsiationspotential des Nebengesteins für die Neutralisation der durch mikrobiologisch katalysierte Oxidation des Sulfidschwefels gebildeten Schwefelsäure nicht ausreicht. Mit Hilfe der Autoklaventechnik (180 Grad C, 10 bar 02-Partialdruck) gelingt es, die in sulfidischen Abfällen parallel ablaufenden Löse-, Neutralisations- und Fällungsreaktionen im Zeitraum von nur 2 Stunden darzustellen. Der Druckoxidationstest führt zu einem Summen pH-Wert, der eine verbindliche Aussage über die Ablagerungsfähigkeit des Abfalls erlaubt. Im Falle eines Summen pH-Wertes groesser 7 ist mit einem Natural Attenuation bzw. einer Ablagerungsfähigkeit nicht zu rechnen. Bei Großlysimetertests mit oxidischen Abfällen (MVA-Schlacken, Böden, Bauschutt) haben Verwitterungseinflüsse (O2, CO2, T, p) generell einen geringen Einfluss auf die Quellstärke. Die Elutionswerte liegen in der Größenordnung der beim S4-Test ermittelbaren. Entscheidend wirken sich auf die Quellstärke pH-Wert-Veränderungen aus, die sich bei Langzeitablagerungen durch Hydrogencarbonate einstellen können. Dies wird z.B. bei Schlacken von MVA's beobachtet. Mit Hilfe des Autoklaventests, der in diesem Fall mit einem maximalen Druck von nur 1 bar in Gegenwart eines O2-CO2-Gasgemisches gefahren werden kann, könnte über Bilanzierung der ausgetragenen Schwermetallfracht für eine durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge eine zeitliche Abschätzung der zu erwartenden Quellstärke erfolgen.

Pflanzenbiotechnologie - Genomics-basierte Züchtung von Sonnenblumen für gesteigerten Ertrag, höhere Ertragsstabilität und verbesserte Züchtungseffizienz (SUNRISE), Teilprojekt C: Pflanzenbiotechnologie der Zukunft

Das Projekt "Pflanzenbiotechnologie - Genomics-basierte Züchtung von Sonnenblumen für gesteigerten Ertrag, höhere Ertragsstabilität und verbesserte Züchtungseffizienz (SUNRISE), Teilprojekt C: Pflanzenbiotechnologie der Zukunft" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Lehrstuhl für Pflanzenzüchtung.Vorhabensziel: SUNRISE zielt darauf ab, das Spektrum an ölproduzierenden Kulturpflanzen für europäische Märkte zu erweitern. Innerhalb des Projektes sollen Grundlagen für die genombasierte Züchtung als Voraussetzung für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von Sonnenblume gelegt werden. Zur Identifizierung von Resistenzgenen gegen den Falschen Mehltau (Plasmopara halstedii) werden innovative Züchtungsstrategien wie Hochdurchsatz-Sequenzierung und -Genotypisierung zur Anwendung kommen. Diese dienen der Charakterisierung und Klonierung des PlARG-Resistenzlocus auf Kopplungsgruppe 1. Eine detaillierte Haplotypenanalyse des Genortes wird die Marker-basierte Introgression dieser Resistenz in Elitematerial beschleunigen. Arbeitsplanung: Mithilfe einer F2-Kartierungspopulation soll der PlARG-Resistenzlocus auf Kopplungsgruppe 1 feinkartiert werden. Anhand von SSR-Markeranalysen werden rekombinante Linien identifiziert. Die Genotypisierung soll durch SNP- Detektion/Verifizierung erfolgen. Nach Phänotypisierung der F3-Generation und Kartierung werden Marker für MAS ausgewählt. Basierend auf vergleichender Sequenzanalyse zwischen einem anfälligen und einem resistenten bulk sowie dem resistenten Elter wird anhand ermittelter SNPs eine Vorhersage über Kandidatengene auf Kopplungsgruppe 1 getroffen. Für die Genomanalyse werden NGS-basierte Sequenzierungen durchgeführt.

SFB F37 - Fusarium, SFB F37 - Fusarium

Das Projekt "SFB F37 - Fusarium, SFB F37 - Fusarium" wird/wurde gefördert durch: Fonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität für Bodenkultur Wien, Department für Angewandte Genetik und Zellbiologie.Viele pflanzenpathogene Pilze können auf befallenen Wirtspflanzen toxische Sekundärmetaboliten bilden. Im Mittelpunkt bisheriger Forschungen standen jene Substanzen, die in Getreide und daraus hergestellten Lebens- und Futtermitteln in für Mensch und Tier gesundheitsgefährdenden Mengen vorkommen. Pilze der Gattung Fusarium sind in Europa die wichtigsten Mykotoxin-Produzenten. Sie verursachen Ährenbleiche bei Weizen und anderen Getreidearten und Kolbenfäule bei Mais. In den genetischen Ressourcen und im Zuchtmaterial sind nur polygen vererbte, quantitative Unterschiede vorhanden. Die molekulare Basis von Chromosomenabschnitten, die zu erhöhter Fusarium-Resistenz beitragen, ist weitgehend unbekannt. Das Ziel unseres Projektes ist es durch ein verbessertes Verständnis der Rolle von Pilzmetaboliten in der Ausbildung von Pflanzenkrankheiten zu einem verbesserten Verständnis von Resistenz-Komponenten in der Pflanze zu kommen. Mit Hilfe moderner Methoden der Genom- und Metabolom-Forschung soll Pflanzenzüchtung von einer rein empirischen zu einer auf dem Verständnis molekularer Vorgänge basierenden Wissenschaft werden. Dies sollte es erleichtern, Fusarium-resistente Getreidesorten mit niedrigem Mykotoxingehalt zu züchten. Das Projekt basiert auf der Arbeitshypothese, dass necrotrophe Pilze wie Fusarium eine Vielzahl von Metaboliten bilden können, die die Pathogenabwehr unterdrücken, womit der ungewöhnlich große Wirtsbereich erklärbar wäre. Die bioinformatische Analyse der vollständigen Genomsequenz von Fusarium graminearum ergab, dass dieser Organismus über eine Vielzahl an Genen für Enzyme zur Bildung von Sekundärmetaboliten verfügt (15 Polyketid-Synthasen, 20 nicht-ribosomale Peptid-Synthasen und 17 Terpenoid-Synthasen). Für die meisten dieser Gene ist kein zugehöriger Metabolit bekannt. Ein wesentliches Ziel des vorliegenden Projektes ist es durch funktionelle Genomik (mittels Gendisruption) und mittels hochentwickelter Metabolom-Analysemethoden solche neuen Suppressor-Metaboliten zu identifizieren. Wenn diese Substanzen verfügbar sind, soll ihr Wirkungsmechanismus in Modellpflanzen untersucht werden. Weites soll die Transkriptom-Veränderung nach Pathogen-Infektion bzw. Elicitor-Behandlung und Toxinbehandlung untersucht werden. Wir beabsichtigen Zuchtmaterial daraufhin zu untersuchen, ob die Fähigkeit bekannte und neue Fusarium-Metaboliten zu inaktivieren in unterschiedlichem Ausmaß ausgeprägt ist. Die Validierung von Kandidatengenen soll durch Analyse von Defektmutanten (aus dem Screening einer TILLING-Population) und durch Überexpression der Kandidatengene in transgenem Weizen erfolgen. Der interdisziplinäre Ansatz, der Forscher aus Gebieten wie Bioinformatik, funktionelle Pilzgenomik, Genomanalyse von Modell- und Nutzpflanzen bis zur Pflanzenzüchtung an einem Strang ziehen lässt, ist ein Alleinstellungsmerkmal dieses Projektes.

GT: Neue Expressionsysteme für industriell relevante Gene, Teilprojekt 1: Thermus thermophilus, ein neuer Expressionswirt für funktionale Metagenomik

Das Projekt "GT: Neue Expressionsysteme für industriell relevante Gene, Teilprojekt 1: Thermus thermophilus, ein neuer Expressionswirt für funktionale Metagenomik" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität München, Institut für Botanik und Mikrobiologie, Lehrstuhl für Mikrobiologie.Bei der Verwendung von E.coli als 'Standard'-Wirtsorganismus für die Durchmusterung von metagenomischen Genbanken mit funktionsbasierten Screeningmethoden ist die Detektionsausbeute eingeschränkt auf solche heterologen Umweltgene, die in E.coli auch exprimiert werden. In diesem Projekt soll das extrem thermophile Bakterium Thermus thermophilus als alternativer Wirtsorganismus weiter entwickelt und dessen Potential für das funktionelle Screening von Umweltgenbanken nach Genen für industriell relevante Enzyme erkundet und eingesetzt werden. Weitere Ziele umfassen die Expression interessant erscheinender Gene, die Charakterisierung der davon kodierten Enzyme und die Auslotung der Anwendbarkeit dieser Enzyme für biotechnologische Prozesse. Vorgehensweise: Das neue Thermus Wirt/Vektor-System soll in verschiedenen Punkten verbessert werden (Optimierung der Transformationsmethodik; proteasefreie Stämme; Einsetzbarkeit sowohl bei hohen, als auch bei moderaten Temperaturen; verbesserte Selektionsmarker; Überexpression in Thermus). In einem vergleichenden Screening-Experiment soll ein und dieselbe Metagenom-Genbank in T.thermophilus und parallel (bei anderen Verbundpartnern) auch in anderen Wirtsorganismen nach Esterase-Genen durchforstet werden. Daneben soll das neue T.thermophilus Wirt/Vektor-System für die Suche nach anderen industriell relevanten Enzymen (z.B. Amadoriasen, Monooxygenasen) eingesetzt werden.

SFB F37 - Fusarium, SFB F37-Fusarium

Das Projekt "SFB F37 - Fusarium, SFB F37-Fusarium" wird/wurde gefördert durch: Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Bildung, Geschäftsstelle des Tiroler Wissenschaftsfonds. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität für Bodenkultur Wien, Interuniversitäres Department für Agrarbiotechnologie.Viele pflanzenpathogene Pilze können auf befallenen Wirtspflanzen toxische Sekundärmetaboliten bilden. Im Mittelpunkt bisheriger Forschungen standen jene Substanzen, die in Getreide und daraus hergestellten Lebens- und Futtermitteln in für Mensch und Tier gesundheitsgefährdenden Mengen vorkommen. Pilze der Gattung Fusarium sind in Europa die wichtigsten Mykotoxin-Produzenten. Sie verursachen Ährenbleiche bei Weizen und anderen Getreidearten und Kolbenfäule bei Mais. In den genetischen Ressourcen und im Zuchtmaterial sind nur polygen vererbte, quantitative Unterschiede vorhanden. Die molekulare Basis von Chromosomenabschnitten, die zu erhöhter Fusarium-Resistenz beitragen, ist weitgehend unbekannt. Das Ziel unseres Projektes ist es durch ein verbessertes Verständnis der Rolle von Pilzmetaboliten in der Ausbildung von Pflanzenkrankheiten zu einem verbesserten Verständnis von Resistenz-Komponenten in der Pflanze zu kommen. Mit Hilfe moderner Methoden der Genom- und Metabolom-Forschung soll Pflanzenzüchtung von einer rein empirischen zu einer auf dem Verständnis molekularer Vorgänge basierenden Wissenschaft werden. Dies sollte es erleichtern, Fusarium-resistente Getreidesorten mit niedrigem Mykotoxingehalt zu züchten. Das Projekt basiert auf der Arbeitshypothese, dass necrotrophe Pilze wie Fusarium eine Vielzahl von Metaboliten bilden können, die die Pathogenabwehr unterdrücken, womit der ungewöhnlich große Wirtsbereich erklärbar wäre. Die bioinformatische Analyse der vollständigen Genomsequenz von Fusarium graminearum ergab, dass dieser Organismus über eine Vielzahl an Genen für Enzyme zur Bildung von Sekundärmetaboliten verfügt (15 Polyketid-Synthasen, 20 nicht-ribosomale Peptid-Synthasen und 17 Terpenoid-Synthasen). Für die meisten dieser Gene ist kein zugehöriger Metabolit bekannt. Ein wesentliches Ziel des vorliegenden Projektes ist es durch funktionelle Genomik (mittels Gendisruption) und mittels hochentwickelter Metabolom-Analysemethoden solche neuen Suppressor-Metaboliten zu identifizieren. Wenn diese Substanzen verfügbar sind, soll ihr Wirkungsmechanismus in Modellpflanzen untersucht werden. Weites soll die Transkriptom-Veränderung nach Pathogen-Infektion bzw. Elicitor-Behandlung und Toxinbehandlung untersucht werden. Wir beabsichtigen Zuchtmaterial daraufhin zu untersuchen, ob die Fähigkeit bekannte und neue Fusarium-Metaboliten zu inaktivieren in unterschiedlichem Ausmaß ausgeprägt ist. Die Validierung von Kandidatengenen soll durch Analyse von Defektmutanten (aus dem Screening einer TILLING-Population) und durch Überexpression der Kandidatengene in transgenem Weizen erfolgen. Der interdisziplinäre Ansatz, der Forscher aus Gebieten wie Bioinformatik, funktionelle Pilzgenomik, Genomanalyse von Modell- und Nutzpflanzen bis zur Pflanzenzüchtung an einem Strang ziehen lässt, ist ein Alleinstellungsmerkmal dieses Projektes.

CH4-MikroSens: Entwicklung eines Schnelltest zur Bewertung des mikrobiellen Zustandes von Biogasanlagen - Initiierung eines online-Verfahrens

Das Projekt "CH4-MikroSens: Entwicklung eines Schnelltest zur Bewertung des mikrobiellen Zustandes von Biogasanlagen - Initiierung eines online-Verfahrens" wird/wurde gefördert durch: PFAU , Bremerhavener Gesellschaft für Investionsförderung und Stadtentwicklung mbH. Es wird/wurde ausgeführt durch: Hochschule Bremerhaven, Technologietransferzentrum.Der Einsatz von Biomasse gehört zu den wichtigsten Quellen für erneuerbare Energien in Deutschland. Neben der Nutzung fester Biomasse wird eine sehr große Menge an Strom und Wärme aus Biogas gewonnen. Um diese Marktposition weiter zu stärken und die Zuverlässigkeit dieser Energiequelle zu erhöhen, ist es zielführend die Kontrollierbarkeit des Anlagenbetriebes von Biogasanlagen auszubauen und so den Biogasprozesses zu stabilisieren und eventuelle wirtschaftliche Verluste zu vermeiden. Moderne Biogasanlagen sind heutzutage bereits in vielerlei Hinsicht optimiert. Eine weitere Verbesserung der etablierten Anlagentechnik und eine verbesserte Prozesseffizienz ist daher nicht zu erwarten bzw. lohnenswert. Das aktuelle Interesse der Biogasbetreiber bestehlt vielmehr darin, die Raumbelastung und damit die Energieausbeute der bestehenden Anlagen zu erhöhen ohne dabei den laufenden Anlagenbetrieb und die damit verbundenen biologischen Fermentationsprozesse zu gefährden. Daher ist es für die Anlagenbetreiber von höchstem Interesse, negative Veränderungen in der mikrobiellen Gemeinschaft so früh wie möglich zu erfassen, um schnellstmöglich reagieren und gegensteuern zu können. In den letzten Jahren wurden vermehrt mikrobielle Untersuchungen in Biogasfermentern mithilfe von molekularbiologischen Methoden durchgeführt. Derartige Untersuchungen sind allerdings zurzeit weit davon entfernt zur Routineanalytik in Biogasanlagen zu gehören, nicht zuletzt, weil diese häufig zeitaufwendig sind und somit jegliche Nutzbarkeit als Frühwarn-Indikator verlieren. Ziel dieses Forschungsprojektes ist daher ein Online-Messverfahren bzw. einen Schnelltest zu entwickeln, der möglichst zeitnah Veränderungen in der mikrobiellen und damit funktionellen Struktur der Anlage anzeigt. Im Rahmen des Projektes sollen zunächst verschiedene Techniken auf ihre Eignung für diesen Zweck getestet werden, um schließlich mit dem am besten geeigneten Verfahren die Sensorentwicklung voranzutreiben. Als Herangehensweise bieten sich einerseits optische (hochauflösende Bilder der Schlammstrukturen, Fluoreszenz) bzw. elektrische Eigenschaften (Zeta-Potential-Messungen) an. Anderseits stellen molekularbiologische Methoden einen sinnvollen Ansatzpunkt dar (phylogenetische Bestimmung mittels der DNA-Sequenzen Art-spezifischer Gene, Gen-Aktivitätsmessung mittels mRNA). Optimalerweise soll der zu entwickelnde Sensor während des laufenden Betriebes von Biogasfermentern eingesetzt werden können. Dies ist für die optischen und das elektrische Verfahren anzustreben. Für die molekularbiologischen Ansätze ist derzeit die Umsetzung als Schnelltest-Verfahren realistisch. Das Ziel dieses Verfahren ist, bestenfalls nicht nur Aussagen über die Abundanz verschiedener Organismengruppen mittels der Art-spezifischen DNA-Sequenzen zu treffen, sondern auch Hinweise auf den Aktivitätszustand der Mikroorganismen mittels einer quantifizierenden Charakterisierung der mRNA zu erlangen.

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