Wie neuere Forschungen gezeigt haben, ist der Raum an der Ostkueste des Bundesstaates Quintana Roo/Mexico und das Gebiet westlich des Grenzflusses (Rio Hondo) zu Belize von zwei grundlegenden Problemrahmen bestimmt. 1) Offenbar wird die gegenwaertige Umwelt durch sehr junge geotektonische und geomorphologische Veraenderungen und Prozesse bestimmt, die sich an einer alten geologischen Stoerungslinie orientieren. 2) Der Einfluss des rodenden und siedelnden Menschen ueberpraegt diese natuerliche Grundstruktur wesentlich. Er rodet den tropischen Regenwald und veraendert die Lagunen und kleinen Seen nachhaltig. Das sind sowohl der sich ausweitende Anbau von Zuckerrohr, wie auch die Ejido-Politik der Regierung mit ihren grosszuegigen Ansiedlungen, als auch die ersten Auswirkungen eines (noch) Lokaltourismus in der Naehe der Bundeshauptstadt Chetumal. In diesem Zusammenhang sind Kartierungen der geomorphologischen Verhaeltnisse, der Dokumentation der Konfiguration und Genese der Lagunen und Seen vorgesehen, wie auch die Analyse des juengsten Kulturlandschaftswandels in den Rodungszonen des Rio-Hondo-Gebietes.
Das Projekt diskutiert die Inzidenz und die geographischen Wirkungen stadtplanerische Politiken in Santiago de Chile.
Das hohe Bevölkerungswachstum in den Entwicklungsländern gilt als eine der wesentlichen Ursachen für die Zerstörung von Ökosystemen und damit als eines der Haupthindernisse, künftig Umweltprobleme zu lösen. In dem Projekt 'Bevölkerungs-wachstum und nachhaltige Entwicklung' wird untersucht, inwiefern Bevölkerungswachstum eine Ursache von Umwelt- und Rohstoffproblemen darstellt und welche Auswirkungen Rohstoff- und Umweltprobleme auf die Entwicklung und Verteilung der Bevölkerung haben. Insbesondere wird untersucht, ob und inwieweit durch die Natur gegebene Restriktionen die Größe der Bevölkerung begrenzen. Ferner ist zu prüfen, ob Mechanismen existieren, die eine Einhaltung dieser Grenzen sicherstellen, und falls das nicht der Fall sein sollte, mit welchen Instrumenten ein solches Überschreiten korrigiert werden kann. Dabei wird aufgezeigt, wie in der Bevölkerungstheorie in der Vergangenheit diese Fragen beantwortet worden sind und wie sich die Frage nach der optimalen Bevölkerungsgröße im Rahmen ökonomischer Analysen konkretisieren lässt.
Seit über 10 Jahren stehen historisch-geographische Untersuchungen zur Genese der bäuerlichen Kulturlandschaft in der Türkei im Vordergrund der Forschungen des Antragstellers. Sie sind weitgehend eingebunden in verschiedene interdisziplinäre Forschungsprojekte zur Rekonstruktion der Kulturlandschaftsentwicklung in der Türkei seit der Antike. Es handelt sich dabei vor allem um historisch vielschichtige, großmaßstäbige und kleinräumige Untersuchungen in überschaubaren Einzelregionen, die sich für einen Vergleich anbieten. Diese Forschungen stützen sich in erster Linie auf Geländearbeit. Sie sollen vorhandene geschichtliche und archäologische Quellenaussagen, die zumeist kaum mehr als grobe Überblicksmuster bieten, geschichtlich weiter zurückgreifend detaillierter untermauern. Die als Untersuchungsgebiete gewählten Regionen in der Türkei, die zentrale Troas (Troia-Projekt unter Leitung von Prof. Dr. Manfred Korfmann, Universität Tübingen), das Bergland von Yavu im Umfeld der antiken Stadtsiedlung Kyaneai in Lykien (Lykien Projekt unter Prof. Dr. Frank Kolb, Universität Tübingen) und das Latmos-Gebirge im Hinterland von Herakleia am Bafa-See (Heraklea-Projekt des DAI Berlin unter Leitung von Frau Dr. Anneliese Peschlow-Bindokat) sind entsprechend überschaubar und beispielhaft. Als ein Teil der historisch-genetischen Kulturlandschaftsanalyse bemüht man sich dort u.a. um die großflächige Erfassung des Siedlungsgefüges, insbesondere des ländlichen Siedlungsgefüges, zurück bis in die Antike und um die Bewertung und Rekonstruktion seiner genetischen Verteilung im Raum. Ein Beitrag ist wohl - wenn auch nicht ohne Verbindung mit Archäologie und Geschichte - in erster Linie von der Geographie zu leisten.
Die Schäden in Folge von Extremereignissen können sich durch die Kombination einzelner Ereignistypen (engl.: Compound Events) signifikant erhöhen. Im Küstenraum betrifft dies die Überlagerung von Sturmfluten (als Kombination extremer Wasserstände und Windwellen), extremen Niederschlägen und hohen Binnenabflüssen. Bisher werden bei Schadensabschätzungen und Risikobewertungen überwiegend einzelne Komponenten solcher Extremereignisse betrachtet, während die Risiken durch die Kombination mehrerer unabhängiger oder verknüpfter Extremereignisse vernachlässigt werden. Dies führt zu einer Unterschätzung der tatsächlichen Bedrohung und der damit verbundenen möglichen Schäden. Für die Zukunft wird erwartet, dass sich die Häufigkeiten und Intensitäten solcher Extremereignisse verstärken. Die Abschätzung der resultierenden Vulnerabilität von Küstengebieten wird dabei zusätzlich durch simultane Veränderungen der räumlichen Bevölkerungsverteilung und Bevölkerungsstruktur erschwert. Für die Entwicklung optimaler Anpassungsstrategien ist daher ein ganzheitlicher Ansatz zur Bestimmung des Überflutungsrisikos notwendig, der unterschiedliche Extremereignistypen, deren Kombination und mögliche Änderungen der physikalischen und sozioökonomischen Rahmenbedingungen berücksichtigt.SEASCApe II baut auf dem derzeit laufenden Projekt SEASCApe Baltic auf und adressiert die zuvor genannten Einschränkungen und ermöglicht eine robustere Abschätzung des tatsächlichen Überflutungsrisikos unter der Berücksichtigung verschiedener Szenarien und einhergehender Unsicherheiten auf kurzen und langen Zeithorizonten. SEASCApe II beinhaltet interdisziplinäre Zusammenarbeit und besteht aus drei Arbeitspaketen, die zusammen eine ganzheitliche Bewertung des Hochwasserrisikos und möglicher Anpassungsmaßnahmen vornehmen. Im ersten Arbeitspaket werden mit Hilfe multivariater Statistiken und hydrodynamischer Modelle eine Vielzahl möglicher Extremereignisse und ihrer Kombination entlang der westlichen Ostseeküste simuliert. Arbeitspaket 2 nutzt die resultierenden Wasserstandsganglinien für eine Gefährdungs- und Vulnerabilitätsanalyse der aktuellen und der zukünftigen Küstenbevölkerung für zwei Fallstudien. Des Weiteren wird die Umsetzbarkeit und Zweckmäßigkeit möglicher Anpassungsoptionen bewertet, die auf die Reduktion der Auswirkungen entsprechender Hochwasserereignisse abzielen. Im dritten Arbeitspaket wird untersucht, ob es einen optimalen Zeitpunkt zur Umsetzung bestimmter Anpassungsmaßnahmen gibt, der die Investitionssummen minimiert und Entscheidungsträgern Flexibilität bei der Wahl von Anpassungsstrategien unter sich ändernden Rahmenbedingungen ermöglicht. Dabei werden neben passiven Küstenschutzmaßnahmen auch Anpassung oder Rückzug aus überflutungsgefährdeten Gebieten berücksichtigt. Die Erkenntnisse über die Kombination von Extremereignissen und der Effizienz von Anpassungsmaßnahmen dienen zuständigen Behörden als erweiterte Grundlage zur Entwicklung robuster Anpassungsstrategien.
Im Allgemeinen wird die Besiedlung der Hochgebirgsregionen aufgrund der schwierigen Umweltbedingungen als ein relativ rezenter Vorgang angesehen, ausgelöst durch externen Druck, wie einem starken Bevölkerungswachstum oder klimatischen Verschlechterungen. Die Hochgebirgsregionen in tropischen Bereichen, wie die Bale Mountains in Äthiopien scheinen jedoch eine Ausnahmesituation zu sein. Vegetationskundliche Untersuchungen (Miehe & Miehe 1994) deuten auf eine zunehmende Einflussnahme des Menschen auf die natürliche Vegetation des Sanetti Plateaus durch intentionelle Feuerereignisse seit dem frühen Holozän. Die intentionelle Nutzung von kontrollierten Bränden ist sowohl von Viehhaltergesellschaften, wie auch Jäger-Sammler Gruppen aus ethnographischen Quellen bekannt. Wann der Einfluss des Menschen in der Region begann und er die alpine Naturlandschaft in eine Kulturlandschaft umformte und welche Subsistenzweise er betrieb, ist allerdings unbekannt. Die Bale Mountains sind bislang aus archäologischer Sicht absolute Terra inkognita, obwohl die zahlreichen Höhlen und Felsschutzdächer ausgezeichnete Siedlungsmöglichkeiten bieten. Gemeinsam mit Projekt P2 soll die zeitliche Abfolge, die Intensität sowie die Art und Weise der menschlichen Einflussnahme untersucht werden. Notwendig sind hierzu die Rekonstruktion der Siedlungsgeschichte anhand der kulturellen Hinterlassenschaften und ihrer chronologischen Einordnung, sowie die Rekonstruktion der Wirtschaftsweise anhand von Faunenresten und botanischen Funden. Da Mensch-Umwelt-Interaktionen immer komplexe wechselseitige Prozesse sind, ist die Kenntnis der Paläo-Umweltverhältnisse eine Voraussetzung für die Interpretation der archäologischen Befunde und setzt eine enge Zusammenarbeit mit den Projekten P4 (Paläoökologie, Pollenanalysen) und P5 (Paläoklima) voraus.
Hintergrund: Die Gesundheit urbaner Bevölkerung ist von globalem Interesse, da schon jetzt die Mehrheit der Menschen in Städten wohnt. Große Gesundheits- und Umweltdisparitäten sind dabei in den Innenstädten anzutreffen. Jedoch gibt es nur wenige Studien, die die Gesundheit urbaner Bevölkerung mit jenen multidisziplinären und integrativen Ansätzen und Methoden untersuchen, die nötig wären, um die Komplexität von sozio-ökologischer Umwelt und deren Verteilung in der Stadt zu erfassen. Hinzu kommt, dass räumliche und raum-zeitliche Herangehensweisen zu gesundheitsbezogenen Fragestellungen im urbanen Kontext eher selten vorkommen. Daher sind wissenschaftliche Ansätze gefragt, welche die Ursachen vorhandener Gesundheits- und Umweltdisparitäten auf den verschiedenen geographischen Skalen untersuchen, um unter anderem die Gesundheitspolitik besser zu informieren. Forschungsziele: Mein übergreifendes Forschungsziel ist es, ein konzeptionelles Modell zu entwickeln, um die Erforschung komplexer Interaktionen zwischen städtischer Umwelt und Gesundheit voranzubringen. Um dies zu bewerkstelligen, werde ich die räumliche Verteilung von Unterschieden in der Gesundheit städtischer Bevölkerung (Gesundheitsdisparitäten) und der sozio-ökologischen Umwelt (Umweltdisparitäten) erfassen und quantifizieren. Ferner werde ich untersuchen, wie Umweltdisparitäten in der städtischen Nachbarschaft die Gesundheit der Bevölkerung beeinflussen. Methoden: Um gesundheitsrelevante Fragestellungen zu untersuchen, schlage ich einen integrativen und räumlich-expliziten Ansatz vor, welcher methodische Ansätze der Epidemiologie und der Geographie kombiniert. Dieser gesundheits-geographischen Ansatz konzentriert sich auf das komplexe Verhältnis von sozio-ökologischer Umwelt und urbaner Gesundheit auf verschiedenen geographischen Skalen. Der Ansatz beinhaltet Krankheitskartierung, Expositionskartierung und räumlich-epidemiologische Modellierung. Fünf Datensätze werden verwendet um urbane Nachbarschaftscharakteristiken und die damit assoziierte Gesundheit der Stadtbevölkerung zu untersuchen. Im Hinblick auf ein Stadt-Land Gefälle wird Über- und Untergewicht der Bevölkerung in afrikanischen Staaten südlich der Sahara untersucht. Im Hinblick auf die individuelle städtische Nachbarschaft werden mentale Gesundheit und Herzkreislauferkrankungen in New York Stadt und Framingham, MA untersucht. Die Ergebnisse werden anschließend in einem konzeptionellen Modell für Umwelt und Gesundheit synthetisiert. Relevanz des Projekts: Die angestrebten Studien werden geographische Ansätze für gesundheitsbezogene Fragestellungen konsolidieren. Die Ergebnisse werden ferner dazu beitragen, Strategien zu entwickeln, um innerstädtische Disparitäten zu reduzieren und die Gesundheitspolitik zu informieren. Aus dem Projekt werden mindestens sechs Publikationen in internationalen Fachzeitschriften und Buchkapiteln mit wissenschaftlicher Qualitätssicherung hervorgehen.
Erklärung zur Barrierefreiheit Kontakt zur Ansprechperson Landesbeauftragte für digitale Barrierefreiheit Als Ansatz zur Ermittlung der unterschiedlichen Belastungsgrade des Kernindikators 1 des Berliner Umweltgerechtigkeitsansatzes wurde eine monetäre Bewertung der Lärmwirkung in Verbindung mit der sozio-demografischen Struktur gewählt. Die Verteilung der Lärmbelastung zeigt einen Anstieg vom Stadtrand in Richtung Stadtzentrum. 09.01.1 Lärmbelastung 2012 Weitere Informationen Als Ansatz zur Ermittlung der unterschiedlichen Belastungsgrade des Kernindikators 2 des Berliner Umweltgerechtigkeitsansatzes wurde eine Einordnung relativ in Bezug in Berlin vorhandenen Luftbelastungen vorgenommen. 109 PLR (24 %) waren einer hohen, 58 % einer mittleren und 18 % einer niedrigen Luftbelastung durch PM2,5 und NO2 ausgesetzt. 09.01.2 Luftbelastung 2009 Weitere Informationen Als Ansatz zur Ermittlung der unterschiedlichen Belastungsgrade des Kernindikators 3 des Berliner Umweltgerechtigkeitsansatzes wurde auf der Grundlage der ‚Versorgungsanalyse Grün‘ ein auf den Einzugsbereich bezogener dreistufiger Versorgungsgrad bestimmt ("schlecht/sehr schlecht", "mittel" und "gut/sehr gut"). 09.01.3 Grünflächenversorgung 2012 Weitere Informationen Als Ansatz zur Ermittlung der unterschiedlichen Belastungsgrade des Kernindikators 4 des Berliner Umweltgerechtigkeitsansatzes wurde eine blockweise Verteilung des Bewertungsindexes PET (Physiologisch Äquivalente Temperatur) auf die Ebene der Planungsräume aggregiert und dreistufig bezogen auf die bioklimatische Belastung bewertet. 09.01.4 Bioklima/thermische Belastung 2011 Weitere Informationen Als Ansatz zur Ermittlung der Mehrfachbelastungen unterschiedlichen Belastungsgrade des Kernindikators 5 des Berliner Umweltgerechtigkeitsansatzes wurde eine planungsraumbezogene 3-stufige Verteilung der sozialen Unterschiede ermittelt. Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung (MSS) lieferte die notwendigen kleinräumigen Aussagen. 09.01.5 Soziale Problematik/Status-Index 2013 Weitere Informationen Die Mehrfachbelastungen, bewertet anhand der vier umweltbezogenen Kernindikatoren Luft, Lärm, Thermische Belastung und Grünflächenversorgung zeigen eine deutliche Konzentration im Innenstadtbereich Berlins- Im Gegensatz dazu stehen die äußeren Bezirke mit geringer Problemlage. 09.01.6 Integrierte Mehrfachbelastung Umwelt 2013 Weitere Informationen Die Erweiterung vier umweltbezogenen Kernindikatoren Luft, Lärm, Thermische Belastung und Grünflächenversorgung um den fünften Kernindikator ‚Soziale Problematik‘ verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Umwelt- und Sozialstatus. So weisen die mehrfach umweltbelasteten Räume einen deutlich höheren Anteil an niedrigen und sehr niedrigen Indexwerten auf. 09.01.7 Integrierte Mehrfachbelastung Umwelt und Soziale Problematik 2013 Weitere Informationen Die Überlagerung der vier umweltbezogenen Kernindikatoren Luft, Lärm, Thermische Belastung und Grünflächenversorgung mit dem Indikator ‚Soziale Problematik‘ weist auch Planungsräume aus, in denen ein Indikator besonders belastend wirkt. Daraus lassen sich Schlüsse für besondere Handlungsdringlichkeiten ableiten. 09.01.8 Integrierte Mehrfachbelastungskarte - thematisch 2013 Weitere Informationen Die Ergänzung der zusammenfassenden Bewertung aller Kernindikatoren um eine Vulnerabilitätsbetrachtung (Einwohnerdichte, Qualität der Wohnlage) verdeutlicht die Schwerpunktbereiche auf Ebene der Planungsräume, die besondere Empfindlichkeiten in der Kombination der Belastungsfaktoren mit der Bevölkerungsverteilung aufweisen. 09.01.9 Integrierte Mehrfachbelastungskarte - Berliner Umweltgerechtigkeitskarte 2013 Weitere Informationen
Erklärung zur Barrierefreiheit Kontakt zur Ansprechperson Landesbeauftragte für digitale Barrierefreiheit Als Ansatz zur Ermittlung der unterschiedlichen Belastungsgrade des Kernindikators 1 des Berliner Umweltgerechtigkeitsansatzes wurde aus dem Set der Auswertungen der Strategischen Lärmkarten 2017 die Gesamtlärmkarte zur Nachtzeit gewählt. Die Verteilung der Lärmbelastung zeigt einen deutlichen Einfluss durch Hauptverkehrsstraßen und Haupteisenbahnstrecken. 09.01.1 Lärmbelastung 2021/2022 Weitere Informationen Als Ansatz zur Ermittlung der unterschiedlichen Belastungsgrade des Kernindikators 2 des Berliner Umweltgerechtigkeitsansatzes wurde die Verteilung der vor allem verkehrsbedingten Stickstoffdioxid-Belastung über die Stadt herangezogen. Die intensivste Belastung zeigt sich im Stadtzentrum, wo die Verkehrsdichte am höchsten ist. 09.01.2 Luftbelastung 2021/2022 Weitere Informationen Als Ansatz zur Ermittlung der unterschiedlichen Belastungsgrade des Kernindikators 3 des Berliner Umweltgerechtigkeitsansatzes wurde auf der Grundlage der ‚Versorgungsanalyse Grün‘ ein auf den Einzugsbereich bezogener dreistufiger Versorgungsgrad bestimmt ("schlecht/sehr schlecht", "mittel" und "gut/sehr gut"). 09.01.3 Grünversorgung 2021/2022 Weitere Informationen Als Ansatz zur Ermittlung der unterschiedlichen Belastungsgrade des Kernindikators 4 des Berliner Umweltgerechtigkeitsansatzes wurde für den Tag die blockweise Verteilung des Bewertungsindexes PET (Physiologisch Äquivalente Temperatur) sowie für die Nacht diejenige der Lufttemperatur auf die Ebene der Planungsräume aggregiert und in drei Stufen dreistufig bezogen auf die bioklimatische Belastung bewertet. 09.01.4 Thermische Belastung 2021/2022 Weitere Informationen Als Ansatz zur Ermittlung der unterschiedlichen Belastungsgrade des Kernindikators 5 des Berliner Umweltgerechtigkeitsansatzes wurde eine planungsraumbezogene 3-stufige Verteilung der sozialen Benachteiligungen ermittelt. Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung (MSS) lieferte die notwendigen kleinräumigen Aussagen. 09.01.5 Soziale Benachteiligung 2021/2022 Weitere Informationen Die Mehrfachbelastungen, bewertet anhand der vier umweltbezogenen Kernindikatoren Luft, Lärm, Thermische Belastung und Grünflächenversorgung zeigen eine deutliche Konzentration im Innenstadtbereich Berlins - im Gegensatz dazu stehen die äußeren Bezirke mit zumeist geringerer Problemlage. 09.01.6 Mehrfachbelastung Umwelt 2021/2022 Weitere Informationen Die Erweiterung der vier umweltbezogenen Kernindikatoren Luft, Lärm, Thermische Belastung und Grünflächenversorgung um den fünften Kernindikator ‚Soziale Benachteiligung‘ verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Umwelt- und Sozialstatus. So weisen die mehrfach umweltbelasteten Räume einen deutlich höheren Anteil an niedrigen und sehr niedrigen Indexwerten auf. 09.01.7 Mehrfachbelastung Umwelt und Soziale Benachteiligung 2021/2022 Weitere Informationen Die Ergänzung der zusammenfassenden Bewertung aller Kernindikatoren um eine Vulnerabilitätsbetrachtung (Einwohnerdichte, Qualität der Wohnlage) verdeutlicht die Schwerpunktbereiche auf Ebene der Planungsräume, die besondere Empfindlichkeiten in der Kombination der Belastungsfaktoren mit der Bevölkerungsverteilung aufweisen. 09.01.9 Integrierte Mehrfachbelastungskarte – Berliner Umweltgerechtigkeitskarte 2021/2022 Weitere Informationen
Darstellung der Kernindikatoren der Planungsräume im Vergleich zur Gesamtstadt Gesamteinordnung im Berliner Maßstab Mitte stellt einen der am stärksten belasteten Bezirke Berlins dar: Mit 8 von 20 Planungsräumen in Fünf- und Vierfachbelastung (d.h. 40,0 %) befinden sich hier eine überproportional hohe Zahl von hoch belasteten Räumen. Noch deutlicher wird diese Problematik beim Blick auf die Einwohnerzahl. Hier stellt der Bezirk Mitte knapp die Hälfte aller betroffenen Berlinerinnen und Berliner, die in den am stärksten belasteten Räumen leben (99.481 von insgesamt 204.116 aller Berlinerinnen und Berliner (48,7 %)). Räumliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Flächenmäßig ausgeprägt sind besonders belastete Räume der nördlichen Ortsteile Wedding außerhalb der Ringbahn (PLR Westliche Müllerstraße, Reinickendorfer Straße, Sparrplatz, Soldiner Straße, Gesundbrunnen) sowie das westliche Moabit (PLR Beusselkiez, Heidestraße). Die historische Innenstadt bildet ebenfalls einen deutlich belasteten Raum, Spandauer und Rosenthaler Vorstadt (PLR Oranienburger Straße, Charitéviertel, Invalidenstraße) sind dagegen vergleichsweise weniger stark belastete Teilräume des Bezirks. Inhaltliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Nahezu durchgängig problematisch (hohe Kategorien) ist die thermische Belastung in den i.d.R. hochverdichteten, eng bebauten Bereichen. Während der Prognoseraum Zentrum (0101) nahezu flächendeckend eine hohe Luftbelastung aufweist, finden sich in den übrigen Prognoseräumen in höherem Maße mittel belastete Planungsräume. Gegenläufig stellt sich die Verteilung bei der sozialen Situation dar, hier ist der Prognoseraum Zentrum (0101) – im Gegensatz zu den anderen Prognoseräumen – überwiegend als durchschnittlich, teilweise sogar gut einzustufen. Zahl der Betroffenen in den besonders belasteten Planungsräumen Deutlich wird die besondere Belastung der Prognoseräume Gesundbrunnen (0103) und Wedding (0104) und in geringerem Maße Moabit (0102) bei Einbeziehung der Bevölkerungszahlen in den höchsten Belastungskategorien 4 und 5. Von insgesamt 348.102 Einwohnerinnen und Einwohnern (28,7 %) leben 99.481 Personen in diesen Prognoseräumen. Darstellung der Kernindikatoren der Planungsräume im Vergleich zur Gesamtstadt Gesamteinordnung im Berliner Maßstab Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gehört hinsichtlich der Umweltgerechtigkeit zu den am stärksten benachteiligten Bezirken in Berlin. Zwei- bis Dreifachbelastung der Planungsräume ist die Regel. Die Zahl der durch mehrere Kernindikatoren negativ betroffenen Einwohnerinnen und Einwohner ist ebenfalls höher als im Berliner Durchschnitt (Bezirk 212.898 (77,8 %), Berlin 1.771.903 betroffene Personen (50,4 %)). Räumliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Der Bezirk ist insgesamt Schwerpunkt der Belastungen, nur einige Planungsräume, etwa in Angrenzung zur Tempelhofer Freiheit (PLR Chamissokiez), im Kreuzberger Osten (östlich und westlich des Görlitzer Parks, PLR Reichenberger Straße, Wrangelkiez) sowie im Friedrichshainer Westen (PLR Barnimkiez, Weberwiese) weisen eine einfache Belastung auf. Inhaltliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Mit Ausnahme der (nur wenig unterdurchschnittlichen) Lärmbelastung sind alle Kernindikatoren und die soziale Situation deutlich schlechter als im Berliner Mittelwert. Ansätze für Handlungsbedarf gibt es mithin in nahezu allen Feldern der Umweltgerechtigkeit. Zahl der Betroffenen in den besonders belasteten Planungsräumen Sehr gering ist der Anteil der Bürger und Bürgerinnen aus Friedrichshain-Kreuzberg, die in einem unbelasteten Planungsraum leben. 77,8 % aller Personen (212.898 EW) leben in Planungsräumen mit mindestens zwei Belastungen. Sie sind folglich neben den Herausforderungen aufgrund der sozialen Situation mindestens immer noch einer Gesundheitsbelastung ausgesetzt. Darstellung der Kernindikatoren der Planungsräume im Vergleich zur Gesamtstadt Gesamteinordnung im Berliner Maßstab Hinsichtlich der Verteilung der Planungsräume nach Belastung liegt Pankow in etwa im Berliner Durchschnitt. Gleiches gilt bezogen auf die Verteilung der Bevölkerung für die unterschiedlichen Stufen der Belastung. Räumliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Schwerpunkt der mehrfach belasteten Planungsräume sind die innerstädtischen Teile des Bezirks und der Innenstadtrand. Dabei liegen die problematischsten Planungsräume in den Prognoseräumen Nördlicher und Südlicher Prenzlauer Berg (0306 bzw. 0307), die durch gründerzeitliche Bebauung sowie durch Wohn- und Gewerbenutzung geprägt sind. Inhaltliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Im Bereich der vier umweltgeprägten Kernindikatoren ergibt sich bei der Luftbelastung eine deutliche Abweichung vom Berliner Durchschnitt nach oben (Bezirk 72,5 %, Berlin 57,9 %). Auffällig ist zudem der hohe Anteil der mittleren Problemdichte (Bezirk 87,5 %, Berlin 59,1 %). Die übrigen Kernindikatoren liegen im Berliner Durchschnitt. Zahl der Betroffenen in den besonders belasteten Planungsräumen Während der Anteil der nicht oder weniger belasteten Planungsräume (ein- und zweifach) über dem Berliner Durchschnitt liegt, ist die Zahl der betroffenen Einwohnerinnen und Einwohner anteilig höher als in der Gesamtstadt. Zu nennen sind hier vor allem die Personen, die in zweifach belasteten Planungsräumen leben (37,7 % in Pankow, 27,2 % im Berliner Durchschnitt). Dort wird sich die hohe Bevölkerungsdichte in den innerstädtischen Planungsräumen auswirken. Darstellung der Kernindikatoren der Planungsräume im Vergleich zur Gesamtstadt Gesamteinordnung im Berliner Maßstab Im Vergleich zu Gesamtberlin schneidet der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf in der Summe der Nicht-, Einfach- und Zweifachbelastung schlechter ab (Bezirk PLR mit keiner, 1-fach- und 2-fach-Belastung 73,7 %, Berlin 79,6 %). Auch in der Zahl der belasteten Einwohnerinnen und Einwohner spiegelt sich diese Einordnung wider (Bezirk 221.782 (68,7 %), Berlin 2.702.351 (76,8 %)). Räumliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Ringbahn bzw. Stadtautobahnring bilden eine vergleichsweise klare Grenze zwischen nicht und wenig belasteten Planungsräumen sowie der vergleichsweise homogen (zwei- bis dreifach) belasteten westlichen Innenstadt. Die mehrfach belasteten Planungsräume außerhalb der Innenstadt (z.B. PLR Königin-Elisabeth-Straße, Schlangenbader Straße) sind verkehrlich hoch belasteten Bereichen zuzuordnen (Bundesautobahn, Bahnanlagen). Inhaltliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Bei der Betrachtung der einzelnen Kernindikatoren ergeben sich für die Grünversorgung und die Luftbelastung, im gesamtstädtischen Vergleich, Abweichungen vom Durchschnitt nach unten. Hinsichtlich der sozialen Situation liegt der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf über dem Berliner Niveau. Zahl der Betroffenen in den besonders belasteten Planungsräumen Da sich die Bevölkerung in Charlottenburg-Wilmersdorf in den innerstädtischen Planungsräumen mit i.d.R. höheren Belastungen konzentriert, ist die Zahl der Betroffenen, die in vier- und dreifach belasteten PLR lebt, anteilig deutlich höher als im Berliner Durchschnitt (Bezirk 31,3 %, Berlin 22,6 %). Insgesamt leben 101.088, d.h. knapp ein Drittel aller Einwohnern und Einwohnerinnen des Bezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf, in PLR mit Drei- bzw. Vierfachbelastung. Darstellung der Kernindikatoren der Planungsräume im Vergleich zur Gesamtstadt Gesamteinordnung im Berliner Maßstab Im Berliner Vergleich liegt der Bezirk Spandau in etwa im Durchschnitt der Gesamtstadt. Die wenigen mehrfach belasteten Planungsräume östlich, westlich sowie nördlich der Altstadt sind allerdings dicht besiedelt (92.597 EW leben in mehrfach belasteten PLR). Die anstehende Schließung des Flughafens Tegel wird hier voraussichtlich zu einer Entlastung führen, da sich insbesondere der Lärm deutlich verringern wird. Räumliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Den räumlichen Schwerpunkt bilden die Planungsräume in der Neustadt und im Falkenhagener Feld (v.a. PLR Darbystraße, Germersheimer Platz, Eiswerder, Kurstraße, Ackerstraße, Carl-Schurz-Straße, Gartenfelder Straße). Hier finden sich Dreifach- bzw. Vierfachbelastungen (Carl-Schurz-Straße) und zugleich soziale Herausforderungen. Inhaltliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Deutlich positiver als der Berliner Durchschnitt steht der Bezirk Spandau bei der Zahl der Planungsräume mit guter Freiflächenversorgung da (Bezirk 87,2 %, Berlin 55,5 %). Auch bei der Luftbelastung gehört Spandau gesamtstädtisch zu den geringer belasteten Bezirken. Thermische Belastung und Sozialindex bewegen sich in etwa im Berliner Durchschnitt. Deutlicher „Ausreißer“ im negativen Sinn ist der hohe Anteil der Planungsräume mit hoher Verlärmung (PLR mit hoher Lärmbelastung: Bezirk 59 %, Berlin 19,2 %). Der Blick auf die räumliche Verteilung legt den Flughafen Tegel und seine Einflugschneise als wesentliche Ursache nahe. Zahl der Betroffenen in den besonders belasteten Planungsräumen Deutlich höher als im Berliner Durchschnitt ist die Zahl der einfach belasteten Betroffenen: 44,7 % der Bevölkerung fallen in diese Kategorie (Berlin 22,4 %). Die übrigen schlechteren Kategorien zeigen dagegen geringere Anteile auf. Insgesamt ergibt sich so gegenüber Berlin ein besseres Gesamtbild. Darstellung der Kernindikatoren der Planungsräume im Vergleich zur Gesamtstadt Gesamteinordnung im Berliner Maßstab Steglitz-Zehlendorf ist im gesamtstädtischen Vergleich ein Bezirk mit wenigen Umweltbelastungen. Einzig die Planungsräume im verdichteten Bereich des Zentrums Schloßstraße sowie einzelne Planungsräume im Raum Südende/Lankwitz weisen Belastungen auf. Die Zahl der Betroffenen ist sowohl in Bezug auf die Gesamtbevölkerungszahl des Bezirkes als auch im Berliner Vergleich gering. 16,6 % (49.567 Einwohnerinnen und Einwohner) leben in mehrfach belasteten Planungsräumen. Räumliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Der Altbezirk Zehlendorf ist vollständig als unbelastet zu bewerten. Im früheren Bezirk Steglitz gibt es ein differenzierteres Bild. Der verdichtete, fast schon innerstädtisch geprägte Raum rund um die Schloßstraße und die Wannseebahn bzw. Westtangente weist Planungsräume mit Zwei- und Dreifachbelastungen auf. Inhaltliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Bei allen Kernindikatoren, mit Ausnahme der thermischen Belastung, zeigt der Bezirk Steglitz-Zehlendorf geringere Anteile bei den problematischen Belastungsstufen auf. Demnach ist der Anteil der weniger belasteten Planungsräume hoch. Lediglich 7 von 41 PLR sind mehrfach belastet. Zahl der Betroffenen in besonders belasteten Planungsräumen Nahezu drei Viertel (71,0 %) aller Einwohnerinnen und Einwohner leben in unbelasteten Räumen, lediglich etwa 16,6 % der Betroffenen leben in Räumen mit Zwei- oder Dreifachbelastung. Vier- oder fünffach belastete Planungsräume gibt es nicht. Darstellung der Kernindikatoren der Planungsräume im Vergleich zur Gesamtstadt Gesamteinordnung im Berliner Maßstab Hinsichtlich der Verteilung der Planungsräume liegt der Bezirk leicht über den Berliner Durchschnitt. In Bezug auf die betroffenen Einwohnerinnen und Einwohner gibt es zwar keine vier- und fünffach belastete Bevölkerung, gleichzeitig ist aber der Anteil der dreifach belasteten Betroffenen deutlich höher. Räumliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Der innerstädtische Teil des Bezirks Tempelhof-Schöneberg ist flächendeckend durch Mehrfachbelastung unterschiedlichen Grades gekennzeichnet. Auch die südlich an die Ringbahn angrenzenden Räume in Friedenau (0703) und Tempelhof (0704) mit vergleichsweise hoher städtebaulicher Dichte und gemischter Nutzung weisen i.d.R. Zwei- bis Dreifachbelastung auf. Südlich des Teltowkanals sind keine Planungsräume mit nennenswerten Belastungen anzutreffen. Inhaltliche Schwerpunkte Bei vielen Faktoren sind die Abweichungen zum Berliner Durchschnitt relativ gering. Am deutlichsten negativ sind die Abweichungen bei der Luftbelastung. Während der Anteil der PLR mit hoher Luftbelastung im Bezirk Tempelhof-Schöneberg 41,3 % beträgt, beträgt dieser gesamtstädtisch nur etwa die Hälfte dessen (24,4 %). Zahl der Betroffenen in den besonders belasteten Planungsräumen Auch bei den Anteilen der Betroffenen in den verschiedenen Belastungsstufen bewegt sich Tempelhof-Schöneberg annähernd im Berliner Durchschnitt. Der etwas höhere Anteil an Betroffenen in Räumen mit Dreifachbelastung wird durch das Fehlen von Vier- und Fünffachbelastungen sowie einem höheren Anteil an Bewohnern in unbelasteten Planungsräumen in der Bilanz “ausgeglichen”. Darstellung der Kernindikatoren der Planungsräume im Vergleich zur Gesamtstadt Gesamteinordnung im Berliner Maßstab Der Süden des Bezirkes Neukölln ist kaum belastet. Die dicht bebauten, auch von sozialen Herausforderungen geprägten Planungsräume des Neuköllner Nordens weisen dagegen durchgängig mittlere bis hohe Belastungen auf (insbesondere PLR Wissmannstraße, Flughafenstraße, Körnerpark, Glasower Straße, Bouchéstraße, Reuterkiez, Donaustraße, Rixdorf, Treptower Straße Nord, Gewerbegebiet Ederstraße, Gewerbegebiet Köllnische Heide, Buschkrugallee Nord). In diesen Planungsräumen konzentriert sich zugleich eine große Zahl der Neuköllner Einwohnerinnen und Einwohner. Insgesamt bewegt sich der Bezirk Neukölln annähernd im Berliner Durchschnitt. Räumliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Schwerpunkt der Mehrfachbelastung ist der Neuköllner Norden, d.h. die Planungsräume innerhalb der Innenstadtgrenze sowie die unmittelbar südlich der Ringbahn anschließenden, noch gründerzeitlich geprägten Bereiche. Hier sind durchgängig mittlere bis hohe Belastungen zu finden. Die Situation im Süden Neuköllns stellt sich dagegen weitgehend als wenig oder gar nicht belastet dar. Inhaltliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Am deutlichsten nach unten abweichend ist die Verteilung der Klassifikationen beim Status-Index. So beträgt der Anteil der PLR mit hoher, sehr hoher Problemdichte in Neukölln 52,0 %, während der Anteil gesamtstädtisch bei 22,8 % liegt. Bei den Umweltfaktoren fallen insbesondere die Versorgungsdefizite im Bereich der Grünflächen und die vergleichsweise höhere thermische Belastung auf. Zahl der Betroffenen in den besonders belasteten Planungsräumen Rund zwei Drittel (61,6 %) der Neuköllner Einwohnerinnen und Einwohner ist mindestens von einer Zweifachbelastung betroffen (Berlin 49,8 %). Dementsprechend sind in Neukölln prozentual auch mehr von stärkerer Belastung betroffene Einwohnerinnen und Einwohner zu finden. Gegenüber stadtstrukturell vergleichbaren anderen innerstädtischen Bezirken wie Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte oder sogar Charlottenburg-Wilmersdorf ist die Abweichung nach unten zum Berliner Durchschnitt aber weniger signifikant. Darstellung der Kernindikatoren der Planungsräume im Vergleich zur Gesamtstadt Gesamteinordnung im Berliner Maßstab Die Umweltbelastung des Bezirkes Treptow-Köpenick ist insgesamt gering – dies gilt sowohl für die Zahl der Planungsräume als auch für die absolute Zahl der Betroffenen. Treptow-Köpenick gehört damit – neben Steglitz-Zehlendorf – zu den am wenigsten belasteten Bezirken Berlins. Räumliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Nur wenige Planungsräume weisen überhaupt eine Belastung auf (Ein- oder Zweifachbelastung). Das sind die verdichteten Bereiche Alt-Treptow, Schöneweide sowie die Altstadt Köpenick mit ihren Vorstädten. Inhaltliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Alle Indikatoren sind in Treptow-Köpenick im Vergleich zu Gesamt-Berlin überdurchschnittlich gut. Insbesondere sind die Faktoren Grünversorgung, Luftbelastung sowie thermische Belastung deutlich besser. Auch der Status-Index fällt deutlich besser aus. Lediglich beim Indikator Lärm ist die Situation gegenüber dem Berliner Durchschnitt nur geringfügig besser. Zahl der Betroffenen in den besonders belasteten Planungsräumen Drei Viertel aller Einwohnerinnen und Einwohner (182.471 EW, 74,2 %) leben in unbelasteten Planungsräumen. 17,5 % der Betroffenen leben in einfach belasteten Planungsräumen. Damit ist Treptow-Köpenick der am geringsten belastete Bezirk Berlins. Darstellung der Kernindikatoren der Planungsräume im Vergleich zur Gesamtstadt Gesamteinordnung im Berliner Maßstab Im gesamtstädtischen Vergleich steht der Bezirk Marzahn-Hellersdorf mit wenigen mehrfach belasteten Planungsräumen gut da. Dies gilt auch bei einer Betrachtung der Verteilung der unterschiedlichen Belastungsstufen auf die betroffenen Einwohnerinnen und Einwohner. Räumliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Deutlich zu unterscheiden ist zwischen den gering verdichteten, vielfach durch Einfamilienhausgebiete geprägten Planungsräumen und den beiden Räumen mit den Großsiedlungen Marzahn und Hellersdorf. Beide Großsiedlungsbereiche weisen – anders als bei den Einfamilienhäusern – einzelne Planungsräume mit Mehrfachbelastungen auf (z.B. Marzahner Promenade, Helle Mitte). Inhaltliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Die Werte aller Kernindikatoren liegen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf über dem Berliner Durchschnitt. Dies gilt insbesondere für die gute bzw. sehr gute Grünversorgung. Zahl der Betroffenen in den besonders belasteten Planungsräumen Die vergleichsweise geringe Belastung der Planungsräume spiegelt sich auch in den Bevölkerungsanteilen wider. 74,5 % der Einwohnerinnen und Einwohner aus Marzahn-Hellersdorf (189.435 EW) leben in unbelasteten oder einfach belasteten Planungsräumen (Berlin 49,6 %). Darstellung der Kernindikatoren der Planungsräume im Vergleich zur Gesamtstadt Gesamteinordnung im Berliner Maßstab Aufgrund des großen Anteils der einfach belasteten Planungsräume von 59,8 % (und entsprechend eines höheren Anteils an der Bevölkerung) kann der Bezirk Lichtenberg nicht als insgesamt überdurchschnittlich gut eingestuft werden. Der Grad der Mehrfachbelastung ist jedoch insgesamt geringer als der Berliner Durchschnitt. Räumliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Belastete und weniger belastete Räume sind nahezu gleichmäßig über den Bezirk verteilt. Hier sind kleinräumliche Ursachen als Erklärung zu suchen. Inhaltliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Lichtenberg bewegt sich insgesamt etwas unter dem Berliner Durchschnitt. Vor allem die höheren Anteile mit Planungsräumen hoher Lärmbelastung und thermischer Belastung sind deutlich sichtbar. 22 PLR des Bezirks (68,6 %) sind thermisch hoch belastet (Berlin 51,0 %). Zahl der Betroffenen in den besonders belasteten Planungsräumen Bezogen auf die Einwohnerzahlen in den verschiedenen Klassifikationen bewegt sich der Bezirk im Mittelfeld: Lichtenberg hat weniger unbelastete, aber zugleich anteilig deutlich weniger mehrfach belastete Räume bzw. betroffene Einwohnerinnen und Einwohner als die Gesamtstadt. Darstellung der Kernindikatoren der Planungsräume im Vergleich zur Gesamtstadt Gesamteinordnung im Berliner Maßstab Zwar hat der Bezirk Reinickendorf einen überproportionalen Anteil an fünffach belasteten Planungsräumen, insgesamt aber sind der Bevölkerungsanteil und die Zahl der mehrfach belasteten Planungsräume geringer als im Berliner Durchschnitt. Nach Schließung des Flughafens Tegel wird sich die Situation voraussichtlich deutlich verbessern. Räumliche Schwerpunkte der Mehrfachbelastung Räumlicher Schwerpunkt der mehrfach belasteten Planungsräume ist der Südosten des Bezirkes (insbesondere PLR Letteplatz, Klixstraße, Scharnweberstraße, Dannenwalder Weg). Hier befinden sich gründerzeitlich gemischte, stärker verdichtete Strukturen und zugleich die Einflugschneise für den Flughafen Tegel. Inhaltliche Schwerpunkte durch Mehrfachbelastung Bei den meisten Faktoren ist die Verteilung wie im Berliner Durchschnitt, zum Teil geringfügig besser, zum Teil aber auch schlechter. Signifikant schlechter ist der Anteil der Planungsräume mit hoher Lärmbelastung (Bezirk 36,7 %, Berlin 19,2 %). Zahl der Betroffenen in den besonders belasteten Planungsräumen Im gesamtstädtischen Vergleich ist die Verteilung auf die unterschiedlichen Klassifikationen der Belastungen in Reinickendorf günstiger. Nur im Segment der höchsten Belastung sticht der Anteil der Fünffachbelastungen gegenüber dem Berliner Durchschnitt heraus (Bezirk 6,7 %, Berlin 0,7 %). Auffällig ist, dass 91,0 % aller von Fünffachbelastung betroffenen Einwohnerinnen und Einwohner im Bezirk Reinickendorf leben (17.738 EW von insgesamt 19.228 EW).
Origin | Count |
---|---|
Bund | 55 |
Kommune | 2 |
Land | 14 |
Wissenschaft | 1 |
Type | Count |
---|---|
Daten und Messstellen | 1 |
Ereignis | 1 |
Förderprogramm | 41 |
Text | 16 |
unbekannt | 10 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 17 |
offen | 50 |
unbekannt | 2 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 67 |
Englisch | 17 |
Resource type | Count |
---|---|
Datei | 3 |
Dokument | 11 |
Keine | 34 |
Unbekannt | 1 |
Webseite | 27 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 69 |
Lebewesen und Lebensräume | 65 |
Luft | 42 |
Mensch und Umwelt | 69 |
Wasser | 48 |
Weitere | 67 |