Die Eignung von Regenwasser in Zisternen (bei sachgemaesser techn. Ausfuehrung) ist fuer die Nutzungsarten WC-Spuelung, Gartenberegnung und Waeschewaschen nicht mehr umstritten. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll die Dachablaufwaesser in Regenwassernutzungsanlagen (RWNA) zu sammeln und fuer o.g. Nutzungsarten zu verwenden. Auf diese Art kann teures Trinkwasser eingespart, das Kanalisationsnetz und die techn. Klaerwerke entlastet werden. In vielen Regionen der BRD reicht jedoch der Niederschlag fuer o.g. Nutzungsarten nicht aus, so dass eine Nachspeisung der Zisterne zwingend notwendig wird. Anstelle der Nachspeisung mit Trinkwasser koennte auch gereinigtes Grauwasser zum Einsatz kommen; Voraussetzung: es ist in seiner Beschaffenheit vergleichbar mit Regenwasser. Hauptproblem sind hierbei die hohen Konzentrationen von Tensiden, die ueber die Waschmittel in das Grauwasser gelangen. Ziel des Versuches ist es das Grauwasser mittels bepflanzten Bodenfiltern so gut zu Reinigen, dass die Grenzwerte der EU-RL ueber die Qualitaet der Badegewaesser eingehalten bzw. unterschritten werden koennen.
Die Oekophysiologie unserer einheimischen Sumpf- und Roehrichtpflanzen ist hierzulande ein Stiefkind der Forschung. Im Zusammenhang mit dem weitverbreiteten Roehrichtsterben ist di e Auslotung der Anpassungskapazitaeten unerlaesslich. Unsere Arbeitsgruppe bearbeitet seit langem Fragen zu den Interaktionen zwischen solchen Pflanzen und ihren Standortfaktoren. Im Zentrum stehen Untersuchungen zur Anoxiatoleranz von Rhizomen in Abhaengigkeit zur sauerstoffarmen, belasteten Umgebung. Unsere einheimischen Sumpf- und Roehrichtpflanzen vermehren sich hauptsaechlich vegetativ mittels Rhizomen. Ohne eine ausreichende Kenntnis der Physiologie dieser Organe bleibt wohl eine Ursache des Roehrichtrueckgangs unbekannt.
In einem "Insektenhotel" kann der Nachwuchs bis zum Schlupf und Flugbeginn im nächsten Frühjahr heranwachsen. Solche Nisthilfen kann man leicht selbst bauen. Wichtig ist die Verwendung des richtigen Materials. Experten beobachten seit Jahren einen Rückgang sowohl der Anzahl als auch der Vielfalt der Insektenarten in Deutschland. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zeigt in seiner neuen Broschüre „Insektenvielfalt in Niedersachsen – und was wir dafür tun können“, wie ein insektenfreundliches Lebensumfeld umgesetzt werden kann. Insekten brauchen Wasser, vor allem an heißen Tagen. Landlebende Arten wie Bienen und Wespen trinken es selbst, ernähren damit zuweilen auch ihre Brut, nutzen es für das Baumaterial ihrer Niströhren aus Schlamm oder Pappmaché sowie zum Kühlen ihrer Behausungen. Naturnahe Teiche oder Tümpel mit einheimischen Wasser- und Sumpfpflanzen und flachen Uferzonen fördern zudem die Entwicklung von Gewässer-bewohnenden Arten wie Libellen oder Eintagsfliegen. Fische – als Fressfeinde – sind in einem solchen Teich fehl am Platz. Als Standort eignet sich ein sonniger Platz mit idealerweise zwei bis drei Schattenstunden täglich. Je mehr Wasser vorhanden ist, desto stabiler ist die Wasserqualität. Die Umgebung sollte möglichst naturnah gestaltet sein. Für eine hohe Vielfalt an Kleinlebensräumen sollte der Teich zudem terrassenartig angelegt werden mit unterschiedlich tiefen Zonen und entsprechender Bepflanzung. Grundsätzlich ist ein naturnaher Teich pflegeleicht. Sich stark ausbreitende Pflanzen lichtet man aus. Die Schlammschicht am Teichgrund, die sich mit den Jahren bildet, sollte bei Bedarf nur abschnittsweise entnommen werden, um die am Boden überwinternden Tiere möglichst wenig zu beeinträchtigen. Auf Chemikalien sollte man auf jeden Fall verzichten. Auf dem eigenen Grundstück kann man Kleinstlebensräume für Insekten mit einfachen Maßnahmen schaffen. Für bodenbewohnende Insekten sollte man Bodenversiegelungen wie Pflaster, Kies- und Schotterdecken mit Unkrautvlies auf das notwendige Maß reduzieren, dicke Rindenmulch-Schichten ganz weglassen. Wege und Zugänge können mit großzügigen Pflasterfugen, Loch- oder Gitterpflaster befestigt werden. Offene Fugen an alten Mauern, Trockenmauern, Pflasterritzen und vegetationslose Offenbodenbereiche sind ideal für die Niströhren von Mauer- und Furchenbienen oder Hummeln. Steinhaufen oder Trockenmauern aus Naturstein im Garten bieten vielen Insekten gute Verstecke. Totholz wie Reisig- und Bretterhaufen, dicke Äste oder Baumstümpfe, bieten Nistmöglichkeiten für verschiedene Wildbienenarten, Holzwespen und totholzbewohnende Käfer. Pflanzenteile, insbesondere markhaltige Pflanzenstängel von Himbeeren, Königskerzen, Disteln, Kletten oder Beifuß sollten über den Winter stehenbleiben. Sie werden als Verstecke und Überwinterungsquartiere von Insekten oder zur Anlage von Nistplätzen genutzt. Ein Komposthaufen mit verrottenden Zweigen und Ästen oder auch Sägespänen ist zum Beispiel für den Nashornkäfer, aber auch für andere Insektenarten ein attraktiver Lebensraum. Sind keine natürlichen Wasserquellen oder Teiche in der Nähe, kann man Insektentränken bereitstellen. Hier reicht oft schon eine flache Schale an windgeschützten sonnigen Vegetationsbereichen, bei Bedarf regelmäßig mit Wasser gefüllt und ausgestattet mit einer „Landefläche“ aus Steinen oder Schwimmelementen wie Holz oder Kork. Regenwassertonnen und andere Wasserbehälter ohne flache Randbereiche können dagegen zur tödlichen Falle werden und sollten daher abgedeckt werden. Dach-, Fassaden- und Hofbegrünungen bieten flugfähigen Blütenbesuchern wie Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlingen sowie Käfern, Ameisen und Zikaden neue Lebensräume. Für die Fassadenbegrünung eignen sich die Dreispitzige Jungfernrebe, bekannt als Wilder Wein, und Efeu. Die Art der Begrünung richtet sich nach dem Fassadentyp oder dem Aufbau der Außenwand. Pflegeleicht ist eine Begrünung besonders bei Fassaden mit nur wenigen Fenstern. Zaunrübe, Breitblättrige Platterbse, Wald-Geißblatt oder Gewöhnliche Waldrebe eignen sich mit Rankhilfen auch für den Balkon. Für eine Begrünung von Flachdächern bietet sich eine Pflanzenauswahl für Trocken- und Magerstandorte an wie zum Beispiel die Felsen-Fetthenne, Scharfer Mauerpfeffer oder Dach-Hauswurz. Diese Arten bieten Nahrung für pollen- und nektarsuchende Insekten. Mit dem Ausbringen einiger Strukturelemente, wie Natursteine, Totholz oder hohlen und markhaltigen Stängeln, können zusätzlich Nistmöglichkeiten geschaffen werden. Neben der Anlage und Förderung von Kleinstlebensräumen können Insekten auch Nisthilfen in einem „Insektenhotel“ angeboten werden. Diese helfen insbesondere Einsiedler- beziehungsweise Solitärbienen, die keine Staaten bilden und einzelne Hohlräume zum Übernachten und zur Brut besiedeln. In den Nisthilfen kann ihr Nachwuchs dann bis zum Schlupf und Flugbeginn im nächsten Frühjahr heranwachsen. Nisthilfen können den Insekten ganzjährig und dauerhaft zur Verfügung stehen. Man kann sie leicht selbst bauen. Im Internet und in Büchern gibt es dazu diverse Anleitungen. Wichtig ist die Verwendung des richtigen Materials. Es eignen sich alle unbehandelten, natürlichen Materialien wie Lehm, Ton, Stein oder abgelagertes Hartholz. Bambus, Schilfhalme und markhaltige Pflanzenstängel sind bei den Bienen besonders begehrt. Völlig nutzlos hingegen oder sogar unerwünscht sind Kieselsteine, Plastik und Metall. Der Standort sollte regen- und windgeschützt, möglichst sonnig und warm sein. Dafür wird die offene Seite nach Süden oder Südosten ausgerichtet. Die Nisthilfen sollten mindestens in einem Meter Höhe angebracht oder freistehend aufgestellt werden. Eine leichte Schräglage nach vorn sorgt dafür, dass anfallender Regen oder Schnee wieder ablaufen kann und die Nisthilfe von innen trocken bleibt. Die „Einflugbahn“ zur Nisthilfe sollte frei von Hindernissen sein. Ein Nektar- und Pollenangebot sowie weitere Kleinstlebensräume in unmittelbarer Umgebung der Nisthilfe fördern die Qualität der Behausung für Wildbienen. Ein zusätzliches gut erreichbares Angebot an Nistmaterial wie Sand und Lehm und eine kleine Wasserstelle steigern die Anziehungskraft für Insekten. Wenn das Nest bezogen ist, befüllt das Wildbienenweibchen die Öffnungen mit Nahrungsvorräten aus Nektar und Pollen. In diese legt sie auch ihre Eier ab und verschließt das Ganze von außen mit Lehm, Harz, kleinen Steinchen oder einem anderen Material. Je mehr dieser Nestverschlüsse zu finden sind, desto besser wird die Nisthilfe angenommen. Verschlossene Löcher dürfen nicht geöffnet werden. Auf Acrylglasröhrchen zur Beobachtung der Bienenlarven sollte man möglichst verzichten: Durch die Verwendung dieses wasserdampfundurchlässigen Materials besteht die Gefahr der Verpilzung des Larvenfutters oder (bei direkter Sonneneinstrahlung) des Absterbens der Brut infolge zu großer Hitze. Ein Insektenhaus verlangt nicht viel Aufwand und ist für den mehrjährigen Gebrauch gedacht. Es reicht völlig, es einmal im Jahr auf wetterbedingte Schäden zu überprüfen und diese zu beseitigen. Nach einigen Jahren kann es notwendig sein, die Nisthilfen zu renovieren. Die Larven sollten im Frühjahr aber bereits geschlüpft sein, bevor man mit den Reparaturarbeiten beginnt. Mehr zum Thema gibt es in der Broschüre „Insektenvielfalt in Niedersachsen – und was wir dafür tun können“. Interessierte können sie unter https://www.nlwkn.niedersachsen.de/insektenvielfalt/insektenvielfalt-in-niedersachsen--und-was-wir-dafuer-tun-koennen-177015.html herunterladen oder im NLWKN-WebShop bestellen: http://nlwkn-webshop.webshopapp.com/insektenvielfalt.html . Eine Fassadenbegrünung bietet nicht nur Nektarquellen für Blütenbesucher wie Wildbienen und Hummeln, sondern auch neue Lebensräume. (Bild: Hans-Jürgen Zietz/NLWKN) Naturnahe Gartenteiche sind nicht nur gern genutzte Lebensräume für Insekten wie zum Beispiel Libellen, sondern auch wichtige Trinkwasserquellen. (Bild: Hans-Jürgen Zietz/NLWKN)
4427000 4428000 4429000 4430000 4431000 4432000 Legende Grenze des Plangebietes (SCI 096 und anteiliges EU-SPA 019)Berg-Mähwiesen (LRT 6520) Grenze des Plangebietes (SCI 096 und anteiliges EU-SPA 019), lineare AbschnitteBergwiesenbrache (sofern nicht 6520) Wälder und Forsten Waldmeister-Buchenwald (Asperulo odoratae-Fagetum) (LRT 9130) 5725000 5725000 Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) (LRT 9110) Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Galio-Carpinetum) (LRT 9170) Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion) (LRT 9180*) Wärmeliebende, lichte Eichenwälder auf mineralkräftigen, z.T. entkalkten Hängen und Hangschultern Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) (LRT 91E0*) Bruch- und Sumpfwälder Sonstige Laubwälder Nadelwälder 5724000 5724000 Sonstige Laub- und Nadelmischwälder Pionier- und Vorwälder Sonstige Flächen im Wald Gehölze Hecken, Baumreihen und -gruppen Feldgehölz aus überwiegend heimischen Arten Gebüsche Fließgewässer Sicker- und Rieselquellen Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitrichio-Batrachion (LRT 3260) 5723000 5723000 Naturnaher Fluss ohne Arten des FFH- Fließgewässer-LRT Intensivgrünland Heiden, Magerrasen, Felsfluren Trockene europäische Heiden (LRT 4030) Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden (LRT 6230*) Borstgrasrasenbrache (sofern nicht 6230) Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) (LRT 6210) Sonstige Halbtrockenrasen Subpannonische Steppen-Trockenrasen (LRT 6240) Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation (LRT 8210) Kieselhaltige Schutthalden der Berglagen Mitteleuropas (LRT 8150) Silikat- Schutthalde ohne Vegetation höherer Pflanzen (sofern nicht 6210, 6240, 8150, 8220 oder 8230) Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation (LRT 8220) Silikatfelsen mit Pioniervegetation des Sedo-Scleranthion oder des Sedo albi-Veronicion dillenii (LRT 8230) Silikat-Felsflur (sofern nicht 6210, 6240, 8150, 8220 oder 8230) Ackerbaulich-, gärtnerisch genutzte Biotope und Ruderalfluren Intensiv genutzter Acker auf Löß-, Lehm- oder Tonboden Ruderalflur, gebildet von ausdauernden Arten Mauervegetation, flechten- und farnreich Siedlungsbiotope, Bebauung, befestigte Flächen und sonstige Biotope Bebauter Bereich Verkehrswege Sonstige befestigte Flächen Naturnaher Bach ohne Arten des FFH- Fließgewässer-LRT Begradigter / ausgebauter Fluß mit naturnahen Elementen ohne Arten des FFH- Fließgewässer-LRT Begradigter / ausgebauter Bach Graben mit artenreicher Vegetation (unter als auch über Wasser) Natürlicher Wasserfall Stillgewässer Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer mit Vegetation der Littorelletea uniflorae und/oder der Isoeto-Nanojuncetea (LRT 3130) Anthropogene nährstoffarme Staugewässer Anthropogene nährstoffreiche Staugewässer 5722000 5722000 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions (LRT 3150) Übergangs- und Schwingrasenmoore (LRT 7140)Managementplan für das FFH-Gebiet „Selketal und Bergwiesen bei Stiege“ und den dazugehörigen Ausschnitt des EU-SPA „Nordöstlicher Unterharz“ Nährstoffarme Niedermoore und SümpfeFFH_0096 (DE 4332-302) und SPA_0019 (DE 4232-401) Anthropogene nährstoffreiche Staugewässer Niedermoore, Sümpfe, Röhrichte EEEEEEE EEEEEEE EEEEEEE EEEEEEE EEEEEEE Seggenried Binsen- und Simsenried Verlandungsbereiche der Stillgewässer Röhrichte 5721000 5721000 Grünland Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) (LRT 6410) Karte 3-2: Lebensraum- und Biotoptypen ± Maßstab Auftraggeber: 1:10.000 . :0 1 Auftragnehmer: Sonstige Feuchte Hochstaudenflur, Dominanzbestände heimischer nitrophiler Arten Mesophiles Grünland (sofern nicht 6510) Mesophile Grünlandbrache (sofern nicht 6510) 4427000 4428000 4429000 4430000 4431000 4432000 200 300 400 500 600 700 m Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Feuchtwiesenbrache Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) (LRT 6510) 100 Fachbereich 4 Seggen-, binsen- oder hochstaudenreiche Nasswiese Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe (LRT 6430) 0 Datum: Oktober 2010 Kartengrundlage: Erlaubnisnummer: SALIX - Büro für Ökologie und Landschaftsplanung Döblitzer Weg 1a 06198 Wettin Tel.: 034607 - 34656 / Fax: 034607 - 342990 mailto: salix.reissmann@googlemail.com Bearbeiter: Dipl.-Biol. Peter Schütze Dipl.-Ing. (FH) Michael Seppelt Topographische Karte 1 : 10000 (DTK10) Geobasisdaten © LVermGeo LSA (www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de) / 10008
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens Die Zwergbinsengesellschaften der Klassen Littorelletea und Isoëto-Nanojuncetea gehören zum prioritären Lebensraumtyp '3130 Oligo- bis mesotrophe Stillgewässer' der FFH-Richtlinie. Die Schlammbodenfluren der Isoëto-Nanojuncetea, insbesondere des Verbands Elatino-Eleocharition ovatae entwickeln sich auf trockengefallenen Böden von Teichen oder Talsperren und vollziehen ihren Lebenszyklus von der Keimung auf dem trockenfallenden Substrat bis zur Fruchtreife in wenigen Wochen. Viele der Kennarten wie Carex bohemica, die Arten der Gattung Elatine oder Eleocharis ovata gehören zu den bundesweit gefährdeten Arten. Eine Rückgangsursache liegt in der immer seltener zu findenden Teichbewirtschaftung mit spätsommerlichem Ablassen. Die Teiche befinden sich aus ornithologischen Gründen (permanente Überstauung für den Fischadler), aber auch durch die Fischereinutzung und den Tourismus in einem Spannungsfeld. Das Abfischen der Teiche findet heute so spät statt (oft erst im Oktober, vgl. Fischer & Killmann 2014), dass es aufgrund der niedrigen Temperaturen nicht mehr zur Keimung und damit zur Entwicklung der Schlammbodenfluren kommt. Ziel des Projekts ist daher die Untersuchung der Boden-Samenbank in den Teichböden, um die potenzielle Zusammensetzung der gefährdeten Pflanzengesellschaften zu erfassen. Neben einem Monitoring von Zielarten sollen Maßnahmen zur Regeneration der Schlammbodenfluren entwickelt werden.
Die Loki Schmidt Stiftung hat die Schwanenblume (Butomus umbellatus)zur Blume des Jahres 2014 gewählt. Butomus umbellatus ist ein typischer Vertreter der Auen, sie kommt als Pionierpflanze auf schlammigen und nährstoffreichen Böden vor, insbesondere bei wechselnden Wasserständen. Die Schwanenblume wird auf der Vorwarnliste der bedrohten Arten der Bundesrepublik Deutschland geführt, da ihre Bestände zurückgehen. Ursache des Rückgangs sind unter anderem die intensiven Hochwasserschutzmaßnahmen, Entwässerungsmaßnahmen, Flussausbau und die Konkurrenz durch Ufer-Hochstauden oder Weidengebüsche im Lebensraum.
[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] Poster „Moorpflanzen in Rheinland-Pfalz“ INFORMATION Moore sind Lebensräume mit extremen Bedingungen wie Nährstoffarmut und hoher Feuchtigkeit im Boden. Deshalb kommen dort viele hochspezialisierte Pflanzenarten vor, die sich im Laufe der Evolution an die Lebensbedingungen in Mooren angepasst haben. Manche dieser Arten gibt es sogar schon seit der Eiszeit. Die Reste abgestorbener Pflanzen werden in Mooren nur sehr langsam abgebaut, gleichzeitig entsteht permanent neues Pflanzenmaterial, wodurch Torf entsteht. Durch die Torfbildung wird Kohlenstoff im Boden eingelagert. Deshalb tragen Moore einen wichtigen Teil zur weltweiten Senkung des Kohlenstoffgehaltes bei. Außerdem speichern Torf und Torfmoose Wasser wie ein Schwamm. Als unzugängliche Gebiete mit extremen Lebensbedingungen überdauerten die Moore von allen Ökosystemen in Deutschland am Längsten, doch vor allem in den letzten 200 Jahren wurden Moore für die Forst- oder Landwirtschaft trockengelegt. Auch gezielter Torfabbau zerstört(e) die Moore – so diente Torf früher als Brennmaterial, heute wird es als Beigabe für Blumenerde genutzt. Durch das Verschwinden der Moore sind manche dort beheimatete Arten bereits ausgestorben oder zumindest stark gefährdet. Deshalb sollte der Schutz der Moore für die Bewahrung der Artenvielfalt und zugunsten des Klimaschutzes gefördert werden. Torfmoose (Sphagnum spec.) sind Haupttorfbildner in Mooren. Sie sind wurzellos und können das bis zu 20-fache ihres Volumens an Wasser einlagern. Durch die Moose steigt auch der Säuregehalt des Bodens bzw. Wassers, denn sie entziehen dem Regenwasser fast alle Nährstoffe. In Rheinland-Pfalz gibt es 20 verschiedene Arten. Deutschlandweit wird sogar zwischen 35 Arten unterschieden. Ihre genaue Bestimmung ist jedoch sehr schwer. Die Echte Becherflechte (Cladonia pyxidata) gehört nicht zu den Pflanzen, sondern ist eine symbiontische Lebensgemeinschaft zwischen Pilzen und Algen. Obwohl sie oft auf Bäumen zu finden ist, ist die Echte Becherflechte kein Baumschädling. Sie entnimmt den Pflanzen keine Nährstoffe, sondern nutzt sie lediglich als Haftunterlage. Die Flechte kann mehrere hundert Jahre alt werden und zählt somit zu den langlebigsten Lebewesen der Erde. Weil sie allerdings sehr langsam wächst, kann sie oft von Pflanzen überwuchert werden, die sie dann an der Photosynthese hindern. Im Gegensatz zu den meisten Pflanzen kann die Gewöhnliche Moosbeere (Vaccinium oxycoccos) gut in der sauren Umgebung von Torfmoosen wachsen. Der immergrüne Zwergstrauch wird nur zwei bis sechs Zentimeter hoch und ist damit der niedrigste bei uns vorkommende Strauch. Die Moosbeere kann mit Hilfe ihrer dünnen Ausläufer über das dicke Torfmoospolster kriechen. Auch im stark zersetzten Torf sind die ledrigen Blätter und dünnen Ästchen noch erkennbar. 1 Heidekrautgewächse bevorzugen nährstoffarmen, sauren, sandigen oder torfigen Boden und sind deshalb oft in Mooren zu finden. Die landschaftsprägende Besenheide (Calluna vulgaris) beispielweise breitet sich schnell aus und verwandelt so ganze Landstriche in rosa blühende Heidelandschaften. Bienen und Hummeln nutzen ihren Nektar, um einen Honigvorrat für den Winter anzulegen, weshalb diese Art ein wichtiger Lieferant des Heidehonigs ist. Eine weitere Art ist die Glockenheide (Erica tetralix), die im Gegensatz zur Besenheide nur einzeln oder in kleinen Gruppen wächst. Als typische Moorpflanze wächst auch der Rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia) am liebsten auf saurem, nährstoffarmem Boden. Hier bevorzugt er offene Torfflächen, von denen er nach einiger Zeit oft von größeren Pflanzen verdrängt wird. Um den Nährstoffmangel des Bodens auszugleichen, hat diese Art eine besondere Methode zur Versorgung mit Stickstoff entwickelt: An den Blättern befinden sich rote Tentakel, welche mit einem klebrigen Sekret versehen sind, an dem Insekten hängen bleiben. Die Insekten zersetzt und verdaut die Pflanze daraufhin, um sich mit den fehlenden Nährstoffen zu versorgen. Manche Arten gleichen den Nährstoffmangel im Boden der Moore als sog. fleischfressende Pflanzen durch Insektenfang aus. Dabei haben die Pflanzen individuelle Vorgehensweisen entwickelt, um Insekten zu fangen und diese daraufhin zu verdauen. Seinen Namen trägt der Fieberklee (Menyanthes trifoliata) aufgrund seiner drei kleeähnlichen Blätter und seiner Verwendung als Heilpflanze bei Fieber. Als Sumpfpflanze wächst er bevorzugt in Sümpfen, Mooren und an Ufern. Dabei geht das Vorkommen der Art mit dem Verschwinden dieser Lebensräume und aufgrund der Bebauung von Ufern deutlich zurück, weshalb der Fieberklee auf der Roten Liste zu finden ist und in vielen Ländern unter Naturschutz steht. Das Sumpf-Blutauge (Potentilla palustris) weist auf Stickstoffarmut und extreme Nässe hin, denn diese Pflanze wächst am Liebsten in Nieder- und Übergangsmooren auf nährstoffarmen, mäßig sauren Torf- und Schlammböden, die manchmal auch überflutet sind. Auffällig sind ihre dunkelroten Blüten mit je fünf Kelchblättern, die zwischen Mai und August blühen. Früher verwendete man den Wurzelstock mit rotem Farbstoff zum Färben und Gerben. Da das Vorkommen des Sumpf-Blutauges deutlich zurückgeht, ist es auf der Roten Liste zu finden. 2 In Mooren kommen auch Wasserpflanzen wie der Kleine Wasserschlauch (Utricularia minor) vor. Diese sommergrüne, wurzellose fleischfressende Pflanze lebt unter der Wasseroberfläche von moorigen Gewässern und ist häufig mit Hilfe von Schlammsprossen im Schlamm verankert. Nur ihre Blüten ragen zwischen Juni und August aus dem Wasser heraus. Zur zusätzlichen Nährstoffversorgung haben sie eine interessante Technik entwickelt: Der Kleine Wasserschlauch besitzt 1 bis 2 mm große Fangblasen, die eine Klappe mit abstehenden Borsten haben. Wenn ein kleines Wassertier die Borsten berührt, öffnet sich die Klappe und die Tierchen werden durch den in der Blase herrschenden Unterdruck ins Innere der Blase gezogen und dort verdaut. Im Sommer heizen sich die oberen Schichten des Moores stark auf. Um der Verdunstung des gespeicherten Wassers vorzubeugen, besitzen viele Moorpflanzen Blätter mit einer dicken Wachsschicht. Wollgräser sind neben den Torfmoosen wichtige Pionierpflanzen im Moor. Das heißt, dass sie freie Flächen als erste Pflanzen schnell und leicht besiedeln können. Wegen dieser Eigenschaft verwendet man sie gerne in der Moor-Renaturierung, wo sie als wichtige Erstbesiedler eingesetzt werden. In Rheinland-Pfalz sind zwei verschiedene Arten von Wollgras zu finden. Zum einen das Scheidige Wollgras (Eriophorum vaginatum), dessen Früchte mit langen, weißen Hüllfäden umgeben sind. Bei der zweiten Art handelt es sich um das Schmalblättrige Wollgras (Eriophorum angustifolium). Seine drei- bis fünfköpfige Ähre, die sich zwischen April und Mai ausbildet, ist ebenfalls von weißen Fäden umhüllt. Das Schmalblättrige Wollgras bildet lange Ausläufer und kann sich so über große Flächen ausbreiten. Die Blätter beider Arten zerfallen faserig und tragen so zur Torfbildung bei. Der in Mooren am häufigsten vorkommende Baum ist die Moorbirke (Betula pubescens), eine sommergrüne Laubbaumart mit weiß-brauner Borke. Als Pionierbaum gehört sie zu den ersten Baumarten, die geeignete Lebensräume neu besiedeln und können auch an Standorten wachsen, die für die meisten Bäume ungeeignet sind. Der ein- oder mehrstämmige Baum kommt auch mit Staunässe gut zurecht und gedeiht daher sogar an dauerhaft nassen oder überschwemmten Orten. Neben der Moorbirke kommt in den Mooren in Rheinland- Pfalz noch eine weitere Baumart recht häufig vor – der Faulbaum (Frangula alnus). Mit einer Höhe von 1 bis 4 Metern ist er aber eher als Busch oder kleiner Baum zu bezeichnen. Seinen Namen trägt er wegen seiner bei Verletzung faulig stinkenden Rinde. Diese ist bei jungen Pflanzen grün-bräunlich, mit zunehmendem Alter wird sie aber dunkler und sieht teilweise sogar schwarz aus. Aus seinen weißen oder hellgrünen Blüten entwickeln sich bis September violett- schwarze Steinfrüchte. Alle Teile des Baumes sind hoch giftig. 3 Quellen: Hecker, Frank u. Katrin (2013): Tiere und Pflanzen unserer Gewässer, 1. Auflage, Kosmos Verlag Spohn, Margot u.a. (2015): Was blüht denn da? , 59. Auflage Kosmos Verlag Stiftung Natur und Umwelt: merkMoori-Spielanleitung http://www.heilkraeuter.de/lexikon/wollgras.htm http://www.pflanzen-lexikon.com/ http://www.moor-land.de 4
4433000 4434000 4435000 4436000 4437000 4438000 Legende Grenze des Plangebietes (SCI 096 und anteiliges EU-SPA 019)Berg-Mähwiesen (LRT 6520) Grenze des Plangebietes (SCI 096 und anteiliges EU-SPA 019), lineare AbschnitteBergwiesenbrache (sofern nicht 6520) Wälder und Forsten Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) (LRT 9110) Waldmeister-Buchenwald (Asperulo odoratae-Fagetum) (LRT 9130) Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Galio-Carpinetum) (LRT 9170) Wärmeliebende, lichte Eichenwälder auf mineralkräftigen, z.T. entkalkten Hängen und Hangschultern 5725000 5725000 Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion) (LRT 9180*) Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) (LRT 91E0*) Bruch- und Sumpfwälder Sonstige Laubwälder Nadelwälder Sonstige Laub- und Nadelmischwälder Pionier- und Vorwälder Sonstige Flächen im Wald Hecken, Baumreihen und -gruppen 5724000 5724000 Gehölze Feldgehölz aus überwiegend heimischen Arten Gebüsche Fließgewässer Sicker- und Rieselquellen Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitrichio-Batrachion (LRT 3260) Naturnaher Fluss ohne Arten des FFH- Fließgewässer-LRT Intensivgrünland Heiden, Magerrasen, Felsfluren Trockene europäische Heiden (LRT 4030) Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden (LRT 6230*) Borstgrasrasenbrache (sofern nicht 6230) Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) (LRT 6210) Sonstige Halbtrockenrasen Subpannonische Steppen-Trockenrasen (LRT 6240) Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation (LRT 8210) Kieselhaltige Schutthalden der Berglagen Mitteleuropas (LRT 8150) Silikat- Schutthalde ohne Vegetation höherer Pflanzen (sofern nicht 6210, 6240, 8150, 8220 oder 8230) Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation (LRT 8220) Silikatfelsen mit Pioniervegetation des Sedo-Scleranthion oder des Sedo albi-Veronicion dillenii (LRT 8230) Silikat-Felsflur (sofern nicht 6210, 6240, 8150, 8220 oder 8230) Ackerbaulich-, gärtnerisch genutzte Biotope und Ruderalfluren Intensiv genutzter Acker auf Löß-, Lehm- oder Tonboden Ruderalflur, gebildet von ausdauernden Arten Mauervegetation, flechten- und farnreich Siedlungsbiotope, Bebauung, befestigte Flächen und sonstige Biotope Bebauter Bereich Verkehrswege Sonstige befestigte Flächen Naturnaher Bach ohne Arten des FFH- Fließgewässer-LRT Begradigter / ausgebauter Fluß mit naturnahen Elementen ohne Arten des FFH- Fließgewässer-LRT 5723000 5723000 Begradigter / ausgebauter Bach Graben mit artenreicher Vegetation (unter als auch über Wasser) Natürlicher Wasserfall Stillgewässer Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer mit Vegetation der Littorelletea uniflorae und/oder der Isoeto-Nanojuncetea (LRT 3130) Anthropogene nährstoffarme Staugewässer Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions (LRT 3150) Anthropogene nährstoffreiche Staugewässer Übergangs- und Schwingrasenmoore (LRT 7140)Managementplan für das FFH-Gebiet „Selketal und Bergwiesen bei Stiege“ und den dazugehörigen Ausschnitt des EU-SPA „Nordöstlicher Unterharz“ Nährstoffarme Niedermoore und SümpfeFFH_0096 (DE 4332-302) und SPA_0019 (DE 4232-401) Anthropogene nährstoffreiche Staugewässer 5722000 5722000 Niedermoore, Sümpfe, Röhrichte EEEEEEE EEEEEEE EEEEEEE EEEEEEE EEEEEEE Seggenried Binsen- und Simsenried Verlandungsbereiche der Stillgewässer Röhrichte Grünland Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) (LRT 6410) Karte 3-4: Lebensraum- und Biotoptypen ± Maßstab Auftraggeber: 1:10.000 . :0 1 5721000 5721000 Auftragnehmer: Sonstige Feuchte Hochstaudenflur, Dominanzbestände heimischer nitrophiler Arten Mesophiles Grünland (sofern nicht 6510) Mesophile Grünlandbrache (sofern nicht 6510) 4433000 4434000 4435000 4436000 4437000 4438000 200 300 400 500 600 700 m Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Feuchtwiesenbrache Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) (LRT 6510) 100 Fachbereich 4 Seggen-, binsen- oder hochstaudenreiche Nasswiese Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe (LRT 6430) 0 Datum: Oktober 2010 Kartengrundlage: Erlaubnisnummer: SALIX - Büro für Ökologie und Landschaftsplanung Döblitzer Weg 1a 06198 Wettin Tel.: 034607 - 34656 / Fax: 034607 - 342990 mailto: salix.reissmann@googlemail.com Bearbeiter: Dipl.-Biol. Peter Schütze Dipl.-Ing. (FH) Michael Seppelt Topographische Karte 1 : 10000 (DTK10) Geobasisdaten © LVermGeo LSA (www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de) / 10008
Der Verlust der Diversität von Lebensräumen, Fauna und Flora stellt heute global eine der größten Herausforderungen dar. Der Rückgang der Artenvielfalt bedroht vor allem die Funktion der Ökosysteme, die uns lebenswichtige Ressourcen wie Sauerstoff, Trinkwasser, und Nahrung zur Verfügung stellen, eine bedeutende Rolle bei der Regulation des Klimas spielen, sowie Schutz vor Naturgefahren bieten. Um den Auswirkungen des Biodiversitätsverlustes entgegenzuwirken, sowie die Bevölkerung auf die Bedeutung von Natur- und Artenschutz aufmerksam zu machen, wurde das internationale Projekt 'BE-NATUR - Transnationales Management von Natura 2000 Gebieten' ins Leben gerufen. Das Projekt wurde von 14 Partnern aus sieben Ländern im Südosteuropäischen Raum umgesetzt. Die Laufzeit betrug drei Jahre (2011 bis 2014). Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein war Leiter des Arbeitspaketes 4 ('Concrete implementation of the strategy and improvement of knowledge of human capital') mit den Schwerpunkten Direkte und Indirekte Interventionen als Best Practice Beispiele, Trainings for Local Experts und Implementierung von Monitoring Tools. Darüber hinaus wurden gemeinsam mit dem Projektpartner Lake Balaton Development Coordination Agency die Aktionspläne für Kalkreiche Sümpfe mit Cladium mariscus und Arten des Caricion davallianae (Lebensraumtyp 7210) und Kalkreiche Niedermoore (Lebensraumtyp 7230) sowie Sumpf-Glanzkraut Liparis Loselii als geschützte Pflanze im Feuchtgebieten entwickelt. Als regionales Arbeitsgebiet und Referenz für die transnationalen Aktivitäten wurden das Steirische Ennstal und das Auseerland ausgewählt. Schwerpunkt war die Entwicklung und Bündelung von Handlungsweisen für die nachhaltige Landwirtschaftliche Nutzung von Schutzgebieten und die Bewusstseinsbildung über den sozio-ökonomischen Wert der Schutzgüter. Die Aktivitäten wurden in enger Zusammenarbeit mit der TU Wien, Department für Finanzwissenschaften und Infrastrukturpolitik sowie dem Institut für Ökologie (E.C.O.) durchgeführt.
Hecken und Gehölze erfüllen in unserer Umwelt viele wichtige Funktionen: sie erzeugen Sauerstoff, filtern die Luft, dienen als Sicht- und Windschutz, bieten Lebensraum für Vögel und Insekten und dienen als strukturierende und abgrenzende Elemente. Für den städtebaulichen Schallschutz werden sie jedoch kaum genutzt, da in den maßgeblichen Planungsrichtlinien die Bewuchsdämpfung für alle Arten von Bewuchsflächen sehr niedrig angesetzt wird. Dabei wird übersehen, das die Angaben in den Richtlinien Mindestangaben darstellen, die in der Praxis häufig deutlich übertroffen werden können. Derzeit bestehen noch fast keine Kenntnisse über eine geeignete Gestaltung von Schallschutzhecken und deren Wirksamkeit. Auch über die akustischen Eigenschaften von Heckenpflanzen ist bislang nur sehr wenig bekannt. In dieser Studie wird untersucht, welche Pflanzen sich für Schallschutzzwecke aus akustischer Sicht besonders eignen, wie sie gepflanzt werden sollten, welche Abmessungen eine Hecke besitzen sollte und wie sich weitere Einflussfaktoren wie Bewuchsdichte, Blattfläche, Form und Dicke der Blätter, etc. auf die akustischen Eigenschaften auswirken. Die Untersuchungen erfolgen sowohl durch Messungen unter idealisierten Bedingungen im Labor als auch an realen Hecken im Freien. Weiterhin werden rechnerische Modelle eingesetzt, wobei das Ziel darin besteht, Dämpfungs- und Absorptionskoeffizienten zu bestimmen, die Schallschutzwirkung zu verbessern und verlässliche Bemessungsgrundlagen für die Städte- und Landschaftsplanung zu erarbeiten.
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