Das Projekt "INNIG Hochwasser-Informationsplattform" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: BioConsult Schuchardt & Scholle GbR.Ziel der Informationsplattform ist die Bereitstellung von Informationen zur Hochwassersituation in Bremen. Dazu gehören sowohl allgemeine Angaben über Geländehöhen, Wasserstände, Schutzbauwerke, Organisation des Hochwasserschutzes usw. als auch Informationen, die speziell auf die persönliche Wohn- und Lebenssituation der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bremen zugeschnitten sind. Methode: Mit Hilfe eines kurzen Fragebogens werden einige persönliche Daten und Einschätzungen der Nutzer erfragt. Daraufhin werden u.a. Vorschläge für mögliche Schutzhandlungen unterbreitet, die speziell auf die persönliche Wohn- und Lebenssituation zugeschnitten sind. Die Handlungsvorschläge reichen von vorbeugenden Maßnahmen bis hin zu Maßnahmen, die selbständig im akuten Hochwasserfall durchzuführen sind, um sich und das eigene Vermögen zu schützen.
Das Projekt "GK 1024: Interdisziplinäre Umweltgeschichte - Naturale Umwelt und gesellschaftliches Handeln in Mitteleuropa - PB B: Eindämmung von Natur: Viehseuchen, Schädlingsbekämpfung und Flußregulierung von der Frühaufklärung bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts - B3: Die Schwarze Elster im Fluss der Zeit Ursachen, Maßnahmen und Folgen wasserbaulicher Maßnahmen vom 19. bis Mitte 20. Jahrhundert" wird/wurde ausgeführt durch: Universität Göttingen, Institut für Zoologie und Anthropologie, Abteilung für historische Anthropologie und Humanökologie.Wasserbauliche Maßnahmen stehen nicht nur für Veränderungen in der Gewässermorphologie und der Landnutzung, sondern auch für eine Umdeutung des Gewässers in seinen Aufgaben. Diese sind getragen, durch die Anforderungen an das Fließgewässer und sein Umfeld sowie durch die Vorstellungen der Akteure zum Zeitpunkt der Maßnahmen. Als Untersuchungsgebiet wurde die Schwarze Elster ausgewählt. Sie entspringt im heutigen Bundesland Sachsen, durchfließt Brandenburg und mündet dann, nach 179 km Lauflänge, in Sachsen-Anhalt in die Elbe. Die Schwarze Elster wurde sowohl durch den Technischen Hochwasserschutz als auch durch die Meliorationen und Vorflutmaßnahmen für die Braunkohleabwässer des Niederlausitzer Braunkohle-Reviers mehrfach geprägt und umgedeutet. Anhand archivalischer Quellen, Primärliteratur und einer GIS-gestützten Analyse werden die Veränderungen der Schwarzen Elster und der an sie grenzenden Niederungen untersucht. Damit soll ein wichtiger Beitrag zu der Erforschung des Landschaftswandels und den treibenden Faktoren im Ausbau und der Veränderung von Fließgewässern geleistet werden.
Das Projekt "Computergestützte Gewässermodellierung - Analyse der hydraulischen Auswirkungen einer Deichrückverlegung" wird/wurde ausgeführt durch: Bundesanstalt für Wasserbau.Bei Lenzen an der Elbe zeigt sich, dass numerische Modelluntersuchungen vor Baubeginn präzise die später in der Natur eintretenden Ereignisse vorhersagen können. Seit den 1990er Jahren wurde an der Elbe bei Lenzen durch das Land Brandenburg eine Deichrückverlegung geplant und realisiert. Die Bundesanstalt für Wasserbau hat mit hydraulisch-morphologischen Modelluntersuchungen des Oberflächenabflusses die Umsetzung des Projektes unterstützt. Bei dieser Deichrückverlegung in der Lenzen-Wustrower Elbeniederung westlich von Wittenberge sollten nicht nur der Verlauf des erhöhten Hochwasserdeiches der Elbe verändert und die Flutrinnen im Vorland verkleinert, sondern auch die Lage und Struktur der Auwaldpflanzungen im Rückdeichungsgebiet modifiziert werden. Weiterhin sah die Planung vor, in den an das Deichrückverlegungsgebiet angrenzenden Lütkenwischer und Mödlicher Werder zusätzliche Vorlandanpflanzungen vorzusehen. Vor Projektbeginn wurde die BAW vom Projektträger, dem Bundesamt für Naturschutz (BfN), im November 2006 um Amtshilfe bei der Untersuchung der hydraulischen Auswirkungen dieser Maßnahme gebeten. Die BAW-Wissenschaftler nutzten für ihre Untersuchungen das hydronumerische Verfahren UnTRIM und erstellten ein zweidimensionales Modell des Untersuchungsgebietes. Nach Fertigstellung der Deichrückverlegung Ende 2009 konnten dann die in den Modellrechnungen prognostizierten Werte für die Veränderung der Wasserspiegel und der in das Deichrückverlegungsgebiet ein- und ausströmenden Wassermengen anhand von vergleichenden Messungen - Wasserspiegelfixierungen, Durchflussmessungen - während der Elbe-Hochwässer im März 2010, Oktober 2010 und Januar 2011 validiert werden: 'Es zeigte sich, dass wir mit dem Computermodell sehr genau die tatsächlich in der Natur eintretenden hydraulischen Verhältnisse im Vorhinein beschreiben konnten', berichtet Dipl.-Ing. Matthias Alexy, Mitarbeiter in der Abteilung Wasserbau im Binnenbereich der BAW.
Zur Sicherung des Werkgeländes „Zum Eisengießer“ (Lo 1 / Lo 3) gegen ein hundertjährliches Hochwasser (HQ 100) wird die bestehende Hochwasserschutzmauer (zugleich Ufer der Lohr) zwischen der Brücke "Jahnstraße" und "Zum Eisengießer" in Lohr a.Main auf einer Länge von ca. 85 m ertüchtigt und erhöht. Diese Maßnahme stellt einen Gewässerausbau nach § 67 Abs. 2 Satz 3 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) dar, für die eine allgemeine Vorprüfung des Einzelfalls erforderlich ist. Daneben werden diverse weitere Objektschutzmaßnahmen an dem Werksgelände getätigt um eine einheitliche Schutzlinie gegen ein HQ100-Hochwasser zu erzielen. Die Plangenehmigung beinhaltet eine beschränkte Erlaubnis zur bauzeitlichen Absenkung der Lohr.
Aktuelle Hochwasserinformation Was ist Hochwasser? Hochwassersituation in Berlin Hochwasservorsorge Maßnahmen Ihre Vorsorgemaßnahmen Über die Hochwassersituation in Spree und Havel können Sie sich auf den Seiten des Landes Brandenburg informieren. Hochwasserschutz Hochwasserinformationen im Wasserportal Berlin Nach Gesetz ist Hochwasser „(…) eine zeitlich beschränkte Überschwemmung von normalerweise nicht mit Wasser bedecktem Land, insbesondere durch oberirdische Gewässer (…). Davon ausgenommen sind Überschwemmungen aus Abwasseranlagen.“ Hochwasser kann somit auch durch Starkregen verursacht werden. Fachlich wird zwischen Überflutungen (pluviale Hochwasser) und Überschwemmungen (fluviale Hochwasser) unterschieden. Überflutungen (pluviale Ereignisse) entstehen, wenn Starkregen vor allem in urbanen Gebieten zu einer schnellen Wasseransammlung führt. Dies kann die Kapazitäten des Kanalsystems und der Entwässerungsinfrastruktur überschreiten und zu Überflutungen führen, die auch abseits von Flüssen und Bächen auftreten. Abweichend von der gesetzlichen Definition umfasst die Definition der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA-A 118) Überflutungen auch Situationen, in denen Wasser aus einem Entwässerungssystem austritt und dadurch Schäden oder erhebliche Funktionsstörungen verursacht. Diese Art der Überflutung betrifft vor allem städtische Gebiete, in denen ein hoher Versiegelungsgrad (vgl. Umweltatlaskarte Versiegelung ) eine natürliche Versickerung des Wassers behindert. Mehr Information zum Thema Überflutung und Starkregen finden Sie im Umweltatlas . Überschwemmungen (fluviale Ereignisse) entstehen, wenn Flüsse aufgrund anhaltender Niederschläge, Starkregenereignisse oder Schneeschmelze überlastet sind und über die Ufer treten. Eine detaillierte Beschreibung zu Hochwasser und Überschwemmungen findet sich im Umweltatlas . Mehr Information zum Thema Überflutung und Starkregen In Berlin können Hochwasser durch starke oder langanhaltende Niederschläge entstehen. Je nach Regenereignis unterscheiden sich die Hochwasserwellen. Starkniederschläge sind häufig in den Sommermonaten als Folge von Gewitterfronten zu beobachten. Sie weisen die größten Niederschlagintensitäten auf, sind räumlich begrenzt und haben eine relativ kurze Dauer. Starkniederschläge sind Hauptursache für schnell ansteigende Hochwasserwellen, wie z.B. an der Panke, können aber auch berlinweit zu Überflutungen führen. Durch den hohen Versiegelungsgrad in der Stadt wird die Bildung eines derartigen Hochwassers deutlich beschleunigt. Durch hohe Niederschläge ausgelöste Flusshochwasser ereigneten sich zum Beispiel am 30.07.2011 an der Erpe in Berlin-Köpenick, in der Nacht vom 21. zum 22.08.2012 sowie am 27.07.2016 an der Panke – Land unter an der Panke . Langanhaltende Niederschläge in größeren Einzugsgebietsflächen sind Hauptursache für Hochwasser am Tegeler Fließ, der Müggelspree und Havel. Derartige Hochwasserwellen laufen in den betroffenen Gewässern deutlich flacher ab, halten sich aber relativ länger. Hochwasservorsorge ist eine gesellschaftliche Gemeinschaftsaufgabe. Der Schlüssel zur Begrenzung von Hochwasserschäden liegt im Zusammenwirken von staatlicher Vorsorge und eigenverantwortlichem Handeln des Einzelnen. Deshalb fordert das Wasserhaushaltsgesetz des Bundes (WHG), neben zentralen Maßnahmen zum Hochwasserschutz, jeden Einzelnen auf sich und sein Eigentum vor Hochwasserfolgen zu schützen: Jede Person, die durch Hochwasser betroffen sein kann, ist im Rahmen des ihr Möglichen und Zumutbaren verpflichtet, geeignete Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor nachteiligen Hochwasserfolgen und zur Schadensminderung zu treffen, insbesondere die Nutzung von Grundstücken den möglichen nachteiligen Folgen für Mensch, Umwelt oder Sachwerte durch Hochwasser anzupassen. (§ 5 (2) WHG (2009)) Die Länder sind verpflichtet, Maßnahmen zum vorbeugenden und technischen Hochwasserschutz umzusetzen, wenn diese wirtschaftlich geboten bzw. vertretbar und räumlich integrierbar sind. Einem Hochwasser kann durch Wasserrückhalt (Retention) in der Aue vorgebeugt werden. Die Potenziale für den vorbeugenden Hochwasserschutz hängen von verfügbaren Retentionsräumen ab. Die größtmögliche Speicherwirkung von Hochwasserwellen erreichen ausgedehnte Überflutungsauen. Solche Auenbereiche sind jedoch im urbanen Raum nahezu unwiderruflich überformt bzw. werden intensiv genutzt. Deshalb ist es wesentlich, den Wasserrückhalt in der verbleibenden Fläche zu verbessern und vorhandene Rückhalteräume optimal zu nutzen. Auch zentrales und dezentrales Regenwassermanagement sowie verbesserte Prognose- und Frühwarnsysteme sind wichtige Bausteine. Dort, wo es wirtschaftlich geboten und räumlich umsetzbar ist, können technische Maßnahmen zum Hochwasserschutz (z.B. Bau von Deichen) einen wesentlichen Beitrag zur Minimierung von regionalen Hochwasserschäden leisten. In Berlin werden Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes im Rahmen der Gewässerentwicklungskonzepte (GEK) geplant und umgesetzt (vgl. z.B. GEK Panke ). Maßnahmen zur Entschärfung der Hochwassersituation, die zugleich auch die Ökologie eines Gewässers fördern, sind z.B. Aufweitungen des Gewässerbettes, Rückhalt in der Aue durch Remäandrierungen. Im urbanen Raum sind diese Möglichkeiten aufgrund der vorhandenen Nutzungen jedoch begrenzt. Für einen nachhaltigen Hochwasserschutz in Berlin ist letztendlich auch eine aktive Zusammenarbeit zwischen den Ländern Berlin und Brandenburg erforderlich. Durch den hohen Versiegelungsgrad wird der Oberflächenabfluss stark beschleunigt, so dass die Reaktionszeiten bei der Entstehung von Hochwasser infolge lokaler Starkregenereignisse gering sind. Deshalb sind vor allem dauerhaft wirkende Schutzmaßnahmen im Rahmen der Eigenvorsorge gemäß § 5 (2) WHG in Risikogebieten sinnvoll. Hierzu gehört insbesondere der Schutz von Gebäudeöffnungen gegen eindringendes Wasser (hochgezogene Kellerschächte, Abdichtung von Türen und Fenstern, druckdichte Fenster). Weitere Informationen finden Sie in der Hochwasserschutzfibel des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat . Überprüfen Sie zusätzlich, ob Schäden durch Überschwemmungen von Ihrer Gebäude- bzw. Hausratversicherung abgedeckt sind. Anbieter einer sogenannten Elementarschadensversicherung finden Sie auf den Seiten des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft .
Das Projekt "WaX: Extremwettermanagement mit digitalen Multiskalen-Methoden, Teilprojekt 4" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Eurawasser Betriebsführungsgesellschaft mbH.
Oldenburg. Er gilt eigentlich als Baumeister der Natur und wichtiger Landschaftsgestalter – in Oldenburg indes bereitet die Aktivität des Bibers entlang der Hunte zunehmend Sorgen um den Hochwasserschutz. Der Grund: Das Gelände im Süden der Stadt liegt teils deutlich tiefer als der Wasserstand des Flusses. Hochwasserschützer arbeiten deshalb mit Hochdruck an Strategien, um den Herausforderungen durch Biber- und Nutriabauten an der Hunte zu begegnen. Er gilt eigentlich als Baumeister der Natur und wichtiger Landschaftsgestalter – in Oldenburg indes bereitet die Aktivität des Bibers entlang der Hunte zunehmend Sorgen um den Hochwasserschutz. Der Grund: Das Gelände im Süden der Stadt liegt teils deutlich tiefer als der Wasserstand des Flusses. Hochwasserschützer arbeiten deshalb mit Hochdruck an Strategien, um den Herausforderungen durch Biber- und Nutriabauten an der Hunte zu begegnen. Zuletzt hatte Mitte November der Einbruch eines Biberbaus am Huntedeich im Bereich Achterdiek für Aufsehen gesorgt. Der Biber hatte sich hier von der Wasserseite aus bis unter den auf der Deichkrone befindlichen Weg gegraben – und von dort aus weiter in den binnenseitigen Deichkörper. Zwar habe zu keinem Zeitpunkt die Gefahr eines Durchbruchs bestanden, wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) betont. In diesem Abschnitt des Deiches sorgt auf der Landseite zusätzlich eine Spundwand für Sicherheit. Zudem ist bereits einen Tag nach seiner Entdeckung der vom Biber geschaffene Hohlraum im Deich durch die Hunte-Wasseracht mit bindigem Bodenmaterial verfüllt und gesichert worden. „Dennoch unterstreicht der jüngste Vorfall noch einmal eindrücklich die enormen Herausforderungen, welche die in der jüngeren Vergangenheit in der Region zugenommene Nutria- und Biberaktivität für den Hochwasserschutz mit sich bringt“, so Armin Heine, Geschäftsbereichsleiter beim NLWKN Brake. Der Landesbetrieb ist für den Hochwasserschutz in diesem Bereich zuständig. Bereits seit einiger Zeit sind die Hochwasserexperten in der Thematik aktiv und mit geeigneten Maßnahmen befasst. Ziel des NLWKN ist es, ganz im Sinne der gegenwärtig auf landesweiter Ebene laufenden Überlegungen am „Runden Tisch Biber“ des Umweltministeriums, gemeinsam mit der Hunte-Wasseracht, den zuständigen Naturschutzbehörden – dem Kreis und der Stadt Oldenburg – sowie örtlichen Naturschutzverbänden eine abgestimmte Strategie zu entwickeln. Hierzu besteht bereits seit längerer Zeit ein enger fachlicher Kontakt. Denn Fakt ist auch: Biber gehören im Gegensatz zu Nutria, die ebenfalls entlang der Hunte aktiv sind, zu den nach Bundesnaturschutzgesetz besonders und streng geschützten Arten. Sie dürfen zum Beispiel nicht ohne Weiteres aktiv vergrämt oder abgefangen werden. Nach der letzten landesweiten Kartierung im Winter 2018/19 liegt die Gesamtpopulation der Biber in Niedersachsen bei etwa 500 Tieren, die sich auf vier Verbreitungsschwerpunkte sowie einige Einzelvorkommen beziehen. Das Stadtgebiet von Oldenburg zählte bisher nicht dazu. „An vielen Gewässern in Deutschland bereitet die langsame Rückkehr des Bibers in der Regel keine größeren Probleme und hat sogar sehr positive Effekte auf die Gewässerlandschaft – etwa für den Wasserrückhalt in der Fläche, die Vielfalt der Gewässerstruktur oder den Artenreichtum. Hier in Oldenburg, wo die Deiche unmittelbar bis an das Ufer heranreichen und der Stauwasserspiegel der Hunte in weiten Teilen mehr als zwei Meter über dem angrenzenden Gelände liegt, ist die Situation allerdings deutlich sensibler“, betont Armin Heine. Beschädigungen der Hochwasserdeiche könnten im schlimmsten Fall zu weiträumigen Überschwemmungen führen und würden daher eine erhebliche Gefährdung für die Anwohner bedeuten. Um sich ein genaues Bild von der Situation und vorhandener Biber- und Nutria-Bauten zu machen, hatte der Landesbetrieb deshalb im September den Stauwasserstand in Teilen der Hunte erstmalig abgesenkt. Die dabei vom Wasser aus kartierten Bauten – insgesamt zählten die Fachleute 37 Biberbauten – sind seither dort, wo sie die Standsicherheit eines Deiches beeinträchtigen könnten, teils fachmännisch verfüllt und gesichert worden oder werden dies in den kommenden Wochen. Das alles erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Naturschutzbehörden. Zusätzliche konkrete Maßnahmen für die gesamte Gewässerstrecke, für die der NLWKN zuständig ist, sind fest eingeplant und zwischen den beteiligten Akteuren abgestimmt. So soll noch in diesem Winter der Startschuss für die umfangreiche Entnahme von Weichhölzern im Bereich zwischen L870 und Wasserkraftwerk Oldenburg erfolgen, um den Abschnitt für den Biber durch Wegnahme des Nahrungsangebots unattraktiv zu machen. Dabei steht vorrangig der jetzt auch durch den entdeckten Biberbau betroffene, besonders sensible Bereich Achterdiek im Fokus. Denkbar sind darüber hinaus auch weitergehende Maßnahmen des technischen Hochwasserschutzes. Bereits vor einem Jahr, nach ersten Hinweisen auf den Biber in der Region, waren bestimmte Baumstämme bis zu einer Höhe von knapp 1,20 Meter durch ein Drahtgeflecht geschützt worden, um kein attraktives Nahrungsangebot zu bieten. Einzelne Bäume waren bereits seinerzeit entfernt worden. In einer Stellungnahme unterstreicht der NLWKN, dass er im Interesse eines verlässlichen Hochwasserschutzes in sensiblen Gewässerabschnitten wie in Oldenburg weder Nutria- noch Biberbaue in den Deichen tolerieren könne. In jenen Bereichen der Hunte, in welchen es genügend Raum zwischen Ufer und Deich gibt, sollen die Biberbaue dagegen belassen werden, um nicht zusätzliche Grabaktivitäten zu provozieren. „Wir nehmen den jüngsten, durch den Biber verursachten Einbruch am Huntedeich und die verständlichen Sorgen der Anwohner sehr ernst. Entsprechend schnell hatten wir Fachleute und Baumaschinen vor Ort, um den Schaden zu bewerten und zu reparieren. Mit unseren Partnern vor Ort prüfen wir aktuell alle Optionen, die zur Verfügung stehen und machbar sind, um den Hochwasserschutz für Oldenburg auch künftig sicherstellen zu können, wie wir es in der Vergangenheit verlässlich getan haben“, betont Armin Heine. Spaziergänger, die auf den Wegen entlang der Hunte unterwegs sind, bittet der Landesbetrieb aktuell um besondere Vorsicht.
[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] ZUKUNFTSPLAN WASSER RHEINLAND-PFALZ Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung Rheinland- Pfalz herausgegeben. Sie darf weder von Parteien, noch Wahlbewerbern oder Wahlhelfern im Zeitraum von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags-, Kommunal- und Europawahlen. Missbräuchlich ist während dieser Zeit insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben parteipolitischer Informationen der Wer bemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Impressum Herausgeber:Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (MKUEM) Kaiser-Friedrich-Straße 1, 55116 Mainz https://mkuem.rlp.de/ Twitter: http://twitter.com/UmweltRLP Facebook: http://Facebook.com/UmweltRLP Bearbeitung und Redaktion:MKUEM, Abteilung Wasserwirtschaft Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz Abteilungen Gewässerschutz, Umweltlabor, Hydrologie Externe fachlich- redaktionelle Unterstützung:INFRASTRUKTUR & UMWELT Professor Böhm und Partner Darmstadt Layout:MKUEM; INFRASTRUKTUR & UMWELT Professor Böhm und Partner Bildrechte:Titelbild: Silvian Horneman / 500px via Getty Images; S. X: SiRo / stock.adobe.com; S. 24-25: Dr. Jochen Fischer; S. 32: Pixabay; S. 50: Stephan Dinges / stock.adobe.com; S. 71: Dr. Matthias Brunke; S. 76: MVProductions / stock.adobe.com, S. 82: Wasserzweckverband Birkenfeld; S. 87: Jürgen Wa ckenhut / stock.adobe.com; S. 99: SGD Nord; S. 103: Pixabay; S. 108: Chris toph Mohr / stock.adobe.com; S. 122: Dr. Jochen Fischer Mainz, Stand: 18.10.2024 I Inhaltsverzeichnis INHALTSVERZEICHNIS VORWORT .............................................................................................................. VIII 1 2 DER ZUKUNFTSPLAN WASSER RHEINLAND-PFALZ .................................... 1 1.1Anlass und Zielsetzung des Zukunftsplans ............................................................... 1 1.2Gemeinsamer Prozess zum Zukunftsplan ................................................................. 3 GRUNDLAGEN ................................................................................................... 5 2.1Bedeutung des Landschaftswasserhaushalts .......................................................... 6 2.2Klimaentwicklung in Rheinland-Pfalz ......................................................................... 8 2.3 2.4 3 2.2.1Beobachtete Klimaänderungen ............................................................................. 8 2.2.2Projizierte zukünftige Entwicklungen ................................................................... 11 Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt .................................. 14 2.3.1Grundwasserneubildung ...................................................................................... 14 2.3.2Abfluss ................................................................................................................. 20 Auswirkungen des Klimawandels auf die Gewässerökologie ............................... 26 2.4.1Wassertemperatur und Abfluss als wichtige Umweltfaktoren für aquatische Lebensgemeinschaften ....................................................................................... 26 2.4.2Entwicklung der Wassertemperaturen in rheinland-pfälzischen Gewässern ...... 27 2.4.3Auswirkung steigender Wassertemperaturen und Dürre auf aquatische Lebensgemeinschaften ....................................................................................... 30 ANSPRÜCHE, HERAUSFORDERUNGEN UND ZIELE ................................... 33 3.1 3.2 3.3 Ansprüche verschiedener Interessensgruppen ...................................................... 33 3.1.1Öffentliche Wasserversorgung ............................................................................ 35 3.1.2Landwirtschaft und Weinbau ............................................................................... 36 3.1.3Waldwirtschaft ..................................................................................................... 37 3.1.4Fischerei .............................................................................................................. 38 3.1.5Naturschutz.......................................................................................................... 39 3.1.6Industrie und Gewerbe ........................................................................................ 40 3.1.7Siedlungsentwicklung .......................................................................................... 41 Herausforderungen der Wasserwirtschaft ............................................................... 42 3.2.1Grundwasserschutz und Wasserversorgung ...................................................... 43 3.2.2Schutz und Bewirtschaftung von oberirdischen Gewässern ............................... 44 3.2.3Abwasserentsorgung und Niederschlagswasser ................................................ 45 3.2.4Starkregen- und Hochwasservorsorge ................................................................ 47 3.2.5Niedrigwassermanagement ................................................................................. 48 Ziele für die zukunftsfähige Bewirtschaftung der Wasserressourcen.................. 48 II Inhaltsverzeichnis 4 HANDLUNGSSCHWERPUNKTE UND MAßNAHMEN .................................... 51 4.1 4.2 Daten- und Fachgrundlagen verbessern, Monitoring fortentwickeln ................... 51 4.1.1Grundwasser ....................................................................................................... 52 4.1.2Oberflächengewässer .......................................................................................... 54 4.1.3Landesplanung .................................................................................................... 57 Information, Warnung sowie Risikokommunikation verbessern .......................... 58 4.2.1Hochwasser und Starkregen ............................................................................... 58 4.2.2Niedrigwasser in Grundwasser und Oberflächengewässern .............................. 63 4.3Wasserrückhalt in der Fläche stärken ...................................................................... 65 4.4Gewässer und Auen renaturieren sowie Beschattung intensivieren.................... 70 4.5Stoffeinträge in Grundwasser und Oberflächengewässer verringern .................. 75 4.6Wasserinfrastrukturen anpassen, energetisch optimieren und neue Ressourcen erschließen............................................................................................. 81 4.6.1Wasserversorgung............................................................................................... 81 4.6.2Abwasserentsorgung ........................................................................................... 84 4.7Wassernutzungen und Wasserverteilung nachhaltig steuern und bewirtschaften ............................................................................................................. 87 4.8Wasser wiederverwenden .......................................................................................... 92 4.9Wassersensible Siedlungen entwickeln ................................................................... 94 4.10 Technischen Hochwasserschutz, Flächenvorsorge und Starkregenrisikomanagement vorantreiben ............................................................ 98 4.11 Bewusstsein für die Ressource Wasser fördern ................................................... 102 4.12 Verwaltung und Zusammenarbeit stärken ............................................................. 105 5ARBEITSPROGRAMM.................................................................................... 109 6AUSBLICK: UMSETZUNG UND MONITORING DES ZUKUNFTSPLANS .... 111 LITERATUR- UND QUELLENVERZEICHNIS ....................................................... 114 ANHANG ................................................................................................................ 123 III
Lüneburg / Vietze – Der Hochwasserschutz für die Anwohnerinnen und Anwohner in Vietze im Landkreis Lüchow-Dannenberg ist für die Zukunft gerüstet: Die Gemeinde Höhbeck hat gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) den zweiten Abschnitt einer neuen Hochwasseranlage bestehend aus einem zusätzlichen grünen Deich und einer Hochwasserschutzwand errichtet. Die jetzt fertiggestellte Anlage wurde am heutigen Freitag (1.12.) feierlich von Miriam Staudte, Niedersachsens Landwirtschaftsministerin, und Matthias Gallei, Bürgermeister der Gemeinde Höhbeck, eingeweiht. Der Hochwasserschutz für die Anwohnerinnen und Anwohner in Vietze im Landkreis Lüchow-Dannenberg ist für die Zukunft gerüstet: Die Gemeinde Höhbeck hat gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) den zweiten Abschnitt einer neuen Hochwasseranlage bestehend aus einem zusätzlichen grünen Deich und einer Hochwasserschutzwand errichtet. Die jetzt fertiggestellte Anlage wurde am heutigen Freitag (1.12.) feierlich von Miriam Staudte, Niedersachsens Landwirtschaftsministerin, und Matthias Gallei, Bürgermeister der Gemeinde Höhbeck, eingeweiht. „Starkregenereignisse werden durch die Klimakrise zunehmen. Deshalb brauchen wir auch Deiche, um uns zu schützen. Ich erinnere mich gut an die überfluteten Häuser in Vietze. Ich bin froh, dass diese Gefahrstelle in Vietze nun beseitigt ist“, sagt Ministerin Miriam Staudte. Rainer Carstens, Geschäftsbereichsleiter „Planung und Bau“ im NLWKN, betont: „Wir sind froh, dass die Gemeinde Höhbeck mit uns in enger Zusammenarbeit dieses wichtige Bauprojekt erfolgreich umsetzen konnte. Vietze ist somit bei Elbehochwässern, wie beispielsweise im Jahr 2013, dauerhaft geschützt und blickt kommenden Hochwasserereignissen wesentlich gelassener entgegen.“ Der neue Deichabschnitt ist rund 600 Meter lang und liegt im Bereich zwischen Pappelweg und der K28 bzw. Reitweg. Er ergänzt den bereits 2016 realisierten etwa 500 Meter langen Deichabschnitt, der als Reaktion auf das verheerende Elbe-Hochwasser 2013 umgesetzt wurde. Damals konnte die Ortslage trotz errichteter Notdeiche nicht mehr geschützt werden, der tief gelegene Teil der Ortslage wurde durch die Elbe überflutet. Um dies in der Zukunft zu verhindern, wurde eine neue Hochwasserschutzanlage in rund zehn Jahren geplant und umgesetzt. Dazu zählen ein zusätzlicher grüner Deich sowie eine Hochwasserschutzwand. Der grüne Deich im zweiten Abschnitt besteht aus rund 20.000 m3 Sandkern und rund 10.000 m3 Auelehmabdeckung. Die Hochwasserschutzwand verfügt über ein integriertes Dammbalkenverschlusssystem. Damit kann die Deichlücke, durch die der Straßenverkehr vor Ort geregelt ist, im Bedarfsfall geschlossen werden. „Mit der neuen Anlage wurde der technische Hochwasserschutz für Vietze vervollständigt. Die Gesamtlänge der vorhanden Hochwasserschutzanlagen beträgt rund 1,3 Kilometer“, erklärt Iris Boysen als zuständige Projektleiterin im NLWKN. Begleitend zu den Deichbauarbeiten wurde die vorhandene Infrastruktur, wie beispielsweise Kreis- und Gemeindestraßen, angepasst. Zudem wurden benötigte Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen baubegleitend umgesetzt. Die Arbeiten konnten im November 2023 planmäßig abgeschlossen werden. Die Kosten für den zweiten Abschnitt belaufen sich auf etwa 1,6 Millionen Euro. Insgesamt wurden für die gesamte Hochwasseranlage rund 3,5 Millionen Euro investiert. Die Finanzierung erfolgt über die Gemeinde Höhbeck mit einem Zuschuss des Landes Niedersachsen in Höhe von 80 Prozent.
Ab sofort kann in Sachsen-Anhalt noch genauer und verlässlicher vor Hochwassergefahren gewarnt werden. Im Auftrag des Umweltministeriums wurde hierfür das Pegelmessnetz für 1,31 Millionen Euro erfolgreich modernisiert. „Aufgrund des Klimawandels häufen sich Starkregenfälle und Hochwasser auch bei uns in Sachsen-Anhalt. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir jetzt mit dem technisch aufgerüsteten Pegelmessnetz in der Lage sind, noch schneller und präziser vor extremen Wasserständen zu warnen“, erklärte Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann am Freitag. „Rechtzeitige Vorhersagen und Warnungen tragen entscheidend dazu bei, Leben zu retten. Wir werden darüber hinaus weiter konsequent in den technischen Hochwasserschutz investieren.“ Durch die jetzt abgeschlossene Modernisierung können aktuelle Wasserstände sowie Daten zu Durchfluss und Niederschlägen in den Einzugsgebieten von Elbe und Saale im Land zeitlich dichter, schneller und ausfallsicher erfasst, gespeichert und an die Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) übertragen werden. Bislang wurden die Daten einmal pro Stunde aktualisiert; die neue Technik meldet Wasserstände nun im 15-Minuten-Takt. Alle 56 hochwasserrelevanten Pegel sind zudem ausfallsicher konstruiert und mit Brennstoffzellen ausgestattet, so dass sie auch bei Stromausfall Daten liefern. Als Datengrundlage für Hochwassermeldungen betreibt der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) seit Anfang der 1990er Jahre ein Netz mit 100 Fernmesspegeln, davon sind 56 hochwasserrelevant. Neben den Pegeln wurden auch die Hard- und Softwareausstattung der Hochwasservorhersagezentrale sowie das Hochwasservorhersagemodell der Elbe modernisiert. Aktuelle Informationen zu interessanten Themen aus Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt gibt es auch auf den Social-Media-Kanälen des Ministeriums bei Facebook , Instagram , LinkedIn und Twitter .
Origin | Count |
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Bund | 69 |
Land | 108 |
Type | Count |
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Ereignis | 1 |
Förderprogramm | 59 |
Gesetzestext | 1 |
Text | 72 |
Umweltprüfung | 6 |
unbekannt | 34 |
License | Count |
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geschlossen | 87 |
offen | 66 |
unbekannt | 20 |
Language | Count |
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Deutsch | 172 |
Englisch | 9 |
Resource type | Count |
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Archiv | 3 |
Bild | 12 |
Datei | 1 |
Dokument | 27 |
Keine | 81 |
Unbekannt | 2 |
Webdienst | 3 |
Webseite | 75 |
Topic | Count |
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Boden | 150 |
Lebewesen & Lebensräume | 143 |
Luft | 129 |
Mensch & Umwelt | 173 |
Wasser | 155 |
Weitere | 168 |