Koernerleguminosen hinterlassen hohe Mengen an leicht mineralisierbarem Stickstoff im Boden. Wintergetreide ist nicht in der Lage, diese N-Mengen aufzunehmen, so dass der Stickstoff auswaschungsgefaehrdet ist. Durch Grasuntersaaten in den Ackerbohnen ist dieser Stickstoff einerseits effektiv zu binden und steht den Folgekulturen nach der Mineralisation zur Verfuegung. In den Anbaufolgen Ackerbohnen-Winterweizen-Koernermais, bzw. Ackerbohnen-Koernermais-Winterweizen wird untersucht in welcher Anbaufolge der gespeicherte Stickstoff besser genutzt werden kann. Ergebnisse: Die Grasuntersaaten haben keinen Einfluss auf den Ertrag der Ackerbohnen, sind aber in der Lage den Stickstoff effektiv zu binden. Die Freisetzung erfolgt hauptsaechlich erst im zweiten Jahr nach den Ackerbohnen.
Durch Untersaaten lassen sich in vielen Freilandgemuesekulturen Pathogene und tierische Schaderreger auf einem, im Vergleich zu Reinkulturen, niedrigen Befallsniveau regulieren. In solchen Mischkulturen sind chemische Bekaempfungsmassnahmen gar nicht oder selten notwendig. Die Mechanismen, die zu dieser Befallsreduktion beitragen, werden jedoch kontrovers diskutiert. Das Forschungsvorhaben versucht, am Beispiel von Kohl- und Porreekulturen, die Bedeutung einzelner Faktoren (Dispersionsbarrieren, Mikroklima, natuerliche Gegenspieler, Pflanzenqualitaet) durch Freiland- und Gewaechshausversuche zu quantifizieren und daraus Managementempfehlungen fuer die Praxis abzuleiten. Die bisherigen Untersuchungsergebnisse zeigen, dass verschiedene Untersaaten (Klee, Gras u.a.) unterschiedliche Auswirkungen haben koennen und die Insektenarten nicht in gleicher Weise auf eine Mischkultur reagieren muessen.