Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 1158: Antarctic Research with Comparable Investigations in Arctic Sea Ice Areas; Bereich Infrastruktur - Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten, Artbildung und Anpassung antarktischer Asselspinnen: Bewertung des Einflusses genetischer Drift und natürlicher Selektion durch vergleichende populationsgenomische und morphologische Analysen" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Duisburg-Essen, Fachbereich Biologie und Geografie, Arbeitsgruppe Aquatische Ökosystemforschung.Die Erforschung von Artbildungs- und Anpassungsprozessen ist zentral, um zu verstehen, wie Biodiversität entsteht und auf wechselnde Umweltbedingungen reagiert.. Ein idealer Ort für solche Studien ist das Südpolarmeer: Es beherbergt eine reiche und hochgradig endemische Fauna. Neuere Studien zeigen, dass viele benthische Arten aus Gruppen von genetisch distinkten Kladen bestehen, die als früher übersehene Arten pleistozänen Ursprungs interpretiert werden. Diese kryptischen Arten können durch molekulare Methoden (z. B. DNA-Barcoding) und z.T. auch durch morphologische Analysen unterschieden werden. Es wird angenommen, dass die Artbildung per Zufall erfolgte, als ehemals große Populationen während glazialer Maxima in kleinen allopatrischen Refugien isoliert wurden, wo sie starker genetischer Drift ausgesetzt waren. Alternative Artbildungsmodelle wurden bislang wegen fehlender molekularer Methoden kaum erforscht. Studien aus anderen Ökosystemen zeigen, dass ökologische Artbildung, d.h. Aufspaltungsereignisse durch unterschiedliche Selektion, ein naheliegendes alternatives Artbildungsmodell ist. In dem hier vorgestellten Projekt sollen erstmals hochauflösende genomische Methoden zusammen mit morphologischen Analysen benutzt werden, um konkurrierende Artbildungsmodelle für das Südpolarmeer zu testen. Als Fallstudie sollen hierfür Muster genetischer Drift und Selektion in einer besonders erfolgreichen Gruppe benthischer Arten des Südpolarmeeres untersucht werden, den Asselspinnen (Pycnogonida). Aufbauend auf vorangehenden Studien sollen genomische Muster neutraler und nicht neutraler Marker bei zwei Artkomplexen untersucht werden: Colossendeis megalonyx und Pallenopsis patagonica. Diese beiden Artkomplexe von Asselspinnen sind aufgrund mehrerer Merkmale hervorragende Modelle für die Themen dieses Antrages: 1) Es existieren zahlreiche genetisch divergente kryptische Arten, 2) erste morphologische Unterschiede wurden gefunden, 3) die weite Verbreitung der Vertreter sowohl auf dem antarktischen Kontinentalschelf als auch in weniger von den Vereisungen betroffenen subantarktischen Regionen, 4) ihre geringe Mobilität. Sollte eine durch genetische Drift bedingte allopatrische Artbildung in glazialen Refugialpopulationen der Hauptantrieb der Evolution sein, ist zu erwarten, dass Zufallsfixierung neutraler Allele und Signaturen von Populations-Bottlenecks in stark vereisten Gebieten am höchsten sind. Wenn andererseits natürliche Selektion der Hauptantrieb der Artbildung war, so sind starke Signaturen von Selektion auf Geno- und Phänotyp zu erwarten. Diese sollte am stärksten bei sympatrischen Arten sein (Kontrastverstärkung). Die Variation entlang von Genomen soll untersucht werden, um das Ausmaß zufälliger bzw. nicht zufälliger Variation einzuschätzen. Das vorgeschlagene Projekt wird ein wichtiger erster Schritt einer systematischen Erforschung der relativen Bedeutung von genetischer Drift und Selektion für die Evolution im Südpolarmeer sein.
Ohne den Güterverkehr wären Ladenregale leer und die Wirtschaft stünde still. Doch der Transport von Waren und Abfall verursacht Lärm, Luftschadstoffe und immer mehr Treibhausgase. Um dem zu begegnen, empfiehlt das Umweltbundesamt in seiner Vision für das Jahr 2045: Transporte stärker auf Züge und Schiffe verlagern, Lkw und Binnenschiffe batterieelektrisch antreiben und auch Transporte vermeiden. Der Güterverkehr verursacht rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors in Deutschland und wächst zudem deutlich stärker als der Personenverkehr. Der Güterverkehr nahm zwischen 1991 und 2022 um rund 75 Prozent zu, im Personenverkehr fiel das Wachstum mit 22 Prozent deutlich geringer aus. Aktuelle Verkehrsprognosen zeigen, dass die Verkehrsleistung des Güterverkehrs bis zum Jahr 2051 um 46 Prozent zunehmen wird im Vergleich zum Jahr 2019, wenn nicht umgesteuert wird. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes ( UBA ): „Die Entwicklungen im Güterverkehr zeigen deutlich, dass die Verkehrswende trotz der sektorübergreifenden Betrachtung im überarbeiteten Klimaschutzgesetz dringend notwendig ist. Mit einer Zunahme des Güterverkehrs werden wir die Klimaziele ohne stärkeres Handeln nicht erreichen. Politik und Wirtschaft sind jetzt gefordert, die Weichen für einen umweltschonenden Güterverkehr zu stellen – auch wenn sich die Effekte zeitlich verzögert einstellen. Gleichzeitig können wir alle unseren Beitrag leisten, indem wir hinterfragen, ob und wie schnell wir ein bestimmtes Gut tatsächlich brauchen.“ Globale und nationale Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen im Güterverkehr tragen dazu bei, die gesamte Logistikbranche mit den mehr als drei Millionen Beschäftigten allein in Deutschland zukunftsfähig, dauerhaft leistungsfähig und resilienter zu machen. Eine Vision und mehr als 70 Maßnahmenempfehlungen Das UBA legt mit seiner Broschüre „Schwere Lasten. Große Aufgabe. Ein Ziel. – Umweltschonender Güterverkehr: international, national, lokal“ eine Vision für einen umweltschonenden Güterverkehr im Jahr 2045 vor. Sie richtet sich sowohl an politische als auch wirtschaftliche Entscheidungsträger*innen, die auf globaler, nationaler und kommunaler Ebene agieren. Um die Vision Realität werden zu lassen, wurden über 70 Maßnahmen erarbeitet und zusammengestellt, die vor allem die Elektrifizierung und Verlagerung im Güterverkehr voranbringen können. Konkrete Vorgaben im Sinne des Ordnungsrechts (zum Beispiel CO 2 -Flottenzielwerte oder Quoten für alternative Kraftstoffe) spielen genauso eine Rolle wie ökonomische Instrumente, die CO 2 -Emissionen im Güterverkehr verteuern oder Emissionsrechte verknappen (beispielsweise der nationale Emissionshandel für Brennstoffe). Die mit den ökonomischen Instrumenten generierten Einnahmen sollten genutzt werden, um gezielte Anreize hin zu umweltfreundlichem, treibhausgasneutralem Wirtschaften im Güterverkehr zu setzen. Zudem sollten diese Mittel für Maßnahmen verwendet werden, die Hemmnisse einer Verkehrsverlagerung aus dem Weg räumen. Dazu gehören zum Beispiel die zuverlässige Finanzierung der Schieneninfrastruktur. Elektrifizierung und Verlagerung als Schlüssel zum umweltschonenden Güterverkehr Um bis zum Jahr 2045 einen treibhausgasneutralen, resilienten, emissionsarmen, bezahlbaren und generationengerechten Güterverkehr zu erreichen, ist wichtig, dass der Güterverkehr weiter und umfassend elektrifiziert wird. Dafür sind batterieelektrische Antriebe bei Lkw und Binnenschiffen, Oberleitungen für Schienen und – wo passend eventuell auch – für Straßen und mit Hilfe von erneuerbarem Strom generierte Kraftstoffe im internationalen See- und Luftverkehr notwendig. Damit die Versorgung des Güterverkehrssektors jedoch möglichst vollständig mit erneuerbaren Energien erfolgen kann, ist es gleichzeitig notwendig, den Energiebedarf zu senken und den Güterverkehr noch stärker auf Effizienz auszurichten. So sollten möglichst viele Transporte von Lkw und Flugzeugen auf Züge und (Binnen-)Schiffe verlagert werden, da diese Verkehrsmittel deutlich energieeffizienter sind. Der Transport auf der Schiene ist bereits überwiegend elektrifiziert. Damit zukünftig mehr Güter mit der Bahn transportiert werden können, müssen erstens die bisherigen Kapazitäten erhöht werden. Zweitens muss dieses Transportsystem flexibler und zuverlässiger werden. Mit Hilfe von Automatisierung, Digitalisierung und strategischem Ausbau kann das gelingen. Die Binnenschifffahrt kann neben der Bahn zu einer bedeutenden Säule im zukünftigen Güterverkehr werden. Flachgehende, batterieelektrische und vollautomatisierte Schiffe können Waren umweltschonend, effizient und auch unter schwierigeren Bedingungen, beispielsweise bei niedrigerem Wasserstand, transportieren. Im internationalen Güterverkehr sollte die See- der Luftfracht vorgezogen werden, da der Warentransport per Flugzeug bis zu 200-mal mehr Treibhausgasemissionen freisetzt als per Schiff. Das heißt aber nicht, dass es keine Transporte mehr mit dem Flugzeug gibt – nur eben deutlich weniger als ohne diese Verlagerung. Auch die Kombination verschiedener Verkehrsmittel inklusive des Aufbaus entsprechender Umladepunkte zwischen diesen wird entscheidend sein, um die Vision zu verwirklichen und sollte daher gestärkt werden. Die Lebensqualität in Städten und Gemeinden kann deutlich gesteigert werden, wenn der Güterverkehr stärker bei der Verkehrsplanung berücksichtigt wird, alternative Transportkonzepte mit Lastenrädern und Mikrodepots erarbeitet und umgesetzt werden. Ein weiterer wichtiger Baustein: Verkehrsvermeidung Eine umfassende Verkehrsverlagerung und eine Energiewende im Verkehr sollten durch Ansätze zur Verkehrsvermeidung unterstützt werden. Dazu zählt beispielsweise der Einsatz digitaler Lösungen zur Bündelung von Transporten, aber auch nachhaltige Warenangebote wie langlebige, reparaturfähige, regionale und lokale Produkte. Doch auch individuelle Konsumentscheidungen – wohnortnahe Einkäufe oder Onlinebestellungen mit sehr kurzen Lieferfristen – sind entscheidend dafür, ob der Güterverkehr reduziert wird oder zunimmt. Politisch gesetzte Rahmenbedingungen, zum Beispiel durch die Förderung nachhaltiger Produkte oder Bestelloptionen, können hier helfen, Veränderungen herbeizuführen und gesellschaftliche Akzeptanz zu fördern. Diskussion der UBA-Vision mit der Logistikbranche Die Erarbeitung der UBA-Vision für einen umweltschonenden Güterverkehr wurde begleitet durch fachliche Austausche mit Stakeholdern aus der verladenden Wirtschaft, der Politik und Gesellschaft. In einer Kolloquienreihe mit 18 Veranstaltungen und einem Expertenworkshop wurden – auch jenseits der bekannten Diskurse – Wege diskutiert, wie der Güterverkehr umweltschonender aufgestellt werden kann. Das Ergebnis ist eine Fachbroschüre mit zahlreichen Maßnahmenvorschlägen, die am 12. und 13. Juni 2024 auf dem UBA-Forum „mobil & nachhaltig“ vorgestellt wird.
In den Kommunen und Regionen in Sachsen-Anhalt gibt es zahlreiche Initiativen und Projekte, die einer nachhaltigen Entwicklung dienen und vom bürgerlichen Engagement bzw. dem Engagement diverser Akteure in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen getragen werden. Die Initiativen befassen sich mit Themen wie Stadtentwicklung und Stadtumbau, nachhaltiger Entwicklung des ländlichen Raums, Klima- und Ressourcenschutz, regionaler Wirtschaftsentwicklung, Biodiversität, familien- und kinderfreundlicher Kommunen sowie das Zusammenspiel von globalem Denken und lokalem Handeln. „Der lange Weg zu kurzen Wegen“ ist das Thema für den Tag der Regionen 2021. Einkaufen, Essen, Arbeiten, Reisen – Viele Produkte, die früher unerreichbar waren, sind heute zur Normalität geworden. Gerade ländliche Regionen und ihre Bewohner*innen bleiben dabei oft auf der Strecke. Eigene regionale Stärken geraten in den Hintergrund und Produkte, die den gesamten Globus umrunden, werden alltäglich. Die Art und Weise unserer Ernährung hat schwerwiegende Auswirkungen auf Klima und Umwelt. Es wird Zeit für eine Weichenstellung zu mehr Nachhaltigkeit: Der Weltklimarat (IPCC) stellt fest, dass die Produktion und der Konsum von Lebensmitteln zu den Haupttreibern des Klimawandels gehören. Änderungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind nötig: Erhalt der Biodiversität und der Qualität von Wasser und Böden, Verringerung von Nahrungsmittelverlusten und -verschwendung, Reduktion der Transportintensität innerhalb der Lieferketten und eine gesunde und fleischarme Ernährung. Das diesjährige Motto des Tags der Regionen „Der lange Weg zu kurzen Wegen“ greift diese Herausforderung auf und zeigt, wer vor Ort dazu einen Beitrag leistet, regionale Wirtschaftskreisläufe zu erhalten, auf- oder auszubauen. Viel Spaß und neue Entdeckungen beim Tag der Regionen 2021. Mit dem Tag der Regionen (TdR) wird eine langjährige Tradition verbunden. Ausgehend von den bundesweiten Aktionswochen zum Tag der Regionen ist dieser herbstliche Höhepunkt auch fester Bestandteil in Sachsen-Anhalt geworden. Seit nunmehr 20 Jahren sind die Aktionswochen Bühne für zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen im Sinne von regionalem, sozialem und umweltbewusstem Wirtschaften. Unter dem Motto „verwurzelt - weltoffen - klimabewusst“ sollte verdeutlicht werden, wie wichtig regionale Strukturen und Kreisläufe sind. Dass dieser Tag anders verlief als geplant, ist auf die Einschränkungen infolge der Corona Pandemie zurückzuführen. Die sonst üblicherweise vor Ort anzutreffenden Regionalerzeuger hatten sich wegen der Corona Beschränkungen dafür entschieden, sich und ihre Produkte online vorzustellen. Die Videos präsentieren aus den Regionen Bernburg, Börde, Saale-Unstrut und Südharz verschiedene Erzeuger und Vermarkter, die mit Ihrem Engagement dazu beitragen, dass lokal und regional erzeugte Produkte bekannter gemacht werden und diese das Warenangebot bereichern. In der Folge werden sie bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern stärker nachgefragt. Die Erzeuger und Vermarkter sensibilisieren Verbraucher für das Thema Nachhaltigkeit im eigenen Konsumverhalten und Verbraucher erhalten hochwertige Produkte aus ihrer Region. Beides dient der Wertschöpfung vor Ort und davon profitieren alle. Dass dieser Weg erfolgversprechend ist, zeigen folgende Videos. Drei Beispiele unter dem Motto „Kurze Wege für den Klimaschutz – Wertschöpfung in der Region“. Als Servicestelle für eine nachhaltige Entwicklung für Akteure in den Kommunen und Regionen des Landes und in diesem Kontext auch als Koordinierungsstelle für die Vorbereitung und Durchführung des bundesweiten Tags der Regionen in Sachsen-Anhalt agiert das Netzwerk Zukunft Sachsen-Anhalt e.V. . Der Verein organisiert u. a. Veranstaltungen und Ausstellungen über Themen, die für eine nachhaltige Entwicklung relevant sind und präsentiert beispielhafte Projekte und Initiativen.
Mit Beschluss vom 11. Dezember 2020 hat der 3. Senat des Oberverwaltungsgerichts des Landes Sachsen-Anhalt einen Eilantrag abgelehnt, der darauf gerichtet war, § 7a Abs. 2 Satz 1 i.V.m. § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 5 Buchst. b der Achten Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Sachsen-Anhalt vom 15. September 2020, zuletzt geändert durch Verordnung vom 27. November 2020 (8. SARS-CoV-2-EindV), vorläufig außer Vollzug zu setzen. Nach dieser Regelung sind unter anderem Ladengeschäfte in der Zeit vom 1. Dezember 2020 bis 20. Dezember 2020 verpflichtet sicherzustellen, dass sich im Ladengeschäft bei einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern zusätzlich zur bereits geltenden Höchstzahl von 1 Kunden je 10 Quadratmeter Verkaufsfläche auf der Verkaufsfläche, die 800 Quadratmeter übersteigt, höchstens 1 Kunde je 20 Quadratmeter aufhält. Der Antragsteller betreibt in Sachsen-Anhalt zwei große Supermärkte mit Vollsortiment. Der 3. Senat des Oberverwaltungsgerichts hat seinen Antrag abgelehnt. Es sei offen, ob es verhältnismäßig sei, wenn an die Größe der Verkaufsfläche strengere Beschränkungen für die Anzahl der Kunden, die sich in dem Geschäft aufhalten dürfen, geknüpft würden, ohne die Frage der Raumluftmenge und -qualität in großflächigen Einzelhandelsgeschäften zu berücksichtigen. Jedenfalls sei die Maßnahme aber geeignet, zur Kontaktreduzierung in großflächigen Ladengeschäften beizutragen. Sie diene damit dem legitimen Ziel des Verordnungsgebers, den exponentiellen Anstieg des Infektionsgeschehens zu stoppen, um eine Überforderung des Gesundheitssystems zu verhindern. Soweit der reglementierte Kundenzugang zu Warteschlangen vor den Ladengeschäften führen könne, sei zu berücksichtigen, dass sich die Wartebereiche auch bei Beachtung der vielfältigen örtlichen Verhältnisse von großflächigen Einzelhandelsgeschäften außerhalb von Einkaufszentren typischerweise im Freien befänden. Hier sei die Infektionsgefahr geringer als in geschlossenen Räumen. Die im vorläufigen Rechtsschutzverfahren wegen der offenen Erfolgsaussichten vorzunehmende Folgenabwägung lege eine Außervollzugsetzung der angegriffenen Normen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht als dringend geboten nahe. Zwar werde der Antragsteller in seinen Grundrechten (insbesondere der Berufsausübungsfreiheit) berührt. Soweit er Einnahmeeinbußen während der Stoßzeiten befürchte, da er weniger Kunden zeitgleichen Zutritt gewähren könne, sei aber wegen der Notwendigkeit der Bevölkerung, sich mit Waren des täglichen Bedarfs zu versorgen, damit zu rechnen, dass die Kunden entweder die Wartezeit in Kauf nehmen oder ihr Einkäufe außerhalb der Stoßzeiten erledigen. Hier sei auch zu berücksichtigen, dass großflächige (Lebensmittel-)Einzelhandelsgeschäfte aufgrund ihres breiteren Warenangebotes eine besondere Anziehungskraft auf Kunden hätten. Demgegenüber sei der mit der Maßnahme verfolgte Schutz des Lebens und der körperlichen Unversehrtheit als höherrangiger zu werten. OVG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 11. Dezember 2020 – 3 R 261/20 Impressum: Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Breiter Weg 203 - 206 39104 Magdeburg Tel: 0391 606-7089 Fax: 0391 606-7029 Mail: presse.ovg@justiz.sachsen-anhalt.de Web: www.ovg.sachsen-anhalt.de
Das Projekt "WindNode: Das Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten Deutschlands, Teilvorhaben: Analyse, Design und Simulation marktbasierter Instrumente" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Leipzig, Institut für Infrastruktur und Ressourcenmanagement, Professur für Energiemanagement und Nachhaltigkeit.Vorhabenziel: Im Mittelpunkt der Analysen steht die Frage, welche Rolle marktbasierte Instrumente zur Förderung netzdienlichen Verhaltens im Allgemeinen sowie zur Integration von Flexibilitäten zur Bereitstellung von Systemdienstleistungen (SDL) im Besonderen spielen können. In diesem Kontext sollen Lösungen für die Ausgestaltung der gelben Phase der BDEW Ampel im Wechselspiel zwischen Netzbetreibern und Bilanzkreisen gefunden, erprobt und in die Diskussion zur Weiterentwicklung des regulatorischen Rahmens eingebracht werden. Arbeitsplan: Ausgehend von der für das Arbeitspaket zentralen Fragestellung: 'Wer steuert was im intelligenten Energiesystem?' soll in diesem Unterarbeitspaket die Neuverteilung von Aufgaben und Kompetenzen zwischen Netzbetreibern, Einspeisern, Konsumenten und Bilanzkreismanagern analysiert werden. Hierzu gehört zu prüfen, in welchen Systemzuständen (im Sinne der Phasen der BDEW Ampel) welcher Akteur (ÜNB, VNB, Bilanzkreis) welche Steuerungskompetenzen haben sollte. Ziel dieser Analysen ist es, eine energiewirtschaftlich passgenaue und rechtssichere Verortung der Verantwortlichkeiten in der gelben Phase der BDEW-Netz-Ampel zu ermitteln. Darauf aufbauend sollen nutzbare Spielräume des regulatorischen Rahmens im Kontext der Entflechtungsvorgaben identifiziert und entsprechende Vorschläge zur Anpassung des Marktdesigns unterbreitet werden. Durch eine Implementierung regionaler SDL-Marktmechanismen in einem SCADA-basierten Netzsimulator soll die Integration von Flexibilitäten unter leitwartenähnlichen Bedingungen simuliert und die Wirksamkeit der vorgeschlagenen marktkonformen Maßnahmen (in Bezug auf die Systemstabilität und die Netzdienlichkeit) ebenso wie deren Praxisrelevanz im Netzbetrieb bewertet werden. Hierzu gehört die Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Geschäftsmodellen, die dazu führen, dass die gewünschten Flexibilitäten im Markt tatsächlich angeboten werden.
Das Projekt "Analyse von Entwicklungspotentialen von Nachhaltigkeit in der Sportartikelbranche" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) , Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH.Sport ist ein wichtiger Bestandteil verschiedener Lebensstile. Dies wird von den für ihre Sportprodukte werbenden Unternehmen genutzt und noch befördert. In der Sportartikelindustrie, insbesondere in der Outdoorbranche, wird das Thema Nachhaltigkeit durchaus diskutiert: Einige Unternehmen aus dem Bereich Sport setzen die Ideen der Nachhaltigkeit konsequent um, andere wiederum betreiben nur eine Imageverbesserung durch 'greenwashing'. Mit dem Image Sport lassen sich verschiedenste Produkte vermarkten und verkaufen: Funktions- und Schutzkleidung, Schuhe, Helme, einfachste, klassische oder hochtechnisierte Sportutensilien und Sportgeräte, IT-Produkte, Nahrungsergänzungsmittel sowie Kosmetik- und Körperpflegeprodukte. Die Sportartikelindustrie vermeldet jährlich steigende Umsätze und Gewinne, der Konsum sportbezogener Waren und Leistungen nimmt zu. Vor diesem Hintergrund ist mit einem hohen Potential an Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz in der Sportbranche auszugehen. Ziel dieses Vorhabens ist es, spezifische Gründe und Hemmnisse für nachhaltige Unternehmenskonzepte im Bereich Sportartikel zu analysieren, Best practice Beispiele für Umweltverträglichkeit und nachhaltige Lösungen in der Sportartikelbranche zu identifizieren und Bewertungskriterien für die Umweltverträglichkeit von Sportartikeln zu entwickeln. Darauf aufbauend soll eine Strategie mit Politikempfehlungen und Maßnahmen zur Weiterverbreitung und Umsetzung des Nachhaltigkeitsgedankens in der Sportartikelbranche entwickelt werden. Ein besonderer Fokus der Analyse liegt auch darauf, wie Aktivitäten der Konsument/-innen als pull-Faktor (Nachfrage nach nachhaltigen Produkten, Sichtbarmachung nicht-nachhaltiger Lösungen etc.), durch Transparenz sowie kritische Informations- und Wissenskultur gestärkt werden kann.
Das Projekt "Intelligentes Carsharing zur Förderung der urbanen Mobilität - EinfachTeilen" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Campus Sankt Augustin, BWL insbesondere Wirtschaftsinformatik.Durch bessere Verknüpfung von Connected Car-Technologien und Sharing-Konzepten soll das private Carsharing (P2P-Carsharing) signifikant verbessert werden. Die steigende Attraktivität dieser Angebote wird nicht zuletzt durch zweistellige Zuwachsraten im Markt kommerziellen Carsharings deutlich. Jedoch stehen dem immer noch mehr als 45 Millionen zugelassene Personenkraftwagen gegenüber, die zu einem beträchtlichen zeitlichen Anteil nicht genutzt werden. Diese ungenutzten Ressourcen stellen ein hohes, bisher nicht ausgeschöpftes Potential für Carsharing von Privat zu Privat (P2P-Carsharing) dar. Zentrale Herausforderungen zur Hebung dieses Potentials bestehen darin, P2P-Carsharing zu vereinfachen, vorhandene Ressourcen in der Umgebung besser sichtbar zu machen, sowie emotionale Bedürfnisse der Nutzer nach Sicherheit, Kontrolle und Verlässlichkeit zu befriedigen.
Das Projekt "Ausländisches Angebot an ökologischen Äpfeln: Bedeutung für deutsche Öko-Apfelerzeuger" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Kassel, Fachbereich 11 Ökologische Agrarwissenschaften, Fachgebiet Agrar-und Lebensmittelmarketing.Zielsetzung des Projektes ist die Analyse des Angebots von Öko-Äpfeln auf dem deutschen Markt, des Außenhandels mit Öko-Äpfeln und von Maßnahmen, die deutsche Erzeuger bzw. Erzeugerzusammenschlüsse ergriffen haben, um sich am Markt zu positionieren. An erster Stelle steht die Erarbeitung eines Überblicks über Angebotsmengen in- und ausländischer Apfelerzeuger auf dem deutschen Markt (Marktstruktur). Die Datenerhebung wird in enger Zusammenarbeit mit den Praxispartnern des Projektes und der ZMP erfolgen. Der nächste Schritt besteht in der Identifikation und Befragung wichtiger Akteure auf dem Markt für ökologische Äpfel, im Bereich Erzeuger (-zusammenschlüsse), Händler, Importeure und LEH. Über Befragungen von Erzeugern sollen Informationen über Produktionsumfang, Art der Aufbereitung im eigenen Betrieb, realisierte Absatzwege, Probleme verschiedener Absatzformen und Qualität der Geschäftsbeziehungen zur abnehmenden Seite zusammengestellt werden. Befragungen der abnehmenden Seite (Großhändler des allgemeinen LEH und Naturkostgroßhändler) sollen Antworten auf die Fragen nach der Struktur der Unternehmen, der gehandelten Apfelmengen verschiedener Herkünfte, Besonderheiten des Marketing ökologischer Äpfel, Probleme bei Beschaffung und Absatz (auch unter Berücksichtigung der Qualität der Beziehung zu den Lieferanten und Abnehmern) geben. Die Analyse von Angebots- und Handelsstrukturen für ökologische Äpfel verspricht zum einen ein höheres Maß an Marktransparenz für deutsche Erzeuger. Die Identifikation von Erfolgspotentialen und Schwachstellen von verschiedenen Formen der horizontalen und vertikalen Kooperation der Marktpartner, die im Öko-Apfelmarkt stark ausgeprägt ist, verspricht wertvolle Erkenntnisse für den zielgerichteten Einsatz Erfolg versprechender Maßnahmen. Auf dieser Grundlage wird es möglich, Handlungsempfehlungen für andere Produktbereiche abzuleiten. Die Ergebnisse werden auf Fachtagungen vorgestellt und in praxisnahen Zeitschriften veröffentlicht.
Das Projekt "Minderung von Umstellungshindernissen für nachhaltige Angebotsanpassungen bei Bio-Gemüse: Neue Kooperationsformen zur verbesserten Abstimmung von Leistungen und Anforderungen in Lieferketten" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften - Ressourcenökonomie.
Das Projekt "INTERREG IV B-Projekt ACCESS - Verbesserung der Erreichbarkeit von Einrichtungen und Dienstleistungen der Daseinsvorsorge im Ländlichen Raum" wird/wurde ausgeführt durch: Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete.Die flächendeckende Sicherung eines gleichwertigen Zugangs zu Einrichtungen und Dienstleistungen der Daseinsvorsorge ist eine bedeutende Herausforderung für die räumliche Planung auf kommunaler und regionaler Ebene. Konzentrationsprozesse und der Trend zu größeren Einheiten (z. B. bei Schulen und im Einzelhandel), aber auch die oftmals unzureichende Anbindungsqualität (insb. im Öffentlichen Personennahverkehr und hinsichtlich von Breitband-Internetanschlüssen) haben oftmals zu einer Verschlechterung der Versorgungsmöglichkeiten in ländlichen Gebieten geführt. Die Ausdünnung der Dienstleistungsangebote und Infrastruktureinrichtungen der Grundversorgung hat negative Folgen für die Attraktivität und die Wettbewerbsfähigkeit vieler kleiner und mittlerer Gemeinden. Dies kann eine rückläufige Nachfrage bewirken und einen weiteren Rückzug der Daseinsvorsorge aus ländlichen Teilräumen nach sich ziehen. Zudem wird eine ökologisch und sozialpolitisch unerwünschte Entwicklung induziert, weil selbst die Befriedigung von Grundbedürfnissen eine Fahrt mit dem Auto erfordert. Aufbauend auf den Erkenntnissen des Projekts PUSEMOR ('Sicherung der Grundversorgung im Ländlichen Raum') werden im Rahmen von ACCESS umsetzungsorientierte Strategien zur nachhaltigen Entwicklung des Ländlichen Raums als Lebens- und Wirtschaftsstandort erarbeitet. Zielsetzung des Projekts ACCESS ist es, innovative, auf die Bedürfnisse der Gemeinden abgestimmte Organisationsformen der Daseinsvorsorge zu entwickeln und in Pilotprojekten modellhaft umzusetzen. Eine verbesserte Erreichbarkeit kann z. B. durch neue Informations- und Kommunikationsangebote und nachfrageorientierte integrierte Mobilitätssysteme gewährleistet werden.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 13 |
Land | 5 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 12 |
Text | 4 |
unbekannt | 2 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 5 |
offen | 12 |
unbekannt | 1 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 17 |
Englisch | 5 |
Resource type | Count |
---|---|
Dokument | 1 |
Keine | 11 |
Unbekannt | 1 |
Webseite | 5 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 10 |
Lebewesen & Lebensräume | 11 |
Luft | 7 |
Mensch & Umwelt | 18 |
Wasser | 4 |
Weitere | 17 |